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SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />

KLAR UND<br />

Basis einer konfliktfreien Zusammenarbeit sind klar kommunizierte Erwartungen. Führung braucht Klarheit und Bewusstheit.<br />

Spielen Sie gern Gesellschaftsspiele mit Freunden und Familie? Zum<br />

Beispiel Brettspiele oder Kartenspiele? Stellen Sie sich vor, Sie haben<br />

in der Werbung vom „Spiel des Jahres 2017“ gehört. Die Spielidee<br />

spricht Sie an und kurzentschlossen kaufen Sie das neue Spiel.<br />

Ihr Wunsch ist ein harmonischer Spieleabend mit Ihren Freunden.<br />

Was unternehmen Sie nun zur Vorbereitung des Spieleabends? Natü<strong>rl</strong>ich<br />

– für das leibliche Wohl der Gäste soll gesorgt sein: Getränke und Snacks<br />

sind beschafft. Und gewiss haben Sie sich mit den Spielregeln beschäftigt,<br />

denn das Spiel ist ja neu und Ihnen im Detail noch nicht bekannt.<br />

Inzwischen sind Ihre Freunde eingetroffen, die ersten Gläser sind geleert,<br />

die Stimmung steigt und der Spieleabend kann beginnen. Was müssen Sie<br />

tun, bevor das Spiel starten kann? Klar – die Spielregeln müssen allen bekannt<br />

sein, und am besten spielen Sie erst einmal eine Proberunde. Was<br />

wäre die Folge, wenn Sie ohne Klarheit über die Spielregeln zu spielen begönnen?<br />

Wahrscheinlich Missverständnisse, Frust, möglicherweise Streit.<br />

Niemand käme auf die Idee, einen gemütlichen Spieleabend mit einem<br />

unbekannten, neuen Spiel ohne klare Kommunikation der Spielregeln zu<br />

beginnen. Nur in der Mitarbeiterführung starten wir oft neue Aktivitäten<br />

und Projekte, leiten Veränderungen ein, ohne klar zu machen, was die Mitarbeiter<br />

von uns erwarten können und was wir von ihnen erwarten. Was<br />

sollen die Spielregeln unserer Zusammenarbeit in dieser Situation sein?<br />

Sämtliche – wirklich alle – Schwierigkeiten zwischen Vorgesetzten und<br />

Mitarbeitern, die mir in meiner Führungspraxis und im Führungstraining<br />

berichtet werden, lassen sich letztlich auf mangelnde Klarheit der gegenseitigen<br />

Erwartungen zurückführen. Häufig bestehen stille Erwartungen<br />

zwischen den Parteien, die nicht offen angesprochen werden, weil „doch<br />

der gesunde Menschenverstand jedem sagt, was richtig ist“. Oder?<br />

Mit dem Erwartungsgespräch stellen Sie sicher, dass Sie mit Ihren Mitarbeitern<br />

eine gemeinsame Basis für die reibungslose Zusammenarbeit haben<br />

und beiderseits keine Enttäuschungen e<strong>rl</strong>eben. Das macht das Auftreten<br />

von Konflikten weniger wahrscheinlich. Außerdem: Nur wenn Sie sich<br />

darauf verständigt haben, welche Verhaltensweisen erwünscht sind und<br />

welche nicht, können Sie später fair kritisieren oder angemessen loben.<br />

„Erwartungen kommunizieren“ als Führungsinstrument<br />

Eine gute Gesprächsvorbereitung und das Einhalten eines grundsätzlichen<br />

„Code of Conduct“ sind schon die halbe Miete. Ihre klare Zielsetzung und<br />

eine bewusste Gesprächsstruktur, die speziell auf den Gesprächsinhalt zugeschnitten<br />

ist, sichern Ihnen den Gesprächserfolg.<br />

· Machen Sie aktiv den ersten Schritt, um eine Veränderung zu initiieren.<br />

· Was ist der Anlass für das Gespräch und um welche Veränderung geht es?<br />

· Veränderungen lösen oft Abwehrverhalten und Ängste aus, deshalb:<br />

8 Kiwanis-Magazin | Juni 2017

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