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Erfolgreich über Immersion zur Mehrsprachigkeit in der - Pontes

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Seite 30 <strong>Erfolgreich</strong> <strong>über</strong> <strong>Immersion</strong> <strong>zur</strong> <strong>Mehrsprachigkeit</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Euroregion Neisse-Nisa-Nysa“ 28./29.09.2007<br />

6. <strong>Erfolgreich</strong>e E<strong>in</strong>führung von <strong>Immersion</strong> sowie wünschbare Begleitmaßnahmen.<br />

Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die sachgerechte E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es zweisprachigen Programms ist von großer Bedeutung.<br />

So z.B., ob das Projekt von allen akzeptiert und unterstützt wird, ob <strong>der</strong> Wert und<br />

Nutzen <strong>der</strong> <strong>Mehrsprachigkeit</strong> für alle Beteiligte öffentlich anerkannt wird, ob die Strukturen<br />

klar und e<strong>in</strong>zelne Entscheide nachvollziehbar s<strong>in</strong>d usw.. Es braucht e<strong>in</strong> soziales<br />

Klima <strong>der</strong> Akzeptanz und Anerkennung aller Sprachen. D.h.<br />

1. sowohl Lehrpersonen, Eltern, Behörden und K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollten <strong>Immersion</strong> wollen.<br />

Es darf niemand dazu gezwungen werden. E<strong>in</strong> langsamer, sicherer Anfang ist<br />

e<strong>in</strong>e gute Basis.<br />

2. alle Beteiligten s<strong>in</strong>d optimal <strong>in</strong>formiert, auch die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und ihre Eltern.<br />

3. Lehrpersonen s<strong>in</strong>d sprachlich und didaktisch gut ausgebildet. Dies muss nicht<br />

unbed<strong>in</strong>gt bereits zu Anfang des Projekts se<strong>in</strong>, es kann auch verb<strong>in</strong>dlich, Projekt<br />

begleitend geschehen. Das Interesse während <strong>der</strong> Arbeit ist auch bereits e<strong>in</strong> qualitativ<br />

an<strong>der</strong>es, tieferes als vorher.<br />

4. Das an die Gegebenheiten angepasste Modell ist allen Beteiligten klar. Von Zeit<br />

zu Zeit werden u.a. die Ergebnisse, die Zufriedenheit und methodischen Verfahrensweisen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Reflexionsphase – so wie dieser Kongress e<strong>in</strong>e darstellt –<br />

<strong>über</strong>prüft und festgehalten. Das Modell kann bei Bedarf nach e<strong>in</strong>er Aushandlungsphase<br />

mit e<strong>in</strong>em Mehrheitsbeschluss o<strong>der</strong> noch besser durch Konsens geän<strong>der</strong>t<br />

werden.<br />

5. Die Projektverantwortlichen halten den Kontakt zu den Lehrpersonen aufrecht<br />

und unterstützen ihre Anliegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zusammenarbeit.<br />

6. Die Eltern können die schulischen Bemühungen wirksam unterstützen, wenn sie<br />

möglichst genau angeleitet und e<strong>in</strong>bezogen werden.<br />

7. Wichtig ist die Öffentlichkeitsarbeit. Es lohnt sich, vorher viel Energie zu <strong>in</strong>vestieren,<br />

um nachher ke<strong>in</strong>e negativen Überraschungen zu erleben.<br />

7. Voraussetzungen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und e<strong>in</strong>ige didaktische Überlegungen und Empfehlungen<br />

<strong>zur</strong> Diskussion<br />

Die enorme Lernleistung von Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>n als Voraussetzung für die Schule<br />

Ich möchte vorerst global zusammenfassen, was und wie viel die K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen, damit<br />

wir uns diese große Leistung wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal vor Augen führen können.<br />

Beim Spracherwerb müssen verschiedene Bereiche aufgebaut werden. Grob gesagt e<strong>in</strong>erseits<br />

<strong>der</strong> Wortschatz und an<strong>der</strong>erseits das Sprachsystem.<br />

Für die sprachliche Kommunikation hat <strong>der</strong> Mensch vorerst nur die Mündlichkeit, d.h.<br />

se<strong>in</strong>e Stimme und Artikulationsorgane. Spracherwerb konzentriert sich zuerst auf die<br />

Mündlichkeit. D.h. hören und verstehen, sprechen und etwas mitteilen.<br />

Das Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d lernt durch vielfältige Gelegenheiten Sprache zu verstehen, die Laute zu<br />

gruppieren, zu ordnen, meistens verbunden mit Handlungen o<strong>der</strong> Gegenständen. Es hört<br />

die Mutter und weitere nahe Bezugspersonen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umgebung. Durch Häufigkeit,<br />

durch emotionale Intensität o<strong>der</strong> positive o<strong>der</strong> negative Bef<strong>in</strong>dlichkeiten lernt es den<br />

Lauten die Bedeutung zuzuordnen und aus dem Tonfall <strong>der</strong> Stimme die Kommunikationsabsicht<br />

herauszuhören. Der Tonfall und die Gestik/Mimik s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> wesentlicher Teil<br />

<strong>der</strong> Botschaft. E<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d kann sehr schnell Sprachen ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>halten und auch<br />

Euro-Schulen-Organisation<br />

Euro-Schulen Görlitz/Zittau Domow<strong>in</strong>a e.V.

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