LIDO3
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
LIDO<br />
N o 3<br />
+++++ DAS DONAUSTADT MAGAZIN +++++<br />
WENIGER IST MEHR<br />
Beherzt ausmisten<br />
und Gutes tun<br />
DRUCK AUF MIETER<br />
Abriss von Altbauten<br />
macht Wohnen teurer<br />
Report:<br />
SCHULEN!<br />
DIE QUAL<br />
DER WAHL<br />
Kinder testen die Donaustadt<br />
Teil 3: Friseure
Bezahlte Anzeige<br />
EINE STADT,<br />
DIE DIR HÖHEN GIBT.<br />
WIEN KANN.<br />
© Kletterhalle Wien<br />
Sport ist in Wien kein ausschließliches Schönwetterprogramm.<br />
Die drei Sport & Fun Hallen unserer Stadt sind täglich für alle Sportbegeisterten<br />
geöffnet – mit Angeboten zu diversen Ballsportarten über<br />
Klettern und Bouldern bis hin zu eigenen Fitnessbereichen. Die dafür<br />
benötigten Sportgeräte können gegen Vorlage eines Lichtbildausweises<br />
kostenlos ausgeborgt werden.<br />
Eine Übersicht der Angebote der drei Wiener Sport & Fun Hallen<br />
finden Sie unter www.sport.wien.at
AUF EINEN<br />
Inhalt I LIDO<br />
BLICK<br />
4 32<br />
Nachbarn sein<br />
KIND sein<br />
Bezirksteile .................................. 4<br />
Sperre des Strandcafés, erster Gemeindebau neu in<br />
der Seestadt und Umweltpreis für den Seebogen.<br />
Report: Schulen im Bezirk ............. 14<br />
Alles über Angebote und ausgewählte Standorte in<br />
der Donaustadt. Plus Experteninterviews.<br />
Tipps für Kids .............................. 34<br />
Mit diesen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten sieht<br />
man Wiens größten Bezirk aus der Kinderperspektive.<br />
Kampf um Kaisermühlen ............. 8<br />
Wegen der Spekulation mit Altbauten streiten Stadt<br />
Wien, Investoren und Mieter um Lösungen.<br />
Psychologie ...................................27<br />
Expertin Mag. Petra Erber hat Rat in kniffligen<br />
Lebenslagen. Diesmal: Schulbeginn.<br />
Kinder testen den Bezirk .............. 36<br />
Die LIDO-Kinderdetektive haben getestet, wo das<br />
Haareschneiden keine Langeweile kennt.<br />
Politikforum ................................ 10<br />
Die Turbo-Zustellung kommt. Wie schützen wir<br />
Donaustädter Geschäfte vor Amazon?<br />
Termine ........................................ 30<br />
Wer was erleben möchte, muss nicht weit wegfahren,<br />
sagt dieses Best of der Donaustädter Freizeitevents.<br />
Service: Ausgemistet .................... 46<br />
Die besten Adressen für Ausrangiertes: Flohmärkte,<br />
Second-Hand-Läden und mehr in der Donaustadt.<br />
Ombudsforum ...............................12<br />
Wir helfen, beraten und finden es heraus – damit<br />
keine Frage über den Bezirk unbeantwortet bleibt.<br />
Homestory .................................... 50<br />
Für diese Großfamilie ist der Traum vom Haus mit<br />
Garten in Süßenbrunn in Erfüllung gegangen.<br />
IMPRESSUM<br />
Rezepte ........................................ 56<br />
Auf die Bleche, fertig, Mahlzeit: So gelingt der<br />
heurige Einstieg in die Backofen-Saison.<br />
Herausgeber: LIDO e.V. (ZVR-Nr.: 1100271255) Medieninhaber: Escos Automation GmbH, Lichteiche 6, 3011 Purkersdorf,<br />
UID: ATU36801500 Geschäftsführer: Ing. Oliver Kessler, Reinhard Schlossar Redaktion: Lisann Amon, Erich Nuler,<br />
Luiza Puiu, Gisela-Legath-Gasse 5/1, 1220 Wien Druck: DGS – Druck- und Graphikservice GmbH, Hardeggasse 69/Top 21,<br />
1220 Wien Erscheinungsort: Wien Coverfoto: Adobe Stock Blattlinie: Umfassende Berichterstattung über die Entwicklung<br />
und Weiterentwicklung des 22. Wiener Gemeindebezirks, die Förderung von Transparenz und Bürgerbeteiligung sowie<br />
das gleichberechtigte Mitwirken von Personen und Institutionen am Gemeinschaftsleben. LIDO ist unabhängig von politischen<br />
Parteien, Institutionen und Interessengruppen und wendet sich an alle Leserinnen und Leser, die hohe Ansprüche an<br />
eine gründliche und umfassende Berichterstattung unter Wahrung höchster journalistischer Ansprüche legen.<br />
Offenlegung gem. §25 Mediengesetz: Vollständige Offenlegung ständig und unmittelbar unter www.lidowien.com<br />
03<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
SÜSSEN-<br />
BRUNN<br />
KAISER-<br />
MÜHLEN<br />
KAGRAN<br />
HIRSCHSTETTEN<br />
BREITEN-<br />
LEE<br />
ESSLING<br />
STADLAU<br />
ASPERN<br />
LOBAU<br />
04<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Nachbarschaft<br />
Wir nehmen unter die Lupe, was sie beschäftigt<br />
Damit die Infrastruktur mit dem großen<br />
Wachstum Schritt hält, werden wichtige<br />
Projekte auf die Beine gestellt.<br />
1 2 3<br />
Bildungs-Superbau Leistbarer Neubau Neue Öffi-Offensive<br />
In der Berresgasse in Breitenlee<br />
entsteht mit dem Bildungscampus<br />
derzeit die modernste Bildungseinrichtung<br />
mit einem zwölfgruppigen<br />
Kindergarten, einer 17-klassigen<br />
Ganztagsvolksschule und einer<br />
zwölfklassigen ganztägigen Neuen<br />
Mittelschule. Das bedeutet,<br />
dass Kinder von 0 bis 14 Jahren an<br />
einem Standort von- und miteinander<br />
lernen können! Im September<br />
wurde Dachgleiche gefeiert. Eröffnung<br />
ist im Herbst 2019.<br />
Langsam nimmt der Bau der „Gemeindebauten<br />
neu“ Fahrt auf.<br />
Jetzt wurde der erste Gemeindebau<br />
in der Seestadt fixiert: Direkt<br />
an der U2 entstehen Am Seebogen<br />
75 Einheiten in der Größe<br />
von 35 bis 70 m². Eigenmittel sind<br />
nicht zu bezahlen. Die Monatsmiete<br />
beträgt 7,50 Euro/m². Die<br />
Zuteilung erfolgt über das transparente<br />
Vergabesystem Wiener<br />
Wohnen. In einem Jahr ist Baubeginn.<br />
Fertigstellung: Herbst 2021.<br />
Sternförmige U-Bahn-Linien und<br />
tangential (also quasi quer dazu<br />
verlaufende) Straßenbahnlinien<br />
zeichnen das große Öffi-Netz der<br />
Donau stadt. Ans Eingemachte geht<br />
es freilich darunter: bei den Bussen.<br />
Um hier mehr Kapazität zu schaffen,<br />
wird ein altes Konzept auf neue<br />
Achsen gestellt: Die Gelenkbusse<br />
kommen – in neuester Machart mit<br />
44 Sitz- und 122 Stehplätzen. Seit<br />
Schulbeginn fahren welche, 62 Exemplare<br />
werden 2019 ausgeliefert.<br />
Bezirksnews. Geballte Informationen auf den folgenden 8 Seiten.<br />
05<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
u<br />
LIDO I Bezirksteile<br />
Pro<br />
Die Schließung hat sicherlich viele<br />
überrascht. Aber dass die Anrainer<br />
keine Freude haben, war klar.<br />
Überall, wo es lauter, stinkiger<br />
oder zugebauter wird, wehren<br />
sich die Menschen. Das ist das<br />
gute Recht von allen, im Rahmen<br />
der Gesetze. Ich denke, das Lokal<br />
ist einfach zu groß. Es gab ja<br />
auch während des Umbaus einen<br />
behördlichen Baustopp. Alles wird<br />
immer kommerzieller. Wo sind die<br />
ruhigen Tage hin, als noch nicht<br />
alles überlaufen war?<br />
Senad V. (43)<br />
u<br />
EN<br />
Das Strandcafé ist (vorerst) Geschichte.<br />
70 Jobs und Millioneninvestitionen<br />
hängen damit am seidenen Faden.<br />
DETAIL<br />
Contra<br />
Die Schließung mag rechtens<br />
sein, aber sicher nicht gerecht.<br />
Für die 70 Leute, die uns hier<br />
immer super bedient haben,<br />
dürfen wir jetzt Arbeitslosengeld<br />
bezahlen, weil einer viel Energie<br />
hat zum Streiten. Tatsache<br />
ist, dass Städte wachsen, und<br />
Alteingesessene müssen mit der<br />
Veränderung leben lernen. Nur<br />
weil ein paar in der Stadt nördliches<br />
Waldviertel spielen wollen,<br />
darf schöne Gastronomie an der<br />
Alten Donau nicht verunmöglicht<br />
werden. Mich nervt dieser<br />
Egoismus. Sobald die Hütte wieder<br />
aufsperrt, reserviere ich!<br />
Helmut K. (29)<br />
u Paukenschlag. Es traf Belegschaft<br />
und Gäste aus heiterem Himmel:<br />
Ohne jede Vorankündigung<br />
wurde das neu übernommene und<br />
deutlich vergrößerte Lokal am<br />
10. September „vorübergehend<br />
geschlossen“. Ursache ist die Aufhebung<br />
der Betriebsanlagengenehmigung<br />
durch das Landesverwaltungsgericht.<br />
Streitpunkt ist die<br />
Abluft des „größten Indoor-Holzgrills<br />
Mitteleuropas“, über dem allerdings<br />
auch eine der leistungsfähigsten<br />
Filteranlagen dieser Art in<br />
Europa angebracht ist. 70 Mitarbeiter<br />
sind mittlerweile gekündigt.<br />
Die Chancen für eine zeitnahe Wiedereröffnung<br />
mittels neuer Anlagengenehmigung<br />
sind schwer zu beurteilen<br />
– eine Verfahrensdauer von<br />
mindestens einem halben Jahr gilt<br />
in Fachkreisen jedoch als fix. Von<br />
Betreiberseite her zeigt man sich<br />
zerknirscht: „Schon während des<br />
Umbaus sind wir auf die Anliegen<br />
des klagenden Anrainers eingegangen<br />
– leider ohne Erfolg.“ Jedenfalls<br />
ist der seit 1921 bestehende Betrieb<br />
in der Florian-Berndl-Gasse 20 um<br />
ein Kapitel reicher.<br />
Fotos: PID/ Martin Votava, Adobe Stock, Rupert Steiner<br />
06<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Bezirksteile I LIDO<br />
WOHNEN<br />
MACHT<br />
SCHULE<br />
u Kombi-Bau. Um kurzfristig hochwertigen Schulraum<br />
trotz begrenzter Finanzmittel anbieten zu können, geht<br />
Wien neue Wege: In der Wagramer Straße 224 eröffnete<br />
im September eine Ganztagsschule für 225 Schüler.<br />
Neun Klassen teilen sich Erdgeschoß und ersten Stock;<br />
TOP<br />
NEWS<br />
in den darüber liegenden Stockwerken sind Wohnheimappartements<br />
entstanden. Die Errichtungskosten tragen<br />
die Bauträger wbv-djp und Migra. Die Stadt Wien mietet.<br />
1<br />
u Aspern. Mit dem<br />
„Augenzentrum<br />
Donaustadt“ neben<br />
dem SMZO stehen<br />
seit Kurzem herausragende<br />
Spezialisten<br />
mit vergleichsweise<br />
kurzen Wartezeiten<br />
zur Verfügung.<br />
2<br />
u Kagran. Vom Misserfolg<br />
einer privaten<br />
Firma zum regionalen<br />
städtischen Wahrzeichen<br />
hat sich das 68<br />
Meter hohe Rinterzelt<br />
gemausert. Es weicht<br />
2019 einem Neubau.<br />
DER SEEBOGEN IST<br />
FIT FÜR HUNDSTAGE<br />
u Klimawandel. Die Rekordhitze<br />
aufgelockerte Struktur. So wird die Bildung<br />
von Hitzeinseln vermieden. Das ist<br />
wichtig, denn das „Mikroklima“ in den<br />
Gassen der Stadt hat großen Einfluss<br />
auf das menschliche Wohl befinden. Für<br />
3<br />
u Seestadt. Die<br />
gute Konjunktur zieht<br />
auch in die Seestadt:<br />
Hydraulik-Konzern<br />
Hoerbiger, das<br />
3D-Labor und andere<br />
Technologiebetriebe<br />
florieren.<br />
2018 hat es gezeigt: Die Stadt steht vor<br />
klimatischen Herausforderungen. Wie<br />
in Zeiten des Klimawandels die Straßen<br />
der Zukunft aussehen könnten, zeigt<br />
die Straßenraumgestaltung im Quartier<br />
Seebogen in der Seestadt Aspern. Hier<br />
sorgen Sickerbecken, großkronige Bäu-<br />
das gelungene Konzept erhielt die Seestadt<br />
den diesjährigen Mobilitätspreis<br />
des Verkehrsclubs Österreich. Bezirksvorsteher<br />
Ernst Nevrivy dazu: „Clevere<br />
Mobilitätskonzepte tragen zum<br />
Erreichen von Klimazielen bei. Hierbei<br />
ist die Seestadt beispielhaft für ganz<br />
4<br />
u Hirschstetten.<br />
Die OASE 22 (beim<br />
Genochplatz) wächst<br />
um drei Hektar.<br />
Neben günstigem<br />
Wohnraum entsteht<br />
so auch Platz für<br />
weitere Arztpraxen.<br />
me und Aufenthaltsbereiche für eine<br />
Österreich.“<br />
5<br />
u Kagran. Die<br />
U-Bahn bringt Kaufkraft.<br />
Ein Indiz ist die<br />
Aufstockung vorhandener<br />
Gebäude, so<br />
auch der hellblaue<br />
„Matratzenkomplex“<br />
gegenüber dem<br />
Rennbahnweg.<br />
07<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I Politik<br />
Diese zeitgenössische Karikatur sieht Kanzler Kurz<br />
und Vizekanzler Strache als Teil der „Vier im Jeep“.<br />
Fotos: Archiv, BMDW/Christian Lendl, Lisi Specht, Karikatur: Gerhard Mang<br />
Kampf um Kaisermühlen<br />
Altbauten sind derzeit begehrt, Altmieter weniger. Deren<br />
Absiedlung lässt bei Mieterschützern die Sirenen heulen.<br />
as gibt es nicht jeden Tag: Im beschaulichen Kaisermühlen,<br />
im Eissalon Trento, rückt die Fernsehkamera<br />
D in Position. Was Donaustadts Nationalrätin Mag.<br />
Ruth Becher (SPÖ) ins Mikrofon spricht, überrascht: „Die<br />
Spekulanten haben den Sprung über die Donau gemacht. In<br />
Kaisermühlen werden intakte Althäuser von Menschen leergeräumt<br />
und durch Spekulationsbauten ersetzt.“ Ein Betroffener<br />
(er möchte namentlich nicht genannt werden) berichtet<br />
danach von Einschüchterungen bis hin zu Drohungen: „Beispielsweise<br />
haben sie gesagt, es wäre gut möglich, dass in<br />
den leergeräumten Wohnungen daneben unangenehme Leute<br />
einziehen. Meine Freundin bekam große Angst.“ Derartige<br />
Methoden kennen Mieterschützer. Andere Betroffene nahmen<br />
angebotene Prämien in der Höhe von bis zu 20.000 Euro an,<br />
um ihre günstigen Verträge zu kündigen. „Du bekommst eh<br />
eine Gemeindewohnung“, haben sie ihnen gesagt. Die gibt es<br />
bei freiwilliger Kündigung freilich nicht. Mittlerweile hat die<br />
Stadt Wien mit einem gesetzlichen Abriss-Stop für Altbauten<br />
wirksam die Notbremse gezogen, woran Eigentümervertreter<br />
jedoch scharfe Kritik üben.<br />
Niemand will über Ausverkauf reden<br />
Im Brennpunkt der Vorwürfe von Nationalrätin Becher steht<br />
aber das im Sommer beschlossene Jahressteuergesetz der<br />
Bundesregierung: „Während Häuslbauer Grunderwerbsteu-<br />
08<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
politik I LIDO<br />
„Ich habe viel Geld in die<br />
Wohnung investiert und<br />
wollte um mein Recht<br />
kämpfen. Am Ende war<br />
der Druck aber zu groß.“<br />
Spekulationsopfer M.<br />
Gefragt<br />
KR Margarete Schramböck (ÖVP)<br />
Wirtschaftsministerin<br />
er zahlen, sind in Firmen eingebrachte Gebäude ausgenommen.“<br />
Die ÖVP spricht hingegen von einer „gesetzlichen Klarstellung“.<br />
Jedenfalls sind Immobilien beliebt. Hier kommen<br />
auch ausländische Investoren ins Spiel. Hinterfragt wird daher<br />
von vielen auch der Freundschaftsvertrag der FPÖ mit der<br />
Kreml-Partei „Einiges Russland“. Auf LIDO-Anfrage, inwieweit<br />
dieser Vertrag Investitionen in den Wohnbausektor betrifft,<br />
gab der FPÖ-Parlamentsklub bis Redaktionsschluss keine Antwort.<br />
Die Statistik zeigt, dass die Direktinvestitionen in die heimische<br />
Wohnbaubranche 2017 sprunghaft angestiegen sind.<br />
Verkäufer profitieren von Investoren. Dass die Konkurrenz von<br />
Wohnungssuchenden mit Anlegern den Preis treibt, belegt der<br />
Fundamentalpreisindex der Oesterreichischen Nationalbank:<br />
Um die spekulative Nachfrage bereinigt müssten Wiener Wohnungen<br />
aktuell um über ein Fünftel billiger sein. Die Zeichen<br />
stehen also, auch in Kaisermühlen, nicht auf Entlastung. Der<br />
Anreiz, Vorsorgewohnungen zu bauen, bleibt also.<br />
u<br />
u<br />
INWIEWEIT KÖNNEN AUSLÄNDISCHE<br />
INVESTITIONEN ZU LEISTBAREM EIGENTUM<br />
UND ZU LEISTBAREN MIETEN AUF DEM<br />
HEIMISCHEN SEKTOR BEITRAGEN?<br />
Verstärkte Investitionen in den Sektor Wohnen<br />
führen grundsätzlich zu mehr Angebot und wirken<br />
daher preisdämpfend. Das Regierungsprogramm<br />
sieht zudem eine Reihe Wohnbaukosten senkender<br />
Maßnahmen vor, an denen gearbeitet wird.<br />
Mag. Walter Rosifka<br />
Wohnrechtsexperte, AK Wien<br />
WER PROFITIERT IN WIEN VOM ABRISS<br />
INTAKTER ZINSHÄUSER?<br />
Wir beobachten, dass an der Stelle von Gebäuden,<br />
die unter die Mietzinsbeschränkung des Mietrechtsgesetzes<br />
fallen, danach Häuser mit hohen Mieten<br />
entstehen. Oft handelt es sich dabei um Luxuswohnungen<br />
oder Anlegerwohnungen, die von Käufern<br />
nicht bewohnt werden. Die Altmieter können sich<br />
diese Wohnungen in der Regel nicht mehr leisten.<br />
Sie sind dann auf geförderten Wohnbau angewiesen.<br />
Bei dieser „Bewirtschaftung“ von Altbauten<br />
entsteht keine neue Wohnung. Es verteuert Wohnen.<br />
Nationalrätin Ruth Becher und Betroffener M.: „Um<br />
gute Häuser abzureißen, werden Mieter verdrängt.“<br />
09<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I POLITIK<br />
Fotos: Brügner, z.V.g., Adobe Stock<br />
Amazon: Tod in Paketform?<br />
Mit den superschnellen eigenen Zustellern sorgt der Shopping-<br />
Gigant für verängstigte Geschäftsleute und ratlose Politik.<br />
Online &<br />
mit Shop<br />
Der US-Gigant (Börsenwert: über 1 Billion<br />
Dollar) mit Sitz im steuergünstigen<br />
Luxemburg unterhält Großverteillager in<br />
West- und Osteuropa. Er ist innovativ. In<br />
20 Städten können viele Produkte „same<br />
day“ bzw. binnen ein bis zwei Stunden<br />
geliefert werden. Mit „Amazon Go“ gibt es<br />
in den USA auch einen „echten“, volldigitalen<br />
Supermarkt ohne Kasse – Computer<br />
erfassen den Einkauf und buchen das Geld<br />
automatisch vom Käuferkonto ab.<br />
ieser Konzern ist so groß wie verschwiegen: Das Privatvermögen<br />
D<br />
von Gründer Jeff Bezos stellt das Bruttoinlandsprodukt von 134<br />
Ländern in den Schatten – nur 58 Länder haben mehr. Der reichste<br />
Mann der Welt kann es knallen lassen. Wenn es um Wien geht, wird es<br />
ruhig. Auf Anfrage werden Berichte über die Teilkündigung der Post als Auslieferer<br />
und ein eigenes neues Vertriebscenter in Mistelbach als „Spekulation“<br />
abgetan. Gegenüber LIDO wird aber eingeräumt: „Amazon Logistics<br />
bietet lokalen Lieferpartnern die Möglichkeit, mit Amazon zu wachsen. Sie<br />
bringen zusätzliche Kapazität und Flexibilität für die letzte Meile.“ Heißt so<br />
viel wie: Eigene Lager vor Ort und möglichst viel Kapazität für die Endauslieferung.<br />
Das ist auch nötig, denn der Umsatz steigt. Selbst Essen und Klopapier<br />
liefert Amazon, auf Wunsch auch wiederkehrend als „Abo“, aus. Das<br />
entzieht Nahversorgern Umsatz und bremst den heimischen Einzelhandel.<br />
10<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
POLITIK I LIDO<br />
?<br />
Wie schützen wir<br />
Donaustädter<br />
Geschäfte vor Amazon?<br />
u<br />
Thomas Hüttner<br />
FPÖ, Bez.-Rat, Stv. Klubobmann<br />
Hier ist ein lokaler Patriotismus gefordert: Fahr nicht fort,<br />
kauf im Ort! Lebensmittel werden zumindest mittelfristig<br />
beim Einzelhandel bleiben, auch weil die Mengen flexibler<br />
wählbar sind. Wo dieser aber auf verlorenem Posten steht,<br />
ist die Produktvielfalt und die Produktverfügbarkeit. Dazu<br />
kommt die bequeme Zustellung nach Hause. Um hier<br />
gegen Amazon einigermaßen bestehen zu können, muss<br />
der Einzelhandel auch die Möglichkeit bieten, online zu<br />
bestellen und auch prompt zu liefern. Auch Amazon Prime<br />
mit seinem Expressversand, Fernsehen, Filmen, Radio usw.<br />
für knapp 8 Euro/Monat wird schwer zu schlagen sein.<br />
Christian Stromberger<br />
SPÖ, Bez.-Rat, Bezirks-GF<br />
u<br />
u<br />
Gudrun Kugler<br />
ÖVP, Abg.z.NR, Bezirksobfrau<br />
Online-Shopping macht vielen das Leben leichter. Es<br />
wird bleiben. Amazon ist so stark, weil es kaum Steuern<br />
bezahlt! Das muss die EU lösen! Die Bundesregierung soll<br />
anstatt der Aushöhlung des Mietrechts faire Geschäftsmieten<br />
garantieren – davon profitieren kleine Nahversorger,<br />
die sich durch Spezialisierung und Service gute Nischen<br />
auftun. Erst ab dem Tag, an dem Steuergleichheit herrscht,<br />
wird das Angstgespenst Amazon in der Donaustadt zu<br />
einer sinnvollen Ergänzung im Einzelhandel schrumpfen.<br />
Der Handel steht vor der größten Herausforderung der<br />
letzten Jahrzehnte. Die Politik unterstützt durch Entlastung<br />
und Entbürokratisierung: muss Auflagen, Gebühren und<br />
Lohnnebenkosten senken und Steuergerechtigkeit für<br />
Onlinehändler im Ausland herstellen. In einer Zeit, in der<br />
viele Menschen einsam sind, könnte der Handel Orte der<br />
Begegnung schaffen und mit persönlicher Ansprache und<br />
kompetenter Beratung punkten. Der Wirtschaftsbund und<br />
die WKÖ bieten unseren Unternehmern Vernetzung und<br />
Hilfe an.<br />
Heidi Sequenz<br />
Grüne, Bez.-Rätin, Klubobfrau<br />
u<br />
u<br />
Ferdinand Maier<br />
NEOS, Bez.-Rat, Klubobmann<br />
Sehr einfach können wir die Geschäfte der Donaustadt schützen,<br />
indem wir grundsätzlich möglichst lokal einkaufen. Das<br />
Argument „Amazon ist billiger“ stimmt erstens oft nicht und<br />
zweitens erübrigt sich dieser Gedanke, wenn Konsumenten genau<br />
überlegen, ob sie das und jenes überhaupt brauchen. Ein<br />
ehrlicher Preis für jene Dinge, die wir wirklich brauchen, lässt<br />
die wichtige Nahversorgung überleben. Apropos billig, das<br />
Xte €5 T-Shirt in unseren Kästen hat einen langen Weg hinter<br />
sich, vom Anbau der Baumwolle bis zum Nähen. Jemand in<br />
Afrika oder Bangladesch zahlt den Preis für „Geiz ist geil“.<br />
Der Onlinehandel ist heutzutage omnipräsent und in seiner<br />
Dynamik natürlich auch nicht aufzuhalten. Trotz der vielen<br />
Vorteile, die dieser Handel bietet, sollten die Donaustädter<br />
Nahversorger und Fachhändler mit ihren Beratungsleistungen<br />
keinesfalls außer Acht gelassen werden, sondern<br />
im Fokus stehen. Denn speziell für Kleinbetriebe sind die<br />
Anforderungen von Verwaltung und Behörden immer<br />
schwerer zu erfüllen. Bürokratieabbau und mehr Freiheit<br />
für die Wiener Unternehmer wären ein erster wichtiger<br />
Schritt, damit sie nachhaltig wirtschaften können.<br />
11<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I MITBESTIMMUNG<br />
T<br />
J B<br />
Z<br />
R<br />
C N<br />
L<br />
S H E<br />
M F<br />
O<br />
G V W<br />
UD K<br />
X<br />
I Y<br />
B L<br />
Z<br />
C N U<br />
V E D K<br />
H F G W<br />
X P<br />
M<br />
A<br />
O<br />
Y Q<br />
p<br />
b<br />
r<br />
e<br />
x<br />
g<br />
U<br />
R AI<br />
W<br />
X V D o Oz<br />
Gj p C<br />
Zm T fS<br />
F Y<br />
Phi<br />
cQ<br />
J L d Na<br />
Ks u Mv<br />
e<br />
P<br />
XC L H<br />
U<br />
Y<br />
A GD<br />
W JFZ<br />
O N M K<br />
U<br />
Gj<br />
C<br />
Zm<br />
A<br />
Phi<br />
Q<br />
J K<br />
E L Na<br />
M<br />
b c I W<br />
R D O<br />
pV<br />
o<br />
T f s<br />
t kd<br />
S F Y<br />
r<br />
l u<br />
H<br />
wB<br />
v<br />
n y e<br />
IX<br />
d<br />
m<br />
d<br />
j<br />
k<br />
o<br />
h l<br />
x u<br />
a<br />
s<br />
z<br />
e<br />
o<br />
m n<br />
c<br />
f<br />
v<br />
d<br />
t<br />
q<br />
C L Y H<br />
U A G<br />
V D<br />
B W JZF<br />
M<br />
QT<br />
O K S E<br />
R<br />
w<br />
y<br />
g<br />
t<br />
h o<br />
s<br />
o r g<br />
mn<br />
c<br />
f d v p zx<br />
u h<br />
wk y<br />
q<br />
a l<br />
Ombudsforum<br />
i<br />
p u<br />
w<br />
n<br />
q c<br />
v<br />
b<br />
i<br />
k<br />
q<br />
f<br />
Sie fragen, wir sagen<br />
a<br />
j<br />
Wo drückt der<br />
Schuh? Was<br />
nervt oder bewegt<br />
Sie? Wenn<br />
es die Donaustadt<br />
betrifft,<br />
finden wir die<br />
Ursache ganz<br />
bestimmt.<br />
Sport machen, Freunde finden …<br />
Rebecca T., 41 Jahre<br />
Seit unserem Umzug in die Donaustadt<br />
schmollt meine Tochter, weil<br />
ich sie nicht mehr in ihre Ballettschule<br />
bringen kann – woanders<br />
passt es mit den Trainingszeiten<br />
für uns nicht. Welche Alternativen<br />
kann ich ihr anbieten?<br />
So viele Wohnungen, so wenig Überblick<br />
und keine Lust, darauf zu warten …<br />
von Nicolay C., 17 Jahre<br />
Ich möchte von meinen Eltern wegziehen und eine günstige<br />
Wohnung haben. Jetzt frage ich mich, was der Unterschied<br />
zwischen einer Smart-, Start-, Gemeinde- und Gemeindebau-neu-Wohnung<br />
ist und wie man dazu kommt.<br />
Wir haben mit Google drei Ballettschulen in der Donaustadt<br />
gefunden – freilich muss das terminlich harmonieren. Aber es gibt<br />
auch eine rege Vereinsszene mit Donaustädter „Lokalkolorit“!<br />
So haben sich Vereine für Cheerleading, Line Dance, Irish Dance<br />
und Musicals hier sehr gut etabliert, aber auch Turnen und viele<br />
Mannschaftssportarten werden angeboten. Wir empfehlen Ihnen,<br />
die aktuelle Sportbroschüre der Bezirksvorstehung Donaustadt<br />
(Schrödingerplatz 1, 1. Stock) abzuholen – darin sind unglaubliche<br />
121 Donaustädter Sportvereine erklärt. Da findet sich<br />
bestimmt was!<br />
Als Start-Wohnungen bezeichnet man kleine Wohnungen für<br />
Singles, meint aber oft Gemeindewohnungen, die im Rahmen<br />
der JungwienerInnen-Aktion vergeben werden. Das sind kleine<br />
Gemeindewohnungen oder SMART-Wohnungen (also kompakte<br />
Wohnungen von gemeinnützigen Bauträgern), für die man sich<br />
schon mit 17 Jahren anmelden kann. Geförderte Wohnungen<br />
(auch SMART-Wohnungen) bekommen Sie vom jeweiligen Bauträger.<br />
Einen Teil der neu errichteten Wohnungen bieten die<br />
Bauträger aber auch zentral über das Wohnservice der Stadt<br />
Wien an. Dort bekommen Sie das Wiener Wohn-Ticket, mit dem<br />
Sie auch für „alte“ und „neue“ Gemeindewohnungen qualifiziert<br />
sind. Wie lange es dauert, hängt unter anderem davon ab, wie<br />
lange Sie schon in Wien gemeldet sind. Die Wohn-Beratung Wien<br />
erreichen Sie unter Tel.: 01/24 111. Wir wünschen viel Erfolg!<br />
Fotos: Adobe Stock<br />
12<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Schreiben Sie uns!<br />
Wir bei LIDO – Das Donaustadt Magazin setzen uns für ein *bing*<br />
besseres Miteinander in der Donaustadt ein. *bing*<br />
Das bedeutet, dass wir uns um Ihr Anliegen kümmern, *bing*<br />
wenn Sie keine geeigneten Ansprechpartner oder Experten *bing*<br />
kennen. Wir finden es für Sie heraus. *bing*<br />
Wenden Sie sich vertrauensvoll an uns. *bing*<br />
Für Sie gilt das Redaktionsgeheimnis. *bing*<br />
Schreiben Sie an post@lidowien.com<br />
19<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
In 32 Volksschulen starten<br />
hunderte junge Donaustädter<br />
ihre Schulkarriere und die nächste<br />
Einschreibezeit naht bereits mit<br />
großen Schritten. Doch welche ist<br />
die passende Schule für das Kind?<br />
Der<br />
erste<br />
Schritt ins<br />
Schulleben<br />
Foto: Adobe Stock<br />
14<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Schule I LIDO<br />
n der Volksschule wird der Grundstein für die<br />
I<br />
gesamte Schullaufbahn gelegt. Nicht nur Interessen<br />
und Begabungen kristallisieren sich heraus,<br />
sondern auch die Einstellung zu Schule und Lernen wird<br />
geformt. Kein Wunder also, dass sich viele Eltern mit der<br />
Frage plagen, welche Volksschule die passende für ihr<br />
Kind sein könnte. Denn Schule ist heute nicht mehr gleich<br />
Schule. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich sehr viel<br />
verändert und wenn Eltern an ihre eigene Volksschulzeit<br />
zurückdenken, können sie kaum mehr Parallelen zum heutigen<br />
Unterricht erkennen. Die Schulglocke wurde vielerorts<br />
von Liedern abgelöst oder komplett gestrichen, gearbeitet<br />
wird nicht mehr in Tischreihen, sondern je nach<br />
Platzmöglichkeit in Tischgruppen oder gar ganz nach freier<br />
Platzwahl, und Frontalunterricht, wie er anno dazumal<br />
Usus war, reduziert sich zusehends. Dazu kommen zahlreiche<br />
Schwerpunkte, von musikalisch über sportlich oder<br />
naturwissenschaftlich bis hin zu bilingual, ergänzt um diverse<br />
Betreuungsformen wie Ganztagsvolksschule, Offene<br />
Volksschule oder Hort. Und gerade in einem Wachstumsbezirk<br />
wie der Donaustadt mit rund 32 Volksschulen haben<br />
Eltern die Qual der Wahl.<br />
„Jede Schule ist anders, deshalb empfehlen wir, den Schulführer<br />
anzufordern und sich viel Zeit zu nehmen für die<br />
Tage der offenen Tür in der Umgebung“, sagt der Donaustädter<br />
Pflichtschulinspektor Rudolf Reiner. Entscheidend ist<br />
dabei nicht nur der Eindruck der Eltern, sondern auch das<br />
Bauchgefühl des Kindes.<br />
Und wenn es eine Schule mit speziellem Schwerpunkt werden<br />
soll, die etwas außerhalb der Wohngegend liegt?<br />
„Grundsätzlich sind wir verpflichtet, in Wohnortnähe einzuschreiben,<br />
aber wenn bei der Anmeldung ein großer<br />
Wunsch aufgrund eines speziellen Schwerpunktes deponiert<br />
wird, dann werden wir versuchen, diesen zu berücksichtigen“,<br />
so Reiner.<br />
Auch der große Tag der Einschreibung bereitet vielen<br />
Eltern Kopfzerbrechen, oft sehen sie diesen als die erste<br />
Prüfung im Leben des Kindes, auf die sie hintrainieren. In<br />
vielen Haushalten wird sogar schon Rechnen und Schreiben<br />
geübt. Direktoren aber sagen unisono, dass es neben<br />
der Feststellung der Schulreife nicht darauf ankommt, ob<br />
ein Kind bereits die Buchstaben kennt, vielmehr werde auf<br />
Sozialverhalten, Konzentrationsfähigkeit oder motorische<br />
und graphomotorische Fertigkeiten geachtet.<br />
Exemplarisch für Schulen<br />
mit speziellen Schwerpunkten<br />
und Betreuungsformen<br />
haben wir uns fünf Schulen<br />
genauer angesehen.<br />
15<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I Schule<br />
Montessori<br />
Löwenschule, Oberdorfstrasse 2<br />
ilf mir, es selbst zu tun!“. Das wohl bekannteste<br />
H<br />
Zitat der Pädagogin Maria Montessori ist in der<br />
Löwenschule gelebter Alltag. In 12 der 17 Klassen<br />
wird Montessori-orientiert gearbeitet – aus Überzeugung,<br />
mit Engagement und viel Liebe zum Detail. Eine schier unendliche<br />
Vielfalt an bunten Materialien steht den Kindern<br />
zur Verfügung, um sich eigeninitiativ zu entwickeln und die<br />
angeborene Freude am Lernen zu erhalten. „Nicht überall,<br />
wo Montessori draufsteht, ist auch Montessori drinnen. Ich<br />
verstehe darunter keinesfalls ein Abarbeiten von Wochen-<br />
n nim eaqui blacerae<br />
por sumquid<br />
quo<br />
und Tagesplänen. Bei uns haben die Kinder jeden Tag zwei<br />
Stunden Freiarbeit, um sich mit den Dingen zu beschäftigen,<br />
die aus ihrem Interesse kommen. Dafür braucht es eine geeignete<br />
Umgebung mit vielen unterschiedlichen Materialien.<br />
Kinder lernen dabei spielerisch, wie sie sich selbst Wissen<br />
aneignen“, sagt Direktorin Silvia Haberler.<br />
Jeder Winkel der Schule wird genutzt<br />
Das bedeutet aber nicht, dass man monatelang nur rechnen<br />
kann, wenn man möchte. „Wir sind eine öffentliche Schule<br />
und müssen den Lehrplan erfüllen“, so Haberler. Deshalb<br />
gibt es in jeder Freiarbeit einen Pflichtteil. „Wortarten,<br />
½ Seite Mathe, In-Sätzchen“ steht zum Beispiel an der Tafel<br />
der 3c. Wenn die Kinder diesen Pflichtteil erfüllt haben,<br />
können sie frei wählen, womit sie sich als Nächstes beschäftigen.<br />
So ist es keine Seltenheit, dass an einem Tisch ein<br />
Kind malt, ein Kind Schreibübungen macht und das dritte<br />
experimentiert. Art, Dauer und sogar der Ort der Tätigkeiten<br />
werden von den Kindern selbst bestimmt. Jeder Winkel<br />
wird zum Arbeiten genutzt: Klassenzimmer, Vorraum oder<br />
Freibereich. In der Expositur der Schule (sie wurde aus<br />
Platzgründen in der Langobardenstraße 178 eingerichtet)<br />
steht sogar jeder Klasse ein eigener Freibereich zur Verfügung,<br />
in dem in und mit der Natur gearbeitet wird.<br />
Das Highlight im Haupthaus ist neben der großen Bibliothek<br />
die erste Forscherwerkstatt Österreichs. Hier befinden<br />
sich Regale voller Forscherkisten mit Anleitungen und<br />
Materialien für unterschiedliche Versuche wie den Unterwasservulkan,<br />
den Zauberbrunnen oder die Backpulverrakete.<br />
Nachdem die Versuche aufgebaut und untersucht<br />
wurden, werden sie im Forscherrat besprochen, es werden<br />
Hypothesen aufgestellt und anschließend im Forscherheft<br />
beschrieben oder gezeichnet. „Im Kindergartenalter findet<br />
eine Explosion in der Entwicklung der Kinder statt, sie<br />
wollen experimentieren, mit unterschiedlichen Materialien<br />
hantieren und Stoffe mischen. Unsere heutige Gesellschaft<br />
nimmt den Kindern aber dieses Neugierverhalten<br />
16<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Schule I LIDO<br />
Eine Klassenlehrerin<br />
turnt in<br />
der Pause mit<br />
ihren Schülern im<br />
Garten.<br />
Fotos: Brügner<br />
Experimentieren, Malen,<br />
Schreiben an einem Tisch<br />
und auch unsere Umgebung ist nicht mehr darauf ausgerichtet.<br />
Insofern ist es wichtig, diesen Bereich in die Volksschule<br />
zu holen und die Brücke zwischen Kindergarten<br />
und weiterführender Schule zu schlagen, um das Interesse<br />
aufrechtzuerhalten. Denn gerade Physik und Chemie werden<br />
für die nächsten Generationen wesent lich sein“, sagt<br />
Silvia Haberler. Besonders viel Möglichkeit zum Experimentieren<br />
bekommen die Kinder der Löwenschule in den<br />
Leonardino-Projektklassen, die sich in einer zusätzlichen<br />
naturwissenschaftlichen Stunde einem Jahresschwerpunkt<br />
wie z. B. Luft widmen – mit Erfolg: Beim wienweiten Leonardino<br />
Contest im Technischen Museum holte die Löwenschule<br />
Gold in die Donaustadt.<br />
Silvia Haberler<br />
Direktorin<br />
Steckbrief<br />
Schulform: Halbtagsvolksschule<br />
17 Klassen (12 Montessoriklassen, davon vier Integrationsklassen<br />
und eine Mehrstufenintegrationsklasse)<br />
Schwerpunkte: Montessori, Forschen, Integration, Lesen<br />
Schulzeiten: Unterricht von 8 bis 12 bzw. 13 Uhr<br />
Zusatz: Forscherwerkstatt, Leonardino-Klassen<br />
2021 soll die Löwenschule inkl. Expositur in ein neues<br />
Gebäude in der Langobardenstraße 139 übersiedeln.<br />
17<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I Schule<br />
Campus<br />
Alle Schulklassen sind<br />
mit digitalen Whiteboards<br />
ausgestattet,<br />
auf den Gängen gibt<br />
es „Marktplätze“ für<br />
die Freizeitstunden.<br />
Hannah-Arendt-Platz<br />
m September 2015 wurde der Campus Seestadt<br />
I<br />
mit 37 Klassen- und Gruppenräumen für über 700<br />
Kinder bis zu 10 Jahren aus der Taufe gehoben,<br />
Kindergarten und Volksschule sind hier in einem riesigen<br />
Gebäude untergebracht. „Der Übergang vom Kindergarten<br />
in die Volksschule wird den Kindern dadurch besonders<br />
einfach gemacht. Sie kennen den Campus, sind schon vielen<br />
Lehrern begegnet und die meisten Klassenkameraden sind<br />
noch aus den Kindergartengruppen bekannt“, sagt Martina<br />
Meister-Wolf, Direktorin der Ganztagsvolksschule. Vertraut<br />
ist hier freilich auch die Umgebung der Schule, fast alle Kinder<br />
wohnen in der Seestadt, vor dem Schulgebäude steht<br />
eine Armada von Tretrollern, mit denen sich die Schüler täglich<br />
auf den Schulweg durch den neuen Stadtteil machen.<br />
Topmodern ist auch der Campus selbst: In den Klassenräumen<br />
gibt es digitale Whiteboards statt Kreidetafeln, der<br />
8.500 m 2 große Garten ist mit rollstuhlbefahrbaren Spielgeräten<br />
ausgestattet und auf den Gängen der Schule gibt<br />
es sogenannte „Marktplätze“, die in Pausen, Freistunden<br />
und auch während des Unterrichts von den Kindern genutzt<br />
werden können. Wie bei anderen Ganztagsvolksschulen<br />
wird auch hier nach einem verschränkten System, bei dem<br />
sich Unterrichtseinheiten mit Freizeitstunden abwechseln,<br />
gearbeitet. Haben die Kinder gerade keinen Unterricht,<br />
können sie aus kreativen oder sportlichen Angeboten der<br />
Freizeitpädagogen wie der Basketballstation, einer Rollerskates-Bahn<br />
oder einem Fahrradparcours auf dem großen<br />
Vorplatz der Schule wählen. Oder sie gehen in den Garten,<br />
in die Forscherwerkstatt, in die Bibliothek oder besuchen<br />
einen Englischkurs. Nach Schulschluss um 15.30 Uhr werden<br />
Räume von Vereinen gemietet, die den Kindern Judo,<br />
Musik oder Tanz anbieten.<br />
Ein Schwerpunkt des Campus liegt<br />
in der Integration von Kindern<br />
mit körperlichen Behinderungen.<br />
Für sie wurden modernste Therapieräume<br />
mit Musik, Wasserbetten,<br />
Licht- und Bewegungsspielen<br />
eingerichtet.<br />
Steckbrief<br />
Martina Meister-Wolf<br />
Direktorin<br />
Schulform: Ganztagsvolksschule<br />
24 Klassen, davon 1 Mehrstufenklasse<br />
Schwerpunkt: Integration und Inklusion<br />
Schulzeiten: Abwechselnde Lerneinheiten<br />
und Freizeitangebote von 8 bis 15.30 Uhr,<br />
Früh-/Spätdienst von 7 bis 17.30 Uhr<br />
18<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Schule I LIDO<br />
Offene Volksschule<br />
Am Kaisermühlendamm 2<br />
u<br />
Schreibwerkstatt und Spaziergehklassen (Freinet), Stammklasse,<br />
mit dem Angebot in andere Kurse auszuschwärmen<br />
(Jena), Pensenplan, Pflicht- und Wahlfächer (Dalton) und<br />
Materialien für Mathematik und Deutsch aus der Montessoripädagogik:<br />
In der Offenen Volksschule am Kaisermühlendamm<br />
kommen mit Freinet, Jenaplan, Daltonplan und<br />
Montessori gleich vier reformpädagogische Konzepte zum<br />
Einsatz. Und das nicht vereinzelt, sondern alle vier in jeder<br />
Klasse! Das setzt nicht nur jede Menge Zusatzschulungen,<br />
sondern auch eine ordentliche Portion Organisationsgeschick<br />
der Lehrer voraus: „Jedes Kind hat in den offenen<br />
Arbeitsphasen ein eigenes Pensum zu erarbeiten und zum<br />
Beispiel den Auftrag, das 1 x 1 im Zahlenraum 100 zu<br />
festigen, währenddessen bieten Lehrer Kurse an und alle<br />
zwei Monate gibt es eine Unterrichtsabschnittsfeier zu<br />
einem aktuellen Leitthema, bei denen sich Kinder gegenseitig<br />
ihr Gelerntes präsentieren“, erklärt Direktorin Petra<br />
Feldhofer-Mahmoudian.<br />
Beurteilt wird mittels Lernfortschrittsdokumentation, bei der<br />
zuerst die Kinder am Zug sind, um sich selbst einzuschätzen,<br />
danach geben die Lehrer Feedback und korrigieren<br />
bei Bedarf.<br />
Das, was die Volksschule aber per Definition tatsächlich zu<br />
einer Offenen Schule macht, ist die Betreuungsform: Nach<br />
dem Unterricht am Vormittag werden die Kinder direkt in<br />
der Schule weiter betreut – mit Mittagessen, Lernkursen<br />
und freizeitbetonten Wahlmodulen wie Musical, Englisch<br />
oder Tischtennis. An welchen Tagen die Kinder zu welcher<br />
Uhrzeit am Nachmittag abgeholt werden,<br />
geben die Eltern am Anfang des Schuljahres<br />
an. „Da es keine Hausübungen<br />
mehr für daheim gibt, können sich<br />
Eltern mit ihren Kindern auf die Beziehungsebene<br />
konzentrieren, das<br />
Lernen übernehmen die Lehrer“, sagt<br />
Feldhofer-Mahmoudian.<br />
Petra Feldhofer-Mahmoudian<br />
Direktorin<br />
Steckbrief<br />
Fotos: Brügner<br />
Schulform: Offene Volksschule<br />
10 Klassen, davon 2 Mehrstufenklassen<br />
Schwerpunkt: Reformpädagogik mit<br />
Inklusion (alle Lehrpläne)<br />
Schulzeiten: Unterricht von 8 bis 12<br />
bzw. 13 Uhr, Betreuungsangebote von<br />
7.15 bis 17.30 Uhr<br />
Zusatz: Experimentierwerkstatt,<br />
OECD-Schlüsselkompetenzen, Dual-Language-Programme,<br />
enge Kooperation<br />
mit der benachbarten Sportmittelschule<br />
19<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Fotos: Brügner<br />
Bilingual<br />
VBS Donaucity, Leonard-Bernstein-Strasse 2<br />
20<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Schule I LIDO<br />
in Gefühl von Licht, Luft und Weite durchflutet das<br />
E<br />
Gebäude in der Donau-City. Wer hier lernt, tut<br />
dies in einem architektonischen Juwel unter Wiens<br />
Schulbauten, errichtet von dem Wiener Architekten Hans<br />
Hollein, der unter anderem auch mit dem Haas-Haus in den<br />
90ern für Gesprächsstoff sorgte. Mit einer Galerieklasse<br />
auf zwei Ebenen, einer großen Bibliothek mit Leseterrasse,<br />
einer Mehrzweckhalle mit Bühne, Lichtanlage und Holzsitzstufen,<br />
einem großen Garten, einer teilbaren Turnhalle mit<br />
Zuschauertribüne und einem ausgeklügelten Farbkonzept,<br />
das sich durch die ganze Schule zieht, vermittelt das Gebäude<br />
den großzügigen Eindruck, als würde es einen ganzen<br />
Campus beherbergen.<br />
Tatsächlich werden hier nur zwei Klassen pro Jahrgang<br />
unterrichtet – eine davon bilingual. Dieser Schwerpunkt bedeutet<br />
für die Kinder, dass sie von zwei Klassenlehrern unterrichtet<br />
werden, einem österreichischen Volksschullehrer<br />
und einem geprüften Native Spea ker Teacher. Für mehrere<br />
Stunden pro Woche lernen sie getrennt: Die Englischgruppe<br />
wird vom Native Speaker alphabetisiert, die Deutschgruppe<br />
vom österreichischen Volksschullehrer und ein paar<br />
Stunden in der Woche arbeiten die Lehrer mit der jeweils<br />
anderen Gruppe in der Zweitsprache. Neben der Bilingualität<br />
ergibt sich dadurch noch ein weiterer, sehr großer<br />
Vorteil für die Volksschulkinder: der Unterricht in kleinen<br />
Gruppen mit maximal 13 Kindern. Fächer wie Turnen, Sachunterricht<br />
und Mathematik werden gemeinsam von beiden<br />
Lehrern unterrichtet. „Jede bilinguale Klasse besteht jeweils<br />
zur Hälfte aus Kindern mit der Erstsprache Deutsch<br />
und zur anderen Hälfte aus Kindern mit der Erstsprache<br />
Englisch“, sagt Direktorin Verena Freyler-Korninger. Voraussetzung<br />
für die Aufnahme in eine bilinguale Klasse sind<br />
Vorkenntnisse in der unterrichteten Zweitsprache. Wer einzelne<br />
Tiernamen kennt oder auf Englisch bis zehn zählen<br />
kann, erfüllt die Anforderungen nicht. „Das Kind muss sich<br />
für die Sprache interessieren, sich ausdrücken können und<br />
gut verstehen“, sagt Freyler-Korninger, die bei den Orientierungsgesprächen<br />
beim Einschreibetermin oft mit ambi<br />
tionierten Wünschen der Eltern konfrontiert ist, die nicht mit<br />
den sprachlichen Fähigkeiten des Kindes übereinstimmen.<br />
„Volksschule soll Freude machen, das ist der Grundstock für<br />
die ganze spätere Lernkarriere. Wenn das Kind aber schon<br />
beim Eintritt Schwierigkeiten hat, dem Unterricht zu folgen,<br />
weil es die erforderlichen Grundkenntnisse in der Sprache<br />
nicht mitbringt, wird viel kaputtgemacht.“<br />
Neben der Bilingualität setzt die Schule außerdem Schwerpunkte<br />
auf Experimentieren und Lesen. So gibt es etwa im<br />
Foyer eine Bücherpyramide zum Austausch von Büchern,<br />
englische und deutsche Pflücktexte und seit letztem Jahr<br />
auch eine Forscherwerkstatt. Das pädagogische Konzept<br />
ist eine Mischform aus neuen Lernformen wie Tages- und<br />
Wochenplänen und Frontalunterricht, bei dem der Lernstoff<br />
gemeinsam erarbeitet wird.<br />
Die VBS Donaucity wird als Halbtagsvolksschule geführt,<br />
direkt an das Schulgebäude ist ein Hort angebaut. Nach<br />
dem Unterricht bietet die Schule kostenlose Kurse wie<br />
Computer, Experimentieren oder Fußball an und auch die<br />
Musikschule Wien gibt hier Einzelmusikunterricht.<br />
Verena Freyler-Korninger<br />
Direktorin<br />
Steckbrief<br />
Schulform: Bilinguale Halbtagsvolksschule<br />
8 Klassen<br />
Schwerpunkte: Bilingualität, Lesen,<br />
Experimentieren<br />
Schulzeiten: Unterricht von 8 bis 12 bzw. 13 Uhr<br />
Zusatz: Goldenes Sportgütesiegel,<br />
Forscherwerkstatt<br />
21<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I Schule<br />
Ganztagsvolksschule<br />
Kirschenallee, Viktor-Wittner-Gasse 50<br />
ie Viktor-Wittner-Gasse, oder vielen besser bekannt<br />
als Kirschenallee, ist eine der ältesten Ganz<br />
D tagsvolksschulen in der Donaustadt. Die Glocke<br />
läutet hier um 8 Uhr, danach erst wieder um 15.30 Uhr,<br />
wenn der Schultag beendet ist. Dazwischen wechseln sich<br />
Lerneinheiten und Freizeit ab, die Einteilung des Unterrichts<br />
können die Lehrer selbst gestalten. „Aufgrund der besseren<br />
Konzentration der Kinder finden Rechnen, Schreiben, Lesen<br />
eher am Vormittag statt und Turnen, Musik oder Werken am<br />
Nachmittag“, erklärt Direktorin Ilse Pfeiffer.<br />
Zwischen den Unterrichtseinheiten können die Kinder aus<br />
einer breiten Angebotspalette wählen, ihren Interessen<br />
nachgehen und Talente entdecken – in Freizeitklassen, Rückzugsorten<br />
oder auf dem großen Spielplatz im Schulgarten,<br />
der täglich genutzt wird. Auch in Form von Freiluftklassen im<br />
Unterricht, die vor allem im Sachunterricht und fürs Zeichnen<br />
sehr beliebt sind. Wenn Eltern ihre Kinder nach dem Schultag<br />
abholen, empfangen sie ein rundum versorgtes Kind,<br />
das gelernt, geübt, Hausaufgaben erledigt und gesund gespeist<br />
hat.<br />
Auch diverse Kurse wie Musik, Englisch, Jiu-Jitsu, Fußball,<br />
Schach, Kinderknigge, Religion, Yoga, Bewegungsrummel<br />
oder Tennis werden nach Ende des Schultags direkt im<br />
Gebäude angeboten. „Mit den Angeboten in der Schule<br />
entlasten wir die berufstätigen Eltern bestmöglich. Das Einzige,<br />
was zu Hause noch erledigt werden sollte, ist das gemeinsame<br />
Lesen, das kann man nie ersparen, und hin und<br />
wieder das Einmaleins üben“, sagt Ilse Pfeiffer.<br />
22<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Schule I LIDO<br />
Fotos: Brügner<br />
Moderner Unterricht: Kinder<br />
arbeiten hier allein oder<br />
gemeinsam, meistens gemütlich<br />
auf dem Teppichboden.<br />
Die Klassen der GTVS Kirschenallee sind nach drei unterschiedlichen<br />
Konzepten eingerichtet: Jahrgangsklassen mit<br />
Kindern im gleichen Alter, Mehrstufenklassen, in denen<br />
Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse gemeinsam unterrichtet<br />
werden, und Lerngruppen („modifizierte Grundschule“)<br />
mit zwei Jahrgängen pro Klasse. Frontalunterricht<br />
findet kaum mehr statt, vielmehr können sich Kinder ihre<br />
Arbeit mit Wochenplänen selbst einteilen.<br />
„Wenn ich könnte, würde ich jede Klasse zu einer Mehrstufenklasse<br />
oder Lerngruppe machen. Die Vorteile, die sich<br />
durch die Altersdurchmischung und die höhere Anzahl an<br />
Lehrern in der Klasse ergeben, wie individuellere Förderung<br />
von schwach bis hochbegabt, mehr Rücksichtnahme,<br />
weniger Konfliktpotenzial und die Selbstständigkeit der<br />
Kinder, bestätigen sich auch in den Wünschen der Eltern<br />
bei den Einschreibungen. Von 100 Anmeldungen wollten<br />
nur 30 Eltern ihr Kind für eine traditionelle Jahrgangsklasse<br />
anmelden, für Lerngruppen und Mehrstufenklassen haben<br />
wir doppelt so viele Anmeldungen wie Plätze“, sagt die<br />
Direktorin und blickt mit Sorge in die Zukunft: „Bis 2025 sollen<br />
diese Schulversuche auslaufen und ins Regelschul wesen<br />
übergehen. Aber ohne Ressourcen kann ich das System<br />
nicht aufrechterhalten. Mehrstufenklassen und Lerngruppen<br />
sind mit nur einem Lehrer nicht durchführbar!“<br />
Ilse Pfeiffer<br />
Direktorin<br />
Steckbrief<br />
Schulform: Ganztagsvolksschule<br />
18 Klassen, davon 2 Mehrstufenklassen<br />
und 6 Lerngruppen<br />
Schwerpunkte: soziales Lernen,<br />
kreatives Gestalten<br />
Schulzeiten: Abwechselnde Lerneinheiten<br />
und Freizeitangebote von 8 bis 15.30 Uhr,<br />
Früh-/Spätdienst von 7.15 bis 17.30 Uhr<br />
Zusatz: Wasserschule, Monsterfreunde<br />
23<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I Schule<br />
Volksschulen im 22ten<br />
Interview<br />
ÖFFENTLICHE VOLKSSCHULEN Tag der offenen Tür<br />
VS Asperner Heldenplatz 3 23.11.2018<br />
VS Eßlinger Hauptstraße 97 21.11.2018<br />
VS Klenaugasse 12 31.10.2018<br />
VS Natorpgasse 1 14.12.2018<br />
VS Schrebergasse 39 9.11.2018<br />
VS Brioschiweg 3 23.11.2018<br />
VS Oberdorfstraße 2 13.11.2018<br />
VS Schukowitzgasse 89 23.11.2018<br />
VS Georg-Bilgeri-Straße 13 10.10.2018<br />
VS Markomannenstraße 9 2.10.2018<br />
VS Konstanziagasse 24–26 10.10.2018<br />
VS Mira-Lobe-Weg 4 10.10.2018<br />
VS Prandaugasse 5 23.11.2018<br />
VS Schüttaustraße 42 10.10.2018<br />
VBS Meißnergasse 1 9.11.2018<br />
VBS Leonard-Bernstein-Straße 2 21.11.2018<br />
OVS Am Kaisermühlendamm 2 6.11.2018<br />
ÖFFENTLICHE GANZTAGSVOLKSSCHULEN<br />
GTVS Wulzendorfstraße 1 24.10.2018<br />
GTVS Pastinakweg 10 23.11.2018<br />
GTVS Wagramer Straße 27 9.11.2018<br />
GTVS Pirquetgasse 6b 7.12.2018<br />
GTVS Viktor-Wittner-Gasse 50 22.11.2018<br />
GTVS Hammerfestweg 1 30.11.2018<br />
GTVS Attemsgasse 9.11.2018<br />
GTVS Campus Hannah-Arendt-Platz 8 9.11.2018<br />
GTVS Wagramer Straße 224<br />
<br />
PRIVATE VOLKSSCHULEN<br />
PVS Jüptnergasse 4<br />
PVS Hardeggasse 65 (Maria Frieden)<br />
PVS Kagraner Platz 27 (Life-Family-Work)<br />
PVS Straße der Menschenrechte 1<br />
(Vienna International School)<br />
PVS Wagramer Straße 175<br />
(International Christian School of Vienna mit ÖR)<br />
PVS Schödlbergergasse 20 (Salvator)<br />
u<br />
Foto: Stefan Hopmann<br />
Angst ist ein schlechter Ratgeber – dennoch fühlen sich viele<br />
Eltern bei der Wahl der „ersten“ Schule unter Druck. Was ist<br />
der richtige Zugang zu dem Thema?<br />
Die Angst ist verständlich, schließlich geht es um einen der<br />
entscheidenden Übergänge im Leben. Die Spätwirkungen<br />
des Erstunterrichts lassen sich durch die gesamte Schulzeit<br />
verfolgen. Der beste Zugang ist, sich die jeweiligen Schulen<br />
zum Beispiel am Tag der offenen Tür anzuschauen und nach<br />
Möglichkeit mit anderen Eltern und Kindern zu sprechen,<br />
die schon Erfahrungen mit dieser Schule haben. Gute Schulen<br />
werden sich auch bei späteren Nachfragen gerne für<br />
einen zweiten Besuch und ein Gespräch öffnen. Achten Sie<br />
dabei immer darauf, wie Ihr Kind in der Schule empfangen<br />
wird: Wird es ignoriert oder angesprochen? Fühlt es sich<br />
wohl? Kann es mitreden und mitspielen?<br />
Eltern urteilen aufgrund ihrer eigenen Volksschul-Erfahrung.<br />
Kann das gut gehen?<br />
Was sagt die Wissenschaft<br />
zum Thema Volksschule?<br />
Wir haben Wiens führenden<br />
Experten dazu befragt.<br />
Univ.-Prof. Dr. Stefan Hopmann<br />
Bildungswissenschaftler<br />
Nicht wirklich: Die Volksschulerfahrung der Eltern liegt meist<br />
Jahrzehnte zurück, und in dieser Zeit hat sich viel verändert.<br />
Aber trotzdem ist die eigene Erfahrung wichtig: Auf das,<br />
was ihnen damals Freude bereitete oder Schmerz verursachte,<br />
werden Eltern wieder reagieren, wenn es ihrem<br />
24<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Schule I LIDO<br />
„Die besten Noten nutzen nichts, wenn das Selbstvertrauen in die<br />
eigene Lernfähigkeit beschädigt wird. Dazu brauchen Kinder vor<br />
allem eins: das unbedingte Vertrauen und den Rückhalt in der Familie!“<br />
Kind widerfährt. Es ist also durchaus wichtig, dass die neue<br />
Schule nicht nur dem Kind gefällt, sondern auch den Eltern.<br />
„Es steht und fällt mit dem Lehrer“ hört man oft. Bleibt die<br />
Volksschul-Wahl letztlich eine Lotterie?<br />
Auch wenn wir nicht so große Qualitätsunterschiede bei den<br />
Schulen und Lehrkräften haben wie viele andere Länder:<br />
Dass die gleiche Lehrkraft für das eine Kind den Himmel und<br />
für ein anderes Kind die Hölle bedeutet, kann vorkommen.<br />
Das lässt sich auch bei der klügsten Schulwahl nicht ausschließen.<br />
Wichtig ist dann, nicht zuzuwarten: Wenn man<br />
merkt, dass es überhaupt nicht passt, erst das Gespräch mit<br />
der Lehrkraft und der Schule suchen, und wenn das nicht<br />
hilft, nach Möglichkeit die Klasse oder gleich die Schule<br />
wechseln. Die meisten unserer Lehrkräfte tun sicher ihr Bestes.<br />
Aber keine ist in der Lage, allen gerecht zu werden.<br />
Abseits der Fächer: Was sollten Kinder in der Volksschule<br />
wirklich erlernen?<br />
Tatsächlich sind Lesen, Schreiben und Rechnen nicht das<br />
Wichtigste, was in der Volksschule gelernt wird. Es kommt<br />
auf zwei Entwicklungsaufgaben an: Zum einen muss man<br />
lernen, mit dem Schulbetrieb zurechtzukommen. Man muss<br />
mit anderen, die man sich nicht ausgesucht hat, an Aufgaben,<br />
die man nicht selbst bestimmt hat, mit Zeitvorgaben auf<br />
ein Ziel hinarbeiten, das andere festlegen, die dann auch<br />
noch die Leistung bewerten. Das ist eine arge Zumutung, die<br />
ziemlich viel Anstrengung erfordert. Dabei kommt es zweitens<br />
darauf an, ein gesundes Selbstvertrauen in die eigene<br />
Lernfähigkeit zu entwickeln. Die besten Noten nutzen nichts,<br />
wenn dieses Selbstvertrauen beschädigt wird. Dazu brauchen<br />
Kinder vor allem eins: das unbedingte Vertrauen und<br />
den Rückhalt in der Familie!<br />
Wo stehen wir qualitätsmäßig im internationalen Vergleich?<br />
Nicht so schlecht, wie uns PISA & Co einreden wollen, aber<br />
auch nicht so gut, wie wir sein könnten. Tatsächlich gehören<br />
die österreichischen Schulen zu den erfolgreichsten in<br />
der Welt, wenn wir nicht auf irgendwelche Testresultate<br />
schauen, sondern darauf, wie vielen eine erfolgreiche Schullaufbahn<br />
und ein guter Start ins Berufsleben gelingt. Abe r<br />
unsere Schulen sind immer noch viel zu wenig auf die Unterschiedlichkeit<br />
der Schülerinnen und Schüler eingestellt. Immer<br />
noch dominiert die aus dem 19. Jahrhundert stammende<br />
Organisation, bei der eine Lehrkraft ein Fach oder eine<br />
Klasse allein verantwortet. Nicht die Vielfalt der Kinder ist<br />
das Problem, sondern diese Einfalt des Schulbetriebes. Wir<br />
bräuchten sehr viel mehr klassen- und fächerübergreifende<br />
Teamarbeit, flexible Schultage, variierende Unterrichtsorganisation,<br />
kurz gesagt: eine Schule, die ständig auf die<br />
wechselnden Herausforderungen reagiert. Da fehlt es nicht<br />
so sehr an Geld oder Personal als an der Bereitschaft der<br />
Verantwortlichen, eingefahrene Bahnen zu verlassen und<br />
Neues zu wagen!<br />
Der Wiener Schulcampus ist interdisziplinär und vielstufig.<br />
Ihre Meinung dazu?<br />
Es kommt immer darauf an, wie ein Schulcampus im Alltag<br />
funktioniert. Gerade für Volksschüler sind überschaubare<br />
soziale Räume und Bindungen wichtig. Das kann auf einem<br />
großen Campus schwierig werden, wenn da nicht klare<br />
Grenzen gesetzt werden.<br />
u<br />
25<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I Schule<br />
u<br />
Welche Position gebührt Privatschulen?<br />
Privatschulen sind im Durchschnitt nicht besser oder schlechter<br />
als öffentliche Schulen, sondern im besten Falle eine zusätz liche<br />
Wahlmöglichkeit – wenn man sich die leisten kann. Es gibt in<br />
Wien ebenso wie bei den öffentlichen Schulen einige ausgezeichnete<br />
kirchliche und private Schulen, die sich durch besondere<br />
pädagogische Schwerpunkte (Musik, Sprachen, Sport,<br />
Projekte usw.) unterscheiden. Es sollte aus Elternsicht dann auf<br />
diese Programme ankommen, nicht auf die Trägerschaft. Man<br />
sollte aber bei dieser Entscheidung auf jeden Fall überlegen,<br />
wie wichtig für das Kind der Kontakt in der Nachbarschaft ist,<br />
der durch den Besuch einer weiter entfernten Schule geschwächt<br />
werden kann.<br />
Reformpädagogik ist in aller Munde. Ist das ein momentaner<br />
„Hype“ oder ein Gesamtumbau unseres Schulsystems?<br />
Die „Reformpädagogik“ ist so alt wie die Schule selbst. Sie ist<br />
der immer wieder erneute Versuch, die unvermeidlichen Spannungen<br />
des Schulbetriebs erträglicher zu gestalten. Das Meiste,<br />
was da als Neuerung einherkommt, ist ebenso schon in der Geschichte<br />
der Schule mehrfach probiert worden: manchmal mit<br />
Erfolg, selten auf Dauer erfolgreich. Leider gibt es heutzutage<br />
in Wien auch Schulen, die unter dem Deckmantel „Reformpädagogik“<br />
ideologische, esoterische, spirituelle oder rassistische<br />
Weltanschauungen verbreiten. Also aufpassen: Wer Ihr Kind<br />
„ganzheitlich“ erziehen will, will vielleicht nicht nur den Schulauftrag<br />
erfüllen, sondern Ihr Kind nach eigenen Vorstellungen<br />
umformen.<br />
Bei Montessori fürchten viele Eltern Probleme beim Übergang in<br />
die AHS. Was sagt der Experte?<br />
Die Montessori-Methode ist ebenso populär wie umstritten. Sie<br />
baut auf viele entwicklungspsychologische und pädagogische<br />
Annahmen, die sich in der Forschung nicht bestätigen lassen.<br />
Mit Sicherheit eignet sich die Methode nicht für jedes Kind und<br />
für jeden Schulinhalt. In kluger Dosierung genutzt, kann sie aber<br />
ein den Unterricht belebendes Moment sein. Sie kann dann zu<br />
Übergangsproblemen in gleich welche Schulform führen, wenn<br />
sie einseitig und ohne ausreichende Sicherung des gemeinsamen<br />
Lernfortschritts angewendet wird. Oft müssen Eltern dann<br />
ergänzen, was im Schulbetrieb zu kurz gekommen ist.<br />
Fotos: Brügner, Adobe Stock<br />
26<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I Schule<br />
Kolumne<br />
von Psychotherapeutin<br />
Petra Erber<br />
Das ABC des guten Schulbeginns<br />
alentina hatte einen wunderbaren Einstieg in die<br />
V<br />
ersten Schulwochen, doch eines Tages begrüßt sie<br />
ihren Papa nach der Schule mit den Worten: „Ich<br />
will nie wieder in die blöde Schule!“ Papa begibt sich auf<br />
Augenhöhe, da rinnen schon dicke Tränen aus Valentinas<br />
Augen. Papa umarmt Valentina und meint: Na, erzähl mir<br />
einmal, was heute los war. Damit hat Papa schon wunderbar<br />
reagiert, jetzt kann Valentina erzählen, dass sie nicht<br />
neben David sitzen will, so wie ihre Lehrerin es möchte …<br />
Fangen wir ganz von vorne an, es ist ja recht vorhersehbar:<br />
Ein Kind kommt auf die Welt und etwa sechs Jahre<br />
später wird es eingeschult. So weit, so gut, jedoch der Weg<br />
zu einem erfolgreichen Schulleben beginnt noch viel, viel<br />
früher. Er beginnt mit Ruhe und Geborgenheit, mit Zuwendung<br />
und Struktur, mit diesem „Rucksack“ ist ein Kind bereit<br />
für den Kindergarten. Der Kindergarten ist sozusagen das<br />
Vorzimmer der Schule. Lernen, spielen, Konflikte und ihre<br />
Lösungen, Struktur, all das wird im Kindergarten trainiert.<br />
Sind diese Fähigkeiten gut verankert, ist ein gelassener<br />
Schulstart möglich. Es liegt in der Natur des Kindes, lernen<br />
zu wollen. Wenn wir Eltern es schaffen, diese Natur sozusagen<br />
zu erhalten, ist viel gelungen.<br />
Aber Vorsicht, es ist ein langer Weg und einige Stolpersteine<br />
warten darauf, übersprungen zu werden. Konflikte<br />
mit Mitschülern, Konflikte mit Lehrern, problematisches<br />
Verhalten der Kinder – wie sollen Eltern da reagieren?<br />
Gelassenheit, Großzügigkeit, Eigenverantwortung sind die<br />
Zauberworte. Interessiertes Zuhören, Verständnisfragen stellen,<br />
Möglichkeitsraum vergrößern und immer wieder den<br />
Kindern vermitteln, dass wir Eltern an sie und ihr Potenzial<br />
glauben. Nur in schwerwiegenden Situationen rate ich zur<br />
Familientherapie oder zu einer individuellen Unterstützung<br />
für Kinder oder Eltern durch einen Therapeuten.<br />
Immer wieder werde ich von Eltern kontaktiert, die verzweifelt<br />
darüber sind, dass ihre Kinder keine Verantwortung für<br />
ihre schulischen Belange übernehmen wollen, und mich fragen,<br />
wie sich dies ändern lässt. Nun, das Fundament für<br />
verantwortliches Handeln in der Schule wird früh gelegt<br />
und lässt sich durch konsequentes Handeln der Eltern steuern.<br />
Einerseits kann dem Kind früh vermittelt werden: Du<br />
schaffst das! Andererseits gilt es, aufmerksam mit dem Kind<br />
in Beziehung zu bleiben. Schaffen Sie eine liebevolle und<br />
ruhige Atmosphäre nach der Schule, zeigen Sie sich interessiert<br />
an den Inhalten. Treten Sie nicht als Anwalt Ihrer<br />
Kinder in Erscheinung, aber stützen Sie Ihr Kind, indem Sie<br />
liebevoll dranbleiben. In der Pubertät rate ich zu diversen<br />
Praktika und Sommerjobs, um einen realitätsnahen Zugang<br />
zu späteren Lebensentscheidungen zu ermöglichen. Falls<br />
Sie einmal unzufrieden mit Ihren Kindern sein sollten: Kinder<br />
lernen an ihren Vorbildern, und das wichtigste Vorbild<br />
sind ihre Eltern. Begeben Sie sich auf die schulische Reise<br />
mit Ihren Kindern und Sie werden noch viel lernen dürfen.<br />
Petra Erber ist Psychotherapeutin in der Donaustadt (Bellegardegasse 1/8, 1220 Wien, Tel.: +43 (0)664/540 34 54, www.psychotherapiepraxis-wien.at)<br />
27<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Foto: Pertramer<br />
Bildungsstadtrat Jürgen<br />
Czernohorszky über aktuelle<br />
Herausforderungen für Lehrer<br />
und die Schule der Zukunft.<br />
„Alle neuen Volksschulen<br />
sind ganztägig“<br />
WIE HABEN SICH DIE ANFORDERUNGEN AN DIE<br />
VOLKSSCHULE VERÄNDERT?<br />
Die Anforderungen an die Räume – für die wir als Stadt zuständig<br />
sind – ändern sich natürlich mit neuen Entwicklungen<br />
in der Pädagogik und die Architekten lassen dies in ihre Planungen<br />
einfließen: Beispiele dafür sind Klassen mit eigenen<br />
Bereichen für Gruppenarbeiten, aber auch Rückzugsmöglichkeiten<br />
oder mehr Gemeinschaftsflächen für klassenübergreifendes<br />
Arbeiten. Natürlich sind auch Freiflächen ein wichtiges<br />
Thema – bei den meisten neu gebauten Schulen haben Klassen<br />
einen direkten Zugang ins Freie, wo auch Schul stunden<br />
stattfinden können. Auch in der Donaustadt entsteht derzeit<br />
ein neuer Bildungscampus in der Berresgasse.<br />
28<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Schule I LIDO<br />
VOR WELCHEN HERAUSFORDERUNGEN<br />
STEHEN LEHRER HEUTE?<br />
Gerade in Ballungsräumen stehen Lehrerinnen und Lehrer<br />
vor einer Vielzahl von Herausforderungen: So sind sie<br />
beispielsweise mit unterschiedlichsten sozialen Problemen<br />
konfrontiert – mit Schülerinnen und Schülern, die von ihren<br />
Eltern nicht genügend unterstützt werden oder auch die<br />
Sprache Deutsch nicht gut genug beherrschen. Wir haben<br />
hier als Stadt eine Reihe von Unterstützungsangeboten –<br />
von der Gratis-Nachhilfe bis hin zu Sprachförderung und<br />
Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern. Es ist aber sicher<br />
notwendig, diese Angebote auszubauen und gezielt an<br />
Schulen zu bringen, die große Herausforderungen haben.<br />
Deshalb haben wir auch mit großem Unverständnis auf die<br />
Streichung von Integrationsmitteln für Schulen durch den<br />
Bildungsminister reagiert.<br />
Standorten neue Volksschulen, die gemeinsam mit Kindergärten<br />
und – wo möglich – auch mit Mittelschulen gemeinsame<br />
pädagogische Konzepte entwickeln.<br />
WIE KÖNNEN DIE VOLKSSCHÜLER VON DER<br />
DIGITALISIERUNG PROFITIEREN?<br />
Kinder profitieren vom Umgang mit digitalen Medien vor<br />
allem dann, wenn man gezielt Medienbildung mit ihnen zu<br />
diesem Thema macht: Wir haben mit dem Wiener Bildungsserver<br />
ein eigenes Kompetenzzentrum, das unterschiedlichste<br />
Projekte entwickelt und umsetzt. Für Kinder steht<br />
dabei unter anderem das Webportal www.kidsweb.wien<br />
zur Verfügung. Im Rahmen des Jahres der digitalen Bildung,<br />
das 2018/19 ein Schwerpunkt in den Schulen ist, wird der<br />
Wiener Bildungsserver auch beim Wiener Ferienspiel 2019<br />
eigene Workshops anbieten.<br />
GIBT ES EINEN TREND IN RICHTUNG<br />
PRIVATSCHULEN?<br />
Tatsache ist: Die besten öffentlichen Schulen sind sicher<br />
gleich gut oder sogar besser als die besten Privatschulen.<br />
Und auch in der „Breite“: Das öffentliche Schulsystem ist<br />
attraktiv, da es in Summe umfangreichere infrastrukturelle<br />
und pädagogische Möglichkeiten bietet als Privatschulen.<br />
Die oft behauptete „Flucht in Privatschulen“ hält auch den<br />
Tatsachen nicht stand: Bei Volksschulen und in AHS-Unterstufen<br />
ist der prozentuelle Anteil an Privatschülerinnen und<br />
-schülern im Sinken. Natürlich haben aber auch die Privatschulen<br />
in unserem Schulwesen ihren Platz. Und wenn<br />
Eltern meinen, ihr Kind in eine Privatschule geben zu wollen,<br />
ist dies zu respektieren. Mehr noch sind die Privat schulen –<br />
etwa jene der Katholischen oder Evangelischen Kirche,<br />
aber auch die Vienna Business Schools – gute Partner des<br />
Stadtschulrats und oft – etwa beim Ganztagsschulmodell –<br />
wichtige Unter stützer pädagogischer Reformen.<br />
WERDEN ALLE NEU GEBAUTEN SCHULEN<br />
GANZTAGSVOLKSSCHULEN?<br />
Alle neuen Volksschulen sind Ganztagsschulen. Derzeit entstehen<br />
unter anderem im Rahmen von neuen Bildungscampus-<br />
WIE SIEHT DIE SCHULE DER ZUKUNFT AUS?<br />
Das ist eine Schule, in der das Kind im Mittelpunkt steht<br />
und alle Angebote auf das lernende Kind ausgerichtet<br />
sind. Eine Schule, die es versteht, Lernen mit Begeisterung<br />
und Freude zu verbinden – und auch mit viel Spaß. Das<br />
ist eine Schule, die alle Kinder bestmöglich fördert und<br />
ihnen Chancen eröffnet und nicht verschließt. Wir haben<br />
uns auf den Weg zu diesen Zielen gemacht und tun schon<br />
sehr viel in diese Richtung – der Weg ist aber natürlich nie<br />
zu Ende!<br />
Tag der<br />
Wiener Schulen<br />
Am 10. Oktober 2018 findet zum zehnten<br />
Mal der „Tag der Wiener Schulen“ statt.<br />
Er bietet die Möglichkeit, Einblick in<br />
Konzepte, pädagogische Zielsetzungen<br />
und Schwerpunkte der Schulen sowie in<br />
ihre Angebote und Betreuungsformen zu<br />
gewinnen. Während der Unterrichtszeit<br />
können sich Eltern und Kinder ein Bild vom<br />
alltäglichen Schulleben machen.<br />
29<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I EVENTS<br />
„Der Weibsteufel“<br />
am 28. & 29. 10. im<br />
Veranstaltungszentrum<br />
Donaustadt<br />
Wiener Wahnsinn<br />
9., 10. 11. 2018<br />
20 Uhr<br />
Orpheum, Steigenteschgasse 94b<br />
Mit ihrem neuen urwienerischen<br />
Rock’n’Roll „Gar ned so deppert“<br />
bringt die Donaustädter Band waschechten<br />
Austropop ins Orpheum. Die<br />
Lieder der großen fünf wie Ambros,<br />
Danzer, Fendrich, Ostbahn Kurti<br />
und Peter Cornelius können sie hier<br />
im Schlaf auswendig singen – von<br />
Donaustädtern für Donaustädter.<br />
www.orpheum.at<br />
Tipp!<br />
Fotos: Lukas Beck, Alexi Pelekanos / Volkstheater<br />
30<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
EVENTS I LIDO<br />
Terminkalender<br />
Was Sie in den nächsten Wochen keinesfalls verpassen sollten!<br />
7 herausragende Herbst-Highlights im Überblick.<br />
Griechische Nacht Obstbäume pflanzen Biber-Wanderung<br />
12. 10. 2018 13. 10. 2018 20. 10. 2018<br />
19 Uhr 14–16.30 Uhr 14 Uhr<br />
KostBAR, Eßlinger Hauptstraße 66 Donauinsel, Nahe U2 Donaustadtbrücke nationalparkhaus wien-lobAu, Dechantweg 8<br />
In Kooperation mit dem Verein „Kultur<br />
im Wohnzimmer“ veranstaltet die<br />
KostBAR einen griechischen Abend<br />
mit Lesungen und Musik. Unter dem<br />
Titel „Mittags singen die Zikaden“<br />
lesen die österreichischen Autoren des<br />
1. Wiener Lesetheaters Geschichten<br />
über Griechenland, danach singt die<br />
Griechin Olga Kessaris.<br />
Die Lokale Agenda in der Donaustadt<br />
sucht zusammen mit der MA 45 (Wiener<br />
Gewässer) und dem Ökosozialen<br />
Forum nach Baumpaten! Anlässlich<br />
des dreißigjährigen Jubiläums der<br />
Donauinsel werden im Rahmen eines<br />
kinderfreundlichen Festes gemeinsam<br />
30 unterschiedliche Obstbäume<br />
gepflanzt.<br />
Nach mehr als 100 Jahren ist der<br />
1869 in Österreich ausgerottete Biber<br />
erneut in den Fluss- und Auenlandschaften<br />
beheimatet. Die Teilnehmer<br />
der Exkursion „Biber – Landschaftsgestalter,<br />
Forstarbeiter und Bauherr“<br />
durchstreifen ein Biberrevier und<br />
erfahren so mehr über das Leben und<br />
den Nutzen der scheuen Tiere.<br />
www.treffpunktessling.at www.agendadonaustadt.at Tel.: 4000-8042<br />
Der Weibsteufel Ausstellung Adventmarkt<br />
28., 29. 10. 2018 bis 31. 10. 2018 22. 11. bis 23. 12. 2018<br />
19.30 Uhr ganztägig Do, Fr, Sa, So, Feiertag, 10 bis 20 Uhr<br />
VZ Donaustadt, Bernoullistraße 1 Schrödingerplatz Blumengärten Hirschstetten, Quadenstraße 15<br />
Der Weibsteufel, eine Art Tiroler Alpenwestern,<br />
zählt zu Karl Schönherrs<br />
meistgespielten Stücken und wurde<br />
mehrfach verfilmt. Nachdem es bereits<br />
in den 80er- und 90er-Jahren für das<br />
Volkstheater in den Bezirken inszeniert<br />
wurde, widmet sich nun die Schweizer<br />
Regisseurin Christina Rast dem Stoff.<br />
und tourt damit durch Wien.<br />
Am Schrödingerplatz vor der Bezirksvorstehung<br />
ist eine Ausstellung über<br />
den rund 1.000 Hektar großen Naturund<br />
Erholungsraum zu sehen, der in<br />
den nächsten Jahren und Jahrzehnten<br />
in der Donaustadt entsteht. Die Schau<br />
widmet sich den Plänen, dem Leitbild<br />
und den bereits umgesetzten Maßnahmen<br />
des Jahrhundertprojektes.<br />
Neben einem großen Weihnachtsmarkt<br />
mit vielen geschmückten<br />
„Standln“, köstlichen Naschereien<br />
und einem umfangreichen Kulturprogramm<br />
steht die florale Weihnachtsausstellung<br />
heuer unter dem Motto<br />
„Glanzvoller Advent“. Jeden Sonntag<br />
ab 16 Uhr gibt‘s ein Kinderprogramm<br />
mit Basteln und Keksebacken.<br />
www.volkstheater.at Tel.: 4000-22114 Tel.: 4000-8042<br />
31<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
32<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Kind sein<br />
Wir nehmen unter die Lupe, was sie beschäftigt<br />
Outdoor-Tipps, Friseurtest und Adressen zum<br />
Loswerden alter Kindersachen: Wo sich junge<br />
Donaustädter (und ihre Eltern) im Herbst treffen.<br />
1 2 3<br />
Theaterwild:Werkstatt Kirangolini Halloween<br />
Von Oktober bis Mai 2019 können<br />
Kinder von 9 bis 13 Jahren einmal<br />
pro Woche in die vielfältige Welt<br />
des Theaters eintauchen und unter<br />
professioneller Leitung ein Stück erarbeiten.<br />
Einmal wöchentlich wird<br />
2 Stunden lang im B.R.O.T. ASPERN<br />
(Hannah-Arendt-Platz 9) geprobt,<br />
das fertige Stück wird ab 7. Mai<br />
2019 in 4 bis 5 Vorstellungen auf<br />
der Bühne im Dschungel Wien gezeigt.<br />
Anmeldung und Infos:<br />
tickets@dschungelwien.at<br />
2007 wurde von den Büchereien<br />
Wien „Kirangolini“ ins Leben gerufen.<br />
Mittlerweile wird das Lesefrühförderungsprogramm<br />
an 29<br />
Standorten angeboten. Auch in<br />
der Donaustadt wird bei den Kleinkinderveranstaltungen<br />
für Kinder<br />
zwischen 0 und 3 Jahren einmal<br />
im Monat gesungen, getanzt, musiziert<br />
und erzählt. Der nächste<br />
Termin ist am 16. 10. in der Bücherei<br />
Aspern, Siegesplatz 7. Infos unter<br />
Tel.: 01/280 84 10.<br />
Während sich Eltern noch fragen,<br />
ob Halloween tatsächlich nach<br />
Wien gehört, wachsen Kinder<br />
längst damit auf und freuen sich auf<br />
den Gruselspaß am 31. Oktober.<br />
Neben vielen Festen ist auch die<br />
Vorbereitung für den Nachwuchs<br />
schon eine große Freude: Kürbis<br />
schnitzen, Verkleidung aussuchen<br />
oder selber machen und natürlich<br />
die Route für die Süßigkeiten-Tour<br />
in der Nachbarschaft überlegen.<br />
Seiten Sie gewappnet!<br />
Junge Donaustädter. Geballte Information auf den folgenden 22 Seiten<br />
33<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I KInder<br />
Regen -<br />
Tipps<br />
u Winddicht,<br />
wasserdicht und<br />
atmungsaktiv sind<br />
die Regenhosen von<br />
Tchibo, die im Herbst<br />
in den Farben Blau<br />
und Beere um 13 Euro<br />
erhältlich sind.<br />
www.tchibo.at<br />
RAUS MIT<br />
EUCH!<br />
Die Donaustadt bietet Familien viele<br />
Möglichkeiten, den Herbst an der<br />
frischen Luft zu genießen.<br />
¥ Regenlacken<br />
spritzen lassen<br />
u „Lion“ ist eine<br />
Regenjacke, die sich<br />
bei Nässe verfärbt –<br />
mit Kapuze und einem<br />
reflektierenden Logo<br />
für bessere Sichtbarkeit<br />
im Straßenverkehr. Von<br />
SquidKids um 69,90<br />
Euro bei<br />
www.tausendkind.at<br />
u Mit der Maus in den<br />
Weltraum und dabei<br />
festen Halt am Boden<br />
dank griffiger Profilsohle.<br />
Reflektoren an<br />
der Rückseite erhöhen<br />
zudem noch die Sicherheit<br />
im Dunkeln oder<br />
bei schlechtem Wetter.<br />
Ab 24,99 Euro von<br />
Playshoes<br />
¥ Geocaching<br />
in der Natur<br />
Eine spannende Outdoor-Aktivität für<br />
Kinder ist Geocaching, eine Art elektronische<br />
Schnitzeljagd. Mit einem<br />
GPS-Tracker ausgestattet sucht man<br />
sogenannte „Caches“, die sich an<br />
versteckten Orten befinden. Nicht nur<br />
die Kleinen packt dabei der Ehrgeiz,<br />
wenn es darum geht, sich als erfolgreicher<br />
Finder zu verewigen und kleine<br />
Goodies zu erhalten.<br />
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende<br />
Kleidung. Also rein in die<br />
Gummistiefel und raus zu den Regenlacken:<br />
Neben einem Hüpfparcours<br />
bieten sich die Pfützen auch an, um<br />
kleine Schiffchen, zum Beispiel aus<br />
Kastanien, schwimmen zu lassen.<br />
¥ Igelbett<br />
bauen<br />
Igeln fehlt oft das passende Quartier<br />
für den Winterschlaf. Kinder können<br />
helfen, indem sie einen Laubhaufen<br />
anlegen oder Äste übereinanderschichten.<br />
Die Haufen aus Laub oder<br />
Ästen sollten mindestens einen Durchmesser<br />
von 1,5 Metern haben und<br />
einen halben Meter hoch sein.<br />
Fotos: Hersteller, Adobe Stock, pexels<br />
49<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
"<br />
KInder I LIDO<br />
¥ Schatzsuche<br />
in der Lobau<br />
¥ Drachen<br />
steigen lassen<br />
Drachen steigen lassen zählt zu den<br />
absoluten Klassikern unter den Herbstaktivitäten,<br />
da das windige Wetter die<br />
perfekten Bedingungen dafür mit sich<br />
bringt. Wichtig: Unbedingt auf großflächige<br />
Wiesen ohne Hindernisse wie<br />
Strommasten oder Bäume gehen.<br />
An einem sonnigen Tag durch den<br />
Wald spazieren, Schätze wie Kastanien,<br />
Blätter, Bockerln oder Äste sammeln<br />
und Eichhörnchen beobachten –<br />
der Herbst ist die perfekte Jahreszeit<br />
für einen Entdeckerspaziergang durch<br />
die Lobau. Und wenn’s früher dunkel<br />
wird, auch am Abend spannend!<br />
FAMILY<br />
GUTSCHEIN<br />
FÜR EINE MAGISCHE<br />
SCHNUPPERSTUNDE<br />
Eine zauberhafte Idee für Groß und Klein: Während Sie<br />
in aller Ruhe im Donau Zentrum Ihre Einkäufe erledigen<br />
können, wartet auf Ihre Kids von 3 – 11 Jahren Spiel & Spaß<br />
im Dachboden Zauber. Übergeben Sie einfach Ihre Kinder<br />
in die Hände unserer professionellen Betreuer.<br />
MAGISCHE<br />
SCHNUPPERSTUNDE<br />
MAGISCHE<br />
SCHNUPPERSTUNDE<br />
MAGISCHE<br />
SCHNUPPERSTUNDE<br />
Gutschein für betreutes Spielen<br />
im „Dachboden Zauber“<br />
Gutschein für betreutes Spielen<br />
im „Dachboden Zauber“<br />
Gutschein für betreutes Spielen<br />
im „Dachboden Zauber“<br />
Über 800 m 2 laden zum Spielen ein mit einer Leseecke<br />
zum Ausruhen, einem Bastelzimmer, Forscherzimmer,<br />
Spielezimmer und Puppenhaus, um der Kreativität freien<br />
Lauf zu lassen. Probieren Sie es aus, die erste<br />
Stunde ist gratis mit diesem Gutschein.<br />
Nähere Infos auf donauzentrum.at/family<br />
U1 KAGRAN
LIDO I Test<br />
Teil 3: Friseure<br />
Kinde r<br />
testen<br />
die Donaustadt<br />
In jeder Ausgabe prüft unser junges Detektivteam den<br />
22. Bezirk auf seine Kinderfreundlichkeit. Diesmal: Friseure.<br />
Ein Friseurbesuch ist für Kinder etwas Aufregendes.<br />
Während sich die einen davor fürchten, können es andere<br />
kaum erwarten. Auch das Stillsitzen ist für die meisten<br />
keine leichte Aufgabe. Wenn dann aber die Stirnfransen<br />
schon den Blick einschränken und Mamas Schneidekünste<br />
nicht mehr ausreichen, ist es Zeit für den Profi.<br />
Die Anforderungen an diesen sind aber doch etwas<br />
andere als an den Topstylisten für Erwachsene.<br />
Kreative Strähnchentechniken werden von den kleinen<br />
Kunden nicht verlangt, vielmehr braucht es<br />
freundliche, geduldige Friseure, die keine Angst vor<br />
vielen Fragen haben, und natürlich einen praktischen<br />
Schnitt, der Sport und Spangerl zulässt.<br />
Fotos: Adobe Stock, Brügner<br />
36<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Zara, 4 Jahre<br />
Test I LIDO<br />
Die ehrlichsten Tester der Stadt<br />
Die prinzessin<br />
Die Tapferen<br />
Alice, Sonja, Livia, 4 Jahre<br />
Angst vor dem Friseur überwinden<br />
war die Aufgabe beim<br />
Termin mit den eineiigen Drillingen.<br />
Mission accomplished.<br />
Der Beau<br />
Florian, 5 Jahre<br />
Einfach kürzere Haare? Nicht<br />
bei Florian. Ihm ist wichtig,<br />
was er auf dem Kopf trägt,<br />
und beim Schneiden ist er<br />
voll bei der Sache.<br />
Kleider schwingen lassen,<br />
schmücken und das süßeste<br />
Lächeln aufsetzen gehören zu<br />
ihren Königinnendisziplinen.<br />
Der Friseurbesuch war da die<br />
Kirsche auf der Torte.<br />
Der Fussballer<br />
Lukas, 5 Jahre<br />
Der Routinier<br />
Rudolf, 6 Jahre<br />
Als begeisterter Stammgast<br />
in seinem Salon bekommt er<br />
nicht nur sportliche Haare,<br />
sondern kann auch Rennen<br />
gegen sein Spiegelbild<br />
fahren.<br />
Der Neugierige<br />
Luis, 5 Jahre<br />
Fasziniert von der Art, wie<br />
Menschen Geld verdienen, ist<br />
er auf der Suche nach seinem<br />
Berufswunsch. Also was macht<br />
ein Friseur eigentlich?<br />
Seine große Leidenschaft ist<br />
Fußball – und zwar mit allem,<br />
was dazugehört: Spielen,<br />
schauen, mitfiebern, Dressen<br />
tragen, Poster aufhängen.<br />
Was fehlt: die Fußballerfrisur.<br />
Die nachwuchs-friseurin<br />
Annelie, 3 Jahre<br />
Nach dem ersten Selfmade-<br />
Haarschnitt mit der Bastelschere<br />
freute sich Annelie<br />
darauf, sich die Tricks der<br />
Profis abzuschauen.<br />
37<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I Test<br />
Kinderfriseur<br />
Salon EVA<br />
Schiffmühlenstrasse 53<br />
TESTER: Florian, 5 Jahre<br />
SERVICE: Schneiden, Styling<br />
PREIS: 6 Euro<br />
FAZIT: Ein Capri-Sonne zur Begrüßung,<br />
ein roter Roller als Friseurstuhl und für<br />
die Lektüre zwischendurch gibt’s Kinderbücher<br />
über den Friseurbesuch –<br />
der Salon Eva ist voll und ganz auf<br />
Kinderkundschaft eingestellt. Selbst<br />
für den Bruder gab’s Friseurspielzeug,<br />
während Florian geschnitten wurde.<br />
Das Ergebnis war für Mama und Sohn<br />
gleichermaßen zufriedenstellend.<br />
38<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Test I LIDO<br />
Entspannte Atmosphäre<br />
Hair Style<br />
Seestadt<br />
Maria-Tusch-Strasse 15<br />
TESTERIN: Annelie, 3 Jahre<br />
SERVICE: Waschen, Schneiden, Föhnen<br />
PREIS: 6 Euro<br />
FAZIT: Nicht nur die Mähnen von Puppen,<br />
Ponys und Teddybären werden im<br />
Salon Annelie gekürzt, auch bei sich<br />
selbst sorgte sie für den ersten Haarschnitt<br />
mit der Bastelschere – höchste<br />
Eisenbahn für den Friseur. In sehr entspannter<br />
und freundlicher Atmosphäre<br />
wurden die Haare der jungen Kundin<br />
gewaschen, geschnitten und geföhnt.<br />
Ihre Aufmerksamkeit galt nicht nur den<br />
Fertigkeiten der Friseurin, sondern auch<br />
ihren faszinierenden Fingernägeln, Tattoos<br />
und langen Zöpfen. Währenddessen<br />
wurde die Wartezeit für den Bruder<br />
mit einer Spielzeugbox verkürzt.<br />
39<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I Test<br />
Haare schneiden wie im Flug<br />
Brigitta<br />
Esslinger Hauptstrasse 122<br />
TESTER: Rudolf, 6 Jahre<br />
SERVICE: Schneiden, Styling<br />
PREIS: 18 Euro<br />
FAZIT: Als Stammkunde fühlt sich Rudolf<br />
schon fast zu Hause im Friseursalon<br />
Brigitta. Hier wird er nicht nur immer von<br />
Diana, der Friseurin seines Vertrauens,<br />
gestylt, sondern kann nebenbei noch Rennen<br />
gegen sein Spiegelbild gewinnen. Mit<br />
dem Lenkrad in der Hand bleibt der Blick<br />
natürlich stets nach vorne gerichtet und<br />
das Haaremachen vergeht wie im Flug.<br />
40<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Test I LIDO<br />
Gestylt wie die Großen<br />
Peter Vogelauer<br />
Wagramer Strasse 134<br />
TESTERINNEN: Alice, Livia, Sonja, 4 Jahre<br />
SERVICE: Waschen, Schneiden, Föhnen, Styling<br />
PREIS: 15,50 Euro<br />
FAZIT: Für die Drillinge Alice, Livia und Sonja<br />
war der Friseurbesuch im Vorfeld mit etwas<br />
Bauchweh verbunden, Haarewaschen gehört<br />
nicht zu ihren Lieblingsdisziplinen. Doch schon<br />
an den Waschplätzen wurde die Angst abgelegt<br />
und sie genossen die exklusive Betreuung<br />
und Verschönerung in vollen Zügen. Mit geglätteten<br />
Haaren, Flechtfrisuren und einer kleinen<br />
Tapferkeits-Belohnung verließen die Drillinge<br />
glücklich den Salon von Peter Vogelauer, der<br />
bereits für die Modenschau „Kids in Fashion“<br />
junge Models gestylt hat.<br />
41<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I Test<br />
Siegerfrisur<br />
Bohac<br />
Am Bahnhof 13<br />
TESTERIN: Luis, 5 Jahre<br />
SERVICE: Schneiden, Styling<br />
PREIS: 13 Euro<br />
FAZIT: Als Luis’ Haarschnitt<br />
im ältesten Friseursalon der<br />
Donaustadt an der Reihe war,<br />
durfte er gleich auf den Stuhl<br />
vor Daniel Bohac klettern, der<br />
im Juni 2018 als Sieger aus dem<br />
österreichischen Bundeslehrlingswettbewerb<br />
hervorgegangen<br />
war. Noch schnell den coolen<br />
Bikermantel umgeworfen, und<br />
schon wurde ambitioniert an seinem<br />
Kopf gearbeitet. Zügig und<br />
ohne viel Tamtam bekam Luis<br />
eine sportliche Kurzhaarfrisur.<br />
42<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Test I LIDO<br />
Für strahlende Prinzessinnen<br />
Mey<br />
Alfred-Kubin-Platz 4/7a<br />
TESTERIN: Zara, 4 Jahre<br />
SERVICE: Schneiden, Fönen<br />
PREIS: 8 Euro<br />
FAZIT: Ein Prinzessinnentraum ist für<br />
Zara bei ihrem ersten Friseurtermin<br />
wahr geworden. Schon seit Wochen<br />
wollte sie an diesen Ort, an dem sie<br />
noch schönere Haare bekommt. Dass<br />
sie dann auch noch durch einen opulenten,<br />
leuchtenden Spiegel beobachten<br />
durfte, wie ihre Locken geschnitten<br />
wurden, beim Föhnen helfen durfte<br />
und zum Schluss noch etwas Rouge<br />
auf die Wangen bekam, verzauberte<br />
die kleine Prinzessin. „Mama, wann<br />
kommen wir wieder her?“<br />
43<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I Test<br />
Für große & kleine Männer<br />
Schimarik<br />
Hirschstettner strasse 79<br />
Bellegardegasse 22<br />
TESTER: Lukas, 5 Jahre<br />
SERVICE: Schneiden, Styling<br />
PREIS: 12 Euro<br />
FAZIT: Spielzeug und buntes Entertainment<br />
sind hier Fehlanzeige. Lukas<br />
ist aber auch nicht gekommen, um<br />
Spaß zu haben, sondern um auszusehen<br />
wie ein echter Fußballer. Beim<br />
Männerfriseur Schimarik ist er dafür<br />
genau richtig, schließlich lassen sich<br />
hier auch Fußballstars ihre Köpfe verschönern<br />
– zum Beweis hängen ihre<br />
signierten Dressen an der Wand.<br />
Nach einem perfekten Schnitt bekommt<br />
Lukas noch eine Autogrammkarte<br />
von Tarkan Serbest.<br />
44<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
FÜR SIE ERREICHT:<br />
Abriss-Stopp für Altbauten<br />
Sanieren statt abkassieren!<br />
Neue Bauordnung gegen<br />
Kurzzeitvermietung kommt<br />
Weil Wohnungen keine Hotelzimmer sind!<br />
Mag. Ruth Becher<br />
SPÖ-Donaustadt-Vorsitzende<br />
Türkis-blauer Ausverkauf von gemeinnützigen<br />
Bauvereinigungen in Wien untersagt<br />
Der Schutz der Mieter hat Vorrang!<br />
FÜR SIE VON DER BUNDESREGIERUNG GEFORDERT:<br />
Rücknahme des Steuerzuckerls für Spekulanten!<br />
Grunderwerbsteuer für Konzerne wieder einführen,<br />
nicht nur Häuslbauer zur Kasse bitten!<br />
Stopp für ausländisches Kapital!<br />
Wohnungen zum Wohnen, nicht für Großanleger<br />
Einheitliches Wohnrecht mit<br />
fairen Mietobergrenzen!<br />
Damit Mieten und Wohneigentumskosten wieder sinken<br />
Bezahlte Anzeige
LIDO I KINDER<br />
ENDLICH AUSGEMISTET!<br />
UND JETZT?<br />
Es ist ein wunderbar befreiendes<br />
Gefühl, das Aussortieren<br />
von alten Gegenständen<br />
und Kleidung hinter sich<br />
gebracht zu haben. Doch<br />
wohin mit den Sachen, wenn<br />
die Spreu erst mal vom Weizen<br />
getrennt ist? Gerade in<br />
Kinderzimmern haben die<br />
Dinge oft nur eine kurze<br />
Verweildauer. Auf den<br />
nächsten Seiten finden Sie<br />
Adressen, wo Sie Ausrangiertes<br />
loswerden können.<br />
62<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
KINDER I LIDO<br />
1<br />
Fotos: Adobe Stock, Brügner<br />
Flohmärkte<br />
2<br />
Gerade größere Kinder haben oft Spaß daran, beim Ausmisten tatkräftig mitzuhelfen<br />
und sich auf Flohmärkten die ersten Euros zu verdienen. Wer keine<br />
Möglichkeit für einen privaten Verkauf hat, kann sich mit anderen zusammentun<br />
oder auf einem der großen Flohmärkte im Bezirk einen Stand organisieren.<br />
3<br />
1) Gewerbepark Stadlau<br />
Jeden Sa. & So. von 5 bis 14 Uhr<br />
Gewerbepark Stadlau<br />
Keine Anmeldung erforderlich<br />
Standgebühr: 27 bis 42 Euro<br />
Info unter: office@veru.at<br />
4) Merkur-Parkplatz<br />
Sonn- & Feiertage, 9 bis 16 Uhr<br />
Julius-Ficker-Straße 91<br />
Standgebühr: 20 Euro<br />
Keine Anmeldung notwendig<br />
Info unter Tel.: 0664/887 26 142<br />
4<br />
2) Wagenwerk in der Metastadt<br />
Jeden Sonntag, 7 bis 16 Uhr<br />
22., Stadlauer Straße 41a<br />
Anmeldung: info@metamarkt.at<br />
Standgebühr: 15 bis 20 Euro<br />
3) Kika-Parkplatz<br />
Sonn- & Feiertage, 10 bis 16 Uhr<br />
Wagramer Straße 246<br />
Standgebühr: 10 Euro<br />
Keine Anmeldung notwendig<br />
Info unter Tel.: 0699/13 03 39 39<br />
5) Conrad-Parkplatz<br />
Sonn- & Feiertage, 4.30 bis 18 Uhr<br />
Gewerbeparkstraße 12<br />
Keine Anmeldung erforderlich<br />
Standgebühr: 15 bis 35 Euro<br />
5<br />
47<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I KINDER<br />
Online<br />
Auch im Internet gibt es mittlerweile<br />
sehr viele Möglichkeiten, seine<br />
Sachen zu verkaufen:<br />
www.flohmarkt.at<br />
Österreichweiter Online-Flohmarkt<br />
www.momox.at<br />
Ankauf von Büchern, CDs, DVDs<br />
und Spielen zu Festpreisen<br />
www.mamikreisel.de<br />
Secondhand-Plattform für Kindersachen<br />
www.ebay.at<br />
Internationaler Online-Marktplatz<br />
www.willhaben.at<br />
Größter Online-Marktplatz Österreichs<br />
www.bonavendi.at<br />
Plattform für den Verkauf von<br />
Gebrauchtwaren<br />
www.shpock.com<br />
Flohmarkt-App für unterwegs<br />
Tauschbörsen<br />
Kleidung, Spielzeug, Bücher, Sportartikel und vieles mehr kann<br />
in einem Second-Hand-Shop in Kommission gegeben werden, wo<br />
die Produkte in weiterer Folge verkauft werden. In der „ Papillon<br />
Tauschboutique“ etwa wechseln jedes Jahr über 160.000 Waren<br />
den Besitzer. Nach einer Terminvereinbarung werden neuwertige,<br />
gewaschene und gebügelte Kleidungsstücke, die nicht<br />
älter als zwei Jahre sind (keine Waren von Billiganbietern oder<br />
Diskontern), sowie funktionstüchtige, vollständige und saubere<br />
Gegenstände übernommen.<br />
PAPILLON Tauschboutique<br />
Tokiostraße 7<br />
Tel.: 01/734 20 70<br />
E-Mail: info@papillon22.at<br />
KLEIN, ABER FEIN Second Hand<br />
Bergengasse 6/3 (Wulzendorfstraße 83/6/3)<br />
Telefon: 01/264 45 77<br />
E-Mail: email@kleinaberfein.at<br />
Kleidung, Schleich-Tiere, Kinderski,<br />
Bücher & Co: In der Tauschboutique<br />
Papillon werden jährlich mehr als<br />
16.000 Artikel verkauft.<br />
Fotos: Brügner<br />
48<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Im Shop des Effenberg Help-Clubs<br />
können Sachspenden wie Kleidung<br />
& Co abgegeben werden.<br />
Karitative Abgabestellen<br />
Nicht jeder steht vor dem Luxusproblem, zu viel Gewand zu<br />
haben und nicht zu wissen, wohin damit. Viele Menschen<br />
sind – besonders in den kälteren Monaten – auf Unterstützung<br />
angewiesen und der Bedarf an Sachspenden ist groß.<br />
Eine unkomplizierte und bereichernde Möglichkeit, sein<br />
aussortiertes Gewand loszuwerden, ist die Abgabe in einer<br />
karitativen Einrichtung im Bezirk.<br />
Volkshilfe-Shop<br />
Obachgasse 6<br />
Telefon: 01/370 77 34-406<br />
www.volkshilfe-wien.at/spenden<br />
Getragene Kleidung sowie Sachspenden können auch in kleineren Mengen direkt in<br />
den Volkshilfe Second-Hand-Shops abgegeben werden.<br />
Größere Mengen an Kleiderspenden können im Alttextiliengroßhandel des Sozialökonomischen<br />
Betriebs in der Modecenterstraße 10 im 3. Bezirk abgegeben werden.<br />
Effenberg Help-Club<br />
Langobardenstraße 59<br />
Telefon: 0664/152 77 61<br />
www.effenberghc.at<br />
Der Franz-Karl Effenberg Help-Club hilft notleidenden Familien in der Donaustadt.<br />
Bedürftige werden finanziell, beratend oder durch Betreuung unterstützt. Im Help-<br />
Shop können Sachspenden wie Bekleidung, Schuhe, Taschen, Babywäsche, Haushaltsgeräte<br />
u.v.m. abgegeben werden, die zu sehr günstigen Preisen verkauft werden.<br />
Caritas-Container<br />
Telefon: 01/256 98 98<br />
www.caritas-wien.at/spenden-helfen<br />
Die Caritas sammelt gut erhaltene und gepflegte Kleidung für Kinder, Frauen und<br />
Männer. Auch Textilien wie Bettwäsche oder waschbare Wolldecken werden benötigt.<br />
Die Spenden können in 19 Kleidercontainern im Bezirk oder direkt in einem Second-<br />
Hand-Shop (z. B. carla nord, Steinheilgasse 3) abgegeben werden.<br />
Intakte Möbelstücke werden von der Volkshilfe zu einem Unkostenbeitrag von 15 Euro<br />
abgeholt. Gut erhaltene Kleinwaren wie Textilien, Geschirr, Hausrat, Spielzeug etc.<br />
werden kostenlos abgeholt.<br />
48er-Tandler-Box<br />
Percostraße 4,<br />
Mühlwasserstraße 2,<br />
Breitenleer Straße 268<br />
Telefon: 01/546 48<br />
48ertandler@ma48.wien.gv.at<br />
Für einen guten Zweck können auf den Mistplätzen in der „48er-Tandler-Box“ funktionstüchtige<br />
Altwaren wie Geschirr, Möbel, Kleidung und dergleichen zur Weiterverwendung<br />
abgegeben werden. Die gesammelten Altwaren werden im Altwarenmarkt<br />
der MA 48, dem 48er-Tandler, weiterverkauft oder an karitative Einrichtungen übergeben.<br />
Auch die Verkaufserlöse kommen karitativen Zwecken zugute. Abgegeben<br />
werden können Spielwaren, Kleidung, Elektrogeräte, Bücher, CDs und DVDS, Küchenartikel,<br />
Sportartikel, Werkzeuge und Musikinstrumente.<br />
49<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
DIE VIERERBANDE<br />
AUS SÜSSENBRUNN<br />
Das Leben als Großfamilie unter einem Dach<br />
bietet viel Freiheit – wenn Phantasie beim Umbau<br />
und große Unternehmungslust im Spiel sind.<br />
50<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Homestory I LIDO<br />
er Stress vermeiden möchte, macht es wie die<br />
W<br />
Vogerln: Zuerst Nest bauen, dann Nachwuchs anschaffen.<br />
Für uns Menschen sind Kinder und Wohnen<br />
aber zwei Dinge, die mehr vom Gefühl als vom Verstand<br />
gesteuert sind. Im Fall von Claudia (35) und Clemens (37)<br />
führte aber das Glück Regie. Das Haus der Schwiegereltern<br />
bot 2010 reichlich Platz für die Diplomkrankenschwester<br />
und ihren damaligen Freund, den sie in der Krankenpflegerschule<br />
des SMZO kennen und lieben lernte. Mit Sarah (6)<br />
und Florian (5) stellte sich auch bald Kindersegen ein. Mit<br />
den häufigen Kinoabenden war es dann vorerst vorbei – der<br />
Hollywood-Hochzeit mit Regie-Einladungskarten und Filmrollen-Deko<br />
zum Trotz. „Da hat uns Clemens die Filme in Form<br />
eines liebevoll gestalteten Heimkinos nach Hause gebracht“,<br />
freut sich Claudia, „mit der Leinwand hinter zwei roten Theatervorhängen<br />
machen wir jetzt Kino zu Hause.“<br />
Das Haus wird zum Zauberwürfel<br />
Foto: Luiza Puiu<br />
Gut, dass das Architektenhaus der Schwiegereltern reichlich<br />
Platzreserven für den Nachwuchs und den Schwieger eltern,<br />
dem studierenden Cousin und den Kindern genug Freiraum<br />
bietet: „Wir leben alle unter einem Dach und verstehen uns<br />
prächtig. Wir haben natürlich einige Zimmer getauscht und<br />
umfunktioniert, damit alles gut klappt.“ Vor eineinhalb Jahren<br />
klopfte der Klapperstorch noch einmal ans Fenster und brachte<br />
Zwillinge. Mit zwei kleinen Mädchen ist der Aktionsradius<br />
heute natürlich etwas geringer als zuvor: „Vier Kinder anziehen,<br />
um nach draußen zu gehen, ist natürlich etwas ganz anderes.<br />
Daher sind wir sehr glücklich, dass sich das Geschehen<br />
dank ausreichend Platz auch ins Innere verlagern kann.“ Die<br />
Wohnküche mit der breiten Glasfront nach draußen ist seither<br />
mehr denn je Lebensmittelpunkt für die drei Generationen<br />
u<br />
51<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I Homestory<br />
Foto: Luiza Puiu<br />
Im Wohn-Zimmer und Wohn-Garten ist<br />
immer was los, die anderen Räume dienen<br />
nur als Schlaf- und Rückzugsort.<br />
u<br />
umfassende Familie. Hier wird gespielt, gegessen, getratscht und Kaffee<br />
getrunken. Bei den Kindergeburtstagen zählt man hier auch schon mal<br />
15 Gschropperln. Ein paar Freunde zu Besuch zu haben kommt mehrmals<br />
die Woche vor. Opa und Oma sind oft dabei und holen auch regelmäßig<br />
die Kinder ab.<br />
Wohnen in<br />
Süßenbrunn<br />
Süßenbrunn war bis 1938 eine eigenständige<br />
Gemeinde. Dieser Ortsteil der Donaustadt ist<br />
gleich von drei Seiten durch Niederösterreich<br />
eingekapselt.<br />
Die zentrale öffentliche Anbindung ist die<br />
Schnellbahnlinie S1, die unter anderem am<br />
Praterstern und am Wiener Hauptbahnhof<br />
hält und halbstündig verkehrt. Daneben fahren<br />
Bus und Anrufsammeltaxi.<br />
Zu den bekannteren Bauwerken zählt hier<br />
das Schloss Süßenbrunn, in dem die Ludwig<br />
Reiter Schuhmanufaktur beheimatet ist.<br />
Wohnen am Rand der Stadt, inmitten der Natur<br />
So quirlig es drinnen manchmal zugeht, so aufregend ist auch das Geschehen<br />
im eigenen Garten. Den Mittelpunkt bildet der schöne Ahornbaum,<br />
der im Sommer mit sattem Rot und im Herbst mit grünen und<br />
gelben Blättern aufwartet und sich duldsam als Kletterbaum anbietet:<br />
„Wenn es warm ist, findest du Clemens und mich abwechselnd drinnen<br />
kochend oder draußen sitzend, während die Kinder ihren Spaß im Freien<br />
haben. Dank Schaukel, Trampolin und Sandkiste brauchen wir den Spielplatz<br />
nicht lange zu suchen – wir haben ihn im eigenen Garten.“ Und<br />
wenn es einmal besonders ruhig ist, ruft die Natur in Erinnerung, wie<br />
lebendig sie hier am Stadtrand ist: Ab und zu betreten Rehe das Gelände<br />
und lassen sich von den Kindern aus der Nähe beobachten. Claudia:<br />
„Das ist schon ein besonderes Naturschauspiel, bei dem die Kinder ganz<br />
ruhig und fasziniert innehalten. Das gibt es wahrscheinlich nur hier regelmäßig<br />
zu erleben.“<br />
52<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Idyllisches<br />
Eigentum<br />
im Grünen<br />
LÄNDLICHES WOHNEN IN DER WIETHESTRASSE 76<br />
Die SIEDLUNGSUNION errichtet in 1220 Wien, Wiethestraße<br />
76 insgesamt 12 freifinanzierte Wohneinheiten im gereihten<br />
Wohnen, mit einer Wohnnutzfläche von 118 bis 124 m². Die<br />
Häuser verfügen über eine Terrasse und Garten. Die Wohnhausanlage<br />
liegt in einer fast dörflich ausgebildeten Zone des<br />
Bezirksteils Essling, in einer städtischen Randstruktur, die in<br />
ein landwirtschaftlich genutztes Gebiet übergeht.<br />
Für jedes Haus stehen ein Kellerabteil und in der Tiefgarage<br />
ein PKW-Stellplatz zur Verfügung. Die Tiefgarage ist teilweise<br />
vom Haus begehbar. Jedes Haus verfügt über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe.<br />
Diese realisiert in einem einzigen System<br />
das Heizen und die Warmwasserbereitung in ihrem Wohnbereich.<br />
Sie ist eine attraktive, kostengünstige und äußerst<br />
effiziente Variante zu herkömmlichen Heizungs- und Warmwasseraufbereitungssystemen.<br />
Öffentlich ist die Anlage durch die Autobuslinien 26A<br />
und 98A sowie im nahen Umfeld durch die Linien U1<br />
und U2 sehr gut erschlossen. Einkaufsmöglichkeiten und<br />
mannigfaltige Dienstleistungsbetriebe befinden sich im<br />
nahe gelegenen Ortskern von Essling. Auch sind in der<br />
unmittelbaren Umgebung Schulen, Kindergärten, Ärzte<br />
und Apotheken situiert und decken die infrastrukturell<br />
orientierten Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer ab.<br />
Bei Interesse besuchen Sie uns gleich auf<br />
www.siedlungsunion.at/wohnen/inbau<br />
oder wenden sich direkt an Frau Kisshauer unter<br />
Tel. 203 12 46 DW 21 bzw. per Mail an<br />
kisshauer@siedlungsunion.at<br />
Bezahlte Anzeige
LIDO I LESEN<br />
Vorlesen<br />
aus dem Buch „Sagenschatz aus Österreich“ von Friedl Hofbauer<br />
Die dankbare Donaunixe<br />
Die Autorin<br />
Friedl Hofbauer<br />
Friedl Hofbauer<br />
(1924–2014)<br />
wurde in Wien geboren.<br />
Sie studierte Germanistik<br />
und zählt zu den<br />
renommiertesten österreichischen<br />
AutorInnen im<br />
Bereich der Kinder- und<br />
Erwachsenen literatur.<br />
Für ihre Publikationen<br />
erhielt sie zahlreiche Preise<br />
und Auszeichnungen –<br />
darunter auch den Österreichischen<br />
Staatspreis für<br />
Kinderlyrik, das Ehrenkreuz<br />
für Wissenschaft und Kunst<br />
und den Professorentitel.<br />
Sagenschatz aus<br />
Österreich<br />
Friedl Hofbauer<br />
Nilpferd im G&G Verlag<br />
m Strudengau, diesem Stück Donau voll von gefährlichen Strudeln und<br />
I<br />
Untiefen, zeigten sich früher viel mehr Nixen als heute. Sie saßen gern<br />
vom Wasser umrauscht auf der einen oder anderen Felsspitze mitten in<br />
der Donau, kämmten sich und winkten den Leuten, die dieses gefährliche Stück<br />
der Donau befuhren. Es gingen Geschichten um, dass die Nixen Menschen unter<br />
Wasser zögen, wenn sie ihnen zu nahe kämen. Nun, wie auch immer, einmal<br />
ruderten ein paar übermütige Burschen in ihrem Boot in der Nähe einer Nixe<br />
vorüber und zeigten ihr die lange Nase. Da fing die Nixe zu weinen an. Seht ihr<br />
nicht, dass sie sich kränkt?“, rief ein junger Fischer, der am Ufer saß, ärgerlich zu<br />
den Burschen hinüber. Die fuhren lachend weiter.<br />
Einige Jahre später war Krieg im Land und mit ihm kamen alle seine Grausamkeiten<br />
und Schrecken. Eines Abends klopfte es an die Tür der kleinen Hütte am<br />
Ufer, in der der Fischer mit seiner alten Mutter wohnte. Der Fischer öffnete die<br />
Tür und sah eine vornehme Frau mit einem kleinen Kind auf dem Arm draußen<br />
stehen. Sie flehte ihn an, er solle sie und ihr Kind in seinem Boot über die Donau<br />
rudern. Sie wäre auf der Flucht vor dem Krieg und hätte am anderen Ufer Verwandte,<br />
die ihr weiterhelfen würden.<br />
Es war schon finster und die Nacht war stürmisch. Die Donau strudelte und<br />
rauschte um die gefährlichen Klippen. Der Fischer bedachte sich einen Augenblick,<br />
dann setzte er die Frau mit ihrem Kindchen in sein Boot und brachte sie gut<br />
hinüber.<br />
Die Frau bedankte sich, sagte: „Nun finde ich schon allein weiter“, und verschwand<br />
mit ihrem Kind in der dunklen Nacht.<br />
Der Fischer wendete sein Boot, um zurück an das andere Ufer zu fahren. Aber<br />
der Sturm war noch stärker geworden und trieb das Boot unaufhaltsam auf die<br />
Klippen zu. Der Fischer gab sich schon verloren.<br />
54<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LESEN I LIDO<br />
Da kam plötzlich über die wild wogende<br />
Donau ein lichter Schein gewandert<br />
und der Fischer erkannte die<br />
Donaunixe, die er damals vor den<br />
fremden Burschen in Schutz genommen<br />
hatte. Die Nixe schwebte auf den<br />
Fischer zu, kam heran und legte ihre<br />
Hand auf die seine. Da drehte sich<br />
das Boot wie von selbst und glitt leicht<br />
und sicher dem Ufer zu.<br />
Als der Krieg vorüber war, kam die<br />
fremde Frau zurück und belohnte den<br />
Fischer reichlich. Die Donaunixe aber<br />
hat er niemals wiedergesehen.<br />
Mit freundlicher Genehmigung von Nilpferd im G&G Verlag<br />
55<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I GENUSS<br />
Herbstküche<br />
Auf die Bleche,<br />
fertig,<br />
Hunger und Gusto auf etwas richtig<br />
Köstliches, aber zu erledigt, um jetzt<br />
noch groß aufzukochen? Abwechslung<br />
bringen Blechrezepte: Einfach ein paar<br />
Zutaten auf ein Backblech legen,<br />
in den Ofen schieben und relaxen.<br />
Mahlzeit!<br />
Ein blech Alles auf Das Blech<br />
kein stress 1 Blech Kochbuch<br />
Daniel Schimkowitsch Molly Shuster Kate McMillan<br />
„100 geile Rezepte“, die man so garantiert<br />
noch nirgends gegessen hat, verspricht das<br />
Kochbuch von Autor und Sternekoch Daniel<br />
Schimkowitsch – mit dabei auch süße Blech-<br />
Varianten und Blech-Ideen für den Grill.<br />
Umschau Verlag<br />
Dieses Kochbuch lotet neue Möglichkeiten<br />
für Ofengerichte aus, führt aber auch<br />
Rezepte für klassische Aufläufe, Gratins,<br />
Saucen oder Braten auf und vermittelt ein<br />
einfaches Schema für die Zubereitung.<br />
at Verlag<br />
50 Rezepte zeigen, wie sich im Handumdrehen<br />
geschmackvolle Gerichte auf den Tisch<br />
bringen lassen. Fisch, Fleisch, Gemüse und<br />
andere Zutaten werden auf dem Blech ganz<br />
unkompliziert zu einem köstlichen Essen.<br />
CALLWEY<br />
56<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Foto: Gregor Ott aus „Ein Blech. Kein Stress. 100 geile Rezepte“, Umschau Verlag 2017<br />
Genuss I LIDO<br />
GESCHMORTE entenkeulen<br />
MIT STEINPILZEN<br />
Zutaten:<br />
Zubereitung:<br />
4 Entenkeulen<br />
2 EL Olivenöl<br />
400 g Schalotten<br />
4 Knoblauchzehen<br />
3 Karotten<br />
2 EL Tomatenmark<br />
200 ml Weißwein<br />
400 ml Entenfond<br />
1 Dose passierte Tomaten<br />
250 g Steinpilze<br />
3 Lorbeerblätter<br />
1 EL scharfer Senf<br />
1 EL gehackter Estragon<br />
50 ml geschlagenes Schlagobers<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
Für 4 Personen<br />
Den Backofen auf 190 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.<br />
Die Entenkeulen im Gelenk halbieren und mit Salz und<br />
Pfeffer würzen. In einem Bräter das Olivenöl erhitzen<br />
und die Keulen darin von allen Seiten anbraten. Schalotten<br />
und Knoblauch schälen, die Karotten in Stücke<br />
schneiden. Die Keulen aus dem Bräter nehmen und<br />
das Röstgemüse darin anbraten. Das Tomatenmark<br />
zugeben und mit Weißwein, Entenfond und passierten<br />
Tomaten auffüllen. Nun die Entenkeulen dazugeben,<br />
den Bräter verschließen und für 75 Minuten in den<br />
Ofen schieben.<br />
Den Deckel abnehmen, die Steinpilze (kleine Pilze<br />
ganz lassen, größere in Stücke schneiden) und die<br />
Lorbeerblätter zugeben und den Bräter ohne Deckel<br />
für weitere 75 Minuten in den Ofen schieben. Vor dem<br />
Servieren Senf, Estragon und das geschlagene Obers<br />
unterrühren und die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Mehr Rezepte auf den nächsten Seiten<br />
57<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I GENUSS<br />
Cassoulet VOn<br />
WEISSEN BOHNEN MIt<br />
CHORIZO UnD BASILIKUM<br />
Zutaten:<br />
200 g getrocknete weiße Bohnen<br />
1 Zwiebel<br />
1 Knoblauch<br />
2 EL Olivenöl<br />
2 TL brauner Zucker<br />
2 EL Pimentón de la vera picante<br />
(scharfes geräuchertes Paprikapulver)<br />
2 EL edelsüßes Paprikapulver<br />
600 ml Geflügelbrühe<br />
200 g passierte Tomaten aus der Dose<br />
100 g Chorizo<br />
1 EL Ajvar (scharfe Paprikapaste)<br />
2 Stangen Staudensellerie<br />
2 EL fein geschnittenes Basilikum<br />
Salz<br />
Für 2 Personen<br />
Zubereitung:<br />
Die Bohnen über Nacht in Wasser einweichen.<br />
Den Backofen auf 165 °C Umluft vorheizen. Zwiebel<br />
und Knoblauch schälen und würfeln. In einem<br />
Topf in Olivenöl anschwitzen, salzen, dann den<br />
Zucker zugeben und leicht karamellisieren lassen.<br />
Scharfes und süßes Paprikapulver zugeben, mit<br />
Geflügelbrühe auffüllen, Tomaten und Ajvar unterrühren<br />
und den Topf vom Herd nehmen.<br />
Chorizo halbieren und in Scheiben schneiden,<br />
ebenso den Staudensellerie. Die Bohnen abgießen<br />
und in eine tiefe ofenfeste Form füllen, Chorizo,<br />
Staudensellerie und Paprikasugo darübergeben.<br />
Im Ofen etwa 60 Minuten garen.<br />
Vor dem Servieren mit Basilikum bestreuen.
Genuss I LIDO<br />
Fotos: Gregor Ott aus „Ein Blech. Kein Stress. 100 geile Rezepte“, Umschau Verlag<br />
GESCHMORTER PULPO<br />
MIT KICHERERBSEN UND KAROTTE<br />
Zutaten:<br />
200 g getrocknete Kichererbsen<br />
1 Pulpo (etwa 800 g, küchenfertig)<br />
2 Zwiebeln<br />
2 Karotten<br />
1 Stange Staudensellerie<br />
5 Knoblauchzehen<br />
400 ml Weißwein<br />
20 ml Rotweinessig<br />
20 ml Noilly Prat (weißer, trockener Wermut)<br />
1 Lorbeerblatt<br />
4 Wacholderbeeren<br />
1 EL gehackte Petersilie<br />
1 EL gehacktes Koriandergrün<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
Zubereitung:<br />
Die Kichererbsen über Nacht in einer Schüssel mit<br />
Wasser einweichen.<br />
Einen großen Topf mit kräftig gesalzenem Wasser zum<br />
Kochen bringen. Den Pulpo hineinlegen und die Hitze<br />
reduzieren. Den Pulpo 45 Minuten ziehen lassen.<br />
Herausnehmen und zerteilen, dabei das Kauwerkzeug<br />
entfernen.<br />
Den Backofen auf 165 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.<br />
Die Zwiebeln schälen und hacken, Karotten und Staudensellerie<br />
würfeln, die Knoblauchzehen schälen und<br />
vierteln. Die Kichererbsen abgießen.<br />
Alle Zutaten – mit Ausnahme der frischen Kräuter – in<br />
ein hohes Blech geben, mit Salz und Pfeffer würzen<br />
und für etwa 3 Stunden in den Ofen schieben, bis keine<br />
Flüssigkeit mehr vorhanden ist. Vor dem Servieren<br />
mit Petersilie und Koriander bestreuen.<br />
Für 4 Personen<br />
59<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I GENUSS<br />
Panzanella<br />
mit Garnelen<br />
Zutaten:<br />
200 g altbackenes Brot,<br />
in mundgerechte Stücke zerteilt<br />
12 mittelgroße Garnelen, geschält<br />
1 EL Olivenöl<br />
Meersalz, Pfeffer aus der Mühle<br />
250 g Kirschtomaten, halbiert<br />
3 EL Balsamicoessig<br />
1 Knoblauchzehe, in Scheiben<br />
geschnitten<br />
1 kleiner Bund Basilikum,<br />
grob geschnitten<br />
1 kleiner Bund Petersilie,<br />
grob gehackt<br />
3–4 EL plus 1 EL Olivenöl extra<br />
Für 2 Personen<br />
Zubereitung:<br />
Fotos: Lauren Volo, AT Verlag / www.at-verlag.ch<br />
Den Backofen auf 175 °C vorheizen. Die<br />
Brotstücke in einer Schicht auf einem Backblech<br />
verteilen und im Ofen 10 Minuten<br />
backen. Die Brotstücke wenden und auf<br />
eine Seite des Blechs schieben, sodass ein<br />
Drittel des Blechs frei wird. Die Garnelen<br />
mit 1 Esslöffel Olivenöl vermischen und<br />
auf das Blech geben. Salzen und pfeffern.<br />
Im Backofen 5–7 Minuten braten, bis die<br />
Garnelen gar und die Brotstücke knusprig<br />
sind. Die restlichen Zutaten hinzufügen.<br />
Gut vermischen, salzen und pfeffern.<br />
60<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
Huhn alla<br />
puttanesca<br />
Genuss I LIDO<br />
Zutaten:<br />
800 g gehackte Tomaten aus der Dose<br />
65 g Kalamata-Oliven, grob gehackt<br />
3 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />
2 EL Kapern, abgespült, abgetropft<br />
½ Zwiebel, gehackt<br />
4 EL Olivenöl<br />
Meersalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle<br />
450 g Hühnerbrustfilet, in Streifen geschnitten<br />
85 g Spinatblätter<br />
Für 2 Personen<br />
Zubereitung:<br />
Den Backofen auf 175 Grad vorheizen. In einer großen<br />
Auflaufform Tomaten, Oliven, Knoblauch, Kapern,<br />
Zwiebel und Olivenöl vermischen.<br />
Salzen und pfeffern. Im Backofen 35 Minuten schmoren.<br />
Dann das Hühnerfleisch hinzufügen, alles gut umrühren<br />
und noch 10 Minuten garen. Die Spinatblätter<br />
hinzufügen und 2–3 Minuten zusammenfallen lassen.<br />
Vor dem Servieren abschmecken.<br />
Bratäpfel mit Crumble<br />
Zutaten:<br />
2 Äpfel (z. B. Fuji, Gala)<br />
50 g Haferflocken<br />
40 g brauner Zucker<br />
40 g Walnüsse, fein gehackt<br />
3 EL Butter, geschmolzen<br />
½ TL gemahlener Zimt<br />
Für 2 Personen<br />
Zubereitung<br />
Den Backofen auf 175 °C vorheizen. Die Äpfel quer in drei<br />
Scheiben schneiden. Mit einem Pariserlöffel das Kerngehäuse<br />
entfernen. Die restlichen Zutaten in einer Schüssel miteinander<br />
vermischen. Die Äpfel auf ein Backblech setzen<br />
zwischen die Apfelringe die Crumblemischung geben und<br />
leicht andrücken. Die Apfelringe mit Zahnstochern fixieren.<br />
Die restliche Crumblemischung oben auf die Äpfel verteilen.<br />
Im Backofen 40–50 Minuten backen, bis die Äpfel weich<br />
sind und die Füllung goldbraun ist. Kurz abkühlen lassen.<br />
Vor dem Servieren die Zahnstocher vorsichtig entfernen.<br />
61<br />
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I GENUSS<br />
EICHELKÜRBIS MIT<br />
LAMMHACKFLEISCH<br />
& GRANATAPFELKERNEN<br />
Zutaten:<br />
2 Eichelkürbisse, längs halbiert und entkernt<br />
3 EL natives Olivenöl extra<br />
grobkörniges Salz<br />
frisch gemahlener Pfeffer<br />
650 g Lammhackfleisch<br />
abgeriebene Schale von 1 ½ unbehandelten Zitronen<br />
½ kleine Zwiebel, gerieben<br />
3 Knoblauchzehen, gehackt<br />
3 EL frisch gehackte glatte Petersilie<br />
3 EL frisch gehackte Minze, zzgl. ganze Blätter zum Garnieren<br />
1 EL gemahlener Kreuzkümmel<br />
1 EL gemahlener Koriander<br />
1 Msp. Zimtpulver<br />
200 g Vollmilchjoghurt<br />
1 ½ EL frisch gepresster Zitronensaft<br />
30 g Granatapfelkerne<br />
Für 4 Personen<br />
Zubereitung:<br />
Foto: Ray Kachatorian<br />
Den Ofen auf 200 ºC vorheizen. Ein Backblech mit Alufolie auslegen.<br />
Die Kürbishälften mit der Schnittseite nach oben auf das<br />
Backblech legen. Die Hälften innen und außen mit 2 Esslöffeln<br />
Öl bestreichen und das Innere mit Salz und Pfeffer würzen. Den<br />
Kürbis 30 Minuten im heißen Ofen garen, bis er goldfarben und<br />
gabelzart ist.<br />
Lammhackfleisch, Zitronenabrieb, Zwiebel, Knoblauch, Petersilie,<br />
2 Esslöffel Minze, Kreuzkümmel, Koriander, Zimt und das<br />
restliche Öl in einer großen Schüssel vermengen. Mit Salz und<br />
Pfeffer würzen und behutsam mischen.<br />
Die Kürbishälften mit dem Hackfleisch füllen und weitere 15–18<br />
Minuten im heißen Ofen braten, bis das Fleisch gar ist. Herausnehmen<br />
und leicht abkühlen lassen.<br />
Joghurt, Zitronensaft und die restliche gehackte Minze in einer<br />
kleinen Schüssel verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen und<br />
über die Kürbishälften träufeln.<br />
Das Gericht mit den Granatapfelkernen und den ganzen Minzeblättern<br />
garnieren und servieren.
Papa, mach die Wände bunt!<br />
„Das macht der DEKI“<br />
sauber<br />
pünktlich<br />
preiswert<br />
Bezahlte Anzeige<br />
Deki<br />
Maler-Fachbetrieb<br />
www.dekimaler.at<br />
Tel.: +43 664 42 33 431
JOSEF-RUSTON-GASSE 28<br />
1210 WIEN<br />
WOHNUNGEN<br />
AB € 262.400<br />
OFFICE@HART-HART.AT<br />
WWW.HART-HART.AT<br />
HWB-Wert: 26,37 kWh/m²a<br />
HART + HART BAUTRÄGER GMBH | WAGRAMER STRASSE 22 | 1220 WIEN | +43 1 20 93 777 - 0