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s'Magazin usm Ländle, 6. Januar 2019

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KÜCHE VORSÄTZE KUNST<br />

Er kocht mit Leidenschaft –und<br />

gibtdieseauchgerneweiter:Mike<br />

P. Pansi im Interview<br />

NeuesJahr,neues Spiel:<br />

Besserungsversuche in Form<br />

vonVorsätzen<br />

Waserindie Hände bekommt,<br />

wirdbunt:Künstler und<br />

Buchhalter HelmutKing<br />

s’Maga<br />

SONNTAG,<strong>6.</strong>JÄNNER<strong>2019</strong><br />

FESTLICH<br />

Foto:MauriceShourot<br />

MODISCH<br />

AM BALL<br />

Tipps undTricks, wie man<br />

sich in der Ballsaison<br />

gekonnt in Szene setzt


JIPPIE!<br />

Der neue Winter-Rätselspaß ist da.<br />

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4<br />

Besserunggeloben:<br />

AmbestenzumJahreswechsel!<br />

<strong>6.</strong> JÄNNER <strong>2019</strong> |INHALT<br />

KochausÜberzeugung:<br />

MikeP.Pansi<br />

6<br />

13<br />

4 NEUJAHRSVORSÄTZE<br />

ImmerwiederHoffnung:Wasder<br />

Jahreswechselbessermachensoll<br />

6 KOCHMEISTER<br />

WieMikeP.Pansidie<br />

AlpenkulinarikindieWeltträgt<br />

9 SCHNEIDERSBRILLE<br />

DenTagnichtvordemAbendloben!<br />

Fotos:MathisFotografie(2),LisaMathis,DanielaLais<br />

17<br />

EigenerKosmos:<br />

DieKunstdesKings<br />

Abspecken?<br />

Mitköstlicher<br />

Rote-Bete-Pasta!<br />

10 FESTLICHAMBALL<br />

DanielaErath-Mohrberät<br />

Ballgästestilsicherundcharmant!<br />

12 GSIBERGERZ’WIAN<br />

CarolaPurtschertrifftden<br />

Wirtschaftsdelegierten<br />

VolkerAmmann<br />

13 PORTRÄT<br />

KingistKunst!<br />

14 HISTORISCHESBILD<br />

HotelSonneinMellauanno1966<br />

15 MUNDART<br />

WaruminVorarlbergeinDach<br />

nichteinfacheinDachist<br />

16 EVENTS<br />

WasSiedieseWocheauf<br />

keinenFallverpassensollten!<br />

17 KULINARIK<br />

RoteBetealsPasta,einfachklasse!<br />

18 WASWURDEAUS...<br />

...JoachimSchwarz?<br />

s’Magazin 3


XXXXXXXX VORSÄTZE<br />

Wasletztes Jahr liegen blieb<br />

–und immer noch wartet ...<br />

JedesJahrgeißelnwirunsmitneuenNeujahrsvorsätzen.<br />

Dabeiistesdochso,dasswirschongenugzutunhätten,<br />

würdenwirunsendlichmalumdasLiegengebliebene<br />

kümmern.EinVorsatz-Recycling.<br />

Gesundleben<br />

····································································<br />

····································································<br />

WirhabennureinLeben,trotzdemtunwirso<br />

ziemlichalles,umdiesessoschnellwiemöglich<br />

hinterunszubringen.WiressenPommes,<br />

SchnitzelundLeberkäse,trinkenAlkoholin<br />

rauenMengenundfeuernjedenTagmindestens<br />

eineZuckerbombeab.Fitnesscenter,Yoga,Spaziergang?Sichernicht!DerKörperbrauchtnun<br />

alleEnergie,umverdauenzukönnen!<br />

AufderanderenSeitegibtesspindeldürreYogis,dieauchnochmithundertJahrendieBeine<br />

hintermHalsverschränkenkönnen.SiescheinensichvonSonnenstrahlenzuernährenund<br />

treibenimWasserheiligerFlüssewiefrischgefalleneGinkgoblätter.<br />

DafälltdieWahldochwirklichleicht...<br />

Kelleraufräumen<br />

Esistnatürlicheinfacherundaucheinwenigbequemer,sichaufdemSofaliegendzuüberlegen,<br />

wasmaninseinemLebendennsoallesändern<br />

sollte.Woranhältmanfest,waslässtmanziehen,<br />

woistmanzögerlich,wofelsenfestüberzeugt?<br />

Nunja,inWirklichkeitsindÜberlegungenwiediesedochnureines:dieperfekteAusrede,umnicht<br />

indenKellergehenzumüssenundendlichdie<br />

enormeAnsammlungvonHässlichem,Unbrauchbarem,SperrigemundKaputteminOrdnungzu<br />

bringen.JetztistimmerderbesteZeitpunkt:SichergabeswiedereinWeihnachtsgeschenk,das<br />

eigentlichaufdenSperrmülllandenmüsste,aber<br />

wegennichtgenügendausgebildeterHartherzigkeitdochwiederindenKellermuss...<br />

Gelassenheit<br />

····································································<br />

····································································<br />

WasinletzterZeitschwerinModegekommen<br />

ist,hatsichmittlerweilezurnervenaufreibendenDisziplinausgewachsen.Womitwirbeim<br />

Themawären:Empörung,Kränkungunddas<br />

Gefühl,generellbenachteiligtzuwerden,habensichzueinemechtenHobbyentwickelt.<br />

WasistnuraussoschönenBeschäftigungen<br />

wieFliegenfischen(Veganerkönntensichbeleidigtfühlen)oderausdemSammelnpolitisch<br />

inkorrekterWitze(allekönntensichbeleidigt<br />

fühlen)geworden?Esmusseinfacheinmalgesagtwerden:DasständigeGenörgleundGekränktseinnervtschrecklich.Dahilftnureines:<br />

Einatmen.Undwiederausatmen.<br />

DemBösenentsagen<br />

WieheißtesbeidenKatholiken?„Ichentsage<br />

demBösen...“Ja,wenndassoeinfachwäre!<br />

NichtjederwohntinmondänenWeltstädten<br />

wieNewYork.Daistesnatürlichverführerisch,sichdieGroßstadtperMausklicknach<br />

Hauseliefernzulassen.Dochhalt!DasBöse<br />

hateinenNamen:nichtOrbán,Putinoder<br />

Trump,nein,Amazon!SelbstzugegebenermaßengutgemachteTV-Werbung,inderPakete<br />

mitsanftemLächelnVertraueneinflößen,<br />

kannnichtdarüberhinwegtäuschen,dass<br />

AmazoneinfachkeineSteuernzahlt.Canyou<br />

feelit?Amazon-MitarbeiterundderEinzelhandelsicher.<br />

4<br />

s’Magazin


XXXXXXXX VORSÄTZE<br />

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Lassen Sie sich im neuen Jahr<br />

von uns verwöhnen…<br />

WenigerNarzissmus<br />

····································································<br />

DerbekannteGerichtsgutachterundPsychiater<br />

ReinhardHallerglaubt,dasswirim„Zeitalter<br />

desNarzissmus“leben.Wirglauben,erhat<br />

Recht–unddasnichtnurwegendesUmstands,<br />

dassKokainwohlbaldinähnlichhaushaltsüblichenMengenwieStaubzuckerinderWeihnachtszeitkonsumiertwird.EinBlickaufFacebook,InstagramoderYoutubegenügt:Ichsteht<br />

imMittelpunkt.Dabeigibtesnochsovielanderes,worüberessichzuberichtenlohnenwürde!<br />

Wieauchimmer,fürUnverbesserlicheempfiehltsichderHashtag„#memyselfandi“–und<br />

dieNeujahrsvorsätze?Ohnemich!<br />

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Mittag: tägl. 12:00–14:00 Uhr | Mittagstisch von Mo.–Fr. für 8,50 €<br />

Sonntags großes Kuchenbuffet | Abendkarte: tägl. 18:00–21:30 Uhr<br />

Infos Bar: Di.–Sa. 16:00–24:00 Uhr | So.–Mo. Im Rahmen der Restaurant Öffnungszeiten<br />

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Fotos: © Fotolia, Hotel Edita<br />

s’Magazin 5


KULINARIK<br />

Wasschmeckt Ihnen<br />

gar nicht, Herr Pansi?<br />

INTER<br />

VIEW<br />

MikeP.PansirührtinvielenTöpfen–immerallerdingsmitgroßerLeidenschaftfür<br />

seinenBerufdesKochs.MitseinerKochmeistereiinHohenemshaterdas„kleinste<br />

RestaurantVorarlbergs“gegründet.ImGesprächmitAngelikaDrnekerzähltder<br />

GastronomvomSignatureDishseinerGroßmutterundverrät,warumKochseinsexyist.<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

InMikeP.PansisKochmeisterei<br />

in Hohenemswird bereits<br />

am Vormittag Brühe<br />

aufgesetzt –ein gutes Zeichen.<br />

Im „kleinsten RestaurantVorarlbergs“kannsichPansi,<br />

derKüchenbulle,inallseinerkulinarischenVielfaltausbreiten.<br />

Der Beruf des Kochs ist ganz offiziell<br />

zum Mangelberuf erklärt worden.<br />

Wie kann sich ein leidenschaftlicher<br />

KochwieSiedieseEntwicklungerklären?<br />

EssindwohldieRahmenbedingungen,<br />

die dazu geführt haben.Oft<br />

fehlt es anWertschätzunggegenüberdeneigenenMitarbeitern.Rote<br />

TeppicheundgoldeneTreppenmögen<br />

wichtige Investitionen in ein<br />

LokaloderHotelsein,aberdabei<br />

solltemannichtvergessen,dassder<br />

wichtigsteFaktor die Menschen<br />

sind,dieimBetriebarbeiten.Was<br />

wirvielleichtauchnichtgelernthaben,ist,dieWork-Life-Balancein<br />

unseren Betriebsstrukturen zu integrieren.Wasvielenfehlt,istPlanbarkeit.UmsoplanbarerdasArbeitenwird,destostärkerwirdderZuspruchfürdieGastronomiewieder<br />

werden.<br />

DabeiistdasAnsehenvonSpitzenköchenheutesogroßwieniezuvor.<br />

Dieses Rockstar-Dasein ist zwar<br />

einTeilaspekt,aberesistauchein<br />

harterBeruf,fürdenmangeboren<br />

seinmuss.DerBerufKochistsexy<br />

und bietetviele Möglichkeiten,<br />

aberdieBrancheGastronomiegenießt<br />

weniger Ansehen. Kaum<br />

einerräteinemzueinerKarrierein<br />

derGastronomie.DabeiistÖsterreich<br />

ein Tourismusland. Das<br />

mussstärkerwahrgenommenwerden–anstattdesausuferndenTourismus-Bashings.<br />

SpielendieGehälter nicht aucheine<br />

Rolle?<br />

Doch,geradedieEinstiegsgehälter<br />

sindweituntenangesiedelt.Andererseits<br />

kann ein guter Koch im<br />

richtigenHausauchsehrgutverdienen.<br />

Allerdings müssen die<br />

Lohnnebenkosteneindeutig gesenktwerden.DerÖsterreicherist<br />

jaseltenbereit,daszuzahlen,was<br />

tatsächlich auf dem Teller liegt.<br />

DieMargenbeiEssensindnicht<br />

geradegewaltig.<br />

BeibesondersgünstigenMittagsmenüsfragt<br />

man sich,wiedasfunktionierenkann.<br />

Wenn ein KiloSchweinefleisch<br />

nur dreiEurokostet, muss ich<br />

michfragen,washiernichtstimmt.<br />

DiesesSchweinmussdanntatsächlich<br />

einarmes Schwein gewesen<br />

sein. Lebensmitteldürfen einfach<br />

nichtbilligsein,denndaholtman<br />

sichDingeaufdenTeller,diedort<br />

nichtsverlorenhaben.<br />

Plädieren Sie für einen anderen UmgangmitLebensmitteln?<br />

Ganzklar.EsmussnichtimmerallesdasganzeJahrangebotenwerden,undesbrauchtauchnichtfünfmaldieWocheFleisch.Würdenwir<br />

unseren Fleischkonsum zurückschrauben–sowieesfrüherauch<br />

war–hättenwirauchkeineProblememehrmitderProduktion,dann<br />

gingealleswiedernatürlicher.Die<br />

Tieredürftenwiederlängerleben,<br />

hättenmehrZeit,bekämenvernünftigesFutter,unddieBauernwürden<br />

wiedermehrGeldfürdieTierebekommen.<br />

Viele Köche kämpfen damit,regionale<br />

Quellen für Fleisch zu erschließen.<br />

WieistdasbeiIhnen?<br />

VorarlbergbauttotalaufMilchwirtschaft.DasteckenauchdieSubventionen.Unddamüsstemanansetzen.EinBauersolltedavonleben<br />

können,wennerineinergewissen<br />

Vielfalt produziert<br />

<br />

6<br />

s’Magazin


KULINARIK<br />

s’Magazin 7


KULINARIK<br />

FORTSETZUNG<br />

undsichnichtnuraufMilchundKä-<br />

sekonzentrierenmuss.Wirsolltenda<br />

wiedernatürlicheWegegehen.Auch<br />

dieGastronomieisthierinderVerantwortung,diePreisedannauchzu<br />

zahlenunddieGeiz-ist-geil-Moralzu<br />

vergessen.Und natürlich muss es<br />

aucheineGarantiegeben,dassdem<br />

BauerndieDingewirklichabgenommenwerden.KöchesindnichteinfachnurSpeisenerwärmer,siehaben<br />

Verantwortung.Auch in Richtung<br />

Lebensmittelindustrie, die alles<br />

schonfertigimPäckchenliefert.<br />

Apropos Convenience Food. Wie stehen<br />

Sie zu Unternehmen wie Metro<br />

oderTransgourmet?<br />

Mankommt als Unternehmer einfachnichtdranvorbei.Esgibthierja<br />

keingroßesbäuerlichesundvielfältiges<br />

Versorgungssystem–dableibt<br />

nichtsanderesübrig.Dochauchdie<br />

GroßhändlerhabeneinegewisseVerantwortung.SiesollteneinerseitsKöchestärkenundandererseitsProduzenten<br />

unterstützen. Auch die Industriesollte<br />

Respekt und Wertschätzung<br />

für Lebewesen undLebensmittelzeigen.Willichwirklich<br />

Schweinefleisch, das erst durch<br />

schlimme Tiertransporte möglich<br />

wird?Dasetzeichliebererstgarkein<br />

SchweinefleischaufdieKarte.<br />

Sie wollten schon als Kind Koch werden.<br />

Welche Rolle spielte IhreGroßmutterbeiIhrerKochwerdung?<br />

SiewareinefantastischeKöchinund<br />

hattedennötigenRespektwieauch<br />

dienötigeLeidenschaft.Wirhatten<br />

beim gemeinsamen Kochen immer<br />

tolleMomente.Daswarprägendfür<br />

mich. Das urtypische Aroma ihrer<br />

Gerichtehatmichbeeindruckt.<br />

WaswardenndasSignatureDishIhrer<br />

Großmutter?<br />

DasSignature Dish meinerGroßmutterwarenHacklaibchen,genial!<br />

AuchihreTirolerknödelhättesiemit<br />

jenen von Haubenköchenmessen<br />

STECK<br />

BRIEF<br />

Geboren1979inVorarlberg,Lehre<br />

inDornbirn,danachzahlreicheStationenimIn-undAusland,alsJuror<br />

etwabeidenCulinaryOlympicstätig,PräsidentdesVerbandsderKöcheÖsterreichs,Mitbegründerdes<br />

AlpenCulinaryStreetFoodFestivals,InhaberderKochmeisterei.<br />

·········································································································································<br />

können.WennmandieWohnungbetretenhat,hatesschonnachdiesen<br />

wunderbarenGerichtengeduftet!Als<br />

meine Großmutterstarb, mussten<br />

wirdieWohnungausräumen,undim<br />

TiefkühlerfandichnocheinePortion<br />

HacklaibchenundTirolerknödel.Ich<br />

hatteeinechtesBedürfnis,dasaufzutauenundzuessen.Ichsaßalleine<br />

amKüchentischundhabedieseGerichtezumallerletztenMalgenossen.<br />

Dashabeichzelebriert.Undauchda<br />

wussteich:IchhabedenrichtigenBerufgewählt.<br />

Foodtrends gibt es viele. VonNose to<br />

Tail bis zu Veganismus. Sie haben sich<br />

indieAlpenkulinarikvertieft.Warum?<br />

NachmeinenReiseninanderekulinarische<br />

Welten habeich erkannt,<br />

dasswirnichtwirklichstolzaufunsereKulinarikinÖsterreichsind.Wir<br />

habensichereine derWeltküchen.<br />

ÖsterreichwarjaeinVielvölkerstaat,<br />

und das hat auch zu kulinarischer<br />

Vielfaltgeführt.Dassolltenwirauf<br />

einemoderneArtindieWelthinaus-<br />

tragen.DieAlpenkulinarikistunsere<br />

Visitenkarte.<br />

MenschenwieJürgenDollaseliebenes,<br />

Gerichte wissenschaftlich auseinanderzupflücken.<br />

Muss man Wissenschaftler<br />

sein, um gut kochen zu können?<br />

EinStückweitschon.Genausowie<br />

einKochKünstlerundHandwerker<br />

seinmuss.Manmusssichüberlegen,<br />

welcheFaktorenmaneinbringt,um<br />

welchesErgebniszubekommen.<br />

MankannunendlichvielanAromen<br />

undTexturenverändern.<br />

Sie behaupten von sich selbst, ein<br />

QuäntchenVerrücktheit mit in die Küchezubringen.Wiemachtsichdasbemerkbar?<br />

Dashabenichtnurich,dashatjeder<br />

Koch.Manmussbereitsein,gewisse<br />

Grenzenzuüberschreiten,Muthaben,etwaszutun,wassonstnochniemandgemachthat.ManmussverrückteKombinationenausprobieren,<br />

ErdbeereundWasabizumBeispiel.<br />

Einwenigcrazyzuseinschadetnicht.<br />

8<br />

s’Magazin


KULINARIK<br />

MikeP.Pansisetztsichfürdie<br />

WertschätzungderKöcheein–und<br />

betontindiesemZusammenhang,dass<br />

ÖsterreicheinLanddesTourismusist.<br />

·························································································<br />

BeiwelchenKöchenmöchtenSieunbedingteinmalessen?<br />

DassinddannmeistauchrechtverrückteKöche.IchwürdegerneeinmalinsWhiteRabbitinMoskau.Der<br />

KochisteintotalerSpinner,deres<br />

sichzumZielgemachthat,dierussischeKüchesoweitzubringenwiewir<br />

dieösterreichischemitderAlpenkulinarik.<br />

Muss manAngst haben, wenn manSie<br />

alsHobbykochzumEsseneinlädt?<br />

Nein,manmusssichnichtfürchten,<br />

wennichvorbeikomme,trotzdemtun<br />

esviele(lacht).IchkennevielePrivate,diewirklichhervorragendkochen<br />

können.<br />

GibteseinLebensmittel,dasIhnengar<br />

nichtschmeckt?<br />

IchhasseKäse.Undbindamitein<br />

untypischerVorarlberger.UmsoälterderKäseist,destoschnellerwird<br />

meineAblehnungzuHass (lacht).<br />

Bei einem Frischkäse kannich ja<br />

nochmit,aberwenndannKässpätzle<br />

aufdenTischkommen,istesvorbei.<br />

Fotos:MathisFotografie<br />

RO<br />

DieDrei<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

EswäreeinemaßloseÜbertreibungzubehaupten,meinedreiBubenhättenirgendwasmitderKircheamHut.Keinerhateineirgendwiespirituelle,<br />

metaphysische,wenigstenseineesoterischeAder.<br />

Vielleichthängtesdamitzusammen,dassichihnen,<br />

alssienochinderWiegelagen,beimEinschlafen<br />

Bach-Chorälevorgesungenhabe.Dasmussein<br />

frühkindlichesTraumaverursachthaben.ImNachhineinistmanimmerklüger.Niemehrwürdeich<br />

einemNeugeboreneneinenBach-Choralvorsingen,<br />

obwohlicheineschöneBaritonstimmehabe,wie<br />

mirFreundeoftversicherthaben.Essindeben<br />

wohlmeinendeFreunde.AllebehutsamenVersuche,<br />

meinenKinderndieabendländischenWertenäher<br />

zubringen,sindbislanggescheitert.Siemüssenja<br />

nichtjedenSonntagindieKircherennen.Wissen<br />

solltensiezumindest,wieesindadrinaussiehtund<br />

wasdasoabläuft.DererstegemeinsameMessbesuch–ichgebeeszu–warunglücklichgewählt.Es<br />

wardasBegräbniseinesBekannten.DasRequiem<br />

dauerteewig,undderPfarrerhörteeinfachnicht<br />

aufzupredigen.AußerdemwaressaukaltinderKirche.SeitdemistdasThemaMessbesuchgegessen.<br />

VorWeihnachtenhörteicherstauntausdem<br />

MundmeinesÄltesten,dasserSternsingerseinwolle.AuchderMittlereundder5-Jährigeriefenmit<br />

großemHallo,dasssiemitmachenmöchten.Zwar<br />

warichmisstrauisch,aberichmeldetedieSchneidersinderPfarrkanzleian.DieersteProbeverlief<br />

nochgut,obwohlesdanacheinheftigesScharmützelaufdemPfarrplatzgab,beidemmeinBalthasar<br />

–erheißtwirklichso–einVeilchendavontrug.Bis<br />

zurnächstenProbelerntensiebravdieSätzchen,<br />

diesieaufzusagenhatten,undauchdasLiedkam<br />

textgetreu,wennauchingrässlicherKakophonie.<br />

SiehabendocheinespirituelleAder,meineBuben,<br />

undgehennichtnurnachmateriellenWerten!Bis<br />

ichZeugeeinesGesprächswurde,dassieimSpielzimmerführten.Dortknobeltensienämlichaus,<br />

wiesiedasGeld,dassiefürdieDritteWeltsammeln,gerechtuntereinanderverteilenwürden.<br />

s’Magazin 9


BALLMODE<br />

Stilsicher durch die Nacht<br />

DieFeiertagehabenihreSpurenhinterlassen,und<br />

vondengutenVorsätzeninSachenFitnessund<br />

Ernährungistauchnochnichtszusehen?Die<br />

BallsaisonstehttrotzdemvorderTür!Die„Krone“<br />

hatsichTippsvonStilberaterinDanielaErath-Mohr<br />

geholt.SostrahltmanauchohneSportundDiät!<br />

tagsoutfit.Ambestenholt<br />

mansichfachlicheUnterstützung,<br />

dennTrendiges<br />

hängtzwarüberallinden<br />

Geschäften,aberentscheidendist,obdieNeuanschaffung<br />

zu Typ, Körperund<br />

Persönlichkeit passt. Mit<br />

ihremUnternehmen„Stil-<br />

DerersteEindruckzählt–<br />

auchimBallsaal!<br />

Aber<br />

wiesollman<br />

sichschönundbegehrenswertfühlen,wenndasKleid<br />

überallkneift?Dannistdie<br />

ZeitreiffüreinneuesFest-<br />

Glitzer-Make-upundnatürlicheFrisuren<br />

Stil-undFarbtypberaterinDanielaErath-Mohr(rechts)<br />

kenntdieTricksfürdenWow-Effekt.AlleBallkleidervon<br />

VeraMont(erhältlichbeiKönigstöchterFashion)und<br />

PumpsvonLodimitTäschchen(gesehenbeiSchuhVögel).<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

AndreawirdvonVisagistinJacquelineHrust„ballfein“gemacht.ImFokus<br />

stehen die Augen –Glitzer und falsche<br />

WimpernliegenimTrend.BeidenHaarendarfesdafürnatürlich<br />

sein mitgroßenWellenoder einer lockeren Hochsteckfrisur.Tipp<br />

vonder Stilberaterin: „Wenn die Augen<br />

betont werden, sollten die Lippen diesen nicht die Schau<br />

stehlenundmattgehaltenwerden.Sehrelegantwirktes,<br />

wenndieLippenundNägeldenselbenFarbtonhaben.“<br />

10<br />

s’Magazin


BALLMODE<br />

tanzen<br />

sicher“bewahrtDanielaErath-MohrihreKundenvor<br />

Fehlkäufenundzeigt,wie<br />

diezumTyppassendenFarbengeschmackvollkombiniertundzurGeltunggebrachtwerdenkönnen.<br />

Damit dem stilvollen<br />

Partyvergnügen nichts im<br />

Wegesteht,solltemanein<br />

paareinfacheDingebeachten,verrätdieWolfurterin:„TragenSiekeine<br />

Strümpfe bei offenenSchuhen,raffinierteRaffungen<br />

kaschieren,<br />

und<br />

scheuen<br />

Siesichnicht<br />

vorShape-Wear<br />

–schummelnisterlaubt!“<br />

SandraNemetschke<br />

Sorbetfarbenauch<br />

imBallsaaltop<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Eisblau,Babyrosa,Lila,<br />

Pistaziengrün,aberauch<br />

kühleBeerentönevon<br />

HimbeerebisBrombeere<br />

stehenbesondersden<br />

kühlenFarbtypengut<br />

(Sommer-undWintertyp),dieFarbenVanille,<br />

Minze,PfirsichdenwärmerenFarbtypen(Frühling-undHerbsttypen).<br />

GrauinallenSchattierungenkönnenebenfalls<br />

kühleFarbtypentragen<br />

undkräftigeTönewie<br />

Petrol,Pink,Rot,aber<br />

auchgeheimnisvollesLila,edlesTannengrün<br />

undklassischesSchwarz<br />

stehendenWintertypen.<br />

Bordeaux,schimmerndesGoldoderNudetöne<br />

lassenFrühlings-und<br />

Herbsttypenstrahlen.<br />

Funkelnde<br />

Accessoires<br />

Fotos:MauriceShourot<br />

Betonenund<br />

kaschieren<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

„Schwarzgehtimmer–<br />

vorausgesetztespasstzu<br />

IhremTyp.Obkurz,Midi<br />

oderlang,mitSpitzen<br />

oderCut-Outs.Schwarz<br />

isteinglamourös-rockig-eleganterBegleiterfürkühleFarbtypen!Perfektdazupassen<br />

einesilberneClutchoder<br />

Kittenheels“,soDaniela<br />

Erath-Mohr,dieselbst<br />

gernezuderNicht-Farbe<br />

greift(KleidvonKleider<br />

Bauer,LipsyLondon).<br />

LangeKleidereignen<br />

sichgutfürgroßeFrauen.Kleider,dieabder<br />

Taillelockerfallen,kaschierenkräftigere<br />

SchenkeloderHüften.<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

EinTäschchen,Schmuck<br />

odereineStolarundendas<br />

Outfiterstab.AberAchtung:InClutchesnurdas<br />

Wichtigstegeben,damitsie<br />

nichtausbeulen.Beieiner<br />

Gala,Cocktailpartyoder<br />

einemBalldarfauchgefunkeltwerden!„EinEyecatcherreichtaus.EntscheidensiesichfüredlesUhrwerkodereintollesCollier.<br />

DenResthaltenSieeher<br />

dezent“,sodieExpertin.<br />

AuchderSchnittdesKleidesistbeiderWahlwichtig:<br />

„BeieinemgroßenAus-<br />

schnittsiehteinStatement-<br />

Colliertollaus,beilangen<br />

ÄrmelnlieberaufUhroder<br />

Armbandverzichten,dafür<br />

einenRingoderextravaganteOhrringeinSzene<br />

setzen.“<br />

s’Magazin 11


GESELLSCHAFT<br />

VolkerAmmann<br />

Wirtschaftsdelegierter<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

„VorarlbergisteinwichtigerTeilmeinesLebens,<br />

eserdetmeineFamilieundmich“,erklärtmirder<br />

internationalrenommierteWirtschaftsdelegierte<br />

derWirtschaftskammerÖsterreich,VolkerAmmann.Der55-Jährigeistinzwischenaberzum<br />

Stadtmenschengeworden–seineberuflichenStationenbrachtenihnvonTeheran–woerseineFrau<br />

kennenlernte–überNewYorknachHongkongund<br />

Kopenhagen.DieletzteStationSingapurwarsieben<br />

JahrelangLebensmittelpunktfürdengebürtigen<br />

Rankweiler,seineFrauunddiedreiKinderimTeenageralter.Überraschend,dasserdieeinzigeeuropäischeDestinationals„größtenKulturschock“empfand,„wohlauchdeshalb,weilmaninDänemark<br />

nichtaufgroßeVeränderungeingestelltist“.ProjekteindenBereichenExportundInternationalisierung<br />

warendemausgebildetenTouristikerundstudierten<br />

BetriebswirtschafterAlltag,sowohlimAuslandals<br />

auchbeiderAußenwirtschaftAustriainWien.HeutearbeitetVolker–wiederzurückinderBundeshauptstadt–anderstrategischenPositionierung<br />

derInteressensvertretungundpflegtseinmultikulturellesundweltumspannendesNetzwerk.Die<br />

Weihnachtsferienhaben„dieAmmanns“<br />

wieimmervollerBegeisterungimFamilien-RefugiuminLaternsundaufder<br />

Pisteverbracht.<br />

DieVorarlbergerKommunikationsberaterinCarola<br />

Purtscher (PR-Agentur<br />

Purtscher Relations) lebt<br />

seitüber30JahreninWien.<br />

Als Netzwerkerin lädt sie<br />

regelmäßig zu ihrer exklusiven<br />

„Tafelrunde“.<br />

twitter.com/<br />

CarolaPurtscher<br />

SeinSelfie:Der<br />

WirtschaftsdelegierteVolker<br />

AmmannaufdemWeginsBüro.<br />

Alles so<br />

schön bunt<br />

EinwenigerinnertdasanFranzKafka:<br />

währendHelmutKinginseinerFreizeitein<br />

ganzeigenesUniversumschuf,arbeiteteer<br />

einLebenlangalsBuchhalter.Aberim<br />

GegensatzzumdüsterenLiteratausPrag<br />

quilltdieKingscheWeltgeradezuübervor<br />

witzigenFiguren,schrägemHumorund<br />

knallbuntenUnmöglichkeiten.Nicht<br />

Comics,nichtPop-Art,sondern„King-Art“.<br />

Esgibt fast nichts, was<br />

Helmut King nicht mit<br />

seinen bunten Figuren<br />

bemalthätte.Nebenunzähligen<br />

Bildern zieren<br />

seine Schöpfungen Tretboote, KondomverpackungenundTrinkbecher.<br />

DieGrößespieltdabeikeineRolle–<br />

mal sind es Briefmarken oder gar<br />

Banknoten,dieerkreiert,malsind–<br />

witzigeralsbeiChristo–ganzeBergrestaurantsinseineknalligePopwelt<br />

verpackt.„Gezeichnethabeichschon<br />

alsJugendlichergern.AbereineKarriere<br />

als Profi-Künstler konnte ich<br />

mirdamalsnichtvorstellen,alsoging<br />

es in die Handelsschule,“ erinnert<br />

sichder68-jährigeHarderanseine<br />

Anfänge.ErstbeeinflusstvomphantastischenWienerRealismusschlich<br />

sichimmermehrderkauzigeHumor<br />

des Autodidakten in dessen Werk.<br />

„Die Figur eines Königs kommt<br />

meistvor–quasimeinAlterEgo–<br />

gerneauchFischeundnatürlichimmerundüberallMusiker“,schildert<br />

derAutodidakteinigeMitgliederseinesKomsos.Manmussesgesehen<br />

haben:ausBenzinkanisterngestaltet<br />

erandieMayaserinnerndeMasken,<br />

ausaltenHobelneinebunteVariante<br />

der Götzenstatuen der Osterinseln<br />

12<br />

s’Magazin


PORTRÄT<br />

undHelme,SchaufelnoderFlaschen<br />

werdenzuFigurenundGesichtern.<br />

„Mankannausallemetwasmachen<br />

–mangebemiretwasundichverkingees“sodasCredodesKünstlers,<br />

dermitseinemlangjährigemMotto<br />

„SupporttheArt–don’tbuyaKing“<br />

dieSelbstironiederGeldgiervorzog–<br />

und natürlich auch ein seltsames<br />

Hobby hat: „Tägliches Bodensee-<br />

Schifffahren;mitderweißenFlotte,<br />

verstehtsich.“<br />

VierDingedesLebens<br />

SeingrößtesVorbildkommtnicht<br />

ausderBildendenKunst,sondernaus<br />

derMusik:FrankZappa.„Ichselbst<br />

binvölligunmusikalisch,aberichhöregernMusikundarbeitenieohne<br />

entsprechende Beschallung“, untertreibtereinmalmehr,dennaufder<br />

„Zappanale“istHelmutmittlerweile<br />

selbst ein Star. Auch wenn er den<br />

Meister selbst nicht mehr kennenlernte,<br />

seine Arbeiten wie „Brain<br />

Police“ (bemalte Helme), „Plastic<br />

People“ (bunte Kanister) oder<br />

„We’re only in it for the money“<br />

(eigene „King-Währung“) setzen<br />

Zappa-Songtitel bildlich und plastischum.ZudemgestalteteerdieCoversdesZappa-Urmitgliedsundpersönlichen<br />

Freunds Jimmy Carl<br />

Black, und Zappa-Sohn Dweezel<br />

spielt auf einem von ihm bemalten<br />

„Kretzer-Bass“.DassinseinemAtelier<br />

in Hard dann auch mal (Ex-<br />

)Rock-Stars wie Arthur Brown („I<br />

am the god of hellfire...“) vorbeischauen,<br />

wundert da schon nicht<br />

mehr.Helmut,indessenWerkstatt<br />

mehr Artefakte stehen als in manchenMuseen,machtunbeirrtweiter<br />

und wundert sich, „dass ich früher<br />

neben der Buchhalterei so viel geschaffenhabe“.Hater–undAutor<br />

Kurt Bracharz nannte es bei einer<br />

Vernissage-Rede so: „We like four<br />

things.Smo-king,fuc-king,drin-king<br />

undHelmutKing!“InderTat...<br />

RaimundJäger<br />

Foto:lisamathis.at<br />

s’Magazin 13


GasthofSonneMellau,1966<br />

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Im winterlich-verschneiten<br />

Mellauwar die Sonne ein beliebterTreffpunkt–schonseit<br />

den Nachkriegsjahren verstand<br />

es die Sonnenwirtin<br />

Margret Bischofberger, die<br />

gerne mal selbst zum Akkordeongriff,dieZeitinderSon-<br />

ne so unvergesslichwie möglich<br />

zu gestalten. Die legendären<br />

Tanz- und Unterhaltungsabende<br />

brachten Mellau<br />

sogar den Ruf ein, „das<br />

sündigeDorf“zusein.<br />

1972 wurde Mellau auch<br />

für Wintersportgäste interessant.Inall<br />

diesen Jahren leitete<br />

Margret Bischofberger<br />

die Geschickeder Sonne und<br />

kümmerte sich daneben um<br />

ihren Mann und ihre sechs<br />

Kinder. Als „singende Sonnenwirtin<br />

vonMellau“ ist sie<br />

eine Legende. Mittlerweile<br />

gehört das Sonne Lifestyle<br />

Resort zu den führenden<br />

Wellnesshotels in Österreich,<br />

das heuer in der neuen, modernen<br />

Version sein 10-jährigesBestehenfeiert.DerGastgeberin<br />

und zugleich Enkelin<br />

Natalie Läßer ist es wichtig,<br />

14<br />

s’Magazin


MUNDART<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Vö<br />

das Erbe ihrer Großmutter<br />

aufrechtzuerhalten!<br />

Haben Sieauch historische Fotoschätze<br />

zu Hause, dann schicken<br />

Sie sie uns per E-Mail an vorarlberg@kronenzeitung.at.Die<br />

bestenBilderwerdenveröffentlicht.<br />

Foto:SammlungRisch-Lau,VorarlbergerLandesbibliothek<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

NatürlichwirduntereinemDachinVoradelbergwie<br />

imganzendeutschenSprachraumdieBedeckungeines<br />

HausesmitZiegeln,Schindeln,BlechoderÄhnlichem<br />

zumSchutzgegenNiederschlägeallerArtverstanden.<br />

DarüberhinausjedochistdasDachhierzulandeauchein<br />

SynonymfürdenRegenschirm.DemHochsprachlermag<br />

dieVerwendungeinessolchmassivenBegriffsfürein<br />

leichttragbaresKonstruktausKunststoffundDrähten<br />

übertriebenwirken,fürdenAlemannendagegenklingt<br />

esvöllignormalundalltäglich,seinem<br />

Mitmenschennachzurufen:„Wennus<br />

VÖ<br />

Dach<br />

Hauptwort<br />

demHusgoscht,nimmaDachmit!<br />

Askunntgareagna!“ImGegenteil:ZwarhatsichdasWortRegenschirmauchimalemannischen<br />

Sprachraumeingebürgert(das<br />

wiederumeinedirekteÜbersetzung<br />

ausdemfranzösischenParapluiedarstellt,bestehendausdenWörternparer<br />

„Muaschkan<br />

Kummerha–i<br />

hanaDach<br />

dabei!“<br />

=abschirmen,-wehrenundpluie=Regen),dochnoch<br />

immerklingtdasschlichtereundelegantereDachfür<br />

alemannischeOhrengriffigerundoriginaler.Mitunter<br />

verwendetderVoradelbergerimUmgangmitjüngeren<br />

LandsleutenoderAusländernzurbesserenVerständlichkeitalternativdasWortRegadach,womitdanneindeutig<br />

undausschließlichdertragbareRegenschirmgemeintist<br />

-paradoxerweiseaberniemalsjenesDach,daseinganzesHausvorRegeneintrittbewahrtunddenNamenRegadachsomitebenfallsverdienthätte.Merkedaher:Ein<br />

DachschütztHausundMensch,einRegadachnurden<br />

MenschenimFreien(außerbeiBlitzschlag).<br />

s’Magazin 15


Jazzkonzert mit<br />

Harri Stojka<br />

im Kammgarn<br />

in Hard<br />

„Express“<br />

lautet derTitel<br />

des Konzerts<br />

vonHarriStojka<br />

(Gitarre),<br />

Sigi Meier<br />

(Drums) und<br />

Peter Strutzenberger<br />

EVENTS<br />

(Bass) am<br />

Freitag, dem<br />

11. Jänner,<br />

um 20.30<br />

UhrimKammgarninHard.Die<br />

Philosophie, die hinter Harri<br />

Stojkas Musik steht,ist ganz<br />

einfach: Spaß und Freude an<br />

derMusik!<br />

Informationen und Tickets<br />

unter:www.kammgarn.at<br />

Prinz Grizzley +OfHorses and Men<br />

im Alten Kino in Rankweil<br />

Der legendäre Bregenzerwälder Musiker Christoph<br />

ComperaliasPrinzGrizzleyspieltwiederauf:AmFreitag,<br />

dem11.Jänner,um20UhrimAltenKinoinRankweil.Als<br />

Support spielen Of Horses and Men. Hingehen und genießen!Ticketsunter:www.alteskino.at<br />

Foto:Kammgarn<br />

Farbarena on Stage<br />

Foto:AltesKino<br />

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DieBandFarbarenalädtamFreitag,dem22.Februar,um20Uhrin<br />

dieKulturbühneAmBachinGötzis.<br />

Diefünf Musiker ausTirolvereinen<br />

kräftigen Sound mit ausgereiften<br />

Texten. Ihre Lieder erzählen Geschichten,<br />

die aus dem Leben gegriffen<br />

sind –Freundschaft,Liebe,<br />

Erfolg und Enttäuschung werden<br />

vonden Musikern neu beleuchtet.<br />

Farbarena steht für energiegeladene<br />

Popmusik mit gefühlvollen<br />

deutschen Texten. Tickets:<br />

www.musikladen.at<br />

Symphonieorchester Vorarlberg<br />

unter Leitung vonFrançois Leleux<br />

Das Symphonieorchester<br />

Vorarlbergmusiziert<br />

diesmal mit<br />

der Mezzosopranistin<br />

Hanna<br />

Hipp und unter<br />

der Leitung von<br />

François Leleux.<br />

Am Samstag,<br />

dem 12. Jänner,<br />

um 19.30Uhr im<br />

Montforthaus in Bregenz und amSonntag,dem 13.Jänner,um19.30<br />

Uhr im Festspielhaus Bregenz.Zuhören:<br />

Werkevon EdvardGrieg,Hector Berliozund Antonin<br />

Dvorák.Ticketsunter:www.sov.at,www.v-ticket.at<br />

Foto:Musikladen<br />

Foto:ThomasSchrott<br />

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Impressum<br />

Medieninhaber:KRONE-VerlagGmbH&Co.KG.HerausgeberundChefredakteur:Dr.ChristophDichand<br />

Verleger:MediaprintZeitungs-undZeitschriftenverlagGmbH&CoKG,Alle:1190Wien,Muthgasse2<br />

Redaktionsleitung:EmanuelWalser,Redaktion:SandraNemetschke,AngelikaDrnek,Sekretariat:NicoleKinzel,Quellenstr.16,6900Bregenz,Tel.057060-59300<br />

vorarlberg@kronenzeitung.at,emanuel.walser@kronenzeitung.at,sandra.nemetschke@kronenzeitung.at,angelika.drnek@kronenzeitung.at<br />

Herstellung:DruckzentrumSalzburgBetriebsges.m.b.H.,5020Salzburg;Offenlegunggem.§25MedienGonlineunterwww.krone.at/krone-offenlegung<br />

16<br />

s’Magazin


KULINARIK<br />

Rote-Bete-PastamitIngwer-<br />

Limonen-Sauce<br />

Zubereitung:<br />

1 RoteBeteschälenundmiteinemSpiralschneiderinPastaverwandeln.Solltensiezu<br />

hartsein,kannmanaucheinfachaufeinen<br />

Vierkanthobelausweichen.<br />

2 DiePaprikainkleineWürfelschneiden.<br />

3 RoteBete,PaprikaundKoriandervermischen.ZurSeitestellen.<br />

4 FürdieSaucedieMandelbutter,Kokosmilch,Wasser,Sojasauce,Ingwer(ganzund<br />

ungeschält),Limonensaft,Knoblauchzehen<br />

undGewürzeimHochleistungsmixerauf<br />

höchsterStufemixen.<br />

5 DieSauceunterdieRote-Bete-Pastaziehen<br />

undabschmecken.MitgehacktemKoriander<br />

servieren.OptionalmitgehacktenMandeln<br />

bestreuen.<br />

Fotos:DanielaLais,stock.adobe.com,MathisFotografie<br />

Fo<br />

NochmehrRezeptefindetman<br />

inDanielasKochbüchern<br />

„Einfachveganbacken“und<br />

„VeganeLunchbox“<br />

,,<br />

Gemüsestreifen<br />

stattechterPasta–<br />

dasfunktioniertganz<br />

wunderbarmiteinem<br />

Spiralschneider!<br />

DiesePastaisteigentlichkeinePasta,sondernfolgtdem<br />

TrendderLow-Carb-Nudeln.DieRoteBetekannin<br />

diesemsehraromatischenGerichtrohodergebraten<br />

gegessenwerden.WerRoteBetenichtrohessenwill,<br />

kannsieeinfachkurzinetwasOlivenölandünstenund<br />

dieSauceinderPfanneunterziehen.MiteinemSpiralschneiderlässt<br />

sichübrigensausganzunterschiedlichenGemüsesortentollePasta<br />

zaubern,sehrbeliebtsindindiesemZusammenhangauchZucchini.<br />

WarmangerichteteinperfektesEssenimWinter.<br />

www.facebook.com/laisdaniela<br />

Zutaten(fürvierPersonen):<br />

4KnollenRoteBete<br />

1Paprikaschote,rot<br />

4ElKoriander,frisch,gehackt<br />

FürdieSauce:<br />

4ElMandelbutter<br />

8–10ElKokosmilch,vollfett<br />

1–2TassenWasser<br />

4ElSojasauce<br />

1daumengroßesStückIngwer<br />

2Limonen,Saft<br />

4Knoblauchzehen<br />

etwasIngwerpulver<br />

etwasKoriander,gemahlen<br />

SalzundPfeffer<br />

s’Magazin 1313


WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...<br />

...Joachim Schwarz?<br />

DerHohenemserJoachimSchwarzwarinden80er-Jahreneinerder<br />

bestenBadmintonspielerÖsterreichs.ZudiesemSporthatderbald<br />

52-JährigemittlerweilefastjeglicheBeziehungverloren,dafürtrifft<br />

mandenUnternehmeraufdenFußballplätzeninHohenemsund<br />

Altachan–undinseinerPersonalvermittler-FirmaMonper.<br />

Inden80erJahrenschobSchwarz<br />

BadmintonbälleübersNetz...<br />

sichalsGastronomneuundführtein<br />

Hohenemsdie bekannte Bar„Verrückt“,woerseineLiebezumFußballentdeckte–dieSpielerdesVfB<br />

HohenemsunddesSCRAltachwarenStammgäste.2004wechselteerin<br />

die Personalvermittlungsbranche,<br />

seit2014führtSchwarzinAltstätten<br />

seineFirmaMonper,mitFilialenin<br />

Nendeln(LIE)undHohenems.<br />

Am25.DezemberwurdeSchwarz<br />

52Jahrealt–undkenntsomitdie<br />

LeideneinesGeburtstagsanWeihnachten:„IchhabenieGeburtstaggefeiert,weilmeineFreundeam25.DezembernieZeithatten.“Erstmit30<br />

gabesdie erste „rauschende“ GeburtstagspartymitGokartfahrenvon<br />

Mitternachtbis 2Uhr Früh. Auch<br />

vondenFeiernzum40erund50er<br />

schwärmterheutenoch.Diesmalwar<br />

es aberwiedereine „normale“ Geburtstagsparty.DenHeiligenAbend<br />

verbrachteermitFamiliebeiseiner<br />

MutterinHohenems,am25.DezemberwurdedannimkleinenKreismit<br />

FrauSabineundSohnClaudio„HappyBirthday“angestimmt.<br />

E.Faisst<br />

EigentlichwarTennisdie<br />

erste„großeSportliebe“<br />

vonJoachim Schwarz.<br />

MiteinigenVorgängen<br />

im Emser Tennisklub<br />

warerabernichteinverstanden,und<br />

somachteermehrausSpaßalsErnst<br />

beieinemBadmintonturniermit–er<br />

wurde auf Anhieb Zweiter. Damit<br />

war das Interesse des jungen „Blacky“geweckt.BaldreifteSchwarzzu<br />

einemderbestenSpielerÖsterreichs<br />

heran,spielteinderBundesligaund<br />

in der ÖsterreichischenNationalmannschaftundwurdezuinternationalen<br />

Turnieren geschickt. Ohne<br />

einen Schilling zuverdienen –im<br />

Gegenteil:„DieAn-undRückreise<br />

wurde bezahlt.Wenn wir die erste<br />

Runde überstandenhatten, wurden<br />

auchdieHotelkostenübernommen.<br />

BeieinemErfolginderzweitenRundegabesauchGeldfürsEssen.Wenn<br />

nicht,musstenwirallesselbstbezahlen“,<br />

erinnert er sich. Mit 26 war<br />

Schluss mit Sport,Schwarzerfand<br />

...heute„verschiebt“derehemaligeSpitzensportlerArbeitskräfte.<br />

Fotos:JoachimSchwarz<br />

18<br />

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