02.01.2019 NEUE WOCHE
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neuewoche.<br />
Mittwoch, 2. Januar 2019 10<br />
Suppe tut dem<br />
Magen gut<br />
SUPPE<br />
Foto: stock.adobe/mizina<br />
Und nicht nur das: Eine<br />
gescheite Suppe schadet<br />
einem dummen Menschen<br />
nichts. Das gilt übrigens<br />
auch für Eintöpfe.<br />
„Die Suppe ist eine gesunde, leichte,<br />
nährende Speise, die aller Welt zusagt;<br />
sie erfreut den Magen und stimmt ihn<br />
zur Aufnahme und zur Verdauung“:<br />
So kann man es in der „Physiologie<br />
des Geschmacks“ von Jean Anthelme<br />
Brillat-Savarin nachlesen. Das klassische<br />
Werk über die Kochkunst erschien<br />
erstmals 1826 in Paris.<br />
25 Jahre später ging Eugen Baron<br />
Vaerst noch einen Schritt weiter. Er<br />
schrieb: „Die Suppe hat ihre großen<br />
Vorteile: sie ersetzt das Getränk, besonders<br />
bei Gelehrten und Frauenzimmern<br />
– und diese namentlich trinken<br />
immer zu wenig –, wie bei allen denen,<br />
welche außer Tisch wenig oder gar<br />
nicht trinken, und die, wenn sie nun<br />
auch das Suppenessen unterlassen,<br />
viel zu wenig Feuchtigkeit in das Blut<br />
bekommen. Das Sprichwort: Wer lange<br />
suppt, lebt lange, ist wahr wie irgendeines.“<br />
Was Brillat-Savarin zur<br />
Suppe sagt, gilt natürlich auch für den<br />
Eintopf, der nichts anderes ist als eine<br />
Suppe mit etwas mehr Einlage und<br />
eventuell einer Einbrenne.<br />
Für viele gehört Suppe auch heute<br />
noch als Appetitanreger zu einem guten<br />
Essen. Andere sehen in ihr den<br />
schnellen Snack für zwischendurch<br />
oder eine kleine, leichte Mahlzeit, die<br />
schnell zubereitet werden kann.<br />
Soll dagegen die Suppe eine kräftige<br />
Mahlzeit ersetzen, kocht man einen<br />
Eintopf. Den erhält man durch die Zugabe<br />
von Kartoffeln, Reis, Nudeln, Gemüse<br />
oder Hülsenfrüchten sowie eine<br />
bei vielen Rezepten eine Mehlschwitze,<br />
hierzulande auch bekannt als Einbrenne.<br />
Oft wird auch Fisch, Fleisch,<br />
Wurst oder Geflügel zugeben.<br />
Dass wir gerne Suppen und Eintöpfe<br />
essen, ist unbestritten. Immerhin<br />
kommt jeder Deutsche im Jahresdurchschnitt<br />
auf etwa 100 Teller des<br />
früheren „Arme-Leute-Essens“.<br />
Eine gute Suppe ist also viel mehr<br />
als nur eine Vorspeise. Gerade in der<br />
kalten Jahreszeit sind wärmende Suppen<br />
und Eintöpfe als Hauptmahlzeit<br />
sehr beliebt. Wie wäre es mit einem<br />
herzhaften Gemüseeintopf mit Rindfleisch,<br />
einem kräftigen Chili con Carne<br />
oder einer leckeren Zwiebelsuppe?<br />
Denn wie gesagt: Eine gescheite Suppe<br />
. . .<br />
Wirths PR<br />
Gemüsesuppe mit<br />
Rindfleisch<br />
Minestrone<br />
mit Speck<br />
Foto: stock.adobe/Svenja98<br />
Zutaten (für vier Personen):<br />
800 g Gemüse der Saison (grüne Bohnen,<br />
Lauch, Erbsen, Möhren, Sellerie,<br />
Kohlrabi, Blumenkohl, Brokkoli),<br />
zwei Kartoffeln, eine Zwiebel,<br />
400 g Rindfleisch, 4 EL Butter,<br />
60 g Hafer oder Reis, 1,2 l Wasser,<br />
1 EL Instant-Gemüsebrühe, Pfeffer,<br />
Salz, ein halbes Bund Petersilie<br />
Zubereitung:<br />
Gemüse putzen, waschen und in mundgerechte<br />
Stücke schneiden. Kartoffeln schälen,<br />
waschen und würfeln, Zwiebel schälen<br />
und fein würfeln. Rindfleisch in mundgerechte<br />
Würfel schneiden.<br />
Butter in einem Suppentopf erhitzen und<br />
die Zwiebel darin andünsten. Gemüse zugeben<br />
und einige Minuten mitdünsten. Mit<br />
Wasser auffüllen, Hafer (Reis) und Instantbrühe<br />
zugeben und zum Kochen bringen.<br />
Kartoffel- und Rindfleischstücke hinzufügen<br />
und die Suppe 20 Minuten köcheln lassen.<br />
Petersilie fein wiegen und zur Suppe geben.<br />
Mit Pfeffer und Salz abschmecken.<br />
Zutaten (für vier Personen):<br />
Eine Zwiebel, eine Knoblauchzehe,<br />
50 g Sellerieknolle, drei Karotten, eine<br />
Stange Lauch, zwei Kartoffeln,<br />
200 g Wachtelbohnen, 150 g Erbsen,<br />
150 g Blumenkohl, 150 g Brokkoli, zwei<br />
Fleischtomaten, eine kleine Zucchini,<br />
zwei bis drei Zweige Thymian,<br />
2 TL Oregano, 150 g durchwachsener<br />
Speck, 2 EL Olivenöl, 1 l Fleischbrühe,<br />
Salz, Pfeffer, Zucker, 150 g Knäckebrot-Minis<br />
Zubereitung:<br />
Zwiebel und Knoblauchzehe abziehen und<br />
fein hacken. Das restliche Gemüse putzen,<br />
waschen und mundgerecht zerkleinern.<br />
Speck in nicht zu große Stücke schneiden.<br />
Sellerie fein würfeln und in heißem Olivenöl<br />
in einem großen Suppentopf zusammen<br />
mit Zwiebeln, Knoblauch und dem<br />
Speck anbraten.<br />
Fleischbrühe angießen und zum Kochen<br />
bringen. Karotten, Lauch, Kartoffeln, Thymian<br />
und Oregano zugeben und zehn Minuten<br />
kochen. Wachtelbohnen, Erbsen,<br />
Blumenkohl und Brokkoli zugeben, weitere<br />
zehn Minuten kochen. Tomaten und<br />
Zucchini zufügen und drei bis vier Minuten<br />
mitkochen.<br />
Suppe mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker<br />
pikant abschmecken. Dazu schmeckt<br />
Knäckebrot.