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TEMPEST Jahrbuch 2018

TEMPEST Jahrbuch 2018 Copyright: German International Tempest Association e.V. www.tempestclass.de

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history<br />

<strong>TEMPEST</strong><br />

1965<br />

Schon vor über 50 Jahren erkannte die ISAF – damals noch IYRU (International Yacht<br />

Race Union) – die Notwendigkeit Olympisches Segeln attraktiver zu machen und Alternativen<br />

zu bestehenden Klassen zu finden. 1965 stellten sich die Prototypen aus aller<br />

Welt einer internationalen Jury in Medemblik (Niederlande) zu Vergleichswettfahrten.<br />

Die vom Engländer Ian Proctor konstruierte Tempest siegte derart eindeutig über ihre<br />

13 Konkurrenten, dass man in einer abschließenden Wettfahrt das Boot zusätzlich mit<br />

Sandsäcken beschwerte. Das offene Kielboot mit Jollencharakter gewann auch diesen<br />

Lauf und dominierte damit in 9 von 10 Rennen.<br />

1968<br />

Es ging schnell bergauf. 1965 wurde die Tempest „Internationale Klasse“, 1968 folgte der<br />

olympische Status und 1972 segelte man während der Olympischen Spiele in München<br />

vor Kiel erstmalig um Medaillen.<br />

Eine schnelle Karriere, vielleicht zu schnell, denn die Basis, aus der sich die olympische<br />

Spitze rekrutieren sollte, kam mit dieser Entwicklung nicht nach. Der Tempest fehlte die<br />

internationale Leistungsdichte. Ohnehin hatte man in einigen anderen Klassen den Aufschwung<br />

des Bootes argwöhnisch betrachtet und schon von Beginn heftig gegen die<br />

Entscheidung der IYRU polemisiert.<br />

1972-76<br />

Offensichtlich erfolgreich, denn die weltweite Tempest-Spitze segelte mit zahlreichen<br />

prominenten Startern (darunter die Skipper-Legende Dennis Conner aus den USA und<br />

das österreichische Segel-Urgestein Hubert Raudaschl) noch die olympischen Regatten<br />

1976 vor Kingston (Kanada) und verlor nach einer umstrittenen Entscheidung im Herbst<br />

des gleichen Jahres den olympischen Status an das Starboot.<br />

Dass aber der Verlust der begehrten Ringe nicht automatisch zum Niedergang einer<br />

Klasse führen muss, zeigte sich in den folgenden Jahren. Das Potenzial des Bootes,<br />

die strikte Einhaltung der Bauvorschriften, eine solide Qualität, die Langlebigkeit und<br />

die engagierte Arbeit der Klassenvereinigungen sorgten für ständige Weiterentwicklung.<br />

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