Fürstin Gloria von Thurn und taxis G„A del verpflichtet …“ 10
I. D. Gloria Fürstin von Thurn und Taxis entstammt einer alten Adelsfamilie, sie stellt sich den zeitgemäßen Herausforderungen ihres Standes in Sachen Zukunft – und zwar couragiert, bodenständig und volksnah. Horst Wollgarten: „Wir sind von der Persönlichkeit der Fürstin sehr beeindruckt, vor allem davon, wie sie es geschafft hat, die Thurn- und Taxis-Unternehmensgruppe, die aus zahlreichen Firmen und großen Ländereien besteht, umzustrukturieren.“ So präsentiert sich heute Schloss Emmeram, der Sitz derer von Thurn und Taxis, als Museum mit angeschlossenem Dienstleistungszentrum: Ein Teil beherbergt die öffentlich zugängliche fürstliche Sammlung, ein anderer – Reitstall und Refektorium – lässt sich als Tagungsort mieten. In einem weiteren Bereich des mit 37.000 Quadratmetern größten Schlosskomplexes Deutschlands wohnen Senioren, andere Teile wiederum sind als Büroräume erschlossen, in denen Anwälte, Steuerberater, eine Bank und ein wissenschaftliches Bankeninstitut residieren. Beeindruckend ist nicht zuletzt auch die Wandlung, die I. D. Gloria Fürstin von Thurn und Taxis im Laufe ihres Lebens vollzogen hat. „Mit dreißig wurde ich erwachsen“, sagt sie über sich selbst. Geboren 1960, lernte sie fast noch als Teenager Johannes von Thurn und Taxis kennen; die Hochzeit war 1980. Nach dem Tod des Fürsten 1990 wurde Prinz Albert, ihr Sohn, Alleinerbe. Fürstin Gloria verabschiedete sich von ihren einstigen Markenzeichen – der ausgefallenen Kleidung, den markigen Sprüchen und, zunächst, dem herzhaften Lachen. Sie zog sich aus der Öffentlichkeit zurück, um sich ganz der Aufgabe als Verwalterin des Erbes bis zu Alberts Volljährigkeit widmen zu können. Heute lebt sie in Regensburg und in Rom, das Lachen blieb ihr erhalten, doch aus der einstigen „Punk-Prinzessin“ ist eine papsttreue Christin geworden, die ihre drei Kinder – neben Prinz Albert die Prinzessinnen Elisabeth und Maria-Theresia – mit christlichen Werten erzieht und sich auch öffentlich zum Katholizismus bekennt. Obendrein zahlreiche sozia le Einrichtungen unterstützt und dazu als Schirmherrin der Stiftungen „Ja zum Leben“ und der „Bayerischen Stiftung Hospiz“ sehr engagierte Arbeit leistet. Zudem gehört die fürstliche Notstandsküche, die jeden Tag notleidenden Menschen 300 warme Mahlzeiten serviert, zum Kern-Engagement des Fürstenhauses. „Ihre Lebensleistung, ihr Humor, mit dem sie sich den Herausforderungen ihres Standes stellt – Attribute und zugleich Gründe, die den Ritterschlag verdienen“, so Horst Wollgarten über eine ungewöhnliche Frau. „Wir freuen uns, mit I. D. Gloria Fürstin von Thurn und Taxis eine schlagfertige und unkonventionelle Ritterin auszuzeichnen; wir sind überzeugt, dass sie hervorragend in die Riege der Ordensritter passt und der Festsitzung anlässlich der Ordensverleihung am 19. Januar 2008 ein neues und frisches Erscheinungsbild verleiht.“ Eine neue Rolle für I. D. Gloria Fürstin von Thurn und Taxis, eine Rolle aber, die sie mit „Glanz und Gloria“ bestehen wird. „Mit Glanz und G loria“ 11