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WISSEN,<br />

SOZIALE<br />

KOMPETENZ UND<br />

GEFÜHLTE<br />

SCHWINGUNGEN<br />

SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />

Führungskräfte müssen wie andere Profis auch ihren Job e<strong>rl</strong>ernen – außer in der Politik.<br />

Wer in Amt und Würden gehievt wird, aber nie gelernt hat mit Menschen<br />

umzugehen, also ohne „social skills“ antritt, der kann zwar Geld und Aufmerksamkeit<br />

bekommen, aber ein Team wird er kaum erfolgreich führen<br />

können. Dann wird oft „gemanagt“, während andere die Arbeit machen. Das<br />

kann gut gehen, wenn sich der Amtsträger nicht zu viel einmischt.<br />

Kann ein Amtsträger doch gut mit Menschen umgehen, also führen, dann<br />

steht er erst einmal gut da. Gut dastehen ist aber nicht alles, wenn das Wissen<br />

fehlt! Er muss wissen, was er tut. Beispiel: Ein Minister in Baden-Württemberg<br />

antworte auf eine Fachfrage den Journalisten: „ (…) fragen sie meinen<br />

Abteilungsleiter!“ So werden frühere Erfolge schnell zunichte gemacht.<br />

Klare Aussagen erfordern Hintergrundwissen. Sachkenntnis ist also für den<br />

Erfolg notwendig. Nicht bis ins winzigste Detail, aber man muss das verstehen,<br />

was man tut oder tun will. Nur so kann ein Amt zielorientiert geführt,<br />

die Richtung vorgeben und aktiv gestaltet werden. Niemand hat je als General<br />

oder Direktor begonnen.<br />

Führen heißt voran gehen und Flagge zeigen. Bei Amtsträgern wird Vertrauen,<br />

Würde, Können, Diplomatie, Verständnis, Kommunikationsstärke,<br />

Übersicht, Kompromissbereitschaft u.v.m. vorausgesetzt. Für ein positives<br />

Image und zum Wohle aller ist das unentbeh<strong>rl</strong>ich. Gute Führung heißt auch,<br />

ein Gespür für die „Schwingungen“ um sich herum zu haben, diese richtig<br />

zu deuten und dann zu handeln. Je höher das Amt, desto mehr wird erwartet<br />

und um so fähiger muss der Amtsträger sein. Ist das nicht der Fall, können<br />

die Folgen dramatisch sein. Siehe Donald Trump. Solche Selbstdarsteller fallen<br />

auf, weil sie sich mehr mit sich selbst, als mit dem Amt beschäftigen. Ich<br />

kenne niemanden, der ohne Fachkompetenz und soziale Stärken erfolgreich<br />

sein Amt erfüllt.<br />

Matthias Weyrauch, KC Rastatt<br />

Fotos: shutterstock (1), Matthias Weyrauch (2)<br />

de.kiwanis.news/400278<br />

Über den Autor<br />

Matthias Weyrauch ist gelernter Papiermacher,<br />

selbstständiger Medienfachwirt und<br />

kann auf langjährige Führungserfahrung in<br />

diversen Unternehmen zurückblicken.<br />

Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

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