LIDO3
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LIDO
N o 3
+++++ DAS DONAUSTADT MAGAZIN +++++
WENIGER IST MEHR
Beherzt ausmisten
und Gutes tun
DRUCK AUF MIETER
Abriss von Altbauten
macht Wohnen teurer
Report:
SCHULEN!
DIE QUAL
DER WAHL
Kinder testen die Donaustadt
Teil 3: Friseure
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EINE STADT,
DIE DIR HÖHEN GIBT.
WIEN KANN.
© Kletterhalle Wien
Sport ist in Wien kein ausschließliches Schönwetterprogramm.
Die drei Sport & Fun Hallen unserer Stadt sind täglich für alle Sportbegeisterten
geöffnet – mit Angeboten zu diversen Ballsportarten über
Klettern und Bouldern bis hin zu eigenen Fitnessbereichen. Die dafür
benötigten Sportgeräte können gegen Vorlage eines Lichtbildausweises
kostenlos ausgeborgt werden.
Eine Übersicht der Angebote der drei Wiener Sport & Fun Hallen
finden Sie unter www.sport.wien.at
AUF EINEN
Inhalt I LIDO
BLICK
4 32
Nachbarn sein
KIND sein
Bezirksteile .................................. 4
Sperre des Strandcafés, erster Gemeindebau neu in
der Seestadt und Umweltpreis für den Seebogen.
Report: Schulen im Bezirk ............. 14
Alles über Angebote und ausgewählte Standorte in
der Donaustadt. Plus Experteninterviews.
Tipps für Kids .............................. 34
Mit diesen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten sieht
man Wiens größten Bezirk aus der Kinderperspektive.
Kampf um Kaisermühlen ............. 8
Wegen der Spekulation mit Altbauten streiten Stadt
Wien, Investoren und Mieter um Lösungen.
Psychologie ...................................27
Expertin Mag. Petra Erber hat Rat in kniffligen
Lebenslagen. Diesmal: Schulbeginn.
Kinder testen den Bezirk .............. 36
Die LIDO-Kinderdetektive haben getestet, wo das
Haareschneiden keine Langeweile kennt.
Politikforum ................................ 10
Die Turbo-Zustellung kommt. Wie schützen wir
Donaustädter Geschäfte vor Amazon?
Termine ........................................ 30
Wer was erleben möchte, muss nicht weit wegfahren,
sagt dieses Best of der Donaustädter Freizeitevents.
Service: Ausgemistet .................... 46
Die besten Adressen für Ausrangiertes: Flohmärkte,
Second-Hand-Läden und mehr in der Donaustadt.
Ombudsforum ...............................12
Wir helfen, beraten und finden es heraus – damit
keine Frage über den Bezirk unbeantwortet bleibt.
Homestory .................................... 50
Für diese Großfamilie ist der Traum vom Haus mit
Garten in Süßenbrunn in Erfüllung gegangen.
IMPRESSUM
Rezepte ........................................ 56
Auf die Bleche, fertig, Mahlzeit: So gelingt der
heurige Einstieg in die Backofen-Saison.
Herausgeber: LIDO e.V. (ZVR-Nr.: 1100271255) Medieninhaber: Escos Automation GmbH, Lichteiche 6, 3011 Purkersdorf,
UID: ATU36801500 Geschäftsführer: Ing. Oliver Kessler, Reinhard Schlossar Redaktion: Lisann Amon, Erich Nuler,
Luiza Puiu, Gisela-Legath-Gasse 5/1, 1220 Wien Druck: DGS – Druck- und Graphikservice GmbH, Hardeggasse 69/Top 21,
1220 Wien Erscheinungsort: Wien Coverfoto: Adobe Stock Blattlinie: Umfassende Berichterstattung über die Entwicklung
und Weiterentwicklung des 22. Wiener Gemeindebezirks, die Förderung von Transparenz und Bürgerbeteiligung sowie
das gleichberechtigte Mitwirken von Personen und Institutionen am Gemeinschaftsleben. LIDO ist unabhängig von politischen
Parteien, Institutionen und Interessengruppen und wendet sich an alle Leserinnen und Leser, die hohe Ansprüche an
eine gründliche und umfassende Berichterstattung unter Wahrung höchster journalistischer Ansprüche legen.
Offenlegung gem. §25 Mediengesetz: Vollständige Offenlegung ständig und unmittelbar unter www.lidowien.com
03
WWW.LIDOWIEN.COM
SÜSSEN-
BRUNN
KAISER-
MÜHLEN
KAGRAN
HIRSCHSTETTEN
BREITEN-
LEE
ESSLING
STADLAU
ASPERN
LOBAU
04
WWW.LIDOWIEN.COM
Nachbarschaft
Wir nehmen unter die Lupe, was sie beschäftigt
Damit die Infrastruktur mit dem großen
Wachstum Schritt hält, werden wichtige
Projekte auf die Beine gestellt.
1 2 3
Bildungs-Superbau Leistbarer Neubau Neue Öffi-Offensive
In der Berresgasse in Breitenlee
entsteht mit dem Bildungscampus
derzeit die modernste Bildungseinrichtung
mit einem zwölfgruppigen
Kindergarten, einer 17-klassigen
Ganztagsvolksschule und einer
zwölfklassigen ganztägigen Neuen
Mittelschule. Das bedeutet,
dass Kinder von 0 bis 14 Jahren an
einem Standort von- und miteinander
lernen können! Im September
wurde Dachgleiche gefeiert. Eröffnung
ist im Herbst 2019.
Langsam nimmt der Bau der „Gemeindebauten
neu“ Fahrt auf.
Jetzt wurde der erste Gemeindebau
in der Seestadt fixiert: Direkt
an der U2 entstehen Am Seebogen
75 Einheiten in der Größe
von 35 bis 70 m². Eigenmittel sind
nicht zu bezahlen. Die Monatsmiete
beträgt 7,50 Euro/m². Die
Zuteilung erfolgt über das transparente
Vergabesystem Wiener
Wohnen. In einem Jahr ist Baubeginn.
Fertigstellung: Herbst 2021.
Sternförmige U-Bahn-Linien und
tangential (also quasi quer dazu
verlaufende) Straßenbahnlinien
zeichnen das große Öffi-Netz der
Donau stadt. Ans Eingemachte geht
es freilich darunter: bei den Bussen.
Um hier mehr Kapazität zu schaffen,
wird ein altes Konzept auf neue
Achsen gestellt: Die Gelenkbusse
kommen – in neuester Machart mit
44 Sitz- und 122 Stehplätzen. Seit
Schulbeginn fahren welche, 62 Exemplare
werden 2019 ausgeliefert.
Bezirksnews. Geballte Informationen auf den folgenden 8 Seiten.
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WWW.LIDOWIEN.COM
u
LIDO I Bezirksteile
Pro
Die Schließung hat sicherlich viele
überrascht. Aber dass die Anrainer
keine Freude haben, war klar.
Überall, wo es lauter, stinkiger
oder zugebauter wird, wehren
sich die Menschen. Das ist das
gute Recht von allen, im Rahmen
der Gesetze. Ich denke, das Lokal
ist einfach zu groß. Es gab ja
auch während des Umbaus einen
behördlichen Baustopp. Alles wird
immer kommerzieller. Wo sind die
ruhigen Tage hin, als noch nicht
alles überlaufen war?
Senad V. (43)
u
EN
Das Strandcafé ist (vorerst) Geschichte.
70 Jobs und Millioneninvestitionen
hängen damit am seidenen Faden.
DETAIL
Contra
Die Schließung mag rechtens
sein, aber sicher nicht gerecht.
Für die 70 Leute, die uns hier
immer super bedient haben,
dürfen wir jetzt Arbeitslosengeld
bezahlen, weil einer viel Energie
hat zum Streiten. Tatsache
ist, dass Städte wachsen, und
Alteingesessene müssen mit der
Veränderung leben lernen. Nur
weil ein paar in der Stadt nördliches
Waldviertel spielen wollen,
darf schöne Gastronomie an der
Alten Donau nicht verunmöglicht
werden. Mich nervt dieser
Egoismus. Sobald die Hütte wieder
aufsperrt, reserviere ich!
Helmut K. (29)
u Paukenschlag. Es traf Belegschaft
und Gäste aus heiterem Himmel:
Ohne jede Vorankündigung
wurde das neu übernommene und
deutlich vergrößerte Lokal am
10. September „vorübergehend
geschlossen“. Ursache ist die Aufhebung
der Betriebsanlagengenehmigung
durch das Landesverwaltungsgericht.
Streitpunkt ist die
Abluft des „größten Indoor-Holzgrills
Mitteleuropas“, über dem allerdings
auch eine der leistungsfähigsten
Filteranlagen dieser Art in
Europa angebracht ist. 70 Mitarbeiter
sind mittlerweile gekündigt.
Die Chancen für eine zeitnahe Wiedereröffnung
mittels neuer Anlagengenehmigung
sind schwer zu beurteilen
– eine Verfahrensdauer von
mindestens einem halben Jahr gilt
in Fachkreisen jedoch als fix. Von
Betreiberseite her zeigt man sich
zerknirscht: „Schon während des
Umbaus sind wir auf die Anliegen
des klagenden Anrainers eingegangen
– leider ohne Erfolg.“ Jedenfalls
ist der seit 1921 bestehende Betrieb
in der Florian-Berndl-Gasse 20 um
ein Kapitel reicher.
Fotos: PID/ Martin Votava, Adobe Stock, Rupert Steiner
06
WWW.LIDOWIEN.COM
Bezirksteile I LIDO
WOHNEN
MACHT
SCHULE
u Kombi-Bau. Um kurzfristig hochwertigen Schulraum
trotz begrenzter Finanzmittel anbieten zu können, geht
Wien neue Wege: In der Wagramer Straße 224 eröffnete
im September eine Ganztagsschule für 225 Schüler.
Neun Klassen teilen sich Erdgeschoß und ersten Stock;
TOP
NEWS
in den darüber liegenden Stockwerken sind Wohnheimappartements
entstanden. Die Errichtungskosten tragen
die Bauträger wbv-djp und Migra. Die Stadt Wien mietet.
1
u Aspern. Mit dem
„Augenzentrum
Donaustadt“ neben
dem SMZO stehen
seit Kurzem herausragende
Spezialisten
mit vergleichsweise
kurzen Wartezeiten
zur Verfügung.
2
u Kagran. Vom Misserfolg
einer privaten
Firma zum regionalen
städtischen Wahrzeichen
hat sich das 68
Meter hohe Rinterzelt
gemausert. Es weicht
2019 einem Neubau.
DER SEEBOGEN IST
FIT FÜR HUNDSTAGE
u Klimawandel. Die Rekordhitze
aufgelockerte Struktur. So wird die Bildung
von Hitzeinseln vermieden. Das ist
wichtig, denn das „Mikroklima“ in den
Gassen der Stadt hat großen Einfluss
auf das menschliche Wohl befinden. Für
3
u Seestadt. Die
gute Konjunktur zieht
auch in die Seestadt:
Hydraulik-Konzern
Hoerbiger, das
3D-Labor und andere
Technologiebetriebe
florieren.
2018 hat es gezeigt: Die Stadt steht vor
klimatischen Herausforderungen. Wie
in Zeiten des Klimawandels die Straßen
der Zukunft aussehen könnten, zeigt
die Straßenraumgestaltung im Quartier
Seebogen in der Seestadt Aspern. Hier
sorgen Sickerbecken, großkronige Bäu-
das gelungene Konzept erhielt die Seestadt
den diesjährigen Mobilitätspreis
des Verkehrsclubs Österreich. Bezirksvorsteher
Ernst Nevrivy dazu: „Clevere
Mobilitätskonzepte tragen zum
Erreichen von Klimazielen bei. Hierbei
ist die Seestadt beispielhaft für ganz
4
u Hirschstetten.
Die OASE 22 (beim
Genochplatz) wächst
um drei Hektar.
Neben günstigem
Wohnraum entsteht
so auch Platz für
weitere Arztpraxen.
me und Aufenthaltsbereiche für eine
Österreich.“
5
u Kagran. Die
U-Bahn bringt Kaufkraft.
Ein Indiz ist die
Aufstockung vorhandener
Gebäude, so
auch der hellblaue
„Matratzenkomplex“
gegenüber dem
Rennbahnweg.
07
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I Politik
Diese zeitgenössische Karikatur sieht Kanzler Kurz
und Vizekanzler Strache als Teil der „Vier im Jeep“.
Fotos: Archiv, BMDW/Christian Lendl, Lisi Specht, Karikatur: Gerhard Mang
Kampf um Kaisermühlen
Altbauten sind derzeit begehrt, Altmieter weniger. Deren
Absiedlung lässt bei Mieterschützern die Sirenen heulen.
as gibt es nicht jeden Tag: Im beschaulichen Kaisermühlen,
im Eissalon Trento, rückt die Fernsehkamera
D in Position. Was Donaustadts Nationalrätin Mag.
Ruth Becher (SPÖ) ins Mikrofon spricht, überrascht: „Die
Spekulanten haben den Sprung über die Donau gemacht. In
Kaisermühlen werden intakte Althäuser von Menschen leergeräumt
und durch Spekulationsbauten ersetzt.“ Ein Betroffener
(er möchte namentlich nicht genannt werden) berichtet
danach von Einschüchterungen bis hin zu Drohungen: „Beispielsweise
haben sie gesagt, es wäre gut möglich, dass in
den leergeräumten Wohnungen daneben unangenehme Leute
einziehen. Meine Freundin bekam große Angst.“ Derartige
Methoden kennen Mieterschützer. Andere Betroffene nahmen
angebotene Prämien in der Höhe von bis zu 20.000 Euro an,
um ihre günstigen Verträge zu kündigen. „Du bekommst eh
eine Gemeindewohnung“, haben sie ihnen gesagt. Die gibt es
bei freiwilliger Kündigung freilich nicht. Mittlerweile hat die
Stadt Wien mit einem gesetzlichen Abriss-Stop für Altbauten
wirksam die Notbremse gezogen, woran Eigentümervertreter
jedoch scharfe Kritik üben.
Niemand will über Ausverkauf reden
Im Brennpunkt der Vorwürfe von Nationalrätin Becher steht
aber das im Sommer beschlossene Jahressteuergesetz der
Bundesregierung: „Während Häuslbauer Grunderwerbsteu-
08
WWW.LIDOWIEN.COM
politik I LIDO
„Ich habe viel Geld in die
Wohnung investiert und
wollte um mein Recht
kämpfen. Am Ende war
der Druck aber zu groß.“
Spekulationsopfer M.
Gefragt
KR Margarete Schramböck (ÖVP)
Wirtschaftsministerin
er zahlen, sind in Firmen eingebrachte Gebäude ausgenommen.“
Die ÖVP spricht hingegen von einer „gesetzlichen Klarstellung“.
Jedenfalls sind Immobilien beliebt. Hier kommen
auch ausländische Investoren ins Spiel. Hinterfragt wird daher
von vielen auch der Freundschaftsvertrag der FPÖ mit der
Kreml-Partei „Einiges Russland“. Auf LIDO-Anfrage, inwieweit
dieser Vertrag Investitionen in den Wohnbausektor betrifft,
gab der FPÖ-Parlamentsklub bis Redaktionsschluss keine Antwort.
Die Statistik zeigt, dass die Direktinvestitionen in die heimische
Wohnbaubranche 2017 sprunghaft angestiegen sind.
Verkäufer profitieren von Investoren. Dass die Konkurrenz von
Wohnungssuchenden mit Anlegern den Preis treibt, belegt der
Fundamentalpreisindex der Oesterreichischen Nationalbank:
Um die spekulative Nachfrage bereinigt müssten Wiener Wohnungen
aktuell um über ein Fünftel billiger sein. Die Zeichen
stehen also, auch in Kaisermühlen, nicht auf Entlastung. Der
Anreiz, Vorsorgewohnungen zu bauen, bleibt also.
u
u
INWIEWEIT KÖNNEN AUSLÄNDISCHE
INVESTITIONEN ZU LEISTBAREM EIGENTUM
UND ZU LEISTBAREN MIETEN AUF DEM
HEIMISCHEN SEKTOR BEITRAGEN?
Verstärkte Investitionen in den Sektor Wohnen
führen grundsätzlich zu mehr Angebot und wirken
daher preisdämpfend. Das Regierungsprogramm
sieht zudem eine Reihe Wohnbaukosten senkender
Maßnahmen vor, an denen gearbeitet wird.
Mag. Walter Rosifka
Wohnrechtsexperte, AK Wien
WER PROFITIERT IN WIEN VOM ABRISS
INTAKTER ZINSHÄUSER?
Wir beobachten, dass an der Stelle von Gebäuden,
die unter die Mietzinsbeschränkung des Mietrechtsgesetzes
fallen, danach Häuser mit hohen Mieten
entstehen. Oft handelt es sich dabei um Luxuswohnungen
oder Anlegerwohnungen, die von Käufern
nicht bewohnt werden. Die Altmieter können sich
diese Wohnungen in der Regel nicht mehr leisten.
Sie sind dann auf geförderten Wohnbau angewiesen.
Bei dieser „Bewirtschaftung“ von Altbauten
entsteht keine neue Wohnung. Es verteuert Wohnen.
Nationalrätin Ruth Becher und Betroffener M.: „Um
gute Häuser abzureißen, werden Mieter verdrängt.“
09
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I POLITIK
Fotos: Brügner, z.V.g., Adobe Stock
Amazon: Tod in Paketform?
Mit den superschnellen eigenen Zustellern sorgt der Shopping-
Gigant für verängstigte Geschäftsleute und ratlose Politik.
Online &
mit Shop
Der US-Gigant (Börsenwert: über 1 Billion
Dollar) mit Sitz im steuergünstigen
Luxemburg unterhält Großverteillager in
West- und Osteuropa. Er ist innovativ. In
20 Städten können viele Produkte „same
day“ bzw. binnen ein bis zwei Stunden
geliefert werden. Mit „Amazon Go“ gibt es
in den USA auch einen „echten“, volldigitalen
Supermarkt ohne Kasse – Computer
erfassen den Einkauf und buchen das Geld
automatisch vom Käuferkonto ab.
ieser Konzern ist so groß wie verschwiegen: Das Privatvermögen
D
von Gründer Jeff Bezos stellt das Bruttoinlandsprodukt von 134
Ländern in den Schatten – nur 58 Länder haben mehr. Der reichste
Mann der Welt kann es knallen lassen. Wenn es um Wien geht, wird es
ruhig. Auf Anfrage werden Berichte über die Teilkündigung der Post als Auslieferer
und ein eigenes neues Vertriebscenter in Mistelbach als „Spekulation“
abgetan. Gegenüber LIDO wird aber eingeräumt: „Amazon Logistics
bietet lokalen Lieferpartnern die Möglichkeit, mit Amazon zu wachsen. Sie
bringen zusätzliche Kapazität und Flexibilität für die letzte Meile.“ Heißt so
viel wie: Eigene Lager vor Ort und möglichst viel Kapazität für die Endauslieferung.
Das ist auch nötig, denn der Umsatz steigt. Selbst Essen und Klopapier
liefert Amazon, auf Wunsch auch wiederkehrend als „Abo“, aus. Das
entzieht Nahversorgern Umsatz und bremst den heimischen Einzelhandel.
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WWW.LIDOWIEN.COM
POLITIK I LIDO
?
Wie schützen wir
Donaustädter
Geschäfte vor Amazon?
u
Thomas Hüttner
FPÖ, Bez.-Rat, Stv. Klubobmann
Hier ist ein lokaler Patriotismus gefordert: Fahr nicht fort,
kauf im Ort! Lebensmittel werden zumindest mittelfristig
beim Einzelhandel bleiben, auch weil die Mengen flexibler
wählbar sind. Wo dieser aber auf verlorenem Posten steht,
ist die Produktvielfalt und die Produktverfügbarkeit. Dazu
kommt die bequeme Zustellung nach Hause. Um hier
gegen Amazon einigermaßen bestehen zu können, muss
der Einzelhandel auch die Möglichkeit bieten, online zu
bestellen und auch prompt zu liefern. Auch Amazon Prime
mit seinem Expressversand, Fernsehen, Filmen, Radio usw.
für knapp 8 Euro/Monat wird schwer zu schlagen sein.
Christian Stromberger
SPÖ, Bez.-Rat, Bezirks-GF
u
u
Gudrun Kugler
ÖVP, Abg.z.NR, Bezirksobfrau
Online-Shopping macht vielen das Leben leichter. Es
wird bleiben. Amazon ist so stark, weil es kaum Steuern
bezahlt! Das muss die EU lösen! Die Bundesregierung soll
anstatt der Aushöhlung des Mietrechts faire Geschäftsmieten
garantieren – davon profitieren kleine Nahversorger,
die sich durch Spezialisierung und Service gute Nischen
auftun. Erst ab dem Tag, an dem Steuergleichheit herrscht,
wird das Angstgespenst Amazon in der Donaustadt zu
einer sinnvollen Ergänzung im Einzelhandel schrumpfen.
Der Handel steht vor der größten Herausforderung der
letzten Jahrzehnte. Die Politik unterstützt durch Entlastung
und Entbürokratisierung: muss Auflagen, Gebühren und
Lohnnebenkosten senken und Steuergerechtigkeit für
Onlinehändler im Ausland herstellen. In einer Zeit, in der
viele Menschen einsam sind, könnte der Handel Orte der
Begegnung schaffen und mit persönlicher Ansprache und
kompetenter Beratung punkten. Der Wirtschaftsbund und
die WKÖ bieten unseren Unternehmern Vernetzung und
Hilfe an.
Heidi Sequenz
Grüne, Bez.-Rätin, Klubobfrau
u
u
Ferdinand Maier
NEOS, Bez.-Rat, Klubobmann
Sehr einfach können wir die Geschäfte der Donaustadt schützen,
indem wir grundsätzlich möglichst lokal einkaufen. Das
Argument „Amazon ist billiger“ stimmt erstens oft nicht und
zweitens erübrigt sich dieser Gedanke, wenn Konsumenten genau
überlegen, ob sie das und jenes überhaupt brauchen. Ein
ehrlicher Preis für jene Dinge, die wir wirklich brauchen, lässt
die wichtige Nahversorgung überleben. Apropos billig, das
Xte €5 T-Shirt in unseren Kästen hat einen langen Weg hinter
sich, vom Anbau der Baumwolle bis zum Nähen. Jemand in
Afrika oder Bangladesch zahlt den Preis für „Geiz ist geil“.
Der Onlinehandel ist heutzutage omnipräsent und in seiner
Dynamik natürlich auch nicht aufzuhalten. Trotz der vielen
Vorteile, die dieser Handel bietet, sollten die Donaustädter
Nahversorger und Fachhändler mit ihren Beratungsleistungen
keinesfalls außer Acht gelassen werden, sondern
im Fokus stehen. Denn speziell für Kleinbetriebe sind die
Anforderungen von Verwaltung und Behörden immer
schwerer zu erfüllen. Bürokratieabbau und mehr Freiheit
für die Wiener Unternehmer wären ein erster wichtiger
Schritt, damit sie nachhaltig wirtschaften können.
11
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I MITBESTIMMUNG
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Ombudsforum
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Sie fragen, wir sagen
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Wo drückt der
Schuh? Was
nervt oder bewegt
Sie? Wenn
es die Donaustadt
betrifft,
finden wir die
Ursache ganz
bestimmt.
Sport machen, Freunde finden …
Rebecca T., 41 Jahre
Seit unserem Umzug in die Donaustadt
schmollt meine Tochter, weil
ich sie nicht mehr in ihre Ballettschule
bringen kann – woanders
passt es mit den Trainingszeiten
für uns nicht. Welche Alternativen
kann ich ihr anbieten?
So viele Wohnungen, so wenig Überblick
und keine Lust, darauf zu warten …
von Nicolay C., 17 Jahre
Ich möchte von meinen Eltern wegziehen und eine günstige
Wohnung haben. Jetzt frage ich mich, was der Unterschied
zwischen einer Smart-, Start-, Gemeinde- und Gemeindebau-neu-Wohnung
ist und wie man dazu kommt.
Wir haben mit Google drei Ballettschulen in der Donaustadt
gefunden – freilich muss das terminlich harmonieren. Aber es gibt
auch eine rege Vereinsszene mit Donaustädter „Lokalkolorit“!
So haben sich Vereine für Cheerleading, Line Dance, Irish Dance
und Musicals hier sehr gut etabliert, aber auch Turnen und viele
Mannschaftssportarten werden angeboten. Wir empfehlen Ihnen,
die aktuelle Sportbroschüre der Bezirksvorstehung Donaustadt
(Schrödingerplatz 1, 1. Stock) abzuholen – darin sind unglaubliche
121 Donaustädter Sportvereine erklärt. Da findet sich
bestimmt was!
Als Start-Wohnungen bezeichnet man kleine Wohnungen für
Singles, meint aber oft Gemeindewohnungen, die im Rahmen
der JungwienerInnen-Aktion vergeben werden. Das sind kleine
Gemeindewohnungen oder SMART-Wohnungen (also kompakte
Wohnungen von gemeinnützigen Bauträgern), für die man sich
schon mit 17 Jahren anmelden kann. Geförderte Wohnungen
(auch SMART-Wohnungen) bekommen Sie vom jeweiligen Bauträger.
Einen Teil der neu errichteten Wohnungen bieten die
Bauträger aber auch zentral über das Wohnservice der Stadt
Wien an. Dort bekommen Sie das Wiener Wohn-Ticket, mit dem
Sie auch für „alte“ und „neue“ Gemeindewohnungen qualifiziert
sind. Wie lange es dauert, hängt unter anderem davon ab, wie
lange Sie schon in Wien gemeldet sind. Die Wohn-Beratung Wien
erreichen Sie unter Tel.: 01/24 111. Wir wünschen viel Erfolg!
Fotos: Adobe Stock
12
WWW.LIDOWIEN.COM
Schreiben Sie uns!
Wir bei LIDO – Das Donaustadt Magazin setzen uns für ein *bing*
besseres Miteinander in der Donaustadt ein. *bing*
Das bedeutet, dass wir uns um Ihr Anliegen kümmern, *bing*
wenn Sie keine geeigneten Ansprechpartner oder Experten *bing*
kennen. Wir finden es für Sie heraus. *bing*
Wenden Sie sich vertrauensvoll an uns. *bing*
Für Sie gilt das Redaktionsgeheimnis. *bing*
Schreiben Sie an post@lidowien.com
19
WWW.LIDOWIEN.COM
In 32 Volksschulen starten
hunderte junge Donaustädter
ihre Schulkarriere und die nächste
Einschreibezeit naht bereits mit
großen Schritten. Doch welche ist
die passende Schule für das Kind?
Der
erste
Schritt ins
Schulleben
Foto: Adobe Stock
14
WWW.LIDOWIEN.COM
Schule I LIDO
n der Volksschule wird der Grundstein für die
I
gesamte Schullaufbahn gelegt. Nicht nur Interessen
und Begabungen kristallisieren sich heraus,
sondern auch die Einstellung zu Schule und Lernen wird
geformt. Kein Wunder also, dass sich viele Eltern mit der
Frage plagen, welche Volksschule die passende für ihr
Kind sein könnte. Denn Schule ist heute nicht mehr gleich
Schule. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich sehr viel
verändert und wenn Eltern an ihre eigene Volksschulzeit
zurückdenken, können sie kaum mehr Parallelen zum heutigen
Unterricht erkennen. Die Schulglocke wurde vielerorts
von Liedern abgelöst oder komplett gestrichen, gearbeitet
wird nicht mehr in Tischreihen, sondern je nach
Platzmöglichkeit in Tischgruppen oder gar ganz nach freier
Platzwahl, und Frontalunterricht, wie er anno dazumal
Usus war, reduziert sich zusehends. Dazu kommen zahlreiche
Schwerpunkte, von musikalisch über sportlich oder
naturwissenschaftlich bis hin zu bilingual, ergänzt um diverse
Betreuungsformen wie Ganztagsvolksschule, Offene
Volksschule oder Hort. Und gerade in einem Wachstumsbezirk
wie der Donaustadt mit rund 32 Volksschulen haben
Eltern die Qual der Wahl.
„Jede Schule ist anders, deshalb empfehlen wir, den Schulführer
anzufordern und sich viel Zeit zu nehmen für die
Tage der offenen Tür in der Umgebung“, sagt der Donaustädter
Pflichtschulinspektor Rudolf Reiner. Entscheidend ist
dabei nicht nur der Eindruck der Eltern, sondern auch das
Bauchgefühl des Kindes.
Und wenn es eine Schule mit speziellem Schwerpunkt werden
soll, die etwas außerhalb der Wohngegend liegt?
„Grundsätzlich sind wir verpflichtet, in Wohnortnähe einzuschreiben,
aber wenn bei der Anmeldung ein großer
Wunsch aufgrund eines speziellen Schwerpunktes deponiert
wird, dann werden wir versuchen, diesen zu berücksichtigen“,
so Reiner.
Auch der große Tag der Einschreibung bereitet vielen
Eltern Kopfzerbrechen, oft sehen sie diesen als die erste
Prüfung im Leben des Kindes, auf die sie hintrainieren. In
vielen Haushalten wird sogar schon Rechnen und Schreiben
geübt. Direktoren aber sagen unisono, dass es neben
der Feststellung der Schulreife nicht darauf ankommt, ob
ein Kind bereits die Buchstaben kennt, vielmehr werde auf
Sozialverhalten, Konzentrationsfähigkeit oder motorische
und graphomotorische Fertigkeiten geachtet.
Exemplarisch für Schulen
mit speziellen Schwerpunkten
und Betreuungsformen
haben wir uns fünf Schulen
genauer angesehen.
15
WWW.LIDOWIEN.COM
LIDO I Schule
Montessori
Löwenschule, Oberdorfstrasse 2
ilf mir, es selbst zu tun!“. Das wohl bekannteste
H
Zitat der Pädagogin Maria Montessori ist in der
Löwenschule gelebter Alltag. In 12 der 17 Klassen
wird Montessori-orientiert gearbeitet – aus Überzeugung,
mit Engagement und viel Liebe zum Detail. Eine schier unendliche
Vielfalt an bunten Materialien steht den Kindern
zur Verfügung, um sich eigeninitiativ zu entwickeln und die
angeborene Freude am Lernen zu erhalten. „Nicht überall,
wo Montessori draufsteht, ist auch Montessori drinnen. Ich
verstehe darunter keinesfalls ein Abarbeiten von Wochen-
n nim eaqui blacerae
por sumquid
quo
und Tagesplänen. Bei uns haben die Kinder jeden Tag zwei
Stunden Freiarbeit, um sich mit den Dingen zu beschäftigen,
die aus ihrem Interesse kommen. Dafür braucht es eine geeignete
Umgebung mit vielen unterschiedlichen Materialien.
Kinder lernen dabei spielerisch, wie sie sich selbst Wissen
aneignen“, sagt Direktorin Silvia Haberler.
Jeder Winkel der Schule wird genutzt
Das bedeutet aber nicht, dass man monatelang nur rechnen
kann, wenn man möchte. „Wir sind eine öffentliche Schule
und müssen den Lehrplan erfüllen“, so Haberler. Deshalb
gibt es in jeder Freiarbeit einen Pflichtteil. „Wortarten,
½ Seite Mathe, In-Sätzchen“ steht zum Beispiel an der Tafel
der 3c. Wenn die Kinder diesen Pflichtteil erfüllt haben,
können sie frei wählen, womit sie sich als Nächstes beschäftigen.
So ist es keine Seltenheit, dass an einem Tisch ein
Kind malt, ein Kind Schreibübungen macht und das dritte
experimentiert. Art, Dauer und sogar der Ort der Tätigkeiten
werden von den Kindern selbst bestimmt. Jeder Winkel
wird zum Arbeiten genutzt: Klassenzimmer, Vorraum oder
Freibereich. In der Expositur der Schule (sie wurde aus
Platzgründen in der Langobardenstraße 178 eingerichtet)
steht sogar jeder Klasse ein eigener Freibereich zur Verfügung,
in dem in und mit der Natur gearbeitet wird.
Das Highlight im Haupthaus ist neben der großen Bibliothek
die erste Forscherwerkstatt Österreichs. Hier befinden
sich Regale voller Forscherkisten mit Anleitungen und
Materialien für unterschiedliche Versuche wie den Unterwasservulkan,
den Zauberbrunnen oder die Backpulverrakete.
Nachdem die Versuche aufgebaut und untersucht
wurden, werden sie im Forscherrat besprochen, es werden
Hypothesen aufgestellt und anschließend im Forscherheft
beschrieben oder gezeichnet. „Im Kindergartenalter findet
eine Explosion in der Entwicklung der Kinder statt, sie
wollen experimentieren, mit unterschiedlichen Materialien
hantieren und Stoffe mischen. Unsere heutige Gesellschaft
nimmt den Kindern aber dieses Neugierverhalten
16
WWW.LIDOWIEN.COM
Schule I LIDO
Eine Klassenlehrerin
turnt in
der Pause mit
ihren Schülern im
Garten.
Fotos: Brügner
Experimentieren, Malen,
Schreiben an einem Tisch
und auch unsere Umgebung ist nicht mehr darauf ausgerichtet.
Insofern ist es wichtig, diesen Bereich in die Volksschule
zu holen und die Brücke zwischen Kindergarten
und weiterführender Schule zu schlagen, um das Interesse
aufrechtzuerhalten. Denn gerade Physik und Chemie werden
für die nächsten Generationen wesent lich sein“, sagt
Silvia Haberler. Besonders viel Möglichkeit zum Experimentieren
bekommen die Kinder der Löwenschule in den
Leonardino-Projektklassen, die sich in einer zusätzlichen
naturwissenschaftlichen Stunde einem Jahresschwerpunkt
wie z. B. Luft widmen – mit Erfolg: Beim wienweiten Leonardino
Contest im Technischen Museum holte die Löwenschule
Gold in die Donaustadt.
Silvia Haberler
Direktorin
Steckbrief
Schulform: Halbtagsvolksschule
17 Klassen (12 Montessoriklassen, davon vier Integrationsklassen
und eine Mehrstufenintegrationsklasse)
Schwerpunkte: Montessori, Forschen, Integration, Lesen
Schulzeiten: Unterricht von 8 bis 12 bzw. 13 Uhr
Zusatz: Forscherwerkstatt, Leonardino-Klassen
2021 soll die Löwenschule inkl. Expositur in ein neues
Gebäude in der Langobardenstraße 139 übersiedeln.
17
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LIDO I Schule
Campus
Alle Schulklassen sind
mit digitalen Whiteboards
ausgestattet,
auf den Gängen gibt
es „Marktplätze“ für
die Freizeitstunden.
Hannah-Arendt-Platz
m September 2015 wurde der Campus Seestadt
I
mit 37 Klassen- und Gruppenräumen für über 700
Kinder bis zu 10 Jahren aus der Taufe gehoben,
Kindergarten und Volksschule sind hier in einem riesigen
Gebäude untergebracht. „Der Übergang vom Kindergarten
in die Volksschule wird den Kindern dadurch besonders
einfach gemacht. Sie kennen den Campus, sind schon vielen
Lehrern begegnet und die meisten Klassenkameraden sind
noch aus den Kindergartengruppen bekannt“, sagt Martina
Meister-Wolf, Direktorin der Ganztagsvolksschule. Vertraut
ist hier freilich auch die Umgebung der Schule, fast alle Kinder
wohnen in der Seestadt, vor dem Schulgebäude steht
eine Armada von Tretrollern, mit denen sich die Schüler täglich
auf den Schulweg durch den neuen Stadtteil machen.
Topmodern ist auch der Campus selbst: In den Klassenräumen
gibt es digitale Whiteboards statt Kreidetafeln, der
8.500 m 2 große Garten ist mit rollstuhlbefahrbaren Spielgeräten
ausgestattet und auf den Gängen der Schule gibt
es sogenannte „Marktplätze“, die in Pausen, Freistunden
und auch während des Unterrichts von den Kindern genutzt
werden können. Wie bei anderen Ganztagsvolksschulen
wird auch hier nach einem verschränkten System, bei dem
sich Unterrichtseinheiten mit Freizeitstunden abwechseln,
gearbeitet. Haben die Kinder gerade keinen Unterricht,
können sie aus kreativen oder sportlichen Angeboten der
Freizeitpädagogen wie der Basketballstation, einer Rollerskates-Bahn
oder einem Fahrradparcours auf dem großen
Vorplatz der Schule wählen. Oder sie gehen in den Garten,
in die Forscherwerkstatt, in die Bibliothek oder besuchen
einen Englischkurs. Nach Schulschluss um 15.30 Uhr werden
Räume von Vereinen gemietet, die den Kindern Judo,
Musik oder Tanz anbieten.
Ein Schwerpunkt des Campus liegt
in der Integration von Kindern
mit körperlichen Behinderungen.
Für sie wurden modernste Therapieräume
mit Musik, Wasserbetten,
Licht- und Bewegungsspielen
eingerichtet.
Steckbrief
Martina Meister-Wolf
Direktorin
Schulform: Ganztagsvolksschule
24 Klassen, davon 1 Mehrstufenklasse
Schwerpunkt: Integration und Inklusion
Schulzeiten: Abwechselnde Lerneinheiten
und Freizeitangebote von 8 bis 15.30 Uhr,
Früh-/Spätdienst von 7 bis 17.30 Uhr
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Schule I LIDO
Offene Volksschule
Am Kaisermühlendamm 2
u
Schreibwerkstatt und Spaziergehklassen (Freinet), Stammklasse,
mit dem Angebot in andere Kurse auszuschwärmen
(Jena), Pensenplan, Pflicht- und Wahlfächer (Dalton) und
Materialien für Mathematik und Deutsch aus der Montessoripädagogik:
In der Offenen Volksschule am Kaisermühlendamm
kommen mit Freinet, Jenaplan, Daltonplan und
Montessori gleich vier reformpädagogische Konzepte zum
Einsatz. Und das nicht vereinzelt, sondern alle vier in jeder
Klasse! Das setzt nicht nur jede Menge Zusatzschulungen,
sondern auch eine ordentliche Portion Organisationsgeschick
der Lehrer voraus: „Jedes Kind hat in den offenen
Arbeitsphasen ein eigenes Pensum zu erarbeiten und zum
Beispiel den Auftrag, das 1 x 1 im Zahlenraum 100 zu
festigen, währenddessen bieten Lehrer Kurse an und alle
zwei Monate gibt es eine Unterrichtsabschnittsfeier zu
einem aktuellen Leitthema, bei denen sich Kinder gegenseitig
ihr Gelerntes präsentieren“, erklärt Direktorin Petra
Feldhofer-Mahmoudian.
Beurteilt wird mittels Lernfortschrittsdokumentation, bei der
zuerst die Kinder am Zug sind, um sich selbst einzuschätzen,
danach geben die Lehrer Feedback und korrigieren
bei Bedarf.
Das, was die Volksschule aber per Definition tatsächlich zu
einer Offenen Schule macht, ist die Betreuungsform: Nach
dem Unterricht am Vormittag werden die Kinder direkt in
der Schule weiter betreut – mit Mittagessen, Lernkursen
und freizeitbetonten Wahlmodulen wie Musical, Englisch
oder Tischtennis. An welchen Tagen die Kinder zu welcher
Uhrzeit am Nachmittag abgeholt werden,
geben die Eltern am Anfang des Schuljahres
an. „Da es keine Hausübungen
mehr für daheim gibt, können sich
Eltern mit ihren Kindern auf die Beziehungsebene
konzentrieren, das
Lernen übernehmen die Lehrer“, sagt
Feldhofer-Mahmoudian.
Petra Feldhofer-Mahmoudian
Direktorin
Steckbrief
Fotos: Brügner
Schulform: Offene Volksschule
10 Klassen, davon 2 Mehrstufenklassen
Schwerpunkt: Reformpädagogik mit
Inklusion (alle Lehrpläne)
Schulzeiten: Unterricht von 8 bis 12
bzw. 13 Uhr, Betreuungsangebote von
7.15 bis 17.30 Uhr
Zusatz: Experimentierwerkstatt,
OECD-Schlüsselkompetenzen, Dual-Language-Programme,
enge Kooperation
mit der benachbarten Sportmittelschule
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Fotos: Brügner
Bilingual
VBS Donaucity, Leonard-Bernstein-Strasse 2
20
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Schule I LIDO
in Gefühl von Licht, Luft und Weite durchflutet das
E
Gebäude in der Donau-City. Wer hier lernt, tut
dies in einem architektonischen Juwel unter Wiens
Schulbauten, errichtet von dem Wiener Architekten Hans
Hollein, der unter anderem auch mit dem Haas-Haus in den
90ern für Gesprächsstoff sorgte. Mit einer Galerieklasse
auf zwei Ebenen, einer großen Bibliothek mit Leseterrasse,
einer Mehrzweckhalle mit Bühne, Lichtanlage und Holzsitzstufen,
einem großen Garten, einer teilbaren Turnhalle mit
Zuschauertribüne und einem ausgeklügelten Farbkonzept,
das sich durch die ganze Schule zieht, vermittelt das Gebäude
den großzügigen Eindruck, als würde es einen ganzen
Campus beherbergen.
Tatsächlich werden hier nur zwei Klassen pro Jahrgang
unterrichtet – eine davon bilingual. Dieser Schwerpunkt bedeutet
für die Kinder, dass sie von zwei Klassenlehrern unterrichtet
werden, einem österreichischen Volksschullehrer
und einem geprüften Native Spea ker Teacher. Für mehrere
Stunden pro Woche lernen sie getrennt: Die Englischgruppe
wird vom Native Speaker alphabetisiert, die Deutschgruppe
vom österreichischen Volksschullehrer und ein paar
Stunden in der Woche arbeiten die Lehrer mit der jeweils
anderen Gruppe in der Zweitsprache. Neben der Bilingualität
ergibt sich dadurch noch ein weiterer, sehr großer
Vorteil für die Volksschulkinder: der Unterricht in kleinen
Gruppen mit maximal 13 Kindern. Fächer wie Turnen, Sachunterricht
und Mathematik werden gemeinsam von beiden
Lehrern unterrichtet. „Jede bilinguale Klasse besteht jeweils
zur Hälfte aus Kindern mit der Erstsprache Deutsch
und zur anderen Hälfte aus Kindern mit der Erstsprache
Englisch“, sagt Direktorin Verena Freyler-Korninger. Voraussetzung
für die Aufnahme in eine bilinguale Klasse sind
Vorkenntnisse in der unterrichteten Zweitsprache. Wer einzelne
Tiernamen kennt oder auf Englisch bis zehn zählen
kann, erfüllt die Anforderungen nicht. „Das Kind muss sich
für die Sprache interessieren, sich ausdrücken können und
gut verstehen“, sagt Freyler-Korninger, die bei den Orientierungsgesprächen
beim Einschreibetermin oft mit ambi
tionierten Wünschen der Eltern konfrontiert ist, die nicht mit
den sprachlichen Fähigkeiten des Kindes übereinstimmen.
„Volksschule soll Freude machen, das ist der Grundstock für
die ganze spätere Lernkarriere. Wenn das Kind aber schon
beim Eintritt Schwierigkeiten hat, dem Unterricht zu folgen,
weil es die erforderlichen Grundkenntnisse in der Sprache
nicht mitbringt, wird viel kaputtgemacht.“
Neben der Bilingualität setzt die Schule außerdem Schwerpunkte
auf Experimentieren und Lesen. So gibt es etwa im
Foyer eine Bücherpyramide zum Austausch von Büchern,
englische und deutsche Pflücktexte und seit letztem Jahr
auch eine Forscherwerkstatt. Das pädagogische Konzept
ist eine Mischform aus neuen Lernformen wie Tages- und
Wochenplänen und Frontalunterricht, bei dem der Lernstoff
gemeinsam erarbeitet wird.
Die VBS Donaucity wird als Halbtagsvolksschule geführt,
direkt an das Schulgebäude ist ein Hort angebaut. Nach
dem Unterricht bietet die Schule kostenlose Kurse wie
Computer, Experimentieren oder Fußball an und auch die
Musikschule Wien gibt hier Einzelmusikunterricht.
Verena Freyler-Korninger
Direktorin
Steckbrief
Schulform: Bilinguale Halbtagsvolksschule
8 Klassen
Schwerpunkte: Bilingualität, Lesen,
Experimentieren
Schulzeiten: Unterricht von 8 bis 12 bzw. 13 Uhr
Zusatz: Goldenes Sportgütesiegel,
Forscherwerkstatt
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LIDO I Schule
Ganztagsvolksschule
Kirschenallee, Viktor-Wittner-Gasse 50
ie Viktor-Wittner-Gasse, oder vielen besser bekannt
als Kirschenallee, ist eine der ältesten Ganz
D tagsvolksschulen in der Donaustadt. Die Glocke
läutet hier um 8 Uhr, danach erst wieder um 15.30 Uhr,
wenn der Schultag beendet ist. Dazwischen wechseln sich
Lerneinheiten und Freizeit ab, die Einteilung des Unterrichts
können die Lehrer selbst gestalten. „Aufgrund der besseren
Konzentration der Kinder finden Rechnen, Schreiben, Lesen
eher am Vormittag statt und Turnen, Musik oder Werken am
Nachmittag“, erklärt Direktorin Ilse Pfeiffer.
Zwischen den Unterrichtseinheiten können die Kinder aus
einer breiten Angebotspalette wählen, ihren Interessen
nachgehen und Talente entdecken – in Freizeitklassen, Rückzugsorten
oder auf dem großen Spielplatz im Schulgarten,
der täglich genutzt wird. Auch in Form von Freiluftklassen im
Unterricht, die vor allem im Sachunterricht und fürs Zeichnen
sehr beliebt sind. Wenn Eltern ihre Kinder nach dem Schultag
abholen, empfangen sie ein rundum versorgtes Kind,
das gelernt, geübt, Hausaufgaben erledigt und gesund gespeist
hat.
Auch diverse Kurse wie Musik, Englisch, Jiu-Jitsu, Fußball,
Schach, Kinderknigge, Religion, Yoga, Bewegungsrummel
oder Tennis werden nach Ende des Schultags direkt im
Gebäude angeboten. „Mit den Angeboten in der Schule
entlasten wir die berufstätigen Eltern bestmöglich. Das Einzige,
was zu Hause noch erledigt werden sollte, ist das gemeinsame
Lesen, das kann man nie ersparen, und hin und
wieder das Einmaleins üben“, sagt Ilse Pfeiffer.
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Schule I LIDO
Fotos: Brügner
Moderner Unterricht: Kinder
arbeiten hier allein oder
gemeinsam, meistens gemütlich
auf dem Teppichboden.
Die Klassen der GTVS Kirschenallee sind nach drei unterschiedlichen
Konzepten eingerichtet: Jahrgangsklassen mit
Kindern im gleichen Alter, Mehrstufenklassen, in denen
Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse gemeinsam unterrichtet
werden, und Lerngruppen („modifizierte Grundschule“)
mit zwei Jahrgängen pro Klasse. Frontalunterricht
findet kaum mehr statt, vielmehr können sich Kinder ihre
Arbeit mit Wochenplänen selbst einteilen.
„Wenn ich könnte, würde ich jede Klasse zu einer Mehrstufenklasse
oder Lerngruppe machen. Die Vorteile, die sich
durch die Altersdurchmischung und die höhere Anzahl an
Lehrern in der Klasse ergeben, wie individuellere Förderung
von schwach bis hochbegabt, mehr Rücksichtnahme,
weniger Konfliktpotenzial und die Selbstständigkeit der
Kinder, bestätigen sich auch in den Wünschen der Eltern
bei den Einschreibungen. Von 100 Anmeldungen wollten
nur 30 Eltern ihr Kind für eine traditionelle Jahrgangsklasse
anmelden, für Lerngruppen und Mehrstufenklassen haben
wir doppelt so viele Anmeldungen wie Plätze“, sagt die
Direktorin und blickt mit Sorge in die Zukunft: „Bis 2025 sollen
diese Schulversuche auslaufen und ins Regelschul wesen
übergehen. Aber ohne Ressourcen kann ich das System
nicht aufrechterhalten. Mehrstufenklassen und Lerngruppen
sind mit nur einem Lehrer nicht durchführbar!“
Ilse Pfeiffer
Direktorin
Steckbrief
Schulform: Ganztagsvolksschule
18 Klassen, davon 2 Mehrstufenklassen
und 6 Lerngruppen
Schwerpunkte: soziales Lernen,
kreatives Gestalten
Schulzeiten: Abwechselnde Lerneinheiten
und Freizeitangebote von 8 bis 15.30 Uhr,
Früh-/Spätdienst von 7.15 bis 17.30 Uhr
Zusatz: Wasserschule, Monsterfreunde
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LIDO I Schule
Volksschulen im 22ten
Interview
ÖFFENTLICHE VOLKSSCHULEN Tag der offenen Tür
VS Asperner Heldenplatz 3 23.11.2018
VS Eßlinger Hauptstraße 97 21.11.2018
VS Klenaugasse 12 31.10.2018
VS Natorpgasse 1 14.12.2018
VS Schrebergasse 39 9.11.2018
VS Brioschiweg 3 23.11.2018
VS Oberdorfstraße 2 13.11.2018
VS Schukowitzgasse 89 23.11.2018
VS Georg-Bilgeri-Straße 13 10.10.2018
VS Markomannenstraße 9 2.10.2018
VS Konstanziagasse 24–26 10.10.2018
VS Mira-Lobe-Weg 4 10.10.2018
VS Prandaugasse 5 23.11.2018
VS Schüttaustraße 42 10.10.2018
VBS Meißnergasse 1 9.11.2018
VBS Leonard-Bernstein-Straße 2 21.11.2018
OVS Am Kaisermühlendamm 2 6.11.2018
ÖFFENTLICHE GANZTAGSVOLKSSCHULEN
GTVS Wulzendorfstraße 1 24.10.2018
GTVS Pastinakweg 10 23.11.2018
GTVS Wagramer Straße 27 9.11.2018
GTVS Pirquetgasse 6b 7.12.2018
GTVS Viktor-Wittner-Gasse 50 22.11.2018
GTVS Hammerfestweg 1 30.11.2018
GTVS Attemsgasse 9.11.2018
GTVS Campus Hannah-Arendt-Platz 8 9.11.2018
GTVS Wagramer Straße 224
PRIVATE VOLKSSCHULEN
PVS Jüptnergasse 4
PVS Hardeggasse 65 (Maria Frieden)
PVS Kagraner Platz 27 (Life-Family-Work)
PVS Straße der Menschenrechte 1
(Vienna International School)
PVS Wagramer Straße 175
(International Christian School of Vienna mit ÖR)
PVS Schödlbergergasse 20 (Salvator)
u
Foto: Stefan Hopmann
Angst ist ein schlechter Ratgeber – dennoch fühlen sich viele
Eltern bei der Wahl der „ersten“ Schule unter Druck. Was ist
der richtige Zugang zu dem Thema?
Die Angst ist verständlich, schließlich geht es um einen der
entscheidenden Übergänge im Leben. Die Spätwirkungen
des Erstunterrichts lassen sich durch die gesamte Schulzeit
verfolgen. Der beste Zugang ist, sich die jeweiligen Schulen
zum Beispiel am Tag der offenen Tür anzuschauen und nach
Möglichkeit mit anderen Eltern und Kindern zu sprechen,
die schon Erfahrungen mit dieser Schule haben. Gute Schulen
werden sich auch bei späteren Nachfragen gerne für
einen zweiten Besuch und ein Gespräch öffnen. Achten Sie
dabei immer darauf, wie Ihr Kind in der Schule empfangen
wird: Wird es ignoriert oder angesprochen? Fühlt es sich
wohl? Kann es mitreden und mitspielen?
Eltern urteilen aufgrund ihrer eigenen Volksschul-Erfahrung.
Kann das gut gehen?
Was sagt die Wissenschaft
zum Thema Volksschule?
Wir haben Wiens führenden
Experten dazu befragt.
Univ.-Prof. Dr. Stefan Hopmann
Bildungswissenschaftler
Nicht wirklich: Die Volksschulerfahrung der Eltern liegt meist
Jahrzehnte zurück, und in dieser Zeit hat sich viel verändert.
Aber trotzdem ist die eigene Erfahrung wichtig: Auf das,
was ihnen damals Freude bereitete oder Schmerz verursachte,
werden Eltern wieder reagieren, wenn es ihrem
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Schule I LIDO
„Die besten Noten nutzen nichts, wenn das Selbstvertrauen in die
eigene Lernfähigkeit beschädigt wird. Dazu brauchen Kinder vor
allem eins: das unbedingte Vertrauen und den Rückhalt in der Familie!“
Kind widerfährt. Es ist also durchaus wichtig, dass die neue
Schule nicht nur dem Kind gefällt, sondern auch den Eltern.
„Es steht und fällt mit dem Lehrer“ hört man oft. Bleibt die
Volksschul-Wahl letztlich eine Lotterie?
Auch wenn wir nicht so große Qualitätsunterschiede bei den
Schulen und Lehrkräften haben wie viele andere Länder:
Dass die gleiche Lehrkraft für das eine Kind den Himmel und
für ein anderes Kind die Hölle bedeutet, kann vorkommen.
Das lässt sich auch bei der klügsten Schulwahl nicht ausschließen.
Wichtig ist dann, nicht zuzuwarten: Wenn man
merkt, dass es überhaupt nicht passt, erst das Gespräch mit
der Lehrkraft und der Schule suchen, und wenn das nicht
hilft, nach Möglichkeit die Klasse oder gleich die Schule
wechseln. Die meisten unserer Lehrkräfte tun sicher ihr Bestes.
Aber keine ist in der Lage, allen gerecht zu werden.
Abseits der Fächer: Was sollten Kinder in der Volksschule
wirklich erlernen?
Tatsächlich sind Lesen, Schreiben und Rechnen nicht das
Wichtigste, was in der Volksschule gelernt wird. Es kommt
auf zwei Entwicklungsaufgaben an: Zum einen muss man
lernen, mit dem Schulbetrieb zurechtzukommen. Man muss
mit anderen, die man sich nicht ausgesucht hat, an Aufgaben,
die man nicht selbst bestimmt hat, mit Zeitvorgaben auf
ein Ziel hinarbeiten, das andere festlegen, die dann auch
noch die Leistung bewerten. Das ist eine arge Zumutung, die
ziemlich viel Anstrengung erfordert. Dabei kommt es zweitens
darauf an, ein gesundes Selbstvertrauen in die eigene
Lernfähigkeit zu entwickeln. Die besten Noten nutzen nichts,
wenn dieses Selbstvertrauen beschädigt wird. Dazu brauchen
Kinder vor allem eins: das unbedingte Vertrauen und
den Rückhalt in der Familie!
Wo stehen wir qualitätsmäßig im internationalen Vergleich?
Nicht so schlecht, wie uns PISA & Co einreden wollen, aber
auch nicht so gut, wie wir sein könnten. Tatsächlich gehören
die österreichischen Schulen zu den erfolgreichsten in
der Welt, wenn wir nicht auf irgendwelche Testresultate
schauen, sondern darauf, wie vielen eine erfolgreiche Schullaufbahn
und ein guter Start ins Berufsleben gelingt. Abe r
unsere Schulen sind immer noch viel zu wenig auf die Unterschiedlichkeit
der Schülerinnen und Schüler eingestellt. Immer
noch dominiert die aus dem 19. Jahrhundert stammende
Organisation, bei der eine Lehrkraft ein Fach oder eine
Klasse allein verantwortet. Nicht die Vielfalt der Kinder ist
das Problem, sondern diese Einfalt des Schulbetriebes. Wir
bräuchten sehr viel mehr klassen- und fächerübergreifende
Teamarbeit, flexible Schultage, variierende Unterrichtsorganisation,
kurz gesagt: eine Schule, die ständig auf die
wechselnden Herausforderungen reagiert. Da fehlt es nicht
so sehr an Geld oder Personal als an der Bereitschaft der
Verantwortlichen, eingefahrene Bahnen zu verlassen und
Neues zu wagen!
Der Wiener Schulcampus ist interdisziplinär und vielstufig.
Ihre Meinung dazu?
Es kommt immer darauf an, wie ein Schulcampus im Alltag
funktioniert. Gerade für Volksschüler sind überschaubare
soziale Räume und Bindungen wichtig. Das kann auf einem
großen Campus schwierig werden, wenn da nicht klare
Grenzen gesetzt werden.
u
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LIDO I Schule
u
Welche Position gebührt Privatschulen?
Privatschulen sind im Durchschnitt nicht besser oder schlechter
als öffentliche Schulen, sondern im besten Falle eine zusätz liche
Wahlmöglichkeit – wenn man sich die leisten kann. Es gibt in
Wien ebenso wie bei den öffentlichen Schulen einige ausgezeichnete
kirchliche und private Schulen, die sich durch besondere
pädagogische Schwerpunkte (Musik, Sprachen, Sport,
Projekte usw.) unterscheiden. Es sollte aus Elternsicht dann auf
diese Programme ankommen, nicht auf die Trägerschaft. Man
sollte aber bei dieser Entscheidung auf jeden Fall überlegen,
wie wichtig für das Kind der Kontakt in der Nachbarschaft ist,
der durch den Besuch einer weiter entfernten Schule geschwächt
werden kann.
Reformpädagogik ist in aller Munde. Ist das ein momentaner
„Hype“ oder ein Gesamtumbau unseres Schulsystems?
Die „Reformpädagogik“ ist so alt wie die Schule selbst. Sie ist
der immer wieder erneute Versuch, die unvermeidlichen Spannungen
des Schulbetriebs erträglicher zu gestalten. Das Meiste,
was da als Neuerung einherkommt, ist ebenso schon in der Geschichte
der Schule mehrfach probiert worden: manchmal mit
Erfolg, selten auf Dauer erfolgreich. Leider gibt es heutzutage
in Wien auch Schulen, die unter dem Deckmantel „Reformpädagogik“
ideologische, esoterische, spirituelle oder rassistische
Weltanschauungen verbreiten. Also aufpassen: Wer Ihr Kind
„ganzheitlich“ erziehen will, will vielleicht nicht nur den Schulauftrag
erfüllen, sondern Ihr Kind nach eigenen Vorstellungen
umformen.
Bei Montessori fürchten viele Eltern Probleme beim Übergang in
die AHS. Was sagt der Experte?
Die Montessori-Methode ist ebenso populär wie umstritten. Sie
baut auf viele entwicklungspsychologische und pädagogische
Annahmen, die sich in der Forschung nicht bestätigen lassen.
Mit Sicherheit eignet sich die Methode nicht für jedes Kind und
für jeden Schulinhalt. In kluger Dosierung genutzt, kann sie aber
ein den Unterricht belebendes Moment sein. Sie kann dann zu
Übergangsproblemen in gleich welche Schulform führen, wenn
sie einseitig und ohne ausreichende Sicherung des gemeinsamen
Lernfortschritts angewendet wird. Oft müssen Eltern dann
ergänzen, was im Schulbetrieb zu kurz gekommen ist.
Fotos: Brügner, Adobe Stock
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LIDO I Schule
Kolumne
von Psychotherapeutin
Petra Erber
Das ABC des guten Schulbeginns
alentina hatte einen wunderbaren Einstieg in die
V
ersten Schulwochen, doch eines Tages begrüßt sie
ihren Papa nach der Schule mit den Worten: „Ich
will nie wieder in die blöde Schule!“ Papa begibt sich auf
Augenhöhe, da rinnen schon dicke Tränen aus Valentinas
Augen. Papa umarmt Valentina und meint: Na, erzähl mir
einmal, was heute los war. Damit hat Papa schon wunderbar
reagiert, jetzt kann Valentina erzählen, dass sie nicht
neben David sitzen will, so wie ihre Lehrerin es möchte …
Fangen wir ganz von vorne an, es ist ja recht vorhersehbar:
Ein Kind kommt auf die Welt und etwa sechs Jahre
später wird es eingeschult. So weit, so gut, jedoch der Weg
zu einem erfolgreichen Schulleben beginnt noch viel, viel
früher. Er beginnt mit Ruhe und Geborgenheit, mit Zuwendung
und Struktur, mit diesem „Rucksack“ ist ein Kind bereit
für den Kindergarten. Der Kindergarten ist sozusagen das
Vorzimmer der Schule. Lernen, spielen, Konflikte und ihre
Lösungen, Struktur, all das wird im Kindergarten trainiert.
Sind diese Fähigkeiten gut verankert, ist ein gelassener
Schulstart möglich. Es liegt in der Natur des Kindes, lernen
zu wollen. Wenn wir Eltern es schaffen, diese Natur sozusagen
zu erhalten, ist viel gelungen.
Aber Vorsicht, es ist ein langer Weg und einige Stolpersteine
warten darauf, übersprungen zu werden. Konflikte
mit Mitschülern, Konflikte mit Lehrern, problematisches
Verhalten der Kinder – wie sollen Eltern da reagieren?
Gelassenheit, Großzügigkeit, Eigenverantwortung sind die
Zauberworte. Interessiertes Zuhören, Verständnisfragen stellen,
Möglichkeitsraum vergrößern und immer wieder den
Kindern vermitteln, dass wir Eltern an sie und ihr Potenzial
glauben. Nur in schwerwiegenden Situationen rate ich zur
Familientherapie oder zu einer individuellen Unterstützung
für Kinder oder Eltern durch einen Therapeuten.
Immer wieder werde ich von Eltern kontaktiert, die verzweifelt
darüber sind, dass ihre Kinder keine Verantwortung für
ihre schulischen Belange übernehmen wollen, und mich fragen,
wie sich dies ändern lässt. Nun, das Fundament für
verantwortliches Handeln in der Schule wird früh gelegt
und lässt sich durch konsequentes Handeln der Eltern steuern.
Einerseits kann dem Kind früh vermittelt werden: Du
schaffst das! Andererseits gilt es, aufmerksam mit dem Kind
in Beziehung zu bleiben. Schaffen Sie eine liebevolle und
ruhige Atmosphäre nach der Schule, zeigen Sie sich interessiert
an den Inhalten. Treten Sie nicht als Anwalt Ihrer
Kinder in Erscheinung, aber stützen Sie Ihr Kind, indem Sie
liebevoll dranbleiben. In der Pubertät rate ich zu diversen
Praktika und Sommerjobs, um einen realitätsnahen Zugang
zu späteren Lebensentscheidungen zu ermöglichen. Falls
Sie einmal unzufrieden mit Ihren Kindern sein sollten: Kinder
lernen an ihren Vorbildern, und das wichtigste Vorbild
sind ihre Eltern. Begeben Sie sich auf die schulische Reise
mit Ihren Kindern und Sie werden noch viel lernen dürfen.
Petra Erber ist Psychotherapeutin in der Donaustadt (Bellegardegasse 1/8, 1220 Wien, Tel.: +43 (0)664/540 34 54, www.psychotherapiepraxis-wien.at)
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Foto: Pertramer
Bildungsstadtrat Jürgen
Czernohorszky über aktuelle
Herausforderungen für Lehrer
und die Schule der Zukunft.
„Alle neuen Volksschulen
sind ganztägig“
WIE HABEN SICH DIE ANFORDERUNGEN AN DIE
VOLKSSCHULE VERÄNDERT?
Die Anforderungen an die Räume – für die wir als Stadt zuständig
sind – ändern sich natürlich mit neuen Entwicklungen
in der Pädagogik und die Architekten lassen dies in ihre Planungen
einfließen: Beispiele dafür sind Klassen mit eigenen
Bereichen für Gruppenarbeiten, aber auch Rückzugsmöglichkeiten
oder mehr Gemeinschaftsflächen für klassenübergreifendes
Arbeiten. Natürlich sind auch Freiflächen ein wichtiges
Thema – bei den meisten neu gebauten Schulen haben Klassen
einen direkten Zugang ins Freie, wo auch Schul stunden
stattfinden können. Auch in der Donaustadt entsteht derzeit
ein neuer Bildungscampus in der Berresgasse.
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Schule I LIDO
VOR WELCHEN HERAUSFORDERUNGEN
STEHEN LEHRER HEUTE?
Gerade in Ballungsräumen stehen Lehrerinnen und Lehrer
vor einer Vielzahl von Herausforderungen: So sind sie
beispielsweise mit unterschiedlichsten sozialen Problemen
konfrontiert – mit Schülerinnen und Schülern, die von ihren
Eltern nicht genügend unterstützt werden oder auch die
Sprache Deutsch nicht gut genug beherrschen. Wir haben
hier als Stadt eine Reihe von Unterstützungsangeboten –
von der Gratis-Nachhilfe bis hin zu Sprachförderung und
Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern. Es ist aber sicher
notwendig, diese Angebote auszubauen und gezielt an
Schulen zu bringen, die große Herausforderungen haben.
Deshalb haben wir auch mit großem Unverständnis auf die
Streichung von Integrationsmitteln für Schulen durch den
Bildungsminister reagiert.
Standorten neue Volksschulen, die gemeinsam mit Kindergärten
und – wo möglich – auch mit Mittelschulen gemeinsame
pädagogische Konzepte entwickeln.
WIE KÖNNEN DIE VOLKSSCHÜLER VON DER
DIGITALISIERUNG PROFITIEREN?
Kinder profitieren vom Umgang mit digitalen Medien vor
allem dann, wenn man gezielt Medienbildung mit ihnen zu
diesem Thema macht: Wir haben mit dem Wiener Bildungsserver
ein eigenes Kompetenzzentrum, das unterschiedlichste
Projekte entwickelt und umsetzt. Für Kinder steht
dabei unter anderem das Webportal www.kidsweb.wien
zur Verfügung. Im Rahmen des Jahres der digitalen Bildung,
das 2018/19 ein Schwerpunkt in den Schulen ist, wird der
Wiener Bildungsserver auch beim Wiener Ferienspiel 2019
eigene Workshops anbieten.
GIBT ES EINEN TREND IN RICHTUNG
PRIVATSCHULEN?
Tatsache ist: Die besten öffentlichen Schulen sind sicher
gleich gut oder sogar besser als die besten Privatschulen.
Und auch in der „Breite“: Das öffentliche Schulsystem ist
attraktiv, da es in Summe umfangreichere infrastrukturelle
und pädagogische Möglichkeiten bietet als Privatschulen.
Die oft behauptete „Flucht in Privatschulen“ hält auch den
Tatsachen nicht stand: Bei Volksschulen und in AHS-Unterstufen
ist der prozentuelle Anteil an Privatschülerinnen und
-schülern im Sinken. Natürlich haben aber auch die Privatschulen
in unserem Schulwesen ihren Platz. Und wenn
Eltern meinen, ihr Kind in eine Privatschule geben zu wollen,
ist dies zu respektieren. Mehr noch sind die Privat schulen –
etwa jene der Katholischen oder Evangelischen Kirche,
aber auch die Vienna Business Schools – gute Partner des
Stadtschulrats und oft – etwa beim Ganztagsschulmodell –
wichtige Unter stützer pädagogischer Reformen.
WERDEN ALLE NEU GEBAUTEN SCHULEN
GANZTAGSVOLKSSCHULEN?
Alle neuen Volksschulen sind Ganztagsschulen. Derzeit entstehen
unter anderem im Rahmen von neuen Bildungscampus-
WIE SIEHT DIE SCHULE DER ZUKUNFT AUS?
Das ist eine Schule, in der das Kind im Mittelpunkt steht
und alle Angebote auf das lernende Kind ausgerichtet
sind. Eine Schule, die es versteht, Lernen mit Begeisterung
und Freude zu verbinden – und auch mit viel Spaß. Das
ist eine Schule, die alle Kinder bestmöglich fördert und
ihnen Chancen eröffnet und nicht verschließt. Wir haben
uns auf den Weg zu diesen Zielen gemacht und tun schon
sehr viel in diese Richtung – der Weg ist aber natürlich nie
zu Ende!
Tag der
Wiener Schulen
Am 10. Oktober 2018 findet zum zehnten
Mal der „Tag der Wiener Schulen“ statt.
Er bietet die Möglichkeit, Einblick in
Konzepte, pädagogische Zielsetzungen
und Schwerpunkte der Schulen sowie in
ihre Angebote und Betreuungsformen zu
gewinnen. Während der Unterrichtszeit
können sich Eltern und Kinder ein Bild vom
alltäglichen Schulleben machen.
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LIDO I EVENTS
„Der Weibsteufel“
am 28. & 29. 10. im
Veranstaltungszentrum
Donaustadt
Wiener Wahnsinn
9., 10. 11. 2018
20 Uhr
Orpheum, Steigenteschgasse 94b
Mit ihrem neuen urwienerischen
Rock’n’Roll „Gar ned so deppert“
bringt die Donaustädter Band waschechten
Austropop ins Orpheum. Die
Lieder der großen fünf wie Ambros,
Danzer, Fendrich, Ostbahn Kurti
und Peter Cornelius können sie hier
im Schlaf auswendig singen – von
Donaustädtern für Donaustädter.
www.orpheum.at
Tipp!
Fotos: Lukas Beck, Alexi Pelekanos / Volkstheater
30
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EVENTS I LIDO
Terminkalender
Was Sie in den nächsten Wochen keinesfalls verpassen sollten!
7 herausragende Herbst-Highlights im Überblick.
Griechische Nacht Obstbäume pflanzen Biber-Wanderung
12. 10. 2018 13. 10. 2018 20. 10. 2018
19 Uhr 14–16.30 Uhr 14 Uhr
KostBAR, Eßlinger Hauptstraße 66 Donauinsel, Nahe U2 Donaustadtbrücke nationalparkhaus wien-lobAu, Dechantweg 8
In Kooperation mit dem Verein „Kultur
im Wohnzimmer“ veranstaltet die
KostBAR einen griechischen Abend
mit Lesungen und Musik. Unter dem
Titel „Mittags singen die Zikaden“
lesen die österreichischen Autoren des
1. Wiener Lesetheaters Geschichten
über Griechenland, danach singt die
Griechin Olga Kessaris.
Die Lokale Agenda in der Donaustadt
sucht zusammen mit der MA 45 (Wiener
Gewässer) und dem Ökosozialen
Forum nach Baumpaten! Anlässlich
des dreißigjährigen Jubiläums der
Donauinsel werden im Rahmen eines
kinderfreundlichen Festes gemeinsam
30 unterschiedliche Obstbäume
gepflanzt.
Nach mehr als 100 Jahren ist der
1869 in Österreich ausgerottete Biber
erneut in den Fluss- und Auenlandschaften
beheimatet. Die Teilnehmer
der Exkursion „Biber – Landschaftsgestalter,
Forstarbeiter und Bauherr“
durchstreifen ein Biberrevier und
erfahren so mehr über das Leben und
den Nutzen der scheuen Tiere.
www.treffpunktessling.at www.agendadonaustadt.at Tel.: 4000-8042
Der Weibsteufel Ausstellung Adventmarkt
28., 29. 10. 2018 bis 31. 10. 2018 22. 11. bis 23. 12. 2018
19.30 Uhr ganztägig Do, Fr, Sa, So, Feiertag, 10 bis 20 Uhr
VZ Donaustadt, Bernoullistraße 1 Schrödingerplatz Blumengärten Hirschstetten, Quadenstraße 15
Der Weibsteufel, eine Art Tiroler Alpenwestern,
zählt zu Karl Schönherrs
meistgespielten Stücken und wurde
mehrfach verfilmt. Nachdem es bereits
in den 80er- und 90er-Jahren für das
Volkstheater in den Bezirken inszeniert
wurde, widmet sich nun die Schweizer
Regisseurin Christina Rast dem Stoff.
und tourt damit durch Wien.
Am Schrödingerplatz vor der Bezirksvorstehung
ist eine Ausstellung über
den rund 1.000 Hektar großen Naturund
Erholungsraum zu sehen, der in
den nächsten Jahren und Jahrzehnten
in der Donaustadt entsteht. Die Schau
widmet sich den Plänen, dem Leitbild
und den bereits umgesetzten Maßnahmen
des Jahrhundertprojektes.
Neben einem großen Weihnachtsmarkt
mit vielen geschmückten
„Standln“, köstlichen Naschereien
und einem umfangreichen Kulturprogramm
steht die florale Weihnachtsausstellung
heuer unter dem Motto
„Glanzvoller Advent“. Jeden Sonntag
ab 16 Uhr gibt‘s ein Kinderprogramm
mit Basteln und Keksebacken.
www.volkstheater.at Tel.: 4000-22114 Tel.: 4000-8042
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Kind sein
Wir nehmen unter die Lupe, was sie beschäftigt
Outdoor-Tipps, Friseurtest und Adressen zum
Loswerden alter Kindersachen: Wo sich junge
Donaustädter (und ihre Eltern) im Herbst treffen.
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Theaterwild:Werkstatt Kirangolini Halloween
Von Oktober bis Mai 2019 können
Kinder von 9 bis 13 Jahren einmal
pro Woche in die vielfältige Welt
des Theaters eintauchen und unter
professioneller Leitung ein Stück erarbeiten.
Einmal wöchentlich wird
2 Stunden lang im B.R.O.T. ASPERN
(Hannah-Arendt-Platz 9) geprobt,
das fertige Stück wird ab 7. Mai
2019 in 4 bis 5 Vorstellungen auf
der Bühne im Dschungel Wien gezeigt.
Anmeldung und Infos:
tickets@dschungelwien.at
2007 wurde von den Büchereien
Wien „Kirangolini“ ins Leben gerufen.
Mittlerweile wird das Lesefrühförderungsprogramm
an 29
Standorten angeboten. Auch in
der Donaustadt wird bei den Kleinkinderveranstaltungen
für Kinder
zwischen 0 und 3 Jahren einmal
im Monat gesungen, getanzt, musiziert
und erzählt. Der nächste
Termin ist am 16. 10. in der Bücherei
Aspern, Siegesplatz 7. Infos unter
Tel.: 01/280 84 10.
Während sich Eltern noch fragen,
ob Halloween tatsächlich nach
Wien gehört, wachsen Kinder
längst damit auf und freuen sich auf
den Gruselspaß am 31. Oktober.
Neben vielen Festen ist auch die
Vorbereitung für den Nachwuchs
schon eine große Freude: Kürbis
schnitzen, Verkleidung aussuchen
oder selber machen und natürlich
die Route für die Süßigkeiten-Tour
in der Nachbarschaft überlegen.
Seiten Sie gewappnet!
Junge Donaustädter. Geballte Information auf den folgenden 22 Seiten
33
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LIDO I KInder
Regen -
Tipps
u Winddicht,
wasserdicht und
atmungsaktiv sind
die Regenhosen von
Tchibo, die im Herbst
in den Farben Blau
und Beere um 13 Euro
erhältlich sind.
www.tchibo.at
RAUS MIT
EUCH!
Die Donaustadt bietet Familien viele
Möglichkeiten, den Herbst an der
frischen Luft zu genießen.
¥ Regenlacken
spritzen lassen
u „Lion“ ist eine
Regenjacke, die sich
bei Nässe verfärbt –
mit Kapuze und einem
reflektierenden Logo
für bessere Sichtbarkeit
im Straßenverkehr. Von
SquidKids um 69,90
Euro bei
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u Mit der Maus in den
Weltraum und dabei
festen Halt am Boden
dank griffiger Profilsohle.
Reflektoren an
der Rückseite erhöhen
zudem noch die Sicherheit
im Dunkeln oder
bei schlechtem Wetter.
Ab 24,99 Euro von
Playshoes
¥ Geocaching
in der Natur
Eine spannende Outdoor-Aktivität für
Kinder ist Geocaching, eine Art elektronische
Schnitzeljagd. Mit einem
GPS-Tracker ausgestattet sucht man
sogenannte „Caches“, die sich an
versteckten Orten befinden. Nicht nur
die Kleinen packt dabei der Ehrgeiz,
wenn es darum geht, sich als erfolgreicher
Finder zu verewigen und kleine
Goodies zu erhalten.
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende
Kleidung. Also rein in die
Gummistiefel und raus zu den Regenlacken:
Neben einem Hüpfparcours
bieten sich die Pfützen auch an, um
kleine Schiffchen, zum Beispiel aus
Kastanien, schwimmen zu lassen.
¥ Igelbett
bauen
Igeln fehlt oft das passende Quartier
für den Winterschlaf. Kinder können
helfen, indem sie einen Laubhaufen
anlegen oder Äste übereinanderschichten.
Die Haufen aus Laub oder
Ästen sollten mindestens einen Durchmesser
von 1,5 Metern haben und
einen halben Meter hoch sein.
Fotos: Hersteller, Adobe Stock, pexels
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"
KInder I LIDO
¥ Schatzsuche
in der Lobau
¥ Drachen
steigen lassen
Drachen steigen lassen zählt zu den
absoluten Klassikern unter den Herbstaktivitäten,
da das windige Wetter die
perfekten Bedingungen dafür mit sich
bringt. Wichtig: Unbedingt auf großflächige
Wiesen ohne Hindernisse wie
Strommasten oder Bäume gehen.
An einem sonnigen Tag durch den
Wald spazieren, Schätze wie Kastanien,
Blätter, Bockerln oder Äste sammeln
und Eichhörnchen beobachten –
der Herbst ist die perfekte Jahreszeit
für einen Entdeckerspaziergang durch
die Lobau. Und wenn’s früher dunkel
wird, auch am Abend spannend!
FAMILY
GUTSCHEIN
FÜR EINE MAGISCHE
SCHNUPPERSTUNDE
Eine zauberhafte Idee für Groß und Klein: Während Sie
in aller Ruhe im Donau Zentrum Ihre Einkäufe erledigen
können, wartet auf Ihre Kids von 3 – 11 Jahren Spiel & Spaß
im Dachboden Zauber. Übergeben Sie einfach Ihre Kinder
in die Hände unserer professionellen Betreuer.
MAGISCHE
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Über 800 m 2 laden zum Spielen ein mit einer Leseecke
zum Ausruhen, einem Bastelzimmer, Forscherzimmer,
Spielezimmer und Puppenhaus, um der Kreativität freien
Lauf zu lassen. Probieren Sie es aus, die erste
Stunde ist gratis mit diesem Gutschein.
Nähere Infos auf donauzentrum.at/family
U1 KAGRAN
LIDO I Test
Teil 3: Friseure
Kinde r
testen
die Donaustadt
In jeder Ausgabe prüft unser junges Detektivteam den
22. Bezirk auf seine Kinderfreundlichkeit. Diesmal: Friseure.
Ein Friseurbesuch ist für Kinder etwas Aufregendes.
Während sich die einen davor fürchten, können es andere
kaum erwarten. Auch das Stillsitzen ist für die meisten
keine leichte Aufgabe. Wenn dann aber die Stirnfransen
schon den Blick einschränken und Mamas Schneidekünste
nicht mehr ausreichen, ist es Zeit für den Profi.
Die Anforderungen an diesen sind aber doch etwas
andere als an den Topstylisten für Erwachsene.
Kreative Strähnchentechniken werden von den kleinen
Kunden nicht verlangt, vielmehr braucht es
freundliche, geduldige Friseure, die keine Angst vor
vielen Fragen haben, und natürlich einen praktischen
Schnitt, der Sport und Spangerl zulässt.
Fotos: Adobe Stock, Brügner
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Zara, 4 Jahre
Test I LIDO
Die ehrlichsten Tester der Stadt
Die prinzessin
Die Tapferen
Alice, Sonja, Livia, 4 Jahre
Angst vor dem Friseur überwinden
war die Aufgabe beim
Termin mit den eineiigen Drillingen.
Mission accomplished.
Der Beau
Florian, 5 Jahre
Einfach kürzere Haare? Nicht
bei Florian. Ihm ist wichtig,
was er auf dem Kopf trägt,
und beim Schneiden ist er
voll bei der Sache.
Kleider schwingen lassen,
schmücken und das süßeste
Lächeln aufsetzen gehören zu
ihren Königinnendisziplinen.
Der Friseurbesuch war da die
Kirsche auf der Torte.
Der Fussballer
Lukas, 5 Jahre
Der Routinier
Rudolf, 6 Jahre
Als begeisterter Stammgast
in seinem Salon bekommt er
nicht nur sportliche Haare,
sondern kann auch Rennen
gegen sein Spiegelbild
fahren.
Der Neugierige
Luis, 5 Jahre
Fasziniert von der Art, wie
Menschen Geld verdienen, ist
er auf der Suche nach seinem
Berufswunsch. Also was macht
ein Friseur eigentlich?
Seine große Leidenschaft ist
Fußball – und zwar mit allem,
was dazugehört: Spielen,
schauen, mitfiebern, Dressen
tragen, Poster aufhängen.
Was fehlt: die Fußballerfrisur.
Die nachwuchs-friseurin
Annelie, 3 Jahre
Nach dem ersten Selfmade-
Haarschnitt mit der Bastelschere
freute sich Annelie
darauf, sich die Tricks der
Profis abzuschauen.
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LIDO I Test
Kinderfriseur
Salon EVA
Schiffmühlenstrasse 53
TESTER: Florian, 5 Jahre
SERVICE: Schneiden, Styling
PREIS: 6 Euro
FAZIT: Ein Capri-Sonne zur Begrüßung,
ein roter Roller als Friseurstuhl und für
die Lektüre zwischendurch gibt’s Kinderbücher
über den Friseurbesuch –
der Salon Eva ist voll und ganz auf
Kinderkundschaft eingestellt. Selbst
für den Bruder gab’s Friseurspielzeug,
während Florian geschnitten wurde.
Das Ergebnis war für Mama und Sohn
gleichermaßen zufriedenstellend.
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Test I LIDO
Entspannte Atmosphäre
Hair Style
Seestadt
Maria-Tusch-Strasse 15
TESTERIN: Annelie, 3 Jahre
SERVICE: Waschen, Schneiden, Föhnen
PREIS: 6 Euro
FAZIT: Nicht nur die Mähnen von Puppen,
Ponys und Teddybären werden im
Salon Annelie gekürzt, auch bei sich
selbst sorgte sie für den ersten Haarschnitt
mit der Bastelschere – höchste
Eisenbahn für den Friseur. In sehr entspannter
und freundlicher Atmosphäre
wurden die Haare der jungen Kundin
gewaschen, geschnitten und geföhnt.
Ihre Aufmerksamkeit galt nicht nur den
Fertigkeiten der Friseurin, sondern auch
ihren faszinierenden Fingernägeln, Tattoos
und langen Zöpfen. Währenddessen
wurde die Wartezeit für den Bruder
mit einer Spielzeugbox verkürzt.
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LIDO I Test
Haare schneiden wie im Flug
Brigitta
Esslinger Hauptstrasse 122
TESTER: Rudolf, 6 Jahre
SERVICE: Schneiden, Styling
PREIS: 18 Euro
FAZIT: Als Stammkunde fühlt sich Rudolf
schon fast zu Hause im Friseursalon
Brigitta. Hier wird er nicht nur immer von
Diana, der Friseurin seines Vertrauens,
gestylt, sondern kann nebenbei noch Rennen
gegen sein Spiegelbild gewinnen. Mit
dem Lenkrad in der Hand bleibt der Blick
natürlich stets nach vorne gerichtet und
das Haaremachen vergeht wie im Flug.
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Test I LIDO
Gestylt wie die Großen
Peter Vogelauer
Wagramer Strasse 134
TESTERINNEN: Alice, Livia, Sonja, 4 Jahre
SERVICE: Waschen, Schneiden, Föhnen, Styling
PREIS: 15,50 Euro
FAZIT: Für die Drillinge Alice, Livia und Sonja
war der Friseurbesuch im Vorfeld mit etwas
Bauchweh verbunden, Haarewaschen gehört
nicht zu ihren Lieblingsdisziplinen. Doch schon
an den Waschplätzen wurde die Angst abgelegt
und sie genossen die exklusive Betreuung
und Verschönerung in vollen Zügen. Mit geglätteten
Haaren, Flechtfrisuren und einer kleinen
Tapferkeits-Belohnung verließen die Drillinge
glücklich den Salon von Peter Vogelauer, der
bereits für die Modenschau „Kids in Fashion“
junge Models gestylt hat.
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LIDO I Test
Siegerfrisur
Bohac
Am Bahnhof 13
TESTERIN: Luis, 5 Jahre
SERVICE: Schneiden, Styling
PREIS: 13 Euro
FAZIT: Als Luis’ Haarschnitt
im ältesten Friseursalon der
Donaustadt an der Reihe war,
durfte er gleich auf den Stuhl
vor Daniel Bohac klettern, der
im Juni 2018 als Sieger aus dem
österreichischen Bundeslehrlingswettbewerb
hervorgegangen
war. Noch schnell den coolen
Bikermantel umgeworfen, und
schon wurde ambitioniert an seinem
Kopf gearbeitet. Zügig und
ohne viel Tamtam bekam Luis
eine sportliche Kurzhaarfrisur.
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Test I LIDO
Für strahlende Prinzessinnen
Mey
Alfred-Kubin-Platz 4/7a
TESTERIN: Zara, 4 Jahre
SERVICE: Schneiden, Fönen
PREIS: 8 Euro
FAZIT: Ein Prinzessinnentraum ist für
Zara bei ihrem ersten Friseurtermin
wahr geworden. Schon seit Wochen
wollte sie an diesen Ort, an dem sie
noch schönere Haare bekommt. Dass
sie dann auch noch durch einen opulenten,
leuchtenden Spiegel beobachten
durfte, wie ihre Locken geschnitten
wurden, beim Föhnen helfen durfte
und zum Schluss noch etwas Rouge
auf die Wangen bekam, verzauberte
die kleine Prinzessin. „Mama, wann
kommen wir wieder her?“
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LIDO I Test
Für große & kleine Männer
Schimarik
Hirschstettner strasse 79
Bellegardegasse 22
TESTER: Lukas, 5 Jahre
SERVICE: Schneiden, Styling
PREIS: 12 Euro
FAZIT: Spielzeug und buntes Entertainment
sind hier Fehlanzeige. Lukas
ist aber auch nicht gekommen, um
Spaß zu haben, sondern um auszusehen
wie ein echter Fußballer. Beim
Männerfriseur Schimarik ist er dafür
genau richtig, schließlich lassen sich
hier auch Fußballstars ihre Köpfe verschönern
– zum Beweis hängen ihre
signierten Dressen an der Wand.
Nach einem perfekten Schnitt bekommt
Lukas noch eine Autogrammkarte
von Tarkan Serbest.
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FÜR SIE ERREICHT:
Abriss-Stopp für Altbauten
Sanieren statt abkassieren!
Neue Bauordnung gegen
Kurzzeitvermietung kommt
Weil Wohnungen keine Hotelzimmer sind!
Mag. Ruth Becher
SPÖ-Donaustadt-Vorsitzende
Türkis-blauer Ausverkauf von gemeinnützigen
Bauvereinigungen in Wien untersagt
Der Schutz der Mieter hat Vorrang!
FÜR SIE VON DER BUNDESREGIERUNG GEFORDERT:
Rücknahme des Steuerzuckerls für Spekulanten!
Grunderwerbsteuer für Konzerne wieder einführen,
nicht nur Häuslbauer zur Kasse bitten!
Stopp für ausländisches Kapital!
Wohnungen zum Wohnen, nicht für Großanleger
Einheitliches Wohnrecht mit
fairen Mietobergrenzen!
Damit Mieten und Wohneigentumskosten wieder sinken
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LIDO I KINDER
ENDLICH AUSGEMISTET!
UND JETZT?
Es ist ein wunderbar befreiendes
Gefühl, das Aussortieren
von alten Gegenständen
und Kleidung hinter sich
gebracht zu haben. Doch
wohin mit den Sachen, wenn
die Spreu erst mal vom Weizen
getrennt ist? Gerade in
Kinderzimmern haben die
Dinge oft nur eine kurze
Verweildauer. Auf den
nächsten Seiten finden Sie
Adressen, wo Sie Ausrangiertes
loswerden können.
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KINDER I LIDO
1
Fotos: Adobe Stock, Brügner
Flohmärkte
2
Gerade größere Kinder haben oft Spaß daran, beim Ausmisten tatkräftig mitzuhelfen
und sich auf Flohmärkten die ersten Euros zu verdienen. Wer keine
Möglichkeit für einen privaten Verkauf hat, kann sich mit anderen zusammentun
oder auf einem der großen Flohmärkte im Bezirk einen Stand organisieren.
3
1) Gewerbepark Stadlau
Jeden Sa. & So. von 5 bis 14 Uhr
Gewerbepark Stadlau
Keine Anmeldung erforderlich
Standgebühr: 27 bis 42 Euro
Info unter: office@veru.at
4) Merkur-Parkplatz
Sonn- & Feiertage, 9 bis 16 Uhr
Julius-Ficker-Straße 91
Standgebühr: 20 Euro
Keine Anmeldung notwendig
Info unter Tel.: 0664/887 26 142
4
2) Wagenwerk in der Metastadt
Jeden Sonntag, 7 bis 16 Uhr
22., Stadlauer Straße 41a
Anmeldung: info@metamarkt.at
Standgebühr: 15 bis 20 Euro
3) Kika-Parkplatz
Sonn- & Feiertage, 10 bis 16 Uhr
Wagramer Straße 246
Standgebühr: 10 Euro
Keine Anmeldung notwendig
Info unter Tel.: 0699/13 03 39 39
5) Conrad-Parkplatz
Sonn- & Feiertage, 4.30 bis 18 Uhr
Gewerbeparkstraße 12
Keine Anmeldung erforderlich
Standgebühr: 15 bis 35 Euro
5
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LIDO I KINDER
Online
Auch im Internet gibt es mittlerweile
sehr viele Möglichkeiten, seine
Sachen zu verkaufen:
www.flohmarkt.at
Österreichweiter Online-Flohmarkt
www.momox.at
Ankauf von Büchern, CDs, DVDs
und Spielen zu Festpreisen
www.mamikreisel.de
Secondhand-Plattform für Kindersachen
www.ebay.at
Internationaler Online-Marktplatz
www.willhaben.at
Größter Online-Marktplatz Österreichs
www.bonavendi.at
Plattform für den Verkauf von
Gebrauchtwaren
www.shpock.com
Flohmarkt-App für unterwegs
Tauschbörsen
Kleidung, Spielzeug, Bücher, Sportartikel und vieles mehr kann
in einem Second-Hand-Shop in Kommission gegeben werden, wo
die Produkte in weiterer Folge verkauft werden. In der „ Papillon
Tauschboutique“ etwa wechseln jedes Jahr über 160.000 Waren
den Besitzer. Nach einer Terminvereinbarung werden neuwertige,
gewaschene und gebügelte Kleidungsstücke, die nicht
älter als zwei Jahre sind (keine Waren von Billiganbietern oder
Diskontern), sowie funktionstüchtige, vollständige und saubere
Gegenstände übernommen.
PAPILLON Tauschboutique
Tokiostraße 7
Tel.: 01/734 20 70
E-Mail: info@papillon22.at
KLEIN, ABER FEIN Second Hand
Bergengasse 6/3 (Wulzendorfstraße 83/6/3)
Telefon: 01/264 45 77
E-Mail: email@kleinaberfein.at
Kleidung, Schleich-Tiere, Kinderski,
Bücher & Co: In der Tauschboutique
Papillon werden jährlich mehr als
16.000 Artikel verkauft.
Fotos: Brügner
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Im Shop des Effenberg Help-Clubs
können Sachspenden wie Kleidung
& Co abgegeben werden.
Karitative Abgabestellen
Nicht jeder steht vor dem Luxusproblem, zu viel Gewand zu
haben und nicht zu wissen, wohin damit. Viele Menschen
sind – besonders in den kälteren Monaten – auf Unterstützung
angewiesen und der Bedarf an Sachspenden ist groß.
Eine unkomplizierte und bereichernde Möglichkeit, sein
aussortiertes Gewand loszuwerden, ist die Abgabe in einer
karitativen Einrichtung im Bezirk.
Volkshilfe-Shop
Obachgasse 6
Telefon: 01/370 77 34-406
www.volkshilfe-wien.at/spenden
Getragene Kleidung sowie Sachspenden können auch in kleineren Mengen direkt in
den Volkshilfe Second-Hand-Shops abgegeben werden.
Größere Mengen an Kleiderspenden können im Alttextiliengroßhandel des Sozialökonomischen
Betriebs in der Modecenterstraße 10 im 3. Bezirk abgegeben werden.
Effenberg Help-Club
Langobardenstraße 59
Telefon: 0664/152 77 61
www.effenberghc.at
Der Franz-Karl Effenberg Help-Club hilft notleidenden Familien in der Donaustadt.
Bedürftige werden finanziell, beratend oder durch Betreuung unterstützt. Im Help-
Shop können Sachspenden wie Bekleidung, Schuhe, Taschen, Babywäsche, Haushaltsgeräte
u.v.m. abgegeben werden, die zu sehr günstigen Preisen verkauft werden.
Caritas-Container
Telefon: 01/256 98 98
www.caritas-wien.at/spenden-helfen
Die Caritas sammelt gut erhaltene und gepflegte Kleidung für Kinder, Frauen und
Männer. Auch Textilien wie Bettwäsche oder waschbare Wolldecken werden benötigt.
Die Spenden können in 19 Kleidercontainern im Bezirk oder direkt in einem Second-
Hand-Shop (z. B. carla nord, Steinheilgasse 3) abgegeben werden.
Intakte Möbelstücke werden von der Volkshilfe zu einem Unkostenbeitrag von 15 Euro
abgeholt. Gut erhaltene Kleinwaren wie Textilien, Geschirr, Hausrat, Spielzeug etc.
werden kostenlos abgeholt.
48er-Tandler-Box
Percostraße 4,
Mühlwasserstraße 2,
Breitenleer Straße 268
Telefon: 01/546 48
48ertandler@ma48.wien.gv.at
Für einen guten Zweck können auf den Mistplätzen in der „48er-Tandler-Box“ funktionstüchtige
Altwaren wie Geschirr, Möbel, Kleidung und dergleichen zur Weiterverwendung
abgegeben werden. Die gesammelten Altwaren werden im Altwarenmarkt
der MA 48, dem 48er-Tandler, weiterverkauft oder an karitative Einrichtungen übergeben.
Auch die Verkaufserlöse kommen karitativen Zwecken zugute. Abgegeben
werden können Spielwaren, Kleidung, Elektrogeräte, Bücher, CDs und DVDS, Küchenartikel,
Sportartikel, Werkzeuge und Musikinstrumente.
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DIE VIERERBANDE
AUS SÜSSENBRUNN
Das Leben als Großfamilie unter einem Dach
bietet viel Freiheit – wenn Phantasie beim Umbau
und große Unternehmungslust im Spiel sind.
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Homestory I LIDO
er Stress vermeiden möchte, macht es wie die
W
Vogerln: Zuerst Nest bauen, dann Nachwuchs anschaffen.
Für uns Menschen sind Kinder und Wohnen
aber zwei Dinge, die mehr vom Gefühl als vom Verstand
gesteuert sind. Im Fall von Claudia (35) und Clemens (37)
führte aber das Glück Regie. Das Haus der Schwiegereltern
bot 2010 reichlich Platz für die Diplomkrankenschwester
und ihren damaligen Freund, den sie in der Krankenpflegerschule
des SMZO kennen und lieben lernte. Mit Sarah (6)
und Florian (5) stellte sich auch bald Kindersegen ein. Mit
den häufigen Kinoabenden war es dann vorerst vorbei – der
Hollywood-Hochzeit mit Regie-Einladungskarten und Filmrollen-Deko
zum Trotz. „Da hat uns Clemens die Filme in Form
eines liebevoll gestalteten Heimkinos nach Hause gebracht“,
freut sich Claudia, „mit der Leinwand hinter zwei roten Theatervorhängen
machen wir jetzt Kino zu Hause.“
Das Haus wird zum Zauberwürfel
Foto: Luiza Puiu
Gut, dass das Architektenhaus der Schwiegereltern reichlich
Platzreserven für den Nachwuchs und den Schwieger eltern,
dem studierenden Cousin und den Kindern genug Freiraum
bietet: „Wir leben alle unter einem Dach und verstehen uns
prächtig. Wir haben natürlich einige Zimmer getauscht und
umfunktioniert, damit alles gut klappt.“ Vor eineinhalb Jahren
klopfte der Klapperstorch noch einmal ans Fenster und brachte
Zwillinge. Mit zwei kleinen Mädchen ist der Aktionsradius
heute natürlich etwas geringer als zuvor: „Vier Kinder anziehen,
um nach draußen zu gehen, ist natürlich etwas ganz anderes.
Daher sind wir sehr glücklich, dass sich das Geschehen
dank ausreichend Platz auch ins Innere verlagern kann.“ Die
Wohnküche mit der breiten Glasfront nach draußen ist seither
mehr denn je Lebensmittelpunkt für die drei Generationen
u
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LIDO I Homestory
Foto: Luiza Puiu
Im Wohn-Zimmer und Wohn-Garten ist
immer was los, die anderen Räume dienen
nur als Schlaf- und Rückzugsort.
u
umfassende Familie. Hier wird gespielt, gegessen, getratscht und Kaffee
getrunken. Bei den Kindergeburtstagen zählt man hier auch schon mal
15 Gschropperln. Ein paar Freunde zu Besuch zu haben kommt mehrmals
die Woche vor. Opa und Oma sind oft dabei und holen auch regelmäßig
die Kinder ab.
Wohnen in
Süßenbrunn
Süßenbrunn war bis 1938 eine eigenständige
Gemeinde. Dieser Ortsteil der Donaustadt ist
gleich von drei Seiten durch Niederösterreich
eingekapselt.
Die zentrale öffentliche Anbindung ist die
Schnellbahnlinie S1, die unter anderem am
Praterstern und am Wiener Hauptbahnhof
hält und halbstündig verkehrt. Daneben fahren
Bus und Anrufsammeltaxi.
Zu den bekannteren Bauwerken zählt hier
das Schloss Süßenbrunn, in dem die Ludwig
Reiter Schuhmanufaktur beheimatet ist.
Wohnen am Rand der Stadt, inmitten der Natur
So quirlig es drinnen manchmal zugeht, so aufregend ist auch das Geschehen
im eigenen Garten. Den Mittelpunkt bildet der schöne Ahornbaum,
der im Sommer mit sattem Rot und im Herbst mit grünen und
gelben Blättern aufwartet und sich duldsam als Kletterbaum anbietet:
„Wenn es warm ist, findest du Clemens und mich abwechselnd drinnen
kochend oder draußen sitzend, während die Kinder ihren Spaß im Freien
haben. Dank Schaukel, Trampolin und Sandkiste brauchen wir den Spielplatz
nicht lange zu suchen – wir haben ihn im eigenen Garten.“ Und
wenn es einmal besonders ruhig ist, ruft die Natur in Erinnerung, wie
lebendig sie hier am Stadtrand ist: Ab und zu betreten Rehe das Gelände
und lassen sich von den Kindern aus der Nähe beobachten. Claudia:
„Das ist schon ein besonderes Naturschauspiel, bei dem die Kinder ganz
ruhig und fasziniert innehalten. Das gibt es wahrscheinlich nur hier regelmäßig
zu erleben.“
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Idyllisches
Eigentum
im Grünen
LÄNDLICHES WOHNEN IN DER WIETHESTRASSE 76
Die SIEDLUNGSUNION errichtet in 1220 Wien, Wiethestraße
76 insgesamt 12 freifinanzierte Wohneinheiten im gereihten
Wohnen, mit einer Wohnnutzfläche von 118 bis 124 m². Die
Häuser verfügen über eine Terrasse und Garten. Die Wohnhausanlage
liegt in einer fast dörflich ausgebildeten Zone des
Bezirksteils Essling, in einer städtischen Randstruktur, die in
ein landwirtschaftlich genutztes Gebiet übergeht.
Für jedes Haus stehen ein Kellerabteil und in der Tiefgarage
ein PKW-Stellplatz zur Verfügung. Die Tiefgarage ist teilweise
vom Haus begehbar. Jedes Haus verfügt über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe.
Diese realisiert in einem einzigen System
das Heizen und die Warmwasserbereitung in ihrem Wohnbereich.
Sie ist eine attraktive, kostengünstige und äußerst
effiziente Variante zu herkömmlichen Heizungs- und Warmwasseraufbereitungssystemen.
Öffentlich ist die Anlage durch die Autobuslinien 26A
und 98A sowie im nahen Umfeld durch die Linien U1
und U2 sehr gut erschlossen. Einkaufsmöglichkeiten und
mannigfaltige Dienstleistungsbetriebe befinden sich im
nahe gelegenen Ortskern von Essling. Auch sind in der
unmittelbaren Umgebung Schulen, Kindergärten, Ärzte
und Apotheken situiert und decken die infrastrukturell
orientierten Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer ab.
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oder wenden sich direkt an Frau Kisshauer unter
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LIDO I LESEN
Vorlesen
aus dem Buch „Sagenschatz aus Österreich“ von Friedl Hofbauer
Die dankbare Donaunixe
Die Autorin
Friedl Hofbauer
Friedl Hofbauer
(1924–2014)
wurde in Wien geboren.
Sie studierte Germanistik
und zählt zu den
renommiertesten österreichischen
AutorInnen im
Bereich der Kinder- und
Erwachsenen literatur.
Für ihre Publikationen
erhielt sie zahlreiche Preise
und Auszeichnungen –
darunter auch den Österreichischen
Staatspreis für
Kinderlyrik, das Ehrenkreuz
für Wissenschaft und Kunst
und den Professorentitel.
Sagenschatz aus
Österreich
Friedl Hofbauer
Nilpferd im G&G Verlag
m Strudengau, diesem Stück Donau voll von gefährlichen Strudeln und
I
Untiefen, zeigten sich früher viel mehr Nixen als heute. Sie saßen gern
vom Wasser umrauscht auf der einen oder anderen Felsspitze mitten in
der Donau, kämmten sich und winkten den Leuten, die dieses gefährliche Stück
der Donau befuhren. Es gingen Geschichten um, dass die Nixen Menschen unter
Wasser zögen, wenn sie ihnen zu nahe kämen. Nun, wie auch immer, einmal
ruderten ein paar übermütige Burschen in ihrem Boot in der Nähe einer Nixe
vorüber und zeigten ihr die lange Nase. Da fing die Nixe zu weinen an. Seht ihr
nicht, dass sie sich kränkt?“, rief ein junger Fischer, der am Ufer saß, ärgerlich zu
den Burschen hinüber. Die fuhren lachend weiter.
Einige Jahre später war Krieg im Land und mit ihm kamen alle seine Grausamkeiten
und Schrecken. Eines Abends klopfte es an die Tür der kleinen Hütte am
Ufer, in der der Fischer mit seiner alten Mutter wohnte. Der Fischer öffnete die
Tür und sah eine vornehme Frau mit einem kleinen Kind auf dem Arm draußen
stehen. Sie flehte ihn an, er solle sie und ihr Kind in seinem Boot über die Donau
rudern. Sie wäre auf der Flucht vor dem Krieg und hätte am anderen Ufer Verwandte,
die ihr weiterhelfen würden.
Es war schon finster und die Nacht war stürmisch. Die Donau strudelte und
rauschte um die gefährlichen Klippen. Der Fischer bedachte sich einen Augenblick,
dann setzte er die Frau mit ihrem Kindchen in sein Boot und brachte sie gut
hinüber.
Die Frau bedankte sich, sagte: „Nun finde ich schon allein weiter“, und verschwand
mit ihrem Kind in der dunklen Nacht.
Der Fischer wendete sein Boot, um zurück an das andere Ufer zu fahren. Aber
der Sturm war noch stärker geworden und trieb das Boot unaufhaltsam auf die
Klippen zu. Der Fischer gab sich schon verloren.
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LESEN I LIDO
Da kam plötzlich über die wild wogende
Donau ein lichter Schein gewandert
und der Fischer erkannte die
Donaunixe, die er damals vor den
fremden Burschen in Schutz genommen
hatte. Die Nixe schwebte auf den
Fischer zu, kam heran und legte ihre
Hand auf die seine. Da drehte sich
das Boot wie von selbst und glitt leicht
und sicher dem Ufer zu.
Als der Krieg vorüber war, kam die
fremde Frau zurück und belohnte den
Fischer reichlich. Die Donaunixe aber
hat er niemals wiedergesehen.
Mit freundlicher Genehmigung von Nilpferd im G&G Verlag
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LIDO I GENUSS
Herbstküche
Auf die Bleche,
fertig,
Hunger und Gusto auf etwas richtig
Köstliches, aber zu erledigt, um jetzt
noch groß aufzukochen? Abwechslung
bringen Blechrezepte: Einfach ein paar
Zutaten auf ein Backblech legen,
in den Ofen schieben und relaxen.
Mahlzeit!
Ein blech Alles auf Das Blech
kein stress 1 Blech Kochbuch
Daniel Schimkowitsch Molly Shuster Kate McMillan
„100 geile Rezepte“, die man so garantiert
noch nirgends gegessen hat, verspricht das
Kochbuch von Autor und Sternekoch Daniel
Schimkowitsch – mit dabei auch süße Blech-
Varianten und Blech-Ideen für den Grill.
Umschau Verlag
Dieses Kochbuch lotet neue Möglichkeiten
für Ofengerichte aus, führt aber auch
Rezepte für klassische Aufläufe, Gratins,
Saucen oder Braten auf und vermittelt ein
einfaches Schema für die Zubereitung.
at Verlag
50 Rezepte zeigen, wie sich im Handumdrehen
geschmackvolle Gerichte auf den Tisch
bringen lassen. Fisch, Fleisch, Gemüse und
andere Zutaten werden auf dem Blech ganz
unkompliziert zu einem köstlichen Essen.
CALLWEY
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Foto: Gregor Ott aus „Ein Blech. Kein Stress. 100 geile Rezepte“, Umschau Verlag 2017
Genuss I LIDO
GESCHMORTE entenkeulen
MIT STEINPILZEN
Zutaten:
Zubereitung:
4 Entenkeulen
2 EL Olivenöl
400 g Schalotten
4 Knoblauchzehen
3 Karotten
2 EL Tomatenmark
200 ml Weißwein
400 ml Entenfond
1 Dose passierte Tomaten
250 g Steinpilze
3 Lorbeerblätter
1 EL scharfer Senf
1 EL gehackter Estragon
50 ml geschlagenes Schlagobers
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Für 4 Personen
Den Backofen auf 190 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Entenkeulen im Gelenk halbieren und mit Salz und
Pfeffer würzen. In einem Bräter das Olivenöl erhitzen
und die Keulen darin von allen Seiten anbraten. Schalotten
und Knoblauch schälen, die Karotten in Stücke
schneiden. Die Keulen aus dem Bräter nehmen und
das Röstgemüse darin anbraten. Das Tomatenmark
zugeben und mit Weißwein, Entenfond und passierten
Tomaten auffüllen. Nun die Entenkeulen dazugeben,
den Bräter verschließen und für 75 Minuten in den
Ofen schieben.
Den Deckel abnehmen, die Steinpilze (kleine Pilze
ganz lassen, größere in Stücke schneiden) und die
Lorbeerblätter zugeben und den Bräter ohne Deckel
für weitere 75 Minuten in den Ofen schieben. Vor dem
Servieren Senf, Estragon und das geschlagene Obers
unterrühren und die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Mehr Rezepte auf den nächsten Seiten
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LIDO I GENUSS
Cassoulet VOn
WEISSEN BOHNEN MIt
CHORIZO UnD BASILIKUM
Zutaten:
200 g getrocknete weiße Bohnen
1 Zwiebel
1 Knoblauch
2 EL Olivenöl
2 TL brauner Zucker
2 EL Pimentón de la vera picante
(scharfes geräuchertes Paprikapulver)
2 EL edelsüßes Paprikapulver
600 ml Geflügelbrühe
200 g passierte Tomaten aus der Dose
100 g Chorizo
1 EL Ajvar (scharfe Paprikapaste)
2 Stangen Staudensellerie
2 EL fein geschnittenes Basilikum
Salz
Für 2 Personen
Zubereitung:
Die Bohnen über Nacht in Wasser einweichen.
Den Backofen auf 165 °C Umluft vorheizen. Zwiebel
und Knoblauch schälen und würfeln. In einem
Topf in Olivenöl anschwitzen, salzen, dann den
Zucker zugeben und leicht karamellisieren lassen.
Scharfes und süßes Paprikapulver zugeben, mit
Geflügelbrühe auffüllen, Tomaten und Ajvar unterrühren
und den Topf vom Herd nehmen.
Chorizo halbieren und in Scheiben schneiden,
ebenso den Staudensellerie. Die Bohnen abgießen
und in eine tiefe ofenfeste Form füllen, Chorizo,
Staudensellerie und Paprikasugo darübergeben.
Im Ofen etwa 60 Minuten garen.
Vor dem Servieren mit Basilikum bestreuen.
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Fotos: Gregor Ott aus „Ein Blech. Kein Stress. 100 geile Rezepte“, Umschau Verlag
GESCHMORTER PULPO
MIT KICHERERBSEN UND KAROTTE
Zutaten:
200 g getrocknete Kichererbsen
1 Pulpo (etwa 800 g, küchenfertig)
2 Zwiebeln
2 Karotten
1 Stange Staudensellerie
5 Knoblauchzehen
400 ml Weißwein
20 ml Rotweinessig
20 ml Noilly Prat (weißer, trockener Wermut)
1 Lorbeerblatt
4 Wacholderbeeren
1 EL gehackte Petersilie
1 EL gehacktes Koriandergrün
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Die Kichererbsen über Nacht in einer Schüssel mit
Wasser einweichen.
Einen großen Topf mit kräftig gesalzenem Wasser zum
Kochen bringen. Den Pulpo hineinlegen und die Hitze
reduzieren. Den Pulpo 45 Minuten ziehen lassen.
Herausnehmen und zerteilen, dabei das Kauwerkzeug
entfernen.
Den Backofen auf 165 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Zwiebeln schälen und hacken, Karotten und Staudensellerie
würfeln, die Knoblauchzehen schälen und
vierteln. Die Kichererbsen abgießen.
Alle Zutaten – mit Ausnahme der frischen Kräuter – in
ein hohes Blech geben, mit Salz und Pfeffer würzen
und für etwa 3 Stunden in den Ofen schieben, bis keine
Flüssigkeit mehr vorhanden ist. Vor dem Servieren
mit Petersilie und Koriander bestreuen.
Für 4 Personen
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LIDO I GENUSS
Panzanella
mit Garnelen
Zutaten:
200 g altbackenes Brot,
in mundgerechte Stücke zerteilt
12 mittelgroße Garnelen, geschält
1 EL Olivenöl
Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
250 g Kirschtomaten, halbiert
3 EL Balsamicoessig
1 Knoblauchzehe, in Scheiben
geschnitten
1 kleiner Bund Basilikum,
grob geschnitten
1 kleiner Bund Petersilie,
grob gehackt
3–4 EL plus 1 EL Olivenöl extra
Für 2 Personen
Zubereitung:
Fotos: Lauren Volo, AT Verlag / www.at-verlag.ch
Den Backofen auf 175 °C vorheizen. Die
Brotstücke in einer Schicht auf einem Backblech
verteilen und im Ofen 10 Minuten
backen. Die Brotstücke wenden und auf
eine Seite des Blechs schieben, sodass ein
Drittel des Blechs frei wird. Die Garnelen
mit 1 Esslöffel Olivenöl vermischen und
auf das Blech geben. Salzen und pfeffern.
Im Backofen 5–7 Minuten braten, bis die
Garnelen gar und die Brotstücke knusprig
sind. Die restlichen Zutaten hinzufügen.
Gut vermischen, salzen und pfeffern.
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Huhn alla
puttanesca
Genuss I LIDO
Zutaten:
800 g gehackte Tomaten aus der Dose
65 g Kalamata-Oliven, grob gehackt
3 Knoblauchzehen, fein gehackt
2 EL Kapern, abgespült, abgetropft
½ Zwiebel, gehackt
4 EL Olivenöl
Meersalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
450 g Hühnerbrustfilet, in Streifen geschnitten
85 g Spinatblätter
Für 2 Personen
Zubereitung:
Den Backofen auf 175 Grad vorheizen. In einer großen
Auflaufform Tomaten, Oliven, Knoblauch, Kapern,
Zwiebel und Olivenöl vermischen.
Salzen und pfeffern. Im Backofen 35 Minuten schmoren.
Dann das Hühnerfleisch hinzufügen, alles gut umrühren
und noch 10 Minuten garen. Die Spinatblätter
hinzufügen und 2–3 Minuten zusammenfallen lassen.
Vor dem Servieren abschmecken.
Bratäpfel mit Crumble
Zutaten:
2 Äpfel (z. B. Fuji, Gala)
50 g Haferflocken
40 g brauner Zucker
40 g Walnüsse, fein gehackt
3 EL Butter, geschmolzen
½ TL gemahlener Zimt
Für 2 Personen
Zubereitung
Den Backofen auf 175 °C vorheizen. Die Äpfel quer in drei
Scheiben schneiden. Mit einem Pariserlöffel das Kerngehäuse
entfernen. Die restlichen Zutaten in einer Schüssel miteinander
vermischen. Die Äpfel auf ein Backblech setzen
zwischen die Apfelringe die Crumblemischung geben und
leicht andrücken. Die Apfelringe mit Zahnstochern fixieren.
Die restliche Crumblemischung oben auf die Äpfel verteilen.
Im Backofen 40–50 Minuten backen, bis die Äpfel weich
sind und die Füllung goldbraun ist. Kurz abkühlen lassen.
Vor dem Servieren die Zahnstocher vorsichtig entfernen.
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LIDO I GENUSS
EICHELKÜRBIS MIT
LAMMHACKFLEISCH
& GRANATAPFELKERNEN
Zutaten:
2 Eichelkürbisse, längs halbiert und entkernt
3 EL natives Olivenöl extra
grobkörniges Salz
frisch gemahlener Pfeffer
650 g Lammhackfleisch
abgeriebene Schale von 1 ½ unbehandelten Zitronen
½ kleine Zwiebel, gerieben
3 Knoblauchzehen, gehackt
3 EL frisch gehackte glatte Petersilie
3 EL frisch gehackte Minze, zzgl. ganze Blätter zum Garnieren
1 EL gemahlener Kreuzkümmel
1 EL gemahlener Koriander
1 Msp. Zimtpulver
200 g Vollmilchjoghurt
1 ½ EL frisch gepresster Zitronensaft
30 g Granatapfelkerne
Für 4 Personen
Zubereitung:
Foto: Ray Kachatorian
Den Ofen auf 200 ºC vorheizen. Ein Backblech mit Alufolie auslegen.
Die Kürbishälften mit der Schnittseite nach oben auf das
Backblech legen. Die Hälften innen und außen mit 2 Esslöffeln
Öl bestreichen und das Innere mit Salz und Pfeffer würzen. Den
Kürbis 30 Minuten im heißen Ofen garen, bis er goldfarben und
gabelzart ist.
Lammhackfleisch, Zitronenabrieb, Zwiebel, Knoblauch, Petersilie,
2 Esslöffel Minze, Kreuzkümmel, Koriander, Zimt und das
restliche Öl in einer großen Schüssel vermengen. Mit Salz und
Pfeffer würzen und behutsam mischen.
Die Kürbishälften mit dem Hackfleisch füllen und weitere 15–18
Minuten im heißen Ofen braten, bis das Fleisch gar ist. Herausnehmen
und leicht abkühlen lassen.
Joghurt, Zitronensaft und die restliche gehackte Minze in einer
kleinen Schüssel verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen und
über die Kürbishälften träufeln.
Das Gericht mit den Granatapfelkernen und den ganzen Minzeblättern
garnieren und servieren.
Papa, mach die Wände bunt!
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