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Infomagazin der Freiwilligen Feuerwehr Mittersill

Jahresüberblick 2018

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ATIONEN<br />

STROMAGGREGAT<br />

BLACKOUT<br />

Stellen Sie sich vor: aufgrund <strong>der</strong> vorhergesagten starken Nie<strong>der</strong>schläge führt<br />

die Salzach Hochwasser, die neue Hubbrücke steht bereit für ihren möglichen<br />

Einsatz. Und dann: ein ebenfalls vorhergesagter Föhnsturm nimmt immer mehr<br />

an Fahrt auf und ein Stromausfall in <strong>Mittersill</strong> setzt ein.<br />

Dieses seltene Szenario, dass hier einführend<br />

beschrieben wurde, ist keine Erfindung,<br />

son<strong>der</strong>n tatsächlich so geschehen am<br />

30.10.2018 um 00:18 Uhr. Selbstverständlich<br />

bestand keine Gefahr für <strong>Mittersill</strong>, da<br />

einerseits <strong>der</strong> Brückenmechanismus<br />

mehrfach abgesichert ist und auch ohne<br />

Netzstrom aktiviert werden kann. An<strong>der</strong>erseits<br />

sind die <strong>Feuerwehr</strong>kräfte geschult auf<br />

solche Szenarien und mit entsprechenden<br />

Notstromerzeugern ausgestattet.<br />

Diese Schil<strong>der</strong>ung soll jedoch bewusstmachen,<br />

dass es zwar normal ist, den elektrischen<br />

Strom alltäglich zu nutzen. Doch stellt<br />

es keine Selbstverständlichkeit dar. Die<br />

Möglichkeiten eines Blackouts bestehen und<br />

sind nicht zu unterschätzen. Mit Blackout ist<br />

allerdings kein kurzfristiger, lokal und zeitlich<br />

eingeschränkter Stromausfall gemeint,<br />

welcher durchaus immer wie<strong>der</strong> vorkommt.<br />

Mit dem Begriff „Blackout“ wird jener<br />

Katastrophenfall bezeichnet, bei welchem<br />

über mehrere Stunden/Tage <strong>der</strong> Strom<br />

in einem großen Gebiet (zB Deutschland/<br />

Österreich/Frankreich/Italien) ausfällt.<br />

Die Einsatzkräfte beschäftigen sich<br />

intensiv mit solch einem Szenario, welches<br />

weitreichende, nahezu unvorstellbare Folgen<br />

für die Gesellschaft, die Infrastruktur und<br />

Umwelt haben würde. In all den Überlegungen<br />

ist jedoch eindeutig, dass so ein Ereignis nicht<br />

– wie zB bei einem Brand, einem Hochwasser<br />

o<strong>der</strong> einem Sturmereignis – durch die<br />

Einsatzkräfte alleine bewältigt werden kann.<br />

Wichtig und essenziell ist, dass je<strong>der</strong> einzelne<br />

Mitbürger sich mit diesem Thema beschäftigt<br />

und Vorbereitungen trifft.<br />

Bei Eintritt dieses Katastrophenszenarios<br />

bricht nämlich die gesamte Infrastruktur<br />

zusammen: Die Informations-/<br />

Kommunikationstechnologie fällt aus, <strong>der</strong><br />

Transport von Gütern und Personen sowie<br />

<strong>der</strong> Straßen-/Schienen-/Luftverkehr ist nicht<br />

mehr möglich, die Versorgung mit Wasser,<br />

aber auch die Abwasserentsorgung wird stark<br />

eingeschränkt, das Gesundheitswesen ist<br />

überlastet und die öffentliche Ordnung und<br />

Sicherheit gefährdet.<br />

Die Bevölkerung ist also durchaus gefor<strong>der</strong>t,<br />

in solch einer Situation selbst aktiv zu<br />

werden. Wer auf einen Blackout gut<br />

vorbereitet ist, ist auf fast jede Krise gut<br />

vorbereitet – wichtig sind nämlich immer<br />

ein ausreichen<strong>der</strong> Lebensmittel- und<br />

Getränkevorrat und technische Hilfsmittel<br />

für den Katastrophenfall wie ein Notfallradio<br />

o<strong>der</strong> eine Ersatzbeleuchtung. - Je<strong>der</strong> Bürger<br />

sollte für mindestens 7 Tage autark leben<br />

können.<br />

Durch den Landesfeuerwehrverband Salzburg<br />

wurden gemeinsam mit den Gemeinden und<br />

dem Land Salzburg in den letzten Monaten<br />

die <strong>Feuerwehr</strong>en mit Notstromaggregaten<br />

ausgestattet. Auch die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Mittersill</strong> hat<br />

diesen Stromgenerator bereits übernommen,<br />

um im Ereignisfall die eigene Infrastruktur<br />

aufrecht erhalten zu können.<br />

Es gibt bereits Fallstudien für<br />

Blackouts im Pinzgau, die den<br />

Einsatzkräften helfen, Pläne<br />

für den Ernstfall zu erarbeiten.<br />

9<br />

Der neue 88 kVA Stromgenerator wird bei einem Blackout<br />

vor allem die Infrastruktur im <strong>Feuerwehr</strong>haus für den<br />

Einsatzstab aufrecht erhalten.

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