KiMag0217_190617_rl_lowres
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />
LEADERSHIP: SCHAUFEL<br />
STATT BULLDOZER<br />
Eine inspirierende Reise mit Vision und Mission<br />
Was ist ein Leader? Und wie wird man einer guter? Welche Parallelen oder<br />
Unterschiede gibt es zwischen Non-Profit-Organisationen und Unternehmen?<br />
Im folgenden Interview erklärt Jane Erickson, die Präsidentin von<br />
Kiwanis International, ihre Sicht auf eine der spannendsten Herausforderungen<br />
für unsere Organisation. Die wenigsten Menschen mögen geborene<br />
Leader sein. Aber die Kunst der guten Führung kann gelernt werden. Für<br />
Jane Erickson besteht hier eine große Chance. So kann Kiwanis jungen<br />
Führungskräften ein Umfeld bieten, in dem Führungsfähigkeiten trainiert<br />
werden können. Wenn es gelingt, diese Potentiale für Kiwanis zu gewinnen,<br />
muss sich niemand um die Zukunft sorgen.<br />
Nina Schütz vom KC Erbach/Odenwald nimmt uns in ihrem Beitrag mit<br />
auf eine Reise. Darin zeigt sie unter anderem, dass Schaufeln sinnvoller<br />
sind als Bulldozer. Der Management- und Vertriebstrainer Robert Reyers<br />
erklärt in seinem Gastbeitrag, was Klarheit und Bewusstheit für erfolgreiches<br />
Leadership* bedeuten. Matthias Weyrauch vom KC Rastatt plädiert<br />
in seinem Beitrag für Fachwissen und die Fähigkeit, auch Schwingungen<br />
wahrzunehmen. Schließlich listen wir noch zwanzig Management-Methoden<br />
auf, die zwar niemand braucht, die aber viele (er-)kennen dürften.<br />
*Der Begriff Führer hat in Deutschland historisch bedingt eine äußerst<br />
problematische Konnotation. Darum verwenden wir im weiteren oft die<br />
Begriffe Leader und Leadership aus dem englischen Sprachraum.<br />
Axel Götze-Rohen<br />
de.kiwanis.news/400303<br />
Kiwanis Magazin: Was macht einen erfolgreichen Leader in einer ehrenamtlichen<br />
Organisation aus?<br />
Jane Erickson: Ich denke zuallererst das Verständnis für die gemeinsame<br />
Vision. Und die Fähigkeit, diese vermitteln und Menschen dazu inspirieren<br />
zu können, Teil von Kiwanis zu werden. Ein guter Leader kann<br />
andere überzeugen, an die Vision zu glauben. John Calvin Maxwell (Autor,<br />
Coach, Pastor und Experte für Führungsfragen) hat es so ausgedrückt:<br />
Menschen folgen zunächst einem Leader, dann einer Vision. Ich glaube<br />
sehr stark an dieser These. Die Übertragung der Vision sorgt dafür, dass<br />
das kleine Licht in Menschen entfacht wird, mit dem sie die Bedürfnisse<br />
von Kindern erkennen und dann handeln.<br />
KM: Was ist der Unterschied zwischen Inspiration und Motivation?<br />
Jane: Der Job eines Leaders ist es, das Feuer in den Menschen zu entfachen<br />
und nicht, Feuer unter ihnen. Ich glaube nicht, dass ich jemanden motivieren<br />
kann, etwas zu tun. Ich versuche das seit über 20 Jahren mit meinem<br />
Mann - erfolglos. (lacht) Aber ich kann inspirieren, indem ich Geschichten<br />
erzähle, wie wir Kindern helfen oder wie Kiwanis Dinge zum Positiven<br />
verändert. Das gilt auf der Ebene der Clubs, vor allem aber bei der weltumspannenden<br />
Struktur von Kiwanis. Das wunderbare von Kiwanis ist doch,<br />
dass wir Clubs in über 80 Staaten haben. Damit können wir zeigen, was<br />
Kiwanis weltweit bewegt hat und noch bewegen kann. Dass wir die Welt<br />
verändern können.<br />
KM: Was kann getan werden, um ermüdete Motivation wieder aufleben zu<br />
lassen?<br />
Jane: Die für mich wichtigsten Fragen lauten: Warum bist du Kiwanier<br />
geworden und warum bleibst du Kiwanier? Was bringt dich zurück? Jeder<br />
von uns hat etwas, was ihn mit Leidenschaft erfüllt und was ihn ausmacht.<br />
Insbesondere das gemeinsame Engagement liefert oft größere Ergebnisse,<br />
als die Summe der Einzelteile! Kiwanis kann der Katalysator für positive<br />
4 Kiwanis-Magazin | Juni 2017