10.12.2018 Aufrufe

Standpunkt – das magazin 2018

Magazin zum Tag der Wirtschaft 2018

Magazin zum Tag der Wirtschaft 2018

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

So gehen KMU mit<br />

Erfolg in die Zukunft<br />

Energie, Umwelt, Demographie: Megatrends bieten<br />

KMU enorme Chancen <strong>–</strong> wenn sie diese konsequent<br />

nutzen. Im Magazin zum Tag der Wirtschaft berichten<br />

Unternehmerpersönlichkeiten aus unterschiedlichsten<br />

Branchen auf 68 Seiten über ihre Erfolgsstrategien.


Inhalt<br />

3<br />

06<br />

Mehr als «nur» Schuhe <strong>–</strong> Künzli überrascht mit neuer<br />

App, wie CEO Barbara Artmann erläutert.<br />

12<br />

Catering am Tag der Wirtschaft: Roland und Eveline<br />

Tischhauser zum Networking-Dinner.<br />

In dieser Ausgabe<br />

05<br />

«Aussenpolitik ist Innenpolitik», sagt Bundesrat<br />

Ignazio Cassis, der Hauptredner am diesjährigen<br />

Tag der Wirtschaft.<br />

08<br />

«Wir brauchen eine Kultur des Wandels»:<br />

David Bosshart vom Gottlieb Duttweiler Institut.<br />

dank smartem Sensor von Caru.<br />

Co-CEO Susanne Dröscher erklärt, wie’s geht.<br />

16Sicherheit<br />

20<br />

Klein, aber oho! Die Firma kleinhaus.ch nimmt gleich mehrere Megatrends auf.<br />

22<br />

Mit Weitblick und Erfahrung: die BLKB <strong>–</strong> eine verlässliche Partnerin für KMU in der digitalen Transformation.<br />

28<br />

Nachhaltigkeit bei IKEA: «Gut für <strong>das</strong> Business und den Planeten.»


4 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

«Wer nicht mit der<br />

Zeit geht ...»<br />

«Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.» Dieser<br />

Satz von Friedrich Schiller (1759-1805) könnte ein Leitmotiv<br />

über dem Thema des Tags der Wirtschaft sein: Es<br />

geht um «Megatrends». Wer diese nicht beachtet, wird<br />

den Anschluss verlieren <strong>–</strong> nicht heute und morgen, aber<br />

längerfristig.<br />

Denn darum handelt es sich bei den Megatrends. Um<br />

längerfristige Entwicklungen, die nicht nach zwei, drei<br />

Jahren abgeschlossen sind, sondern über Jahrzehnte<br />

Einfluss auf Gesellschaft, Politik und Wirtschaft ausüben.<br />

So hat es der «Erfinder» des Begriffs Megatrends, der<br />

US-Futurologe John Naisbitt, 1982 definiert.<br />

Landrat Christoph Buser,<br />

Direktor Wirtschaftskammer<br />

Baselland.<br />

Als einer der wichtigen Megatrends gilt die demographische<br />

Ent wicklung: Wir leben länger, bleiben bis ins<br />

hohe Alter aktiv, es kommen aber auch immer mehr<br />

Menschen hinzu. Damit eng zusammen hängen weitere<br />

wichtige Bereiche wie Gesundheit, Umwelt, Energie,<br />

Abfall/Recycling und damit verbunden wiederum die<br />

Kreislaufwirtschaft.<br />

Wie können sich unsere Unternehmen so aufstellen,<br />

<strong>das</strong>s sie für diese «Lawine in Zeitlupe» gewappnet sind?<br />

Wie gelingt es ihnen, langfristig von den Megatrends<br />

zu profitieren? Am Tag der Wirtschaft <strong>2018</strong> berichten<br />

hochkarätige Referentinnen und Referenten aus der<br />

Praxis. Sie sagen, wie sie die Megatrends in ihren Produkten<br />

und Dienstleistungen implementieren. Und sie zeigen<br />

Wege auf, wie sie ihre Unternehmen vor dem Hintergrund<br />

der Megatrends langfristig positionieren.<br />

Nachdem sich der Tag der Wirtschaft in den vergangenen<br />

Jahren den Entwicklungen «Internationalisierung» (2016)<br />

und «Digitalisierung» (2017) widmete, wird nun <strong>2018</strong> der<br />

Fächer geöffnet und <strong>das</strong> Thema Megatrends insgesamt<br />

beleuchtet. Dies ist heute notwendiger denn je. Denn es<br />

ist entscheidend, <strong>das</strong>s unsere Unternehmen mit der Zeit<br />

gehen <strong>–</strong> sonst gehen sie mit der Zeit (frei nach Schiller).


5<br />

«Aussenpolitik ist Innenpolitik»<br />

Herr Bundesrat Cassis,<br />

welches ist aus Ihrer Sicht<br />

der wichtigste Megatrend?<br />

Ich sehe vor allem <strong>das</strong> Streben der<br />

Menschen nach Klarheit, Orientierung<br />

und Identität. Nach fast einem halben<br />

Jahrhundert bipolarer Welt stehen<br />

wir heute vor einer multipolaren<br />

Welt: Dazu kommt die Informations-<br />

und Kommunikations technologie,<br />

welche gewohnte Zeit- und Raumdimensionen<br />

vernichtet hat. Daraus<br />

wiederum resultieren: Globalisierung,<br />

Digitalisierung, Information <strong>–</strong> aber<br />

auch Manipulation.<br />

Was bedeutet der Wechsel<br />

zu mehreren Polen?<br />

Es gibt nicht nur einen gültigen und<br />

von allen anerkannten Ordnungsrahmen.<br />

Kapitalismus als Wirtschaftsmodell<br />

ist nicht mehr eindeutig mit<br />

Demokratie verbunden. Das Beispiel<br />

China zeigt es. Gleichzeitig ist die<br />

Erde mit klimatischen Änderungen<br />

konfrontiert. Dies verstärkt die<br />

Migrationsflüsse und die mit ihnen<br />

verbundenen Fragen der Werte, der<br />

Nachhaltigkeit, der Machtverteilung,<br />

der Solidarität.<br />

Wo liegen dabei die grossen<br />

Herausforderungen?<br />

Neue Technologien bringen Chancen<br />

und Gefahren. Wie jede andere<br />

Revolution ist auch die digitale<br />

Revolution mit Ängsten verbunden.<br />

Die Globalisierung zeichnet eine neue<br />

Weltordnung. In vielen Gegenden der<br />

Welt schwelen Krisen und Konflikte<br />

oder sind Kriege im Gang. Die Sehnsucht<br />

nach Sicherheit und Verwurzelung<br />

steigt. Sichtbarer Ausdruck ist<br />

Bundesrat Ignazio Cassis.<br />

der verstärkte Blick auf die eigenen<br />

Grenzen: Nationalistische Töne<br />

werden lauter, auch in Europa.<br />

Welche Lösung sehen Sie?<br />

Mein Ansatz ist, die Unsicherheiten<br />

konstruktiv aufzunehmen: Fragen<br />

zu stellen, den Sachverhalt klären<br />

und dann zu entscheiden <strong>–</strong> immer im<br />

Kontakt mit den Menschen in unserem<br />

Land. Deshalb meine Devise:<br />

«Aussenpolitik ist Innenpolitik». In<br />

einem direktdemokratischen Land<br />

muss auch die Aussenpolitik den<br />

Interessen und Bedürfnissen unserer<br />

Bevölkerung Rechnung tragen. Wenn<br />

die Menschen sich unsicher fühlen:<br />

Wie können wir dazu beitragen,<br />

Sicherheit und Eigenständigkeit<br />

unseres Landes zu schützen? Frieden<br />

und Stabilität in der Welt sind hierzu<br />

unentbehrlich. Wenn Angst vor dem<br />

Verlust von Arbeitsplätzen herrscht:<br />

Auf welche Rahmen bedingungen<br />

müssen wir bilateral und international<br />

einwirken, damit unsere Wirtschaft im<br />

Ausland wett bewerbsfähig ist und die<br />

Wohlfahrt in der Schweiz gesichert<br />

werden kann? Wer hier lebt, soll ein<br />

Heimatgefühl haben können, in <strong>das</strong><br />

auch eine nach aussen offene Schweiz<br />

passt <strong>–</strong> weil sie auf einer starken und<br />

innenpolitisch abgestützten Aussenpolitik<br />

fusst.<br />

Wer ist gefordert?<br />

Wir alle! Unser politisches System will,<br />

<strong>das</strong>s wir alle «die Politik» sind. Wir<br />

müssen unsere Unsicherheit überwinden,<br />

Chancen und Gefahren mit<br />

kühlem Kopf analysieren und unsere<br />

Zukunft in die Hand nehmen. Natürlich<br />

kann die kleine Schweiz die Welt<br />

nur marginal beeinflussen. Aber dort,<br />

wo es möglich ist, sollten wir es tun.<br />

Und wo es nicht möglich ist, sollten<br />

wir versuchen, es möglich zu machen.<br />

Welchen Beitrag kann<br />

unser Land denn leisten?<br />

Wir müssen die Aussenpolitik<br />

mehr in die schweizerische Innenpolitik<br />

einbinden. Komplexe Themen<br />

sollen vereinfacht und verständlich<br />

erklärt und dann sachlich und breit<br />

diskutiert werden. Die unterschiedlichen<br />

Interessenlagen sollen nicht<br />

verteufelt, sondern als Pluralität der<br />

Meinungen akzeptiert werden. Auf<br />

internationaler Ebene ist es wichtig,<br />

<strong>das</strong>s wir Allianzen bilden mit Staaten<br />

oder Organisationen, die unsere<br />

Werte und Ziele teilen. Da die Welt<br />

sich entwickelt, müssen diese ständig<br />

überprüft werden. Wir müssen auch<br />

versuchen, die Stärken der Schweiz<br />

dort einzubringen, wo sie wirken<br />

können: Wo Dialoge nötig, Kompromisse<br />

gesucht oder der lokale Kontext<br />

in die Lösungsfindung eingebunden<br />

werden soll. In dieser Hinsicht gilt<br />

auch umgekehrt: Innenpolitik ist<br />

Aussenpolitik!


6 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Mehr als «nur» Schuhe<br />

Künzli überrascht mit neuer App<br />

Schuhe im Laden anzuprobieren oder sich nach Hause schicken zu lassen <strong>–</strong> um sie sogleich wieder<br />

zurückzusenden, nur weil sie nicht passen: Dies gehört bald der Vergangenheit an.<br />

Wie die Künzli SwissSchuh AG Megatrends umsetzt, erläutert CEO Barbara Artmann.<br />

FFrau Artmann, welches sind<br />

für Ihr Unternehmen die<br />

wichtigsten Megatrends?<br />

Die Stichworte sind Digitalisierung<br />

und der Preisdruck auf grund globaler<br />

Preistransparenz. Wir profitieren auch<br />

davon, <strong>das</strong>s die Menschen immer älter<br />

werden und dabei aktiv bleiben. Und<br />

in unseren Prozessen erleben wir eine<br />

gewaltige Beschleunigung und den<br />

Wunsch nach immer neuen Services.<br />

Nennen Sie uns ein Beispiel?<br />

Gerne: Der «Style Protect» sieht aus<br />

wie ein cooler Sneaker und schützt<br />

gegen Umknicken. Innovativ sind<br />

auch der Achillesschuh mit kinetischer<br />

Brücke und Federstahl-Stütze sowie<br />

die edle Basic-Sneakerlinie. Zudem<br />

gehen wir völlig neue Wege beim<br />

Verkauf. Als erste Schuhfirma überhaupt<br />

können wir die «FootFact»-App<br />

lancieren. Damit kann man via Handy<br />

die richtige Schuhgrösse feststellen.<br />

Man fotografiert seinen Fuss und<br />

erhält sofort die richtige Schuhgrösse<br />

für <strong>das</strong> gewählte Künzli-Modell.<br />

Wo liegt der Vorteil?<br />

«FootFact» ist bequem für die Kunden<br />

und Handelspartner und gut für die<br />

Umwelt, denn wir rechnen mit rund<br />

90 Prozent weniger Rücksendungen.<br />

Wie nutzt Künzli digitale<br />

Möglichkeiten sonst noch?<br />

Facebook und Co. sind nicht mehr<br />

wegzudenken. Ein Livechat im Webshop<br />

hilft beim Aussuchen. Wettbewerbe<br />

oder Onpack-Promotions <strong>–</strong> zum<br />

Beispiel Künzli-Schuhe kombiniert mit<br />

Rohnersocken <strong>–</strong> machen <strong>das</strong> Kaufen<br />

im Webshop interessant. Die Website<br />

bündelt zentral alle Aktivitäten<br />

und Kanäle und legt den Fokus auf<br />

Erlebnis und Einkauf. Wir nennen <strong>das</strong><br />

«vernetztes webbasiertes Marketing».<br />

Werbung oder Influencer <strong>–</strong><br />

worauf setzt Künzli?<br />

Auf beides. Unsere Markenbotschafter<br />

wie der populäre Schauspieler Stefan<br />

Gubser für «Künzli K style» und bekannte<br />

Schwinger für «Künzli Ortho»<br />

veredeln unser Image. Die Prominenten<br />

tragen Rohnersocken, <strong>das</strong> sieht<br />

man im Youtube-Video beim Adventskalender.<br />

Über solches informieren<br />

wir alle Zielgruppen über sämtliche<br />

Kanäle.www.kuenzli-schuhe.ch


Barbara Artmann.


8 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

David Bosshart:<br />

«Wir brauchen<br />

eine<br />

Kultur des Wandels»<br />

Weg vom Fokus auf Regalpflege, hin zu mehr Service und zu intelligenter<br />

Logistik <strong>–</strong> diese Entwicklung bestimme <strong>das</strong> neue Retail-Zeitalter, sagt<br />

David Bosshart, CEO des renommierten Gottlieb Duttweiler Instituts<br />

(GDI), und einer der Hauptreferenten am Tag der Wirtschaft <strong>2018</strong>.<br />

Im Retailgeschäft ist ein neues Zeitalter angebrochen.<br />

Bereits ist die Rede vom sogenannten «New Age of Retail».<br />

Herr Bosshart, <strong>das</strong> GDI<br />

spricht vom «New Age of<br />

Retail». Wie genau sieht<br />

dieses neue Zeitalter aus?<br />

Das neue Zeitalter hat ganz klar die<br />

Komponenten: weg vom engen Fokus<br />

auf Ware, weg vom engen Fokus auf<br />

Regale, Laden- und Regalpflege, hin<br />

zu mehr Service und vielmehr zu intelligenter<br />

Logistik. Und <strong>das</strong> heisst, ich<br />

als Händler muss in der Ausführung<br />

schneller werden. Ich muss präziser<br />

werden, und ich muss vor allem auch<br />

flexibler werden.<br />

Liegt die Zukunft des<br />

Handels in China?<br />

Ja. Die Zukunft liegt insofern in China,<br />

als es bei der Digitalisierung um<br />

Skalierbarkeit, um Netzwerkeffekte<br />

geht. Da hat China einfach wegen<br />

der Masse der Konsumenten einen<br />

Riesenvorteil. Der zweite Punkt ist,<br />

<strong>das</strong>s in China ein sehr hoher «Speed<br />

of Execution» herrscht.<br />

Was bedeutet <strong>das</strong> konkret?<br />

In China ist man schlichtweg extrem<br />

schnell in der Ausführung.<br />

Wie kann der Schweizer<br />

Händler darauf reagieren?<br />

Er oder sie muss sich fragen: Wo<br />

bin ich richtig gut? Und es ist klar,<br />

wenn ich nicht schnell skalieren<br />

kann, wenn ich nicht sehr gross bin,<br />

dann muss ich in einer Nische etwas<br />

können, was die anderen nicht so<br />

schnell kopieren können. Und <strong>das</strong> ist<br />

heute in erster Linie der Service. Ich<br />

muss also schauen, wie ich, wenn ich<br />

zum Beispiel regional gut bin, die<br />

Kunden in der Region noch viel besser<br />

bedienen kann.<br />

Was benötigt es aus Ihrer<br />

Sicht dazu?<br />

Wir brauchen eine Kultur des Wandels.<br />

Und wir brauchen eben die<br />

Möglichkeit, <strong>das</strong>s Unternehmen, die<br />

lange erfolgreich waren mit einer<br />

bestimmten Art etwas zu tun, genügend<br />

gute Leute haben, die den<br />

Wandel umsetzen.<br />

Welches Einkaufserlebnis<br />

hat Sie in letzter Zeit<br />

persönlich überrascht?<br />

Ich habe sehr stark auf die Servicekomponente<br />

geschaut und habe<br />

festgestellt, <strong>das</strong>s sich 30 bis 40 Prozent<br />

der Händler, die ich in letzter Zeit<br />

besucht habe, diesbezüglich markant<br />

mehr Mühe geben. Sie wissen: Vielleicht<br />

ist es die letzte Chance. Wenn<br />

ich die nicht packe, dann kommt sie<br />

nicht mehr.


Erfolgsfaktor Internationalisierung<br />

9<br />

David Bosshart, Gottlieb Duttweiler Institut.<br />

Das Gottlieb Duttweiler Institut<br />

(GDI) ist ein unabhängiger Think<br />

Tank in den Bereichen Konsum,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft.<br />

Das Trendforschungsinstitut mit<br />

Sitz in Rüschlikon bei Zürich<br />

ist die älteste Denkfabrik der<br />

S chweiz und Teil der Stiftung<br />

«Im Grüene».<br />

Die Forscherinnen und Forscher<br />

des Gottlieb Duttweiler Instituts<br />

untersuchen Megatrends<br />

und Gegentrends, und sie<br />

entwickeln Zukunftsszenarien<br />

für Wirtschaft und Gesellschaft.<br />

Dr. David Bosshart<br />

Dr. David Bosshart ist CEO des renommierten<br />

Gottlieb Duttweiler Instituts<br />

für Konsum, Wirtschaft und Gesellschaft.<br />

Der promovierte Philosoph<br />

ist Autor zahlreicher international<br />

veröffentlichter Publikationen, mehrsprachiger<br />

Referent und gefragter<br />

Keynote-Speaker in Europa, Amerika<br />

und Asien. Seine Arbeitsschwerpunkte<br />

sind Megatrends und Gegentrends<br />

in Wirtschaft und Gesellschaft,<br />

die Zukunft des Konsums und des<br />

Konsumverhaltens, Digitalisierung<br />

(Mensch-Maschine), Globalisierung<br />

und politische Philosophie, Management,<br />

Kultur und Wandel.


10 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

PanGas:<br />

Sauerstoff, Stickstoff<br />

und Argon made in<br />

Muttenz<br />

PanGas ist ein führender Anbieter von technischen und medizini schen<br />

Gasen in der Schweiz und Teil der weltweit tätigen Linde Group. Mit<br />

seiner im Jahr 2011 errichteten Luftzerlegungsanlage im Infrapark<br />

Baselland produziert <strong>das</strong> Unternehmen Gase für die Industrie sowie die<br />

Medizin- und Pharmabranche in der ganzen Schweiz <strong>–</strong> aber auch in den<br />

angrenzenden Ländern.


PUBLIREPORTAGE<br />

11<br />

Aus Luft werden einzelne Gase<br />

Schon von Weitem sind die beiden<br />

38 Meter hohen Türme des PanGas-<br />

Luftzerlegers in Muttenz zu sehen.<br />

Was nur wenige wissen: darin findet<br />

eine erstaunliche Verwandlung statt,<br />

denn hier wird Luft in flüssige Gase<br />

zerlegt. Mittels der Tieftemperatur-<br />

Rektifikation entstehen täglich bis zu<br />

500 Tonnen Sauerstoff, Stickstoff und<br />

Argon. Mit der Produktion vor Ort<br />

und den grossen Lagerkapazitäten<br />

stellt PanGas nicht nur die Versorgung<br />

vieler Abnehmer im Raum Basel,<br />

sondern auch in Deutschland, Frankreich<br />

sowie der ganzen Schweiz sicher.<br />

Die angrenzenden Produktionsstätten<br />

einiger Pharmakonzerne sind zudem<br />

mit Versorgungsleitungen anges<br />

chlossen und werden direkt und<br />

bedarfsgerecht beliefert.<br />

Vielfältige Anwendungen<br />

Die Gase von PanGas werden zur<br />

Produktion vieler Güter benötigt <strong>–</strong><br />

oftmals ist man sich als Verbraucher<br />

dessen gar nicht bewusst. Während<br />

<strong>das</strong> in Muttenz gewonnene Argon<br />

vor allem als ein Bestandteil von<br />

Schweiss-Schutzgasen zum Einsatz<br />

kommt, benötigt es Stickstoff etwa in<br />

der Lebensmittelindustrie. In tiefkalt<br />

verflüssigter Form lassen sich Speisen<br />

blitzschnell schockgefrieren, als Gas<br />

wird es der Schutzatmosphäre von<br />

Lebensmittelverpackungen zugesetzt.<br />

Dagegen liegt die Anwendung von<br />

Sauerstoff auf der Hand: Dieses<br />

lebens wichtige medizinische Gas dient<br />

der Sauerstofftherapie von mobilen<br />

Patienten zu Hause sowie dem Einsatz<br />

in Kliniken, Spitälern und in Arztpraxen.<br />

Schweizweit breit aufgestellt<br />

PanGas setzt nicht nur in Muttenz<br />

auf Kundennähe, sondern betreibt<br />

auch in der Romandie (Vufflensla-Ville)<br />

sowie im Tessin (Riazzino)<br />

Kompetenzzentren. Am Hauptsitz in<br />

Dagmersellen in der Zentralschweiz<br />

füllt PanGas neben technischen und<br />

medizinischen Standardgasen auch<br />

Spezialgase, Reinstgase sowie Gasgemische<br />

nach Kundenwunsch ab und<br />

produziert überdies Trockeneis.<br />

Umfassendes Know-how<br />

Neben der Produktion und dem<br />

Vertrieb von Gasen legt PanGas<br />

grossen Wert auf kompetente<br />

Anwendungsberatung von Kunden,<br />

die Unterstützung bei der Installation<br />

und Zertifizierung von Anlagen und<br />

Leitungen sowie bei deren Wartung.<br />

Aktuell: Sauberes Trinkwasser dank Sauerstoff<br />

Untersuchungen in unseren Seen<br />

und Flüssen ergaben schon vor<br />

Jahren alarmierende Beeinträchtigungen<br />

von Fischen und anderen<br />

Wasserlebewesen, insbesondere<br />

unterhalb der Einleitstellen von<br />

Kläranlagen. Nach intensiver<br />

Forschung steht für die Fachwelt<br />

heute fest, <strong>das</strong>s dafür eine<br />

Vielzahl von Chemikalien verantwortlich<br />

ist, welche über <strong>das</strong><br />

Abwasser in die Kläranlagen<br />

gelangt und dort nicht oder nur<br />

ungenügend abgebaut wird. Auch<br />

wenn sie die Kläranlage bloss in<br />

kaum messbaren Konzentrationen<br />

von wenigen Nano- bis Mikrogramm<br />

pro Liter verlassen, führen<br />

diese als Mikroverunreinigungen<br />

Fauna in unseren Gewässern.<br />

Die eidgenössischen Räte haben<br />

im Frühjahr 2014 reagiert und<br />

einer Änderung der Gewässerschutzgesetzgebung<br />

zugestimmt, welche in<br />

den kommenden 20 Jahren bei etwa<br />

100 Schweizer Klär anlagen den Bau<br />

einer zusätzlichen Reinigungs stufe<br />

nach sich ziehen wird.<br />

Durch den Einsatz von Testanlagen<br />

stellte sich heraus, <strong>das</strong>s neben der<br />

Bearbeitung des Abwassers mit<br />

Aktivkohle auch die Ozonisierung<br />

eine geeignete Methode gegen<br />

Mikro verunreinigungen darstellt.<br />

Das ins Abwasser eingeleitete Ozon<br />

reagiert mit diesen Teilen, spaltet sie<br />

in unschädliche Bestandteile auf und<br />

zerfällt in harmlosen Sauerstoff.<br />

PanGas arbeitet bereits eng mit ARAs<br />

bezeichneten Spurenstoffe dennoch<br />

zu Schäden an Flora und zusammen und bietet Hand in der<br />

Schöpft aus der urtümlichen Walliser Natur Kraft: Sportjournalist<br />

und «Tag der Wirtschaft»-Moderator Rainer Maria Salzgeber vor<br />

dem Matterhorn.<br />

Planung und Errichtung von Anlagen<br />

zum Eintrag von Ozon in Abwasser.<br />

Auch in der Baubranche muss Wasser<br />

aufbereitet werden. Schon seit Jahren<br />

unterstützt PanGas Bauunternehmen<br />

bei der Neutralisation von Baustellenabwässern<br />

mit Kohlensäure <strong>–</strong> dies<br />

ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz<br />

unserer Umwelt.<br />

PanGas AG<br />

Hauptsitz<br />

Industriepark 10<br />

CH <strong>–</strong> 6252 Dagmersellen<br />

Telefon 0844 800 300<br />

contact@pangas.ch, shop.pangas.ch<br />

Luftzerlegungsanlage<br />

Rheinfelderstrasse 971<br />

CH <strong>–</strong> 4132 Muttenz


12 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

«Unser grösster Event»<br />

Roland Tischhauser zum Networking-Dinner<br />

Der langjährige Geschäftsführer des Bad Bubendorf Hotels und heutige Verwaltungsrat<br />

der Balance Familien-Gruppe verantwortet <strong>das</strong> Catering am Tag der Wirtschaft.<br />

Nachhaltigkeit, kulinarische Erlebnisse und «spezialisierte Vielseitigkeit»<br />

sind wichtige Trends in der Gastronomie, sagt Roland Tischhauser.<br />

HHerr Tischhauser, wie sehen<br />

die Trends in der Gastronomie<br />

aus?<br />

Ein Trend, der hoffentlich noch zunimmt,<br />

ist Nachhaltigkeit: Gemüse,<br />

Früchte und Fleisch bezieht man aus<br />

der Region <strong>–</strong> zumindest aber aus der<br />

Schweiz. Ein weiterer Trend ist der<br />

Restaurantbesuch als Erlebnis. Und<br />

der dritte sind die zuneh menden<br />

Gästebewertungen online. Diese dürften<br />

die Sterneklassifikation ablösen.<br />

Wie fliessen die Trends bei<br />

Ihnen ein?<br />

Das Thema Nachhaltigkeit ist in jedem<br />

Betrieb der Balance Familien-Gruppe<br />

entscheidend. Alleine in den vergangenen<br />

zehn Jahren konnten wir<br />

in den drei Betrieben Seerose, Bad<br />

Bubendorf und Sonne Eich mehr als<br />

fünf Prozent Energiekosten sparen.<br />

Und die Hauptrestaurants aller<br />

Betriebe sind immer auf die Region<br />

ausgerichtet. Auch die spezialisierte<br />

Vielseitigkeit verfolgen wir als langfristiges<br />

Unternehmensziel prioritär.<br />

Welches ist in der Gruppe<br />

aus Ihrer Sicht die Perle?<br />

Aufgrund meiner persönlichen Geschichte<br />

bin ich dem Bad Bubendorf<br />

natürlich emotional stark verbunden.<br />

Viele Gäste und Mitarbeitende sind<br />

zu engen Freunden geworden <strong>–</strong> und<br />

vor allem: Meine Frau Eveline und ich<br />

haben uns hier kennengelernt.<br />

Wo liegen die Herausforderungen<br />

beim<br />

Networking-Dinner?<br />

Der Tag der Wirtschaft ist unser<br />

grösster Event, den wir betreuen.<br />

Eine der grössten Herausforderungen<br />

ist, genügend Fachkräfte zu finden.<br />

Insgesamt wirken rund 100 Personen<br />

mit. Eine zweite Herausforderung<br />

ist <strong>das</strong> Vorbereiten und Kochen der<br />

verschiedenen Gänge und des enorm<br />

grossen Apéros. Wir benötigen<br />

sehr viel Platz und auch Kühl- und<br />

Wärmemöglichkeiten. Flavio Fermi<br />

und sein Team sind hier während den<br />

beiden Vorbereitungstagen zeitweise<br />

bis spät in die Nacht und am Tag<br />

selber stark gefordert.<br />

Wieviel Material verarbeiten<br />

Sie an dem Event?<br />

Für den Abend benötigen wir rund<br />

220 kg Fleisch, 160 kg Beilagen, rund<br />

20 Liter Sauce und viele Süssigkeiten <strong>–</strong><br />

und dies alles auf Sterneniveau. Hinzu<br />

kommen noch rund 12 000 Apéro-<br />

Häppchen. Dafür benötigen wir<br />

8500 Gläser, 4800 Porzellanteile und<br />

6200 Besteckteile. Zusammen mit der<br />

mobilen Küche vor Ort sind <strong>das</strong> zwei<br />

Sattelschlepper voll Material.


Haben sich im Bad Bubendorf Hotel kennengelernt: Roland und Eveline Tischhauser.


16 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

CARU? CARU!<br />

Smarter Sensor schafft Sicherheit<br />

Zwei wichtige Megatrends hängen eng miteinander zusammen: Die demographische Entwicklung <strong>–</strong> die<br />

Menschen werden immer älter <strong>–</strong> und <strong>das</strong> Thema Gesundheit. Beide Trends nimmt die Firma CARU mit<br />

ihrem neusten Produkt auf, wie Co-CEO Susanne Dröscher im Interview ausführt.<br />

FCARU ist ein Smart-Sensor, der<br />

Frau Dröscher, was ist<br />

CARU?<br />

intelligente Lebensräume schafft.<br />

Wie muss man sich <strong>das</strong><br />

vorstellen?<br />

CARU übernimmt die Rolle eines<br />

aufmerksamen Mitbewohners,<br />

eines Sicherheitssystems oder<br />

kann zur Optimierung von<br />

Dienstleistungen beitragen. Der<br />

Smart-Sensor interagiert mit dem<br />

Benutzer, weist diesen auf Abweichungen<br />

hin und kann die Informationen<br />

an Angehörige oder<br />

Betreuungsstellen weitergeben.<br />

Wie funktioniert <strong>das</strong>?<br />

Der Smart-Sensor wird in der<br />

Wohnumgebung aufgestellt wie<br />

ein Bluetooth-Lautsprecher. Er<br />

erfasst die Temperatur, Luftqualität<br />

und andere Parameter im<br />

Raum und sendet diese Daten in<br />

eine passwortgeschützte Cloud.<br />

In dieser gesicherten Umgebung<br />

wird basierend auf den Sensorwerten<br />

<strong>das</strong> Nutzungsverhalten<br />

des Raumes analysiert und<br />

Abweichungen werden erkannt.<br />

Alle Daten werden den Nutzern<br />

in einer App zugänglich gemacht<br />

und können auch Dienstleistern <strong>–</strong><br />

zum Beispiel Pflegepersonal <strong>–</strong> zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Beim Stichwort «smart»<br />

denkt man rasch auch an<br />

Sprachsteuerung.<br />

Das ist auch bei Caru der Fall. Der<br />

Smart-Sensor versteht einfache<br />

Sprachbefehle.<br />

Wo kann man <strong>das</strong><br />

Produkt einsetzen?<br />

Einsatzgebiete sind Räume, die<br />

bewusst vertiefter beaufsichtigt<br />

werden sollen. Dazu gehören<br />

Spital- und Pflegezimmer, Arbeitsräume,<br />

private Wohnräume oder<br />

all jene Räume, bei denen die<br />

Bewohner, die Angehörigen der Bewohner<br />

oder die Verantwortlichen mehr über<br />

bestimmte Messgrössen wissen möchten.<br />

Was bringen die Daten?<br />

Die Informationen können dazu dienen,<br />

Alleinlebenden oder -arbeitenden mehr<br />

Autonomie zu ermöglichen, Betreuungsleistungen<br />

effektiver und effizienter zu<br />

machen, Alarmierungsfunktionen zu<br />

optimieren, die Kommunikation zwischen<br />

Personen zu vereinfachen oder schlicht<br />

Raumklima und Energieeffizienz zu verbessern.<br />

CARU soll langfristig auch als Hub<br />

für andere Daten genutzt werden.<br />

Was macht CARU besonders?<br />

CARU ermöglicht es, einen Raum, der<br />

keinerlei Technik enthält, innerhalb von<br />

wenigen Minuten quasi «intelligent» zu<br />

machen. Dazu sind keinerlei technische<br />

Vorkenntnisse nötig, und auch danach<br />

ist der Smart Sensor kinderleicht zu bedienen.<br />

Es braucht auch keine Verhaltensänderung<br />

der Nutzer.<br />

www.caruhome.com


Susanne Dröscher, Co-CEO von CARU. (Bild: Florian Umbrecht Fotografie)


18 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong>


Plädiert für einen offenen Geist und eine Unternehmenskultur,<br />

welche die Digitalisierung unterstützt: Samuel Rutz, Adjunct<br />

Fellow bei Avenir Suisse.<br />

PUBLIREPORTAGE


20 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Klein(haus), aber oho!<br />

Innert 24 Stunden geliefert und bezogen<br />

Die Firma kleinhaus.ch nimmt mit ihren modulartigen Konstruktionen<br />

gleich mehrere Megatrends auf.<br />

Ein kleines, freistehendes und neues Haus zum Preis einer Wohnung.<br />

Das ist der Traum von immer mehr Schweizerinnen und Schweizern.<br />

Seine Kleinhäuser seien ideal für Singles, Paare und Pensionierte,<br />

sagt Geschäftsführer Stefan Brüngger.<br />

HHerr Brüngger, wie muss<br />

man sich ein Kleinhaus<br />

vorstellen?<br />

Kleinhäuser sind eine moderne Form<br />

des traditionellen Stöckli. Sie bieten<br />

die Freiheit eines Hauses <strong>–</strong> aber auf<br />

der Fläche einer Wohnung.<br />

Wie gross sind denn diese<br />

Häuser?<br />

Die Module sind maximal 14,5 Meter<br />

lang und 4,35 Meter breit. Breiter<br />

sollten sie auch gar nicht sein. Denn<br />

andernfalls wäre ein Transport der<br />

Häuser <strong>–</strong> so wie heute mit einem<br />

Schwertransporter <strong>–</strong> schwieriger und<br />

damit teurer.<br />

Das Haus wird geliefert?<br />

Ja. Das Haus wird in der Nacht<br />

geliefert. Und im Idealfall <strong>–</strong> wenn<br />

alle Leitungen gleich angeschlossen<br />

werden <strong>–</strong> kann man bereits abends<br />

einziehen. Die Kleinhäuser sind damit<br />

also nicht nur kosten günstig und<br />

liegen im Trend, sie sind auch sehr<br />

praktisch, und man ist flexibel. Denn<br />

genauso einfach, wie die Kleinhäuser<br />

geliefert werden, können sie auch<br />

noch nach vielen Jahren als Ganzes<br />

wieder verschoben werden. Dies<br />

erlaubt zum Beispiel auch die temporäre<br />

Nutzung von brachliegenden<br />

Bauparzellen.<br />

Ist es nicht etwas eng in<br />

den Häusern?<br />

Nein. Das Raumkonzept sieht viel<br />

versteckten Stauraum vor, etwa hinter<br />

dem Badezimmerspiegel. Die gesamte<br />

Haustechnik nimmt lediglich zwei<br />

Quadratmeter ein. Beengende Verhältnisse<br />

gibt es keine. Im Gegenteil:<br />

Die Besucher unseres Musterhauses im<br />

solothurnischen Däniken sind immer<br />

wieder erstaunt, wie viel Platz man in<br />

einem clever konzipierten Haus hat.<br />

«Kleinhäuser sind eine moderne Form<br />

des traditionellen Stöckli. Sie bieten<br />

die Freiheit eines Hauses <strong>–</strong> aber auf<br />

der Fläche einer Wohnung.


Erfolgsfaktor Die Partner Wirtschaftskammer der Internationalisierung<br />

Wirtschaftskammer Baselland<br />

21<br />

Stefan Brüngger von kleinhaus.ch<br />

vor dem Musterhaus in Däniken.<br />

Wen sprechen Sie als<br />

Haupkunden an?<br />

Unsere Modulhäuser eignen sich<br />

ideal für Singles, Paare oder auch<br />

Seniorinnen und Senioren. Gerade im<br />

Alter, wenn man vielleicht schon seit<br />

Jahrzehnten in einem Haus wohnt,<br />

sich aber langsam etwas Kleineres<br />

wünscht, ist ein Modulhaus perfekt.<br />

Denn <strong>das</strong> Kleinhaus wird nach den<br />

Kundenwünschen und -bedürfnissen<br />

geplant und erstellt: barrierefrei und<br />

auf Wunsch voll rollstuhlgängig. Vom<br />

Carport erreicht man trockenen Fusses<br />

den Wohnbereich. Auch Treppen gehören<br />

der Vergangenheit an.<br />

Welche Kosten fallen an?<br />

Ein Modul für eine 3 ½-Zimmer-Wohnung<br />

mit Heizung, Küche und Bad<br />

kostet 180000 Franken. Hinzu kommen<br />

Kosten für Eingaben, Zuleitungen,<br />

eine Zufahrt und diverse Gebühren.<br />

Insgesamt rechnen wir nochmals<br />

mit Aufwendungen zwischen 100 000<br />

und 150 000 Franken. In Grenzen hält<br />

sich auch der Aufwand für Land.<br />

ger, als ein Einfamilienhaus. Wo einige<br />

Garagen stehen, könnte auch ein<br />

Kleinhaus stehen. Wir haben schon<br />

eines quer auf sechs Garagen gestellt.<br />

Manche Kunden verfügen auch über<br />

ein geeignetes Stück Restland.<br />

«Ein Kleinhaus ist platzsparend<br />

und schont die Umwelt. Die Holzkonstruktionen<br />

sind CO 2<br />

-neutral.<br />

Von welcher Landfläche<br />

sprechen Sie in etwa?<br />

Ein Kleinhaus benötigt nur 300 bis 400<br />

Quadratmeter Land <strong>–</strong> deutlich weni-<br />

Kleinhäuser zur Verdichtung?<br />

Durchaus. Ein Kleinhaus ist platzsparend<br />

und schont die Umwelt. Die<br />

Holzkonstruktionen sind CO 2<br />

-neutral.<br />

www.kleinhaus.ch


Beat Röthlisberger,<br />

Leiter Unternehmenskunden bei der BLKB.<br />

Mit<br />

Weitblick und Erfahrung:<br />

die BLKB <strong>–</strong> eine verlässliche Partnerin<br />

für KMU in der digitalen Transformation<br />

Firmenkunden profitieren bei der Basellandschaftlichen Kantonalbank<br />

traditionsgemäss von einer umfassenden Dienstleistungspalette und<br />

von einer Beratung, die auch bei komplexen Geschäftsfällen zum Ziel<br />

führt. Beat Röthlisberger, Leiter Unternehmenskunden, über Chancen<br />

und Herausforderungen des digitalen Wandels und darüber, wie die<br />

Bank diese gemeinsam mit ihren KMU-Kunden meistert.


BLKB<br />

23<br />

HHerr Röthlisberger, als<br />

Leiter Unternehmenskunden<br />

der BLKB fühlen<br />

Sie regelmässig den Puls<br />

der Wirtschaft in der Nordwestschweiz.<br />

Was macht die<br />

Digitalisierung mit den Unternehmen<br />

in der Region?<br />

Aus unseren Gesprächen mit den<br />

Unternehmerinnen und Unternehmern<br />

wissen wir, <strong>das</strong>s sich so gut wie jedes<br />

KMU in der Nordwestschweiz auf die<br />

eine oder andere Art mit dem Thema<br />

Digitalisierung auseinandersetzt.<br />

Einerseits spüren wir bei den Verantwortlichen<br />

in den Unternehmen<br />

viel Enthusiasmus hinsichtlich neuer<br />

Entwicklungen und Möglichkeiten. Wir<br />

sehen grossartige innovative Ideen,<br />

die erst mit der digitalen Entwicklung<br />

überhaupt denkbar geworden sind.<br />

Andererseits gibt es aber auch viele<br />

Unsicherheiten.<br />

Von welcher Art Unsicherheiten<br />

sprechen Sie?<br />

Es tauchen immer wieder Fragen<br />

auf, sogar Zweifel: Wie kann ich die<br />

Digitalisierung nutzen, um mein<br />

Geschäftsmodell und meine Prozesse<br />

zu optimieren? Welche Investitionen<br />

stehen bereits heute an? Kann überhaupt<br />

ein Return on Investment<br />

darauf erzielt werden? Wie schnell<br />

muss ich mich den neuen Gegebenheiten<br />

anpassen, um auch künftig<br />

erfolg reiche Geschäfte abschliessen<br />

zu können und wettbewerbsfähig zu<br />

bleiben? Was muss ich selber können?<br />

Und was kann ich delegieren oder als<br />

Service einkaufen?<br />

Was fasziniert Sie daran<br />

persönlich?<br />

Persönlich faszinierend finde ich, <strong>das</strong>s<br />

der technologische Wandel und digitale<br />

Innovationen ganz neue Möglichkeiten<br />

eröffnen, so<strong>das</strong>s industrielle<br />

Produktionsprozesse wieder in der<br />

Region abgewickelt werden.<br />

«Wir sehen grossartige innovative<br />

Ideen, die erst mit der digitalen<br />

Entwicklung überhaupt denkbar<br />

geworden sind.»<br />

«Vielleicht sitzen wir nicht alle im<br />

gleichen Boot, wir befahren aber<br />

alle denselben Fluss.»<br />

Gibt es eine einfache<br />

Formel, welche bei der<br />

Transformation erfolgversprechend<br />

ist?<br />

Schön wär’s. Generell lässt sich sicherlich<br />

festhalten, <strong>das</strong>s es von zentraler<br />

Bedeutung ist, erforderliches neues<br />

Know-how für <strong>das</strong> Unternehmen<br />

frühzeitig zu erkennen und dieses<br />

anschliessend in hohem Tempo aufbauen<br />

zu können. Dazu ist es oftmals<br />

notwendig, zusätzliche Investitionen<br />

zu tätigen. Drei Regeln kann man dazu<br />

hervorheben.<br />

Welches sind diese drei<br />

Regeln?<br />

1. Wer schlecht organisiert ist oder<br />

kein klares Zielbild seiner Organisation<br />

vor Augen hat, dem hilft auch die<br />

Digitalisierung nicht weiter.<br />

2. Unternehmen, die in digitale Lösungen<br />

investieren, tun gut daran, ihre<br />

ganze Organisation mit voller Konsequenz<br />

auf deren Anwendung zu schulen<br />

und alle Mitarbeitenden entsprechend<br />

zu führen. Sonst werden aus<br />

Investitionen rasch versunkene Kosten.<br />

3. Digitale Lösungen können ein<br />

Geschäftsmodell unterstützen und modernisieren.<br />

Sie sind aber nicht gleichbedeutend<br />

mit dem Geschäftsmodell.<br />

Wer hier ein Heilmittel gegen mangelnden<br />

Erfolg erwartet, sieht sich oft<br />

getäuscht.<br />

Unsere Beraterinnen und Berater<br />

stehen den KMU bei diesen Themen<br />

gerne als Sparringpartner zur Verfügung.<br />

Wir wollen hier unseren Beitrag<br />

als Baselmehrbieterin leisten und mit<br />

einfachen und zukunftsfähigen Lösungen<br />

unsere Kunden unterstützen.<br />

Der Wandel stellt demzufolge<br />

auch für die BLKB eine<br />

Herausforderung dar?<br />

Der BLKB geht es ganz ähnlich wie den<br />

KMU in der Region. Einerseits haben<br />

sich die Bedürfnisse unserer Kundinnen<br />

und Kunden in den vergangenen<br />

Jahrzehnten stark gewandelt. Andererseits<br />

haben sich neue Arbeitsprozesse<br />

etabliert, und technische


24 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Innovationen machen ganz neue<br />

Entwicklungen möglich. Bei den BLKB-<br />

Mitarbeitenden verändern sich die<br />

Jobprofile, die Verantwortung nimmt<br />

zu, eine enge Teamarbeit über die<br />

unterschiedlichen Geschäftsbereiche<br />

hinweg gewinnt an Bedeutung.<br />

Wie sieht es mit den<br />

Arbeits modellen bei der<br />

BLKB aus?<br />

Auch die Arbeitsmodelle passen sich<br />

diesen gesellschaftlichen Gegebenheiten<br />

an. Wir sorgen dafür, <strong>das</strong>s<br />

Arbeit und Familie optimal vereinbar<br />

sind, und bleiben so eine attraktive<br />

Arbeitgeberin, die weiterhin die<br />

«Wichtig ist, <strong>das</strong>s wir mutig sind,<br />

Neues zu wagen.»<br />

besten Talente für sich gewinnen kann.<br />

Das alles zeigt, <strong>das</strong>s es sich um einen<br />

tiefgreifenden Wandel handelt, der<br />

sich durch sämtliche Bereiche unseres<br />

Lebens zieht. Ich behaupte, <strong>das</strong>s es<br />

so gut wie niemanden gibt, der nicht<br />

davon betroffen ist. Vielleicht sitzen<br />

wir nicht alle im gleichen Boot, wir<br />

befahren aber alle denselben Fluss.<br />

Das macht die Begleitung der KMU<br />

für uns einfacher, weil wir die Herausfor<br />

derungen bereits aus dem eigenen<br />

Alltag bestens kennen und die KMU<br />

auf Augenhöhe beraten können.<br />

Welche Veränderungen<br />

beobachten Sie in Ihrem<br />

Alltag beim Kontakt mit<br />

unterschiedlichen KMU?<br />

Als interessant und erfreulich empfinde<br />

ich die Tatsache, <strong>das</strong>s mit der<br />

Verschiebung einer Vielzahl von<br />

Dingen in die digitale Welt gleichzeitig<br />

die persönliche Begegnung wieder<br />

an Wert gewinnt. Nicht zuletzt aus<br />

diesem Grund setzen wir bei der BLKB<br />

auf eine starke persönliche Beratung,<br />

bei der unsere Spezialisten den<br />

Kunden transparent aufzeigen, welche<br />

möglichen Wege zum Ziel führen und<br />

wo Stolpersteine und Hürden lauern<br />

können.<br />

Welche Punkte sind Ihnen<br />

dabei wichtig?<br />

Es ist uns wichtig, <strong>das</strong>s der Kunde<br />

oder die Kundin es so einfach wie<br />

möglich hat und wir ihm oder ihr<br />

einen Mehrwert bieten können.<br />

Dieses Credo beachten wir bei der<br />

Entwicklung unserer Dienstleistungen<br />

genauso wie bei der Neugestaltung<br />

unserer Niederlassungen. Darüber<br />

hinaus ist es uns ein Anliegen, unser<br />

bewährtes regionales Netzwerk auch<br />

mit unseren Unternehmenskunden<br />

teilen zu können. Dazu finden in der<br />

Nordwestschweiz über <strong>das</strong> Jahr verteilt<br />

zahlreiche Anlässe statt, an denen<br />

unsere KMU-Kunden eingeladen sind,<br />

sich mit ihren Erfahrungen untereinander<br />

auszutauschen und voneinander<br />

zu profitieren. Ein weiterer Pluspunkt<br />

unserer Bank ist, <strong>das</strong>s wir nachhaltige<br />

Kundenbeziehungen pflegen. Das<br />

bedeutet für unsere Unternehmenskunden,<br />

<strong>das</strong>s sie mit uns eine verlässliche<br />

Partnerin und über Jahre hinweg<br />

die gleiche persönliche Beraterin<br />

oder den gleichen persönlichen<br />

Berater haben. Das schafft <strong>das</strong> nötige<br />

Vertrauens verhältnis für KMU und hat<br />

für sie zudem den Vorteil, <strong>das</strong>s sie sich<br />

nicht immer neu erklären müssen.<br />

Sie möchten es Ihren<br />

Kunden so einfach wie<br />

möglich machen. Wie<br />

muss man <strong>das</strong> verstehen?<br />

Das beginnt bereits bei der Entwicklung<br />

von neuen Produkten, bei der<br />

wir vermehrt unsere Kunden bei der<br />

Ausgestaltung miteinbeziehen. Durch<br />

den intensiven Austausch lernen wir<br />

dazu und können unsere Dienstleistungen<br />

ihren Marktbedürfnissen<br />

perfekt anpassen. So arbeiten wir als<br />

Baselmehrbieterin an den relevanten<br />

Schnittstellen unserer Unternehmenskunden,<br />

um ihnen innovative und<br />

«customized» Produkte und Services<br />

anzubieten, die auf ihre Bedürfnisse<br />

zugeschnitten sind. Wichtig ist, <strong>das</strong>s<br />

wir mutig sind, Neues zu wagen, und<br />

unsere Kundinnen und Kunden auch<br />

in Zukunft mit überzeugend einfachen<br />

Lösungen überraschen.<br />

Über die BLKB<br />

Die BLKB ist die grösste Bank im<br />

Baselbiet und eine der führenden<br />

Banken in der Nordwestschweiz.<br />

Sie beschäftigt über 700 Personen,<br />

davon 45 in einer Lehre oder in einem<br />

Praktikum. Das Grundkapital der BLKB<br />

beträgt 217 Millionen Franken. Davon<br />

befinden sich 160 Millionen Franken<br />

im Besitz des Kantons. Die restlichen<br />

57 Millionen Franken sind in Form von<br />

Zertifikaten von je 100 Franken Nennwert<br />

auf dem Kapitalmarkt verteilt.<br />

Das alleinige Stimmrecht liegt beim<br />

Kanton Basel-Landschaft, der gemäss<br />

Gesetz für die Verbindlichkeiten der<br />

Bank haftet (Staatsgarantie).


26 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Die<br />

Glücksbringer<br />

kommen ganz<br />

in Schwarz<br />

Der Kaminfegermeister-Verband Baselland (KMV-BL) zählt derzeit zehn Aktivmitglieder, elf Ehrenmitglieder sowie zwei<br />

A ltmeister. Im Kanton Baselland sind rund 30 Mitarbeitende angestellt. Laut Präsident Michèl Abt sind für die Kaminfeger<br />

zwei Punkte entscheidend: der berufliche Nachwuchs <strong>–</strong> und die Kundenzufriedenheit.<br />

Michèl Abt<br />

Präsident KMV-BL.


PUBLIREPORTAGE<br />

Hauptpartner<br />

27<br />

Michèl Abt, die Kaminfeger<br />

gelten als Glücksbringer,<br />

woher kommt dies?<br />

Michèl Abt: (lacht) Eigentlich sind wir<br />

Kaminfeger nicht so sehr die Glücksbringer<br />

als vielmehr die Unglücksverhinderer.<br />

Wie ist <strong>das</strong> zu verstehen?<br />

Sehr einfach: Mit unserer Arbeit verhindern<br />

wir Unglücke. Denn Heizungen,<br />

die gut funktionieren und Rohre,<br />

die sauber sind, bieten den besten<br />

Schutz gegen Ausbrüche von Bränden<br />

oder Vergiftungen durch Kohlenmonoxid<br />

<strong>–</strong> ein Gas, <strong>das</strong> man nicht<br />

riechen kann, und <strong>das</strong> deshalb umso<br />

gefährlicher ist.<br />

«Berufliche Aus- und Weiterbildung<br />

steht für uns ganz zuoberst auf der<br />

Prioritätenliste ...» Michèl Abt, Präsident KMV-BL<br />

Sind sich Hauseigentümerinnen<br />

und Hauseigentümer<br />

dessen genügend bewusst?<br />

Ja. Ich denke, im Grundsatz ist <strong>das</strong><br />

jedem klar. Der Kaminfegermeister-<br />

Verband Baselland hat in jüngster Zeit<br />

auch vermehrt informiert. Denn seit<br />

Januar <strong>2018</strong> stehen die Hauseigentümerinnen<br />

und Hauseigentümer<br />

selber in der Pflicht, <strong>das</strong>s der Unterhalt,<br />

die periodischen Reinigungen<br />

und die sicherheitstechnischen<br />

Prüfungen ihrer Feuerungsanlagen<br />

sichergestellt werden.<br />

Was hat sich geändert?<br />

Anfang Jahr ist <strong>das</strong> sogenannte<br />

«Gesetz über die Prävention vor<br />

Schäden durch Brand- und gravitative<br />

Natur gefahren, BNPG» in Kraft<br />

gesetzt worden. Dazu gehört ein<br />

Dekret über die Sorgfaltspflicht<br />

bei Feuerungs anlagen. Dieses hat<br />

zur Folge, <strong>das</strong>s die entsprechende<br />

Verantwortung im Baselbiet nun bei<br />

den Betreiberinnen und Betreibern<br />

von Feuerungsanlagen liegt. Wichtig<br />

ist dabei: Diese Arbeiten müssen von<br />

Fachpersonen ausgeführt werden.<br />

Und hier kommen die<br />

Kaminfeger ins Spiel.<br />

So ist es. Wir garantieren die<br />

geforderte sicherheitstechnische<br />

Prüfung. Dazu gehört insbesondere <strong>–</strong><br />

wie schon vor <strong>2018</strong> <strong>–</strong> die regelmässige<br />

Reiningung der Feuerungsanlagen.<br />

Da nun die Verantwortung<br />

bei den Betreibern liegt,<br />

wie ist garantiert, <strong>das</strong>s dies<br />

nicht vergessen geht?<br />

Die meisten Betreiber von Anlagen<br />

im Baselbiet haben es begrüsst,<br />

<strong>das</strong>s sich ihr Kaminfeger-Fachmann<br />

automatisch gemeldet hat, wenn<br />

die periodische Kontrolle fällig war.<br />

Diese Dienstleistung garantieren wir<br />

auch weiterhin. Als Fachpersonen im<br />

Sinne der gesetzlichen Bestimmungen<br />

unterstützen die Baselbieter Kaminfegermeister<br />

ihre Kunden dabei, die<br />

gesetzliche Verantwortung wahrzunehmen.<br />

Was sich geändert hat, ist für<br />

die Kundinnen und Kunden lediglich,<br />

<strong>das</strong>s sie nun entscheiden können,<br />

welcher Fachmann ihrer Wahl die<br />

erforderlichen periodischen Arbeiten<br />

ausführen soll. Das bedeutet: Die<br />

Firma Ihrer Wahl wird auf Wunsch wie<br />

bisher auf Voranmeldung sämtliche<br />

notwendigen Arbeiten ausführen und<br />

den Kontrollservice sicherstellen.<br />

Was müssen die Kundinnen<br />

und Kunden nun tun?<br />

Wer bis jetzt keinen Brief «seines»<br />

Kaminfegermeisters erhalten hat, ist<br />

gut beraten, wenn er beim Kaminfegermeister<br />

nachfragt, der für die<br />

bisherige Betreuung verantwortlich<br />

war. Damit ist gewährleistet, <strong>das</strong>s<br />

keine Versorgungslücken entstehen.<br />

Wie sieht es eigentlich mit<br />

dem beruflichen Nachwuch<br />

bei den Kaminfegern aus?<br />

Wir sind immer auf der Suche nach<br />

jungen Leuten, die den Beruf ergreifen<br />

möchten. Die Ausbildung dauert<br />

drei Jahre und ist anspruchsvoll.<br />

Neben der praktischen Ausbildung in<br />

einem Lehrbetrieb, der dem KMV-BL<br />

angeschlossen ist, erwerben sich die<br />

Lernenden <strong>das</strong> theoretische Fachwissen<br />

in der Gewerbeschule in Olten.<br />

Berufliche Aus- und Weiterbildung<br />

steht für uns ganz zuoberst auf der<br />

Prioritätenliste <strong>–</strong> damit wir unserer<br />

Baselbieter Kundschaft auch künftig<br />

optimale Leistungen bieten können.<br />

www.kmv-bl.ch


28 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

«Nachhaltigkeit ist gut ...<br />

... für <strong>das</strong> Business und den Planeten»<br />

Ab dem 1. Dezember ist der Nachhaltigkeitsverantwortliche von IKEA Schweiz, Lorenz Isler, für die<br />

öffentlichen Angelegenheiten im Bereich Nachhaltigkeit und Menschen weltweit zuständig. Für ihn<br />

steht fest: Umweltbewusstes Handeln ist nicht nur ökologisch <strong>das</strong> Richtige, sondern es zahlt sich unter<br />

dem Strich auch für <strong>das</strong> Unternehmen aus.<br />

HKeineswegs. Nachhaltiges<br />

Herr Isler, ist Nachhaltigkeit<br />

nicht nur ein Alibi?<br />

Handeln zahlt sich für <strong>das</strong> Unternehmen<br />

aus. Wenn wir die<br />

Kreislaufwirtschaft fördern, weniger<br />

Abfall produzieren und konsequent<br />

erneuerbare und rezyklierte<br />

Materialien nutzen, tragen<br />

wir wesentlich dazu bei, die Ressourcen<br />

zu erhalten <strong>–</strong> und damit<br />

langfristig die Kosten zu senken.<br />

Denn ohne Nachhaltigkeit steigen<br />

die Kosten für die Rohstoffe. Das<br />

liegt nicht in unserem Interesse.<br />

Zu welchem Zeitpunkt<br />

hat IKEA dies erkannt?<br />

Schon vor langer Zeit. IKEA-<br />

Gründer Ingvar Kamprad bezeichnete<br />

bereits 1974 Abfall als «eine<br />

der grössten Krankheiten der<br />

Menschheit». Deswegen wurde<br />

schon früh darauf geachtet,<br />

beispielsweise bei der Holzverwertung<br />

die Bäume optimal zu<br />

nutzen. Nicht nur die Stämme<br />

werden zu Holzplatten verarbeitet,<br />

auch die Äste werden verwertet.<br />

Sogar der Staub, der beim<br />

Sägen entsteht, wird gesammelt<br />

und zum Heizen verwendet. Und<br />

IKEA verzichtet sei je konsequent<br />

auf Transporte mit dem Flugzeug.<br />

Was wurde erreicht?<br />

Bei der Beleuchtung waren wir<br />

im Retailbereich schon 2015 die<br />

ersten, die ganz auf LED-Lampen<br />

umstellten <strong>–</strong> und zwar weltweit.<br />

Im Bereich Holz gehören wir<br />

zu den Gründungsmitgliedern<br />

des Forest Stewardship Council,<br />

welcher <strong>das</strong> bewährte FSC-Label<br />

herausgibt. Es handelt sich um<br />

den weltweit höchsten Standard<br />

im Bereich Holz. Auch in unseren<br />

Restaurants verkaufen wir ausschliesslich<br />

zu 100% zertifierte<br />

Lebensmittel wie Fisch, Tee oder<br />

Schokolade. Und im Sozialbereich<br />

verfügen wir seit 2000 über einen<br />

Code of Conduct für Lieferanten, der die<br />

gesamte Wertschöpfungskette umfasst.<br />

Was sind die weiteren Ziele?<br />

Wir wollen bis 2030 den CO 2<br />

-Fussabdruck<br />

über unsere Wertschöpfungskette auf<br />

ein Niveau reduzieren, <strong>das</strong> mit den<br />

Übereinkommen von Paris vereinbar ist.<br />

Und IKEA soll kreislauffähig werden.<br />

Was bedeutet <strong>das</strong>?<br />

Wir setzen voll und ganz auf rezyklierte<br />

Materialien. Plastik und Karton sollen<br />

zurück an IKEA gehen. Für die Produkte<br />

definieren wir schon beim Design<br />

Kreislauf kriterien: Weniger Teile, Abbauanleitungen<br />

<strong>–</strong> sogar eine Lebensverlängerung<br />

wurde eingeführt. Das Projekt<br />

läuft unter dem Slogan «zweites Leben».<br />

Wie ist <strong>das</strong> zu verstehen?<br />

In jedem Einrichtungshaus nehmen wir<br />

IKEA-Produkte zurück, zahlen bis 60 Prozent<br />

des Ursprungpreises als Voucher und<br />

verkaufen die Produkte dann in unseren<br />

Fundgruben. www.ikea.ch/zweitesleben


Lorenz Isler, Public Affairs Verantwortlicher für Nachhaltigkeit<br />

und Menschen bei IKEA Schweiz.<br />

29


30 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong>


Erfolgsfaktor Die Partner Wirtschaftskammer der Internationalisierung<br />

Wirtschaftskammer<br />

PUBLIREPORTAGE Baselland<br />

31<br />

Im Gespräch mit Christine Frey und Stefan Sick<br />

Gesellschaftliche Megatrends haben auch einen Einfluss auf Bauprojekte. Die<br />

Unterscheidung zwischen zukunftsträchtigen Entwicklungen und Eintagsfliegen<br />

ist unerlässlich, denn sie hat eine Auswirkung auf Bau- und Betriebskosten.<br />

Frau Frey, Herr Sick, welche Megatrends<br />

sind in Ihrem Business zu<br />

beachten?<br />

Stefan Sick: Wir sehen vier entscheidende<br />

Trends: Die Veränderung der Arbeitswelt durch<br />

die Digitalisierung, die Überalterung und die<br />

damit steigenden Gesundheitskosten, die<br />

wachsende Individualisierung sowie <strong>das</strong> Thema<br />

Abfall und Recycling. Alle vier Trends sind für<br />

die SBS AG entscheidend.<br />

Inwiefern?<br />

Christine Frey: Die Digitalisierung hat einen<br />

grossen Einfluss auf die künftige Ausgestaltung<br />

des Arbeitsplatzes. Sei dies in einem Spital wie<br />

auch in einem Bürogebäude. Im Vordergrund<br />

stehen der Wissensaustausch, die teamübergreifende<br />

Zusammenarbeit und effiziente<br />

Arbeitsabläufe. Dabei darf nicht vergessen<br />

werden, <strong>das</strong>s der Mensch sich an seinem<br />

Arbeitsplatz wohl fühlen muss. Es gilt also,<br />

individuelle Lösungen zu finden, die auf den<br />

Kunden zugeschnitten sind.<br />

Stefan Sick: Die steigende Lebenserwartung<br />

bei guter Gesundheit hat zur Folge, <strong>das</strong>s die<br />

Menschen nicht mehr wie früher mit 70 ins<br />

Altersheim einziehen. Heute tauscht man sein<br />

eigenes Haus mit einer komfortablen Wohnung,<br />

die im Zentrum liegt und weniger Unterhalt<br />

generiert.<br />

Was unterscheidet eine<br />

«altersgerechte» Wohnung<br />

von einer herkömmlichen?<br />

Stefan Sick: «Altersgerechte» Wohnungen<br />

haben hindernisfreie Zugänge sowie einen<br />

behindertengerechten Grundriss und Ausbau.<br />

Das Gebäude ist so zu konzipieren, <strong>das</strong>s eine<br />

gewisse Diskretion garantiert ist. Liefer- oder<br />

Pflege dienste müssen einen separaten Zugang<br />

erhalten. Ein Lift von der Tiefgarage zu den<br />

Wohnungen ist selbstverständlich. Mit diesen<br />

Vorgaben ist garantiert, <strong>das</strong>s man möglichst<br />

lange selbständig wohnen kann.<br />

Die SBS AG konzipiert ganze<br />

Spitalsanierungen <strong>–</strong> was ist hier<br />

zu beachten?<br />

Christine Frey: Die Zahl ambulanter Behandlungen<br />

nimmt aufgrund der stetig verbesserten<br />

Operationsmethoden zu. Gefragt sind darum<br />

günstige, prozessgesteuerte Strukturen.<br />

Stefan Sick: Deswegen legen Spitäler über ihre<br />

Sanierungsprojekte gesamtheitliche bauliche<br />

Strategien. Im Rahmen der Entwicklung eines<br />

sogenannten Masterplans muss sich ein Spital<br />

mit den Fragen auseinandersetzen, welche Leistungen<br />

in welchem Ausmass künftig angeboten<br />

werden und wie diese betriebswirtschaftlich<br />

optimiert werden können. Gerade in einem<br />

Spital hat die Anordnung der Räumlichkeiten<br />

einen unmittelbaren Einfluss auf die Arbeitsprozesse.<br />

Aber auch der Patient will kurze Wege<br />

zum Beispiel zum Röntgen oder zur Physio.<br />

Christine Frey: In diese Gesamtbetrachtung<br />

werden alle Nutzer in den Prozess einbezogen:<br />

Pflege, Hygiene, technischer Dienst, Ärzteschaft,<br />

Geschäftsleitung. Hier kommt der Kommunikation<br />

eine entscheidende Bedeutung zu. Das gilt<br />

auch für <strong>das</strong> Thema Abfall und Recycling.<br />

Was hat Abfall mit dem Thema<br />

Kommunikation zu tun?<br />

Christine Frey: Gebäude, die vor 1990 gebaut<br />

worden sind, enthalten oft asbesthaltige Baumaterialien.<br />

Da kommen schnell Ängste auf. Hier<br />

braucht es eine offene Information gegenüber<br />

allen Betroffenen, wie der fachgerechte Rückbau<br />

und die entsprechende Entsorgung gemäss den<br />

geltenden Vorschriften und Richtlinien (SUVA,<br />

EKAS etc.) vorgenommen wird. Wir haben<br />

diesbezüglich schon Mitarbeiterveranstaltungen<br />

organisiert, Informationsschreiben verfasst oder<br />

Newsletter ins Leben gerufen.<br />

Stefan Sick: Besondere Sorgfalt gilt der Wahl<br />

der künftigen Materialien. Nicht alles, was<br />

gut aussieht, eignet sich auch langfristig. Im<br />

Spitalbereich kann man zum Beispiel nicht einfach<br />

im nächsten Baumarkt irgendeine Tapete<br />

kaufen, weil es klare Anforderungen bezüglich<br />

Langlebigkeit und Hygiene gibt. Alle Materialien<br />

müssen den Putz- und Desinfektionsmitteln<br />

standhalten können. Dies schränkt ein. Nichts<br />

desto trotz gehört zu unseren Kernkompetenzen<br />

die Erstellung von gesamtheitlichen Materialisierungskonzepten,<br />

die höchsten Stilansprüchen<br />

standhalten.<br />

Wie informiert sich die SBS AG<br />

über die Megatrends?<br />

Christine Frey: Lebenslanges Lernen ist heute<br />

eine Selbstverständlichkeit. Wer <strong>das</strong> noch nicht<br />

begriffen hat, fällt aus dem Rennen. Wir legen<br />

hohen Wert auf die Weiterbildung unserer<br />

Mitarbeitenden, nehmen an Seminaren teil<br />

und lesen viel. Wichtig ist, nicht auf jeden<br />

Zug aufzuspringen, sondern mit Augenmass<br />

modernen Entwicklungen Rechnung zu tragen.<br />

Unsere Kunden schätzen an uns den gesunden<br />

Menschenverstand und unsere Lösungsorientierung.<br />

Wir sind stolz auf unser Team und<br />

dessen Wissens- und Ideenreichtum.<br />

Die SBS AG<br />

Das 2015 gegründete Unternehmen bietet<br />

Architektur, Prozessberatung und Kommunikation<br />

für Kunden im Gesundheits- und<br />

Heimwesen für Genossenschafts- und<br />

Alterswohnbau sowie Büro- und Industriebauten.<br />

Gründer, Inhaber und Geschäftsführende<br />

zu gleichen Teilen sind Stefan Sick und<br />

Christine Frey.<br />

<br />

www.sbs-ag.ch


33


34 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Ein gut eingespieltes Team:<br />

Rainer Maria Salzgeber und Beni Huggel.


Tag der Wirtschaft<br />

35<br />

«Teamgeist ist zentral»<br />

Rainer Maria Salzgeber zu Trends im Sport<br />

Auch <strong>2018</strong> führt der Sportjournalist und Moderator durch den Tag der Wirtschaft.<br />

«Mit Erfolgen von gestern kann man sich heute nichts mehr kaufen<br />

im Sport.» Dies gelte für jeden Bereich <strong>–</strong> auch für die Wirtschaft,<br />

RRainer Maria Salzgeber, wo<br />

sehen Sie die wichtigsten<br />

Trends im Sport?<br />

sagt Rainer Maria Salzgeber.<br />

Ich sehe mehr und mehr einen Trend<br />

in Richtung starke Teams. Einer alleine<br />

kann nichts gewinnen. Selbst Superstars<br />

sind auf gute Mitspieler angewiesen.<br />

Was ist wichtiger, herausragende<br />

Spieler oder <strong>das</strong> Team?<br />

Es braucht beides: Einzelspieler, welche<br />

die Masse faszinieren und ein funktionierendes<br />

Kollektiv, mit welchem man<br />

grosse Titel holen kann. Wir sehen positive<br />

und negative Beispiele.<br />

Woran denken Sie konkret?<br />

Beispielhaft war der Auftritt der beiden<br />

Finalisten Frankreich und Kroatien an<br />

der Fussball-WM in Russland. Beide<br />

Mannschaften verfügen über hervorragende<br />

Spieler. Den Erfolg haben sie<br />

aber nicht deswegen gefeiert, sondern<br />

weil es den Trainern gelungen ist, <strong>das</strong><br />

funktionierende Kollektiv über die Interessen<br />

des Einzelnen zu stellen. Didier<br />

Deschamps hat Stars zuhause gelassen,<br />

die nicht in die Gruppe gepasst haben.<br />

Der kroatische Trainer hat sogar einen<br />

Spieler nach Hause geschickt, weil er<br />

sich in einem Spiel nicht einwechseln<br />

lassen wollte. Andererseits sehen wir<br />

einen Lionel Messi oder einen Cristiano<br />

Ronaldo, denen es nicht gelingt, den Erfolg<br />

alleine zu garantieren.<br />

Und Neymar.<br />

Und Neymar. Genau. Wenn ein Spieler auf<br />

dem Feld solch ein Theater aufführt, bin<br />

ich aber auch froh, <strong>das</strong>s die Masche nicht<br />

zum Erfolg führt.<br />

Was geschieht, wenn der<br />

Teamgeist abhanden kommt?<br />

Dann ist man sofort weg. Deutschland<br />

hat dies demonstriert. Mit Erfolgen von<br />

gestern kann man sich heute nichts mehr<br />

kaufen im Sport. Das gilt aber in jedem<br />

Bereich <strong>–</strong> auch in der Wirtschaft.<br />

Welchen Stellenwert hat der<br />

Teamgedanke in Ihrem Beruf?<br />

Er ist zentral: Die Zusammenarbeit mit<br />

Beni Huggel ist ein Musterbeispiel von<br />

super Teamgeist <strong>–</strong> nicht nur zwischen uns<br />

beiden. Die ganze Redaktion zieht bei einem<br />

solche Projekt wie der WM an einem<br />

Strick. So entstand während der Wochen<br />

in Russland ein Teamgeist, der uns bis zum<br />

letzten Tag getragen hat. Beni Huggel hat<br />

seine Rolle in Rekordtempo gefunden. Es<br />

ist überaus angenehm, mit ihm zu arbeiten<br />

<strong>–</strong> auch weil wir beide uns nicht unnötig in<br />

den Vordergrund drängen müssen. Wenn<br />

wir dann noch gleiche Ansichten teilen,<br />

macht es die Arbeit umso leichter.


36 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong>


Moderator Rainer Maria Salzgeber (r.) interviewt vor mehr als 2700 Gästen am «Tag der Wirtschaft» 2016 den Gewinner<br />

der letztjährigen «Swiss Innovation Challenge». Christoph von Mandach hatte mit seinem Unternehmen »GOLD S AG» eine<br />

revolutionäre Klammer zur Korrektur von Zahnfehlstellungen entwickelt und die Wettbewerbsjury in verschiedenen Pitches<br />

überzeugt.


38 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Einzigartiger<br />

Wettbewerb<br />

im Zeichen der<br />

Innovation<br />

Reto Naef, CEO der Topadur Pharma AG, konnte am Tag der Wirtschaft 2017<br />

vor mehr als 3000 Gästen eine kunstvoll gestaltete Trophäe und einen Scheck<br />

in Höhe von 20 000 Franken in Empfang nehmen. Das Unternehmen gewann den<br />

ersten Preis der Swiss Innovation Challenge.<br />

Auch die dritte Ausgabe der Swiss Innovation Challenge forderte die<br />

Teilnehmenden. Während rund acht Monaten mussten diese ihre<br />

Projekte in verschiedenen Vorstellungsrunden einer ausgesuchten<br />

Jury präsentieren. Diese setzte sich aus Fachleuten <strong>–</strong> unter anderem<br />

aus der Wirtschafts kammer, der Basellandschaftlichen Kantonalbank<br />

Die Finalteilnehmerinnen und -teilnehmer der Swiss Innovation Challenge des vergangenen<br />

Jahres im Foyer der St. Jakobshalle am Tag der Wirtschaft 2017.


Preisübergabe der Swiss Innovation Challenge<br />

2017: Christoph Buser (Wirtschaftskammer) und<br />

Falko Schlottig (FHNW)<br />

Preisvergabe am Tag der Wirtschaft 2017: Wirtschaftskammerdirektor<br />

Christoph Buser, Prof. Dr. Falko Schlottig (FHNW), Preisträger Reto Naef<br />

(Topadur) und Moderator Rainer Maria Salzgeber (v.l.n.r.).<br />

und der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

<strong>–</strong> zusammen.<br />

Beim schweizweit einzigartigen<br />

Innovationsförder programm mit<br />

integriertem Wettbewerb, welches<br />

innovative Geschäftsideen mit einem<br />

ganzheitlichen Konzept zum Erfolg<br />

bringt, setzte sich schliesslich die<br />

Topadur Pharma AG gegen rund<br />

100 Mitbewerber durch.<br />

Das Unternehmen wurde Anfang<br />

2015 gegründet, ist im Bio-Technopark<br />

Schlieren angesiedelt und<br />

entwickelt zwei vielversprechende<br />

Medikamente. TOP-N53 fördert die<br />

Gewebedurchblutung und steigert die<br />

Bildung neuer Blutgefässe. Dadurch<br />

wird die Wundheilung beschleunigt.<br />

Ein weiterer Wirkstoff, TOP-N44, ist<br />

in Entwicklung und verhindert die<br />

Narbenbildung.<br />

Wichtiger Bestandteil des Innovationswettbewerbs: Die Präsentation<br />

vor der Kamera, der sogenannte «Video-Pitch».


40 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong>


Die Wirtschaftskammer Baselland<br />

41


Mehr als 3000 Gäste haben dem Tag der Wirtschaft 2017<br />

beigewohnt ...


Tag der Wirtschaft<br />

43<br />

Mehr als 3000 Gäste<br />

Zehnter Tag der Wirtschaft war ein Grosserfolg<br />

Nicht graue Theorie, sondern konkrete Anwendungen standen im Zentrum am Tag der<br />

Wirtschaft vom 23. November 2017 zum Thema «Digitalisierung in der Praxis». Das Event<br />

lockte mehr als 3000 Besucherinnen und Besucher in die St. Jakobshalle.<br />

DDer Tag der Wirtschaft 2017 zeigte<br />

auf, wie Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer die Digitalisierung ganz<br />

konkret umsetzen. Es werde zwar viel<br />

über <strong>das</strong> Thema gesprochen, «aber anschauliche<br />

praktische Beispiele werden<br />

sehr wenige geboten», sagte Christoph<br />

Buser, Direktor der Wirtschaftskammer.<br />

Deshalb wurden als Referierende Leute<br />

aus der Praxis eingeladen.<br />

Dies waren unter anderem: Bernhard<br />

Burgener, Präsident des FC Basel und<br />

seit 35 Jahren in der Unterhaltungs-<br />

industrie in den Bereichen Sport, Film und<br />

Musik tätig; Barend Fruithof, CEO der ASH<br />

Group; Oliver Pabst, CEO der Mammut<br />

Sports Group AG; Claudia Pletscher, Leiterin<br />

der Abteilung «Entwicklung und Innovation»<br />

bei der Post; John Häfelfinger, CEO<br />

der Basellandschaftlichen Kantonalbank;<br />

Samuel Rutz vom Think Tank Avenir Suisse;<br />

Hans-Jörg Fankhauser, CEO Fankhauser<br />

Arealentwicklungen AG; Roman Mayer,<br />

CEO Swissterminal AG sowie Roman<br />

Schneider, Geschäftsleitungsmitglied der<br />

Schreinerei Schneider AG.<br />

... und zum Schluss traditionellerweise gemeinsam <strong>das</strong> Baselbieterlied gesungen.


44 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Am<br />

Networking-Dinner<br />

geht es um mehr als<br />

kulinarische Highlights<br />

Wer alte Freunde treffen und neue Kontakte knüpfen will, hat dazu die beste<br />

Gelegenheit beim exklusiven Networking-Dinner im Anschluss an die Tagung.<br />

Wie bereits 2017 werden auch dieses Jahr wieder mehr als 700 Gäste erwartet.<br />

Das exklusive Networking-Dinner im Anschluss an den Tag der<br />

Wirtschaft ist für viele Besucherinnen und Besucher der Tagung ein<br />

eigentliches Highlight. 2017 nahmen mehr als 700 Gäste an diesem<br />

traditionellen Networking-Anlass teil. Sternekoch Flavio Fermi von<br />

der Osteria TRE des Bad Bubendorf Hotels unter der Leitung von<br />

Roland Tischhauser wurde von Rolf Mürner unterstützt.<br />

Der Pâtissier-Weltmeister und<br />

Olympiadritte zauberte als Dessert<br />

eine exquisite herbstliche Kreation<br />

aus verschiedenen Komponenten.<br />

Es handelte sich um einen Teil jenes<br />

Desserts, mit dem die Schweizer<br />

Kochnationalmannschaft an der<br />

Kocholympiade im Jahr zuvor hinter<br />

Singapur und Finnland den dritten<br />

Rang gewonnen hatte.<br />

«Gediegener und doch<br />

ungezwungener Rahmen»<br />

<strong>das</strong><br />

Wirtschaftskammerpräsident Andreas Schneider und<br />

FCB-Legende Karli Odermatt (v.l.).<br />

Sorgten für<br />

leibliche Wohl:<br />

Doch beim Networking-Dinner geht<br />

es nicht nur um <strong>das</strong> Essen auf Sterne-<br />

und Olympianiveau. «Ziel ist es auch,


PUBLIREPORTAGE<br />

45<br />

Essen, Trinken, Networken: Rund 750 Gäste fanden sich im vergangenen Jahr zum exklusiven Networking-Dinner ein.<br />

<strong>das</strong>s die Gäste in einem gediegenen<br />

und doch ungezwungenen Rahmen<br />

alte Kontakte pflegen und neue<br />

knüpfen können», sagt Wirtschaftskammerdirektor<br />

Christoph Buser.<br />

Ein Treffen mit Freunden<br />

bei einem Spitzenmenü<br />

Das Wort «Networking» ist beim<br />

Networking-Dinner also durchaus<br />

wörtlich zu verstehen. Es geht ums<br />

netzwerken. «Oftmals treffen sich<br />

hier alte Bekannte oder gar Freunde<br />

<strong>das</strong> einzige Mal im Jahr», sagt Buser.<br />

Umso besser, wenn <strong>das</strong> Wiedersehen<br />

bei einem Spitzenmenü stattfindet.<br />

Süsse Versuchungen, kreiert von<br />

Pâtissier-Weltmeister Rolf Mürner.


46 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong>


47


48 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Eventmanagement<br />

nach Mass<br />

Die IWF AG produziert Ihren Anlass ...<br />

Der Tag der Wirtschaft wird seit Jahren durch die IWF AG produziert: Zuverlässig und in<br />

höchster Qualität. Dieser Service kann einfach gebucht werden <strong>–</strong> für jede Gelegenheit.<br />

Ob gediegen oder locker, ob Grossevent oder Firmenanlass in kleinerem<br />

Rahmen: Die IWF AG, eine Tochterfirma der Wirtschaftskammer, organisiert<br />

alle Arten von Events und stellt diese Dienstleistung auch zur Verfügung.<br />

SDer Tag der Wirtschaft ist mit jeweils<br />

rund 3000 Gästen die grösste<br />

Veranstaltung der Wirtschaftskammer<br />

<strong>–</strong> wenn auch nicht die einzige.<br />

Wie alle Events des Basel bieter<br />

Wirtschaftsdachverbands wird der<br />

Tag der Wirtschaft von der IWF AG,<br />

einer Tochterunternehmung der<br />

Wirtschaftskammer, produziert. Und<br />

dies von A wie «Aufbauorganisation»<br />

und «Alarmdispostiv» bis Z wie «Zufahrtswege»<br />

und «Zusammenarbeit<br />

mit Behörden».<br />

Effizient und effektiv<br />

Die IWF AG fungiert als effziente<br />

und effektive Eventmanagement-<br />

Unternehmung. Neben dem Tag der<br />

Wirtschaft organisiert diese auch den<br />

beliebten KMU Networking-Grill im<br />

Vorfeld des Römerfests in Augusta<br />

Raurica oder den mit bis zu 500 Gästen<br />

stets sehr gut besuchten Neujahrsapéro<br />

der Wirtschaftskammer.<br />

Grossevents und kleine Anlässe<br />

Die Kompetenz der IWF AG liegt nicht<br />

nur im Veranstalten von Gross events.<br />

Das Unternehmen ist genauso stark<br />

in der Organisation von kleineren<br />

Anlässen. Dazu zählen etwa der KMU<br />

Business-Treff für die Wirtschaftskammer,<br />

spezielle Veranstaltungen für die<br />

Arbeitgeber Baselland <strong>–</strong> zum Beispiel<br />

<strong>das</strong> beliebte Arbeitgeber-Zmorge<br />

<strong>–</strong> oder die Energie-Events der Liga<br />

Baselbieter Stromkunden.<br />

Unterstützung bei Organisation<br />

Auch für die der Wirtschaftskammer<br />

angeschlossenen KMU-Organisationen<br />

richtet <strong>das</strong> Unternehmen immer<br />

wieder ganze Veranstaltungen aus<br />

oder unterstützt die Veranstalter mit<br />

ihrer Erfahrung.<br />

Die IWF AG buchen<br />

Die Dienste der IWF AG im Bereich<br />

Eventmanagement können gebucht<br />

werden, sei es für einen Kundenanlass,<br />

einen Mitarbeiterevent oder<br />

für Schulungen. Je nach Verfügbarkeit<br />

der Location und Grösse bzw. Umfang<br />

des Events steht Ihr Anlass mit der<br />

IWF AG bereits innert einer Woche.<br />

Michael Köhn<br />

Telefon 061 927 65 40<br />

E-Mail: m.koehn@iwf.ch<br />

Internet: www.iwf.ch


Haus der Wirtschaft<br />

49<br />

... für hunderte Teilnehmende ...<br />

Tag der Wirtschaft 2017 <strong>–</strong> Tagung.<br />

Tag der Wirtschaft 2017 <strong>–</strong> Apéro.<br />

Neujahrsapéro <strong>2018</strong>.<br />

KMU Networking-Grill <strong>2018</strong>.<br />

... oder auch in kleinerem Rahmen.<br />

Business-Treff im Haus der Wirtschaft.<br />

Energie-Event der Liga Baselbieter Stromkunden im<br />

Saldome der Rheinsalinen in Möhlin.<br />

Apéro am Eröffnungs-Event der Swiss Innovation<br />

Challenge <strong>2018</strong>.<br />

Arbeitgeber-Zmorge im Bad Bubendorf Hotel.


50 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

«Die Zusammenarbeit<br />

machte Lust auf mehr»<br />

Marco Husmann von Burckhardt und Partner<br />

Gemeinsam mit der IWF Web Solutions in Liestal hat Marco Husmann, Associate Partner von<br />

Burckhardt+Partner Architekten, eine für die Architektur revolutionäre Anwendung entwickelt.<br />

Patrick Gross, Geschäftsführer der IWF Web Solutions (links),<br />

entwickelt mit Marco Husmann, Associate Partner bei<br />

Burckhardt+Partner Architekten, eine neue Digitalisierungs-<br />

Lösung für die Architekturbranche.


Haus der Wirtschaft<br />

51<br />

Herr Husmann, wie muss<br />

man sich als Laie die Anwendung<br />

vorstellen, die Sie<br />

in Kooperation mit der IWF<br />

Web Solutions entwickelt<br />

haben?<br />

Marco Husmann: Die Idee der IWF<br />

Web Solutions war es, ein Programm<br />

zu entwickeln, <strong>das</strong> genau aufzeigt,<br />

wie ein Gebäude wirkt, welchen<br />

Schatten es wirft, wie es im Ensemble<br />

wirkt <strong>–</strong> und dies natürlich, bevor es<br />

gebaut ist und die konkreten Pläne<br />

bestehen. Hierzu bedarf es einer<br />

ausgeklügelten Software, welche die<br />

Ideen der Architekten mit dem bereits<br />

Vorhandenen klug verknüpft <strong>–</strong> insbesondere<br />

mit Orts- und Stadtplänen.<br />

Wie sind Sie <strong>das</strong> Projekt<br />

angegangen?<br />

Husmann: Nach einem ersten Treffen<br />

mit Patrick Gross zeigte sich,<br />

<strong>das</strong>s unsere Bedürfnisse sofort<br />

verstanden wurden. In mehreren<br />

Workshops entstand in erstaunlich<br />

kurzer Zeit ein funktionierender<br />

Prototyp. So entwickelten wir rasch<br />

und auf unkomplizierte Weise eine<br />

mass geschneiderte Software, die ein<br />

dringliches Bedürfnis erfüllt. Schlank<br />

und auf den Punkt.<br />

Wie hat man bei der IWF<br />

Web Solutions den Prozess<br />

empfunden?<br />

Patrick Gross: Wir empfanden die<br />

Zusammenarbeit als sehr partnerschaftlich.<br />

Nachdem klar war, in<br />

welche Richtung <strong>das</strong> Projekt gehen<br />

soll, trafen wir uns im Schnitt alle<br />

zwei Wochen für einen kleinen Workshop.<br />

Dabei überprüften wir gemeinsam,<br />

ob die Zwischenziele erreicht<br />

wurden, welche Anpassungen noch<br />

notwendig sind und auch, ob neue<br />

Ideen beziehungsweise Funktionalitäten<br />

aufgenommen werden können<br />

oder sollen. Das ist der Vorteil, wenn<br />

man ein solches Projekt gemeinsam<br />

in einem partnerschaftlichen Prozess<br />

weiterentwickelt. Man ist dabei sehr<br />

agil <strong>–</strong> und am Ende eben auch sehr<br />

effizient.<br />

Husmann: Ich kann <strong>das</strong> nur bestätigen.<br />

Mich hat der lösungsorientierte<br />

und praxisnahe Ansatz der IWF Web<br />

Solutions überzeugt, denn unser Unternehmen<br />

wirft gerade den Stein bei<br />

den digitalen Technologien sehr weit<br />

und will in diesem Thema unter den<br />

Architekten marktführend sein.<br />

Wie wollen Sie diese Marktführerschaft<br />

erreichen?<br />

Husmann: Wir haben ein firmeninternes<br />

sogenanntes «Digital LAB»<br />

gegründet. Dieses beschäftigt sich mit<br />

jenen Technologien, die unseren Alltag<br />

und unsere Prozesse morgen und<br />

übermorgen verändern könnten. Alles<br />

was wir im Zusammenhang mit dieser<br />

Thematik tun, geschieht immer mit<br />

der Brille eines Architekten. Technologien<br />

sollen uns im kreativen Prozess<br />

beflügeln und zu noch innovativeren<br />

Projekten treiben.<br />

Inwiefern fliessen solche<br />

Überlegungen des Kunden<br />

bei der IWF Web Solutions<br />

mit ein?<br />

Gross: Solche Überlegungen sind<br />

absolut zentral. Innovationsprozesse<br />

sind komplex. Sie zeichnen sich<br />

häufig durch Ungewissheit bezüglich<br />

des Problem- und Lösungsraums<br />

aus. Darum empfehlen sich gerade<br />

in frühen Phasen des Innovationsprozesses<br />

solche agilen Vorgehensweisen,<br />

bei denen die Kunden- und<br />

Nutzerbedürfnisse klar im Zentrum<br />

stehen. Im gemeinsamen Austausch<br />

können die Anforderungen sodann<br />

schrittweise ermittelt und schliesslich<br />

die entsprechenden Lösungen rasch<br />

umgesetzt werden. Es ist für mich<br />

immer wieder erstaunlich, wie gut die<br />

daraus entstehenden Resultate in der<br />

Praxis standhalten.<br />

Husmann: Das hat auch zu tun mit der<br />

Innovationskraft der beiden Partner,<br />

der Firma Burckhardt + Partner und<br />

der IWF Web Solutions. Überrascht<br />

hat aber auch mich, wie weit fortgeschritten<br />

die Entwicklung des Tools<br />

am Ende des Prozesses schon war. Ich<br />

hatte eigentlich nur einen Prototypen<br />

erwartet, entstanden ist ein fast schon<br />

fertig entwickeltes Werkzeug, <strong>das</strong> erst<br />

noch einfach zu bedienen ist.<br />

Dann sind Sie unter dem<br />

Strich mit dem Ergebnis<br />

zufrieden?<br />

Husmann: Ja. Wir sind sehr zufrieden.<br />

Einige Teams wenden den Prototypen<br />

des Tools bereits im Projektalltag an.<br />

Dies zeigt uns, <strong>das</strong>s wir etwas wirklich<br />

Nützliches und Bedienerfreundliches<br />

entwickelt haben. Das Resultat übertrifft<br />

denn auch unsere Erwartungen<br />

klar. Ich kann die IWF Web Solutions<br />

nur weiterempfehlen. Die Zusammenarbeit<br />

machte Lust auf mehr.<br />

Patrick Gross<br />

Telefon 061 927 68 47<br />

E-Mail: p.gross@iwf.ch<br />

Web: www.iwf.ch/web-solutions


52 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

KMU Sorglos-Paket<br />

Konzentrieren Sie sich mit Ihrem Start-Up<br />

voll und ganz auf Ihren Job!<br />

Damit sich Jungunternehmen huntertprozentig auf ihre neue Aufgabe konzentrieren<br />

können, bietet die Wirtschaftskammer <strong>das</strong> KMU Sorglos-Paket. Dieses richtet sich an<br />

Unternehmen nach der Gründung, hat eine feste Laufzeit von zwei Jahren und schliesst<br />

die Firmeneinzelmitgliedschaft bei der Wirtschaftskammer Baselland sowie beim<br />

Verband Arbeitgeber Baselland mit ein.<br />

Beratung/Treuhand<br />

Expertenpool und direkte Ansprechpartner<br />

für Beratung zu attraktiven<br />

Vorzugs konditionen.<br />

Dokumente, Vorlagen<br />

Professionelle Vorlagen für sämtliche<br />

Geschäftsbereiche.<br />

Werbemailing 500 Stück<br />

Akquistion neuer Kundschaft mit<br />

persönlichen Werbeschreiben<br />

oder elektronischem Newsletter.<br />

Internet<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

Moderne Website für blitzschnelle<br />

und weltweite Ansprache der für Sie<br />

relevanten Zielgruppen.<br />

Individuelle Software<br />

Alle Vorteile quelloffener Software<br />

dank unserem Engagement und<br />

Austausch in der Community.<br />

ICT-Gesamtlösungen<br />

Massgeschneiderte ICT-Lösungen,<br />

modernste Technologie.<br />

Multimedia<br />

Einheitliche Präsenz über mehrere<br />

Kanäle. Starker visueller Auftritt für<br />

Druck und digitale Medien.<br />

Druck<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

Transparente und vielseitige Systeme<br />

zur Verwaltung Ihrer Druckvorlagen<br />

(Web-to-Print).<br />

Crossmedia-Lösungen<br />

Aufbereitet für Ihre Zielgruppe<br />

(Druck, Screen, interaktive Oberflächen,<br />

crossmediales Marketing).<br />

Marktauftritt<br />

ü<br />

ü<br />

Professioneller Auftritt, individuelles,<br />

einheitliches Erscheinungsbild.<br />

Weitere Informationen:<br />

Wirtschaftskammer Baselland<br />

Erika Sprecher<br />

Mitgliederdienste<br />

Telefon 061 927 65 38<br />

E-Mail: e.sprecher@kmu.org<br />

Internet: www.kmu.org


56 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

E Lehr bringt mehr<br />

Berufsbildung: ein Fokus der Wirtschaftskammer<br />

Das Engagement der Wirtschaftskammer Baselland im Bereich Berufsbildung basiert<br />

auf fünf Säulen, wie Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser und Urs Berger, Leiter<br />

Berufs- und Weiterbildung, im Interview erläutern.<br />

Mit ihrem Einsatz für die Berufsbildung unterstützt die Wirtschaftskammer Baselland<br />

ihre Mitglieder sowie die Berufs- und Branchenverbände massgeblich.<br />

Lehrabschluss-Rangfeier <strong>2018</strong>: Auszug der Absolventinnen<br />

und Absolventen, die im Rang <strong>–</strong> also mit Note 5,3 oder<br />

höher <strong>–</strong> abgeschlossen haben.


Berufsbildung <strong>–</strong> <strong>das</strong> Interview<br />

57<br />

Herr Buser, Herr Berger, wo<br />

sehen Sie die Stärke des<br />

Berufsbildungssystems in<br />

der Schweiz?<br />

Christoph Buser (CB): Im Schweizer<br />

Bildungssystem werden die Jugendlichen<br />

für Jobs ausgebildet, die es auch<br />

wirklich gibt, wie der frühere US-<br />

Präsident Barack Obama einmal sagte.<br />

Das bedeutet, <strong>das</strong>s die Unternehmen<br />

die für sie so wichtigen Fachkräfte<br />

gleich selber ausbilden. Und dies<br />

eben passend auf die Bedürfnisse des<br />

Arbeits markts.<br />

Was ist entscheidend, <strong>das</strong>s<br />

<strong>das</strong> System funktioniert?<br />

Urs Berger (UB): Entscheidend ist,<br />

<strong>das</strong>s es sich bei unserem System um<br />

eine Verbundsaufgabe handelt. Nur<br />

wenn die staatlichen Stellen und<br />

die privaten Unternehmen Hand in<br />

Hand arbeiten, gelingt die Aufgabe.<br />

Es braucht also ausbildungswillige<br />

Unternehmen, ein berufsbildungsfreundliches<br />

Schulsystem, Berufs-<br />

und Branchenverbände, die sich<br />

der Aufgabe annehmen und nicht<br />

zuletzt einen starken Partner wie die<br />

Wirtschaftskammer Baselland, die es<br />

als eine ihrer Kernaufgaben versteht,<br />

sich stark in der Berufsbildung zu<br />

engagieren.<br />

Wie engagiert sich die<br />

Wirtschaftskammer im<br />

Bereich der dualen Bildung?<br />

UB: Wir sprechen heute nicht mehr<br />

von der dualen, sondern von der<br />

trialen Bildung, weil neben der<br />

Ausbildung am Arbeitsplatz die<br />

schulische Bildung und die überbetrieblichen<br />

Kurse der Berufsverbände<br />

zwei weitere wichtige Elemente sind.<br />

Die Wirtschaftskammer baut auf fünf<br />

Säulen. Die erste ist sicher die alle<br />

zwei Jahre stattfindende Berufs schau.<br />

Hier stellen sich jeweils mehr als 200<br />

Berufe während fünf Tagen auf gegen<br />

8000 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />

bei der Arbeit vor. Mehrere<br />

Tausend Besucherinnen und Besucher<br />

informieren sich jeweils an dieser<br />

schweizweit grössten Berufs schau,<br />

welche wir jeweils abwechselnd in<br />

Liestal und in Pratteln organisieren.<br />

Die nächste Baselbieter Berufsschau<br />

findet vom 23. bis 27. Oktober 2019<br />

in Pratteln statt. Wir befinden uns<br />

bereits mitten in den Vorbereitungsarbeiten.<br />

Was ist <strong>das</strong> Ziel der Berufsschau?<br />

CB: Einerseits sollen Jugendliche vor<br />

der Berufswahl einen ersten Einblick in<br />

die Berufs welt erhalten. Andererseits<br />

geht es darum, die berufliche Ausbildung<br />

insgesamt zu promoten. Das<br />

Stichwort lautet: «War for Talents.»<br />

Wie ist dies zu verstehen?<br />

CB: Nicht alle Jugendlichen der progymnasialen<br />

Abteilungen müssen aufs<br />

Gymnasium. Für viele ist es zielführender,<br />

den Weg der Berufslehre zu<br />

gehen. Wie Urs Berger gerne sagt:<br />

«Zuerst prüfen, dann entscheiden.»<br />

Christoph Buser.<br />

Urs Berger.<br />

«Wir sprechen heute von der trialen<br />

Bildung.»<br />

Urs Berger, Stv. Direktor und Leiter Berufs- und<br />

Weiterbildung Wirtschaftskammer Baselland<br />

UB: Die Berufsschau leistet einen<br />

wichtigen Beitrag dazu, den Jugendlichen<br />

aufzuzeigen, <strong>das</strong>s sich mit einer<br />

Berufslehre tolle Karrieremöglichkeiten<br />

eröffnen. Dieses Wissen ist<br />

übrigens auch für die Eltern wichtig.


E Lehr bringt mehr: So lautet <strong>das</strong> Motto der Wirtschaftskammer<br />

Baselland <strong>–</strong> die Goldmedaille wird an der Lehrabschluss-Rangfeier<br />

den erfolgreichsten Absolventinnen und Absolventen übergeben.<br />

Sie wenden sich also<br />

auch an die Erziehungsberechtigten?<br />

CB: Ja. Das ist die zweite Säule, auf<br />

welche die Wirtschaftskammer baut.<br />

Vielen Erziehungsberechtigten ist<br />

nicht bewusst, <strong>das</strong>s die Jugendlichen<br />

heutzutage gut via Berufsausbildung<br />

ins Arbeitsleben einsteigen und auch<br />

danach noch einen Universitätsabschluss<br />

erlangen können. Hier<br />

braucht es Aufklärungsarbeit. Darum<br />

unterstützt die Wirtschaftskammer<br />

schon seit Jahren aktiv die Lehrbetriebskampagne<br />

der Baselbieter<br />

Gewerbe- und Industrievereine. Und<br />

die Wirtschafts kammer selber bietet<br />

Ausbildungs plätze im Rahmen unserer<br />

KMU Lehrbetriebsverbund AG, LBV,<br />

an <strong>–</strong> dies ist die dritte Säule unseres<br />

Engagements in der Berufsbildung.<br />

Worum geht es dabei?<br />

UB: Manche KMU sind zu klein,<br />

um Lernende länger als ein Jahr<br />

auszubilden. Andere können sich<br />

den administrativen Aufwand nicht<br />

leisten <strong>–</strong> oder sie verfügen nicht über<br />

die Kapazitäten, sich mit Eltern und<br />

Berufs schule auseinanderzusetzen.<br />

«Manche KMU sind zu klein, um<br />

Lernende länger als ein Jahr<br />

auszubilden.» Urs Berger<br />

Inwiefern kommt hier der<br />

LBV ins Spiel?<br />

UB: Der LBV übernimmt für die angeschlossenen<br />

KMU die Rekrutierung<br />

der Lernenden und die gesamte<br />

Lehrbetriebs-Administration. Der<br />

Vorteil für die Betriebe: Sie können<br />

sich so voll und ganz der praktischen<br />

Ausbildung der Lernenden widmen.<br />

Der Vorteil für die Lernenden: Sie<br />

sehen verschiedene Unternehmen<br />

von innen. Das gibt ihnen viel<br />

wertvolle Erfahrung. Zudem profitieren<br />

sie von einem umfassenden<br />

Coaching-Angebot und Stützkursen.<br />

Und für die Vorbereitung auf die<br />

Lehrabschlussprüfungen organisiert<br />

der LBV jedes Jahr ein Vorbereitungslager,<br />

wo die Absolventinnen und<br />

Absolventen in Ruhe <strong>–</strong> und vor allem<br />

auch unter Anleitung von Fachleu-


Berufsbildung <strong>–</strong> <strong>das</strong> Interview<br />

59<br />

ten <strong>–</strong> lernen können. So gehen sie mit<br />

einem sicheren Gefühl in ihre Lehrabschlussprüfungen<br />

und schliessen nicht<br />

selten im Rang ab, also mit einer Note<br />

von 5,3 oder besser.<br />

Und diese Rangkandidatinnen<br />

und -kandidaten<br />

werden dann auch entsprechen<br />

geehrt?<br />

CB: Dies ist tatsächlich eine weitere<br />

Säule des Engagements der<br />

Wirtschaftskammer für die Berufsbildung.<br />

An der Lehrabschluss-Rangfeier<br />

werden jedes Jahr vor mehreren<br />

Hundert Gästen die Rangkandidatinnen<br />

und -kandidaten geehrt. Die<br />

Lehrabschluss-Rangfeier ist für mich<br />

einer der berührendsten Events der<br />

Wirtschafts kammer. Die Freude und<br />

der Stolz über die erbrachte Leistung<br />

sind sehr bewegend. Und natürlich<br />

ist die Lehr abschluss-Rangfeier beste<br />

Werbung für <strong>das</strong> duale <strong>–</strong> oder eben<br />

triale <strong>–</strong> Bildungssystem. Das gilt übrigens<br />

auch für die fünfte Säule unseres<br />

Engagements in der Berufsbildung.<br />

Sie sprechen vom Projekt<br />

«Fit in die Lehre»?<br />

UB: Genau. Dieses Projekt zeigt<br />

Schülerinnen und Schülern der<br />

Sekundar stufe 1 kostenlos die attraktiven<br />

Möglichkeiten der Berufsbildung<br />

auf. Ein Expertenteam aus<br />

der KMU-Wirtschaft, meist begleitet<br />

von einer lernenden Person, besucht<br />

Schulklassen, Berufswahlwochen<br />

«Die Lehrabschluss-Rangfeier ist<br />

für mich einer der berührendsten<br />

Events der Wirtschaftskammer.»<br />

Christoph Buser, Direktor Wirtschaftskammer Baselland<br />

oder Elternabende vor Ort. Oftmals<br />

bin ich selber mit dabei. Der Besuch<br />

dauert zwischen zwei und vier<br />

Stunden. In dieser Zeit erfahren die<br />

Teilnehmenden, <strong>das</strong>s die Berufs lehre<br />

Theorie und Praxis vereint und so<br />

beste Aussichten für den Start in die<br />

berufliche Karriere bietet.<br />

Welches ist die wichtigste<br />

Säule der Wirtschaftskammer<br />

in ihrem Engagement<br />

für die duale Bildung?<br />

CB: Jede ist wichtig. Die Massnahmen<br />

greifen ineinander über. Der entscheidende<br />

Punkt bei allem Engagement<br />

ist die Kommunikation. Diesbezüglich<br />

nehmen wir gegenüber allen<br />

Beteiligten eine aktive Rolle ein. Dies<br />

haben wir uns zur Aufgabe gemacht.<br />

Prüfungsvorbereitung unter Anleitung: Stützkurs für Lernende im<br />

Haus der Wirtschaft im Rahmen der KMU Lehrbetriebsverbund AG.


DIE ONLINE-DRUCKEREI<br />

AUS DER REGION!<br />

onlinedruck.ch<br />

by bc medien ag<br />

Pumpwerkstrasse 11<br />

4142 Münchenstein<br />

0800 111 800 (gratis)<br />

info@onlinedruck.ch<br />

Briefpapier, Broschüren, Flyer, Kalender, Karten, Couverts, lose Blätter,<br />

Mailings, Mappen, Plakate, Schreibblocks, Tischsets, Visitenkarten<br />

...und vieles mehr!


61


62 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Herzlichen Dank<br />

all unseren<br />

Tischsponsoren


64 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong>


66 standpunkt - <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

organisiert von der<br />

impressum<br />

standpunkt <strong>–</strong> <strong>das</strong> <strong>magazin</strong><br />

Herausgeberin:<br />

Wirtschaftskammer Baselland<br />

Haus der Wirtschaft<br />

Altmarktstrasse 96<br />

4410 Liestal<br />

Telefon: 061 927 64 64<br />

Internet: www.kmu.org<br />

Redaktion, Produktion:<br />

Reto Anklin,<br />

Daniel Schindler<br />

Auflage:<br />

5000 Exemplare<br />

Fotos:<br />

Foto Kamber,<br />

Christoph Läser,<br />

Dominik Plüss,<br />

Daniel Schindler,<br />

Layout:<br />

IWF Web Solutions<br />

© 2016<br />

Druck<br />

bc medien ag<br />

Pumpwerkstrasse 11<br />

CH-4142 Münchenstein

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!