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PT-Magazin 01 2019

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

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Über den Autor<br />

Dr. Hanspeter Georgi war Wirtschaftsminister<br />

des Saarlands und davor Hauptgeschäftsführer<br />

der IHK Saarland. Er ist<br />

Mitglied im Präsidium der Oskar-Patzelt-<br />

Stiftung.<br />

Einkommensteuer. Die Wirtschaftsminister der Länder traten<br />

Anfang des Jahrtausends übrigens für die Position ein: statt<br />

Mindestlohn Mindesteinkommen, also statt Lohnersatz Lohnergänzung.<br />

Wer es noch abstrakter haben möchte: bei diesem<br />

Konzept geben sich die katholische Soziallehre und der Neobzw.<br />

Ordo-Liberalismus die Hand.<br />

4. Wichtig bei diesen Positionen war: nicht bedingungslos,<br />

um nicht eine Mentalität entstehen zu lassen, die am<br />

Ende würdelos ist. Das Konzept der negativen Einkommensteuer<br />

beispielsweise beinhaltet den Anreiz, mit eigener Kraft<br />

das Mindesteinkommen übertreffen zu wollen. Was aber an<br />

diesem ordnungspolitischen Konzept ebenso überzeugt, ist<br />

der Sachverhalt, dass nur wenige Niveaustellschrauben zu<br />

ändern sind, wenn Anpassungen erforderlich sind. Das heutige<br />

sozialpolitische System ist kaum noch transparent, weil das<br />

ursprüngliche System durch allerlei nach jeder Bundestagswahl<br />

realisierten Wahlgeschenken so verwässert worden ist,<br />

dass niemand mehr in der Lage ist, die Verteilungswirkungen<br />

anzugeben. Jeder in der Politik kann daher immer neue Forderungen<br />

begründen mit dem Hinweis: Altersarmut vermeiden,<br />

soziale Gerechtigkeit herstellen, Familien entlasten oder was<br />

auch immer.<br />

Länge.<br />

Breite.<br />

Stärke.<br />

Auf<br />

Maß!<br />

5. Hinzukommt, dass eine Sozialpolitik auf dem Konzept der<br />

negativen Einkommensteuer basierend auch den Kriterien<br />

der Verwaltungseffizienz und eben auch der Transparenz viel<br />

besser Genüge leistet als das heutige System. Wir Bürger als<br />

Steuerzahler würden viel an Verwaltungskosten sparen und<br />

würden die Wirkungen des Sozialstaats überblicken. Das wäre<br />

eine Art „Bierdeckel“-Politik. Die Frage, die sich auch hier stellt,<br />

zielt ab auf die Qualität des politischen Handelns.<br />

6. Aber lernen kann man, wie das Beispiel belegt, von den<br />

Neoliberalen eine Menge. Die ordnungspolitischen Konzeptionen,<br />

wie sie heute mit dem Grundeinkommen vertreten<br />

werden, beruhen auf den Empfehlungen neoliberaler Autoren.<br />

Daher gilt generell der Rat: Schlagt nach bei Hayek! ó<br />

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