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Falstaff Living Ausgabe 5/2018

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ÖSTERREICHISCHE POST AG, PZ 17Z041047 P, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />

LIVING<br />

LUXUS-CHALETS<br />

COSINESS-ALERT<br />

IN DEN BERGEN<br />

ALPIN-GLAM<br />

INTERIEURS MIT<br />

WOHLFÜHLFAKTOR<br />

COOLER BRITE<br />

TOM DIXON IM<br />

INTERVIEW<br />

05/<strong>2018</strong> WWW.FALSTAFF.COM € 6,–<br />

9 004524 129224<br />

02<br />

HELLO WINTER!<br />

WIE EDLES DESIGN UND DEKOR GUTE STIMMUNG MACHEN<br />

02


SMELL THE SCENT<br />

Luxury Candles<br />

MARRAKECH SAINT-TROPEZ LECH FORTE DEI MARMI


FEEL THE PLACE<br />

AVAILABLE ONLINE<br />

WWW.FALSTAFF.COM/LIVING-KERZEN


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Luxus<br />

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Cornelia Busch<br />

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EDITORIAL<br />

ZEIT, SICH WÜNSCHE<br />

ZU ERFÜLLEN<br />

Neulich in London: Interview-Termin mit Product-Designer<br />

Tom Dixon in seinem neuen Bürokomplex im angesagten<br />

Stadtteil King’s Cross. Fraglos setzt der Brite,<br />

der früher in Nachtclubs schweres Metall zu Stühlen schweißte,<br />

heute Trends am Laufband. Tabledecor, Duftkerzen, Möbel<br />

und raffiniert kreiertes Lighting-Design. Dabei ist er froh, sich<br />

nicht mit der Schnelllebigkeit der Modeindustrie matchen zu<br />

müssen. »Wenn man Möbel entwickelt, will man sich nicht so<br />

rasant und kurzfristig bewegen. Wir müssen nicht bis zu vier<br />

Kollektionen im Jahr hervorzaubern und sind mit der Kreation<br />

von Interior Gott sei Dank keinem saisonalen Rollercoaster<br />

ausgesetzt.« In Zeiten von Instagram und dessen meinungsbildender<br />

Wirkung auf Trends, die gemacht werden und gerade<br />

mal 30 Minuten im Netz existieren, um wieder von einem<br />

neuen abgelöst zu werden, dürfte die Aussage kaum Hashtagtauglich<br />

sein. Doch viele Experten teilen Dixons Meinung. Warum<br />

gutes Mobiliar saisonbedingt wechseln? Gerade im hochwertigen<br />

Einrichtungsbereich würde das als kontraproduktiv<br />

eingestuft werden. Und Dixon setzt nach: »Die Möbelbranche<br />

agiert generell langsam, was mir sympathisch ist. Denn im<br />

Normalfall kauft man qualitativ hochwertige Möbel ja für<br />

Jahrzehnte und tauscht sie nicht nach sechs Monaten wieder<br />

aus.« Das ganze Interview mit Tom Dixon gibt’s ab Seite 78.<br />

Angelika Rosam<br />

Herausgeberin <strong>Falstaff</strong><br />

Chefredakteurin <strong>Falstaff</strong> LIVING<br />

Foto: Rafaela Pröll<br />

DIE ERSTE HOME-COLLECTION VON FALSTAFF LIVING<br />

Qualitätsanspruch herrscht – auch zeitgerecht für die bevorstehende<br />

Weihnachtszeit – im aktuellen LIVING, um mithilfe von<br />

jeder Menge Inspiration etwaige Sehnsüchte für den eigenen<br />

Wohnbereich zu realisieren. Apropos Wohn-Accessoires: Das<br />

LIVING-Team und ich haben uns endlich mit Unterstützung<br />

der französischen Parfümeurin Pauline Rochas den Wunsch einer<br />

ersten, streng limitierten Home-Collection erfüllt. Mit »The<br />

Scents of fine Lifestyle« – vier luxuriösen Duftkerzen mit den<br />

Aromen von Lech, Forte dei Marmi, Saint Tropez und Marrakesch<br />

– haben wir versucht, den Esprit dieser Sehnsuchtsorte<br />

einzufangen und für das eigene Zuhause zu konservieren.<br />

Einfach die Augen schließen und die Seele wandern lassen …<br />

Ab 30. 11. erhältlich bei Nägele & Strubell sowie online unter<br />

www.falstaff.com/living-kerzen.<br />

Happy everything!<br />

Herzlichst, Ihre<br />

ANGELIKA ROSAM<br />

angelika.rosam@falstaff.at<br />

»Der Spagat<br />

zwischen Entertainment<br />

und<br />

Funktionalität beim<br />

Design meiner<br />

Produkte ist immer<br />

groß. Sie müssen<br />

ihre Pflicht erfüllen,<br />

aber auch attraktiv<br />

genug sein. Das<br />

ist eine tägliche<br />

Challenge.«<br />

INTERVIEW MIT TOM DIXON<br />

AB SEITE 78<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

7<br />

www.schramm-werkstaetten.com


02<br />

02<br />

INHALT<br />

05/<strong>2018</strong><br />

7 8<br />

Interior-Ikone: Designer Tom Dixon<br />

im exklusiven LIVING-Interview.<br />

7 EDITORIAL<br />

10 ICONS<br />

12 EXHIBITION-TIPP<br />

20 BRANCHENTELEGRAMM<br />

22 MY TASTE<br />

66 ART FIVE<br />

160 MY FAVORITE PROJECTS<br />

164 MY CITY<br />

174 DATES TO KNOW<br />

176 BEZUGSQUELLEN<br />

177 IMPRESSUM<br />

COVER<br />

FOTO: STOCKFOOD/<br />

ROB FIOCCA PHOTOGRAPHY<br />

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ÖSTERREICHISCHE POST AG, PZ 17Z041047 P, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />

05/<strong>2018</strong> WWW.FALSTAFF.COM € 6,–<br />

9 004524 129224<br />

LIVING<br />

LUXUS-CHALETS ALPIN-GLAM<br />

COOLER BRITE<br />

COSINESS-ALERT INTERIEURS MIT<br />

TOM DIXON IM<br />

IN DEN BERGEN WOHLFÜHLFAKTOR<br />

INTERVIEW<br />

HELLO WINTER!<br />

WIE EDLES DESIGN UND DEKOR GUTE STIMMUNG MACHEN<br />

11 4<br />

Stilvoll feiern:<br />

Champagner, der<br />

auch optisch ein<br />

Hochgenuss ist.<br />

2 4<br />

Inspiration gefällig? LIVING zeigt, welche<br />

Trends uns im kommenden Jahr erwarten.<br />

TRENDS<br />

16 DESIGNERS TO WATCH<br />

Starke Frauen: Diese Designerinnen<br />

ändern die Interior-Welt.<br />

18 EDITOR’S NOTEBOOK<br />

Must-have-Empfehlungen für<br />

Kenner und Design-Liebhaber.<br />

24 TIME TO REFRESH<br />

Ein Blick in die Zukunft: Diese Trends<br />

werden 2019 den Markt dominieren.<br />

32 ALPIN-CHIC<br />

Rustikaler Glamour: Der<br />

Chalet-Style hat Hochsaison!<br />

36 NATÜRLICH MIT STIL<br />

Kaum etwas harmoniert besser als<br />

die Liaison von Leder und Holz.<br />

38 FEUER & FLAMME<br />

Kamine und Öfen werde zur Bühne<br />

für das Spiel mit dem Feuer.<br />

40 COME ON BABY, LIGHT MY FIRE<br />

Perfect Match: Bei diesen Feuerstellen<br />

trifft Design auf Lagerfeuer-Romantik.<br />

42 BRANDMEISTER<br />

Alles rund um das stilvolle Anzünden.<br />

44 KULTOBJEKTE<br />

Duft und Ästhetik: Diese Kerzen sind<br />

Sammlerstück und Statussymbol.<br />

46 DER CHARME DES BOUDOIR<br />

Verführerisch: Der Boudoir-Stil bringt<br />

die Dekadenz zurück in den Alltag.<br />

48 OUT OF THE BOX<br />

Pionierarbeit: Hästens möchte mit<br />

Tradition den Schlaf revolutionieren.<br />

50 SINN FÜR SINNLICHKEIT<br />

Mehr Salon als Wellness-Oase:<br />

So sieht das Bad der Zukunft aus.<br />

56 KUNSTTRIP ZÜRICH<br />

Ein Wochenende in der Schweizer<br />

Metropole ganz im Zeichen der Kunst.<br />

70 DAS SPIEL MIT DER POESIE<br />

Zu Gast in dem fantastischen Pariser<br />

Apartment von Hervé Van der Straeten.<br />

78 IM RAMPENLICHT<br />

Der Londoner Design-Superstar<br />

Tom Dixon im Gespräch.<br />

82 DER SANFTE EXTREMIST<br />

Er gilt als Erneuerer des Industriedesigns:<br />

Ron Arad im Interview.<br />

86 INTERIOR INFLUENCE<br />

Voll im Trend: Wie Influencer den<br />

Markt revolutionieren wollen.<br />

90 TISCHLER MIT WEITBLICK<br />

Der Wohndesigner Martin Wetscher im<br />

Gespräch über Trends und das Zeitlose.<br />

94 GLÜCKSKIND<br />

Gwyneth Paltrow und ihre neue Interior-<br />

Kollektion für das Label Crate & Barrel.<br />

98 SCHÖNHEIT STATT SCHULD<br />

Essay von Dr. Wolfgang Pauser.<br />

Fotos: Ian Gavan, beigestellt<br />

8 falstaff LIVING 05 / 18


KULINARIK<br />

102 TAFELPRACHT<br />

Glamouröse Tableware und prachtvolle<br />

Tischkreationen für Feste.<br />

108 IT’S TEA SEASON<br />

Stilvolle Designerkannen, die das<br />

Teeritual zum Genuss machen.<br />

110 HEISS BEGEHRT<br />

Neue Teesorten für den Winter:<br />

Darauf schwören Connaisseure.<br />

112 WILLKOMMEN IM<br />

KARAFFENLAND<br />

Von puristisch bis floral: Karaffen<br />

mit höchstem Design-Faktor.<br />

114 CHAMPAGNER FÜR ÄSTHETEN<br />

Prickelnder Inhalt und exklusives<br />

Design in perfekter Symbiose.<br />

118 SOPHIAS WELT<br />

Backprinzessin Sophia Stolz kreiert<br />

exklusiv für LIVING Kekse.<br />

122 DESIGN IN DER BACKSTUBE<br />

Stilvolles Werkzeug für Kuchen,<br />

Kekse & Co.<br />

124 VOLLE KANNE<br />

Die Renaissance der Cafetièren.<br />

126 KÜCHENKLASSIKER<br />

Wissenswertes über den Mixer.<br />

128 SCHÖNESSEN<br />

Lokale, in denen selbst versierte<br />

Gourmets noch überrascht werden.<br />

RESIDENCES<br />

132 DIE FABELHAFTE WELT<br />

DER LUXUSIMMOBILIEN<br />

Begehrtes Pflaster: Warum der<br />

Immomarkt in Paris boomt.<br />

136 WOHNEN IM TURM<br />

Residential Tower sind der größte<br />

Trend der Expo Real München.<br />

142 SMARTER WOHNEN<br />

Wie vernetzte Technik das Leben<br />

bequemer macht.<br />

146 FERNE TRÄUME<br />

Paradiesische Destinationen<br />

und ihre Traumobjekte.<br />

150 CHALETLUJA!<br />

Luxus-Chalets für besonders<br />

Anspruchsvolle.<br />

82<br />

Visionär: Künstler und<br />

Designer Ron Arad<br />

erklärt LIVING seine<br />

persönliche Denkund<br />

Arbeitsweise.<br />

156 LIVING SALON<br />

Expertentalk über Gemüt lichkeit<br />

im Zuhause.<br />

INSPIRATION<br />

168 MUT ZU NUDE<br />

Natürlichkeit hält in den<br />

eigenen vier Wänden Einzug.<br />

178 MY KITCHEN<br />

Zu Gast in der Küche von<br />

Köchin Lisl Wagner-Bacher.<br />

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05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

9<br />

CLASSIC BOX SQUARE BUNGALOW TOWN HOUSE


architektur / ICONS<br />

THE RETREAT, BLUE LAGOON, ISLAND<br />

Mit der Schönheit der Natur kann der Mensch nicht konkurrieren. Nirgendwo sonst wird einem das klarer<br />

vor Augen geführt als in Island. Feuer, Wasser und Eis haben die zweitgrößte Vulkaninsel der Welt über<br />

Jahrhunderte zu einem Füllhorn an landschaftlichen Phänomenen geformt. Krönendes Juwel ist dabei<br />

die geothermale Quelle Blue Lagoon auf der südwestlichen Landzunge unweit des Städtchens Grindavik.<br />

Zwischen dem türkisblauen Wasser und den schroffen Felsformationen haben es menschliche Bauwerke<br />

hier besonders schwer zu bestehen. Schließlich müssen sie sich nicht nur gegen die rauen Elemente der<br />

Natur behaupten, sondern in direkten Vergleich mit ihr treten. Die Architekten hinter dem unter strengsten<br />

Auflagen im Naturschutzgebiet errichteten Hotel »The Retreat« suchten deshalb auch nicht den Vergleich.<br />

Statt in Rivalität zu treten, fügt sich der Komplex aus Beton, Holz und Glas harmonisch in die<br />

Landschaft ein. »Wir wollten, dass Lavagestein, Moos und Wasser omnipräsent sind«, heißt es von den<br />

Londoner Studio Basalt Architects. Raumhohe Fenster waren deshalb in allen 62 Suiten Pflicht. Ansonsten<br />

wird im Fünf-Sterne-Haus, das vom Magazin Forbes übrigens kürzlich als das luxuriöseste Hotel der Welt<br />

betitelt wurde, auf Understatement gesetzt. Für das Interior-Design zog man die Design Group Italia dazu,<br />

die Möbel stammen von B&B Italia, die Beleuchtung von Liska. Gediegener Luxus, der nicht nur der Natur,<br />

sondern auch den Gästen ihren Raum lässt. bluelagoon.com<br />

Foto: beigestellt<br />

10 falstaff LIVING 05 / 18


05 / 18 LIVING<br />

falstaff<br />

11


exhibition-tipp / AUSSTELLUNG<br />

ALBERTINA: »PEACE & PLENTY«<br />

Erfrischend unprätentiös präsentiert sich die neue Ausstellung von<br />

Erwin Wurm, die aktuell in der Wiener Albertina gezeigt wird. Anstelle<br />

der populären »One Minute Sculptures« oder voluminösen Skulpturen<br />

gibt es dabei eine Selektion an Zeichnungen und Skizzen des Ausnahmekünstlers<br />

zu sehen, die er fast beiläufig in Alltagssituationen anfertigt.<br />

Ob in den frühen Morgenstunden als Zeitüberbrückung oder auf Reisen –<br />

Wurm zeichnet beinahe täglich und arbeitet dabei mit den verfügbaren<br />

Materialien, sei es mit Bleistift, Kugelschreiber oder als Aquarellfarben.<br />

Dabei sind die Zeichnungen weit mehr, dienen sie ihm doch als Reflexion,<br />

Weltkommentar und Ideenspeicher. In jedem Fall eröffnen sie dem<br />

Besucher neue Einblicke in die Gedankenwelt und dürfen, wenn auch<br />

kleinformatiger als gewohnt, als ganz große Kunst bezeichnet werden.<br />

Bis 17. 5. 2019, albertina.at<br />

Foto: marclatzel.com<br />

12 falstaff LIVING 05 / 18


WEITERE AUSSTELLUNGSTIPPS:<br />

AUFFORDERUNG ZUM MISSTRAUEN: Die Arbeiten der beiden<br />

»Realisten der Nachkriegszeit«, Alfred Hrdlicka und Fritz Martinz,<br />

werden im Grazer Joanneum gezeigt. Gerade im Kontext des<br />

aktuellen politischen Weltklimas eine dringende Empfehlung!<br />

Bis 6. 1. 2019, museum-joanneum.at<br />

HAPPINESS RUNS: Die Künstlerin Polly Apfelbaum präsentiert<br />

sechs ihrer aufwendigen Installationen, die die Grenzen zwischen<br />

Skulptur, Malerei und Installation aufbrechen. Bis 13. 1. 2019,<br />

belvedere21.at<br />

MALEREI MIT KALKÜL: Positionen der Neoavantgarde zeigt das<br />

Wiener mumok. Im Fokus dabei stehen die Arbeiten des Tirolers<br />

Ernst Caramelle und das Aufkommen medienbasierter Kunst.<br />

30. 11. <strong>2018</strong>–28. 4. 2019, mumok.at<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

13


THE SPIRIT OF PROJECT<br />

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LIVING<br />

TRENDS<br />

38<br />

46<br />

TIME TO REFRESH<br />

Was bringt die Zukunft? Diese neuen<br />

Interior-Trends werden 2019 den Markt<br />

erobern. (S. 24)<br />

FEUER & FLAMME<br />

So inszeniert man Feuer zeitgemäß:<br />

Kamine und Öfen für Design-Aficionados.<br />

(S. 38)<br />

DER CHARME DES BOUDOIRS<br />

Verführerischer Luxus: Der Boudoir-Stil<br />

bringt Dekadenz in den Alltag. (S. 46)<br />

ARTY WEEKEND<br />

Was es unter der gediegenen Zürcher<br />

Oberfläche alles zu entdecken gibt. (S. 56)<br />

Fotos: www.jpg-factory.com, beigestellt<br />

24<br />

56


trends / PORTRÄTS<br />

Kollektiver Erfolg Auch das Beistelltischchen<br />

»Hawley« macht sich in der Gruppe noch ein<br />

bisschen besser und erinnert an Waben in<br />

einem Bienenstock.<br />

Made in the USA Die Stücke des Design-Trios werden exklusiv in den USA<br />

gefertigt, so auch die Kommode »Turner«. Ein Großteil der Arbeit passiert<br />

direkt in ihrem Studio, wo die Designerinnen gerne selbst zum Werkzeug greifen.<br />

GEMEINSAM STARK<br />

»Ideen, die wir gemeinsam entwickeln, sind<br />

deutlich erfolgreicher als Alleingänge«, erklärt<br />

Stephanie Beamer. Sie ist gemeinsam mit<br />

Crystal Ellis und Hillary Petrie Gründerin des<br />

Designstudios Egg Collective. Kennengelernt<br />

haben sich die drei Frauen aus dem Mittleren<br />

Westen bereits während ihres Architekturstudiums.<br />

Schon damals fasste das Trio den<br />

Entschluss, zusammenzuarbeiten und ein<br />

kreatives Kollektiv zu gründen. Der erste<br />

Berufswunsch wurde bald zugunsten des<br />

Interior-Designs geändert. »Gerade die kurze<br />

Dauer des Fertigungsprozesses von wenigen<br />

Wochen anstelle mehrerer Jahre hat etwas<br />

unglaublich Bestätigendes«, heißt es von dem<br />

Trio dazu. Der skulpturale Anspruch ist trotzdem<br />

geblieben – gepaart wird er »mit Funktionalität<br />

und einer Liebe zum Detail«. Damit<br />

konnte sich Egg Collective weit über die<br />

Grenzen seiner neuen Wirkungsstätte New<br />

York einen Namen machen und will auch die<br />

nächste Generation bestärken. Rund ein Fünftel<br />

des Gewinns geht deshalb an eine wohltätige<br />

Organisation, die junge Frauen fördert.<br />

DESIGNERS<br />

TO WATCH<br />

The future is female! Wie sich<br />

feministische Stimmen in der<br />

patriarchalischen Designwelt<br />

behaupten und warum gerade<br />

New York den idealen Nährboden<br />

für die Zukunft bietet.<br />

TEXT CHRISTOPH STEINER<br />

Egg Collective<br />

Von St. Louis nach New York: Crystal Ellis, Hillary Petrie und<br />

Stephanie Beamer lernten sich zu Beginn ihres Studiums an der<br />

Washington University kennen. Aus besten Freundinnen wurden<br />

Business-Partnerinnen mit sozialem Gewissen.<br />

eggcollective.com<br />

Inspiriert In puncto Sessel-Design nennen die<br />

kreativen Köpfe Hans Wegner als Vorbild und<br />

Quelle der Inspiration. Seine Vorliebe für<br />

Funktionalität und reduzierte Raffinesse kommt<br />

auch beim Stuhl »Densen« zum Einsatz.<br />

Fotos: beigestellt<br />

16 falstaff LIVING 05 / 18


Anna Karlin<br />

Vor rund sechs Jahren<br />

debütierte die gebürtige<br />

Londonerin und Neo-New<br />

Yorkerin mit ihrer ersten<br />

Interior-Kollektion. Mit ihrem<br />

simplen, aber raffinierten<br />

Stil hat sie sich auf dem<br />

umkämpften Markt schnell<br />

einen Namen gemacht.<br />

annakarlin.com<br />

EINZELKÄMPFERIN<br />

Unikate Von der gläsernen Kuppel über die Keramik,<br />

die sie umhüllt – alles an der Skulptur ist von Hand<br />

gefertigt und damit einzigartig. Ein ganz besonderer<br />

Eyecatcher, der garantiert für Gesprächsstoff sorgt.<br />

»Warum auf nur ein Medium beschränken?«,<br />

so scheint das Motto von Möbel-Designerin<br />

Anna Karlin zu lauten, die sich ebenfalls die Titel<br />

Dekorateurin, Set Designerin, Art Director<br />

und seit Kurzem auch Schmuckdesignerin auf<br />

die Visitenkarte drucken könnte. Damit ist sie<br />

auf gut Deutsch ein Hansdampf in allen Gassen,<br />

von denen keine eine Einbahnstraße zu<br />

sein scheint. »Im Moment fühlt es sich so an,<br />

als würde sich alles natürlich entwickeln und<br />

wachsen«, meinte sie auch kürzlich bei der Eröffnung<br />

ihres Showrooms. Die gebürtige Londonerin<br />

mit Abschluss an der Glasgow School<br />

of Art hat sich in einer ehemaligen Druckerei in<br />

Chinatown niedergelassen. Das industrielle<br />

Ambiente bietet dabei den idealen Gegenpol zu<br />

ihrer poetisch anmutenden Designsprache, die<br />

sie selbst gern als »klassisch mit einem Twist«<br />

bezeichnet. Neben der offensichtlichen Vorbildwirkung<br />

als erfolgreiche Geschäftsfrau beweist<br />

sie mit ihrer Arbeit auch, dass Design von<br />

Frauen nicht zwangsläufig ultra-feminin oder<br />

überdekoriert sein muss. Im Gegenteil, »selbst<br />

Eklektik muss nicht immer laut sein«, so ihre<br />

starke Ansage.<br />

Musterstück Bei dem Daybed, das ebenfalls<br />

aus der Serie »Milk« stammt, kommen edle<br />

Textilien aus einer familiengeführten,<br />

traditionellen Weberei aus Kyoto zum Einsatz.<br />

Black Beauty Pechschwarzes Ahornholz<br />

und Leder machen den Stuhl »Milk Sling«<br />

zu einem faszinierenden Blickfang.<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

17


editor’s notebook<br />

Sinn & Sinnlichkeit<br />

Unwiderstehlicher Unisex-Duft der französischen<br />

Parfümeurin Pauline Rochas: »Le Quatrieme« ist ein Duft<br />

aus der »Seven Collection«, einer einzigartigen Fragrance-<br />

Serie ,bestehend aus raren essenziellen Ölen, die den<br />

sieben Chakras gewidmet ist. paulinerochas.com<br />

Cool Cats<br />

Die gemusterte Tapete »Leopard<br />

Walk« gibt es in unterschiedlichen<br />

Farbschattierungen.<br />

cole-and-son.com<br />

Jagdfieber<br />

Originell verzierter<br />

Lampenschirm von<br />

Habitat für den<br />

Großstadtdschungel.<br />

anthropologie.com<br />

Trending<br />

Leo am Ohr: Hier schmiegt<br />

sich die Raubkatze an eine<br />

goldenen Creole.<br />

conranshop.co.uk<br />

Die originellsten News und<br />

Highlights aus dem Design-<br />

Kosmos – was uns gefällt, was<br />

uns bewegt und welche Objekte<br />

Kultcharakter garantieren.<br />

Stil-Beute<br />

Ideale Ergänzung für ein<br />

zeitgenössisches Boudoir:<br />

Das exotische IOSIS-Kissen<br />

»Maskara Leopard« brüllt<br />

auch in heimischen Interior-<br />

Gefilden gut.<br />

uk.yvesdelorme.com<br />

Safari-Service<br />

Strauß, Elefant, Giraffe und<br />

Jaguar zieren das vierteilige<br />

Tellerset aus dem Hause<br />

Marks & Spencer. Exotik pur,<br />

solange der Vorrat reicht.<br />

marksandspencer.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

18 falstaff LIVING 05 / 18


Ihr Statement in punkto Architektur zeigt sich nicht immer außen.<br />

Der Unterschied heißt Gaggenau.<br />

Eindrucksvolle Architektur verlangt nach einem gleichermaßen<br />

beeindruckenden Inneren. Ihr Kühlsystem ist ein<br />

Gestaltungselement, das dies verspricht. Und es sagt viel<br />

darüber aus, wer Sie sind. Jedes Produkt von Gaggenau hat<br />

einen unverwechselbaren Charakter, ist aus hochwertigen<br />

Materialien gefertigt und überzeugt durch seine<br />

professionelle Leistung. Seit 1683.<br />

Setzen Sie ein Statement: gaggenau.at


trends / NEWS-TICKER<br />

+++ BRANCHEN-<br />

TELEGRAMM<br />

Was kommt? Was ist en vogue?<br />

Wer designt mit wem und warum?<br />

Ein kurzer Newsflash aus der Welt<br />

des Designs und der Architektur.<br />

+++ REIFE LEISTUNG. Stilikone Iris Apfel macht erneut mit einer Kooperation von sich reden.<br />

Nach der Zusammenarbeit mit Cloth & Company und MAC macht die<br />

97-jährige coole Lady aktuell gemeinsame Sache mit dem Glas-Hersteller Nude und<br />

gestaltet für das Unternehmen Weingläser, Karaffen und Vasen.<br />

Ihr exaltierter Stil trifft dabei auf die minimalistische Design-Philosophie der<br />

Marke. Sehr gelungen, meinen wir. +++<br />

+++ KÖNIGSKLASSE. Wenn Modekaiser Karl Lagerfeld auf den exklusiven Silberbesteck-Hersteller<br />

Christofle mit Sitz in der Rue Royale trifft, muss das Ergebnis geradezu allerhöchsten<br />

Ansprüchen genügen! In diesem Fall darf sich das ikonische Besteck-Egg der Marke über<br />

einen neuen Look und die Krönung zum It-Piece freuen. +++<br />

+++ FARBRAUSCH. In dem befindet sich Teppich-Hersteller The Rug Company dank des<br />

neuesten Kollaborationspartners Farrow & Ball. Der traditionelle britische Farbproduzent hat dafür 12 seiner<br />

stimmungsvollsten Farbtöne beigesteuert. Die unifarbenen Teppiche tragen ihnen zu Ehren klingende<br />

Namen wie »Holland Stone«, »Kent Green« oder »Lots Blue«. Eine besonders stilvolle<br />

Zusammenarbeit, die ganz auf Understatement setzt. +++<br />

+++ SOUNDS GOOD. Und sieht ebenso aus! Elektro-Experte Sonos hat sich für die Neuinterpretation<br />

seines Modells »One« die dänische Interior-Marke HAY zur Unterstützung<br />

an Bord geholt. Das Ergebnis: eine hitverdächtige Limited Edition in fünf spannenden Farbtönen<br />

der HAY-Palette <strong>2018</strong>. Damit sollen gleichermaßen die hohen Ansprüche von<br />

Design- und Musikfans getroffen werden. +++<br />

+++ WELCOME TO VIENNA. Der exklusive Herrenausstatter von<br />

Marc Anthony und Max Meyer-Abich bereichert seit Kurzem die Hauptstadt. Ende<br />

November eröffnete der Store in der Wiener Spiegelgasse. Im Sortiment: edelste<br />

Anzüge, perfekt geschneiderte Sakkos und alles, was ein gepflegter Mann sonst<br />

noch in seiner Garderobe braucht. +++<br />

Fotos: Farrow & Ball, beigestellt<br />

20 falstaff LIVING 05 / 18


GROUNDPIECE<br />

SECTIONAL SOFA


my taste<br />

MARTIN<br />

STEININGER<br />

MARTIN STEININGER<br />

»Ästhetik ist eine Funktion«, so das Motto<br />

von Martin Steininger, der das Tischlerei-<br />

Handwerk von der Pike auf in der Werkstätte<br />

seines Vaters lernte. Nach dem Industrial-<br />

Design-Studium ging es für den Mühlviertler<br />

hinaus in die weite Welt – stetig auf der Suche<br />

nach Inspiration. Damit erweiterte er ebenso<br />

den Wirkungsradius des heimatlichen Betriebs,<br />

der nicht zuletzt dank seines Wirkens heute<br />

Wohn- und Architekturkonzepte im High-End-<br />

Segment auf der ganzen Welt umsetzt. Spezialgebiet<br />

dabei: innenarchitektonische Gesamtlösungen<br />

und Küchen von puristischer Modernität<br />

und luxuriöser Schlichtheit, die auch<br />

international ausgezeichnet wurden. Dabei ist<br />

man dem Standort treu geblieben: Auch heute<br />

noch werden die Möbel in Ober österreich hergestellt.<br />

steininger-designers.at<br />

Was lieben designaffine Menschen<br />

privat? Mit welchen Stücken<br />

umgeben sie sich, was hinterlässt<br />

Eindruck? Martin Steininger hat<br />

uns seine fünf Favoriten verraten.<br />

Regal »Ex-Libris«<br />

von Piero Lissoni<br />

für Porro<br />

»Piero Lissoni lässt<br />

darin sogar ein<br />

Durch einander gut<br />

ausschauen. Absolut<br />

ein Lieblingsstück.«<br />

Lampe »Horizontal<br />

Light Rings« von<br />

Massimo Castagna<br />

für Henge<br />

»Eine Meister leistung<br />

von Massimo<br />

Castagna. Schlichte<br />

Form in edelster<br />

Ausführung — Licht<br />

im besten Licht!«<br />

»Die Beziehung von Designern<br />

und Stühlen ist eine ganz<br />

spezielle, Bellini trifft es<br />

mit ›Mon Ami‹ perfekt.«<br />

Sofa »Extrasoft« von Piero<br />

Lissoni für <strong>Living</strong> Divani<br />

»Dieser Entwurf entreißt mich<br />

augenblicklich aus jeglicher<br />

Hektik und dem Alltagstrubel.«<br />

Lampe »May Day«<br />

von Konstantin Grcic<br />

für Flos<br />

»Die Schlichtheit im Design<br />

und die Funktio nalität der<br />

›May Day‹-Leuchte geben<br />

zu hundert Prozent meine<br />

Erwartungen an einen<br />

Einrichtungsgegenstand<br />

wieder.«<br />

Stuhl »Mon Ami« von<br />

Claudio Bellini für Plank<br />

»Klare Linien und Schrägen.<br />

Dass Bellini ihn ›Freund‹<br />

nennt, hat seinen Grund. Ich<br />

denke, in ›Mon Ami‹ steckt<br />

ganz viel von ihm.«<br />

»Konstantin Grcic schafft es,<br />

dass ich echte Gefühle für ein anderes<br />

Designerstück empfinde, das nicht aus<br />

unserer Manufaktur stammt.«<br />

Fotos: Debodesignstudio.com, beigestellt<br />

22 falstaff LIVING 05 / 18


WIR FEIERN GEBURTSTAG<br />

– SIE BEKOMMEN DIE GESCHENKE.<br />

Bettwäsche, Daunendecken,<br />

Bademäntel<br />

– und genügend Kissen<br />

um jede Kissenschlacht<br />

zu gewinnen.<br />

Kostenlos!<br />

Unser ikonisches Karomuster wird 40. Um dies zu feiern,<br />

schenken wir Ihnen ein Zubehörpaket im Wert von bis zu<br />

7.000 Euro*, wenn Sie ein Bett aus unserer streng limitierten<br />

BLUE CHECK ANNIVERSARY EDITION wählen.<br />

Entdecken Sie alle Bettenmodelle und Zubehörpakete, finden Sie einen<br />

Händler in Ihrer Nähe und bestellen Sie unseren neuen, Augen-öffnenden<br />

Katalog auf hastens.com. Angebot gültig solange der Vorrat reicht.<br />

DORNBIRN | GRAZ | KLAGENFURT | LIENZ | SALZBURG | WIEN<br />

* Ein Beispiel: Das Geschenkpaket zum Hästens 2000T enthält 8 Garnituren Hästens Bettwäsche (Stitch, Hästar, Vippvallmo,<br />

Original Blue Check), 2 Hästens Bademäntel, 2 Hästens Kissen 2000T und 2 Hästens eco-medium/light deluxe Daunendecken.


trends / TRENDVORSCHAU 2019<br />

Dauerbrenner<br />

Samt ist gekommen, um zu<br />

bleiben. Auch 2019 ist der Stoff<br />

der Stunde omnipräsent. Hier<br />

etwa bei Sofa » Mayor AJ6«.<br />

andtradition.com<br />

Fotos: YELLOWS.DK<br />

24 falstaff LIVING 05 / 18


TIME TO<br />

REFRESH<br />

Hello Manufaktur-Trend, goodbye Shabby Chic!<br />

Das neue Trendjahr hat quasi schon begonnen,<br />

Zeit für ein schnelles Update. LIVING hat die<br />

Trendreports studiert, mit Messekennern gesprochen<br />

und die Essenz destilliert. TEXT NICOLA ACHFAR-NEGAD<br />

Wir leben in einer paradoxen Zeit,<br />

in der alles koexistieren kann«,<br />

sagt Elizabeth Leriche, Kuratorin,<br />

Szenografin und Gründerin<br />

der gleichnamigen Pariser Trendagentur. Die<br />

Messe Maison & Objet ist ohne Leriche<br />

kaum denkbar. Ihre Trendshowcases der spannendsten<br />

Produktneuheiten sind bei Ausstellern<br />

und Publikum gleichermaßen beliebt. Sehen,<br />

staunen, fühlen – wie leben wir 2019?<br />

Womit umgeben wir uns? Und worauf können<br />

wir getrost verzichten? »Je technologischer<br />

unsere Welt wird, je mehr sie sich dematerialisiert,<br />

umso stärker wird auch der<br />

Wunsch, sich durch die Materialien zu verankern«,<br />

führt Leriche aus. »Es gibt eine neue<br />

Begeisterung fürs Handwerk, für einzigartige<br />

Objekte, Keramik, Stein. Roh, rustikal, ein<br />

einfacher und essenzieller Stil.« Auch Manufaktur-Trend<br />

genannt. Gut, zugegeben: Das<br />

mag man schon mal gehört haben. Die eigentliche<br />

Message ist wohl die: Wir haben es hier<br />

mit einem Metatrend zu tun, gekom- ><br />

Glanzleistung<br />

1968 wurde der »Pantone<br />

Chair« erstmalig präsentiert.<br />

Anlässlisch des Jubiläums<br />

strahlt der Klassiker in einer<br />

streng limitierten Sonderedition.<br />

vitra.com<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

25


trends / TRENDVORSCHAU 2019<br />

26 falstaff LIVING 05 / 18<br />

Next Generation<br />

Bei dem » Promenade Lounge<br />

Chair« wird das klassische<br />

Wiener Flechtmuster von Designer<br />

Philippe Nigro neu interpretiert.<br />

gebruederthonetvienna.com<br />

Fotos: beigestellt


Schöner Sound<br />

Das drahtlose Lautsprechersystem »Beosound<br />

Shape« von Bang & Olufsen kann nicht nur akustisch<br />

überzeugen. Die sechseckigen Kacheln lassen sich<br />

als individuelles Muster zusammensetzen und<br />

bereichern auch optisch den Raum. bang-olufsen.com<br />

><br />

men, um zu bleiben – und alles andere zu<br />

beeinflussen. Seien es die Farben: geerdet, unaufgeregt,<br />

nah an der Natur angelegt. Seien es<br />

die bald schon standardisierten Personalisierungen<br />

unserer Möbelstücke oder die Re-Editionen<br />

der großen Design-Ikonen. Re-think,<br />

re-cycle, re-fresh. Schon vor Jahren unkte so<br />

mancher, er könne das Wort »Nachhaltigkeit«<br />

nicht mehr lesen. Fakt ist: Es ist präsenter<br />

denn je, kaum ein Hersteller kann sich heute<br />

noch erlauben, dieses Thema zu ignorieren.<br />

Man kann es ja »Bewusstsein« nennen. Materialien<br />

werden experimenteller, sind Meisterwerke<br />

der Technologie – oder der jahrhundertealten<br />

Handwerkskunst. So oder so: Man hat<br />

sich dabei etwas gedacht. Schein und Sein sind<br />

2019 unzertrennlich.<br />

»Less is more« gilt nach wie vor, aber nach<br />

einer gefühlten Ewigkeit »New Nordic« darf<br />

es auch wieder etwas gemütlicher werden.<br />

Leriche beschreibt das so: »Messing, Marmor<br />

und Samt kennzeichnen einen dekorativen<br />

»Es gibt eine neue<br />

Begeisterung fürs Handwerk,<br />

für einzigartige Objekte,<br />

Keramik, Stein. Roh, rustikal,<br />

ein einfacher und essen -<br />

zieller Stil.«<br />

ELIZABETH LERICHE KURATORIN,<br />

SZENOGRAFIN, TRENDSCOUT<br />

Stil, der weiter demokratisiert wird.« Der<br />

Marmor kommt dabei farblich verwegen daher<br />

wie seit den 1970er-Jahren (ein weiterer<br />

Trend!) nicht mehr, und Samt überzieht die<br />

Sessel mit einem Hauch von Glamour und<br />

Stärke. Besonders hübsch im Kontrast dazu:<br />

filigrane Möbelstücke aus schwarzem Stahlrohr,<br />

die fast wie mit Kohlestift gezeichnet<br />

wirken und in Mailand und Paris mit ihrer<br />

unaufdringlichen Präsenz begeisterten.<br />

DIE MATERIALIEN<br />

Elisabetta Rizzato ist Designerin, führt den<br />

Blog »Italian Bark« und steht hinter dem<br />

Trendreport »N/T«, einem Anker in den<br />

Trend-strömungen der Milan Design Week<br />

<strong>2018</strong>. Im Gespräch mit LIVING erwähnt sie<br />

mehr nebenbei, dass es heute eher die neuen<br />

Materialien sind, die sie noch überraschen,<br />

als das Produkt an sich. »Manchmal sind Gegenstände<br />

unansehnlich, haben aber ein äußerst<br />

innovatives Konzept. Das interessiert<br />

mich mehr als etwas, das nur hübsch anzuschauen<br />

ist.« Bezüglich der Materialität<br />

verweist die Italienerin etwa auf Tische der<br />

Designerin Roxane Lahidji, die aussehen,<br />

als wären sie aus Marmor, in Wirklichkeit<br />

aber aus Salz und Baumharz gemacht sind.<br />

Entdeckt im niederländischen Eindhoven.<br />

In Mailand dagegen hat wieder einmal<br />

Designikone Pa tricia Urquiola für Furore<br />

gesorgt. Ihr Couchtisch »L.A. Sunset«<br />

><br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

27


trends / TRENDVORSCHAU 2019<br />

Conversation Piece<br />

Der Tisch »L.A. Sunset« von<br />

Designerin Patricia Urquiola für<br />

Glas Italia sorgt garantiert für<br />

reichlich Gesprächsstoff.<br />

patriciaurquiola.com<br />

»Manchmal sind Gegenstände unansehnlich, haben<br />

aber ein äußerst innovatives Konzept. Das interessiert<br />

mich mehr als etwas, das nur hübsch anzuschauen ist.«<br />

DIE MULTITALENTE<br />

Weniger ein Trend als vielmehr ein Zeichen<br />

der Zeit sind die reduzierten Wohnungsgrößen.<br />

Der ausladende Biedermeierschrank ist<br />

daher heute eher suboptimal. Das haben die<br />

Designer verstanden. Ihre Entwürfe punkten<br />

durch Flexibilität, Wandelbarkeit und immer<br />

öfter Doppel- oder Dreifachnutzen. Das beginnt<br />

bei Beistelltischen, die auch als Aufbewahrungskorb<br />

fungieren (Cestlavie von<br />

Poltrona Frau), geht über Leitern, auf denen<br />

man vernünftig sitzen kann (Cecilie Manz für<br />

Nils Holger Moormann) und Soundsysteme,<br />

die als Kunst durchgehen (BeoSound Shape,<br />

Bang & Olufsen), bis hin zu Deckenlampen,<br />

die das Wohlbefinden von Mensch und Pflanze<br />

fördern (Gople, Artemide). Module sind ein<br />

großes Thema, gleich, ob in der Küche oder<br />

im Bad – es darf Tetris gespielt werden. Meisterstück:<br />

»Mirror« von MA/U Studio, ein<br />

Metallregal mit Stauraum, Spiegel und Lichtleiste.<br />

»Das Badezimmer ist für mich der derzeit<br />

interessanteste Raum in Sachen Interior<br />

Design«, merkt Rizzato an. Ähnlich wie einst<br />

in der Küche (Bibliotheksküche, Obumex),<br />

wird jetzt auch im Bad gewohnt. Wer will,<br />

kann sich die Badarmaturen personalisieren<br />

lassen, denn Luxus zeigt sich im Erfüllen von<br />

persönlichen Wünschen. Axor macht’s<br />

ELISABETTA RIZZATO DESIGNERIN & BLOGGERIN ><br />

><br />

(für Glas Italia) fesselt den Betrachter. »Was<br />

für ein Material ist das?«, fragt man sich unweigerlich<br />

und kommt als Laie doch nicht<br />

drauf. Die Glasplatte besteht aus laminiertem<br />

opalenem Glas. Je nach Blickwinkel ändern<br />

sich die Farben und es wirkt, als würden sie<br />

wie Gase oder Flüssigkeiten miteinander verschmelzen.<br />

Ein anderes glänzendes Beispiel:<br />

das Sideboard »Bump« (Lachance), das zwei<br />

Jahre nach Präsentation des Prototyps endlich<br />

erhältlich ist. Galvanisierter Stahl trifft<br />

hier auf Holz und Marmor. Mix & Match –<br />

dieses Konzept ist präsenter denn je und wird<br />

auffällig oft von Marmor getragen. Der Stein<br />

ist nach wie vor das Material der Stunde,<br />

gerne auch in Bunt. Ein schönes Beispiel: der<br />

»Talatha table« (Baxter), entworfen von<br />

Studiopepe. Eine Kreativschmiede, die es<br />

Rizzato angetan hat. »Ich denke, der italienische<br />

Modernismus ist derzeit sehr stark.<br />

Studio pepe oder Dimorestudio sollte man<br />

sich merken.« Marmor, gerne kombiniert mit<br />

Holz oder Metall, etwa Messing, findet<br />

sich mittler weile wirklich überall. Auch Holz-<br />

Terrazzo (Foresso) gibt es heute.<br />

Highlight<br />

Zwei Jahre nach der<br />

Präsentation ist das Sideboard<br />

»Bump« aus galvanisiertem<br />

Stahl nun endlich erhältlich.<br />

lachance.paris<br />

Fotos: cesarechimeti, beigestellt<br />

28 falstaff LIVING 05 / 18


trends / TRENDVORSCHAU 2019<br />

><br />

möglich und lässt seine Kundschaft aus<br />

15 verschiedenen Oberflächen (Axor Finish-<br />

Plus) – von Black Chrome bis Red Gold –<br />

wählen. Form follows perfection.<br />

Im Doppelpack<br />

Anlässlich des hundertjährigen Bauhaus-Jubiläums<br />

bekommt einer seiner<br />

Klassiker, der »S 533 F« von Ludwig<br />

Mies van der Rohe, ein Update. Die<br />

Edition von Studio Besau-Marguerre ist<br />

auf je 100 Stück limitiert. thonet.de<br />

DIE NEUEN KLASSIKER<br />

Irgendwann muss es doch aufhören mit<br />

Mid-Century, mit Retro, mit Re-Editionen?<br />

Ganz im Gegenteil, der Hang zum Gestern<br />

verstärkt sich sogar noch. Die Rede ist aber<br />

nicht von Secondhand, sondern von Klassikern,<br />

neu gedacht. Mit oder ohne aktuellen<br />

Anlass. Ein Jubiläum, das 2019 für viel<br />

Schönes sorgen wird (bzw. das jetzt schon<br />

tut): 100 Jahre Bauhaus, die wohl einflussreichste<br />

Architektur- und Designschule der<br />

Moderne. Kunst trifft Handwerk, so wollte<br />

100<br />

Jahre Bauhaus, die wohl einflussreichste<br />

Architektur- und Designschule der Moderne.<br />

Kunst trifft Handwerk, so wollte es einst Walter Gropius –<br />

und so sehen es auch Generationen von Designern und<br />

Architekten nach ihm.<br />

es einst Walter Gropius – und so sehen es<br />

auch Generationen von Designern und Architekten<br />

nach ihm. Eine von ihnen: Gesa<br />

Hansen, die ihr »Back to Bauhaus«-Sideboard<br />

auf der letzten Maison & Objet<br />

zeigte. Die guten Argumente: geometrische<br />

Formen, Eiche, Messing.<br />

Dass das Bauhaus eng verbunden war<br />

mit Thonet, unterstreicht eine Jubiläumsedition<br />

des berühmten Freischwingers<br />

»S 533 F« von Ludwig Mies van der Rohe.<br />

Das aktuelle Design stammt von Studio Besau-Marguerre<br />

und kommt in zwei Varia nten<br />

– eine davon mit champagnerfarbenem<br />

Chrom und Leder in Zartrosé. Thonet, ein<br />

Name den man unweigerlich mit Bugholzund<br />

Stahlrohr möbeln assoziiert, hat schon<br />

seit 200 Jahren den Bogen raus – hier steht<br />

ebenfalls ein Jubiläum an. Auch Designerwundermann<br />

(Kind wäre bei einem 37-Jährigen<br />

nicht ganz passend) Sebastian Herkner<br />

hat für Thonet re-designt, konkret den<br />

»Frank furter Stuhl«, den Archetyp des Beislstuhls.<br />

Herkners Möbelstück ist zeitgemäßer,<br />

ganz klar sophisticated, auch wenn man<br />

kaum fassen kann, warum genau. Er ist es<br />

einfach. Schöner Sein eben.<br />

<<br />

elizabethleriche.com<br />

italianbark.com<br />

Geschmackvolle Geometrie<br />

Gesa Hansen huldigt mit dem<br />

Sideboard »Back to Bauhaus«<br />

der Ära. Dabei setzt sie auf<br />

natürliche Eiche und Messing.<br />

thehansenfamily.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

30 falstaff LIVING 05 / 18


THE PLACE TO STAY<br />

Als Experte für Schlaf stellt Vispring herrlich gemütliche Betten her – seit 1901, als in diesem Haus die erste Taschenfederkern matratze<br />

der Welt entstand. Jedes Vispring-Bett wird individuell auf Bestellung gefertigt – in echter Handarbeit und mit feinsten natürlichen<br />

Materialien, nur für Sie.<br />

Erhältlich in Ihrem Vispring-Showroom vor Ort ab 2.970 €*.<br />

Vispring boutique: 6300 WÖRGL, Osl <strong>Living</strong> GmbH<br />

1070 WIEN, Rooms Classic Interior HandelsgesmbH - 3652 LEIBEN, Lorenz Projekt- u. Handels GmbH - 4061 PASCHING, Mayrhofer-Der Einrichter - 4600 WELS, Bruckmüller GmbH & Co KG, 4600 WELS,<br />

Cubuz – gewohnt schöner - 4775 TAUFKIRCHEN AN DER PRAM, Auinger GmbH - 5020 SALZBURG, Schlafwerkstatt Salzburg - 6370 KITZBÜHEL, Die Wohnidee Fritz Huber GmbH - 6405 PFAFFENHOFEN,<br />

Einrichtungshaus Föger GmbH - 6710 NENZING, Möbel Frick GmbH – 6850 DORNBIRN, Schlafhaus ConTempi GmbH - 7091 BREITENBRUNN, Frischmann GmbH - 8045 GRAZ, Möbel Tropper GmbH -<br />

8280 FÜRSTENFELD, Wohnanders GmbH - 9020 KLAGENFURT, Möbel Taurer<br />

* Preis der Matratze Baronet Superb, Größe 160 x 200 cm, inkl. MwSt. Gezeigtes Modell: Matratze Sublime Superb, Boxspring-Diwan Sovereign, Kopfteil Atlas.<br />

Tatsächliche Matratze kann vom Foto abweichen.


trends / CHALET-STYLE<br />

Meisterlich<br />

Designer Ralph<br />

Lauren beweist auch in<br />

Interior-Fragen Stil. Seine<br />

Home Collection <strong>2018</strong><br />

widmet er dem edlen<br />

Chalet-Chic.<br />

ralphlauren.eu<br />

Fotos: beigestellt<br />

32 falstaff LIVING 05 / 18


Astwerk<br />

Designer Jose Ignacio Ballester<br />

hat den verzweigten Luster<br />

»Sabina« für Mantra kreiert.<br />

mantrailuminacion.com<br />

ALPIN-CHIC<br />

Bodenständiger Glamour mit Wohlfühlfaktor: Beim Chalet-<br />

Chic trifft rustikale Opulenz auf Gemütlichkeit. Massive<br />

Möbel aus naturbelassenem Holz und Accessoires aus<br />

edlem Fell sind dabei die wichtigsten Design-Details.<br />

Heißes Eisen<br />

Ideal, um Feuer zu schüren<br />

und den Ofen lodern zu lassen:<br />

das Kaminbesteck aus<br />

Schmiedeeisen. trouva.com<br />

Komfortzone<br />

Gut gepolstert! Für die<br />

rustikale Optik sorgt bei dem<br />

Sessel »Aztec« der Bezug aus<br />

Jute. chalet-shop.com<br />

Allrounder<br />

Der Couchtisch »Wynn« aus<br />

Acryl und Holz macht sich nicht<br />

nur indoor, sondern auch outdoor<br />

gut! safavieh.com<br />

Prachtpolster<br />

Von Noury stammt<br />

dieses stilvolle Kissen in<br />

Patchwork-Optik aus<br />

eingefärbtem Fell.<br />

neimanmarcus.com<br />

Frisches Design<br />

Der Keramik-Krug<br />

von Emily Bond wird<br />

in Italien von Hand<br />

verziert. Süß!<br />

emilybond.co.uk<br />

Fellstudie<br />

Findet selbst in der kleinsten<br />

Hütte ein Plätzchen: der<br />

handliche Hocker mit Bezug<br />

aus Schaffell. amara.com<br />

Brettl-Sause<br />

Das Schneidebrett aus Akazie<br />

kann als Käse- oder Servierplatte<br />

eingesetzt werden.<br />

westwingnow.de<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

33


trends / CHALET-STYLE<br />

Seltene Beute<br />

Auf der Suche nach Raritäten ist man bei<br />

Alex Randall an der richtigen Adresse.<br />

Die Designerin versteht sich vortrefflich<br />

auf Lichtkunst, bei der Tierpräparate<br />

zum Einsatz kommen. alexrandall.co.uk<br />

Neue Masche<br />

Liebstes Wohn-Accessoire<br />

im Winter? Die Wolldecke von<br />

Mikmax rangiert in der Hitliste<br />

ganz vorne! lanecrawford.com<br />

Hoch gewachsen<br />

Der Kleiderständer von<br />

Umbra ist aus Nussholz<br />

gefertigt und besticht durch<br />

seine Simplizität. umbra.com<br />

Aufgetischt<br />

Die Platte aus Faserzement, das Gestell<br />

aus Akazienholz – der Tisch von Chilson<br />

ist wie für Festessen gemacht.<br />

chilsonshomefurnishings.com<br />

Weichmacher<br />

Es darf mit gutem Gewissen<br />

gekuschelt werden: Die Decke<br />

von Fabulous Furs ist aus<br />

Kunstfell! fabulousfurs.com<br />

Seilschaft<br />

Highlight für jede<br />

Terrasse: die nicht<br />

nur sprichwörtlich<br />

gut vernetzte<br />

Laterne »Globe«<br />

von La Rochelle.<br />

adventino.co.uk<br />

Stepp by Stepp<br />

Interior-Ikone Andrew Martin<br />

setzt beim Sofa »Sonny« auf ein<br />

ungewöhnliches Steppmuster.<br />

andrewmartin.com<br />

Quadtratisch, praktisch …<br />

… und besonders schön – diese Eigenschaften<br />

zeichnen das Sideboard »Camden« aus.<br />

bakerfurniture.co.uk<br />

Design-Trophäe<br />

Das handgenähte Kissen mit<br />

Geweih-Print sorgt für heimelige<br />

Hüttenstimmung.<br />

horchow.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

34 falstaff LIVING 05 / 18


Spieglein, Spieglein …<br />

In antikem Silber und tiefdunklem<br />

Holz – Kommode<br />

»Luitré« besticht durch<br />

romantische Antik-Optik.<br />

loberon.at<br />

Buckle up!<br />

Das Kissen »Bay« bringt dank<br />

der Lederdetails Abwechslung<br />

in den Wohnraum.<br />

delecuona.com<br />

Alles Karo!<br />

Das Gittermuster wird von<br />

Gant besonders edel in Form<br />

der schicken Lammwolldecke<br />

interpretiert. amara.com<br />

Schatzkiste<br />

Die Aufbewahrungstruhe aus<br />

Boatwood macht sich auch<br />

großartig als kleiner Coffeetable.<br />

chalet-shop.com<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

35


trends / HOLZ & LEDER<br />

Nachwuchs-Ikone<br />

Das Design zu »The Spanish<br />

Collection« von Designer Børge<br />

Mogensen stammt noch aus den<br />

1950er-Jahren. Rund 60 Jahre<br />

nach dem Erscheinen wurde<br />

die Serie dieses Jahr um Esszimmersessel<br />

erweitert. Kultig!<br />

fredericia.com<br />

Schön schreiben<br />

Take notes: In der Box aus Teakholz<br />

und Leder lässt sich all das, was<br />

man im Office oder als angehender Schriftsteller<br />

braucht, stilvoll aufbewahren. ralphlauren.eu<br />

Home Fashion<br />

Bottega Veneta macht nicht nur exklusive<br />

Taschen, sondern auch den wohl elegantesten<br />

Papierkorb – stilecht in charakteristischer<br />

Flechtoptik. bottegaveneta.com<br />

Blickfang<br />

»Romeo« nennt sich dieses<br />

schöne Stück von Giorgetti. Die<br />

Platte aus Rauchglas gibt freie<br />

Sicht auf die lederbezogene<br />

Ablage. giorgettimeda.com<br />

Platz nehmen<br />

Der großzügige Entwurf von Giuseppe Viganò<br />

lädt zum Verweilen ein. Sofa »Oppenheim« ist<br />

nicht zuletzt dank der doppelten, zylindrischen<br />

Rückenlehne besonders bequem. longhi.it<br />

Fotos: beigestellt<br />

36 falstaff LIVING 05 / 18


Gut gepolstert<br />

Das Sideboard »Moondance« von Designer<br />

Roberto Lazzeroni ist von Hand verkleidet.<br />

Die dünne Polsterung sorgt zusätzlich für eine<br />

sanfte Optik und Haptik. poltronafrau.com<br />

Leder pur<br />

Die »Ingredient Collection«<br />

von Acqua di Parma stellt<br />

jeweils eine edle Duftnote, wie<br />

etwa Leder, in den Vordergrund.<br />

acquadiparma.com<br />

NATÜRLICH<br />

MIT STIL<br />

Die kalte Jahreszeit naht und man besinnt sich wieder back to the roots –<br />

kaum etwas harmoniert besser als die Liaison der beiden Naturmaterialien<br />

Leder und Holz. LIVING zeigt die schönsten Möbel und Wohnaccessoires<br />

im edelsten Trend der Saison.<br />

Flechtwerk<br />

Designer Jan Barboglio hat<br />

sich für »Trenza« von Mexiko<br />

inspirieren lassen und setzt<br />

auf markantes Leder, das in<br />

Handarbeit verwoben wird.<br />

janbarboglio.com<br />

Gentle touch<br />

Das Aufbewahrungsset aus grauem<br />

Rauleder sorgt für Ordnung und<br />

elegante Stil-Noten. westwingnow.de<br />

Aufgetischt!<br />

Dänisches Design vom Feinsten:<br />

Tablett »Norr« verbindet Eichenholz<br />

mit Leder in gewohnt zurückhaltendem<br />

Skandi-Chic. amara.com<br />

Weitblick<br />

Der Barhocker »Contour« ist<br />

nicht nur von vorne gelungen.<br />

Seinen beiden Designern war<br />

eine ansprechende Optik aus<br />

allen Blickwinkeln wichtig.<br />

dwr.com<br />

Ledermann<br />

4-in-1: Der Wendegürtel<br />

»Gancini« kommt mit<br />

zusätzlicher abnehmbarer<br />

Schnalle in Palladium und<br />

Holz. ferragamo.com<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

37


trends / KAMINE<br />

Querschnitt<br />

Schwarz lackierter Edelstahl<br />

außen, goldene Lackierung im<br />

Inneren – das Modell »Thales«<br />

überzeugt durch seine spektakuläre<br />

Optik. Damit man sich daran nicht<br />

sattsieht, sind sowohl Schale als<br />

auch Abzug einzeln verstellbar.<br />

glammfire.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

38 falstaff LIVING 05 / 18


Retro-Chic<br />

Den versprüht das Modell<br />

»Claire« von Austroflamm.<br />

Praktisch: Der Designkamin<br />

kann je nach Geschmack mit<br />

Anbauboxen für Holz oder<br />

Bücher erweitert werden.<br />

austroflamm.com<br />

Bullauge<br />

Moderner Eyecatcher: Der<br />

Wandkamin »Cupola« wird mit<br />

Ethanol betrieben und ist daher<br />

auch ohne Abzug einsetzbar.<br />

vauni.com<br />

FEUER &<br />

FLAMME<br />

Die ideale Bühne für das Spiel mit dem<br />

Feuer: Kamine und Öfen werden selbst<br />

zum dramatisch inszenierten Blickfang.<br />

Blindtext<br />

Die Hit inctorit, ut est<br />

preiur? Ovitior as verrore<br />

quibera delit<br />

optatasimus et, inciderfera<br />

consequis<br />

comnimu scilique<br />

www.xxxxxxxxx.de<br />

Im Rahmen<br />

Das elegante Design von<br />

Mario Ferrani für antoniolupi<br />

präsentiert das Feuer<br />

als Kunstwerk und hält<br />

sich dabei dezent im<br />

Hintergrund. antoniolupi.it<br />

Iron Man<br />

Designer Bernard Dequet hat<br />

dieses extravagante Gusseisen-<br />

Modell ersonnen. »Gaya« ist der<br />

wohl ausgefallenste Entwurf<br />

des Herstellers. invicta.fr<br />

Brennofen<br />

Zeitlos: Die klassisch<br />

runde Form wird bei<br />

dem Keramikofen<br />

»Dimanica Tonda«<br />

modern interpretiert.<br />

lacastellamonte.it<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

39


trends / FEUERSTELLEN<br />

Schweizer Original<br />

Der Schweizer Künstler und Stahlplastiker<br />

Andreas Reichlin ist Schöpfer<br />

der Griller-Serie »Tulip« und gilt<br />

als Pionier auf dem Gebiet. Zu Recht<br />

mehrfach preisgekrönt! feuerring.ch<br />

COME ON BABY,<br />

LIGHT MY FIRE<br />

Helles Licht<br />

Diese moderne Interpretation der<br />

archaischen Feuerstelle stammt<br />

von Ecosmart und funktioniert –<br />

ganz zeitgemäß – mit Bioethanol.<br />

ecosmartfire.eu<br />

Perfect Match: Die neue Generation an<br />

Outdoor-Feuerstellen verbindet Lagerfeuer-<br />

Romantik mit moderner Ästhetik. Coole<br />

Musts für Design-Liebhaber!<br />

Runde Sache<br />

Mit »Illa« hat Andrés Bluth<br />

eine komplette Outdoor-<br />

Serie designt. Zur Feuerstelle<br />

gibt es dementsprechend<br />

auch den<br />

passenden Tisch und<br />

Sessel. bivaq.com<br />

Design-Entfaltung<br />

Mit »Triple« hat der bayrische Produzent<br />

eine besonders praktische Feuerstelle auf<br />

den Markt gebracht, die sich leicht zerlegen<br />

und zusammenfalten lässt.<br />

hoefats.com<br />

Fester Standpunkt<br />

Ganz schnörkellos: Bei dem<br />

dreibeinigen Stahl-Modell<br />

»Pan 33« von Hersteller<br />

farmcook steht die<br />

Funktion an erster Stelle.<br />

meine-feuerschale.de<br />

Fotos: beigestellt<br />

40 falstaff LIVING 05 / 18


Daheim sein.<br />

Das können wir einrichten!<br />

Ihr Martin Wetscher<br />

PLANUNG. WERKSTÄTTEN. WOHNGALERIEN.<br />

Zillertal | Fügen, Austria | www.wetscher.com


trends / FEUERSPENDER<br />

Karneval der Tiere<br />

Die verspielten Tischfeuerzeuge<br />

aus Sterlingsilber von Fratelli<br />

Lisi gibt es nicht nur als Hippo,<br />

sondern auch als Nashorn oder<br />

Frosch. artemest.com<br />

Elegant verpackt<br />

Aus Rindsleder: Die edlen Zündhölzer<br />

»Fireside« werden in den Pyrenäen von Hand<br />

gefertigt. artedona.com<br />

BRANDMEISTER<br />

Soft Rock<br />

Kultmarke Zippo kann nicht nur<br />

rockig, sondern versteht sich<br />

neuerdings auch auf feminineres<br />

Design, wie die Serie »Armor«<br />

beweist. zippo.com<br />

Ob fröhliche Streichhölzer oder Edles ums Feuerzeug: LIVING<br />

zeigt zündende Design-Ideen, um stilvoll Funken zu sprühen<br />

und fachgerecht Feuer zum Lodern zu bringen.<br />

Zauberhaft<br />

»The Wand« hat Luxusmarke<br />

S. T. Dupont den<br />

Kerzenanzünder aus<br />

gebürstetem Chrom mit<br />

blauer Fackelflamme<br />

genannt. st-dupont.com<br />

Electric Light(er)<br />

Das Feuerzeug von Tesla funktioniert<br />

elektrisch und ist via USB-<br />

Port wiederaufladbar. Entzündet<br />

wird mittels Lichtbogen. Cool!<br />

tesla-lighter.de<br />

Eyecatcher<br />

Klassische Streichhölzer in neuer Optik:<br />

Das französische Label versteht sich auf<br />

humorvolle Designs. maisonlabougie.com<br />

Pure Technik<br />

Neben der coolen Optik kann<br />

Porsche Design bei »P’3639«<br />

mittels Quarzmechanismus mit<br />

Jet-Beam-Flame-Zündung<br />

punkten. porsche-design.com<br />

Flaschenpost<br />

Die »oh-so-pretty«-Zünder gibt es in<br />

den unterschiedlichsten Größen und Farbvarianten.<br />

frankieandclaude.com<br />

Sammlerstück<br />

Die verschieden gestalteten Streichhölzer<br />

»Matchboxes« von Vitra sind Must-haves<br />

für Design-Fans. einrichten-design.de<br />

Go for brass<br />

Das kugelrunde<br />

Behältnis für Streichhölzer<br />

ist aus massivem<br />

Messing gefertigt.<br />

aerin.com<br />

Made in Italy<br />

Die Zünder »Prometeo« von GioBagnara<br />

sind nicht nur extra lang, sondern auch<br />

besonders edel verpackt. giobagnara.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

42 falstaff LIVING 05 / 18


trends / DUFTKERZEN<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

1. Liebesgrüße Das Label widmet seine »just love«-Kollektion den<br />

unterschiedlichsten Städten. In diesem Fall wird St. Moritz mit Noten von Feuerholz<br />

gehuldigt. christianandfilippa.com 2. Streng limitiert Die Holiday-Edition »Altar« von Byredo<br />

duftet nach Nelke, Ylang-Ylang und Vetiver. Leider nur in begrenzter Auflage erhältlich. byredo.eu<br />

3. Für Kenner Jeder Duft des Modehauses ist ein Erlebnis, empfehlenswert für die kalte Jahreszeit: »Bois Brûlé« –<br />

eine sinnliche Kombination verschiedener Edelholzessenzen. dior.com 4. Kubistisch Die Kerze von L’Objet duftet herrlich<br />

nach Vetiver und kann auch optisch überzeugen. l-objet.com 5. It-Piece Louis Vuitton bringt erstmals Duftkerzen auf den<br />

Markt. »Dehors Il Neige« ist die winterlichste der vier Kreationen von Parfumeur Jaques Cavallier-Belletrud. louisvuitton.com<br />

5.<br />

KULTOBJEKTE<br />

Sammlerstück und Statussymbol: Duftkerzen sind längst zum<br />

Must-have avanciert und punkten mit neuen wie altbewährten<br />

Aromen. LIVING zeigt, wie Duft und Design eine Einheit bilden.<br />

6. Alles auf Rot Die diesjährige Holiday-Edition von Ralph Lauren präsentiert sich in rubinrotem Glas und duftet nach Immer grün,<br />

Johannisbeere und Wacholder. ralphlauren.eu 7. Zimt liegt in der Luft Der Name ist Programm: »Canelle« von Diptyque setzt<br />

auf Zimt als Hauptakkord. diptyqueparis.com 8. Astronomisch Weihrauch, Muskat und Tonkabohnen sind die Hauptnoten der<br />

coolen Kerze von Bella Freud. bellafreud.com 9. Goldener Moment Ein echter Geheimtipp sind die Duft kerzen von Aquiesse,<br />

ganz speziell der Duft »Carmel« – er überzeugt mit Amber und moosig-floralen Akkorden. aquiesse.com<br />

6.<br />

44 falstaff LIVING 05 / 18<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

Fotos: beigestellt


Manzenreiter präsentiert:<br />

Bundle Sofa by Walter Knoll – weicher,<br />

sanfter, wohliger – eine geniale Designidee<br />

Bundle Sofa. Design: EOOS. /<br />

www.manzenreiter.at<br />

Einrichtungshaus Linz/Dornach | Freistädterstraße 334, A-4040 Linz/Urfahr, Tel. +43 (0)732/750675 0<br />

Einrichtungshaus Freistadt | Etrichstraße 1, A-4240 Freistadt, Tel. +43 (0)7942/77966 0<br />

Großtischlerei | Ringstraße 6, A-4193 Reichenthal, Tel. +43 (0)7214/4008 0<br />

www.manzenreiter.at | office@manzenreiter.at


trends / BOUDOIR<br />

Majestätisch<br />

Purer Luxus in Kristallform<br />

– der Luster<br />

von Saint Louis ist<br />

die Krönung in<br />

Beleuchtungsfragen.<br />

saint-louis.com<br />

Edles Anhängsel<br />

Vintage-Charme trifft<br />

auf moderne Eleganz:<br />

Die Tasche des It-<br />

Labels Attico ist der<br />

perfekte Begleiter für<br />

glamouröse Abende.<br />

theattico.com<br />

Schöner Anblick<br />

Der handgearbeitete<br />

Spiegel im<br />

venezianischen Stil<br />

ist auch ganz ohne<br />

Reflexion eine<br />

Augenweide.<br />

neimanmarcus.com<br />

Feuer der Leidenschaft<br />

Unwiderstehlich: Die Massage-<br />

Kerze von Naked Princess duftet<br />

verführerisch nach Vanille, süßen<br />

Mandeln und Tonkabohne.<br />

lemarchebynp.com<br />

DER CHARME<br />

DES BOUDOIR<br />

Verführerischer Luxus: Dank opulenter Details<br />

und extravaganter Materialien bringt der<br />

Boudoir-Stil Dekadenz zurück in den Alltag.<br />

Aufgefächert<br />

Dank der verschiedenen Spiegelpaneele sorgt<br />

der Zieraufsatz »Fan« für faszinierende<br />

Lichtspiele. reflections-copenhagen.com<br />

Très chic<br />

Die Konsole spiegelt den Stil von Serge<br />

Roche und Frankreich zur Mitte des<br />

zwanzigsten Jahrhunderts kunstvoll<br />

wider. maisongerard.com<br />

Samt & sonders<br />

Art-déco-Glamour in Samt<br />

und Gold: Der »Trapezium Chair«<br />

darf durchaus als neuer Klassiker<br />

bezeichnet werden.<br />

eichholtz.com<br />

Handzeichen<br />

Die Tüll-Handschuhe von<br />

Gucci zieren aufwendige<br />

Stickereien von Herzen,<br />

Sternen und Bienen –<br />

allesamt Symbole<br />

des Traditionshauses.<br />

gucci.com<br />

Malerisch<br />

Die Technik der Hinterglasradierung<br />

kam bei diesem dreiteiligen Paravent<br />

aus der John-Richard-Collection<br />

zum Einsatz. horchow.com<br />

Paradiesvogel<br />

Schimmernder Satin, Kristall- und<br />

Federschmuck – die »Elodie Mules«<br />

von Tory Burch gehen in puncto<br />

Dekor aufs Ganze! mytheresa.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

46 falstaff LIVING 05 / 18


Wiener<br />

gemütlichkeit.<br />

Die Leichtigkeit<br />

deS deSignS<br />

im 3/4takt.<br />

Foto: JF gate<br />

Sessel Constanze 3/4 von Johannes Spalt 1962<br />

www.wittmann.at


trends / FIRMENPORTRÄT<br />

Blue Check Excellence<br />

Das blaue Karomuster der Betten kam<br />

erstmals 1978 zum Einsatz. Auch hier<br />

beweist Hästens, dass sich Tradition und<br />

modernes Design nicht ausschließen.<br />

hastens.com<br />

OUT OF THE BOX<br />

Hästens hat etwas geschafft, das auf den ersten Blick paradox erscheint. Das schwedische<br />

Unternehmen revolutioniert den Schlaf mithilfe von Tradition. LIVING hat hinter die Kulissen<br />

geblickt und erfahren, wie guter Schlaf die Welt verändern kann. TEXT SONJA BORIC<br />

Betritt man die »Heiligen Hallen der<br />

Nachtruhe«, nämlich jene der Hästens<br />

Bettenfabrik, den Hauptstandort<br />

des schwedischen Traditionsunternehmens<br />

in Köping, eineinhalb Stunden<br />

von Stockholm entfernt, empfindet man ein<br />

wohliges Gefühl von Entschleunigung. Nicht<br />

unbedingt eine Situation, die man allgemein<br />

mit einer Fabrik in Verbindung bringt. Die<br />

Wände sind geziert mit besonderen Erinnerungsstücken<br />

der Firmengeschichte, Kinderfotos,<br />

Leserbriefen und den Gesichtern von<br />

Mitarbeitern aus der ganzen Welt. Bei einer<br />

Tour durch die Produktionshallen fühlt man<br />

sich an einen Astrid-Lindgren-Roman erinnert,<br />

die Atmosphäre ist idyllisch und harmonisch.<br />

»Ich glaube nicht an Zeitdruck beim<br />

Arbeiten. Wenn man Menschen unter Druck<br />

setzt, machen sie Fehler, und das kostet das<br />

Unternehmen mehr, als wenn ein Bett in der<br />

Fertigung länger dauert«, erklärt Jan Ryde,<br />

der das Unternehmen in fünfter Generation<br />

führt.<br />

TRAUMLAND<br />

Dass bei Hästens Qualität die oberste Maxime<br />

ist und man sich bei der Produktion Zeit<br />

lässt, schlägt sich natürlich auch im Preis<br />

nieder. Das High-End-Bett »Vividus« etwa<br />

schlägt mit 100.000 Euro zu Buche. »Das<br />

›Vividus‹ ist unser absolutes Luxusmodell<br />

und Aushängeschild. Doch unsere Mission<br />

für die Firma ist eine andere. Wir wollen den<br />

Menschen dienen und ihre Lebensqualität<br />

und Gesundheit verbessern. Im Durchschnitt<br />

leben Raucher rund sieben Jahre kürzer,<br />

doch Menschen mit einer schlechten<br />

Schlafqualität schaffen es auf circa 15 Jahre.<br />

Das ist schockierend«, findet Ryde.<br />

Visionär der Träume<br />

Seit 1988 führt Jan Ryde das<br />

Familienunternehmen. Seine<br />

Vision: »Die Welt mit gutem<br />

Schlaf verbessern.«<br />

><br />

48 falstaff LIVING 05 / 18


Der derzeitige Tenor und Ruf nach Nachhaltigkeit<br />

spielt der Firma zusätzlich in die Karten,<br />

erklärt Ryde: »Unsere Betten werden<br />

ausschließlich aus natürlichen Materialien<br />

gefertigt. Diese regulieren die Temperatur des<br />

Körpers und sind gut für die Umwelt. Mein<br />

persönliches Ziel ist es, dass jeder Mensch,<br />

der sich ein neues Auto zulegen würde, in<br />

Zukunft in seinen Schlaf investiert. Denn<br />

was tun Autos für unsere Gesundheit und<br />

Lebensqualität? Der Mensch verbringt im<br />

Durchschnitt acht Stunden pro Tag in seinem<br />

Bett und maximal zwei in seinem Auto –<br />

hier müssen wir Awareness schaffen.«<br />

Mit der Zeit zu gehen, das liegt bei Ryde<br />

in der Familie. Ursprünglich bestand das<br />

Unternehmen aus Sattelmeistern, doch mit<br />

dem Aufkommen des Automobils mussten<br />

sie umdenken und spezialisierten sich auf<br />

den Bettenbau. Bis heute besteht eine Hästens-Matratze<br />

zum Großteil aus Rosshaar.<br />

»Zu Schaden kommt dabei natürlich niemand«,<br />

schmunzelt Ryde.<br />

SCHLAFMUSTER<br />

Tradition setzt sich bei Hästens auch in Sachen<br />

Design durch. »Das berühmte blaue<br />

Karo ist unser Aushängeschild. Wir wollen,<br />

dass Menschen unser ikonisches Design automatisch<br />

mit der Marke assoziieren, außerdem<br />

dient das Karo auch als Hilfsmittel in<br />

»Mein persönliches Ziel ist es, dass jeder Mensch, der sich<br />

ein neues Auto zulegen würde, in Zukunft in seinen Schlaf<br />

investiert. Denn was tun Autos für unsere Gesundheit und<br />

Lebensqualität?«<br />

JAN RYDE Hästens-Firmenchef<br />

Handarbeit der Extraklasse<br />

Das »Vividus«-Modell wird<br />

komplett per Hand gefertigt. Ist<br />

eine Naht nicht hundertprozentig<br />

gerade, wird sie wieder aufgetrennt.<br />

Fotos: Philip Karlberg, beigestellt<br />

der Produktion bei der Fertigung der Seitennähte.<br />

Natürlich freuen wir uns, dass Boxspringbetten<br />

gerade im Trend liegen, doch<br />

nur weil ein Bett hoch ist, ist es nicht automatisch<br />

ein Boxspringbett. Bei billigeren<br />

Modellen besteht die Box meist nur aus<br />

einem hohlen Rahmen mit einer beliebigen<br />

Matratze als Topping.« Die Bezeichnung<br />

Boxspring ist eine geschützte Trademark.<br />

»Modelle, die die Kriterien nicht erfüllen,<br />

bezeichnen sich oft als ›Box Style Beds‹<br />

oder Ähnliches«, warnt Ryde.<br />

Der Firmenchef mit der Liebe zur Tradition<br />

ist davon überzeugt, dass seine Betten die<br />

Welt ein Stücken besser machen können.<br />

Ganz nach dem Motto: »Sleep happy,<br />

feel happy!«<br />

Individuelles Design<br />

Neben dem »Blue Check«-<br />

Muster können die Kunden<br />

die Betten individuell mit Headboards<br />

und Farben gestalten.<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

49


trends / BAD & WOHNEN<br />

SINN FÜR<br />

SINNLICHKEIT<br />

Mehr Salon als Wellness-Oase: Das Bad der Zukunft ist<br />

nicht nur größer und wohnlicher, sondern erlebt auch eine<br />

neue Wertschätzung als Raum für sinnliches Erleben,<br />

Naturverbundenheit und individuell geprägten Luxus.<br />

TEXT UWE KILLING<br />

Die Damen zur Zeit des französischen<br />

Königs Ludwig XIV. schritten<br />

aus ihren Sälen nicht direkt ins<br />

Schlafzimmer. Sie ließen sich mit<br />

Vorliebe in einem Zwischenreich nieder, genannt<br />

Boudoir, dem »Raum zum Verweilen«.<br />

Dort gab es keine Badewanne zum Reinigen,<br />

sehr wohl aber einen Toilettentisch und elegante<br />

Sitzmöbel. Es war ein Ort der Ruhe,<br />

der gepflegten Konversation und der erotischen<br />

Begegnungen.<br />

Das Boudoir-Zeitalter hat eine neue Betrachtung<br />

verdient. Nicht etwa als Renaissance<br />

aristokratischer Opulenz oder schwerer<br />

Parfüms, sondern vielmehr als reine Einrichtungsphilosophie.<br />

Nach Jahrzehnten, in<br />

denen sein häuslicher Stellenwert vorrangig<br />

funktional bestimmt war, betrachten Architekten,<br />

Designer und Trendforscher das Bad<br />

zunehmend als erweiterte Fläche zum Wohnen<br />

und Wohlfühlen. Und es ist ein kreatives<br />

Feld, auf dem die sinnliche Komponente des<br />

intimen Salons eine moderne Interpretation<br />

erfährt. »Das Badezimmer ist elementar für<br />

ein Zuhause der Besinnung, Meditation und<br />

eines bewussten, achtsamen Lebens«, sagt<br />

Oana Horx-Strathern vom Wiener Zukunftsinstitut.<br />

Sie verantwortet die Trendstudie<br />

»50 Insights – Zukunft des Wohnens«,<br />

die auch auf eigenen Erfahrungen im<br />

Fotos: Kaldewai, beigestellt<br />

50 falstaff LIVING 05 / 18


Stimmungsvoll<br />

Stilelemente wie Holzböden, Bastkörbe,<br />

Teppiche und Kerzen erzeugen ein Wohlfühlambiente.<br />

Zart bedruckte Rollos, wie hier<br />

von English Blinds, sorgen dafür, dass die<br />

Außenwelt je nach Stimmung ein- und ausgeblendet<br />

werden kann. englishblinds.co.uk<br />

Raumgreifend<br />

Ein Zusammenspiel aus der minimalistischen,<br />

vom Kubismus inspirierten Badkeramik (Grohe<br />

Cube) und anderen Gestaltungselementen wie<br />

Spiegel und Teppich, die den Raum transparent<br />

und warm erscheinen lassen. grohe.de<br />

Bereichernd<br />

Die Erweiterung der Komfortzone auf höchstem<br />

Stil-Niveau: Badewanne »Asymmetric Duo«<br />

von Kaldewei, die avantgardistisch-elegantes<br />

Design mit einem breiten Rand als individuell<br />

nutzbare Ablagefläche verbindet.<br />

kaldewei.de<br />

»Future Evolution House«, das sie mit ihrer<br />

Familie bewohnt, basiert. Kern ihrer Thesen:<br />

Angesichts unserer digitalisierten, komplexen<br />

Welt mit ihren erhöhten Anforderungen<br />

sollten die eigenen vier Wände ein Rückzugsort<br />

sein – »wo wir den Dingen wieder mehr<br />

Aufmerksamkeit schenken«.<br />

NEUER NUTZEN<br />

Es ist die Abkehr von multifunktionalen<br />

Räumen und auch vom Loft der hedonistischen<br />

Neunzigerjahre hin zu klar getrennten<br />

Wohnbereichen im Sinne einer Work-Life-<br />

Balance: Ein harmonischer Nacht-Tag-<br />

Rhythmus bestimmt das Schlafzimmer.<br />

Der Laptop wird aus dem Wohnzimmer<br />

verbannt. Am Küchentisch genießt die Familie<br />

ihre Quality-Time bei möglichst ausgeschalteten<br />

Smartphones. Über das geräumige<br />

und idealerweise mit Fensterblick ins<br />

Grüne angelegte Bad sagt Horx-Strathern:<br />

><br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

51


trends / BAD & WOHNEN<br />

><br />

»Keine Wellness-Oase im Kleinen, sondern<br />

wie ein zweites Wohnzimmer. Es gibt<br />

Tapete, Teppich und viel Holz. Ich möchte<br />

eine harmonische, warme Atmosphäre um<br />

mich haben.«<br />

RAUM FÜR LUXUS<br />

Das Umdenken umfasst einen Dreiklang:<br />

mehr Fläche, mehr Komfort und mehr<br />

Muße in einer Sphäre, in der man sich auf sein<br />

Innerstes zurückzieht.<br />

Kontrastreich<br />

Die spanische Designerin<br />

Patricia Urquiola verbindet weiche,<br />

mit nostalgischen Zitaten spielende<br />

Elemente mit einer modernen Formsprache:<br />

Badewanne im Waschzuber-<br />

Stil für ihre »Axor«-Kollektion.<br />

axor-design.com<br />

Eine Stunde täglich auf knapp acht Quadratmetern:<br />

Das ist nach einer Erhebung in<br />

Deutschland die Bedeutung, die Erwachsene<br />

im Durchschnitt dem Bad zumessen. Ein ausbaufähiger<br />

Wert, wobei das Umdenken einen<br />

Dreiklang umfasst: mehr Fläche, mehr Komfort<br />

und mehr Muße in einer Sphäre, in der<br />

man sich auf sein Innerstes zurückzieht. »Es<br />

ist ein symbolisch aufgeladenes Zimmer mit<br />

einem subtil sexualisierten Altar für selbstbestimmten<br />

Luxus«, umschreibt es Edwin<br />

Heathcote, englischer Schriftsteller und<br />

Design-Kritiker der »Financial Times«. Dieser<br />

Luxus äußert sich unterschiedlich. Während<br />

die einen Gemütlichkeit mit einer freistehenden<br />

Badewanne, Duftkerzen und Re tro-<br />

Armaturen erzeugen, bevorzugen andere<br />

ein puristisches Design, das dennoch nicht ><br />

Losgelöst<br />

Zwischen unaufdringlicher Wasch-Basis und<br />

cool schwebendem Raumobjekt: Badezimmer-<br />

Unterschrank aus der Serie »Xeno2« des<br />

Herstellers Geberit. geberit.at<br />

Fotos: EYE Srl, beigestellt<br />

52 falstaff LIVING 05 / 18


WIR SIND<br />

BREITWIESER<br />

QUALITÄT SEIT ÜBER 45 JAHREN<br />

Das sind wir. Die kompetenten, kreativen und unermüdlichen Köpfe, die unser<br />

Unternehmen zu dem machen, was es heute ist. Wir sind Vollblut Steinmetze,<br />

Verkäufer und Projektleiter und wir lieben das, was wir tun. Stein bedeutet für uns<br />

Leidenschaft und wir versuchen bei jedem Projekt, das beste Ergebnis zu erzielen.<br />

Und wir alle haben einen gemeinsamen Fokus: Unsere Kunden glücklich zu machen.<br />

www.breitwieser-stein.at


trends / BAD & WOHNEN<br />

Erfrischend<br />

Die Natur zur Geltung kommen lassen:<br />

Raum-Inszenierung mit dem Waschbecken-Unterschrank<br />

aus Eichenholz<br />

und Glasfront, den der Designer Antonio<br />

Citterio für Keramag entworfen hat.<br />

keramag.de<br />

Einigkeit herrscht in dem Wunsch, die Schatten existenz<br />

eines Zweckraums zu über winden und statt dessen<br />

eine individuell beeinflusste Atmosphäre des Wohl fühlens<br />

zu schaffen.<br />

Entschleunigt<br />

Relaxen und Lesen: In diesem<br />

Zimmer ist es möglich – unter<br />

Einbeziehung von Sitzmöbeln, luftiger<br />

Raumaufteilung sowie der Badewanne<br />

»Biblio« und des Schranks »Piana«<br />

(beide von Antonio Lupi). antoniolupi.it<br />

54 falstaff LIVING 05 / 18<br />

><br />

kühl wirken muss. Die atmosphärische<br />

Skala reicht von skandinavisch hyggelig bis<br />

mediterran verspielt. Einigkeit herrscht jedoch<br />

in dem Wunsch, die Schattenexistenz eines<br />

Zweckraums zu überwinden und stattdessen<br />

eine individuell beeinflusste Atmosphäre des<br />

Wohlfühlens zu schaffen.<br />

Designer wie Sanitärhersteller unterstützen<br />

dieses Bedürfnis mit einer erweiterten Produktpalette.<br />

Schlank geschnittene Toiletten, bodengleiche<br />

Duschen sowie Waschbecken im zurückhaltenden<br />

Design schaffen mehr stilvollen<br />

Raum zum Durchatmen. Badezimmermöbel<br />

verlieren den Charakter von klinisch-weißen<br />

Aufbewahrungskästen. Und die Bandbreite<br />

der Boden- und Wandgestaltung umfasst<br />

Naturstein und Holzlaminate genauso wie<br />

die klassische Fliese, die jedoch in viel mehr<br />

Variationen angeboten wird. Nachhaltige<br />

Materialien sind gefragter denn je, und Experten<br />

empfehlen bei der Beleuchtung eine<br />

Kombination aus natürlichem Licht und flexiblen<br />

umweltfreundlichen LED-Leuchten.<br />

Pflanzen schaffen Farbakzente im Raum und<br />

fördern positive Gefühle. Die neue Achtsamkeit<br />

trifft hier auf die alte fernöstliche Harmonielehre<br />

Feng-Shui. Das Badezimmer der<br />

Zukunft – alles ist erlaubt, was nicht nur dem<br />

Körper, sondern vor allem der Seele gut tut.<br />

<<br />

Fotos: beigestellt


Ihre private Ferienimmobilie direkt am Golfplatz und an der Therme<br />

VILLAS<br />

144 m 2 Wohnfläche | 5 Zimmer<br />

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Elegantes Ambiente, perfekter Service, gehobenes Niveau.<br />

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Terrasse, Naturbadeteich, Salzwasserpool, Beachlounge und<br />

Housekeeping-Service zu eigenen Erholungszwecken oder<br />

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trends / ARTY<br />

WEEKEND/<br />

KUNST<br />

-T RIP<br />

ZÜRICH<br />

Uhren, Banker, Langeweile? Weit gefehlt!<br />

Unter der gediegenen Zürcher Oberfläche<br />

gibt es viel Aufregendes zu entdecken.<br />

Erst recht in der Welt der Kunst, wo die<br />

beschauliche Metropole am See weltweit<br />

in der Champions League mitspielt.<br />

TEXT MAIK NOVOTNY<br />

Foto: Monika Nikolic<br />

56 falstaff LIVING 05 / 18


Oval? Oho!<br />

Kein Wunder, dass die Schweizer weltweit<br />

um ihr Handwerk beneidet werden.<br />

Die Bibliothek der Universität Zürich von<br />

Santiago Calatrava erreicht den<br />

sinnlichen Wow-Effekt mit der<br />

Präzision eines Uhrwerks.<br />

Haltestelle Kantonsschule. Ecke Rämistrasse<br />

und Zürichbergstrasse. Eine<br />

helvetischere Adresse als die der<br />

Rechtswissenschaftlichen Fakultät<br />

der Universität Zürich kann man sich kaum<br />

vorstellen. Ein idealer Startpunkt, um Zürich<br />

auf die Schliche zu kommen. Denn wer sich<br />

hier ins Innere wagt, steht plötzlich in einem<br />

spektakulären Raum aus Glas und Holz – der<br />

Institutsbibliothek von Stararchitekt Santiago<br />

Calatrava. Schweizer Uhren gehen langsam,<br />

aber genau: Fünfzehn Jahre brauchte der Bau<br />

von der Idee zur Realisierung, dafür mit perfektem<br />

Ergebnis. Keine Angst, für ein Zürich-<br />

Wochenende auf den Spuren von Kunst und<br />

Design braucht man keineswegs einen langen<br />

Geduldsfaden. Nur etwas Neugier beim Öffnen<br />

der Türen. Denn hinter dem gediegenen<br />

Äußeren lauern Abenteuer, Experimente und<br />

Überraschungen. ><br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

57


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

>>> FREITAG<br />

Bergsteigen lohnt sich! Eine<br />

Kunstwanderung an den<br />

Hängen über dem See, mit<br />

Panoramaausblick und<br />

Seilbahnfahrt als Belohnung.<br />

><br />

Schweizern wird nachgesagt, sie seien besonders<br />

ordentlich und organisiert. Teilen wir<br />

uns also das Wochenende ordentlich auf: Heute<br />

bleiben wir rechts der Limmat. Dort wartet<br />

der vornehme »Florhof«, ein Patrizierhaus aus<br />

dem Jahr 1763, wo der seit 2014 am Herd<br />

amtierende Ludovic Pitrel 90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-<br />

Punkten erkocht hat. Nur, falls jemand Zweifel<br />

daran hatte, dass die calvinistischen Zürcher<br />

auch genießen können.<br />

Das direkt nebenan gelegene Kunsthaus am<br />

Pfauen, wie der Zürcher den Heimplatz nennt,<br />

beherbergt eine der wichtigsten Kunstsammlungen<br />

der Schweiz vom 13. Jahrhundert bis in<br />

die Gegenwart. Fans von Edvard Munch, Alberto<br />

Giacometti, Georg Baselitz oder Johann<br />

Heinrich Füssli kommen hier besonders auf<br />

ihre Kosten. Die Schweizer Malerei des 19.<br />

Jahrhunderts ist ebenso vertreten wie die zeitgenössischen<br />

heimischen Stars Pipilotti Rist<br />

und Fischli/Weiss. Ab 2020 wird der Erweiterungsbau<br />

von David Chipperfield der Kunst<br />

noch mehr Platz bieten.<br />

Moderne Meister<br />

Giacometti und Konsorten<br />

im Kunsthaus Zürich.<br />

GEDIEGEN BIS PROVOKANT<br />

Provo-Power<br />

Plakativ-Hintergründiges in der<br />

Mai 36 Galerie.<br />

Nicht weit vom Kunsthaus wartet mit der<br />

Mai 36 Galerie ein Fixpunkt der lebhaften<br />

Zürcher Galerienszene. 1987 von Victor<br />

Gisler in Luzern gegründet, ist sie seit 1996<br />

in Zürich zu Hause und mit ihrem reichhaltigen<br />

Künstler-Portfolio auf allen internationalen<br />

Messen vertreten. Ein wahrer<br />

Geheimtipp ist die ehrwürdige ETH Zürich:<br />

Auch hier lohnt sich der Mut, hinter die Türen<br />

der Hochschule zu schauen, denn dort<br />

wartet die 1867 gegründete Graphische<br />

Sammlung mit 160.000 Werken und ihren<br />

historischen und zeitgenössischen Blicken<br />

Gediegen genießen<br />

Moderne Küche in idyllischem<br />

Ambiente: der »Florhof«.<br />

Zarte Zeichnung<br />

Eines von 160.000 Werken aus<br />

der Graphischen Sammlung der<br />

ETH Zürich.<br />

auf die Welt der Grafik. Von der ETH bietet<br />

sich danach ein Blick über die abendliche<br />

Stadt, und eine kurze Fahrt mit der Polybahn,<br />

einer niedlichen roten Zahnradbahn,<br />

bringt uns zum »Central« (auf der ersten<br />

Silbe betonen!) und ins nicht zu unterschätzende<br />

Nachtleben.<br />

KUNSTHAUS ZÜRICH<br />

Oskar Kokoschka<br />

14. 12. <strong>2018</strong> bis 10. 3. 2019<br />

kunsthaus.ch<br />

MAI 36 GALERIE<br />

Glen Rubsamen/Pia Fries<br />

bis 5. 1. 2019<br />

mai36.com<br />

GRAPHISCHE SAMMLUNG ETH ZÜRICH<br />

Thomas Schütte: Sweet Nothings<br />

bis 27. 1. 2019<br />

gs.ethz.ch<br />

Fotos: www.jpg-factory.com, SNM, Kilian Bannwart fotografie, Shutterstock<br />

58 falstaff LIVING 05 / 18


Baum trifft Beton<br />

Der spektakuläre Anbau des Landesmuseums<br />

Zürich im Platzspitz-Park.<br />

Starkes Stück<br />

Kunst-Querschnitt in der<br />

Galerie Mark Müller.<br />

>>> SAMSTAG<br />

Glas, Beton und Abstraktion:<br />

Ein Kunstspaziergang links<br />

der Limmat wird zur Erlebnisreise<br />

des Sehens, Denkens<br />

und Fühlens.<br />

Auch links der kühlen grünen Limmat lohnt es<br />

sich, die Türen zu öffnen. Etwa die des romanischen<br />

Grossmünsters, in dem man nicht unbedingt<br />

moderne Kunst vermuten würde. Doch<br />

genau hier hat der deutsche Künstler Sigmar<br />

Polke 2009 zwölf Glasfenster gestaltet, teils abstrakt,<br />

teils gegenständlich, alle von leuchtender<br />

Farbigkeit. Sie führen als Reihe zu den Chorfenstern<br />

von Augusto Giacometti aus dem Jahr<br />

1933 mit der Darstellung der Geburt Christi.<br />

Spirituell gestärkt, sind wir bereit für das<br />

Landesmuseum Zürich am Platzspitz neben<br />

dem Hauptbahnhof, einem der drei Standorte<br />

des Schweizerischen Nationalmuseums. Dieser<br />

mächtige Bau bietet im Inneren eine Reise in<br />

die Tiefen der Schweizer Geschichte, in der<br />

man sich ein ganzes Wochenende verlieren<br />

könnte. Spannende Wechselausstellungen<br />

setzen diese Historie immer wieder in einen<br />

gegenwärtigen Kontext. 2016 wuchs das<br />

Museum um einen radikalen Beton-Anbau<br />

der Schweizer Architekten Christ & Gantenbein,<br />

der luftig in den Park hineinragt. Vor<br />

allem inhaltlich radikal ist das Haus Konstruktiv,<br />

seit 2001 in einem ehemaligen Elektrizitätswerk<br />

zu Hause. Hier spezialisiert man<br />

sich auf konstruktive, konkrete und konzeptuelle<br />

Kunst, eine Sparte, in der die Schweiz Mitte<br />

des 20. Jahrhunderts führend war und die<br />

bis heute lebendig ist. Das Herzstück der<br />

Sammlung bildet der Rockefeller Dining<br />

Room, den Fritz Glarner 1964 für das Ehepaar<br />

Rockefeller in New York konzipierte.<br />

Wo besser den Kunst-Samstag beenden als im<br />

Quartier Zürich-West, auch bekannt als Stadtkreis<br />

5? Dieser hat sich in den letzten Jahren<br />

zum Galerien- und Ausgehviertel entwickelt.<br />

Mittendrin: die 1990 gegründete Galerie Mark<br />

Müller. In einem umgebauten Industriebau<br />

nahe dem Museum für Gestaltung zu Hause,<br />

ist sie der ideale Startpunkt für eine Tour<br />

durch die Galerien um die Limmatstrasse.<br />

SCHWEIZERISCHES NATIONALMUSEUM<br />

Imagine 68. Das Spektakel der Revolution<br />

bis 20. 1. 2019<br />

nationalmuseum.ch<br />

><br />

Superstars<br />

Plakativ, abstrakt,<br />

konzeptionell: Wandkunst<br />

im Haus Konstruktiv.<br />

HAUS KONSTRUKTIV<br />

Robin Rhode<br />

bis 13. 1. 2019<br />

hauskonstruktiv.ch<br />

GALERIE MARK MÜLLER<br />

Savoir-faire & laisser-faire<br />

bis 22. 12. <strong>2018</strong><br />

markmueller.ch<br />

Kunstkirche<br />

Das romanische Grossmünster<br />

mit Glasfenstern<br />

von Polke und Giacometti.<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

59


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

Ebenfalls im Stadtkreis 5 beheimatet ist die<br />

Galerie Lullin + Ferrari – mit ihren sorgfältig<br />

kuratierten Einzelausstellungen und ihrer guten<br />

Vernetzung ein Fixpunkt in der heutigen<br />

Zürcher Kunstszene (siehe Interview). Ein<br />

Stück weiter auf der Galerienmeile hat eine der<br />

interessantesten Neueinsteigerinnen der letzten<br />

Jahre ihren Standort: die Galerie Maria Bernheim,<br />

die vor allem mit jungen Künstlern und<br />

Kuratoren zusammenarbeitet und frischen<br />

Wind in die Limmatstrasse bringt.<br />

ABENTEUER ZUM ABSCHLUSS<br />

Schneller Marathon auf der<br />

Galerien-Meile: In Zürich-<br />

West haben sich Kunst und<br />

Kultur zu einem großartigen<br />

Konzentrat verdichtet.<br />

><br />

>>> SONNTAG<br />

Guten Morgen! Bei Kaffee, frischem Brot,<br />

Müsli und Produkten glücklicher Kühe klären<br />

wir schnell noch die Frage, ob es ein Land mit<br />

besserer Frühstückskultur gibt als die Schweiz<br />

Betörende Brüche<br />

Zeitgenössisches in 2-D und 3-D in<br />

der Kunsthalle Zürich.<br />

(nein, gibt es nicht), bevor wir unser Kunstwochenende<br />

im Stadtkreis 5 fortsetzen. Das dortige<br />

Löwenbräu-Areal hat sich zu einem wahren<br />

Kunst-Hotspot entwickelt, und insbesondere<br />

die Kunsthalle, schon von Weitem an ihrem<br />

White Cube auf dem Dach erkennbar, ist ein<br />

Magnet für alles Zeitgenössische. Bis zu zehn<br />

Ausstellungen, Gespräche, Workshops, Veranstaltungen<br />

und über 20.000 Besucher pro Jahr<br />

machen die seit 1985 von einem Verein betriebene<br />

Kunsthalle zum Zentrum des Kunstdiskurses.<br />

Wer zum Abschluss des Kunst-Weekends noch<br />

hinter ein paar Zürcher Türen schauen will,<br />

kann den Tag im Theater Schiffbau ausklingen<br />

lassen, das sich zum Zentrum der Kultur und<br />

Gastronomie gemausert hat, oder in einem<br />

der Lokale unter dem Letten-Viadukt. Und<br />

wer ganz mutig ist, wagt einen Sprung in die<br />

Limmat oder den See.<br />

KUNSTHALLE<br />

Wang Bing & Heji Shin<br />

8. 12. <strong>2018</strong> bis 3. 2. 2019<br />

kunsthallezurich.ch<br />

LULLIN + FERRARI<br />

Franziska Furter<br />

bis 22. 12. <strong>2018</strong><br />

lullinferrari.com<br />

MARIA BERNHEIM<br />

Topology: Nick Oberthaler<br />

bis 22. 12. <strong>2018</strong><br />

mariabernheim.com<br />

<<br />

Surreale Sumpfwelt<br />

»Swamp« von Dennis Savary in der<br />

Galerie Maria Bernheim.<br />

Grafit-Geometrie<br />

»Draft VII« von Franziska Furter in der<br />

Galerie Lullin + Ferrari.<br />

Fotos: Annik Wetter Photographie, Lucas Ziegler; Fotografie, www.jpg-factory.com<br />

60 falstaff LIVING 05 / 18


»ZÜRICH IST SEHR<br />

ÜBERSICHTLICH«<br />

Der Galerist Etienne Lullin<br />

über die vitale Kunstszene<br />

in der Schweizer Metropole –<br />

und warum man für die<br />

Kunst-Geheimtipps auch<br />

mal auf den Berg oder in<br />

die S-Bahn steigen sollte.<br />

INTERVIEW MAIK NOVOTNY<br />

LIVING: Herr Lullin, Sie haben internationale<br />

Erfahrung in der Kunstszene gesammelt. Was<br />

macht den Kunstort Zürich besonders?<br />

ETIENNE LULLIN: Die Qualität ist herausragend,<br />

sowohl bei den Museen als auch bei<br />

den Galerien. Es gibt eine hohe Dichte junger<br />

Galerien in einem angenehmen Umfeld, das<br />

man in ein oder zwei Tagen besichtigen kann.<br />

Zürich ist sehr übersichtlich. Die Kunst konzentriert<br />

sich auf bestimmte Viertel wie den<br />

Stadtkreis 5 nördlich des Hauptbahnhofs, wo<br />

es Off-Spaces, das Theater im Schiffbau, Buchläden<br />

und multikulturelles Straßenleben gibt.<br />

Gibt es einen regen Austausch innerhalb der<br />

Kunstszene?<br />

Zwischen den jüngeren Galeristen gibt es ein<br />

sehr kollegiales Verhältnis, wir stimmen die<br />

Eröffnungen unserer Ausstellungen ab. Die Innenstadt<br />

ist zwar für junge Galerien teurer geworden,<br />

aber es kommt darauf an, welche<br />

Kunst man zeigen will. Für große Formate<br />

sind Standorte in anderen Bezirken geeigneter.<br />

Es gibt aber auch Galerien im Bankenviertel –<br />

und ausgezeichnete kleinere Häuser, die das<br />

Lokale pflegen, wie etwa das Helmhaus, das<br />

von der Stadt Zürich betrieben wird.<br />

In Zürich ist das Geld zu Hause. Zeigt sich<br />

das bei der Anzahl solventer Kunstsammler?<br />

Ja und nein. Das Interesse für Kunst ist zweifellos<br />

vorhanden. Natürlich sammeln Banken,<br />

Versicherungen und Firmen Kunst, aber das<br />

beschränkt sich nicht auf Zürich. Auch Museen<br />

kaufen Werke junger Künstler – und jede<br />

Galerie hat ihre eigene Stammkundschaft.<br />

Was dürfen kunstsinnige Zürich-Besucher auf<br />

Wochenendbesuch auf keinen Fall verpassen?<br />

Die Glasfenster von Sigmar Polke im Grossmünster<br />

sind ein Must, und die Fenster von<br />

Chagall im Frauenmünster auf der anderen<br />

Flussseite sind sicher auch sehenswert. Von<br />

dort aus zu Fuß zum Kunsthaus, das zwar<br />

zurzeit erweitert wird und deshalb im Umbau<br />

ist, aber trotzdem einen Großteil seiner<br />

Sammlung zeigt, zum Beispiel die Giacometti-<br />

Skulpturen. Im Restaurant und in der Bar<br />

»Kronenhalle« hängen die Wände voller<br />

Kunst – hier trifft sich das kulturelle Zürich.<br />

Das Museum Rietberg spielt, was außereuropäische<br />

Kunst betrifft, in der Champions<br />

League und koope riert unter anderem mit<br />

dem Metropolitan Museum und dem British<br />

Museum. Das Haus Konstruktiv ist die beste<br />

Adresse für konkrete und konzeptionelle<br />

Kunst. Die Graphische Sammlung im Semperbau<br />

der ETH Zürich ist eine echte Trouvaille<br />

und zeigt auch Werke zeitgenössischer Schweizer<br />

Künstler – von der ETH-Terrasse aus bietet<br />

sich eine herrliche Aussicht auf die Stadt.<br />

Gibt es auch weitere Geheimtipps abseits des<br />

Zentrums?<br />

Man sollte Winterthur nicht verpassen. Das ist<br />

Impressionen aus dem Kunsthaus<br />

Neben den ikonischen Seerosen<br />

von Claude Monet gibt es auch<br />

Skulpturen von Rodin zu bestaunen.<br />

zwar nicht mehr Zürich, aber mit der S12-<br />

Bahn ist man in 19 Minuten dort. Dort gibt<br />

es unter anderem das Kunst Museum mit seiner<br />

großartigen Sammlung französischer und<br />

zeitgenössischer Kunst, die Sammlung Oskar<br />

Reinhart »Am Römerholz« und mit dem<br />

Fotomuseum das wichtigste Haus für<br />

Fotografie in der Schweiz.<br />

Die Schweizer Metropolen Zürich und Basel<br />

verbindet eine ewige Rivalität. Wer hat in<br />

Bezug auf Kunst die Nase vorn?<br />

Die dynamischere Galerienszene ist eindeutig<br />

in Zürich zu Hause. Was die Museen betrifft,<br />

hat Basel eine andere Tradition, mit dem<br />

Kunstmuseum und der Fondation Beyeler als<br />

herausragende Häuser sowie der ART BASEL,<br />

während der in Basel ein Ausnahmezustand<br />

wie in der Fastnacht herrscht. Ich bevorzuge<br />

aber als Wohnort sicherlich Zürich!<br />

Szene-Insider<br />

Etienne Lullin ist international<br />

renommierter<br />

Kunsthistoriker, der<br />

unter anderem in Genf,<br />

Bern, München und<br />

London tätig war. Seit<br />

2008 ist er gemeinsam<br />

mit Corrado Ferrari<br />

Mitinhaber der Galerie<br />

Lullin + Ferrari in Zürich.<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff 61


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

TIPPS & ADRESSEN<br />

Die Möglichkeiten, in Zürich seine Zeit sinn -<br />

voll zu verbringen, sind schier unendlich.<br />

Wir können gar nicht genug bekommen vom<br />

Style der Schweizer Metropole. Das beginnt<br />

bei der Kulinarik und endet beim Shopping!<br />

Luxus pur<br />

Den findet man im »Baur au Lac«, einem<br />

der exklusivsten Hotels der Stadt.<br />

HOTELS<br />

ALDEN SUITE HOTEL SPLÜGENSCHLOSS*****<br />

Das 1895 errichtete und unter Denkmalschutz stehende<br />

Schloss versprüht auch heute noch den Glanz<br />

vergangener Zeiten. Empfehlenswert ist auch das<br />

hauseigene Restaurant.<br />

Splügenstrasse 2, 8002 Zürich<br />

T: +41 44 2899999, alden.ch<br />

THE DOLDER GRAND*****<br />

Etwas außerhalb des Zentrums gelegen, bietet das<br />

exklusive Resort nicht nur allen erdenklichen Luxus<br />

wie einen 4000 Quadratmeter großen Wellnessbereich<br />

und ein Zwei-Sterne-Restaurant, sondern auch<br />

den wohl besten Blick über die Stadt.<br />

Kurhausstrasse 65, 8032 Zürich<br />

T: +41 44 4566000, thedoldergrand.com<br />

EDEN AU LAC*****<br />

Das historische Fünf-Sterne-Haus an der Uferpromenade<br />

wird aktuell saniert, soll aber noch vor Weihnachten<br />

wieder in neuem alten Glanz erstrahlen.<br />

Utoquai 45, 8008 Zürich<br />

T: +41 44 2662525, edenaulac.ch<br />

PARK HYATT*****<br />

In unmittelbarer Nähe der Bahnhofstrasse und des<br />

Zürichsees. Wer zeitgenössisches Interior-Design<br />

und gediegenen Luxus schätzt, ist hier besonders<br />

gut aufgehoben.<br />

Beethovenstrasse 21, 8002 Zürich<br />

T: +41 43 8831234, hyatt.com<br />

Beste Aussicht<br />

Den wohl schönsten<br />

Blick genießt man von<br />

der Terrasse des Hotels<br />

»Dolder Grand«.<br />

WIDDER HOTEL*****<br />

Charmantes Boutiquehotel im Zentrum. Alle 49<br />

Zimmer und Suiten sind individuell eingerichtet und<br />

mischen gekonnt Antikes mit modernem Design.<br />

Rennweg 7, 8001 Zürich<br />

T: +41 44 2242526, widderhotel.com<br />

BAUR AU LAC*****<br />

Traditionsreiches Luxushaus, in dessen Restaurant<br />

»Rive Gauche« immer wieder Starköche aus aller<br />

Welt gastieren. Aktuell etwa »Nobu«-Koch Nobuyuki<br />

Matsuhisa, der von 22. November bis 1. Dezember<br />

exklusiv das kulinarische Programm bereichert.<br />

Talstrasse 1, 8001 Zürich<br />

T: + 41 44 2205020, baraulac.ch<br />

HOTEL MARRIOTT*****<br />

Wer zeitgemäßen Luxus sucht, der wird hier fündig.<br />

Geräumige Zimmer, das Fitness-Center und der<br />

24-Stunden-Service sprechen ebenso für das Hotel<br />

wie das urbane Ambiente.<br />

Neumühlequai 42, 8006 Zürich<br />

T: +41 44 3607070, marriott.com<br />

B2 BOUTIQUE HOTEL****<br />

In der ehemaligen Hürlimann-Brauerei überrascht<br />

das Boutiquehotel mit modernem Luxus. Besondere<br />

Highlights: das Thermalbad im hundertjährigen<br />

Keller und der Infinity-Pool auf dem Dach.<br />

Brandschenkestrasse 152, 8002 Zürich<br />

T: +41 44 5676767, b2boutiquehotels.com<br />

ROMANTIK HOTEL EUROPE****<br />

Familiengeführter Betrieb im Herzen der Stadt. Absoluter<br />

Geheimtipp ist das Restaurant »Quaglinos«,<br />

das für seine französische Küche bekannt ist.<br />

Dufourstrasse 4, 8008 Zürich<br />

T: +41 43 4568686, europehotel.ch<br />

STEIGENBERGER BELLERIVE AU LAC****<br />

Das Vier-Sterne-Haus liegt direkt am See und ist<br />

nur 15 Minuten vom Strand entfernt. Die Zimmer<br />

sind im Art-déco-Stil eingerichtet.<br />

Utoquai 47, 8008 Zürich<br />

T: +41 44 2544000, steigenberger.com<br />

BOUTIQUE HOTEL WELLENBERG****<br />

Inmitten der Altstadt gelegen, überzeugt das Hotel<br />

mit liebevoller Einrichtung und Extras wie einem<br />

Businesscenter und einer Sommerterrasse.<br />

Niederdorfstrasse 10, 8001 Zürich<br />

T: +41 43 8884444, hotel-wellenberg.ch<br />

HOTEL TOWNHOUSE***<br />

Der Name ist Programm – die 23 Zimmer und<br />

drei Suiten sind ganz im Stil eines englischen Townhouses<br />

eingerichtet. Zentrale Lage und freundlicher<br />

Service zeichnen das Boutiquehotel aus.<br />

Schützengasse 7, 8001 Zürich<br />

T: +41 44 2009595, townhouse.ch<br />

LIMMATBLICK***<br />

Die zentrale Lage und die frisch renovierten Zimmer<br />

sprechen für das liebevoll geführte Haus. Empfehlenswert<br />

ist übrigens die hauseigene »Dadabar«.<br />

Limmatquai 136, 8001 Zürich<br />

T: +41 44 2546000, limmatblick.ch<br />

RESTAURANTS<br />

& CAFÉS<br />

THE RESTAURANT<br />

Im »Dolder Grand« kann man auch fantastisch<br />

speisen. Chef Heiko Nieder serviert Gourmetküche<br />

auf Zwei-Sterne-Niveau.<br />

Kurhausstrasse 65, 8032 Zürich<br />

T: +41 44 4566000, thedoldergrand.com<br />

EQUITABLE<br />

Kulinarische Kreationen in puristischer Einfachheit –<br />

nach diesem Motto werden im »EquiTable« Köstlichkeiten<br />

aufgetischt. Koch Fabian Fuchs zählt zu den<br />

größten Nachwuchstalenten.<br />

Stauffacherstrasse 163, 8004 Zürich<br />

T: +41 43 5348277, equi-table.ch<br />

CONTI<br />

Dolce Vita in Zürich: Direkt bei der Oper erwartet<br />

die Gäste italienische Gastfreundschaft und natürlich<br />

eine exzellente mediterrane Küche.<br />

Dufourstrasse 1, 8008 Zürich<br />

T: +41 44 2510666, bindella.ch<br />

ECCO – HOTEL ATLANTIS<br />

Auf höchstem Niveau speist man auch im »Ecco«.<br />

Stefan Heilemann setzt in der Zürcher Dependance<br />

das Konzept von Gründer Rolf Fliegauf um und serviert<br />

kleine Kunstwerke. Ein Erlebnis!<br />

Döltschiweg 234, 8055 Zürich<br />

T: +41 44 4565533, atlantisbygiardino.ch<br />

SMITH AND DE LUMA<br />

Ein charmantes Konzept, das großartiges Essen und<br />

ausgesuchte Weine vereint. Aktuell wohl eine der<br />

heißesten Adressen der ganzen Stadt.<br />

Grubenstrasse 27, 8045 Zürich<br />

T: +41 44 3330453, smithanddeluma.ch<br />

FISCHERS FRITZ<br />

Zürich muss nicht immer teuer sein – ein Geheimtipp<br />

ist das auf einem Campingplatz gelegene »Fischers<br />

Fritz«. Angel-Profi Adrian Cerny bringt täglich frische<br />

Fangware vom See auf die Teller.<br />

Seestrasse 559, 8038 Zürich<br />

T: +41 44 4801340, fischers-fritz.ch<br />

RAZZIA<br />

Spektakulär: Das »Razzia« befindet sich in einem<br />

ehemaligen Stummfilmkino, heute dinieren die Gäste<br />

in einem sechs Meter hohen Prachtsaal. Kredenzt<br />

werden edle Speisen aus aller Welt.<br />

Seefeldstrasse 82, 8008 Zürich<br />

T: +41 44 2967070, razzia-zuerich.ch<br />

RIGIBLICK<br />

Delikatessen treffen auf Design: Hoch über den<br />

Dächern der Stadt genießt man im Gourmetrestaurant<br />

»Rigiblick« mit allen Sinnen.<br />

Germaniastrasse 99, 8044 Zürich<br />

T: +41 43 2551570, restaurantrigiblick.ch<br />

Fotos: Chico de Luigi, Jeremy mason McGraw, Heinz Unger<br />

62 falstaff LIVING 05 / 18


Großes Kino<br />

In den Räumlichkeiten<br />

eines ehemaligen Stummfilmtheaters<br />

strahlt heute<br />

das Edellokal »Razzia«.<br />

HAUS ZUM RÜDEN<br />

Im Restaurant »Gotischer Saal« reicht die Karte von<br />

innovativ bis traditionell. Besonders empfehlenswert<br />

ist übrigens das Schweinskotelett mit Portweinjus<br />

begleitet von Thymian-Polenta und Peperonata.<br />

Limmatquai 42, 8001 Zürich<br />

T: +41 44 2619566, haus-zum-rueden.ch<br />

MESA<br />

Klassisch-moderne Gerichte aus besten Zutaten und<br />

spannende Weine gibt es im »Mesa« zu entdecken.<br />

Definitiv einen Besuch wert!<br />

Weinbergstrasse 75, 8006 Zürich<br />

T: +41 43 3217575, mesa-restaurant.ch<br />

KRONENHALLE<br />

Zu Recht eine Institution! Man diniert im historischen<br />

Ambiente und auf höchstem Level. Ein Besuch in<br />

diesen nahezu heiligen Hallen ist Pflicht.<br />

Rämistrasse 4, 8001 Zürich<br />

T: +41 44 2629900, kronenhalle.com<br />

East meets West<br />

Französische Patisserie<br />

verschmilzt im<br />

Café »Miyuko« mit<br />

japanischen Einflüssen.<br />

SEEROSE<br />

Mediterran angehauchte und fernöstliche Gerichte<br />

stehen im »Seerose« auf der Karte. Die Lage am<br />

Zürichsee ist ebenfalls top!<br />

Seestrasse 493, 8038 Zürich<br />

T: +41 44 4816383, seerose.dinning.ch<br />

AMBASSADOR À L’OPÉRA<br />

Hier ist man auf regionale Produkte und heimischen<br />

Fisch spezialisiert – zeitgemäß und authentisch!<br />

Dufourstrasse 2, 8008 Zürich<br />

T: +41 44 2589899, restaurantopera.ch<br />

NEUMARKT<br />

Bei Tag findet man hier ein reizendes Café im Artdéco-Stil<br />

vor, das bei Nacht zum Szene-Treff wird<br />

und mit edlen Schnäpsen und coolen Drinks punktet.<br />

Neumarkt 5, 8001 Zürich<br />

T: +41 44 2527939, wirtschaft-neumarkt.com<br />

MIYUKO<br />

Jung und urban: Hinter dem Konzept stehen Sara<br />

Hochuli und Dominik Grenzler, die ein japanisch<br />

inspiriertes Schlaraffenland geschaffen haben.<br />

Süße Kreationen, die auf der französischen Patisserie<br />

basieren, gehören ebenso zum Sortiment wie eine<br />

mehrfach preisgekrönte Matcha-Schokolade.<br />

Beckenhofstrasse 7, 8006 Zürich<br />

T: +41 44 3502143, miyuko.ch<br />

SPRÜNGLI<br />

Sei es für ein Frühstück oder eine Jause, das<br />

»Sprüngli« ist der Klassiker schlechthin in Zürich.<br />

Jede Sünde wert ist übrigens die zu Recht legendäre<br />

Trüffeltorte. Unbedingt probieren!<br />

Bahnhofstrasse 21, 8001 Zürich<br />

T: +41 44 2244646, spruengli.ch<br />

VOLKSHAUS<br />

Pilgerstätte für Genießer: Zu jeder Tages- und<br />

Nachtzeit lohnt sich ein Besuch in dem Kaffeehaus<br />

mit seinen einladenden Bistro-Tischchen.<br />

Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich<br />

T: +41 44 2421155, restaurantvolkshaus.ch<br />

MILCHBAR<br />

Kultig: 2012 hat Michel Péclard das traditionsreiche<br />

Lokal unweit des Paradeplatzes übernommen<br />

und dort mit Geschäftspartner Florian Weber ein<br />

»Gaumenfreudenhaus« mit Hotel, Restaurant und<br />

Barbereich einziehen lassen. Ideal für Hipster!<br />

Kappelergasse 16, 8001 Zürich<br />

T: +41 44 2119012, milchbar.ch<br />

CONDITOREI PÉCLARD IM SCHOBER<br />

Schweizerische Kaffeehauskultur vom Feinsten:<br />

Im »Péclard« findet man traditionelle Kuchen und<br />

Törtchen, die schon optisch überzeugen und<br />

geschmacklich noch eines draufsetzen.<br />

Napfgasse 4, 8001 Zürich<br />

T: +41 44 2515150, peclard-zurich.ch<br />

CAFÉ NOIR<br />

Cooles Kaffeehaus mit anschließendem Laden –<br />

wem eine Röstung besonders gut gemundet hat,<br />

der kann sich die Mischung im Anschluss gleich für<br />

zu Hause kaufen. Dass alle Produkte Fair Trade und<br />

Bio sind, versteht sich dabei von selbst.<br />

Neugasse 33, 8005 Zürich<br />

T: +41 44 5583410, cafe-noir.ch<br />

BARS & NIGHTLIFE<br />

4 TIERE<br />

Rund 200 verschiedene Gins aus aller Welt gibt es in<br />

der Bar zu verkosten – eines der umfangreichsten<br />

Sortimente in der Schweiz. Auch der Rest der Karte<br />

kann sich sehen lassen! Bei einer derart großen<br />

Auswahl an Drinks wird garantiert jeder fündig.<br />

Feldstrasse 61, 8004 Zürich<br />

T: +41 44 2400088, viertiere.ch<br />

IM STORCHEN<br />

Zigarrenraucher sind hier ebenso herzlich willkommen<br />

wie Freunde eines guten Portweins. Als Unterlage<br />

für Letzteren bietet sich ein Besuch in dem<br />

hauseigenen Lokal »La Rôtisserie« an.<br />

Weinplatz 2, 8001 Zürich<br />

T: +41 44 2272727, storchen.ch<br />

GEORGE<br />

In einem Penthouse über dem Casino ist das verhältnismäßig<br />

junge »George« mit seiner Dachterrasse,<br />

dem kleinem Dancefloor und dem stylishen Interior<br />

der neue Sammelpunkt der Schickeria.<br />

Sihlstrasse 50, 8001 Zürich<br />

T: +41 44 4445060, george-grill.ch<br />

BAR 63<br />

Dem Craft-Beer-Trend wird hier mit umfangreicher<br />

Auswahl Genüge getan. Auch Freunde von Whisk(e)y<br />

und Rum werden in dem modernen und ebenso<br />

gemütlichen Pub bestimmt fündig. Die Karte<br />

wechselt übrigens mit den Jahreszeiten.<br />

Rolandstrasse 19, 8004 Zürich<br />

T: +41 44 2417583, bar63.ch<br />

OLD CROW<br />

Wer seltene Spirituosen schätzt, wird im »Old Crow«<br />

fündig. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf<br />

dem Whisk(e)yangebot, aber auch die Cocktails sind<br />

ausgesprochen kreativ und gut gemixt. Wer sich nicht<br />

entscheiden kann, darf auf die kompetente Beratung<br />

der äußerst fähigen Bartender vertrauen.<br />

Schwanengasse 4, 8001 Zürich<br />

T: +41 43 2335353, oldcrow.ch<br />

RIVINGTON & SONS<br />

Minimalistisches Interior, Chesterfield-Sofas und eine<br />

ausladende Holztheke – die Bar in der Hardstrasse<br />

ist vielleicht nicht ultrachic, aber trotzdem der<br />

absolute Place-to-be. Vor allem am Wochenende<br />

sollte man sich schon früher einfinden, um noch<br />

einen begehrten Platz am Tresen zu bekommen.<br />

Hardstrasse 261, 8005 Zürich<br />

T: +41 43 3669082, hotelrivingtonandsons.ch<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

63


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

Urbaner Campus<br />

Auf dem Toni-Areal<br />

zeigt sich die Stadt von<br />

ihrer jungen, kreativen<br />

Seite. Cool!<br />

DESIGN & SHOPPING<br />

MUSEEN & GALERIEN<br />

SCHWARZENBACH KOLONIALWAREN<br />

Ein charmantes Delikatessen-Geschäft mit teils kuriosem<br />

Sortiment. Wer schon immer gedörrte Drachenoder<br />

Sternfrüchte probieren wollte, ist hier goldrichtig.<br />

Münstergasse 19, 8001 Zürich<br />

T: +41 44 2611315, schwarzenbach.ch<br />

SCHWEIZER HEIMATWERK<br />

Kunsthandwerk auf höchstem Niveau – sowohl<br />

Traditionelles wie auch junges Schweizer Design werden<br />

hier verkauft. Das Sortiment reicht von der<br />

Senner kutte bis hin zu Keramik- und Holzarbeiten.<br />

Bahnhofstrasse 2, 8001 Zürich<br />

T: +41 44 2210837, heimatwerk.ch<br />

ORELL FÜSSLI<br />

Die größte Buchhandlung der Stadt lädt zum<br />

Ver weilen ein. Die Regale gehen über mehrere<br />

Etagen, man sollte also ausreichend Zeit einplanen.<br />

Wer zwischendurch müde wird, kann sich im<br />

hauseigenen Café stärken.<br />

Füsslistrasse 4, 8022 Zürich<br />

T: +41 848 849848, orellfüssli.ch<br />

THE CONCEPT STORE<br />

Der Name ist Programm – in der Nähe des Bellevue-<br />

Platzes findet man High-End-Streetwear von coolen<br />

Newcomern wie etwa dem Berliner Patrick Mohr.<br />

Auch Österreich ist vertreten, unter anderem mit<br />

dem Brillen-Label Andy Wolf.<br />

Kruggasse 5, 8001 Zürich<br />

T: +41 44 2531847, theconceptstore.ch<br />

ANDERSWO<br />

Im schön gelegenen Zürcher Seefeldquartier liegt<br />

dieser liebevoll gestaltete Concept Store. Neben internationalen<br />

Labels wie Love Stories oder Magali<br />

Pascal führt das Geschäft von Jacqueline Marty<br />

und Karin Müller auch lokale Designer und Labels.<br />

Wildbachstrasse 17, 8008 Zürich<br />

T: +41 44 3807878, anderswozuerich.ch<br />

OPIA<br />

Eine kuratierte Selektion an Designer-Fashion gibt es<br />

im Opia zu entdecken. Cool und contemporary sind<br />

hier die Schlagworte, um das Sortiment zu umreißen.<br />

Lagerstrasse 72, 8004 Zürich<br />

T: +41 43 2433282, opia.ch<br />

TOWNHOUSE<br />

Wird gerne mit dem legendären Mailänder »Corso<br />

Como 10« verglichen – die Ansprüche dürfen<br />

entsprechend hoch sein! Von Kleidung über<br />

Kosmetik bis hin zu ausgewählten Büchern gibt<br />

es hier einen spannenden Mix zu entdecken!<br />

Weite Gasse 4, 8001 Zürich<br />

T: +41 43 8437000, ilovetownhouse.com<br />

SNOWFLAKE<br />

Für die Kleinsten: Das Snowflake hat sich auf qualitativ<br />

hochwertige Kindermöbel und Accessoires spezialisiert.<br />

Vom Etagenbett bis hin zum ersten Fahrrad<br />

gibt es alles, was Kinderherzen höherschlagen lässt.<br />

Allmendstrasse 153, 8041 Zürich<br />

T: + 41 44 3421144, snowflake-kindermoebel.ch<br />

INES BOESCH & CO.<br />

Bezaubernder Laden, in dem es die einmaligen<br />

Designs der Besitzerin zu kaufen gibt. Edle Foulards,<br />

Keramiken und Schmuckstücke tragen ihre fantasievolle<br />

Handschrift. Ideal als Geschenk!<br />

Weggengasse 6, 8001 Zürich<br />

T: +41 43 3448410, inesboesch.ch<br />

EINZELSTÜCK<br />

Einzigartiges aus aller Welt gibt es in der Falkenstrasse.<br />

Seien es Blechspielzeuge aus Madagaskar<br />

oder Achat-Untersetzer aus Australien, ein Einkauf<br />

hier kommt einer kleinen Entdeckungsreise gleich.<br />

Falkenstrasse 26, 8008 Zürich<br />

T: +41 44 2621212, einzelstueck.ch<br />

ATELIER VOLVOX<br />

Interior-Kleinserien und maßgefertigte Möbel bieten<br />

Sophie Liechti und Lea Gerber in ihrem Studio an. Die<br />

liebevoll entworfenen Stücke sind nicht nur hübsch,<br />

sondern werden auch nachhaltig produziert.<br />

Bertastrasse 19, 8002 Zürich<br />

T: +41 78 8944525, ateliervolvox.ch<br />

OBBJEKT<br />

Liebhaber von Vintage-Stücken werden hier fündig –<br />

im Geschäft der Cousins Daniel Berger und Christoph<br />

Bommer hat jedes Möbelstück Retro-Charme.<br />

Badenerstrasse 134, 8004 Zürich<br />

T: +41 44 2401100, obbjekt.ch<br />

ARCHITEKTUR<br />

MUSEUM RIETBERG<br />

In dem ehemaligen Wohnsitz des Ehepaars Otto und<br />

Mathilde Wesendonck ist mittlerweile das einzige<br />

Museum für außereuropäische Kultur in der Schweiz<br />

untergebracht. Mit rund 110.000 Besuchern pro Jahr<br />

zählt es zu den Publikumsmagneten. Mitgrund dafür<br />

dürfte auch die Parkanlage sein, die schon Richard<br />

Wagner inspirierte.<br />

Gablerstrasse 15, 8002 Zürich<br />

T: +41 44 4153131, rietberg.ch<br />

HELMHAUS<br />

Hier wird hauptsächlich zeitgenössische Kunst<br />

von Schweizer Kunstschaffenden ausgestellt.<br />

Ab 30. November gibt es beispielsweise einen<br />

Überblick über die Neuankäufe für die Kunstsammlung<br />

der Stadt Zürich zu sehen.<br />

Limmatquai 13, 8001 Zürich<br />

T: +41 44 2516177, stadt-zuerich.ch<br />

ROTE FABRIK<br />

Ein alternatives Kulturzentrum, das eine Plattform<br />

für individuelle Konzerte und Theater bieten möchte.<br />

Wer Interesse an Performance-Kunst hat, dem sei<br />

der namensgebende Backsteinbau ans Herz gelegt.<br />

Seestrasse 395, 8038 Zürich<br />

T: +41 44 4855858, rotefabrik.ch<br />

BOLTELANG<br />

Die von dem Studio Hotz & Hotz Architekten gestaltete<br />

Galerie von Anna Bolte und Chaja Lang ist ein<br />

Geheimtipp in puncto Contemporary Art. Bis Mitte<br />

Dezember gibt es unter anderem die Werke von<br />

Patrick Hari zu bestaunen.<br />

Limmatstrasse 214, 8005 Zürich<br />

T: +41 44 2730010, boltelang.com<br />

MARLENE FREI<br />

Die Galeristin ist ebenfalls Präsidentin des Vereins<br />

»Die Zürcher Galerien« und seit 1985 fixer Bestandteil<br />

der Szene. Ihre Spezialisierung liegt dabei auf<br />

Gegenwartskunst, in der Schweiz vertritt sie exklusiv<br />

Künstler wie Thomas Kapielski oder Dieter Roth.<br />

Zwinglistrasse 36, 8004 Zürich<br />

T: +41 44 2912043, marlenefrei.com<br />

Fotos: Nicola Pitro, beigestellt<br />

Süße Versuchung<br />

Die Köstlichkeiten von<br />

»Sprüngli« gibt es auch<br />

zum Mitnehmen.<br />

FREITAG TOWER<br />

Ein spektakulärer Turm aus 19 aufeinandergestapelten<br />

Frachtcontainern. Das bekannte Züricher Kultlabel<br />

Freitag, das durch seine Taschen aus recycelten<br />

Planen Weltruhm erlangte, hat das Projekt realisiert.<br />

Geroldstrasse 17, 8005 Zürich<br />

T: +41 44 3669520, freitag.ch<br />

TONI-AREAL<br />

Der Gebäudekomplex des Schweizer Architekturbüros<br />

EM2N im Westen der Stadt beherbergt nach längerem<br />

Leerstand mittlerweile die Hochschule der Künste.<br />

Pfingstweidstrasse 96, 8031 Zürich<br />

T: +41 43 4464646 zhdk.ch/campustoniareal<br />

BAHNHOF STADELHOFEN<br />

Ein aufsehenerregendes Bauwerk von Santiago<br />

Calatrava. Bei der Modernisierung wurde das 1894<br />

erbaute Gebäude in die Überdachung integriert.<br />

Stadelhoferstrasse 8, 8001 Zürich<br />

Zuwachs<br />

2007 wurde das Museum Rietberg<br />

erweitert. Verantwortlich für den<br />

Neubau: die Architekten Alfred<br />

Grazioli und Adolf Krischanitz.<br />

64 falstaff LIVING 05 / 18


Demner, Merlicek & Bergmann<br />

„Ois OK“ von Seiler und Speer – jetzt auf lebedasleben.com<br />

IHRE SORGEN MÖCHTEN WIR HABEN


art five<br />

XENIA<br />

HAUSNER<br />

Exklusiv in LIVING:<br />

Persönlichkeiten<br />

und Kenner der<br />

Kunstszene zeigen<br />

ihre Lieblingsstücke.<br />

Diesmal verrät uns<br />

Xenia Hausner ihre<br />

Design- und Kunst-<br />

Favoriten.<br />

2. »PX3304« von Dorothee Golz<br />

Die gebürtige Münchnerin ist<br />

bekannt für ihre »digitalen<br />

Gemälde«. Diese Skulptur ihrer<br />

»PX«-Serie zeigte sie in einer<br />

gemeinsamen Ausstellung mit<br />

Hausner diesen September<br />

in Gmunden.<br />

1. Svenja Deininger<br />

Bereits 2017 beeindruckte die Künstlerin mit ihrer Ausstellung in der<br />

Secession. Ihre Malerei versteht sie als Prozess – sie arbeitet oft über<br />

lange Zeit an ihren Bildern, so auch bei diesem Werk aus 2015.<br />

5. Hans Kupelwieser<br />

Das Fotogramm des<br />

heimischen Bildhauers,<br />

Grafikers, Fotografen und<br />

Medienkünstlers stammt<br />

aus dem Jahr 2005.<br />

4. » Ground Invading Figure<br />

#10« von Cui Jie-Ground<br />

Vielschichtig: Die Pekinger Künstlerin<br />

vereint in ihren Werken verschiedene<br />

Perspektiven. Dafür wurde sie vom<br />

Forbes Magazine kürzlich als eines<br />

der erfolgsversprechendsten Talente<br />

aus China betitelt.<br />

3. »Glasstress«<br />

von Xenia Hausner<br />

Die Stöckelschuhe aus Glas<br />

hat Xenia Hausner für das<br />

2009 ins Leben gerufene<br />

Kunstprojekt »Glasstress«<br />

gefertig. Präsentiert wurde<br />

die Skultpur bei der 57.<br />

Biennale in Venedig im<br />

Palazzo Franchetti.<br />

XENIA HAUSNER<br />

Die 1951 geborene Künstlerin lebt und<br />

arbeitet in Wien und Berlin. Während sie bis<br />

1992 auch Ausstattungen für Theater und<br />

Oper realisierte, widmet sie sich seit 1996<br />

der Malerei. Ihre Werke werden international<br />

in Galerien und Museen gezeigt.<br />

Fotos: Lukas Beck (Porträt), beigestellt<br />

66 falstaff LIVING 05 / 18


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LIVING<br />

DESIGN<br />

94<br />

78<br />

86<br />

DAS SPIEL MIT DER POESIE<br />

Eldorado für Design-Aficionados: Ein Blick<br />

in das Reich von Interior-Designer Hervé<br />

Van der Straeten. (S. 70)<br />

IM RAMPENLICHT<br />

Der Londoner Design-Superstar Tom Dixon<br />

im LIVING-Interview. (S. 78)<br />

Fotos: Stephan julliard, ian gavan, beigestellt<br />

82<br />

70<br />

DER SANFTE EXTREMIST<br />

Erneuerer des Industriedesigns: Freigeist<br />

und Künstler Ron Arad im Gespräch. (S. 82)<br />

INTERIOR INFLUENCE<br />

#trending: Wie Blogger und Influencer die<br />

Branche beflügeln. (S. 86)<br />

GLÜCKSKIND<br />

Oscar-Preisträgerin Gwyneth Paltrow<br />

beweist auch mit ihrer ersten Interior-<br />

Kollektion Trendgespür. (S. 94)


design / HOMESTORY<br />

DAS SPIEL MIT<br />

DER POESIE<br />

Gleich mehrere Filme könnten in dem fantastischen Apartment von Interior-Designer<br />

Hervé Van der Straeten abgedreht werden. Denn jeder Winkel erzählt eine Geschichte,<br />

die es lohnt, entdeckt zu werden. Von historischen Stoffen bis zu modernen Märchen –<br />

ein Eldorado für Design-Aficionados! TEXT IAN PHILLIPS ÜBERSETZUNG SABINE SCHMIDT FOTOS STEPHAN JULLIARD<br />

Lust auf Veränderung: Dieser Wunsch<br />

bewog den Möbeldesigner Hervé<br />

Van der Straeten und seinen Ehemann<br />

Bruno Frisoni, ihr loftartiges<br />

Apartment im 12. Arrondissement von Paris<br />

zum Verkauf anzubieten und sich auf die Suche<br />

nach einem neuen Domizil zu begeben.<br />

»Wir wollten ein völlig neues Wohngefühl erleben«,<br />

erklärt Hervé. Fündig wurden sie in<br />

einem geschichtsträchtigen Gebäude aus der<br />

Mitte des 17. Jahrhunderts, in dem einst ein<br />

Maler der Barbizon-Schule residiert hatte.<br />

Die 175-Quadratmeter-Wohnung auf der Île<br />

Saint-Louis im Herzen der Stadt bestach zum<br />

einen mit ihren großzügigen Dimensionen<br />

und Raumhöhen von 4,20 Metern und zum<br />

anderen mit ihrer Lage direkt an der Seine,<br />

die Hervé begeistert: »Die Nähe zum Wasser<br />

hat einen unglaublichen Reiz.«<br />

KREATIVE PARTNERSCHAFT<br />

Dieser Meinung ist auch Van der Straetens<br />

bessere Hälfte, der Schuhdesigner Bruno<br />

Frisoni. Er ist kein Unbekannter an der Seite<br />

des Interior-Designers und besitzt ein uneingeschränktes<br />

Faible für gutes Design, erfolgreich<br />

unter Beweis gestellt als jahrelanger<br />

Creative Director von Roger Vivier, wo<br />

><br />

Gipfeltreffen der Stile<br />

Seien es die orangen »Floris«-Stühle von<br />

Günter Beltzig, die Louis-XVI.-Banquette mit<br />

Samtbezug oder der elegante Couchtisch, den Van<br />

der Straeten selbst entworfen hat – der mutige<br />

Mix ergibt ein harmonisches Gesamtbild.<br />

70 falstaff LIVING 05 / 18


Hausherren<br />

Gemeinsam mit seinem Partner, Schuhdesigner<br />

Bruno Frisoni (hinten im Bild), lebt Interior-<br />

Designer Hervé Van der Straeten in seinem<br />

imposanten Apartment auf der Île Saint-Louis.<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

71


design / HOMESTORY<br />

Klassische Komposition<br />

Nichts verabscheut Van der Straeten<br />

mehr als Eintönigkeit. Im Vergleich<br />

zum Rest ist das Stiegenhaus deshalb<br />

bewusst zurückhaltend.<br />

><br />

Stars wie Cate Blanchett, Scarlett Johansson<br />

und Jessica Alba zu seinen Fans zählten.<br />

Nach 16 Jahren verließ er das Unternehmen<br />

im Februar dieses Jahres und widmet sich<br />

neuen Dingen.<br />

So gesehen darf sich das Paar als kongeniales<br />

Kreativteam betrachten. Denn Van der<br />

Straeten spielt als Möbeldesigner längst in einer<br />

gehobenen Liga. 1998 eröffnete er seinen<br />

Schauraum im Stadtteil Marais und erfreut<br />

sich seither begeisterter Verehrung – auch<br />

führende Innenarchitekten wie Jacques<br />

Grange, François Catroux und Muriel<br />

Brandolini zollen Bewunderung. In einer früheren<br />

Fabrik für Elektronikbauteile im Pariser<br />

Vorort Bagnolet betreibt er ebenso ein eigenes<br />

Studio. Sein Stil entzieht sich einer einfachen<br />

Kategorisierung. Poetische, von der<br />

Natur inspirierte Kreationen findet man bei<br />

dem Experten ebenso wie streng geometrische<br />

Formen. Doch eines haben sie gemein:<br />

»Meine Stücke haben häufig etwas<br />

Verblüffendes an sich«, so Van der Straeten.<br />

»Man sieht sie und fragt sich, was sie eigentlich<br />

zusammenhält.« Ein perfektes Beispiel<br />

ist der Tisch »Perturbation« im Speisezimmer,<br />

dessen Fuß aus wild übereinander gestapelten<br />

Würfeln besteht (siehe Seite 74). Eine<br />

weitere Konstante ist die handwerkliche<br />

Qualität. »Es ist unglaublich«, bestätigt<br />

Brandolini. »Man kann ein Stück auf den<br />

Kopf stellen, und es ist einfach perfekt.«<br />

Bei der Einrichtung der verschiedenen<br />

Wohnsitze (Van der Straeten und Frisoni<br />

besitzen auch Häuser im Burgund und in<br />

»Meine Stücke haben<br />

häufig etwas Verblüffendes<br />

an sich. Man sieht sie an<br />

und fragt sich, was sie<br />

eigentlich zusammenhält.«<br />

Persönliche Note<br />

Natürlich finden sich etliche Entwürfe von<br />

Van der Straeten in seinem Zuhause.<br />

Hier rahmen die Stehleuchten »Vertige«<br />

den Schreibtisch stilvoll ein.<br />

Tanger) ist Hervé federführend. »Das ist logisch,<br />

es ist ja sein Metier«, macht Frisoni<br />

deutlich. »Er bringt die Ideen ein, und im<br />

Lauf zahlreicher Gespräche ergeben sich die<br />

Dinge dann quasi organisch von selbst.«<br />

Die Änderungen an der neuen Wohnung<br />

beschränkten sich hier auf ein Minimum: Die<br />

ursprünglich in einem kalten Weiß gehaltenen<br />

Wände erhielten einen neuen Anstrich,<br />

großteils in neutralen Tönen wie Creme,<br />

einem blassen Aquagrün und einem Beige<br />

mit leichtem Pinkstich. »Wir hatten bereits<br />

ziemlich viele Bilder und markante Möbel,<br />

und die sollten im Mittelpunkt stehen«, erklärt<br />

der Interior-Designer. Einzige Ausnahme<br />

ist das kleine Schlafzimmer, dem ein<br />

dunkles Schokobraun besondere Behaglichkeit<br />

verleiht: »Wir wollten einen durch<br />

und durch sinnlichen Raum schaffen.«<br />

HERVÉ VAN DER STRAETEN Interior-Designer ><br />

72 falstaff LIVING 05 / 18


Meer an Inspiration<br />

Das gläserne Fischskelett stammt<br />

von Simone Crestani und ist eines<br />

von vielen Kunstwerken, die sich<br />

entdecken lassen.<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

73


design / HOMESTORY<br />

><br />

Natürlich finden sich in der Wohnung<br />

viele Werke von Hervé selbst, etwa der<br />

Couchtisch »Trace« in der Bibliothek, die<br />

chinesisch inspirierten Shanghai-Fauteuils im<br />

Wohnzimmer oder die Epines-Lampen auf<br />

dem Kaminsims im Speisezimmer. Gleichförmigkeit<br />

in der Einrichtung ist ihm zuwider:<br />

»Ich kombiniere gerne Elemente, die auf den<br />

ersten Blick gegensätzlich erscheinen. Erst<br />

diese spannenden Kontraste machen einen<br />

Raum lebendig.« Unter anderem treffen<br />

ein zeitgenössischer Couchtisch von Pierre<br />

Charpin und witzige Objekte aus dem 20.<br />

Jahrhundert wie zwei orange Floris-Stühle<br />

des deutschen Designers Günter Beltzig aus<br />

dem Jahr 1967 aufeinander. Die auffälligsten<br />

Stücke sind jedoch die ältesten: ein französischer<br />

Regency-Tisch, ein klassizistischer,<br />

Magischer Kontrast<br />

Amethyste und Kristalle dienen als Dekor und<br />

bilden in ihrer natürlich Schönheit den idealen<br />

Kontrast zum kubistischen Hochglanz-Tisch.<br />

><br />

Platz nehmen<br />

Das kann man besonders<br />

bequem auf dem Sofa von Van<br />

der Straeten unter der Zeichnung<br />

von Daniel Arsham.<br />

74 falstaff LIVING 05 / 18


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design / HOMESTORY<br />

»Wir sind beim Kaufen<br />

meist sehr spontan und<br />

entschlossen. Es ist mehr<br />

Instinkt- als Kopfsache.«<br />

BRUNO FRISONI Schuhdesigner<br />

><br />

vergoldeter Konsolentisch und eine Kommode<br />

aus dem frühen 18. Jahrhundert aus<br />

lackiertem Holz, Marmor und Bronze. »Ich<br />

stelle mir gerne vor, was all diese Werke und<br />

ihre früheren Besitzer schon erlebt haben. In<br />

jedem alten Stück steckt eine Geschichte.«<br />

Auch zur Kunst pflegt das Paar einen eklektischen<br />

Zugang. Hier reicht das Spektrum<br />

von einem flämischen Gemälde von Venus<br />

und den vier Jahreszeiten aus dem 16. Jahrhundert<br />

über eine Fotografie von Massimo<br />

Vitali bis zu einer felsenartigen Metallskulptur<br />

von Pierre Malphettes. »Wir sind beim<br />

Kaufen meist sehr spontan und schnell entschlossen«,<br />

verrät Frisoni. »Es ist mehr Instinkt-<br />

als Kopfsache.« So war es auch beim<br />

Porträt eines Kavallerieoffiziers, das in der<br />

Bibliothek hängt. Frisoni entdeckte das 1927<br />

von einem gewissen René-George Gautier gemalte<br />

Bild bei einer Christie’s-Auktion und<br />

schenkte es seinem Partner zum 50. Geburtstag.<br />

»Es ist ein sehr ausdrucksstarkes, elegantes<br />

Porträt und dabei sehr maskulin«,<br />

erinnert er sich. »Da musste ich nicht lange<br />

überlegen.«<br />

ABWECHSLUNGSREICH<br />

Meisterlich<br />

Dass er sein Handwerk<br />

bestens versteht, hat<br />

der Designer bei der<br />

Einrichtung seiner<br />

eigenen vier Wände<br />

eindrucksvoll bewiesen.<br />

Neues Leben<br />

Die Goldpaneele eines ehemaligen<br />

japanischen Paravents aus dem<br />

18. Jahrhundert wurden kurzerhand<br />

um funktioniert und schmücken<br />

nun die Wände.<br />

Trotz ihres imposanten Domizils legen die<br />

beiden keinen Wert auf allzu große Förmlichkeit.<br />

»Die Struktur der Wohnung ist<br />

zwar traditionell, doch für mich steht ›klassisch‹<br />

in erster Linie für Exzellenz und nicht<br />

für etwas Gesetztes, Langweiliges«, erklärt<br />

Frisoni. »Wir laden gerne Gäste ein, aber<br />

wir mögen es zwanglos, mehr in Richtung<br />

Bohemian Chic.« Und Van der Straeten ergänzt:<br />

»Ein Buffet, wo die Leute ihren Teller<br />

auf dem Schoß halten können, ist uns viel<br />

lieber als ein formelles Dinner.« Sein Lieblingsplatz<br />

in der Wohnung ist die Hans-<br />

Wegner-Couch am Fenster in der Bibliothek<br />

– von hier hat man einen herrlichen Blick<br />

auf die Seine. »Hier gibt es alles, von<br />

Froschmännern bis zu Schwänen, und im<br />

Sommer wird im Café gegenüber sogar Tango<br />

getanzt. Ich hatte ja keine Ahnung, was<br />

sich hier alles abspielt!«<br />

76 falstaff LIVING 05 / 18<br />


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Seine unzähligen Möbel- und Lichtdesign-Kreationen<br />

sind sowohl in Haushalten und High-End-Locations auf der<br />

ganzen Welt wie auch im New Yorker Museum of Modern Art<br />

oder im Londoner Victoria and Albert Museum zu finden.<br />

Immer wieder fordert der Brite Tom Dixon die Interior-<br />

Industrie aufs Neue heraus. Wir trafen den Selfmade-<br />

Designer in seinem neuen Büro- und Shop-Komplex in<br />

King’s Cross, London. Und ein Restaurant gehört mittler -<br />

weile auch dazu.<br />

INTERVIEW ANGELIKA ROSAM<br />

FOTOS IAN GAVAN<br />

Hello, Mr. Tom Dixon<br />

LIVING besuchte den erfolgreichen<br />

Produkt-Designer in seinem neuen<br />

Bürokomplex in King’s Cross.<br />

tomdixon.net<br />

78 falstaff LIVING<br />

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LIVING: Gratulation zu Ihrem neuen<br />

Büro und Showroom! Obwohl Sie<br />

seit mehr als drei Jahrzehnten designen<br />

und eine Top-Karriere zelebrieren,<br />

gibt es keinerlei Anzeichen der Ermüdung.<br />

Ganz im Gegenteil, wie man sieht …<br />

TIM DIXON: Das ist die Schönheit des Designs,<br />

dem keine Grenzen gesetzt sind. Es gibt viele<br />

verschiedene Richtungen, viele Typologien, die<br />

es noch zu bearbeiten gilt. Irgendwie bin ich<br />

erst am Anfang. Aufgepasst, da kommt in der<br />

Zukunft noch viel mehr.<br />

Woran denken Sie? Etwas komplett Neues?<br />

Vielleicht ein Fashionprojekt!<br />

Ich war immer in der Fashionwelt vernetzt.<br />

Meine ersten Kunden waren Vivienne Westwood<br />

und Comme des Garçons. Aber wenn<br />

man Möbel entwickelt, will man sich damit<br />

nicht so rasant und kurzfristig bewegen. Wir<br />

müssen nicht bis zu vier verschiedene Kollektionen<br />

im Jahr hervorzaubern. Mit Möbeln<br />

ist man Gott sei Dank keinem saisonalen<br />

Rollercoaster ausgesetzt. Das ist natürlich für<br />

die Medien nicht so spannend, denn alle wollen<br />

ständig über neue Trends schreiben. Und<br />

die heutige Instagram-Welt macht’s vor:<br />

Ein Trend wird gepostet, und bereits nach<br />

30 Minuten ist er schon wieder out.<br />

Und trotzdem bevorzugen Sie die sichere,<br />

konservativere Variante?<br />

Ja, aber deshalb ist es natürlich nicht weniger<br />

kompliziert. Es ist heikel, eine Balance zu finden,<br />

trendige Stücke zu entwerfen, ohne dass<br />

dabei die Nachhaltigkeit verloren geht.<br />

Genau wie bei dem ikonischen »S«-Chair.<br />

Der ist nach wie vor ein Hit.<br />

Das sind natürlich wirklich vom Schicksal<br />

begünstigte Würfe. Und natürlich bedeu- ><br />

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LIVING<br />

falstaff<br />

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design / INTERVIEW<br />

><br />

tet das auch immer wieder ein wenig<br />

Druck. Die Marke Tom Dixon ist eine eigene<br />

Firma, aber sie gehört mir nicht mehr allein.<br />

Es ist mittlerweile ein Private Equity Fund<br />

eingestiegen, der die Mehrheit hält. Das<br />

heißt, man muss sich weiterentwickeln und<br />

expandieren.<br />

Zum Beispiel?<br />

In den Elektronik-Bereich einzusteigen, wäre<br />

interessant, das habe ich noch nicht gemacht.<br />

Aber dafür brauche ich eine neue, perfekte<br />

Zeiteinteilung. Dadurch, dass meine Kreationen<br />

im Gebrauch zu Hause funktionieren<br />

sollen, dauert das Prozedere natürlich umso<br />

länger. Produkte durchlaufen viele Runden,<br />

bevor sie im Verkauf angeboten werden, denn<br />

der Kunde verdient es natürlich, für das viele<br />

Geld, das er ausgibt, auch ein perfektes Ergebnis<br />

zu bekommen. Und natürlich brauchen<br />

wir einen Warenbestand. Das heißt: Wir produzieren<br />

und produzieren. Und so ist man als<br />

Designer manchmal etwas limitiert in der Entwicklung<br />

für Neues.<br />

Ich habe gelesen, dass es Ihnen wichtig ist,<br />

dass man mit Design auch gesellschaftspolitische<br />

Interessen verfolgen sollte?<br />

Ich mache derzeit viele dekorative Objekte<br />

fürs Zuhause. Es wäre sinnvoll, etwas zu leisten,<br />

was in irgendeiner Art und Weise die<br />

Welt retten könnte. Mithilfe der Regierung<br />

und einer guten Finanzierung könnte man<br />

Multifunktionell<br />

Neben innovativen Pendants<br />

hat der Tom Dixon Store in<br />

King’s Cross jede Menge Tischkultur<br />

zu offerieren,<br />

darunter viele Stücke aus<br />

Messing und Metall.<br />

Herr des Lichts<br />

Tom Dixon: »Lichtdesign ist<br />

der größte Part in meinem<br />

Geschäft. Man schafft Kunstobjekte<br />

für einen Raum, die mit<br />

Stimmung und Ambiente<br />

spielen.«<br />

Objekte für Menschen entwickeln, die zum<br />

Leben notwendig sind, aber für diese Menschen<br />

nicht leistbar. Und wenn es nur ein<br />

Projekt ist, wofür Randgruppen mit echtem<br />

Handwerk etwas schaffen, das dann verkauft<br />

werden kann. Ich spreche da von speziellen<br />

Projekten in Nigeria und Indien, wo wir mit<br />

der Unterstützung des British Council ein<br />

Projekt für Metallarbeiter ins Leben gerufen<br />

haben.<br />

Was sind für Sie die Kriterien bei der Entwicklung<br />

eines neuen Objekts?<br />

Nun, 50 % denke ich kommerziell, bei den<br />

anderen 50 % interessiere ich mich für den<br />

Kreativprozess. Die Skulptur, das Modell.<br />

Wie es letztendlich funktioniert. Unsere<br />

Klientel ist sehr anspruchsvoll und meist sehr<br />

design affin, sie kennst sich also damit aus,<br />

was sie kauft. Der Spagat zwischen Entertainment<br />

und Funktionalität ist dabei immer<br />

groß, die Objekte müssen ihre Pflicht erfüllen,<br />

80 falstaff LIVING 05 / 18


Kerzen für Genießer<br />

Raumdüfte und Kerzen sind ein großer Bestandteil<br />

von Tom Dixons Homecollection. Die Designs sind<br />

ansprechend, die Düfte unverwechselbar gut.<br />

Perfekt als schönes Geschenk.<br />

Mobiliar<br />

Die Wingback Chairs sind die<br />

Klassiker im Möbeldesign<br />

aus der Tom-Dixon-Schmiede –<br />

gemütlich, klassisch, gut.<br />

»Licht ist für viele Kunden wie ein Entertainment-Objekt, denn<br />

es verändert die Atmosphäre eines Raums komplett. Es ist wie<br />

ein Schmuckstück, das sich wie als letztes Steinchen eines<br />

Mosaiks in den Raum einfügt und eine enorme Auswirkung<br />

auf das Ganze hat.« TOM DIXON über Lichtdesign<br />

gleichzeitig aber so attraktiv sein, dass sie<br />

auch als Geschenk infrage kommen. Das ist<br />

meine tägliche Herausforderung.<br />

Im Gegensatz zum Lighting-Design blieben<br />

Möbel in den letzten Jahren eher konservativ.<br />

Beim Licht spricht man von Contemporary<br />

Art. Wie erklären Sie diesen Trend?<br />

Ja, das ist richtig. Die meisten Leute, die heute<br />

Möbel kaufen, lieben es traditionell und<br />

eher konservativ. Einen Tisch kauft man sich<br />

nicht jeden Monat neu – das Design sollte<br />

über viele Jahre gut wirken. Die letzte richtige<br />

Revolution bei Möbeln gab es wohl in den<br />

60ern. Da gab es jede Menge Plastik und<br />

Stretch-Details. Beim Lichtdesign hingegen<br />

hat sich aus der Perspektive eines Ingenieurs<br />

alles geändert.<br />

Licht als Wissenschaft also?<br />

Warum nicht? Der technische Part erlaubt es<br />

mittlerweile, mit vielen verschiedenen Formen<br />

Treffen im Shop<br />

LIVING-Chefredakteurin<br />

Angelika Rosam und der<br />

Meister beim Interview-Termin.<br />

zu spielen und dennoch nicht seine Wirkung<br />

zu verlieren. Lichtdesign ist für viele Kunden<br />

ein Entertainment-Objekt. Licht verändert<br />

die Atmosphäre eines Raums. Es ist wie ein<br />

Schmuckstück, das sich wie als letztes Steinchen<br />

eines Mosaiks in den Raum einfügt und<br />

eine enorme Auswirkung auf das Ganze hat.<br />

Meine Kunden sind bereit, mit extravaganten<br />

Licht-Objekten ein weitaus mutigeres Risiko<br />

einzugehen als mit Möbeln. Und für Designer<br />

ist es generell interessant, in einem Raum zu<br />

arbeiten, wo ein wissenschaftlicher Prozess<br />

im Gange ist.<br />

Themenwechsel: Sie haben ein Restaurant in<br />

Ihrem neuen Büro- und Geschäftskomplex<br />

gestaltet. Das »Coal Office« ist nicht weniger<br />

durchdesignt als Ihr Store und Ihre Produkte,<br />

noch dazu kann man herrlich essen …<br />

Ich wollte eine Erlebniswelt schaffen. Möbelgeschäfte<br />

allein finde ich immer so langweilig,<br />

und in diesem Restaurant kann man sowohl<br />

meine Möbel, die Stoffe und Accessoires<br />

betrachten als auch ein herrliches Genusserlebnis<br />

haben. Diese Kombination halte ich für<br />

gelungen, da man eine Atmosphäre so viel<br />

besser fühlen kann.<br />

Das wäre doch ausbaufähig!<br />

Sie sagen es. Am liebsten würde ich mich den<br />

ganzen Tag dort aufhalten, meine Businessmeetings<br />

dort abhalten, und für das Nightlife<br />

würde ich doch glatt eine Disco integrieren.<br />

Frühstück wird es übrigens auch bald geben.<br />

Das schreit direkt nach einer Fortsetzung!<br />

»Tom Dixon designt neuerdings Restaurants!«<br />

Ich würde es lieben, denn es wäre meine Leidenschaft.<br />

Ich habe französische Wurzeln und<br />

bin ein Gourmet. Sie werden es nicht glauben,<br />

aber ich koche sogar manchmal dort.<br />

<<br />

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LIVING<br />

falstaff<br />

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design / INTERVIEW<br />

Stühlerücken<br />

Nie ohne Hut: Ron Arad in seinem<br />

Studio. Der Sohn einer Malerin und<br />

eines Fotografen wuchs in Tel Aviv<br />

auf. Seit 1973 lebt der studierte<br />

Architekt in London.<br />

ronarad.co.uk<br />

Fotos: Vitra Archive, Jürgen Hans<br />

82 falstaff LIVING 05 / 18


DER SANFTE<br />

EXTREMIST<br />

Seine verblüffend geformten Stahl-Objekte begründeten seinen<br />

Ruf als Erneuerer des Industriedesigns. Dabei versteht sich Ron<br />

Arad bis heute vor allem als Künstler und radikaler Freigeist.<br />

LIVING sprach mit dem 67-jährigen, aus Israel stammenden<br />

Kreativ-Star in seinem Studio in London. INTERVIEW UWE KILLING<br />

LIVING: Es ist früh am Morgen. Woran<br />

werden Sie heute arbeiten?<br />

RON ARAD: Gerade eben habe ich noch<br />

gezeichnet und mich mit Picasso beschäftigt.<br />

Er ist eine Inspiration für meine nächste<br />

Kollektion für Venini.<br />

Im Frühjahr haben Sie für die Marke gerade<br />

erst Ihr Projekt »Where Are My Glasses?«<br />

präsentiert – Glasskulpturen, die als Brillenhalter<br />

dienen.<br />

Es war das unkomplizierteste Projekt, das ich<br />

je umgesetzt habe. Ich bin in die Glasbläserei<br />

nach Murano geflogen und habe dort zwei<br />

Tage miterlebt, wie die Skulpturen Form angenommen<br />

haben. Ein Zusammenspiel aus der<br />

Vision, dem Material und der meisterhaften<br />

Arbeit der Glasbläser. So einfach, so magisch<br />

kann es manchmal sein.<br />

Händen zu halten ist bis heute ein wesentlicher<br />

Aspekt meiner Arbeit. Doch die Wahrheit<br />

ist: Ich hatte damals nicht die Absicht, ein<br />

Design-Objekt zu kreieren. Es war für mich<br />

eher Readymade-Kunst im Sinne von<br />

Duchamp. Ich hatte die Sitze auf einem<br />

Schrottplatz entdeckt …<br />

...und Sie waren ein arbeitsloser Architekt, der<br />

seinen Job in der Mittagspause gekündigt hat.<br />

Das ist Teil des Künstler-Mythos Ron Arad.<br />

Ich habe mich in diesem Architekturbüro einfach<br />

unwohl gefühlt. Die Arbeit war geprägt<br />

von langweiligen Entwürfen, die den Geist<br />

der Auftraggeber widerspiegelten. Dieses<br />

Dilemma besteht bis heute, wenn ich mich in<br />

der Welt umschaue. Heute arbeite ich selbst<br />

als Architekt. Ich halte jedoch mein Team<br />

bewusst klein, um mich selbst intensiv um<br />

jedes Projekt kümmern zu können. Einen<br />

richtigen Plan verfolge ich dabei immer<br />

noch nicht.<br />

Architekt, Künstler, Industriedesigner –<br />

es gibt keine klaren Trennlinien?<br />

Nein. Ich bin auch kein methodisch vorgehender<br />

Mensch, allerdings in meinem<br />

Studio von vielen Menschen umgeben, die<br />

sehr viel strukturierter sind als ich. Ich bin<br />

der neugierige Freigeist hier. Ich muss auch<br />

Umwege beschreiten oder zwischendurch<br />

><br />

Es ist eine jahrhundertealte Handwerkskunst<br />

– wie beispielsweise auch der Instrumentenbau.<br />

Das mundgeblasene Glas ist genauso einzigartig<br />

wie der Holzstamm für eine Violine<br />

und synthetisch noch nicht ersetzbar. Spielt<br />

das für Sie eine Rolle?<br />

Ich sehe den romantischen Ansatz, der gerade<br />

wieder stark an Bedeutung gewinnt. Ich habe<br />

mich aber in diesem Sinne nie als Handwerker<br />

verstanden.<br />

Vor 37 Jahren haben Sie einen alten Autositz<br />

mit einem neuen Metallrahmen zum »Rover<br />

Chair« verarbeitet. Das war ein sehr handfester<br />

Beginn Ihrer Karriere …<br />

Sicher. Materialien zu erforschen, sie in den<br />

Zum Versinken<br />

Kühler Glanz und ein<br />

neues, wohltemperiertes<br />

Sitzgefühl: Ron Arads<br />

»Well Tempered Chair«<br />

für Vitra aus dem Jahr<br />

1987. vitra.com<br />

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LIVING<br />

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design / INTERVIEW<br />

Ausgerollt<br />

Entfesselte Form: Der »Parpadelle<br />

Chair« (1992) im Schau-Depot des<br />

Vitra Design Museum, Weil am Rhein.<br />

design-museum.de<br />

><br />

Tischtennis spielen. Das führt mich dann<br />

hoffentlich zu einer Idee, einer neuen Perspektive.<br />

Daran hat sich überhaupt nichts<br />

geändert. Und die Auftraggeber und Firmen,<br />

die mit mir arbeiten, sollten immer mit<br />

Überraschungen rechnen.<br />

Wo kommen Ihnen die besten Ideen?<br />

Überall, es gibt keine festen Rituale im Tagesablauf<br />

oder irgendwelche Limits.<br />

In einem früheren Interview haben Sie<br />

gesagt, das Ihr wichtigstes Arbeitsmaterial<br />

der Zeichenstift sei. Hat sich Ihre Arbeitsweise<br />

im digitalen Zeitalter verändert?<br />

Ich habe jetzt mehr Werkzeuge wie mein<br />

Tablet oder einen 3-D-Drucker zur Verfügung<br />

und nutze diese Freiheit, bin sehr offen<br />

für neue Technologien. Aber ich erzähle<br />

Ihnen auch diese Geschichte: Ich habe 1993<br />

mein spiralförmiges Bücherregal »This Mortal<br />

Coil« entworfen, das später eine Auszeichnung<br />

als eines der ikonenhaftesten<br />

Verspielt<br />

Heavy Sound: Ron Arads Design-<br />

Statement aus Beton und Plattenspieler<br />

»Concrete Stereo« (1983).<br />

Fotos: Jürgen Hans, Juergen Gocke, beigestellt<br />

84 falstaff LIVING 05 / 18


Weichmacher<br />

Der Stahl-Designer kann auch anders:<br />

»Tom Voc Chair« mit elastischer<br />

Plastikschale für Vitra.<br />

Design-Objekte des 20. Jahrhunderts erhalten<br />

hat. Wissen Sie, wo die Skizze dazu entstand?<br />

In meinem Auto, als ich an einem regnerischen<br />

Tag meine Tochter von der Schule<br />

abholte. Während ich auf sie wartete, zeichnete<br />

ich die Konturen des Regals auf die beschlagene<br />

Scheibe.<br />

»Yes to the Uncommon« – so war in<br />

diesem Jahr eine Ron-Arad-Retrospektive<br />

im Vitra Design Museum betitelt. Was<br />

haben Sie empfunden, als Ihre Maschine<br />

»Stick and Stones« dort nach dreißig Jahren<br />

wieder in Gang gesetzt wurde – Möbel stücke<br />

fressend und sie als Quader wieder ausspuckend?<br />

Lässt sich so ein Happening<br />

konservieren?<br />

Es war lustig, das ratternde, wunderbar hässliche<br />

Monster nach so langer Zeit wieder in<br />

Betrieb zu sehen. Aber es hatte natürlich<br />

einen anderen Kontext, als ich es 1987 für<br />

eine Schau anlässlich des zehnjährigen Jubiläums<br />

vom Pariser Centre Pompidou anfertigte.<br />

Die Ausstellungsmacher wollten damals radikale<br />

innovative Künstler präsentieren, und ich<br />

galt mit meiner Maschine als eine Art Kunstzerstörer<br />

…<br />

Luftig<br />

Beschwingte Linien, die das<br />

Raumgefühl verändern: Sofa aus<br />

der Kollektion »Victoria & Albert«<br />

für Moroso. moroso.it<br />

… und als Rebell.<br />

Es ist mein Image, das ich wohl nicht mehr<br />

loswerde. Dabei habe ich mich selbst nie<br />

so gesehen.<br />

Sondern?<br />

Ich nehme mir nie vor, Regeln zu brechen,<br />

sondern ich möchte etwas Positives schaffen<br />

und dabei die absolute Freiheit in meiner<br />

Arbeit genießen. Es geht bei mir nicht um Zerstörung,<br />

sondern eher um Dekonstruktion<br />

und darum, gewohnte Sichtweisen zu ändern.<br />

Aus den Quadern, die meine Stahlpresse ausgespuckt<br />

hat, ist schließlich eine Mauer<br />

gebaut worden. Ich habe auch einmal Autos<br />

der Marke Fiat zu flachen Platten verarbeitet<br />

Tiefenschärfe<br />

Der Mann hat Sinn für<br />

schöne Formen und<br />

Humor: »Where Are My<br />

Glasses?«-Serie für Venini.<br />

venini.com<br />

und sie dann »Pressed Flowers« genannt. Die<br />

Besitzer waren erst geschockt, doch dann<br />

haben sie verstanden: Es ist der Prozess vom<br />

dreidimensionalen Objekt zur zweidimensionalen<br />

Erscheinungsform, um ihm etwas ewig<br />

Gültiges zu verleihen.<br />

Sie haben etliche Stühle für namhafte Marken<br />

designt, darunter auch Ihren Klassiker »Big<br />

Easy« für Moroso – ein mächtig wirkender<br />

metallener Armsessel, der ein überraschend<br />

leichtes Sitzgefühl vermittelt.<br />

Ein Stuhl bleibt ein Stuhl. Das heißt: Die Vision<br />

ist nicht nur visuell, ich muss mich auch<br />

mit Fragen der Statik beschäftigen. Und im<br />

weiteren Verlauf zeigt sich der Wille, sich<br />

Material auf eine unverkennbare Art neu<br />

anzueignen. Kreativität und Funktionalität<br />

sind dabei keine Feinde. Sie können sogar<br />

sehr gute Freunde sein, zumal, wenn man<br />

spielerisch mit beiden Polen umgeht.<br />

<<br />

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LIVING<br />

falstaff<br />

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design / BLOGGER<br />

INTERI<br />

R<br />

INFLUENCE<br />

Colour Code<br />

Michelle Ogundehin<br />

punktet mit stimmigen<br />

Moodboards.<br />

michelleogundehin.com<br />

Fotos: @michelleogundehin, @mad_about_the_house<br />

86 falstaff LIVING 05 / 18


Wie beeinflussen Social Media und eine stetig wachsende Zahl<br />

an Onlineshops die Welt des Interior-Designs? Welche neuen<br />

Möglichkeiten bietet das World Wide Web den Konsumenten?<br />

LIVING ist auf Tuchfühlung mit Online-Interior-Pionieren<br />

gegangen. TEXT SONJA BORIC<br />

Egal ob Lagom, Hygge, Minimalism<br />

oder Bohemian: Durchforstet man derzeit<br />

Social-Media-Portale, sind Interior-Schlagwörter<br />

und Inspirationsbilder<br />

»on the rise« und definitiv »trending«. Denn<br />

während man dank scheinbar nicht enden<br />

wollender Bilder von Avocado-Toasts und Modetrends<br />

schon längst den Überblick verloren<br />

hat, wirken Interiorblogs frisch und kreativ.<br />

Als Vorreiter und Branchengröße gilt die<br />

britische Interior-Bloggerin und -Consultant<br />

Kate Watson-Smyth. Mit ihrem Blog »Mad<br />

about the House« hat sie schon zahlreiche<br />

Preise abgeräumt und Bücher veröffentlicht.<br />

Seit Neuestem gehört auch ein Podcast in<br />

ihr Portfolio – inklusive herrlich britischem<br />

Humor und Quirkiness, versteht sich.<br />

Die ausgebildete Journalistin sieht die Entwicklungen<br />

der letzten Jahre extrem positiv:<br />

»Die ganze Interior-Welt hat sich geöffnet. Gutes<br />

Design ist zugänglich und für jeden erreichbar.<br />

Es war noch nie so leicht, Hersteller von<br />

Möbelstücken zu finden – einfach herrlich!<br />

Jede Marke ist fast weltweit erhältlich und<br />

die Möglichkeiten der Inspiration sind schier<br />

unendlich. Dadurch beschäftigen sich Konsumenten<br />

mehr mit Design und setzen sich mit<br />

verschiedenen Stilen auseinander.« Besonders<br />

wichtig ist Watson-Smyth auch der Austausch<br />

mit anderen. »Ich finde es fantastisch, dass<br />

ich auf Instagram die Möglichkeit habe, mit<br />

meiner Community zu kommunizieren und<br />

Informationen zu teilen.«<br />

Auch trifft ihrer Meinung nach Interior<br />

im Gegensatz zur oft extrem schnelllebigen<br />

Modebranche den allgegenwärtigen Zeitgeist<br />

und Ruf nach Nachhaltigkeit. »Ich glaube<br />

nicht, dass sich dieser Aspekt durch Social<br />

Media ändern wird. Besonders das Recyceln<br />

und Wiederverwenden alter Möbel ist Trend.<br />

Die Couch meiner Großmutter hat beispielsweise<br />

drei Generationen überlebt und ist mit<br />

neuem Samtüberzug das Highlight unseres<br />

Wohnzimmers.« Möbel waren schon immer<br />

langlebiger als Mode, was natürlich auch mit<br />

dem Anschaffungspreis zu tun hat. Die Anzahl<br />

der stets wachsenden preiswerten »Highstreet-<br />

Interior-Brands« wie Zara Home und H&M<br />

Home sieht die Britin gelassen. »Ich glaube,<br />

auch hier werden sich nachhaltige Materialien<br />

durchsetzen – und diese Marken sind toll, um<br />

schnell ein paar Veränderungen in der Wohnung<br />

vorzunehmen.«<br />

#INSTASCAM UND FRENEMIES<br />

Natürlich hat auch jeder Trend seine Schattenseiten.<br />

Durch die allgegenwärtigen Bilder<br />

von top-gestylten Wohnungen auf Portalen<br />

wie Instagram und Pinterest ist es ein Leichtes,<br />

sich für sein Eigenheim inklusive Schmutzwäschebergen<br />

zu schämen. »Durch die sozialen<br />

Medien ist definitiv mehr Druck entstanden,<br />

in jeder Lebenslage ›perfekt‹ zu sein. Besonders<br />

Pinterest sehe ich als ›Frenemy‹. Eigentlich ist<br />

es eine inspirierende Plattform, aber sie kann<br />

einen auch ordentlich deprimieren und regelrecht<br />

zum Feind werden. Denn die perfekten<br />

Wohnungen in Traumlagen sind natürlich<br />

fernab jeglicher Realität. Mein Haus wurde<br />

schon zahlreiche Male fotografiert und in Design-Magazinen<br />

veröffentlicht. Das letzte Mal,<br />

als ein Fotograf zu Gast war, habe ich meine<br />

Schmutzwäsche ins Waschbecken gestopft«,<br />

schmunzelt Watson-Smyth. Um ein möglichst<br />

unverfälschtes und ehrliches Bild widerzuspiegeln,<br />

veröffentlicht die Bloggerin diese Szenen<br />

gerne auf ihren Instagram Stories, mit dem<br />

passenden Hashtag #instascam, das übersetzt<br />

MAD ABOUT THE HOUSE<br />

how to decorate your home with style<br />

Ein 208 Seiten starkes<br />

Wohnbuch, das inspiriert<br />

und hilft, das Beste aus<br />

den eigenen vier Wänden<br />

rauszuholen. Kate Watson-<br />

Smyth begleitet ihre Leser<br />

von Raum zu Raum und<br />

hilft bei der persönlichen<br />

Stilfindung.<br />

Verlag: Pavilion Books, Preis: 20,94 Euro<br />

Quereinsteigerin<br />

Die quirlige Britin Kate Watson-Smyth launchte<br />

ihren Blog erstmals 2012. Ursprünglich war dieser<br />

als eine Art Online-CV für die Journalistin<br />

gedacht. madaboutthehouse.com<br />

so etwas wie Instagram-Betrug bedeutet.<br />

Ziel des Interior-Profis ist es, dass sich ihre<br />

Kunden und Follower in ihren eigenen vier<br />

Wänden wohlfühlen und ein Gespür für ihren<br />

persönlichen Stil bekommen.<br />

STIL FINDEN LEICHT GEMACHT<br />

Neuester Clou aus dem Shopping-Haus<br />

Westwing ist ein »Interior-Design-Service«.<br />

Die kostengünstige Consultancy liefert Unentschlossenen<br />

drei Möglichkeiten, einen Raum<br />

einzurichten – inklusive ange passtem Budget<br />

und Stilvorlieben des Käufers und mit den Produkten<br />

des Onlineshops WestwingNow.<br />

Stilprofi und Westwing-Gründerin Delia<br />

Fischer dazu: »Wir stellen fest, dass es beim<br />

Einrichten sehr viele Fragen bei unseren<br />

Kunden gibt. Verständlich! Denn wir richten<br />

uns ja nicht ständig neu ein, somit fehlt uns die<br />

Erfahrung, und es gibt viele offene Fragen und<br />

Beratungsbedarf: Wie groß muss ein Teppich<br />

sein? Passt der Beistelltisch zu meiner Couch?<br />

Welche Farben soll ich wählen? Daher war unser<br />

Interior-Design-Service der für uns nächste<br />

logische Schritt, das Einrichten der eigenen<br />

vier Wände zu erleichtern.« Der Kauf der ><br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

87


design / BLOGGER<br />

Planungsheld<br />

WestwingNow bietet<br />

jetzt auch einen<br />

professionellen<br />

Design-Service an.<br />

westwingnow.de<br />

><br />

Produkte ist dabei nicht zwingend und der<br />

Service wird mit einem Shop-Gutschein gegenverrechnet.<br />

Für den Kunden eine Win-win-Situation:<br />

Professionelle Interior-Designer zeigen<br />

kreative Möglichkeiten der Raumgestaltung<br />

und Stilfindung auf, die passenden Produkte<br />

werden direkt geliefert – eine mühsame Suche<br />

wird dadurch obsolet.<br />

LIFESTYLE- UND INTERIOR-BLOGGER<br />

NEW KIDS ON THE BLOG<br />

Welche Instagram Accounts inspirieren uns<br />

besonders und stechen aus der Masse heraus?<br />

LIVING ist vernarrt in diese Accounts:<br />

@ amberinteriors: Herrlich cleane Interior-<br />

Inspirationen, die einen fast neidisch machen.<br />

@ thejungalow: Bei diesem Account geht<br />

Boho-Liebhabern das Herz auf.<br />

@ myscandinavianhome: Der Name ist<br />

Programm bei Niki Brantmar – Scandi at<br />

its best.<br />

@ themodernhouse: Absolute Pflicht für<br />

Architekturliebhaber.<br />

@ ettoresottsass: Das Feed hätte auch Andy<br />

Warhol gefallen – Pop-Art lässt grüßen.<br />

@ viennawedekind: Wer monochromen Style<br />

und Scandi-Labels liebt, wird hier sicher<br />

fündig.<br />

@ ryankorban: Luxus-Interiors zum Träumen.<br />

@ lesfactoryfemmes: Zwei Neo-Influencer<br />

aus Wien mit Hang zu gutem Design.<br />

Westwing ist allgemein Vorreiter, wenn es um<br />

Online-Marketing und kreative Verkaufslösungen<br />

im Bereich Interior geht. Unter anderem<br />

setzte der Shop als einer der Ersten auf den<br />

Werbewert von Bloggern und Influencern. Auch<br />

Laura Noltemeyer alias »Designdschungel« arbeitet<br />

mit dem innovativen Onlineshop zusammen.<br />

Die Hamburgerin ist einer der erfolgreichsten<br />

Influencer im deutschsprachigen Raum. Mit<br />

ihren über 200.000 Instagram-Followern teilt<br />

sie neben ihrer Liebe zur Mode auch ihre Passion<br />

für Interior. Das kommt bei der diplomierten<br />

Architektin nicht von ungefähr. Ihren Einrichtungsstil<br />

beschreibt sie als »minimalistischskandinavisch<br />

mit Bohemian-Elementen«.<br />

Tapeten-Dschungel<br />

Die Influencerin mit Liebe zum Interior-Design:<br />

Laura Noltemeyer hat mittlerweile ihre fünfte Tapetenkollektion<br />

entworfen. designdschungel.com<br />

Der Look kommt bei ihren Lesern gut an.<br />

Durch ihre Liebe zu Design und Interior hat<br />

sie etwas fast Undenkbares geschafft und<br />

Tapeten wieder hip gemacht. Mittlerweile hat<br />

Laura ihre fünfte Kollektion für den Tapetenhersteller<br />

A. S. Création entworfen. »Ich versuche,<br />

meinen Lesern und Followern zu zeigen,<br />

wie leicht es ist, mit Tapeten Akzente zu setzen<br />

und einen Raum zu verändern.« Dabei zeigt<br />

sie in ihren eigenen vier Wänden via Video vor,<br />

wie einfach es heutzutage ist, Tapeten anzubringen.<br />

»Je authentischer die Inhalte sind,<br />

desto besser. Und was könnte authentischer<br />

sein, als seine eigenen Kreationen zu Hause<br />

einzusetzen?«, meint Noltemeyer. Inspiration<br />

für ihre Entwürfe und Interior-Ideen holt sie<br />

sich aus Design-Magazinen, Instagram und<br />

Pinterest. Noltemeyer über Interior im Netz:<br />

»Es gibt definitiv einen steigenden Interior-<br />

Trend in den sozialen Medien. Dadurch setzen<br />

sich die Leute mehr mit Design und Einrichtung<br />

auseinander, das Angebot wird größer,<br />

und es gibt die Möglichkeit, neue Stile und<br />

Ideen zu entdecken. Das finde ich großartig.«<br />

Auch wir finden die Entwicklungen großartig<br />

und schließen uns dem Tenor bei Insidern<br />

an: Interior als Onlinetrend ist gekommen,<br />

um zu bleiben.<br />

Queen of the Feed<br />

Die ehemalige Chefredakteurin der Elle Decor<br />

U. K. ist jetzt Interior-Consultant und schon lange<br />

für ihren inspirierenden Instagram Account<br />

bekannt. instagram.com/michelleogundehin<br />

<<br />

Fotos: @michelleogundehin, @designdchungel, beigestellt<br />

88 falstaff LIVING 05 / 18


FRECH<br />

INTERIOR DESIGN<br />

<strong>Living</strong><br />

Concept‘s<br />

DESIGN – KONZEPT – PLANUNG – DURCHFÜHRUNG<br />

Interior Design mit Anspruch – Kompetenz aus einer Hand. <strong>Living</strong> Concepts individuell, anspruchsvoll, innovativ.<br />

Planungsprojekte In- und Outdoor. Frech´s Innenarchitekten kümmern sich um das Ganze – um das Detail. Wir<br />

arbeiten mit Professionisten die sich durch Qualität und Präzision auszeichnen.<br />

www.frech.cc<br />

SHOWROOM SHOP PLANUNGSBÜRO DESIGNAGENTUR<br />

Hietzinger Hauptstraße 48, 1130 Wien<br />

Regina Frech Gmbh Tel. +43(1)503 81 75 E-Mail: office@frech.cc


design / FIRMENPORTRÄT<br />

TISCHLER<br />

MIT WEITBLICK<br />

Der Tiroler Wohndesigner Martin Wetscher führt im beschaulichen<br />

Zillertal ein Planungs- und Einrichtungshaus von internationalem<br />

Ruf. Design ist immer auch ein Abbild der Gesellschaft, sagt er.<br />

Ein Gespräch über Trends, das Vergängliche und das Zeitlose.<br />

INTERVIEW MICHAEL PECH<br />

Der Sinn für das Schöne liegt in der<br />

Natur. Die Zillertaler Bergwelt begrenzt<br />

die Idylle am Horizont, im<br />

Tal schmiegt sich das Grün der Wiesen<br />

an dunkle Wälder, oben das Schroffe der<br />

Berge, unten die malerischen Dörfer. Und<br />

gleich zu Beginn des Tals die Familie Wetscher.<br />

Bereits in fünfter Generation ist genau<br />

dieses Spiel von Farben und Formen das Geschäft<br />

der Unternehmerfamilie, die sich mit<br />

Wohndesign weit über die Enge des Zillertals<br />

hinaus einen klingenden Namen gemacht hat.<br />

LIVING: Wohndesign von internationalem<br />

Format, beheimatet in einem Tiroler Seitental<br />

fernab der Metropolen. Ist das nicht ein<br />

Widerspruch in sich?<br />

MARTIN WETSCHER: Nur auf den ersten<br />

Blick. Die exponierte Lage treibt uns zu<br />

Höchstleistungen an. Sie spornt uns an. Wir<br />

müssen hier jeden Tag etwas besser machen<br />

als unsere Mitbewerber in der Stadt. Österreich<br />

hat eine hohe Konzentration an Möbelhäusern.<br />

Der Markt wird dominiert von<br />

Ikea, Kika, Leiner und Lutz. Wir sind beinahe<br />

schon die Einzigen, die in diesem Spiel<br />

noch immer mithalten können. Hätten wir<br />

nicht den Mut, uns immer wieder neu zu<br />

erfinden, wir wären schon längst ausradiert<br />

auf der Landkarte der Möbelhäuser. Wesentlich<br />

war aber ein Einschnitt, den wir in den<br />

90er-Jahren wagten. Wir haben uns radikal<br />

reduziert auf das, was wir können: Tischlerei,<br />

Planung und nur noch die absoluten Top-<br />

Marken im Programm.<br />

Wie sehr hat sich Wohndesign im Laufe der<br />

Jahrzehnte verändert?<br />

Sehr intensiv. In den 80er- und 90er-Jahren<br />

gingen die italienischen Designer mit dem<br />

><br />

DESIGN-MUSEUM<br />

»Der Standort hier in Fügen ist natürlich eine<br />

irre Geschichte«, sagt Martin Wetscher, Chef<br />

des Unternehmens in vierter Generation.<br />

Wir stehen im alten Braukeller. Dort, wo<br />

Franz Wetscher, der Urgroßvater, 1912 die<br />

kleine Tischlerei gegründet hat, ist heute das<br />

Design-Museum der Wetschers untergebracht.<br />

Es zeigt auch die Geschichte der<br />

Familie von der kleinen Tischlerei bis hin<br />

zum heutigen Unternehmen als eines der führenden<br />

Planungs- und Einrichtungshäuser<br />

des Landes.<br />

Alpen-Chic<br />

Rustikaler Stil trifft auf moderne<br />

Geradlinigkeit: Der Ausstellungsraum<br />

Wetscher Chalet im<br />

Zillertal zeigt, wie man den Trend<br />

zeitgemäß umsetzt.<br />

Fotos: Gerhard Berger, beigestellt<br />

90 falstaff LIVING 05 / 18


Vierte Generation<br />

Firmenchef Martin Wetscher:<br />

»Früher war das Moderne<br />

ohne Wurzeln im Trend, man<br />

war stolz auf das Fremde.«<br />

wetscher.com<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

91


design / FIRMENPORTRÄT<br />

Gebauter Online-Store<br />

»WetscherMax« nennt sich das<br />

neue Branchenkonzept. Ein<br />

Store, der die digitale Welt mit<br />

dem realen Einrichtungshaus<br />

verbindet. wetschermax.com<br />

><br />

An spruch an ihre Arbeit, alles revolutionieren<br />

zu wollen. Im Wohndesign hat sich damals<br />

der Weltbürger gezeigt. Das Moderne war<br />

ohne Wurzel und man hat bewusst das Fremde<br />

gesucht. Heute erleben wir das Gegenteil. Die<br />

Menschen wollen zu Hause sein, hinter sich<br />

die Tür zumachen und Ruhe haben vom chaotischen<br />

Treiben draußen. Das eigene Ich steht<br />

im Vordergrund. Dort will man sich auch im<br />

Wohnen finden.<br />

Ist Wohndesign immer auch ein guter Parameter<br />

für das Befinden einer Gesellschaft?<br />

Wohndesign ist vor allem ein Suchen und<br />

Finden von sich selbst und jenen Dingen, die<br />

einem selbst ähnlich sind. Das schafft Vertrauen,<br />

lässt entspannen und wird durch diese<br />

Entsprechung als schön empfunden. Das<br />

ist ja kein österreichisches Phänomen. Ich<br />

erlebe das auf meinen Reisen, die mich von<br />

Paris über Mailand bis nach New York führen.<br />

Die Sehnsucht nach der heilen Welt ist<br />

ein internationaler Trend. Natur, ob als tropische<br />

Exotik, finnischer Birkenwald oder alpiner<br />

Chic, wird idealisiert und so weit in unsere<br />

Räume hereingeholt, als sie uns hilft, unsere<br />

Vorstellung dieser heilen Welt zu zeigen.<br />

Alles wirklich Fremde bleibt Dekoration und<br />

findet sich als Meilenstein eines aufregenden<br />

Lebensstils höchstens auf dem Glasregal der<br />

Retroschrankwand wieder.<br />

»Wohndesign ist vor allem ein Suchen und Finden von sich<br />

selbst und jenen Dingen, die einem selbst ähnlich sind. Das<br />

schafft Vertrauen, lässt entspannen und wird durch diese<br />

Entsprechung als schön empfunden.«<br />

MARTIN WETSCHER Wohndesigner und Firmenchef<br />

Erfolgsmann<br />

Die drei Säulen des Konzepts<br />

von Wetscher sind Planung, die<br />

Tischlerei als Herzstück und ein<br />

Portfolio von etwa 50 Weltmarken.<br />

Fotos: Gerhard Berger, ProMedia/Jochum, beigestellt<br />

92 falstaff LIVING 05 / 18


Wie weit können oder wollen Sie Ihren eigenen<br />

Geschmack in die Gestaltung der Lebensräume<br />

Ihrer Kunden mit einbringen?<br />

Ich bin natürlich Händler und kein Museumsdirektor.<br />

Geschmäcker sind, wie man weiß,<br />

verschieden, und so finden sich auf unseren<br />

8000 Quadratmetern Ausstellungsfläche auch<br />

Möbel, die meinen persönlichen Geschmack<br />

vielleicht nicht zu hundert Prozent treffen. Die<br />

Kunst ist es aber, dass man bei den wesentlichen<br />

Einrichtungen den Zeitstempel nicht zu<br />

stark aufdrückt. In den 70er-Jahren waren das<br />

zum Beispiel die orangen Küchen. Die wollte<br />

ich wirklich nicht verkaufen. Eine Küche<br />

tauscht man nicht so schnell aus. Da ist es<br />

wichtig, dass sie in zehn, zwanzig und mehr<br />

Jahren noch immer gefällt. Bei anderen Elementen<br />

wie bei Sesseln oder Lampen ist man<br />

natürlich flexibler.<br />

Gibt es das Zeitlose denn tatsächlich?<br />

Ja – und noch nie wurden diese Klassiker in<br />

höherer Qualität produziert als heute. Sofas<br />

und Sessel von Knoll International zum<br />

»Eine Küche tauscht man nicht<br />

so schnell aus. Da ist es wichtig,<br />

dass sie einem in zehn, zwanzig<br />

und mehr Jahren noch immer<br />

gefällt. Bei anderen Elementen<br />

wie bei Sesseln oder Lampen ist<br />

man natürlich flexibler.«<br />

MARTIN WETSCHER Wohndesigner und Firmenchef<br />

Beispiel oder von Vitra sowie Designerstücke<br />

von Cassina oder die Kollektion Spalt von<br />

Wittmann, das sind zeitlose Designhighlights.<br />

Möbel, die ohne Vergangenheit entworfen<br />

wurden, ohne Rückblick oder Research,<br />

ohne einen Funken Achtung für das, was<br />

gewesen ist. Im augenblicklichen Retro-Zeitgeist<br />

wird das ganz fremd.<br />

Im vergangenen Sommer haben Sie gemeinsam<br />

mit Ihrem Sohn Maximilian gleich gegenüber<br />

der Firmenzentrale den ersten gebauten Online-<br />

Store Österreichs eröffnet. Ist das nun retro<br />

oder futuristisch?<br />

Es ist eine Reaktion auf den Zeitgeist. Wir sprechen<br />

eine Zielgruppe an für junges Wohnen mit<br />

Designanspruch – nicht billig, aber preiswert.<br />

Das reale Einkaufserlebnis wird aufgrund unserer<br />

Online-Features konsequent mit der digitalen<br />

Welt verknüpft und ermöglicht den Kunden<br />

ein natürliches Switchen zwischen virtuellem<br />

und realem Angebot auf einer Ausstellungsfläche<br />

von 2000 Quadratmetern. Dabei sind informative<br />

Features verfügbar, die den Auswahlund<br />

Planungsprozess unterstützen und die Orientierung<br />

im real gebauten Store gewährleisten.<br />

Was würde ihr Urgroßvater dazu sagen, der<br />

hier mit einer einfachen Tischlerei begonnen<br />

hat?<br />

Er wäre sicher stolz, denn auch er zeigte damals<br />

Innovationsgeist. Unser Unternehmen beschäftigt<br />

heute mehr als hundert Mitarbeiter, die<br />

Hälfte davon in der Tischlerei, die nach wie<br />

vor das Herz der Firma ist.<br />

<<br />

Best of<br />

Tiroler Handwerk und modernes<br />

Design sind kein Widerspruch –<br />

im Gegenteil: Man setzt in<br />

Stilfragen auf die Verbindung<br />

von Tradition und Moderne.<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

93


design / VIP–DESIGNER<br />

GLÜCKSKIND<br />

Mix it<br />

Beim Design-Prozess<br />

hat sich Paltrow von<br />

Stilelementen aus aller<br />

Welt inspirieren lassen.<br />

Das Ergebnis: eine<br />

vielseitige Mischung<br />

mit modernem Touch.<br />

crateandbarrel.com<br />

Nicht selten entdecken Stars ihr Talent für Interior-Design.<br />

Für LIVING Anhaltspunkt genug, in jeder <strong>Ausgabe</strong> einen VIP-<br />

Designer vor den Vorhang zu holen. Aktuell: die erfolgreiche<br />

Aktrice Gwyneth Paltrow. TEXT KATHARINA WOSCHNY<br />

Glückselig – so lässt sich Gwyneth<br />

Paltrows Name, der übrigens aus<br />

dem Walisischen stammt, übersetzen.<br />

Ein Blick auf Paltrows Vita beweist<br />

jedoch: Ihre schauspielerischen Erfolge sind<br />

nicht allein auf Glück zurückzuführen. Diverse<br />

hochkarätige Auszeichnungen wie ein Oscar<br />

für »Shakespeare in Love« (1998) zeugen<br />

vom Können der Amerikanerin.<br />

Abseits der Schauspielerei bringt man<br />

Paltrow nicht nur mit Ex-Mann Chris Martin,<br />

dem Sänger der britischen Band Coldplay,<br />

sondern auch mit einer äußerst gesundheitsbewussten<br />

Lebensweise in Verbindung. Um<br />

diesen Lebensstil mit anderen Menschen zu<br />

teilen, gründete sie 2008 den Wellnessblog<br />

»Goop« und galt schon bald als Guru auf dem<br />

Gebiet. 2012 wurde der Blog um einen eigenen<br />

Onlineshop ergänzt, der neben Mode und<br />

Lifestyle-Tipps seit diesem August exklusive<br />

Einrichtungsgegenstände und dekorative<br />

Elemente präsentiert. Mit dem amerikanischen<br />

Label CB2, einer Brand aus dem Hause Crate<br />

& Barrel, holte sich die vitale Schönheit prominente<br />

Unterstützung mit an Bord. In Kooperation<br />

mit dem Interiorprofi entstand eine<br />

feminine Kollektion mit Fokus auf Eleganz<br />

und Funktionalität. Paltrow selbst war es<br />

ein Anliegen, mit den Designs nicht nur ästhetischen,<br />

sondern auch praktischen Bedürfnissen<br />

gerecht zu werden. Der Output? Möbelstücke<br />

und Dekoratives in soften Tönen mit<br />

einem Hauch von Eklektik. Nicht nur schicke<br />

Sofas, auch feines Porzellan und andere stilvolle<br />

Accessoires sind Teil des charmanten<br />

Zusammenspiels.<br />

Clean Chic<br />

Das elegante Daybed aus Metall und<br />

unbehandeltem Leder überzeugt<br />

durch seine klare Formensprache.<br />

Fotos: beigestellt<br />

94 falstaff LIVING 05 / 18


SMELL THE SCENT<br />

FEEL THE PLACE<br />

Luxury Candles<br />

MARRAKECH SAINT-TROPEZ LECH FORTE DEI MARMI<br />

AVAILABLE ONLINE WWW.FALSTAFF.COM/LIVING-KERZEN


SMELL THE SCENT<br />

FEEL THE PLACE<br />

Luxury Candles<br />

MARRAKECH SAINT-TROPEZ LECH FORTE DEI MARMI<br />

AVAILABLE ONLINE WWW.FALSTAFF.COM/LIVING-KERZEN


ADVERTORIAL<br />

Kreativ-Duo: Angelika Rosam<br />

und die Parfümeurin Pauline<br />

Rochas, Enkelin der einstigen<br />

französischen Parfüm-Ikone<br />

Hélène Rochas.<br />

DER DUFT DER SEHNSUCHTSORTE –<br />

SMELL THE SCENT, FEEL THE PLACE<br />

Fotos: Rafaela Pröll<br />

<strong>Falstaff</strong> LIVING lanciert vier luxuriöse Duftkerzen<br />

mit den Aromen von Lech, Forte dei<br />

Marmi, Saint-Tropez und Marrakech – kreiert<br />

von Pauline Rochas.<br />

Den Esprit besonderer Sehnsuchtsorte einfangen<br />

und für das eigene Zuhause konservieren – das war<br />

die Idee hinter der ersten streng limitierten <strong>Falstaff</strong><br />

LIVING Home Collection »The Scents of fine Lifestyle«.<br />

<strong>Falstaff</strong>-LIVING-Herausgeberin Angelika Rosam und<br />

die Parfümeurin Pauline Rochas, Enkelin der einstigen<br />

französischen Parfüm-Ikone Hélène Rochas, »übersetzten«<br />

die vier Orte Lech, Forte dei Marmi, Saint-<br />

Tropez und Marrakech in vier Duftkerzen und bereiten<br />

Ihnen auf diese Weise den Weg in den Raum, in dem<br />

die Kerze brennt. Einfach die Augen schließen und<br />

die Seele wandern lassen: durch den Arlberger Schnee<br />

spazieren, das Dolcefarniente unter der toskanischen<br />

Sonne genießen, die Faszination der französischen<br />

Riviera spüren oder den Trubel der Souks von Marrakech<br />

einatmen. All diese Bilder zeichnen die besonderen<br />

Aromen: Lech duftet zart würzig nach Thymian und<br />

Weihrauch, Forte dei Marmi nach Neroli, Grape fruit und<br />

Zypressen, Saint-Tropez nach Sandelholz, Limette und<br />

Lavendel und Marrakech weckt mit Jasmin, Orange und<br />

Zimt die Sehnsucht nach dem Orient. Präsentiert werden<br />

die vier Duftkompositionen in schlichten Glasbehältern<br />

in den typischen Farben der eingefangenen Region – pur<br />

und elegant.<br />

Die Duftkerzen der ersten <strong>Falstaff</strong> LIVING Home<br />

Collection sind ab Ende November in zwölf Nägele-&-<br />

Strubell-Filialen (österreichweit), in ausgewählten<br />

Boutiquen und Hotels sowie online ab dem 30.<br />

November unter falstaff.com/living-kerzen erhältlich.<br />

Preis: je 58,– Euro


essay<br />

WOLFGANG PAUSER<br />

SCHÖNHEIT<br />

STATT SCHULD<br />

»Schönheit statt Schuld« gilt als Möbel trend<br />

2019. Können Designer uns Konsumenten<br />

vom schlechten Gewissen entlasten, indem<br />

sie unser Ökobewusstsein verdinglichen und<br />

ästhetisieren?<br />

Trendforscherin Gudy<br />

Herder hat in die Zukunft<br />

geblickt. Dort erschien<br />

ihr die Farbe<br />

Blau. Das Wasser des Meeres<br />

»dient der neuen Wohnentwicklung<br />

als unerschöpfliche Inspirationsquelle,<br />

um eher subtil das<br />

Bewusstsein für das Thema der<br />

Verschmutzung der Weltmeere<br />

mit Plastik zu schüren«, erfahren<br />

wir aus der Vogue. Nicht nur an<br />

der Farbe, sondern auch an der<br />

Verwendung recycelter PET-Flaschen<br />

und an der Formensprache<br />

des Designs gibt sich der neue Interior-Trend<br />

zu erkennen: Spiegel<br />

mit fließenden Formen, Fischschuppenmuster<br />

von der Tapete<br />

über die Fliesen bis hin zur Keramik.<br />

Ob eine Fischvase oder ein<br />

blauer Plastikteppich »genug Bewusstsein<br />

schaffen«, damit die<br />

Käufer »aktiv werden«, bleibe<br />

abzuwarten, sei jedoch ein Schritt<br />

in die richtige Richtung. Andernfalls<br />

drohe der »Blaue Planet<br />

nach und nach seinen Namen<br />

zu verlieren«.<br />

Der Zukunftstrend zu blauen,<br />

welligen und schuppigen Möbeln<br />

aus Recyclingplastik hat bereits<br />

einen Namen: Reflection. Laut<br />

Gudy Herder ist er nur Beispiel<br />

für die neue Entwicklung, »Bewusstsein<br />

durch Schönheit zu<br />

schaffen, und nicht durch<br />

Schuld«. In der Vergangenheit<br />

hätten Recyclingmöbel oft roh<br />

und unfertig ausgesehen, um<br />

die hinter ihnen stehende grüne<br />

Gesinnung zu demonstrieren.<br />

Erst wenn sie schön designt sind,<br />

können sie den Effekt der Erziehung<br />

zum Ökobewusstsein mit<br />

den Bedürfnissen der Mehrheit<br />

der Konsumenten verbinden.<br />

»Recyclingprodukte sollten nicht<br />

nur Gutes tun, sondern auch gut<br />

aussehen!«<br />

Ein weiterer Vorteil von Möbeln,<br />

die auf hübsche Art Ökobewusstsein<br />

rund um die Uhr ins<br />

Wohnzimmer stellen, sei die Befreiung<br />

von Schuld. Schließlich<br />

lebten wir in einer Zeit, in der die<br />

liebgewonnene Gewohnheit, das<br />

Leiden unter Frustration und<br />

Langeweile durch eine Shoppingtherapie<br />

zu vertreiben, bei manchen<br />

Zeitgenossinnen zu<br />

hochgezogenen Augenbrauen<br />

führt. Das Triggern von Schuldgefühlen<br />

habe sich jedoch als<br />

wenig wirksam gezeigt, um<br />

»Bewusstsein zu erzeugen«.<br />

Gutes Design hingegen weckt<br />

positive Gefühle: »Schönheit<br />

statt Schuld« sei der bessere<br />

Weg zur Rettung der Meere.<br />

Ist diese Forderung, das<br />

Schuldgefühl durch Ästhetisierung<br />

zu verwässern, blauäugig?<br />

Sind aus Plastikabfällen gefertigte<br />

Möbel eine reale Lösung oder<br />

nur eine Symbolisierung, die uns<br />

die reale Problemlösung erspart?<br />

Entsorgt Meeresdesign jenes moralische<br />

»Bewusstsein«, das es zu<br />

schüren und verbreiten nur vorgibt?<br />

Ist eine Fischvase ein funktionstüchtiger<br />

Wegweiser zur<br />

Weltrettung oder eine Form der<br />

Verdinglichung des kategorischen<br />

Imperativs? Ist der Reflection-<br />

Trend vielleicht sogar ziemlich<br />

unreflektiert?<br />

»Recyclingprodukte<br />

sollten nicht nur<br />

Gutes tun, sondern<br />

auch gut aussehen!«<br />

Fotos: beigestellt<br />

98 falstaff LIVING 05 / 18


In der Debatte um den Moralischen<br />

Konsum gibt es zwei<br />

Standpunkte. Seine Befürworter<br />

führen ins Treffen, dass man,<br />

wenn man schon das große Ganze<br />

nicht ändern kann, wenigstens im<br />

eigenen Bereich tun sollte, was<br />

man für ethisch geboten hält.<br />

Auch wenn dies bloß ein Tropfen<br />

auf den heißen Stein ist, könnte<br />

die Stetigkeit des Tropfens dereinst<br />

das versteinerte System aushöhlen.<br />

Und selbst wenn der<br />

Konsum von Moralprodukten<br />

nur eine symbolische Handlung<br />

sein sollte, könnten Fischschuppentapeten<br />

doch als Medien für<br />

die Verbreitung jenes Bewusstseins<br />

werben, das ihnen zugrunde liegt.<br />

Wenn eines Tages alle mitmachten,<br />

wäre die Welt schließlich<br />

doch noch eine bessere geworden.<br />

In den Augen seiner Gegner ist<br />

der Moralische Konsum purer<br />

Selbstbetrug, den sich nur wohlhabende<br />

Schichten leisten können<br />

und wollen, um sich ein gutes Gewissen<br />

zu verschaffen und damit<br />

ihren elitären Status zu demonstrieren.<br />

Die Macht der Konsumenten,<br />

mit Fairtrade und Bio im<br />

Einkaufswagen etwas zu bewirken,<br />

ist ein Märchen und eine<br />

grandiose Selbstüberschätzung,<br />

auch dann, wenn in den reichen<br />

Ländern noch so viele Konsumenten<br />

mitmachen würden. Ethischer<br />

Konsum individualisiert<br />

und entpolitisiert Probleme, die<br />

nur auf der politischen Ebene<br />

lösbar sind. Unternehmen wälzen<br />

mit moralisch positionierten<br />

Produkten ihre Verantwortung<br />

auf die Konsumenten ab, um ihr<br />

eigenes Verhalten nicht ändern<br />

zu müssen und zugleich höhere<br />

Preise zu erzielen. Auch die ökologisch<br />

Engagiertesten befolgen<br />

nur in Teilbereichen ihre eigenen<br />

Maximen – der »Patchwork-<br />

Öko« kauft konsequent Bio und<br />

fliegt über Weihnachten in die<br />

Karibik. Das Ansinnen, moralisch<br />

zu konsumieren, kann vom ärmsten<br />

Drittel nur als Zynismus empfunden<br />

werden.<br />

Wenn beide Seiten recht haben,<br />

nennt man das ein Dilemma. Ein<br />

solches erkennt man daran, dass<br />

es sich eben gerade nicht in die<br />

eine oder andere Richtung auflösen<br />

lässt. Es verharrt auf der Ebene<br />

des Bewusstseins und stellt<br />

sich diesem als innerer Konflikt<br />

zwischen zwei moralischen Ansprüchen<br />

dar, die unvereinbar<br />

sind und trotzdem weiter gelten.<br />

Im Falle unlösbarer Konflikte behilft<br />

sich die Menschenseele damit,<br />

dass sie Symptome gebiert.<br />

Die Kompromissbildung in der<br />

symbolischen Form eines blauen<br />

Teppichs trägt den Konflikt von<br />

der Innen- in die Außenwelt.<br />

Damit entlastet man sich, wenn<br />

man sich sonst nicht mehr zu<br />

helfen weiß.<br />

Wie sollte man auch einen Ausweg<br />

wissen, wenn die Gesellschaft<br />

ihre Norm selbstwidersprüchlich<br />

als Double Bind formuliert? Einerseits<br />

erziehen wir unsere Kinder<br />

immer noch zu Fähigkeiten und<br />

Leistungen, streben immer noch<br />

nach beruflichem Erfolg, Karriere<br />

und ökonomischer Besserstellung.<br />

Wir nehmen Mühen in Kauf und<br />

plagen uns, um Geld zu verdienen<br />

»Wir sollen weiter -<br />

hin Geld verdienen,<br />

uns aber nichts mehr<br />

kaufen. Kann man<br />

das wollen, und<br />

wenn nicht, sollte<br />

man? Würde das<br />

irgendjemandem<br />

helfen?«<br />

DR. WOLFGANG PAUSER war in den<br />

1990er-Jahren Kolumnist für DIE ZEIT.<br />

Seitdem analysiert er Produkte aus kulturwissenschaftlicher<br />

Perspektive im Auftrag<br />

von Unternehmen und Agenturen.<br />

und damit auch mehr kaufen zu<br />

können. Dieses Regime gilt ungebrochen,<br />

obwohl ein neues, gegenteiliges<br />

hinzugekommen ist: Wer<br />

die gängigen moralischen Forderungen<br />

nach wahrhaft ökologischem<br />

und gerechtem Verhalten<br />

ernst nähme, müsste sein Hab und<br />

Gut verschenken, sein Vermögen<br />

spenden, die Karrierepläne verwerfen,<br />

keine Kinder mehr zeugen,<br />

nur noch mit dem Fahrrad<br />

unterwegs sein und nie mehr in<br />

den Urlaub fliegen. Auf staatlicher<br />

Ebene wären die hohen moralischen<br />

Ziele nur erreichbar, wenn<br />

in Deutschland das Konsumniveau<br />

von Burundi durchgesetzt<br />

wird. Nirgendwo sonst ist der<br />

ökologische Fußabdruck kleiner.<br />

Wir sollen weiterhin Geld verdienen,<br />

uns aber nichts mehr kaufen.<br />

Kann man das wollen, und<br />

wenn nicht, sollte man? Würde<br />

das irgendjemandem helfen? Ist<br />

es denn überhaupt ethisch vertretbar,<br />

moralische Forderungen<br />

zu stellen, die das Subjekt des<br />

moralischen Handelns in seiner<br />

Wirkmächtigkeit demontieren?<br />

Soll das Teilen so weit gehen, bis<br />

man nichts mehr zu teilen hat?<br />

Soll der Verzicht auf Ressourcenverbrauch<br />

so weit gehen, bis man<br />

nichts mehr hat, auf das man<br />

verzichten könnte?<br />

Wer diese Fragen mit Nein beantwortet,<br />

muss sich von der Idee<br />

verabschieden, dass moralische<br />

Imperative allgemeingültig sind.<br />

Muss sich damit abfinden, dass<br />

man nicht nur zu wenig, sondern<br />

auch zu sehr moralisch sein<br />

kann. Muss sich vom hohen Ross<br />

des Prinzipiellen herablassen auf<br />

den Boden des Pragmatischen,<br />

die Gesinnungsethik aufgeben<br />

zugunsten einer Verantwortungsethik<br />

nach menschlichem<br />

Maß. Die global entgrenzte und<br />

totalisierte Moral wäre dann zu<br />

beschränken auf ihre Orientierungsfunktion<br />

als regulative Idee.<br />

Denn wenn die Ansprüche zu<br />

hoch und wider sprüchlich sind,<br />

wird Doppelmoral unausweichlich,<br />

der Double Bind führt zum<br />

Double Standard. Dann hilft<br />

wirklich nur noch die Schönheit,<br />

um uns aus der vermeintlichen<br />

Schuld zu erretten.<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

99


Schenken Sie Genuss!<br />

www.campari-austria.at<br />

finestselectionaustria<br />

Enjoy responsibly.


LIVING<br />

KULINARIK<br />

112<br />

110<br />

118<br />

122<br />

HEISS BEGEHRT<br />

Welche Teesorten Connaisseure diesen<br />

Winter empfehlen. (S. 110)<br />

WILLKOMMEN IM KARAFFENLAND<br />

Ob puristisch oder floral: Karaffen mit<br />

höchstem Design-Anspruch. (S. 112)<br />

CHAMPAGNER FÜR ÄSTHETEN<br />

Genuss für alle Sinne: Prickelnder Inhalt<br />

trifft stilvolles Packaging. (S. 114)<br />

SOPHIAS WELT<br />

Exklusiv: Für LIVING kreierte Backprofi<br />

Sophia Stolz kunstvolle Kekse. (S. 118)<br />

DESIGN IN DER BACKSTUBE<br />

Das richtige Werkzeug ist die wichtigste<br />

Zutat für gelungene Rezepte! (S. 122)<br />

Fotos: Julia Stix, beigestellt<br />

114


kulinarik / TABLEWARE<br />

EMERALD CITY<br />

Glamour in Grün: Die Trendfarbe der Saison darf natürlich auch auf der festlichen<br />

Tafel nicht fehlen. Besonders tiefe Grüntöne passen nicht nur zu den Feiertagen,<br />

sondern sind auch darüber hinaus eine stilvolle Wahl. Service mit Tannenzweigen<br />

aus der Serie »Aida Yule«. Besteckset aus der Linie »Flat« aus Edelstahl/PVD-Gold.<br />

Mundgeblasene Gläser aus der mehrfach preisgekrönten Kollektion »František<br />

Vízner«. Alle Produkte von Rosenthal. rosenthal.de<br />

Foto: Rosenthal GmbH<br />

102 falstaff LIVING 05 / 18


TAFEL-<br />

PRACHT<br />

Glamouröse Tableware und geschmackvolle Tischkreationen<br />

krönen einen gelungenen Abend und lassen die Gastgeber<br />

glänzen. LIVING zeigt die märchenhaften Stilwelten der<br />

führenden Hersteller als Inspiration für das eigene Fest.<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

103


kulinarik / TABLEWARE<br />

Foto: Porzellanmanufaktur GmbH<br />

GOLDEN GLAMOUR<br />

Die Stunde des Klassikers: Nachdem Silber- und Rosétöne ihr Momentum hatten, ist es nun wieder Zeit<br />

für die Königin unter den Edelmetallen. Aktuell sind besonders matte Goldnuancen en vogue. Sie verleihen<br />

den extravaganten Kreationen einen Hauch mehr Eleganz und zeitgenössisches Understatement.<br />

Komplettes Porzellanservice aus der Serie »Claire de Lune« mit Motiven in Schwarz, Weiß und<br />

24-karätigem Gold, inspiriert von den Mondphasen. Alles von Fürstenberg. fuerstenberg-porzellan.com<br />

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05 / 18 LIVING<br />

falstaff<br />

105


kulinarik / TABLEWARE<br />

MUSTERMIX<br />

Kreative Kombinationen: Gegensätze ziehen sich bekanntlich an, und so<br />

sind der Fantasie bei dem mustergültigen Tabledecor keinerlei Grenzen<br />

gesetzt. Gerade kontrastierende Prints wie Glencheck und Leopard erweisen<br />

sich als wahres Dreamteam für ausgefallene Feste.<br />

Eiskühler und Tumbler-Gläser gibt es bei Cuisinarum. cuisinarum.at<br />

Tumbler-Gläser mit Sternmotiv erhältlich bei Albin Denk. albindenk.at<br />

Karaffe, Goldteller, Besteck und Sektflöten von Steinwender. steinwender.at<br />

Tablett und Teller mit Leoparden-Muster von Ralph Lauren erhältlich bei<br />

Ma Maison. ma-maison.at Ring und Armband von Juwelier Bucherer in<br />

Wien. bucherer.com Blumendekoration von Fiori. fioricompany.at<br />

Foto: Stefan Gergely, Set-Styling: Ali Rabbani<br />

106 falstaff LIVING 05 / 18


05 / 18 LIVING<br />

falstaff<br />

107


kulinarik / KANNEN & CO.<br />

IT’S TEA<br />

Pures Design<br />

Minimalistisch gestaltet: Die Marke<br />

Muuto lässt lieber Formen statt Farben<br />

sprechen. Bei der Linie »Bulky«<br />

sind es faszinierende Rundungen.<br />

muuto.com<br />

SEASON<br />

Von rustikalem Chic bis zu moderner<br />

Opulenz: stilvolle Designerkannen,<br />

die das Teeritual auch optisch<br />

zum Genuss machen.<br />

Goldener Herbst<br />

Matter Glanz und eine spannende Oberflächenstruktur<br />

– die Serie »Ecume Or«<br />

verkörpert moderne Opulenz.<br />

bernardaud.com<br />

Floral genial<br />

Die verspielte Porzellanserie<br />

von Hermès<br />

trägt den passenden<br />

Titel »A walk in the<br />

garden«. Chic!<br />

hermes.com<br />

Heavy Metall<br />

Das asiatisch inspirierte<br />

Modell »Kyoto« von Nambé<br />

ist aus Gusseisen gefertigt.<br />

nambe.com<br />

Handgemacht<br />

Made in France: Das<br />

Service aus Steingut<br />

von Sarah Lavoine wird<br />

in Südfrankreich von<br />

Hand hergestellt.<br />

maisonsarahlavoine.com<br />

Cheeky<br />

Gewohnt originell: Die Kanne aus<br />

weißer Keramik mit unverkennbarem<br />

Design stammt natürlich<br />

vom Kultlabel Fornasetti.<br />

fornasetti.com<br />

Hoch die Tassen<br />

US-Label Ralph Lauren<br />

feiert aktuell sein 50-jähriges<br />

Bestehen. Neben Mode versteht<br />

sich der Designer auch<br />

vorzüglich auf edles Geschirr,<br />

wie hier mit der Kollektion<br />

»Gwyneth«. ralphlauren.eu<br />

Fotos: beigestellt<br />

108 falstaff LIVING 05 / 18


Die neue Freiheit des Kochens.<br />

Genießen Sie freie Sicht auf die schönen Dinge des Lebens: Vertrauen Sie auf Miele<br />

TwoInOne Induktionskochfelder mit integriertem Dunstabzug. Denn Con@ctivity 2.0<br />

reguliert den Dunstabzug ganz automatisch. Für das, was wir besonders lieben.<br />

Miele. Immer Besser.<br />

miele.at


kulinarik / TEE<br />

Streng limitiert<br />

Die Designer-Kooperationen von<br />

Ladurée sind stets besonders<br />

schnell vergriffen. Das dürfte<br />

auch für das wild gestaltete<br />

Packaging von Charlotte<br />

Olympia gelten. Also, ran an<br />

den Leoparden! laduree.fr<br />

Detox mit Genuss<br />

Der Mix »Detox<br />

Japonaise« verbindet<br />

Gegensätze: ein sanfter<br />

Sencha-Grüntee mit<br />

Spirulina und beruhigender<br />

Nashi-Birne.<br />

palaisdesthes.com<br />

En vogue<br />

Kultig: Nicht nur Supermodels<br />

schwören auf den belebenden<br />

Matcha-Tee von Trendlabel<br />

Kissa. kissatea.com<br />

HEISS BEGEHRT<br />

From Russia with Love<br />

Kusmi widmet dem Zarenreich<br />

den limitierten Schwarztee<br />

»Tsarevna« mit winterlichen<br />

Gewürzen wie Ingwer, Anis und<br />

Zimt. kusmitea.com<br />

Akkorde von Hibiskus, ein Hauch Jasmin oder sanfte Zimtaromen?<br />

Tee ist nicht gleich Tee! Auf welche exklusiven<br />

Mischungen Connaisseure aktuell schwören.<br />

Winterzauber<br />

Den wollte Luxuskaufhaus<br />

Harrods einfangen. Das<br />

Ergebnis ist ein würziger<br />

Rooibostee mit Noten von<br />

Hibiskus und Kardamom.<br />

harrods.com<br />

Leichte Noten<br />

Ein ganz besonderer<br />

Earl Grey hat das Label<br />

Paper and Tea populär<br />

gemacht: »Golden Earl«<br />

besticht durch Aromen<br />

von Bergamotte und<br />

Honig. paperandtea.de<br />

Chices Souvenir<br />

Die exklusiven Teekreationen<br />

von Guerlain gibt<br />

es leider nur in dem Pariser<br />

Flagship-Store. Der Schwarztee<br />

»Winter Delice« ist die<br />

Reise wert! guerlain.com<br />

Zarte Mischung<br />

Süße Jasminblüten<br />

treffen auf eine sanfte<br />

Grüntee-Mischung –<br />

kein Wunder, dass<br />

der Hersteller The<br />

Wolseley aktuell in<br />

aller Munde ist.<br />

thewolseley.com<br />

Weit gereist<br />

Der handgerollte Tee<br />

mit süßlich-milden<br />

Akzenten von Ronnefeldt<br />

stammt aus dem<br />

Himalaya-Gebiet.<br />

teeshop-ronnefeldt.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

110 falstaff LIVING 05 / 18


www.treca-paris.info<br />

L’ART DE LA CHAMBRE


kulinarik / KARAFFEN<br />

1. 2.<br />

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11.<br />

13.<br />

WILLKOMMEN IM<br />

KARAFFENLAND!<br />

Eine schier endlose Auswahl an Formen und Farben erschließt sich all jenen, die in Sachen<br />

Karaffen stets up to date sein wollen. Ob floral oder puristisch – der Design-Faktor ist hoch!<br />

1. Skandi-Chic de luxe Schlicht und ausdrucksstark: Die dänische Marke Menu veredelt Rauchglas mit Messing. connox.at 2. Pink Blush Die Karaffe »Pearl« wirkt dank changierendem Effekt<br />

besonders feminin und kunstvoll. amara.com 3. Go East Die Geschirrkollektion »Trama« von Stardesignerin Patricia Urquiola ist fernöstlich inspiriert. kartell.com 4. Moderner Twist Matteo<br />

Zorzenoni hat die Serie »Colored Twist« entworfen. nasonmoretti.it 5. Florale Note Besonders detailgetreu fällt der Verschluss bei diesem exquisiten Modell der französischen Luxusmarke<br />

Lalique aus. lalique.com 6. Blütezeit Die exklusiven, von Hand bemalten Karaffen sind das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen der Online-Plattform Moda Operandi und dem Interior-<br />

Magazin Cabana. modaoperandi.com 7. Coolness-Faktor Der Entwurf »Volvi« von AYTM besticht durch die klare Formensprache und breiten Hals. aytm.dk 8. Deep Blue Nason Morretti setzt<br />

bei diesem Modell auf satte Farben und einen schmalen Hals. nasonmoretti.it 9. Face it Dieses Modell stammt von der Premium-Marke Nude, die durch minimalistisches Design mit besonderer<br />

Hingabe zu originellen Details von sich reden macht. nudeglass.com 10. Punktlandung In Venedig mundgeblasen: Die Karaffe der Luxusmarke Viertri verkörpert pures Dolce Vita. viertri.com<br />

11. Geschwungen Bei Georg Jensen setzt man ganz auf reduzierte Optik und geschwungene Formen. georgjensen.com 12. Mit Korken Designer Andreas Engesvik hat das Modell für Muuto<br />

entworfen. Es trägt den charmanten und durchwegs passenden Namen »corky carafe«. muuto.com 13. Greenery Das schlichte funktionale Design lässt bei LSA ganz den grasgrünen Farbton<br />

wirken. lsa-international.com 14. Volume up Die Karaffe »Woodstock« wirkt aufgrund ihrer besonders bauchigen Form und des massiven Verschlusses schon beinahe dekadent. simonpearce.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

112 falstaff LIVING 05 / 18


DAS PERFEKTE<br />

WEIHNACHTSGESCHENK!<br />

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kulinarik / CHAMPAGNER<br />

CHAMPAGNER<br />

FÜR ÄSTHETEN<br />

Prominente als Testimonials, Star-Designer als Kreateure von<br />

Flaschen und Etiketten: Champagner-Hersteller präsentieren<br />

ihre Edelprodukte gern in einem glamourösen Licht.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

Größen aus der Musikwelt, weltberühmte<br />

Hollywood-Schauspieler,<br />

aber auch politische Potentaten<br />

treten immer wieder gern für ihren<br />

bevorzugten Champagner ein. Die Reihe jener<br />

Persönlichkeiten, die bereits als Testimonials<br />

in Erscheinung traten, ist lang. Darunter auch<br />

einige James-Bond Darsteller, zuletzt Daniel<br />

Craig, der seine Vorliebe für Bollinger werbewirksam<br />

in Szene setzte.<br />

Für Dom Pérignon Plénitude 2 warf sich<br />

wiederum Doppel-Oscar-Preisträger Christoph<br />

Waltz in Pose. Eine Attitüde mit Tradition:<br />

Schon Zar Alexander von Russland hatte<br />

das Exklusivrecht auf die Prestige-Cuvée<br />

»Cristal« von Louis Roederer, dem britischen<br />

Staatsmann Sir Winston Churchill widmet<br />

das Haus Pol Roger bis heute eine Cuvée.<br />

MOËT ROSÉ CAPSULE COLLECTION<br />

Die Moët Rosé Capsule Collection ist eine<br />

Hommage an das »It-Girl« des 18. Jahrhunderts,<br />

Madame de Pompadour. Ihrer Vorliebe für Kunst,<br />

Literatur, Design und Stil ist es zu verdanken,<br />

dass Paris zur europäischen Kulturhauptstadt<br />

wurde. Der Moët Rosé Impérial schmeckt intensiv<br />

fruchtig und verführt das Auge mit seiner<br />

funkelnden Farbe. Ob für das romantisch verführerische<br />

Date oder den spontanen Abend mit<br />

Freunden – er eignet sich für jeden festlichen<br />

Anlass mit den Liebsten. Ab sofort bei Wein & Co.<br />

zur unverbindlichen Preisempfehlung von ca.<br />

59,90 Euro er hältlich. weinco.at<br />

EXQUISITER AUFTRITT<br />

Champagner-Produzenten legen aber auch<br />

Wert auf ein glamouröses Erscheinungsbild<br />

der Flaschen und Etiketten, nicht selten kreiert<br />

von Star-Designern und Künstlern. So stammt<br />

etwa die erste Designerflasche eines Champagners<br />

vom Jugendstilkünstler Émile Gallé, er<br />

hat damit die Top-Cuvée »Belle Époque« von<br />

Perrier-Jouët weltberühmt gemacht. Auch das<br />

Haus Tattinger arbeitet seit 1978 immer wieder<br />

mit bekannten Künstlern für die Jahrgangschampagner-Serie<br />

»Collection« zusammen.<br />

Der erste Wein dieser Serie wurde von<br />

Victor Vasarely kreiert, es folgten der französische<br />

Surrealist André Masson und die amerikanischen<br />

Pop-Art-Ikonen Robert Rauschenberg<br />

und Roy Lichtenstein.<br />

><br />

Fotos: Paul-Lepreux, beigestellt<br />

114 falstaff LIVING 05 / 18


DOM PÉRIGNON P2<br />

Mit dem Plénitudes-Konzept zeigt das Haus<br />

Dom Pérignon auf eindrucksvollste Weise, wie<br />

ein großer Champagner auf einem ersten Reifehöhepunkt<br />

schmeckt. Nicht weniger als 16 Jahre<br />

durfte der »P2« des Jahrgangs 2000 in aller<br />

Ruhe auf der feinen Hefe verweilen, bis er sich<br />

nun heute mit unglaublicher Frische, aber noch<br />

weiter gewachsener Komplexität dem Genießer<br />

präsentiert. Dieser ultimative Dom Pérignon ist<br />

um 340 Euro verfügbar. clos19.com<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

115


kulinarik / CHAMPAGNER<br />

><br />

Zuletzt gestaltete der Brasilianer Sebastião<br />

Salgado den Top-Jahrgang 2008. Off-White-<br />

Designer Virgil Abloh behübschte <strong>2018</strong> eine<br />

limitierte Auflage von Moët & Chandon Nectar<br />

Impérial Rosé und wandelte damit auf den<br />

Spuren von Jean Paul Gaultier, der einen Piper-<br />

Heidsieck in ein rotes Latex-Korsett und Netzstrümpfe<br />

steckte. Philippe Starck wiederum<br />

entwarf Etikette und Verpackung für den Louis<br />

Roederer Brut Nature. Dom Pérignons Hommage<br />

auf Andy Warhol ist ein weiteres Beispiel,<br />

bei dieser Marke bindet man regelmäßig bekannte<br />

Namen in kooperative Projekte ein, darunter<br />

Jeff Koons, Karl Lagerfeld und zuletzt<br />

Lenny Krawitz. Champagner-Design rocks!<br />

<<br />

VEUVE CLICQUOT ARROW MAGNET<br />

Zahlreiche tolle Städtedestinationen von N. Y. bis Tokio<br />

hat Veuve Clicquot für sein Yellow Label als Arrow<br />

Magnet herausgebracht. Ein tolles Präsent für<br />

Weltenbummler: Die hochwertige Geschenkbox<br />

beinhaltet einen herausnehmbaren magnetischen<br />

Wegweiser, beschriftet mit sechs verschiedenen<br />

Städten – perfekt als Gutschein für Städtetrips! Ab<br />

Oktober im Fachhandel um ca. 49,90 Euro verfügbar.<br />

veuveclicquot.con<br />

LOUIS ROEDERER CRISTAL<br />

Roederer Cristal wurde ursprünglich exklusiv für den<br />

russischen Zarenhof erzeugt. Im Jahr 1876 kreiert, war<br />

diese Cuvée das Role Model für die Kategorie Prestige-<br />

Champagner. Cristal wird aus bestem Traubenmaterial<br />

von Grands Crus im Montagne de Reims, dem Vallée de<br />

la Marne und der Côte de Blancs zusammengestellt und<br />

ist das Kronjuwel des traditionsreichen Hauses Louis<br />

Roederer. Erst gut 100 Jahre nach dem weißen Cristal<br />

beschloss man, auch den raren und exquisiten Cristal<br />

Rosé zu erzeugen. louis-roederer.com<br />

ARMAND DE BRIGNAC<br />

Der US-Hip-Hop-Star Shawn Carter, besser bekannt als Jay Z,<br />

verliebte sich in das goldene Habit von Champagne Armand de<br />

Brignac, dessen Verkäufe trotz seines nicht unerheblichen Preises<br />

in die Höhe schnellten, nachdem der Musiker ihn in einen seiner<br />

Video-Clip einbaute. 2014 hat Jay Z die Marke Armand de Brignac<br />

dann kurzerhand selbst gekauft. armanddebrignac.com<br />

Fotos: Getty Images, beigestellt<br />

116 falstaff LIVING 05 / 18


Noch kein Geschenk für Weihnachten?<br />

Schenken Sie Genuss!<br />

Bald ist Weihnachten – daher hat <strong>Falstaff</strong> für Sie ein spezielles Angebot geschnürt.<br />

Erzählen Sie Ihren genussaffinen Freunden von <strong>Falstaff</strong> und verschenken Sie an liebe<br />

Freunde ein Jahresabo (8 <strong>Ausgabe</strong>n) zum Preis von € 54,–!<br />

Als Dankeschön erhalten Sie für Ihren Weihnachtstisch den von <strong>Falstaff</strong> prämierten<br />

Champagne Mailly Grand Brut Réserve NV mit 92 <strong>Falstaff</strong>-Punkten. Den Wein liefern wir<br />

Ihnen versandkostenfrei an Ihre Adresse nach verbuchtem Zahlungseingang.<br />

Bestellen Sie gleich mit beiliegender Bestellkarte, telefonisch unter 01 9042141-444,<br />

per E-Mail mit dem Betreff XMAS an abo@falstaff.at oder auf www.falstaff.com/abo<br />

92<br />

Punkte<br />

<strong>Falstaff</strong> wünscht Ihnen eine bezaubernde<br />

Vorweihnachtszeit und frohe Weihnachten!


kulinarik / KEKS-DESIGN<br />

Backprinzessin<br />

Sophia Stolz buk sich schon in<br />

das Herz von Hollywood-Stars<br />

und mit ihren Keksen nun auch<br />

in das Herz der LIVING-Leser.<br />

»Ein Geschmacks-Orgasmus«,<br />

wie sie sagt. cakeporntime.com<br />

Fotos: Julia Stix, beigestellt<br />

118 falstaff LIVING 05 / 18


SOPHIAS WELT<br />

Ihre große Liebe gilt der Tortenkunst, mit der sie jüngst sogar<br />

bei der New Yorker Fashion Week für Aufsehen sorgte. Für<br />

LIVING wagt Sophia Stolz nun einen süßen Seitensprung und<br />

kreierte für uns Interior-Kekse ganz nach ihrem Geschmack.<br />

INTERVIEW MICHAEL PECH FOTO JULIA STIX LOCATION KOCHAMT MÖRWALD<br />

Die große Kunst entsteht noch immer<br />

in den eigenen vier Wänden. Vor<br />

Kurzem musste ein zweiter Kühlschrank<br />

angekarrt werden, weil der<br />

eine schon gar nicht mehr zum Verschnaufen<br />

kam, vollgestopft mit dem besten Süßkram,<br />

aus dem Sophia Stolz jene Tortenkunstwerke<br />

kreiert, die inzwischen Gaumen von Hietzing<br />

bis Hollywood verzücken. Herzstück des Küchenreichs<br />

ist der Backofen, der gleich viele<br />

Jahre auf dem Buckel hat wie die Backprinzessin<br />

selbst: 23, zwar wenig für Sophia, eine<br />

ganz schöne Latte aber dennoch für einen<br />

Backofen. »Ich liebe ihn, was soll ich machen?«,<br />

sagt Sophia und zieht das Blech mit<br />

den Keksen aus dem glühend heißen Bauch<br />

des treuen Weggefährten. Der Duft von warmer<br />

Milch, karamellisiertem Zucker und<br />

Zimt breitet sich in der Küche aus. »Riechst<br />

du das?«, fragt Sophia und gibt gleich selbst<br />

die Antwort. »So riecht Lebensfreude.«<br />

LIVING: Lebensfreude passt perfekt. Immerhin<br />

sind das ja die Kekse, die du eigens für<br />

LIVING kreiert hast.<br />

SOPHIA STOLZ: Und genau diese Geschichte<br />

will ich auch erzählen mit diesen wunderbaren<br />

Keksen. Beim Backen geht es um einen<br />

Lifestyle, der alle Sinne berührt. In der<br />

Sekunde, in der ich beginne zu backen,<br />

ziehen alle Wolken auf und es scheint nur<br />

noch die Sonne in mir. Das überträgt sich<br />

auf alle, die damit in Berührung kommen.<br />

Egal, ob das nun die Kekse sind oder die<br />

Torten, um die sich mein Schaffen ja hauptsächlich<br />

dreht.<br />

Vor ein paar Wochen kam sogar der als<br />

»Food God« bekannte Instagram-Star Jonathan<br />

Cheban, ein Busenfreund von Kim Kardashian,<br />

in den Genuss deiner Torten. Seine<br />

Begeisterung darüber teilte er gleich mit seinen<br />

knapp drei Millionen Followern.<br />

Ja, die Torte dürfte ihm gefallen und vor<br />

allem auch geschmeckt haben. Sein Posting<br />

dazu auf Instagram ging tatsächlich durch<br />

die Decke und hatte sogar eine Einladung<br />

zur Fashion Week in New York zur Folge,<br />

auf der ich meine Tortenkunst dann ebenso<br />

präsentieren durfte.<br />

Du nennst das Ganze ja »Cake Art«. Wie<br />

viel Kunst steckt denn in deinen Torten?<br />

Eine ganze Menge. Denn jede Torte ist ein<br />

Einzelstück. Und mit jeder Torte erzähle ich<br />

immer auch eine Geschichte über die Person,<br />

für die mein süßes Kunstwerk bestimmt ist.<br />

Aus diesem Grund setze ich auch allerlei<br />

Krimskrams drauf – damit wird der Genuss<br />

dann unvergänglich. Gute Kunst löst immer<br />

auch Gefühle aus. Das will ich mit ><br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

119


kulinarik / KEKS-DESIGN<br />

2.<br />

3.<br />

1.<br />

1. Kneten Echte Handarbeit erdet. Und erst, wer das Mehl<br />

auf seinen Händen spürt, darf später auch am Teig naschen.<br />

2. Walzen Geht auch ohne herausgestreckter Zunge, macht<br />

so aber weniger Spaß. Und das ist übrigens auch die wichtigste<br />

Zutat für das Rezept: Spaß! 3. Schneiden Wer die Kekse<br />

quadratisch will, der sollte sie auch quadratisch schneiden,<br />

wer Rechtecke bevorzugt, schneidet Rechtecke.<br />

><br />

meinen Torten erreichen. Die sollen sich<br />

nicht nur am Gaumen breitmachen, sondern<br />

auch ins Gehirn einbrennen. Jede Torte wird<br />

übrigens mit einem Polaroid-Bild geliefert.<br />

SOPHIA STOLZ’ LIVING-KEKSE<br />

Die verrückteste Torte, die du je gebacken<br />

hast?<br />

Das ist schwierig, weil da tatsächlich schon<br />

viel Verrücktes den Weg auf meine Torten<br />

gefunden hat, vom Dildo bis zur Medikamentenschachtel.<br />

Einmal wollte der Schauspieler<br />

Kevin Hart eine Torte von mir.<br />

Damals wurde ich nach Las Vegas zu einem<br />

großen Poker-Turnier eingeflogen. Sechs<br />

Millionen Euro im Pot und ich hüpf da im<br />

Glitzerkleid mit meinen Torten herum. Kevin<br />

Hart war einer der Teilnehmer und wünschte<br />

sich seine eigene Torte. Na, dann habe ich<br />

mal die ganze Nacht durchgebacken und<br />

so einiges improvisiert. Zum Beispiel habe<br />

ich in einem Laden in Vegas eine kleine<br />

Wrestling-Spielzeugfigur gekauft, die Kevin<br />

Hart ähnlich sah. Die kam rauf auf die Torte<br />

und dann noch allerhand anderes Zeugs wie<br />

etwa karamellisierte Mandeln mit Schoko –<br />

sein Lieblingssnack, das habe ich nachgelesen<br />

– und auch eine Miniflasche Wodka. Angeblich<br />

trinkt er ganz gern mal einen über den<br />

Durst. Jedenfalls war Kevin am Ende sehr<br />

begeistert und hat mir Fotos geschickt, wie<br />

er die Torte mit seiner Familie gegessen hat.<br />

Was ist wichtiger: das Aussehen oder die<br />

inneren Werte? Also bei deinen Torten …<br />

Es ist eine Symbiose aus beidem. Und der<br />

Geschmack ist da sehr wichtig. Ich nenne es<br />

ja nicht »Cake Porn«, weil es so abartig ist,<br />

sondern weil die Torten für einen geschmacklichen<br />

Orgasmus sorgen. Nur beste Grundprodukte<br />

und selbstverständlich Bio. Für eine<br />

ZUTATEN FÜR DEN TEIG<br />

230 g Butter<br />

100 g Staubzucker<br />

1 Ei<br />

Mark einer Vanilleschote<br />

Schale einer halben Bio-Zitrone<br />

280 g Mehl<br />

Prise Salz<br />

ZUTATEN FÜR DAS ROYAL ICING<br />

• 220 g Staubzucker<br />

• 1 EL Eiweiß-Pulver<br />

• 2–3 EL Wasser<br />

• Lebensmittelfarben zum Bemalen<br />

ZUBEREITUNG<br />

- Butter und Staubzucker schaumig rühren, dann Ei,<br />

Salz, Vanillemark und die fein geriebene Zitronenschale<br />

unterheben. Anschließend Mehl unterrühren,<br />

nur so lange, bis alles gut vermischt ist. Den Teig zu<br />

einer Kugel formen, in Klarsichtfolie einwickeln und<br />

ca. 1 Stunde kühl stellen.<br />

- Wenn der Teig fest genug ist, auf einer bemehlten<br />

Arbeitsfläche ausrollen, aber nicht zu dünn! Sonst<br />

verbrennen die Kekse zu schnell. In A3-große Rechtecke<br />

ausschneiden und im vorgeheizten Ofen bei<br />

190 °C für 8–10 Minuten (je nach Dicke) backen<br />

und vor dem Dekorieren komplett auskühlen lassen.<br />

- Für das Royal Icing: Alle Zutaten mit einem Mixer<br />

vermengen und 7–8 Minuten mittelschnell rühren,<br />

bis das Icing glänzt. Dann das Icing luftdicht verschließen.<br />

Falls es zum Spritzen noch etwas zu<br />

fest sein sollte, kann es mit wenig Wasser etwas verdünnt<br />

werden, bis die richtige Konsistenz erreicht ist.<br />

- Für das Verzieren der Cookies am besten zuerst<br />

am Rand entlang spritzen, trocknen lassen, dann<br />

das Icing leicht verdünnen, sodass es ein bisschen<br />

flüssiger wird, und dann die Mitte der Cookies damit<br />

ausfüllen – je nach Konsistenz läuft es dann entweder<br />

von selbst bis zum Rand oder man kann ihm mit<br />

einem Zahnstocher etwas nachhelfen. Gut trocknen<br />

lassen, am besten über Nacht. Und dann, wenn alles<br />

fest ist, kann man die Kekse nach Wunsch bemalen.<br />

120 falstaff LIVING 05 / 18


Funky Town<br />

Ihre Interpretation des Lebenkuchenhauses<br />

toppt Sophia Stolz mit Zinnsoldat und Raubkatze.<br />

Vor dem Eingang schmücken Palmen<br />

und Kakteen das süße Bauwerk.<br />

» Ich nenne es ja nicht ›Cake Porn‹, weil es so abartig ist,<br />

sondern weil die Torten für einen geschmacklichen Orgasmus<br />

sorgen. Für eine Diät ist das nichts.«<br />

SOPHIA STOLZ Tortenkünstlerin mit Backsucht<br />

Diät ist das natürlich nichts, das ist schon ein<br />

heftiges Erlebnis. Aber Porno sollte ja auch<br />

heftig sein. Die Torten sind eine Mischung<br />

aus salzig, süß, crunchy, saftig und cremig,<br />

von allem ein Extra und manchmal sogar mit<br />

einer Überraschung im Kern – Sprinkles oder<br />

flüssiges Karamell.<br />

Du bist auf der ganzen Welt unterwegs. Wo<br />

gibt es die besten Süßigkeiten?<br />

Da muss ich gar nicht so weit verreisen. Der<br />

Zwetschkenfleck vom Zauner in Bad Ischl<br />

steht ganz oben. Wobei ich ja verraten muss,<br />

dass ich selbst gar keine Naschkatze bin. Ich<br />

bin eher der salzige Typ. Torten sind einfach<br />

mein Medium, mit dem ich die Menschen<br />

erreichen kann. Vielleicht ist das manchmal<br />

etwas durchgeknallt – oder auch ganz oft –,<br />

aber immer mit einer Idee dahinter. Jede Torte<br />

hat ihren ganz individuellen und persönlichen<br />

Touch. Sie ist ein Einzelstück und ein<br />

Kunstwerk.<br />

Also doch mehr Künstlerin als Backprinzessin?<br />

Ich brauche meine künstlerische Freiheit für<br />

die Torten. Wenn mir jemand genaue Vorgaben<br />

macht, dann wird das nichts, dann ist der<br />

oder die aber auch gar nicht richtig bei mir.<br />

Wenn man mich jedoch austoben lässt, dann<br />

ist alles möglich – vom Torten-Tsunami bis hin<br />

zu euren LIVING-Keksen. Also vielleicht eine<br />

Tortenprinzessin mit Backsucht? Das klingt<br />

doch schon einmal ganz künstlerisch.<br />

Bahnbrechend<br />

Dass der Kreativität keine Grenzen gesetzt<br />

sind, zeigt auch der Keks gewordene Design-<br />

Pool, der mit viel Liebe zum Detail gebacken<br />

wurde. Rettungsringe inklusive!<br />

<<br />

Top of the Pop<br />

Die kreativen Kreationen von Stolz gibt es natürlich<br />

auch mehrstöckig. Selbstverständlich werden<br />

sie ebenfalls originell verziert – etwa mit<br />

Schock-Rocker Marilyn Manson.<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

121


kulinarik / KÜCHEN-ACCESSOIRES<br />

DESIGN IN DER<br />

BACKSTUBE<br />

Das richtige Werkzeug ist eine wichtige Zutat für gelungene<br />

Rezepte! LIVING zeigt, auf welche stilvollen Küchenhelfer<br />

man keinesfalls verzichten sollte und welche humorvollen<br />

Details das Backvergnügen krönen.<br />

Designer-Küche<br />

Business-Lunch? Weil das Team<br />

von Künstler und Architekt<br />

Ólafur Elíasson stets gemeinsam zu<br />

Mittag kocht, hat er kurzerhand ein<br />

Buch mit den besten Rezepten<br />

veröffentlicht. phaidon.com<br />

Handarbeit<br />

Das charakteristische<br />

Schachbrettmuster auf<br />

dem Griff des Schneebesens<br />

von MacKenzie-Childs<br />

ist von Hand<br />

gemalt. mackenziechilds.com<br />

Zielgenau<br />

Sahnehäubchen und Co. lassen<br />

sich mit der Glasurspritze aus<br />

rostfreiem Edelstahl punktgenau<br />

platzieren. harrods.com<br />

Küchenstreife<br />

Die Stoff-Designerin Tori<br />

Murphy hat bereits für<br />

Fendi, Dior und DKNY<br />

gearbeitet – ihr eigenes<br />

Label für Küchentextilien<br />

ist noch ein absoluter<br />

Geheimtipp. Cool und<br />

authentisch!<br />

torimurphy.com<br />

Geburtstags-Remix<br />

Zeit für eine Geburtstagstorte:<br />

Anlässlich des 100-jährigen<br />

Jubiläums gibt es die ikonische<br />

Küchenmaschine von Kitchenaid in<br />

der »Heritage«-Edition.<br />

kitchenaid.de<br />

Fotos: beigestellt<br />

122 falstaff LIVING 05 / 18


Runde Sache<br />

Kein gewöhnlicher Mörser:<br />

Das Modell »tondo« von<br />

Design House Stockholm geht<br />

als kleines Kunstwerk durch.<br />

designhousestockholm.com<br />

Top-Form<br />

Mit der richtigen Form wird<br />

selbst ein simpler Gugelhupf<br />

zum kulinarischen Eyecatcher.<br />

Empfehlenswert sind vor allem<br />

Modelle aus Aluminium mit<br />

Antihaftbeschichtung.<br />

nordicware.com<br />

En pointe<br />

Pretty Ballerina: Beim Backen<br />

und Verzieren ist hier Fingerspitzengefühl<br />

gefragt, damit es<br />

nicht zum Bruch kommt. Keine<br />

ganz leichte Übung.<br />

birkmann.de<br />

Hands on!<br />

Die originellen Ofenhandschuhe<br />

von Mint & May gibt es in den<br />

unterschiedlichsten Ausführungen.<br />

Modell<br />

»Love & Hate« ist<br />

besonders<br />

heiß begehrt.<br />

mintandmay.co.uk<br />

Party-Animal<br />

Nach Flamingos sind<br />

aktuell Lamas groß in<br />

Mode und machen sich in<br />

Form des entzückenden<br />

Keksausstechers auch in<br />

der Küche breit. Süß!<br />

kuechen-komplizen.de<br />

Rührend<br />

Praktisch: Die charmanten<br />

Rührschüsseln in Retro-Optik haben<br />

eingezeichnete Messangaben und<br />

kommen außerdem im Set!<br />

masoncash.co.uk<br />

Maßnahme<br />

Von 1 Esslöffel bis zu<br />

¼Teelöffel reichen die<br />

Messbecher beziehungsweise<br />

-löffel »Twist« von Nambé.<br />

nambe.com<br />

Roll on<br />

Das edle Marmor macht aus dem<br />

schnöden Nudelholz nicht nur ein<br />

Design-Objekt – Teige bleiben weniger<br />

kleben und die Reinigung ist<br />

ebenfalls einfacher als bei Modellen<br />

aus Holz. houseofstones.at<br />

Mit Warnhinweis<br />

Klare Ansage: Ob die<br />

erfrischend ehrliche Warnung<br />

auf der Keksdose wahre Naschkatzen<br />

stoppen kann, ist eher<br />

fraglich. jonathanadler.com<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

123


kulinarik / CAFE TIEREN<br />

Vintage-Look<br />

Statt Gusseisen kommt bei »Barcelona«<br />

von Hersteller La Cafetière mattgrüne<br />

Keramik zum Einsatz. creative-tops.com<br />

Stufenbau<br />

Bis zu sechs Tassen Espresso schafft die<br />

»Pulcina« von Alessi. Dabei bedient sie<br />

Koffein- wie Designliebhaber. alessi.com<br />

Pures Design<br />

Erik Magnussen hat diese klassische<br />

Pressfilterkanne entworfen, die ganz durch<br />

ihr klares Design überzeugt. stelton.com<br />

VOLLE<br />

Fassungsvermögen<br />

Stolze neun Tassen schafft der Espresso-<br />

Kocher »Milano« und eignet sich nicht zuletzt<br />

deshalb ideal für Gastgeber. grosche.ca<br />

KANNE<br />

Zurück zu den Wurzeln: Die Kunst<br />

des Kaffeekochens ist wieder<br />

en vogue. Als Gegentrend zum<br />

Vollautomaten bedeutet das die<br />

Renaissance der Cafetieren.<br />

Spezialfall<br />

Modell »CoCo« ist nicht nur farblich ein Exot,<br />

der Hersteller empfiehlt es auch speziell zur<br />

Zubereitung von Hot Chocolate. wayfair.co.uk<br />

Moderner Klassiker<br />

Der Kaffeebereiter »Eileen« ist nach seiner<br />

Designerin Eileen Gray benannt und hat sich als<br />

Klassiker etabliert. bodum.com<br />

Savoir-faire<br />

Steinzeug trifft Edelstahl, dazu das charakteristische<br />

Design – diese French Press macht dem<br />

Namen alle Ehre. lecreuset.at<br />

Neue Ikone<br />

In neuer Form: Hersteller Bialetti führt neben<br />

dem kultigen Espressokocher »Mokka Express«<br />

auch Neuheiten wie »Class«. bialetti.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

124 falstaff LIVING 05 / 18


HÜTTENDORF LADIZIUM / promotion<br />

Zauber der Natur<br />

Magische Momente – das Hüttendorf Ladizium im<br />

Tiroler Landschaftsparadies Ladis verbindet<br />

modernen Luxus mit einzigartigen Naturerlebnissen.<br />

W<br />

er die Ruhe und den Frieden<br />

in sich gefunden hat, für den<br />

verwandelt sich die ganze<br />

Welt« – so heißt es in der Sage<br />

»Ladizia und die Schätze der Natur«, von<br />

der das Hüttendorf Ladizium nicht nur<br />

seinen Namen, sondern ebenfalls das<br />

besagte Credo übernommen hat. An einem<br />

der schönsten Plätze des Sonnenplateaus im<br />

Tiroler Ort Ladis gelegen, erwarten die<br />

Gäste neun Natur-Chalets mit exklusiver<br />

Ausstattung, von denen jedes einzelne mit<br />

viel Liebe zum Detail eingerichtet wurde.<br />

Heimische Tradition trifft dabei zeitgemäßen<br />

Luxus, der selbst höchsten Ansprüchen<br />

genügt. All das, eingebettet in eine mystische<br />

Kulturlandschaft, die dank ihrer<br />

Sauer- und Schwefelquellen schon seit<br />

Jahrhunderten als Badeort bekannt ist.<br />

Für das leibliche Wohl wird in dem eigenen<br />

Restaurant »Feuer & Flamme« gesorgt. In<br />

authentischem Ambiente im Tiroler Altholzstil<br />

mit Feuerstelle inmitten des Hüttendorfs<br />

gelegen, lassen sich hier zu zweit oder<br />

unter Freunden unbeschwerte Stunden zu<br />

erleben. Das kulinarische Konzept besinnt<br />

sich auf authentische Küche, die auf höchstem<br />

Niveau umgesetzt wird. Gästen sei<br />

dabei die hauseigene Weinlinie »Elixium«<br />

besonders ans Herz gelegt. Auch hier verschmelzen<br />

Warmherzigkeit, Tradition und<br />

viel Privatsphäre zu einem unvergleichlichen<br />

Urlaubsgefühl. Schlicht magisch.<br />

INFO<br />

Hüttendorf Ladizium<br />

Familie Stock, Grunesweg 14<br />

6532 Ladis, Tirol<br />

www.ladizium.at<br />

Fotos: Atelier Wolkersdorfer<br />

Die mehrfach preisgekrönte Ferienregion<br />

Serfaus-Fiss-Ladis erweist sich dabei im<br />

Sommer ebenso wie in den Wintermonaten<br />

als wahres Paradies für sportliche Outdoor-<br />

Enthusiasten. Wer statt Action eher die<br />

Erholung sucht, kann im »Private Spa«-<br />

Bereich die Seele baumeln lassen und die<br />

Finnische Sauna oder das Sanarium genießen,<br />

bevor es zum vitalisierenden Wechselbad<br />

in den Tiroler Holzpools des privaten<br />

Chalets geht.<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

125


küchen-klassiker<br />

MIXER<br />

Ich kann mich noch gut daran<br />

erinnern, als wir als Kinder unsere<br />

Nasen in die Mixer-Schüssel<br />

gesteckt haben«, reminisziert<br />

Prof. Thomas Feichtner, »wie<br />

verlockend es war, trotz striktem<br />

Verbot den Finger hineinzustecken!«<br />

Mit seinen Erinnerungen<br />

ist der Produkt-Designer speziell<br />

vor den Feiertagen bestimmt nicht<br />

alleine. Eine nicht zu verachtende<br />

Rolle dabei spielt auch ein oft<br />

vernachlässigtes Gerät: der Mixer.<br />

Wird er im Sommer immer öfter<br />

von Smoothie-Makern & Co.<br />

in den Schatten gestellt, hat er<br />

jetzt Hochsaison.<br />

Dabei sollte man dem guten<br />

Stück auch unter dem Jahr Respekt<br />

zollen, immerhin hat er das<br />

Backen revolutioniert. Dort liegen<br />

auch die Wurzeln des Schaumschlägers,<br />

der durch die Entdeckung<br />

des Eischnees als Backtriebmittel<br />

überhaupt erst seinen<br />

Siegeszug starten konnte. Anfänglich<br />

beanspruchte damals noch<br />

der schnöde Schneebesen die große<br />

Bühne für sich und machte Backen<br />

zu einem langwierigen und<br />

kräfteraubenden Prozess. Mit der<br />

Industriellen Revolution kamen<br />

die ersten mechanisch angetriebenen<br />

Geräte, ab 1919 folgten elektrische<br />

Modelle und ihre verbesserten<br />

Nachfolger im Eiltempo.<br />

Darunter Klassiker wie der<br />

»KM32« von Braun, laut Feichtner<br />

»eine Ikone des Industriedesigns.<br />

Noch heute, wenn ich<br />

meine Eltern besuche, brummt<br />

der Braun-Mixer für manchen<br />

Geburtstagskuchen«, erzählt er<br />

und fügt hinzu: »Längst haben<br />

Edelstahloptik und Digitalanzeige<br />

Einzug in die Welt der Mixer gehalten.<br />

Als wären Küchengeräte<br />

Rocket Science. Ein Stück Globalisierung<br />

in der Küche.« Ob sie<br />

dieselben Erinnerungen erzeugen<br />

können? Das bleibt zu hoffen.<br />

PROF. THOMAS FEICHTNER<br />

1970 in Brasilien geboren, ist Thomas<br />

Feichtner in Linz aufgewachsen und hat<br />

sein Studium an der dortigen Hochschule<br />

für künstlerische und industrielle Gestaltung<br />

abgeschlossen. 1997 startete er sein<br />

eigenes Designstudio und arbeitete im Bereich<br />

der visuellen Kommunikation unter<br />

anderem für große Namen wie Swarovski<br />

und Adidas Eyewear. Seit 2005 widmet<br />

er sich vermehrt der experimentellen Produktgestaltung.<br />

Dafür erhielt er mehrere<br />

Preise wie den Staatspreis Design 2011.<br />

Seit diesem Herbst ist er außerdem Leiter<br />

der Bachelor- und Masterstudiengänge<br />

an der FH Joanneum in Graz.<br />

thomasfeichtner.com<br />

»Ich kann mich gut<br />

daran erinnern, als wir<br />

Kinder unsere Nasen<br />

in die Mixer-Schüssel<br />

gesteckt haben. Wenn<br />

Butter, Eier und Mehl,<br />

Dinge, die in ihrer<br />

Konsistenz nicht zusammenpassen,<br />

plötzlich<br />

eins werden.«<br />

THOMAS FEICHTNER Produkt-Designer<br />

1856<br />

1952<br />

1957<br />

2017<br />

1856<br />

Der erste seiner Art: Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts<br />

debütierten mechanisch<br />

betriebene Rührgeräte. Das<br />

allererste stammt von dem<br />

amerikanischen Blechschmied<br />

Ralph Collier und<br />

besteht aus zwei bauchigen<br />

Rührbesen, die mittels Handrad<br />

angetrieben werden.<br />

1952<br />

Nach den ersten elektrischen<br />

Modellen für Großküchen<br />

kamen um 1919 auch Standmixer<br />

für den Hausgebrauch<br />

auf den Markt. Ab 1952 dann<br />

der große Durchbruch: der<br />

»MixMaster« von Sunbeam –<br />

ein Handmixer, der in<br />

Design und Funktion offizieller<br />

Vorgänger der heute<br />

gebräuchlichen Modelle ist.<br />

1957<br />

Kultig! Die von Braun entwickelte<br />

Küchenmaschine<br />

»KM32« gilt als eines der<br />

meistkopierten Industrieprodukte<br />

überhaupt.<br />

Zwischen 1957 und 1991<br />

wurde die Designikone stolze<br />

2,3 Millionen Mal produziert<br />

und bereichert bis heute den<br />

Bestand etlicher Museen.<br />

2017<br />

Mix it up: Heute muss ein<br />

Haushaltsgerät nicht nur<br />

optisch überzeugen. Dank<br />

schwindendem Wohnraum<br />

ist Multifunktionalität<br />

Trumpf! So lässt sich der<br />

»Triblade« von Kenwood mit<br />

einfachen Handgriffen vom<br />

Mixer zum Pürierstab<br />

umfunktionieren.<br />

Fotos: Studio Thomas Feichtner (1), GNU Lizenz f., beigestellt<br />

126 falstaff LIVING 05 / 18


PURE MOUNTAIN RESORT<br />

RESIDENZEN AM KIRCHBERGER GAISBERG<br />

MODERN AM PULS DER ZEIT.<br />

Die Premium-Chalets überzeugen mit handverlesenen<br />

Materialien und zeitloser Eleganz.<br />

In der begehrten Wohngegend, am Gaisberg in<br />

Kirchberg in Tirol, nur wenige Kilometer von<br />

der Gamsstadt Kitzbühel entfernt, genießen Sie<br />

Ski-In/Ski-Out im größten zusammenhängenden<br />

Skigebiet der Welt.<br />

SS468<br />

Kirchberg i. T.<br />

ab 221 m 2<br />

ab 3<br />

ab 3<br />

HWB 16,7 | fGEE 0,49<br />

ab d 3.300.000,–<br />

CUM LAUDE IMMOBILIA GmbH | Wegscheidgasse 16 | 6370 Kitzbühel | Austria<br />

Tel. +43 5356 / 650 05 | info@cumlaudeimmobilia.com | www.cumlaudeimmobilia.com


schönessen<br />

GOURMET-<br />

TIPPS<br />

CEREAL KILLER CAFE, London<br />

Die Idee zu diesem Café stammt von dem<br />

britischen Zwillingspaar Alan und Gary<br />

Keery. Nach einem morgendlichen Kater<br />

entschlossen sich die beiden, ein Lokal zu<br />

gründen, in dem es nur Müslis und Cornflakes<br />

gibt. Sie haben es bis heute nicht bereut<br />

und nennen inzwischen einige Filialen<br />

ihr Eigen – unter anderem sogar in Dubai.<br />

Das Stammhaus im Retrostil mit freiliegendem<br />

Mauerwerk und der Musik der<br />

80er- und 90er-Jahre befindet sich im Londoner<br />

Stadtteil Shoreditch. Auf zwei Stockwerken<br />

werden dort mehr als 100 verschiedene<br />

Müslis und Cornflakes aus aller Welt<br />

angeboten, dazu 12 Milchsorten und 20<br />

Toppings. Und was gibt es sonst? Nichts.<br />

Cereal Killer Cafe<br />

139 Brick Lane, E1 6SB London<br />

cerealkillercafe.co.uk<br />

HERBERT HACKER ist Senior Editor<br />

des <strong>Falstaff</strong>-Magazins sowie des <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguides. In LIVING präsentiert<br />

er regelmäßig kulinarische Tipps für<br />

Feinschmecker und Gourmets.<br />

SARDINEN.BAR, Berlin<br />

Nein, einen Koch braucht man in diesem<br />

Lokal nicht. Dafür aber einen Dosenöffner.<br />

Denn Thomas Vetter – er hat tatsächlich<br />

Koch gelernt – serviert in seiner »Sardinen.<br />

Bar« im Berliner Stadtteil Schöneberg nur<br />

Fisch- und Meeresfrüchte aus Dosen.<br />

Allerdings nicht irgendwelche, sondern<br />

die besten der Besten aus Frankreich<br />

und Portugal. 80 Sardinenprodukte und<br />

40 weitere hochwertigste Fische in feinem<br />

Olivenöl, maritime Delikatessen, die mit<br />

handelsüblicher Dosenware aus dem<br />

Supermarkt nichts gemein haben und<br />

aus nachhaltiger Produktion kleinerer<br />

Edelmanufakturen stammen.<br />

Sardinen.Bar<br />

Grunewaldstraße 79, 10823 Berlin<br />

sardinen.bar<br />

SUBLIMOTION, Ibiza<br />

Das Restaurant im »Hard Rock Hotel« auf<br />

Ibiza sprengt jeden Rahmen des Üblichen.<br />

Das beginnt beim Preis: Durchschnittlich<br />

1500 bis 2500 Euro pro Person für ein Menü<br />

ist alles andere als ein Schnäppchen. Dafür<br />

bekommt man von Küchenchef Paco<br />

Roncero eine Art kulinarische Reise um<br />

die Welt – in 20 Gängen. Gegessen wird an<br />

einem Tisch, an dem nur 12 Gäste Platz<br />

haben. Nach jedem Gang verändert sich die<br />

komplette Raumausstattung, für manche<br />

Gänge werden elektronische Brillen mit<br />

Kopfhörern ausgegeben, die Wände sind<br />

Screens und Projektions flächen, sogar die<br />

Luftfeuchtigkeit wird ans Essen angepasst.<br />

Sublimotion<br />

Ctra. Playa D’en Bossa<br />

07817 Sant Josep de sa Talaia<br />

sublimotionibiza.com<br />

So schräg, dass es<br />

wieder gut ist: LIVING<br />

zeigt, wo man nur<br />

Fische aus Dosen oder<br />

nur Müslis und Cornflakes<br />

bekommt.<br />

Oder wo man für ein<br />

Menü mindestens<br />

1500 Euro zahlt und<br />

die Luftfeuchtigkeit<br />

an das Essen<br />

angepasst wird.<br />

Fotos: Roman Sebastian Janke, www.robertocastano.com, beigestellt<br />

128 falstaff LIVING 05 / 18


HOCHH(IN)AUS - Ein grünes Juwel am Wienerberg<br />

WIEN 10 Zelda-Kaplan-Weg 6<br />

117 freifinanzierte Eigentumswohnungen<br />

2-5 Zimmer, ca. 53 m² - 159 m²<br />

Freiflächen: Balkone, Loggien, Eigengärten<br />

UNSER PLUS:Vielfältige Infrastruktur,<br />

zentrale Lage, Erholungsgebiet Wienerberg<br />

in unmittelbarer Nähe;<br />

© JAMJAM<br />

Mehr Informationen:<br />

mischekbautraeger<br />

blog.mischek.at<br />

mischek_at<br />

0800 20 10 20<br />

mischek.at


VINEYARD<br />

Grünblick in die Weinberge<br />

LUXURIÖSE DACHGESCHOSS-<br />

MAISONETTE<br />

ab 94 m 2<br />

KP: ab 695.000<br />

1190 Wien<br />

ca. 270 m 2 KP: 7.150.000 1010 Wien<br />

findmyhome.at/vineyard<br />

+43 1 315 72 80 28<br />

findmyhome.at/luxus-dg-maisonette<br />

+43 1 513 23 13 13<br />

LUXURIÖSES DACHTERRASSEN-<br />

DOMIZIL<br />

Objekt GOETHEGASSE 4 1<br />

ca. 200 m 2 KP: 4.150.000 1010 Wien<br />

ab 000 60 m 2 KP: ab auf 0.000.000 Anfrage 1010 PLZ Wien Ort<br />

Kontakt:<br />

Anbieter:<br />

findmyhome.at/luxusdomizil<br />

+43 1 533 95 45 30<br />

findmyhome.at/projekt<br />

findmyhome.at/goethegasse<br />

+43 1 000 512 15 0008<br />

Diese und weitere exklusive Immobilien finden Sie auf FindMyHome.at/premiumliving


LIVING<br />

RESIDENCES<br />

150<br />

142<br />

132<br />

DIE FABELHAFTE WELT<br />

DER LUXUSIMMOBILIEN<br />

Nicht zuletzt dank Brexit: Immobilien in<br />

Paris sind begehrter denn je. (S. 132)<br />

Fotos: Matthieu Fiol, 2017 Steve Passmore, www.guenterstadl.de, beigestellt<br />

146<br />

136<br />

WOHNEN IM TURM<br />

Es geht hoch hinaus beim Wohnbau –<br />

ein Trendbericht von der Expo Real<br />

München. (S. 136)<br />

SMARTER WOHNEN<br />

Wie ein vernetzter Haushalt das Leben<br />

bequemer machen kann. (S. 142)<br />

FERNE TRÄUME<br />

Von Südafrika bis zu den Bahamas:<br />

Immobilien an paradiesischen Plätzen<br />

und Tipps für den Kauf. (S. 146)<br />

CHALETLUJA!<br />

Luxus pur: Diese Chalets punkten mit<br />

Ambiente und Service. (S. 150)


esidences / PARIS<br />

Foto: beigestellt<br />

DIE FABELHAFTE<br />

WELT DER<br />

132 falstaff LIVING 05 / 18


ARRONDISSEMENT<br />

DE L’ÉLYSÉE<br />

GARTENPARADIES IN DER STADT<br />

Grünfläche ist besonders in Großstädten<br />

ein rares Gut! Dieses exklusive Apartment<br />

in einer Privatstraße nahe des Élysée-Palasts<br />

ist schon alleine aufgrund der 370 m2 großen<br />

Gartenanlage einen genaueren Blick wert.<br />

Sonst kann die Wohnung im begehrten Botschaftsviertel<br />

von Christie’s International Real<br />

Estate mit zwei Schlafzimmern und 1,5 Badezimmern<br />

aufwarten. Eingerichtet wurden<br />

die Räumlichkeiten von Interior-Dekorateur<br />

Jacques Garcia im Stil des 18. Jahrhunderts.<br />

christiesrealestate.com<br />

Eine Wohnung in Paris verspricht nicht nur gediegene Atmosphäre,<br />

sondern wird auch als Wertanlage interes santer. Der Immobilienmarkt<br />

der französischen Hauptstadt profitiert dabei vom Brexit. TEXT ROBERT PRAZAK<br />

LUXUSIMMOBILIEN<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

133


esidences / PARIS<br />

CHAMPS-ÉLYSÉES<br />

GOLDGRUBE IM MACHTZENTRUM<br />

Der achte Bezirk punktet als politisches<br />

Zentrum von Frankreich, dazu<br />

lockt die Avenue des Champs-Élysées<br />

als Flaniermeile. Hier heißt es tief in<br />

die Tasche greifen: Diese Wohnung<br />

von Christie’s International Real<br />

Estate mit drei Schlafzimmern im<br />

so genannten Goldenen Dreieck des<br />

Luxus-Shoppings und -Wohnens<br />

(Porte Maillot – Montaigne – Champs-<br />

Élysées) kostet rund 7,3 Millionen<br />

Euro, ist dafür aber 273 Quadratmeter<br />

groß und bietet Blick auf den Arc de<br />

Triomphe. Dass man um diesen Preis<br />

eine perfekt renovierte Wohnung<br />

bekommt, versteht sich von selbst.<br />

christiesrealestate.com<br />

Die Fahrt von London nach Paris mit<br />

dem Eurostar-Zug dauert nur etwas<br />

mehr als zwei Stunden. Und mit<br />

Hochgeschwindigkeit verlagert sich<br />

derzeit das Interesse internationaler Käufer<br />

von der britischen Metropole in die französische<br />

Hauptstadt. Während die betuchte Klientel<br />

aus Fernost, Osteuropa und dem Nahen<br />

Osten bisher vor allem beim Konkurrenten<br />

jenseits des Ärmelkanals für irrwitzige Preise<br />

sorgte, stand Paris am internationalen Immobilienmarkt<br />

vergleichsweise weniger im Fokus<br />

– die Stadt galt als teuer, ohne aber Aussicht<br />

auf Wertsteigerung zu bieten. Das ändert sich<br />

nun rasant, und Paris wird zunehmend auch<br />

für Österreicher interessant, die in London,<br />

aber auch in Berlin und in osteuropäischen<br />

Städten entweder nach Anlageobjekten oder<br />

nach Wohnungen zur Eigennutzung gesucht<br />

haben.<br />

»Es war erneut ein außerordentlich starkes<br />

Jahr für den Pariser Immobilienmarkt, und<br />

die Nachfrage hat das Angebot deutlich übertroffen«,<br />

berichtet Susie Hollands, Chefin des<br />

Immobilienmaklers Vingt, der auf Luxusobjekte<br />

in Altbauhäusern spezialisiert ist. Derzeit<br />

grasen vor allem Käufer aus den USA und<br />

Großbritannien den Markt nach Objekten<br />

jenseits von 700.000 Euro ab, berichtet Fleur<br />

Buckley vom Makler FrenchEntrée. »Große<br />

Nachfrage kommt von Käufern, die die Immobilie<br />

in weiterer Folge vermieten möchten.«<br />

Kein Wunder: Die Mietpreise in Paris<br />

sind inzwischen jenseits von Gut und Böse,<br />

selbst einfache Wohnungen mit einem Schlafzimmer<br />

in weniger begehrten Gegenden kosten<br />

ab 1300 Euro aufwärts. Im Zentrum des<br />

134 falstaff LIVING 05 / 18<br />

Geschehens ist man erst ab einem Monatsbudget<br />

von 5000 Euro dabei, soll es eine einigermaßen<br />

große und repräsentative Wohnung<br />

sein. Dabei weitet sich das Gebiet, das für<br />

Käufer mit dem nötigen Kleingeld infrage<br />

kommt, mehr und mehr aus – ein typisches<br />

Zeichen für einen Markt, der international<br />

auf größeres Interesse stößt und auch dafür,<br />

dass das Angebot im Zentrum langsam knapp<br />

VILLE-D’AVRAY<br />

HAUS AM STADTRAND<br />

wird. »Ausländische Käufer reißen sich um<br />

die besten Objekte«, bestätigt Fabienne Colomb<br />

vom Pariser Makler District-Immo. Die<br />

Politik spielt da eine Rolle. »Der Brexit-Effekt<br />

ist bereits deutlich zu beobachten, aus London<br />

kommen derzeit viele Interessenten«, sagt Colomb.<br />

Neben dem Ausstieg des Vereinigten<br />

Königreichs aus der EU kommt ein weiterer<br />

Effekt dazu: Emmanuel Macron hat für neues<br />

Es muss ja nicht unbedingt eine Wohnung in der Stadt selbst sein, um die Annehmlichkeiten<br />

von Paris genießen zu können – zumal die Preise außerhalb noch etwas vernünftiger sind. Diese<br />

Villa in Hauts-de-Seine liegt im Westen der Metropole auf halbem Weg nach Versailles und sieht<br />

genau so aus, wie man sich historische Gebäude vom Anfang des 20. Jahrhunderts vorstellt.<br />

Um 1,85 Millionen ist das vierstöckige Gebäude bei Christie’s zu haben, erfordert allerdings noch<br />

etwas Renovierungsaufwand. christiesrealestate.com<br />

Fotos: Mathieu Fiol, beigestellt


Selbstvertrauen der französischen Wirtschaft<br />

gesorgt – und das spürt man laut der Maklerin<br />

auch am Pariser Immobilienmarkt.<br />

Es bleibt zwar abzuwarten, wie lange der<br />

Strahlemann noch lächeln wird, doch dem<br />

Pariser Immomarkt wird das wenig anhaben<br />

können. Die Zahlen sprechen für sich: Die<br />

Preise für ältere Wohnungen sind von Anfang<br />

2017 bis Anfang des heurigen Jahres um mehr<br />

als sieben Prozent nach oben geklettert – und<br />

ein Ende des Aufwärtstrends ist nicht in Sicht.<br />

»Auch nächstes Jahr wird es so weitergehen«,<br />

erwartet Susie Hollands. Interessanter wird in<br />

diesem Zusammenhang das Umland der<br />

Stadt, denn attraktive Objekte sind im Zentrum<br />

schwer zu finden. Dabei macht gerade<br />

die Mischung aus alten und modernen Gebäuden<br />

den Charme der bekannten Viertel aus.<br />

Die Gefahr einer Blase sieht auch Fabienne<br />

Colomb von District-Immo derzeit nicht: »Es<br />

ist ja inzwischen ein internationaler Markt.«<br />

Und Susie Hollands ist sogar sicher: »Paris ist<br />

gerade dabei, London als internationalen<br />

Business-Hub von Europa zu überholen.«<br />

Dazu kommen die Olympischen Spiele 2024<br />

und der ungebrochen starke Tourismus in<br />

Frankreich. Was bedeutet: Die Preise in Paris<br />

werden in den nächsten Jahren sicher nicht<br />

nach unten gehen.<br />

SAINT-GERMAIN<br />

RUHE IM IN-VIERTEL<br />

Eine gute Mischung aus Moderne und Eleganz ist in Paris nicht immer ganz leicht zu finden,<br />

viele Wohnungen wirken etwas angestaubt. Diese Immobilie mit fünf Zimmern und einer<br />

Größe von 167 Quadratmetern im In-Viertel Saint-Germain, die Makler Leggett anbietet, hat<br />

aber den richtigen Mix und ist in einem neuen Gebäude gelegen, in dem es auch Parkplätze<br />

zu kaufen gibt. Der Preis des guten Designs: rund 4,1 Millionen Euro. leggettprestige.com<br />

WELCHER BEZIRK IN PARIS?<br />

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Unsere Übersicht zeigt, welche Arrondissements – die Bezirke in Paris – für Immobilienkäufer derzeit interessant sind.<br />

Arrondissement: Der erste Bezirk ist einer der ältesten Stadt -<br />

1. teile von Paris und besteht aus vier Stadtvierteln: Quartier Saint-<br />

Germain-l’Auxerrois mit dem Louvre und dem ehemaligen Schloss -<br />

park Jardin des Tuileries, Quartier des Halles mit dem Einkaufs- und<br />

Freizeitzentrum Forum Les Halles, Quartier du Palais-Royal mit dem<br />

gleichnamigen Stadtpalast und Quartier de la Place-Vendôme. Dieser<br />

Bezirk ist demnach das Zentrum der Stadt – nicht nur wegen der<br />

Sehenswürdigkeiten für Touristen – und zählt zu den fünf teuersten<br />

am Immobilienmarkt.<br />

und 4. Arrondissement: beliebte Wohngegend im Nordosten des<br />

3. Stadtkerns, wobei die ältesten Wohnhäuser aus dem 16. Jahrhundert<br />

stammen. Das Marais-Viertel hier ist eine der angesagtesten Ecken<br />

der Stadt. Große Auswahl an Restaurants und Geschäften.<br />

Arrondissement: Dieser Bezirk zählt zu den teuersten der<br />

6. Stadt, hier befinden sich teure Modegeschäfte, Boutiquen, Kunst -<br />

mu seen und Restaurants.<br />

Arrondissement: der bekannteste Bezirk der Großstadt mit<br />

7. Eiffelturm und weiteren Sehenswürdigkeiten wie Musée d’Orsay,<br />

Musée du quai Branly und Hôtel des Invalides. Hier befindet sich auch<br />

die Marktstraße Rue Cler, außerdem ist der Bezirk bekannt für seine<br />

internationalen Residenzen und Botschaften. Starker Preisanstieg in<br />

den vergangenen beiden Jahren.<br />

Arrondissement: Hier treffen Geschäfts- und Freizeitleben aufeinander.<br />

Der Bezirk ist das politische Zentrum der Hauptstadt<br />

8.<br />

mit dem Sitz des Staatspräsidenten sowie zahlreicher Botschaften.<br />

Hier findet sich die Avenue des Champs-Élysées mit ausreichend<br />

Gelegenheit für teures Shopping.<br />

Arrondissement: Dieser Bezirk liegt östlich des Zentrums und<br />

11. ist von drei großen Plätzen – Place de la République, Place de<br />

la Bastille und Place de la Nation – begrenzt. Der elfte gilt als einer der<br />

lebendigsten Bezirke von Paris, hier findet das Partyleben mit zahlreichen<br />

Bars und Nachtclubs sowie Restaurants statt.<br />

Arrondissement: Der multikulturelle Bezirk ist vor allem bei<br />

10. jungen Leuten beliebt. Die beiden größten Bahnhöfe von Paris,<br />

Gare de l’Est und Gare du Nord, sowie zahlreiche Cafés und Restaurants<br />

entlang des Kanals Saint-Martin sind Pluspunkte.<br />

Arrondissement: Bezirk mit der größten Einwohnerzahl, hier<br />

15. sind einige Museen und Grünflächen zu finden. Gilt als sicher<br />

und vergleichsweise günstig, daher wird er immer beliebter bei Käufern.<br />

Arrondissement: Künstlerbezirk rund um den Hügel Montmartre,<br />

18. von dem man einen ebenfalls tollen Blick über ganz Paris hat. Auch<br />

bei Touristen beliebt. Hier wurden in den letzten beiden Jahren die größten<br />

Preissteigerungen bei Wohnungen beobachtet.<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

135


esidences / WOHNTREND HOCHHAUS<br />

OMNI TOWER<br />

FRANKFURT AM MAIN<br />

Für den US-amerikanischen Immobilieninvestor<br />

Tishman Speyer entwarf der<br />

dänische Ausnahmearchitekt Bjarke<br />

Ingels den 185 Meter hohen Omniturm.<br />

Auffälligstes Element des gemischt<br />

genutzten Wohn- und Büroturms im<br />

Herzen Manhattans ist der dramatische<br />

Shift im mittleren Bereich. Durch die<br />

Verschiebung der Geschoßplatten ergeben<br />

sich attraktive Balkon- und Terrassenflächen.<br />

In wenigen Wochen soll<br />

der Tower, der mittlerweile in den Besitz<br />

der Commerz Real übergegangen ist,<br />

eröffnet werden. big.dk, omniturm.de<br />

Fotos: Wienerberger AG, beigestellt<br />

136 falstaff LIVING 05 / 18


WOHNEN IM TURM<br />

Auf der Immobilienmesse Expo Real in München zeigte sich,<br />

dass das Wohnen nun auch in Mitteleuropa in die Höhe drängt.<br />

Es wurden so viele neue Residential Towers präsentiert wie nie<br />

zuvor. LIVING hat den Trend unter die Lupe genommen.<br />

TEXT WOJCIECH CZAJA<br />

Mit 426 Metern Bauhöhe ist der<br />

Residential Tower in der 432<br />

Park Avenue das derzeit höchste<br />

Wohnhochhaus der Welt. Der<br />

New Yorker Architekt Rafael Viñoly schuf<br />

eine schlichte, elegante Skulptur, die wie eine<br />

schlanke Stele in den Himmel ragt und die<br />

Skyline von Manhattan seit wenigen Jahren<br />

haushoch bereichert. Doch während das<br />

Wohnen im Turm in den meisten amerikanischen,<br />

arabischen und asiatischen Städten<br />

seit Langem ein integraler Bestandteil des Immobilien-Portfolios<br />

ist, scheint das Thema in<br />

Europa nach wie vor gegen Imageprobleme<br />

anzukämpfen. Die meisten Menschen nehmen<br />

die über viele Geschoße gestapelte Bauweise<br />

als kalt, anonym und unpersönlich<br />

wahr. Abgesehen von ein paar Pilotstädten<br />

wie etwa Madrid, Warschau und Rotterdam,<br />

die das Wohnen im Turm in den letzten Jahren<br />

bewusst als stadtplanerisches Marketing-<br />

Instrument eingesetzt haben, sind Wohnhochhäuser<br />

noch selten anzutreffen.<br />

WESTKAAI TOWERS<br />

ANTWERPEN<br />

Im nördlichen Hafengebiet Antwerpens<br />

plante der britische Architekt Tony Fretton<br />

zwei Wohntürme mit jeweils 16 Geschoßen.<br />

Die Ziegelfassaden der streng gestalteten<br />

Gebäude sollen an die alten Backstein-<br />

Lagerhallen am Westkaai erinnern.<br />

Horizontal aus der Fassade stehende<br />

Ziegelsteine schaffen einen reliefartigen,<br />

ornamentalen Effekt, der aufgrund seiner<br />

Licht- und Schattenwirkung zu jeder Tageszeit<br />

deutlich zu sehen ist. Die beiden Türme<br />

wurden mit dem BRICK Award <strong>2018</strong><br />

ausgezeichnet. tonyfretton.com<br />

ES GEHT HOCH HINAUF<br />

Die letzte Expo Real in München, die<br />

größte Immobilienmesse Europas, die im<br />

Oktober über die Bühne ging, dürfte diesen<br />

Eindruck nachhaltig ins Wanken gebracht<br />

haben. Noch nie zuvor wurden so viele<br />

kürzlich fertiggestellte, gerade in Bau<br />

befindliche oder noch im Entwicklungsstadium<br />

steckende Wohnhochhäuser ausgestellt<br />

und dem Fachpublikum präsentiert wie<br />

dieses Jahr. Der Fokus richtet sich auf eine<br />

bewusst moderne, zeitgenössische Architektursprache,<br />

die sich jedoch bemüht, trotz<br />

des großen Maßstabs etwas Schönes, etwas<br />

Vertrautes, etwas Gemütliches in die vielen<br />

Stockwerke hineinzuweben.<br />

><br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

137


esidences / WOHNTREND HOCHHAUS<br />

PARKAPARTMENTS<br />

WIEN<br />

Die elegant aufgestelzten Türme am Schweizergarten stammen<br />

aus der Feder des italienischen Pritzker-Preisträgers Renzo Piano<br />

und werden von der Signa Group errichtet. Die leichtgewichtigen<br />

Häuser, die neben der Bahntrasse zu schweben scheinen, umfassen<br />

346 Wohnungen mit Loggia oder Balkon. Darüber hinaus<br />

gibt es servicierte Selection Apartments sowie das von der<br />

Hyatt-Gruppe betriebene Lifestyle-Boutique-Hotel »Andaz« mit<br />

insgesamt 303 Zimmern. Dieser Tage sollen die Türme eröffnet<br />

werden. parkapartments.at, signa.at<br />

><br />

»Die erste Generation der Wohnhochhäuser<br />

in Wien und Österreich hatte noch einige<br />

technische und atmosphärische Nachteile«,<br />

erklärt Richard Buxbaum, Prokurist und<br />

Leiter für den Bereich Wohnvermarktung bei<br />

Otto Immobilien. »Bei den heutigen Hochhäusern<br />

jedoch merkt man sehr deutlich,<br />

dass die Planer und Errichter viel Wert auf<br />

eine gute Anbindung und Erschließung, auf<br />

eine funktionierende Infrastruktur sowie<br />

auf eine generell angenehme, eigenständige<br />

Anmutung des Projekts legen.«<br />

Besonders wichtig sei der richtige Umgang<br />

mit dem Thema Wind, der mit der Bauhöhe<br />

zunimmt und bei schlechter planerischer<br />

Handhabe den Wohnkomfort massiv schmälern<br />

kann, so Buxbaum. »Hier ist auf eine<br />

gute Geometrie des Gebäudes, auf hochwertige<br />

Fenster und Balkontüren sowie auf<br />

eine gute, windgeschützte Einhausung der<br />

Loggien, Balkone und Terrassen zu achten.<br />

Wenn diese Punkte gut gelöst sind, dann<br />

steht auch dem größten und schönsten Asset<br />

des Wohnhochhauses nichts mehr im Wege –<br />

dem Blick hinaus auf die Stadt.«<br />

STANDORTSUCHE<br />

Ein wichtiger Faktor ist der Standort beziehungsweise<br />

die Anbindung an Infrastruktur<br />

und öffentlichen Verkehr: »Meist entste-<br />

><br />

WIN WIN<br />

DÜSSELDORF<br />

Bislang war der Düsseldorfer Medienhafen als Büro- und Gewerbestandort<br />

bekannt. Die beiden 60 Meter hohen Wohntürme<br />

Win Win sind die erste Wohnnutzung an diesem Standort. Zur<br />

Ausstattung zählen ein Concierge-Dienst, ein Fitness-Studio<br />

sowie zwei große, windgeschützte Dachterrassen, die allen<br />

Bewohnern rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Die Ziegel fassade<br />

und die in patiniertes Kupfer gehüllte Krone des Hauses verleihen<br />

dem von Frankonia entwickelten Projekt etwas klassisch<br />

Elegantes. winwin-duesseldorf.de, frankonia-eurobau.de<br />

Fotos: beigestellt<br />

138 falstaff LIVING 05 / 18


Jede Baustelle ist anders, jede Idee<br />

ein neues Wagnis. Irrtum wer denkt,<br />

wir träumen Bekanntes. Doch der<br />

Glanz in den Augen, die Begeisterung,<br />

ja der Respekt es geschaffen zu<br />

haben, geben uns Recht es immer<br />

wieder von NEUEM zu wagen.<br />

Danke an unsere Bauherrn <strong>2018</strong>.<br />

LIECHTENSTEINSTRASSE 67, WIEN ALSERGRUND, 03. AUGUST <strong>2018</strong>, 12:30<br />

in Partnerschaft mit::<br />

The black square (TBS) ist ein Planungsbüro mit Sitz in Wien. Wir bieten „full-service“,im Bereich der<br />

Architektur & Innenarchitektur, angefangen von Strategie, Entwurf, Design, Planung, Ausführung, Überwachung<br />

in allen Bereichen. Wir sind spezialisiert auf Markenstrategien, öffentliche und private Innenarchitekturlösungen,<br />

sowie Architekturlösungen, Shop, Restaurant, Hotel, Office, Produktdesign, Licht,<br />

Designberatung, all-in solutions und vieles mehr.<br />

follow us on instagram @theblacksquarevienna, oder auf www.theblacksquare.at


esidences / WOHNTREND HOCHHAUS<br />

TRIIIPLE<br />

WIEN<br />

Wo einst das alte Zollamt stand, errichten die beiden Bauträger<br />

Soravia Group und ARE Development zurzeit drei<br />

Hochhäuser mit 480 Eigentumswohnungen, 670 Mini-<br />

Apartments und 11.000 Quadratmetern Bürofläche. Die<br />

Planung für die 120 Meter hohen Drillingstürme stammt<br />

vom Wiener Büro Henke Schreieck Architekten. Dank der<br />

Überplattung der A4 erhält das Projekt direkten Zugang<br />

zum Donaukanal. Die Investitionskosten belaufen sich auf<br />

rund 300 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für 2020<br />

geplant. triiiple.at, soravia.at, are.at<br />

Das Angebot an Wohnungen reicht von kleinen,<br />

vermietbaren Anlageobjekten in den unteren<br />

Geschoßen bis zu großen, luxuriös ausgestatteten<br />

Wohnungen in den oberen Etagen.<br />

Wien entstehenden Wohnhochhäusern, darin<br />

sind sich die Expertinnen und Experten einig,<br />

sei das Verhältnis zwischen Eigennutzung<br />

und langfristiger Kapitalanlage sehr ausgeglichen.<br />

Die beiden Modelle hielten einander<br />

die Waage.<br />

»Nachdem wir es hier mit großen, umfangreichen<br />

Entwicklungen zu tun haben, ist die<br />

Durchmischung in den Wohnhochhäusern<br />

sehr groß«, sagt Georg Fichtinger, Senior<br />

Director und Head of Investment Properties<br />

bei CBRE. »Und so variieren die Mietpreise<br />

je nach Wohnungsgröße und Stockwerkslage<br />

zwischen elf und 18 Euro pro Quadratmeter,<br />

während sich die Kaufpreise in einer Bandbreite<br />

von 5000 bis 13.000 Euro pro Quadratmeter<br />

bewegen.« Nicht zu vergessen, so<br />

Fichtinger, die quadratmeterbezogenen Betriebskosten,<br />

die aufgrund der aufwendigen<br />

und umfangreichen Liftanlagen meist zwei<br />

Euro über dem Wiener Schnitt liegen. Die<br />

Investition wird mit atemberaubenden<br />

Aussichten belohnt.<br />

<<br />

><br />

hen Wohnhochhäuser nicht in den allerbesten<br />

Lagen und Bezirken, sondern eher in<br />

Stadtverdichtungs- und Stadterweiterungsarealen,<br />

in denen so hohe Bauentwicklungen<br />

rechtlich und widmungstechnisch überhaupt<br />

erst möglich sind«, meint Elke Kürzl-Tronner,<br />

Head of Residential bei Colliers International.<br />

»Doch die Erfahrung zeigt: Wo ein<br />

attraktives Wohnhochhaus errichtet wird,<br />

entsteht in der Regel auch ein tolles Viertel<br />

mit einer entsprechenden Infrastruktur.<br />

Dadurch wird die unmittelbare Umgebung<br />

nach und nach aufgewertet.« Natürlich<br />

schlage sich eine positive Entwicklung des<br />

Quartiers früher oder später auch auf den<br />

Wert der Immobilie nieder, so Kürzl-Tronner.<br />

Ob Donaumarina, Danube Flats, Parkapartments,<br />

TRIIIPLE am Donaukanal oder<br />

der von Dominique Perrault geplante DC2-<br />

Tower auf der Donauplatte: Das Angebot an<br />

Wohnungen reicht von kleinen, vermietbaren<br />

Anlageobjekten in den unteren Geschoßen<br />

bis zu großen, luxuriös ausgestatteten Wohnungen<br />

in den oberen Etagen, die die Käufer<br />

meist zur Eigennutzung erwerben. In den in<br />

IN DER INNENSTADT IST DER HIMMEL NOCH NÄHER<br />

In der historischen Wiener Innenstadt<br />

können zwar keine Türme errichtet werden,<br />

doch auf einen schönen Ausblick muss man<br />

auch hier nicht verzichten. Das 1896 vom<br />

Textil-Fabrikanten Mayr Mandl erbaute<br />

Bauensemble in der Werdertorgasse wird<br />

von der Allea Group und der Sirius Gruppe<br />

revitalisiert. Im Dachgeschoß entstehen<br />

Étages de luxe mit Wohnflächen zwischen<br />

45 und 315 Quadratmetern.<br />

Luxus über den Wolken<br />

Neben dem Ausblick überzeugt das Projekt<br />

» Am Werdertor« mit luxuriöser Ausstattung.<br />

In neuem Licht<br />

Bei dem Projekt »Werdersix« wird<br />

ein Gründerzeithaus neu interpretiert.<br />

Am gegenüberliegenden Straßeneck wird<br />

ebenfalls gebaut: Hinter der charakteristischen<br />

Jahrhundertwende-Fassade entsteht<br />

ein moderner Neubau mit Splitlevel-<br />

Wohnungen. Im Dachgeschoß sind zwei<br />

groß zügig geschnittene Dachwohnungen<br />

mit Terrassen sowie zwei Penthäuser mit<br />

Blick auf den Stephansdom geplant. Die<br />

Fertigstellung beider Projekte erfolgt Mitte<br />

2020. amwerdertor.at, werdersix.at<br />

Fotos: ZOOMMVP.AT<br />

140 falstaff LIVING 05 / 18


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• Sensationeller Fernblick auf<br />

die Weinberge und Teile der Stadt<br />

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Autobuslinie 40A in 5 Minuten Gehweite<br />

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Pötzleinsdorfer Straße 8, 1180 Wien, 01 470 68 34


esidences / SMART HOME<br />

Trendsetter<br />

Kaum überraschend: Apple<br />

zählt mit dem Smartphonegesteuerten<br />

»HomePod« zu<br />

den Pionieren in Sachen vernetztes<br />

Leben. apple.com<br />

142 falstaff LIVING 05 / 18


SMARTER WOHNEN<br />

Das Smart Home macht dank Vernetzung das Leben bequemer. Die Vielzahl an Systemen<br />

erschwert allerdings die Auswahl. TEXT ROBERT PRAZAK<br />

Mit vollen Einkaufssackerln den<br />

Hausschlüssel suchen, umständlich<br />

die Tür aufsperren, den<br />

Lichtschalter ertasten, ins eiskalte<br />

Wohnzimmer stolpern, die Jalousien herunterlassen,<br />

rasch die Waschmaschine starten,<br />

das Radio einschalten, die Kaffeemaschine<br />

anwerfen. Das alles wäre nicht nötig, würde<br />

man auf die Segnungen eines Smart Home<br />

zurückgreifen. Smart Home? Richtig, dieser<br />

Begriff geistert schon seit Jahren durch die<br />

Gegend. Die teils fantastischen Versprechen<br />

konnten allerdings kaum erfüllt werden – da<br />

war zum Beispiel von Kühlschränken die<br />

Rede, die Waren selbst bestellen. Die gute<br />

Nachricht: Heute ist das Smart Home mit<br />

einer Vielzahl praktischer Möglichkeiten<br />

längst Realität. Ein paar Beispiele gefällig?<br />

• Jalousien und Lichter werden automatisch<br />

zu einer vorgegebenen Zeit oder bei Dämmerung<br />

beziehungsweise Lichteinfall ausund<br />

eingeschaltet.<br />

• Die Heizung kann von unterwegs auf die<br />

gewünschte Temperatur programmiert<br />

werden, damit es abends angenehm warm<br />

ist. Wenn das Fenster gekippt wird, schaltet<br />

sich der Heizkörper darunter von selbst aus.<br />

• Sicherheitskameras übermitteln Bilder<br />

aufs Handy, so kann auch im Urlaub<br />

überprüft werden, was sich daheim tut.<br />

Neues Fundstück<br />

Kürzlich hat Google sein erstes Smart Display »Google<br />

Home Hub« präsentiert. Seine absolute Stärke liegt in der<br />

Zusammenarbeit mit Google-Assistant-kompatiblen<br />

Smart-Home-Geräten. google.at<br />

ENERGIEFRESSER<br />

Smart Meter sind ein Lieblingsthema der<br />

Energiewirtschaft, das seit Jahren propagiert<br />

wird, aber erst jetzt in der Praxis auf<br />

breiter Basis zum Einsatz kommt. Man<br />

versteht darunter intelligente Stromzähler,<br />

die Daten an den Netzbetreiber übertragen.<br />

Dadurch können Kunden jederzeit ermitteln,<br />

wie viel Strom sie verbrauchen.<br />

Die klugen Zähler sind auch Grundlage für<br />

eine Wende in Richtung erneuerbare Energie<br />

und dezentrale Versorgung, denn damit<br />

lassen sich unterschiedliche Energiequellen<br />

zur richtigen Zeit einsetzen. Und sie<br />

sollen das Haushaltsbudget entlasten –<br />

das allerdings hängt auch davon ab, wie<br />

energieeffizient das gesamte System ist<br />

und ob der jeweils günstigste Anbieter<br />

ausgewählt wird.<br />

• »Bitte die Kaffeemaschine einschalten« –<br />

mittels Sprachbefehlen lassen sich diverse<br />

Geräte im Haushalt bequem vom Sofa aus<br />

steuern.<br />

• Wer auf dem Weg in die Arbeit das dumpfe<br />

Gefühl hat, daheim irgendwas nicht abgedreht<br />

zu haben, kann via Smartphone<br />

einfach alle Steckdosen ausschalten.<br />

• Weil der Stromtarif am Nachmittag am<br />

günstigsten ist, wird die Waschmaschine<br />

mittels Handy so programmiert, dass sie<br />

genau zu dieser Zeit ihre Arbeit verrichtet.<br />

• Rauchmelder alarmieren Nachbarn oder<br />

Freunde, wenn die Familie gerade auf<br />

Urlaub ist.<br />

Fotos: beigestellt<br />

Problemlöser<br />

Von Raumklima bis zu mehr Sicherheit<br />

dank Außenkameras – Bosch bietet für<br />

mehrere Anwendungsfelder passende<br />

Starterkits. bosch-smarthome.com<br />

Klingt verlockend? Ist es auch. Die Grundlagen<br />

für diese unterschiedlichen Anwendungen<br />

sind vielfältiger Natur: Es ist zunächst die Vernetzung<br />

der einzelnen Geräte via Internet<br />

(Schlagwort »Internet of Things«), außerdem<br />

der Einsatz kleiner, leistungsstarker Sensoren<br />

sowie eine neue Generation von Geräten, die<br />

sich damit auch wirklich kontrollieren und<br />

steuern lassen. Große Anbieter wie Bosch<br />

><br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

143


esidences / SMART HOME<br />

Konsequent integriert<br />

Der deutsche Hersteller<br />

Gira verbindet bei seinem<br />

»System 3000« Licht- und<br />

Jalousiensteuerung. gira.de<br />

QUAL DER WAHL<br />

Das Angebot an Smart-Home-Lösungen<br />

ist inzwischen riesig: Von einzelnen<br />

Ge räten wie steuerbarer Beleuchtung bis<br />

zu umfassenden Systemen für den ganzen<br />

Haushalt gibt es unendlich viele Möglichkeiten.<br />

Käufer sollten allerdings darauf<br />

achten, dass die einzelnen Komponenten<br />

wirklich miteinander können, denn viele<br />

Hersteller haben proprietäre Produkte,<br />

diese sind also mit anderen nicht kompatibel.<br />

Wer das große Ganze sucht, sollte<br />

daher eher einen etablierten Anbieter<br />

wählen. Wichtig ist auch, ob sich das<br />

System nach und nach erweitern lässt<br />

und welche Partnerunternehmen (etwa<br />

Haushaltsgerätehersteller, Mobilfunker<br />

etc.) an Bord sind.<br />

><br />

bauen ganze Ökosysteme auf, die dann sukzessive<br />

erweitert werden. Eine tragende Rolle<br />

werden dabei zweifellos die Internet-Giganten<br />

Google, Amazon und Apple spielen, die etwa<br />

dank ausgeklügelter Sprachsteuerung technologisch<br />

schon weit sind. Eine Frage ist in diesem<br />

Zusammenhang aber der Datenschutz: Wollen<br />

wir diese Konzerne tatsächlich tief in unser<br />

Privatleben hineinblicken lassen?<br />

Aber zurück zu der praktischen Anwendung:<br />

Ein hervorragendes Beispiel für die Vorteile<br />

eines Smart Home liefert das junge Grazer<br />

BREITBAND-NETZE<br />

Die wichtigste Voraussetzung für ein<br />

Smart Home ist stabiles Breitband-Internet,<br />

mit dem die einzelnen Geräte und<br />

Systeme vernetzt werden und Daten rasch<br />

übermittelt werden können. Dabei ist nicht<br />

nur die Datenübertragung von außen in<br />

das Eigenheim wichtig, sondern auch im<br />

Haushalt selbst muss alles reibungslos<br />

funktionieren; 1 Mbit/Sekunde gilt hier als<br />

Mindeststandard. Weil immer mehr Wohnungen<br />

und Häuser mittels Mobilfunk ans<br />

Internet kommen, ist hier auf gute Weiterleitung<br />

in verschiedene Räume zu achten –<br />

das kann beispielsweise auch via Stromleitung<br />

erfolgen, oft als Powerline bezeichnet.<br />

Über ein sogenanntes Mesh-WLAN<br />

wiederum lassen sich die Übertragungsraten<br />

von Drahtlosnetzwerken in mehreren<br />

Räumen stabil halten.<br />

Unternehmen Nuki Home Solutions, das smarte<br />

Türschlösser erzeugt. Mit dem Nuki Smart<br />

Lock lassen sich Eingangstüren mittels Smartphone<br />

oder Smartwatch öffnen – auf Wunsch<br />

auch aus der Ferne. Das System kann auf bestehende<br />

Schlösser einfach draufmontiert werden.<br />

Rund um das Smart Home ist jedenfalls ein<br />

beinharter Wettkampf ausgebrochen, den<br />

neben den traditionellen Anbietern auch neue<br />

Mitspieler bestreiten – so ist beispielsweise<br />

Möbelhändler Ikea mit einer eigenen Linie<br />

zur Smart-Home-Beleuchtung im Rennen.<br />

Ausgesprochen modern<br />

Amazon ist mit seiner Sprachsteuerungs -<br />

technologie »Alexa« und dem passendem<br />

Lautsprecher »Echo« schon in etlichen<br />

Haushalten vertreten. amazon.at<br />

Auch die großen Mobilfunker haben in Österreich<br />

Angebote in diese Richtung parat, die<br />

unter anderem mit Sicherheitssystemen wie<br />

Alarmanlagen und Überwachungskameras kombiniert<br />

werden. Kein Wunder: Eine stabile Internet-Verbindung<br />

ist das Um und Auf, sollen<br />

Smart-Home-Lösungen wirklich einwandfrei<br />

funktionieren. Glücklich darf sich schätzen,<br />

wer bereits bei der Planung des Eigenheims<br />

die Grundlage für das kluge Wohnen legen kann.<br />

Anbieter wie das deutsche Unternehmen Gira<br />

haben da für Bauherren entsprechende Systemlösungen<br />

– so können schon vorab die ge -<br />

wün schten Funktionen konfiguriert werden.<br />

Die traditionsreiche Firma steht typisch für die<br />

Entwicklung des Marktes: Gebäudetechnik,<br />

einzelne Anwendungen in den Haushalten und<br />

komplette Smart-Building-Ansätze verschmelzen.<br />

Den ganz großen Durchbruch wird das<br />

Smart Home daher nicht nur durch die<br />

Vielzahl kleiner, praktischer Anwendungen<br />

schaffen, sondern erst durch die Einbindung<br />

in ein größeres System: Die Smart City, also<br />

die vernetzte Stadt, macht aus Einzelkämpfern<br />

sozusagen eine Massenbewegung. Die Seestadt<br />

Aspern, ein neuer Stadtteil im nördlichen Wien,<br />

gilt da als Musterbeispiel. Hier wird beispielsweise<br />

ausprobiert, wie sich Lüftung und Heizung<br />

mittels Smartphone-App steuern lassen<br />

und ob der Energieverbrauch dank flexibler<br />

Nutzung tatsächlich sinkt. Wenn sich solche<br />

Projekte bewähren, sollen Städte als Ganzes<br />

effizienter und umweltfreundlicher werden.<br />

Uns kann es nur recht sein – damit wir es<br />

daheim einfach bequemer haben.<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

144 falstaff LIVING 05 / 18


esidences / FERNWEH-IMMOBILIEN<br />

FERNE<br />

Exotische Ziele wie die Bahamas oder<br />

Südafrika sind nicht nur für Reisen<br />

attraktiv, sie bieten auch exklusive<br />

Immobilien. Käufer sollten aber auf<br />

gewisse Kriterien achten.<br />

TEXT ROBERT PRAZAK<br />

TRITON VILLA – TURKS & CAICOS<br />

Engel & Völkers hat dieses schöne Objekt im Angebot.<br />

Die Villa mit sieben Schlaf- und sechs Badezimmern liegt<br />

direkt am Strand auf der Insel Providenciales, die eine gute<br />

Infrastruktur mit Hotels, Restaurants und Shops aufweist.<br />

Die offene Architektur und die beiden Pools sind Kaufargumente,<br />

der Preis liegt bei rund 14,5 Millionen US-Dollar.<br />

turksandcaicos.evfinehomes.com<br />

Fotos: 2017 steve Passmore, beigestellt<br />

146 falstaff LIVING 05 / 18


TRÄUME<br />

Weshalb in die Ferne schweifen?<br />

Weil es dort außergewöhnliche<br />

Immobilien an einzigartigen<br />

Orten gibt. Das Angebot an Häusern<br />

an exotischen Zielen wie den Bahamas,<br />

Südafrika oder Uruguay ist groß, doch die<br />

wenigsten Makler in Österreich haben solche<br />

Objekte im Angebot. Der Grund dafür sind<br />

weniger rechtliche Bedenken oder die (teils<br />

hohen) Preise, sondern vielmehr eine gewisse<br />

Bequemlichkeit der österreichischen Käufer –<br />

die bleiben lieber in Europa, vor allem wegen<br />

der geografischen Nähe. ><br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

147


esidences / FERNWEH-IMMOBILIEN<br />

IN DER FERNE LIEGT DAS GLÜCK<br />

DORADO HOUSE – BAHAMAS<br />

1,7 Millionen Dollar kostet dieses Haus auf den Bahamas,<br />

genauer gesagt in Kamalame Cay in der Nähe von Nassau,<br />

bei Makler Sotheby’s. Es ist für Ruhesuchende geeignet, die<br />

Meer und Strand als wichtigste Argumente sehen. Das Haus<br />

mit zwei Schlafzimmern liegt direkt an einem wenig besuchten<br />

Strand. sirbahamas.com<br />

Dabei besteht kein Zweifel: Wer wirklich das<br />

Besondere sucht, muss in die Karibik, nach<br />

Südamerika, Afrika oder Asien schauen. Das<br />

Traumhaus am weißen Strand, das Penthouse<br />

mit Blick auf den Atlantik oder die Farm auf<br />

einem weitläufigen Grundstück sind eben nur<br />

in der Ferne zu finden. Zum Glück gibt es<br />

doch einige Makler, die auch an den exotischen<br />

Destinationen vertreten sind – so hat das<br />

deutsche Netzwerk Engel & Völkers vor Kurzem<br />

seinen ersten Wohnimmobilien-Shop auf<br />

den Bahamas eröffnet; es ist der zweite Standort<br />

in der Karibik neben den Cayman-Inseln.<br />

Die Bahamas sind als Ganzjahresdestination<br />

und wegen der einzigartigen Natur für Käufer<br />

besonders attraktiv, lautet die Begründung von<br />

Engel & Völkers. Tatsächlich gibt es eine große<br />

Auswahl an schönen Objekten – das nötige<br />

Kleingeld vorausgesetzt, denn die Bahamas<br />

sind generell keine billige Wahl. Dabei kaufen<br />

die Amerikaner gar nicht im großen Stil, denn<br />

die Steuervorteile für Ausländer gelten für sie<br />

dort nicht. Dafür schlagen Kanadier und immer<br />

öfter auch die Europäer zu. Gut zu wissen:<br />

Wer mindestens eine halbe Million US-<br />

Dollar in Immobilien steckt, bekommt beinahe<br />

immer ein unbeschränktes Aufenthaltsrecht.<br />

Und auf den Bahamas finden Käufer<br />

nicht nur vergleichsweise stabile politische<br />

Umstände, sondern auch steuerliche Vorteile –<br />

so gibt es keine Einkommen- und Kapitalertragsteuern.<br />

EIGENNUTZUNG STATT<br />

INVESTITIONSOBJEKT<br />

VILLA IN CONSTANTIA – SÜDAFRIKA<br />

Dieses Haus mit fünf Schlafzimmern liegt in Constantia,<br />

einem Vorort von Kapstadt, der vor allem für seine<br />

exqui siten Weingüter bekannt ist. Makler Fine & Country<br />

bietet das Haus mit Fischgräteichenböden, einer schönen<br />

Terrasse und Pool umgerechnet um rund 1,3 Millionen Euro<br />

an. fineandcountry.com<br />

Sollte man aber ein Haus in der weiten Ferne<br />

kaufen, um damit Preissteigerungen zu erzielen?<br />

Das liegt den meisten Käufern fern, die<br />

solche Traumobjekte eher zur Eigennutzung<br />

erwerben. Das macht auch Sinn, denn die zukünftige<br />

Wertentwicklung ist in den meisten<br />

Fällen nicht wirklich abzuschätzen – dazu<br />

gibt es allzu viele Faktoren, etwa die touristische<br />

Entwicklung einer Region, die politische<br />

Lage oder die Nachfrage auf Kernmärkten<br />

potenzieller Käufer wie den USA oder China.<br />

Ein gutes Beispiel für ein Land, das bisher wenig<br />

auf der Agenda österreichischer Käufer<br />

stand, sind die Turks- und Caicosinseln in der<br />

Karibik. Das Land gehört zum Überseegebiet<br />

des Vereinigten Königreichs; Königin Elisabeth<br />

II. ist daher das Staatsoberhaupt. Von Öster-<br />

148 falstaff LIVING 05 / 18


KAUFEMPFEHLUNGEN<br />

Worauf sollten Käufer beim Erwerb von<br />

Immobilien in fernen Ländern achten? Wir<br />

haben die wichtigsten Tipps recherchiert:<br />

•<br />

Gesetzliche Regelungen beachten: Jedes<br />

Land hat eigene Vorgaben, was den Kauf<br />

von Immobilien durch Ausländer betrifft –<br />

und die sind vielfach gar nicht mit jenen in<br />

der EU zu vergleichen.<br />

•<br />

Sind alle rechtlichen Vorgaben, beispielsweise<br />

Baugenehmigungen, überprüft und ist<br />

das Objekt überhaupt legal erbaut worden?<br />

•<br />

Vorverträge sind in vielen Ländern bindend,<br />

das heißt, sie entsprechen verbindlichen<br />

Kaufverträgen.<br />

•<br />

Eine Besichtigung vor Ort ist unverzichtbar,<br />

niemals auf Fotos vertrauen. Nur so kann<br />

man sicher sein, dass das Objekt im gewünschten<br />

Zustand ist – und die unmittelbare<br />

Umgebung kann begutachtet werden.<br />

•<br />

Eine Eintragung ins Grundbuch sollte möglichst<br />

rasch erfolgen.<br />

•<br />

Was weiß man über den Verkäufer – hat er<br />

Schulden, verkauft er ähnliche Objekte?<br />

•<br />

Nebenkosten wie Gebühren sind von Land<br />

zu Land unterschiedlich. Sind alle diese<br />

Kosten bekannt?<br />

•<br />

Käufer sollten von Anfang an darauf achten,<br />

dass etwaige erbschaftsrechtliche Fragen<br />

nach dem Erwerb einer Immobilie im<br />

Ausland früh geklärt werden.<br />

•<br />

Seriöse Makler bieten eine Rundumbetreuung,<br />

die alle rechtlichen Hürden beiseiteräumen<br />

soll. Dann heißt es aber auf Gebühren<br />

für solche Leistungen achten.<br />

VILLA IN SAINT THOMAS – ST. KITTS & NEVIS<br />

Antigua in der östlichen Karibik ist vielen Reisenden ein Begriff, der kleine<br />

Nachbarstaat St. Kitts & Nevis schon weniger. Dabei gelten die Inseln mit<br />

gerade mal 56.000 Einwohnern als eines der wenigen Traumziele, die noch<br />

nicht vom Massentourismus überschwemmt wurden. Makler-Netzwerk<br />

Tranio hat diese Villa mit knapp 600 Quadratmetern Wohnfläche, Meerblick<br />

und großem Pool auf der Insel Nevis um rund 5,4 Millionen Dollar zu bieten.<br />

tranio.com<br />

Sollte man ein Haus in der Ferne kaufen, um eine Preissteigerung<br />

zu erzielen? Das liegt den meisten Käufern fern,<br />

die solche Traumobjekte eher zur Eigennutzung erwerben.<br />

reich sind die Inseln mit ihren (meist menschenleeren)<br />

Puderzucker-Stränden allerdings<br />

nicht ganz einfach zu erreichen.<br />

STARS KURBELN IMMOPREISE AN<br />

Doch seitdem Prominente wie etwa einige<br />

Abordnungen des Kardashian-Clans dort Urlaub<br />

gemacht haben, sind die Turks & Caicos<br />

auch bei Immobilienkäufern bekannter geworden.<br />

Engel & Völkers hat dort beispielsweise<br />

die Triton-Villa mit sieben Schlafzimmern<br />

am Long Bay Beach auf Providenciales<br />

– der bekanntesten Insel der Region – im Angebot.<br />

Den Ausblick als atemberaubend zu<br />

beschreiben, wäre fast eine Untertreibung.<br />

Das gilt aber für die meisten Häuser an<br />

exotischen Plätzen.<br />

<<br />

SERENISSIMA IN LONGBOAT KEY – FLORIDA<br />

Direkt am Golf von Mexiko in Longboat Key liegt diese Villa mit sechs<br />

Schlafzimmern, die bei Makler Michael Saunders (ein Partner des<br />

Wiener Luxus-Spezialisten Marschall) rund 26,5 Millionen Dollar<br />

kostet. Sie trägt den stolzen Namen Serenissima, Einrichtung und<br />

Größe lassen das berechtigt erscheinen. Im großen Salon können<br />

immerhin Partys für rund 100 Gäste gefeiert werden. Der große Gatsby<br />

lässt grüßen … michaelsaunders.com<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

149


esidences / CHALETS<br />

><br />

ALMDORF FÜR VERWÖHNTE<br />

CHALETS PRIESTEREGG, SALZBURG<br />

Oberhalb von Bad Leogang liegt diese Ansammlung von 16<br />

Chalets mit offenen Kaminen, die tatsächlich an ein uriges Dorf<br />

mit Almgasthof und Obstbäumen erinnert. Gäste können sich<br />

selbst versorgen oder das Hotelservice nutzen. Es gibt sogar<br />

ein Luis-Trenker- und ein Willy-Bogner-Chalet. priesteregg.at<br />

Fotos: Günter Standl<br />

150 falstaff LIVING 05 / 18


CHALETLUJA!<br />

Luxus-Chalets verbinden gediegene Atmosphäre mit dem Charme von Ferienhäusern.<br />

Die Auswahl für Gäste mit hohen Ansprüchen wird größer. TEXT ROBERT PRAZAK<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

151


esidences / CHALETS<br />

LEBENSGEFÜHL IN DER SÜDSTEIERMARK<br />

PURES LEBEN, SÜDSTEIERMARK<br />

Der Trend geht zu Luxus-Chalets, dieses<br />

Segment entwickelt sich irrsinnig<br />

rasch«, meint Dietmar Silly, der es<br />

wissen muss. Er war in Österreich einer<br />

der Ersten, der auf die Symbiose aus Ferienhäusern<br />

mit gediegener Einrichtung, hochwertigen<br />

Services und schöner Lage setzte – und das<br />

in einer Region, die nicht unbedingt im Zentrum<br />

touristischer Aktivitäten liegt. Dennoch<br />

hat er sich mit seiner Marke »Pures Leben«<br />

durch gesetzt und war damit einer der Trendsetter.<br />

»Die Gäste wollen größere, besser ausgestattete<br />

Häuser und absolute Privatsphäre.«<br />

Ferienhäuser und -wohnungen gibt es in<br />

Österreich und Europa ja viele, die meisten<br />

bedienen allerdings eher die Kategorie »Masse<br />

statt Klasse«. Doch die Ansprüche der Reisenden<br />

haben sich geändert. Ein karges Haus mit<br />

knarrendem Bett, Küchenzeile und wackeliger<br />

Duschkabine will man selbst fürs Wochenende<br />

LUXUS IN DEN BERGEN<br />

PURADIES LEOGANG, SALZBURG<br />

Die Suiten und Premium-Chalets auf einem Plateau in der Leoganger Bergwelt<br />

haben Größen zwischen 55 und 120 Quadratmetern; als Gäste kommen<br />

Paare, Familien und kleine Gruppen in Frage – und im Speziellen auch Honeymooner.<br />

Das Frühstück wird täglich ins Haus geliefert, auch die Buchung<br />

von Massagen ist möglich. Ein Pluspunkt: Es können diverse Angebote des<br />

»Hotels Puradies« in Anspruch genommen werden. puradies.com<br />

Die zehn Ferienhäuser des ehemaligen Kellermeisters Dietmar Silly in<br />

Tunauberg, Kitzeck, Sausal und Altenbach – rund 30 Minuten von Graz<br />

entfernt – sind jeweils anders eingerichtet; es gibt Premiumhäuser mit<br />

Spa-Bereich, Sauna und Privatpool sowie Lagenhäuser, die mitten in<br />

den Weinbergen oder idyllisch zwischen Obstbäumen liegen. Im Fokus<br />

stehen Privatsphäre und Ruhe. Zu den Extra-Services zählen Frühstücks -<br />

korb, Genusspension und eine Vespa für Picknickausflüge. puresleben.at<br />

Fotos: Peter kühnl, Robert Muehlbacher, Arne Pastoor, beigestellt<br />

152 falstaff LIVING 05 / 18


COUNTRY-STIL<br />

GOLDEN HILL CHALETS<br />

Seit dem heurigen Sommer sind drei neue Chalets mit jeweils rund 120 Quadratmetern<br />

Wohnfläche zum Landhaus und zum Panorama-Loft in diesem »Private<br />

Hideaway« in der Südsteiermark dazugekommen. Naturbadeteich, Champagner-<br />

Lounge und E-Tankstelle für Tesla & Co. sind einige der Zusatzangebote. Ach ja:<br />

Auf Wunsch kann der private Helikopter gleich in der Nähe landen. golden-hill.at<br />

nicht haben. Die Formel lautet daher:<br />

Luxus + Natur + Ambiente = hohe Nachfrage.<br />

Und immer mehr Hoteliers erkennen, dass genau<br />

das die Zauberformel sein kann, um eine<br />

hohe Auslastung zu erreichen.<br />

Es gibt etliche Beispiele für Luxus-Chalets in<br />

Österreich – unser Land ist in dieser Hinsicht<br />

gut aufgestellt, weil touristisches Niveau und<br />

Know-how generell hoch sind, die Gäste hohe<br />

Ansprüche haben und auch das nötige Kleingeld<br />

für Investitionen in solche Infrastruktur im<br />

Premiumsegment vorhanden ist. Ein Beispiel<br />

sind die Golden-Hill-Chalets von Barbara und<br />

Andreas Reinisch in der Südsteiermark: Auf einem<br />

ehemaligen Stallgebäude wurde ein Panorama-Loft<br />

für zwei Personen aufgebaut, aus einem<br />

alten Bauernhaus wurde ein Landhaus für<br />

maximal sechs Personen. Heuer im Juni kamen<br />

dann drei Luxus-Chalets mit je 120 Quadratmeter<br />

Größe dazu. Das Konzept kommt offenbar<br />

an. »Wir haben uns auf unseren Reisen<br />

><br />

SKIGEBIET ZUM GREIFEN NAHE<br />

ALMDORF REITERALM, STEIERMARK<br />

Die Skipiste liegt direkt neben diesem Almdorf oberhalb von Schladming in der Dachstein-Region,<br />

das kürzlich um große Premium-Chalets für Familien und Gruppen erweitert<br />

wurde. Der Vorteil der Lage: Langes Stapfen mit der Skiausrüstung entfällt. Aber<br />

auch außerhalb der Schneesaison bietet das Almdorf der Familie Unterkofler einiges –<br />

zum Beispiel Naturbadeteich, Streichelzoo, Mini-Bauernhof und Hotelservice im angeschlossenen<br />

»Hotel Edelweiss«. almdorf-reiteralm.at<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

153


esidences / CHALETS<br />

DORF IN DEN NOCKBERGEN<br />

ALMDORF SEINERZEIT, KÄRNTEN<br />

Eine Kombination aus Luxus und Dorfleben findet man auch im Almdorf Seinerzeit,<br />

das bereits seit fast 25 Jahren betuchte Gäste anlockt und sukzessive<br />

ausgebaut wurde – es gilt als Musterbeispiel für die Kombination aus Ferienquartier<br />

und Hotelservice. Das Dorf in der Nähe von Bad Kleinkirchheim<br />

bietet urige Hütten ebenso wie große Luxus-Chalets, eines davon sogar mit<br />

beheiztem Infinity-Pool. Wellnessangebote und der private Hüttenwirt sind<br />

Besonderheiten des Dorfs mit insgesamt 51 Unterkünften. Apropos: Derzeit<br />

werden einzelne Chalets verkauft, unter anderem eine 75 Quadratmeter<br />

große Hütte für zwei Personen. almdorf.com<br />

><br />

die verschiedensten Hotelkonzepte angesehen<br />

und dabei herausgefiltert, was für uns<br />

selbst und damit auch für unsere Gäste Priorität<br />

haben muss«, erzählt Barbara Reinisch.<br />

Geboten werde als Resultat eine »neue Symbiose<br />

aus Fünf-Sterne-Service und Airbnb-Faktoren«,<br />

sagt Reinisch, »und vereint den Wunsch<br />

des Gastes nach Geborgenheit, privatem Rahmen<br />

und allen erdenklichen Annehmlichkeiten.«<br />

Dabei geht der Trend in puncto Größe<br />

in zwei Richtungen: auf der einen Seite die<br />

Häuser, die für Paare oder Kleinfamilien gedacht<br />

sind, auf der anderen riesige Chalets, in<br />

denen die Großfamilie oder die Freundesgruppe<br />

übernachten kann und wo dennoch jeder<br />

genügend Freiraum genießt. So hat das Almdorf<br />

Reiteralm in der Dachstein-Region neue<br />

Premium-Chalets für bis zu 22 Personen gebaut.<br />

HOTELSERVICE IM WM-ORT<br />

CHALET THEO, FRANKREICH<br />

Im französischen Skiort Courchevel, wo 2023 die Ski-WM stattfinden wird, hat dieses Haus mit<br />

sieben Schlafzimmern unter anderem einen Hamam-Bereich, Heimkino, Weinkeller,<br />

Kamine, Billardtisch und Garage für vier Autos aufzuweisen. Der Champagner-Empfang<br />

bei der Ankunft versteht sich da fast schon von selbst. ultimateluxurychalets.com<br />

Fotos: Jörg pönisch, beigestellt<br />

154 falstaff LIVING 05 / 18


QUAL DER WAHL<br />

Worauf sollten Reisende achten, die ein<br />

Wochenende oder ein bis zwei Wochen in<br />

einem Luxus-Chalet verbringen wollen? Die<br />

Auswahl ist inzwischen ja recht groß – nicht<br />

nur in Österreich, sondern unter anderem<br />

auch in Südtirol, Frankreich und der Schweiz.<br />

•<br />

Alleinlage oder Dorf-Charakter? Es gibt<br />

Chalets, die Teil eines Almdorfs oder eines<br />

Resorts sind, andere stehen alleine – da<br />

kommt es ganz auf den Geschmack der<br />

Gäste an.<br />

•<br />

Services inkludiert? Welche Leistungen<br />

sind im Grundpreis bereits enthalten, beispielsweise<br />

Frühstück im Chalet,<br />

Reinigung, Shuttleservice etc.?<br />

•<br />

Zusatzangebote vergleichen: Wer nicht<br />

nur im Haus bleiben möchte, könnte<br />

weitere Leistungen in Anspruch nehmen –<br />

vom privaten Skilehrer über geführte<br />

Wanderungen bis zum Schwimmen im<br />

Naturbadeteich.<br />

•<br />

Kindertauglich oder nicht? Für Familien<br />

sind Chalets oder Almdörfer mit entsprechenden<br />

Angeboten interessant – die<br />

reichen vom einfachen Streichelzoo über<br />

den Mini-Bauernhof bis zum mehrstündigen<br />

Kinderprogramm.<br />

ENTSPANNUNG IN SÜDTIROL<br />

CHALETS SAN LUIS, SÜDTIROL<br />

Einige Kilometer von Meran entfernt liegen diese Luxus-Chalets und Baumhäuser<br />

mitten im Lärchen- und Fichtenwald, die vor allem Naturfreunde anlocken sollen.<br />

Das größte Chalet hat drei Schlafzimmer, Sauna und Hot Pot auf der Terrasse; es<br />

gibt aber auch Studios für Einzelreisende. Wer aktiv werden möchte, findet in der<br />

Region zahlreiche Wander- und Skiangebote. sanluis-hotel.com<br />

MITTEN IN DER NATUR<br />

HOCHLEGER LUXURY CHALETS ZILLERSEASON, TIROL<br />

Bergchalets und TreeLofts in Aschau im Zillertal bilden das Hochleger Luxury Chalet Resort<br />

als Teil des ZillerSeasons-Konzepts im Zillertal. Die großen Chalets sind für bis zu zehn<br />

Personen geeignet, die TreeLofts – eine Art Baumhäuser – sind auf Stelzen zwischen den<br />

Bäumen errichtet. Ein Pluspunkt: Gäste können die Wellnessangebote nutzen. Und wer nicht<br />

selbst in der Küche stehen will, bucht einfach den privaten Koch dazu. hochleger.at<br />

Auch in Frankreich und der Schweiz sind Luxushütten<br />

mit üppigen Flächen und moderner<br />

Ausstattung gefragt – entsprechend steigen auch<br />

die Angebote, etwa bei den diversen<br />

Vermittlungsplattform. Zu den Saisonzeiten –<br />

im Jänner und Februar – wird es dennoch recht<br />

knapp, was die Verfügbarkeit betrifft.<br />

Ein weiterer Trend ist zu beobachten: Zusätzliche<br />

Services sind bei den Luxus-Chalets heute<br />

unverzichtbar. Die Gäste wollen zwar vorwiegend<br />

Ruhe, aber bei Bedarf doch auf Dienstleistungen<br />

zugreifen. Bei den »Pures Leben«-Häusern<br />

in der Südsteiermark beispielsweise können<br />

Abendessen oder Ausflüge mit der Vespa gebucht<br />

werden. Bei den Golden-Hill-Chalets<br />

kommt der private Koch ins Ferienhaus – ein<br />

Service, der auch in etlichen anderen Luxusheimen<br />

in Anspruch genommen werden kann.<br />

Um die Klasse zu betonen, gibt es generell eine<br />

ausgefallene Infrastruktur, bei den Golden-Hill-<br />

Häusern sogar die Koppel fürs eigene Pferd.<br />

Chefin Barbara Reinisch will eine »heile Welt<br />

für ruhe- und natursuchende Gäste schaffen, die<br />

das Besondere lieben und Diskretion und Privatissimum<br />

suchen«. Dietmar Silly bringt es auf<br />

den Punkt: »Wir verkaufen keine Häuser und<br />

keinen Wein. Wir transportieren ein Lebensgefühl,<br />

das der Gast bei uns erleben darf.«<br />

<<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

155


esidences / LIVING SALON<br />

Ansichtssache<br />

Die Experten des LIVING Salons (v. l. n. r.):<br />

Sabine Müller, Christian Prasser und<br />

Gabrielle Buresch-Teichmann.<br />

156 falstaff LIVING 05 / 18


Machen wir’s<br />

uns gemütlich<br />

Die Winterzeit ist wohl mit dem<br />

Kuschelfaktor »hoch« gesegnet.<br />

Doch was bedeutet dieses Wohlbefinden<br />

übertragen auf den Raum?<br />

Ein Architekt, eine Immobilienentwicklerin<br />

und eine Licht- und<br />

Farbexpertin diskutieren über die<br />

baulichen Facetten von Gemütlichkeit.<br />

MODERATION UND TEXT WOJCIECH CZAJA<br />

FOTOS LUKAS ILGNER<br />

LIVING: Wie schaut das gemütlichste<br />

Eckerl in Ihren eigenen vier<br />

Wänden aus?<br />

BURESCH-TEICHMANN: In unserem<br />

Esszimmer hängt eine riesengroße<br />

Fotografie mit einem schönen Landschaftsmotiv<br />

aus Kauai. Daneben steht eine<br />

Vitrine mit ein paar Reisemitbringseln und<br />

Gegenständen aus der Familie. Das ist definitiv<br />

mein gemütlichstes Eckerl.<br />

MÜLLER: In unserem Wohnzimmer gibt es<br />

eine Couch und einen Ohrensessel, den ich<br />

sehr liebe. Auf dem Couchtisch stehen immer<br />

Kerzen herum. Das ist für mich ein Sinnbild<br />

für Gemütlichkeit.<br />

PRASSER: Mein gemütlichster Ort ist der<br />

Esstisch. Erstens ist das ein massiver Nussholztisch<br />

aus einem Stamm, den ich selbst entworfen<br />

habe, und zweitens kommt hier Tag für<br />

Tag die Familie zusammen. Das ist der Mittelpunkt<br />

unseres Wohnens.<br />

Wann und wodurch fühlt sich denn der<br />

Mensch überhaupt wohl und geborgen?<br />

PRASSER: Gemütlichkeit per se ist leider nur<br />

bei den wenigsten Menschen ein Dauerzustand.<br />

Das passt nicht zu unserer High-Speed-Welt.<br />

Daher definiere ich Gemütlichkeit für mich<br />

persönlich vor allem als einen Zustand der<br />

Entschleunigung. Da leisten die Architektur<br />

und die Innenraumgestaltung einen großen<br />

und wichtigen Beitrag.<br />

MÜLLER: Gemütlichkeit ist für mich ein<br />

Zustand der Freiheit und Flexibilität. Ich<br />

empfinde einen Raum als gemütlich, wenn er<br />

mir keine Kategorien auferlegt, wenn er mir<br />

nicht vorschreibt, wie ich ihn zu nutzen habe.<br />

Und so arbeitet man heute im Wohnzimmer und<br />

liest im Schlafzimmer oder in der Badewanne.<br />

Wie hat sich unsere Vorstellung von Gemütlichkeit<br />

im Laufe der Zeit verändert? Gibt es<br />

Trends auf diesem Gebiet?<br />

MÜLLER: Ja, und die spielen für uns Projektentwickler<br />

eine extrem große Rolle. Wir entwickeln<br />

Wohnwelten für die Zukunft, und so müssen<br />

wir gesellschaftliche Trends bereits viele Jahre<br />

im Voraus prognostizieren und mitdenken. ><br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

157


esidences / LIVING SALON<br />

Ein wichtiger Trend in der Vergangenheit lautete<br />

Cocooning, also das Zurückziehen und<br />

Einigeln in den eigenen vier Wänden. Die aktuelle<br />

Zeitgeisterscheinung lautet Hygge. Das ist<br />

ein dänischer Begriff und steht für ein soziales<br />

Miteinander im eigenen Zuhause.<br />

BURESCH-TEICHMANN: Homing beziehungsweise<br />

Hygge ist ein Trend, den ich für sehr<br />

wertvoll halte, denn er steht für eine Sozialisation.<br />

Das heißt: Leute einladen, soziale<br />

Kontakte pflegen, sich das Leben nach Hause<br />

holen. Das ist ein Bekenntnis zur Ruhe und<br />

Wohnlichkeit.<br />

Sabine Müller<br />

»Gemütlichkeit ist für mich ein Zustand<br />

der Freiheit und Flexibilität.«<br />

Was sind die wichtigsten Elemente, mit<br />

denen man Gemütlichkeit gestalten kann?<br />

BURESCH-TEICHMANN: Eines der wichtigsten<br />

Elemente ist Farbe. Natürlich gibt es<br />

objektivierbare Kriterien. Warme Farben wie<br />

etwa ein schönes Gelb, Orange oder Rot empfinden<br />

die meisten als angenehm und gemütlich.<br />

Aber so wie jeder Mensch seinen eigenen<br />

Fingerabdruck hat, so ist Farbe immer auch<br />

eine subjektive Größe, die jeder von uns ein<br />

bisschen anders wahrnimmt.<br />

Da kommt Ihre Expertise ins Spiel …<br />

BURESCH-TEICHMANN: Ja. Zu meinen<br />

Kundinnen und Kunden zählen Architekten,<br />

Baumeister, Immobilienentwickler und Privatbauherren.<br />

Ich unterstütze sie mit einer Farbberatung<br />

und schaue mir ganz genau an,<br />

welche Farbe zu welcher Person, zu welchem<br />

Raum, zu welcher Situation passt.<br />

PRASSER: Für mich ist ein wichtiges Element<br />

das Alte, das Vertraute, das uns allen Bekannte.<br />

Alles, was Geschichte ist oder Geschichte<br />

assoziiert, lassen wir nah an uns heran, und es<br />

ist letztendlich auch ein gutes Mittel, um<br />

Un sicherheit und Unbehagen wegzubringen.<br />

In Ihren Projekten setzen Sie bewusst historische<br />

Zitate ein – ob das nun die stilisierte<br />

Serviette beim »Eis Greissler« oder das Otto-<br />

Wagner-Fliesenzitat im »Hotel Beletage« ist.<br />

PRASSER: Das mache ich ganz bewusst. Die<br />

Kombination von Alt und Neu bildet einen<br />

sogenannten Anker. Und wir Menschen sind<br />

auf diese Anker, auf diese Form der räumlichen<br />

Stabilisation extrem angewiesen. Wir<br />

haben eine regelrechte Sehnsucht danach! Ich<br />

betrete ein neues Haus, einen mir womöglich<br />

fremden Ort, und mit dem ersten Element, das<br />

in mir eine angenehme, bekannte Assoziation<br />

auslöst, stellt sich im Bruchteil der Sekunde<br />

eine innere Ruhe ein. Das ist Gemütlichkeit.<br />

MÜLLER: Ich finde Ihre Erklärung sehr schön.<br />

Da bin ich ganz bei Ihnen! Das Gleiche haben<br />

wir auch hier im Viertel Zwei gemacht. Wir<br />

haben Alt und Neu, Groß und Klein, Hoch<br />

und Niedrig miteinander kombiniert. Diese<br />

Vielfalt und Heterogenität schaffen ein gewisses<br />

Wohlbefinden und eine Lebendigkeit, die<br />

uns Menschen Orientierung gibt und die ich<br />

in reinen Neubaugebieten oft vermisse. Dieses<br />

Spannungsverhältnis ist ein Qualitätsparameter<br />

für das Viertel Zwei.<br />

Wenn man einen Blick in die Architekturgeschichte<br />

wirft, so fällt auf, dass Wohlbefinden,<br />

Häuslichkeit und eine gewisse ästhetische<br />

Gemütlichkeit in vielen Epochen ein<br />

integraler Bestandteil der Wohnraumgestaltung<br />

war. Wie ist das heute?<br />

PRASSER: Die mit Sicherheit gemütlichste<br />

Epoche war das Biedermeier. Das Biedermeier<br />

steht per se für einen Rückzug in die<br />

eigenen vier Wände, für kleinteilige, niedrige<br />

Christian Prasser<br />

»Ich definiere Gemütlichkeit für<br />

mich persönlich vor allem als einen<br />

Zustand der Entschleunigung.«<br />

Wohnräume, für Blümchentapeten und<br />

Stoffe. Doch wenn man sich die europäische<br />

Architekturgeschichte genauer anschaut,<br />

dann wird man feststellen, dass Häuslichkeit<br />

immer auch von der aktuellen politischen<br />

Situation abhängig war. Je offener die Poli tik<br />

war, desto offener lebten die Menschen draußen<br />

in der Stadt. Je rigoroser die Politik war,<br />

desto mehr verkrochen sie sich in ihre Häuser.<br />

Wie ist das heute?<br />

PRASSER: Mal abgesehen von rechten Tendenzen<br />

in der aktuellen Politik leben wir heute<br />

in einer politisch offenen, liberalen Gesellschaft.<br />

Und das sieht man der Stadt auch an.<br />

Als ich in den Achtzigerjahren nach Wien<br />

gekommen bin, war die Stadt düster und<br />

unattraktiv, und während meines Studiums<br />

gab es auf den Plätzen sogar noch ein Versammlungsverbot.<br />

Das hat sich komplett verändert.<br />

Wien ist heute eine hochwertige Stadt<br />

mit offenen, einladenden Orten, die von der<br />

Bevölkerung Tag und Nacht benützt werden.<br />

Daher werden die öffentlichen Freiräume in<br />

Europa immer öfter wie ein Wohnzimmer<br />

geplant. Mit einem Wort: Homing auf Stadtebene.<br />

158 falstaff LIVING 05 / 18


BURESCH-TEICHMANN: Die Stadt als Wohnzimmer<br />

zu betrachten, finde ich eine sehr schöne<br />

Idee. Das erklärt auch, warum Wien nun zum<br />

achten Mal in Folge von Mercer zur lebenswertesten<br />

Stadt der Welt gekürt wurde. Das ist alles<br />

wunderbar und beeindruckend. Doch umso mehr<br />

wundere ich mich, warum man sich in der Stadt<br />

so sehr davor scheut, Farben zu verwenden!<br />

MÜLLER: Das hat oft einen sehr pragmatischen<br />

Grund. Wenn ich ein Stadtviertel entwickle oder<br />

ein Multi-Tenant-Gebäude für mehrere Mieter<br />

baue, muss ich mich als Investor und Projektentwickler<br />

zurückhalten. Ich kann nicht davon ausgehen,<br />

dass ein rotes Bürohaus oder ein grüner<br />

Turm die Wünsche und Vorstellungen jedes<br />

potenziellen Mieters trifft. Und so muss man<br />

hier – ich gebe es zu – bis zu einem gewissen<br />

Grad gefällig sein und den künftigen Mietern<br />

und ihren Identitäten eine neutrale Bühne bieten.<br />

Zu viel Gefälligkeit führt zu mausgrauen<br />

Neubaugebieten. Wo liegen die Grenzen<br />

dieser Gefälligkeit?<br />

BURESCH-TEICHMANN: Bitte mehr Farbe!<br />

Die meisten Gestalter kombinieren Farbe mit<br />

einer Nichtfarbe, also etwa einen kräftigen<br />

Grünton mit neutralen Erd- und Grautönen.<br />

Ich kombiniere gerne Farbe mit Farbe. In einem<br />

Apartmenthotel in der Wiener Innenstadt habe<br />

ich alle Apartments in unterschiedlichen Farbstimmungen<br />

geplant – zum Beispiel altrosa<br />

Wände mit lindgrünen Polsterbezügen.<br />

PRASSER: Eine großartige Idee! Farbe ist ein<br />

wichtiges und auch kostengünstiges Gestaltungsmittel<br />

im Innenraum. Ich lasse mich in<br />

meinen Projekten gerne von allerhand Ideen<br />

inspirieren und scheue überhaupt nicht vor<br />

Farben zurück.<br />

ist – wie bei allen Lebewesen – abhängig vom<br />

Tageslicht. Wenn wir zu wenig Tageslicht<br />

haben, geht es uns nicht gut. Das merken wir<br />

im Winter, das merken wir aber auch in<br />

schlecht geplanten Wohn- und Bürogebäuden.<br />

PRASSER: Spannend finde ich, dass Licht<br />

nicht zuletzt auch eine Frage der Kultur und<br />

Geografie ist. In südlichen Ländern, die näher<br />

am Äquator sind und in denen die Sonne sehr<br />

schnell auf- und untergeht, gibt es kaum Sehnsucht<br />

nach gemütlichem Licht. Da stört es<br />

auch nicht, wenn in einer Pizzeria grelle Neonröhren<br />

an der Decke hängen. In nordischen<br />

Ländern hingegen, wo die Dämmerung mehrere<br />

Stunden oder Tage dauern kann, sehnen sich<br />

die Menschen nach Kerzenschein und dimmbaren<br />

Glühbirnen.<br />

Bleiben wir zum Abschluss bei den langen<br />

Dämmerungen mit Kerzenschein. Mit Weihnachten<br />

steht uns die angeblich stillste Zeit<br />

DIE LIVING-SALON-<br />

GESPR ÄCHSPARTNER<br />

Sabine Müller (45) studierte Handelswissenschaften<br />

an der WU Wien. Seit 1999 ist<br />

sie bei der IC Development GmbH tätig und<br />

war maßgeblich an der Stadtentwicklung des<br />

Viertel Zwei beteiligt. Heute ist sie Geschäftsführerin<br />

für den Bereich Marketing, Vermietung<br />

und Produktentwicklung. Von 2013 bis<br />

2014 war sie zusätzlich Geschäftsführerin<br />

der Milestone GmbH. ic.at<br />

Christian Prasser (49) machte eine Ausbildung<br />

zum Tischler und studierte Architektur<br />

an der Universität für Angewandte Kunst<br />

in Wien. 1999 gründete er sein Büro CP Architektur.<br />

Seit 2012 ist er Architekturprofessor<br />

an der NDU New Design University in St. Pölten.<br />

Zu seinen Projekten zählen u. a. das<br />

»Hotel Beletage», das »Arthotel Blaue Gans«<br />

in Salzburg sowie der »Eis Greissler« in Wien.<br />

cp-architektur.com<br />

Gabrielle Buresch-Teichmann (55), geboren<br />

in Kanada, aufgewachsen in Mexiko, machte<br />

eine Farbausbildung an der Fashion Academy<br />

in Los Angeles. Sie ist Beraterin und Therapeutin<br />

im Bereich Licht und Farbe und betreibt<br />

eine Praxis in Wien. Seit Mai <strong>2018</strong> ist sie<br />

Präsidentin der International Light Association.<br />

Zuletzt erschien ihr Buch »Am Anfang<br />

war das Rot«. color-buresch.at<br />

des Jahres bevor. Das ist sie aber schon lange<br />

nicht mehr. Haben Sie einen Gemütlichkeitstipp<br />

Die IC entwickelt im Viertel Zwei ja nicht nur<br />

Wohnbauten, sondern auch Büroprojekte. Wie<br />

viel Gemütlichkeit ist am Arbeitsort angemessen?<br />

MÜLLER: Das kann man so nicht beantworten,<br />

denn im Gegensatz zu früher werden die Bürowelten<br />

immer heterogener und immer differenzierter.<br />

Räume werden multifunktional genutzt.<br />

Räume für konzentriertes Arbeiten sehen dabei<br />

anders aus als Orte des Austauschs, die oft so<br />

gemütlich gestaltet sind wie das eigene Wohnzimmer<br />

zu Hause. Unsere Aufgabe ist es, die<br />

Räume so flexibel zu planen, dass unterschiedlichste<br />

Bürowelten darin gut umgesetzt werden<br />

können.<br />

BURESCH-TEICHMANN: Ein wichtiger und oft<br />

unterschätzter Faktor in der Gestaltung von<br />

Gabrielle Buresch-Teichmann<br />

»Homing beziehungsweise Hygge ist ein<br />

für uns?<br />

BURESCH-TEICHMANN: Ich gehe bewusst<br />

in mich und reduziere meine Tätigkeiten<br />

und Ablenkungen auf ein Minimum. Mit<br />

einer gewissen geistigen Präsenz passiert<br />

eine subjektive Ausdehnung der Zeit.<br />

MÜLLER: Die Vorweihnachtszeit hat etwas<br />

Kitschiges und Gemütliches, von dem ich<br />

mich gerne verzaubern lasse. Ich nehme<br />

Weihnachten als ein Fest der Liebe wahr.<br />

Und diese Einstellung funktioniert ganz gut.<br />

PRASSER: Die einzige Zeit, in der ich in<br />

unserer Branche eine Ruhephase empfinde,<br />

sind die zwei Wochen nach Weihnachten.<br />

Dann fahren wir in den Bregenzerwald in ein<br />

Bauernhaus, und ich verbringe die Zeit damit,<br />

Trend, den ich für sehr wertvoll halte,<br />

Wohn- und Büroräumen ist das Licht. Der<br />

Bücher zu lesen, Karten zu spielen und den Eisblumen<br />

auf der Fensterscheibe zuzuschauen.<br />

denn er steht für eine Sozialisation.«<br />

gesamte hormonelle Haushalt des Menschen <<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

159


MEIDLINGER MARKT<br />

MY<br />

FAVORITE<br />

PROJECTS<br />

ST. STEFAN OB STAINZ<br />

In einem der buntesten Grätzel Wiens, beim<br />

Meidlinger Markt, entsteht gerade mein absolutes<br />

Traumobjekt. Man spürt das Leben und<br />

die Energie des Viertels. Der Bezirk besticht mit<br />

seinem kantigen Charme und seiner Originalität.<br />

Einzigartig! Genau wie unser Projekt in der<br />

Zeleborgasse, direkt am Puls des Meidlinger<br />

Marktes, das wir mit den Architekten Silberpfeil<br />

gerade umsetzen und mit dem wir kurz vor der<br />

Dachgleiche stehen. Vom obersten Stockwerk<br />

überrascht ein zauberhafter Blick über die Wiener<br />

Vorstadt, umrandet vom Wienerwald bis<br />

zum Leopoldsberg. Die Architektur zeigt modernes<br />

Wohnflair, wo auf belebende Details geachtet<br />

wird, wie etwa der gepflanzte Baum im<br />

Eingangsbereich oder das Stiegenhaus mit viel<br />

Tageslicht aus mehreren Richtungen, vor allem<br />

aber die große Gemeinschaftsterrasse mit dem<br />

Highlight dieser unvergleichlichen Aussicht.<br />

CLEMENS RAUHS<br />

Inhaber Liv<br />

liv.at<br />

Faszination Immobilien:<br />

Drei Branchenprofis erzählen<br />

in LIVING, welche Projekte<br />

ihnen in Österreich besonders<br />

am Herzen liegen.<br />

I<br />

n St. Stefan ob Stainz entsteht ein innovatives<br />

Immobilienprojekt: Auf dem insgesamt<br />

rund 20.000 m² großen Areal sollen<br />

25 Parzellen, die jeweils 650 bis 1100 m²<br />

groß sind, bebaut werden. Hier in der grünen<br />

Steiermark können Interessenten in unserem<br />

Musterhaus CLASSIC probewohnen: So<br />

können sie die Wohngegend, die Lage, die<br />

Landschaft und vor allem die Atmosphäre<br />

eines GRIFFNER Hauses kennenlernen. Das<br />

ist mir ein besonderes Anliegen, denn Individualität<br />

und Wohlfühlen zählen zu unseren<br />

obersten Prämissen. Das patentierte<br />

OpenSpace ® -Raumkonzept ermöglicht es, die<br />

2,72 Meter hohen Räume in unseren Häusern<br />

gänzlich flexibel zu gestalten. Das Holz<br />

für unsere Häuser kommt aus nachhaltig bewirtschafteten<br />

Wäldern, die Dämmung besteht<br />

aus Kork und Holzfaser, große Fenster<br />

holen die Natur ins Zuhause.<br />

GEORG C. NIEDERSÜSS<br />

Geschäftsführer<br />

Griffnerhaus<br />

griffner.com<br />

Fotos(v. l. n. r.): LIV, GRIFFNER, bellavista: © Visualisierung oln.at, Foto Eva Bohuslav<br />

160 falstaff LIVING 05 / 18


Die kleine, feine Wohnhausanlage in der<br />

Glanzinggasse 23 mit insgesamt elf<br />

Wohneinheiten und einem frei stehenden<br />

Einfamilienhaus – der Villetta – wurde<br />

Ende 2017 fertiggestellt.<br />

Alle Wohnungen haben großzügige Freiflächen,<br />

eine hochwertige Ausstattung mit edlen<br />

Parkettböden, großen Fensterfronten, Liftfahrten<br />

bis in die Wohnungen, Alarmanlage<br />

und schnellem Internetanschluss. Der zeitlos<br />

elegante Neubau inmitten des von gutbürgerlichen<br />

Wohnhäusern und Villen dominierten<br />

Teils von Neustift am Walde bietet durch die<br />

Nähe zu Pötzleinsdorf und der Krottenbachstraße<br />

attraktives Wohnen auf hohem Niveau<br />

in Grünruhelage mit urbaner Infrastruktur.<br />

GABRIELE BORS<br />

Verkauf Bauprojekt<br />

Glanzinggasse GmbH<br />

bellavista1190.at<br />

GLANZINGGASSE<br />

Eine eigene Welt in unberührter Almlandschaft<br />

auf 1200 m Seehöhe. Rustikale Elemente treffen<br />

auf Komfort, Luxus und Wellness unserer Zeit.<br />

Für einen ganz besonderen UrlaUb.<br />

In der Nähe des Skigebietes Zilleral Arena<br />

Zell am Ziller / Zillertal / Tirol<br />

Kontakt: Christina & Andreas Sporer<br />

A-6280 Rohrberg 107 | T +43 664 1442020<br />

www.sporer-alm.com


URBANER<br />

WEITBLICK<br />

in Zentrumsnähe<br />

HWB Ø 26,81 kWh/m 2 .a<br />

BEZUG AB<br />

ENDE MÄRZ<br />

2019<br />

EIGENTUM IN INNENSTADTNÄHE<br />

Zeitlos modernes Wohnen mit smarter Ausstattung in einem der attraktivsten zentrumsnahen Quartiere Wiens.<br />

Ein zukunftsweisendes Konzept von Stararchitekt Renzo Piano, mit imposanten Ausblicken von der ersten Etage an,<br />

in unmittelbarer Nachbarschaft des prunkvollen Schloss Belvedere sowie angrenzender großer Parkanlagen.<br />

ARCHITEKTUR<br />

AUSSTATTUNG<br />

MOBILITÄT<br />

SERVICE<br />

+ Weltbekannter Architekt<br />

+ Faszinierender Ausblick<br />

+ Repräsentative Lobby<br />

+ Intelligentes Gesamtkonzept<br />

+ Balkon, Loggia oder Terrasse<br />

+ Intelligentes Beschattungssystem<br />

+ Fußbodenheizung & Deckenkühlung<br />

+ Stilvolle, hochwertige Bad-Oasen<br />

+ Stadtzentrum in Gehweite<br />

+ Attraktive Verkehrsanbindung<br />

+ Exklusives Carsharing<br />

+ E-Tankstellen & Citybikes<br />

+ Digital Concierge<br />

+ Hauseigener Fitnessraum<br />

+ Paketboxen im Foyer<br />

+ Sicherheit durch Zugangsschranken<br />

Viele weitere Details unter www.parkapartments.at<br />

JETZT INFORMIEREN!<br />

Freyung 3, Stiege 1/EG, 1010 Wien<br />

Mo - Fr : 9 - 17 Uhr bzw. nach Vereinbarung<br />

Telefon: +43 1 908 19 19<br />

E-Mail: parkapartments@signa.at<br />

360° Tour: www.parkapartments.at/D07<br />

EIN PROJEKT VON


PARKAPARTMENTS AM BELVEDERE / promotion<br />

Wohnen mit<br />

Weitblick<br />

Modern und smart wohnen in einem der attraktivsten<br />

Quartiere Wiens. Die PARKAPARTMENTS AM BELVEDERE<br />

bieten urbanen Lifestyle und einen imposanten Ausblick.<br />

Fotos: Philipp Derganz<br />

W<br />

ie wohnt man ab März 2019<br />

in den architektonisch beeindruckenden<br />

Türmen der<br />

PARKPARTMENTS AM<br />

BELVEDERE? Antwort darauf gibt die voll<br />

ausgestattete 3-Zimmer-Wohnung mit rund<br />

84 m², die Kaufinteressenten ab sofort<br />

besichtigen können. Das Parkapartment im<br />

11. Obergeschoß wurde durchdacht und<br />

hochwertig eingerichtet und begeistert mit<br />

faszinierenden Ausblicken: Vom Esstisch<br />

und der offenen Küche sieht man auf den<br />

Backsteinbau des Arsenals und von der<br />

Couch, dem Balkon und den beiden Schlafräumen<br />

in den wunderschönen Sonnenuntergang<br />

mit Fernblick bis zum Wienerwald<br />

und zum Anninger.<br />

GESCHMACK DURCH VIELFALT<br />

Die komplette Einrichtungsplanung durch<br />

Leiner Einrichtungsexperten wurde mit viel<br />

Liebe zum Detail umgesetzt – von der Auswahl<br />

der Möbel bis hin zu Farbkonzept<br />

und Dekoration. Das geschmackvolle Interieur<br />

stammt nahezu ausschließlich von<br />

österreichischen Qualitätsherstellern wie<br />

u. a. ADA Premium, ANREI, Joka, Team7,<br />

Tisca, LEHA und Leiner Küchen. Aber<br />

auch das Herkunftsland von Star-Architekt<br />

Renzo Piano, der für den Entwurf der Parkapartments<br />

verantwortlich zeichnet, sollte<br />

mit einem Designmöbelstück eine Hauptrolle<br />

spielen, weshalb der smaragdgrüne<br />

Samtfauteuil vom italienischen Hersteller<br />

Lascondo das Farbkonzept im Wohn-/Essbereich<br />

maßgeblich beeinflusste.<br />

Das »Model Apartment« erzählt, wie auch<br />

das gesamte Projekt, eine Geschichte: So<br />

kann man auf den Bildercollagen die beeindruckenden<br />

Projekte von »Renzo Piano<br />

Building Workshop« entdecken, wie z. B.<br />

The Shard in London, das New York Times<br />

Building, das Centre Pompidou in Paris<br />

oder auch die von der Architektur des<br />

Whitney Museums in New York inspirierte<br />

»Whitney Bag« von Max Mara.<br />

Das »Model Apartment« kann ohne<br />

Terminvereinbarung an Sonntagen von<br />

13:30 bis 16:00 Uhr besichtigt werden<br />

(Zugang über die Garage, Alfred-Adlerstraße<br />

Ecke Arsenalstraße).<br />

Ein eindrucksvoller Fernblick ab der ersten Etage,<br />

die perfekte öffentliche Anbindung und die direkt<br />

angrenzenden Grünareale des Schweizergartens,<br />

des Arsenals und des Schlossgartens Belvedere<br />

sprechen ebenso für die Wohnungen wie die intelligente<br />

Ausstattung.<br />

INFO<br />

Virtuell können Interessenten eine<br />

4-Zimmer-Wohnung besichtigen unter:<br />

www.parkapartments.at/D07<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

163


my city<br />

BEIRUT<br />

Berstend vor Vitalität,<br />

doch immer mit einem<br />

Fuß über dem Abgrund:<br />

So könnte man Beirut<br />

charakterisieren, die Stadt an<br />

der Levante.<br />

Jahrtausende der Geschichte<br />

sind hier wild neben- und<br />

übereinandergemischt, mit all<br />

ihren Errungenschaften und<br />

Konflikten. Trotz dieser<br />

Übermacht an Vergangenheit<br />

lebt Beirut mit wilder Entschlossenheit<br />

in der Gegenwart –<br />

nicht zuletzt aus trotzigem<br />

Lebenswillen nach Jahrzehnten<br />

des Bürgerkriegs, der Teilung<br />

und Demarkation, deren Spuren<br />

heute noch vielerorts unübersehbar<br />

sind.<br />

Dabei kann die Stadt, das<br />

»Paris des Nahen Ostens«,<br />

aus einem nahezu unendlichen<br />

kulturellen Fundus am Kreuzungspunkt<br />

verschiedener Ein -<br />

flüsse schöpfen: Orient und<br />

Okzident, phönizisch, französisch<br />

und britisch – und bei all<br />

dem typisch libanesisch. Auch<br />

die Architektur spiegelt diese<br />

Einflüsse wider, weiß Karim<br />

Nader, Architekt und Sohn der<br />

Stadt. »Beirut ist ein lebendiges<br />

Zeugnis unlösbarer Widersprüche.<br />

Es wurde Hunderte Male<br />

überfallen oder zerstört, ist aber<br />

immer wieder voller Energie aus<br />

der Asche wiederauferstanden.<br />

Antike Schichten vermischen<br />

sich unmittelbar mit dem Chaos<br />

der heutigen Immobilienwirtschaft,<br />

ohne verbindenden Plan.«<br />

Wer sich auf dieses produktive<br />

und überraschende Chaos und<br />

auf vermeintlich unvereinbare<br />

Kontraste einlässt, wird belohnt<br />

mit unvergleichlichen Erlebnissen<br />

und Entdeckungen, mit<br />

dem Puls des Lebens an sich.<br />

Es ist, in den Worten von Karim<br />

Nader, »eine Stadt des ewigen<br />

Frühlings«.<br />

Beirut verführt<br />

jeden, der dieser<br />

Stadt begegnet.<br />

KARIM NADER<br />

Karim Nader, mehrfach preisgekrönt,<br />

studierte in Beirut und Houston. Von<br />

2008 bis 2016 war er Partner im<br />

Architekturbüro Blankpage, bevor er<br />

sein eigenes Büro gründete. Zu seinen<br />

Projekten gehören eine 2000-Quadratmeter-Luxusvilla<br />

an der Küste und ein<br />

Umbau im Stadtzentrum.<br />

karimnader.com<br />

LANDMARKS<br />

Liza Beirut<br />

Interior von Maria Ousseimi,<br />

2014. »In diesem Palast aus<br />

dem 19. Jahrhundert, früher<br />

die Residenz der prominentesten<br />

Familien des Libanon,<br />

kann man heute elegant<br />

dinieren, mit Blick auf die<br />

›Trifora‹, die venezianisch<br />

inspirierte zentrale Halle,<br />

die typisch für traditionelle<br />

libanesische Häuser ist.«<br />

Beit Beirut<br />

Von Youssef Aftimus, 1924.<br />

»Das von Zerstörung gezeichnete<br />

Gebäude liegt exakt an<br />

der ›grünen Linie‹ und zeugt<br />

von Beiruts tragischer Demarkation.<br />

Heute wird es<br />

als Kulturzentrum genutzt.«<br />

Immeuble de l’Union<br />

Von Lucien Cavro und<br />

Antoun Tabet, 1952. »Ein<br />

proto-modernistisches Meisterwerk<br />

mit ikonischen<br />

Skulpturen, das vom Abriss<br />

bewahrt und zu einem Komplex<br />

mit Büros wurde.«<br />

Egg<br />

Von Joseph Philippe Karam,<br />

1965. »Mitten im Zentrum<br />

der Stadt gelegen, ist der<br />

Bau emblematisch für das<br />

moderne Beirut – auch hier<br />

sieht man die Einschusslöcher<br />

des Bürgerkriegs.«<br />

Fotos: beigestellt<br />

164 falstaff LIVING 05 / 18


TrIIIple, Wien<br />

Palais Faber, Salzburg<br />

Old Mill, Belgrad<br />

7 Days Premium Hotel, Duisburg<br />

MIT WERTEN<br />

WERTE SCHAFFEN<br />

www.soravia.at<br />

Sofiensäle, Wien<br />

Schloss Neusiedl, Neusiedl am See Danube Flats, Wien The Brick, Wien


HWB 19 kWh/m²a, fGEE 0,77<br />

Die perfekte Wohnung<br />

ist wie ein guter Wein.<br />

Es braucht eine<br />

besondere Lage und<br />

langfristiges Potenzial.<br />

Provisionsfrei<br />

direkt vom Bauträger!<br />

1190 Wien, Grinzinger Allee 6-8<br />

Die 2-Zimmer-Wohnungen von 42 bis 90 m 2 , bzw. die 3-Zimmer-Wohnungen von 76 bis 158 m 2<br />

bieten viel Licht und Raum. Alle 43 Eigentumswohnungen sind frei finanziert und verfügen meist über<br />

Terrasse, Loggia oder Balkon. Eine Tiefgarage mit 35 PKW-Stellplätzen, zum Teil ausgestattet mit E-Ladestationen,<br />

ein Kleinkinderspielplatz und ein Fitnessraum komplettieren das Angebot.<br />

Kontakt: Andreas Beil<br />

E andreas.beil@buwog.com, T +43 (0)1 878 28-1218, www.grinzingerallee.buwog.com


LIVING<br />

INSPIRATION<br />

168<br />

174<br />

MUT ZU NUDE<br />

Der Natural-Look hält in den eigenen<br />

vier Wänden Einzug. (S. 168)<br />

Fotos: AnneEmmanelleThion, Patricia Weisskirchner, KATHARINA SCHIFFL /APA/picturedesk.com, beigestellt<br />

172<br />

178<br />

EVENT-CLIPPINGS<br />

Was war los? Die spannendsten<br />

Events der letzten Wochen im<br />

Überblick. (S. 172)<br />

DATES TO KNOW<br />

Von Wien bis nach Miami: Diese<br />

Events sollte man sich keinesfalls<br />

entgehen lassen. (S. 174)<br />

MY KITCHEN<br />

Star-Köchin Lisl Wagner-Bacher<br />

gewährt einen exklusiven Blick in ihr<br />

privates Küchenreich. (S. 178)


inspiration / NUDE LOOK<br />

MUT ZU<br />

NUDE<br />

Zurück<br />

zum Natural Look! Was in der<br />

Beauty-Branche schon seit Langem<br />

boomt, ist nun auch die Stil-Devise<br />

fürs Zuhause. TEXT BARBARA BRANDTNER<br />

1.<br />

Fotos: beigestellt<br />

168 falstaff LIVING 05 / 18


2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

1. Für Softies Der Vorhang »Orange Brulee« und der Sesselbezug »Orange Multico«<br />

ergeben ein anziehendes, pudriges Ambiente. Passt zu coolem Marmor, kann aber<br />

auch rustikal mit Holz kombiniert werden. casamance.com<br />

2. Vom Feinsten In zartem Altrosa sorgt die Tapete »Woodland Spring« für ein intimes<br />

Ambiente. Duftig und feminin im Stil sind die Muster, die wie fragile Korallenäste<br />

wirken. grahambrown.com<br />

3. Erleuchtung Die Lampe »Bel Occhio« wirkt hier in doppelter Ausführung zum<br />

klassischen Wandverbau samt Chair schon fast wie eine moderne Lichtinstallation.<br />

Von Designer Pablo Pardos. pablodesigns.com<br />

4. Studio 54 Eine kleine sexy Zeitreise zurück in die Seventies erlaubt der Armchair<br />

»Loren«. Der Retro-Drehstuhl erinnert mit cremefarbenem Leder und Messing-<br />

Basis an die Disco-Ära. essentialhome.eu<br />

5. Zum Anlehnen Lust auf ein wenig Kuscheln? Das Kissen »Dash Velvet« sorgt im<br />

zarten Nude-Umfeld für verführerische Akzente durch Metallic-Streifen auf dem<br />

grauen Stoff-Hintergrund. amara.com<br />

6. Old School Das Sideboard »Archipenko« von Minotti ist ein echter Klassiker. Sein<br />

rundes Emblem erinnert an chinesische Kabinett-Schränke. Auch Giorgio Armani<br />

ließ sich oft davon inspirieren. minotti.com<br />

6.<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

169


inspiration / NUDE LOOK<br />

7. 8.<br />

9.<br />

7. Boudoir-Chic Die Tapete »Glastonbury Marquee<br />

Stripes« macht sich im privaten Powder Room einer<br />

Lady ebenso gut wie im Spielzimmer von kleinen<br />

Prinzessinnen. Bitte mit Sitzpuff! cole-and-son.com<br />

8. Ein Touch Boheme Der Stoff »Ritmo Cartesiano« in<br />

dem Farbton Ivory Tusk ist für den eleganten Landhausstil<br />

geeignet. dedar.com<br />

9. Innovativer Style Möbel-Designer Mathieu Gustafsson<br />

mixt bei seinem Sideboard »Air White« praktischskandinavische<br />

Bauart und französische Eleganz.<br />

Etwas ganz Besonderes. designhousestockholm.com<br />

10. Chic & gemütlich Das ledrige, sexy Design des<br />

Sessels »Moon« punktet gleichermaßen mit Komfort.<br />

driade.com<br />

11. Zarter Auftritt Der Teppich »PINK« von Kultmarke Erba<br />

Italia ist aus handgeknüpfter Bambusseide. erbaitalia.it<br />

12. Die Krönung Der Marmor »Tuscolana« sorgt für<br />

glänzende Effekte auf Böden und harmoniert<br />

besonders gut mit Möbeln aus hellem Leder. bisazza.it<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

Fotos: Damain Russel, beigestellt<br />

170 falstaff LIVING 05 / 18


Entgeltliche Einschaltung<br />

Die Stadt Wien ermöglicht durch sozialen Wohnbau und viele<br />

weitere Maßnahmen auch zukünftig leistbaren Wohnraum.<br />

JETZT<br />

WOHNTICKET<br />

HOLEN!<br />

Beispielsweise mit dem „Gemeindebau NEU“: er steht für eine hohe, leistbare und moderne Wohnqualität<br />

zu besonders günstigen Konditionen: Fixe Mietkosten, unbefristete Mietverträge, kein Lagezuschlag sowie<br />

kautions- und eigenmittelfrei. Bis zum Jahr 2020 sind in Wien rund 4.000 Gemeindewohnungen NEU auf<br />

Schiene, die für Werte stehen, die schon die ersten städtischen Wohnhausanlagen in Wien geprägt haben:<br />

gesellschaftlicher Zusammenhalt und eine gute soziale Durchmischung.<br />

Die Übersicht der Projekte zum Gemeindebau NEU finden Sie unter www.wien.at/wohnen


inspiration / REVIEW<br />

EVENT-CLIPPINGS<br />

Events, Messen, Präsentationen – LIVING zeigt die besten Happenings aus der Design-Szene.<br />

ZEICHNUNGEN VON ERWIN WURM<br />

Die Wiener Albertina lud zur gut besuchten Ausstellungseröffnung »Peace & Plenty« von<br />

Künstler Erwin Wurm, der erstmals mit einem Konvolut von Zeichnungen beeindruckt.<br />

Gut besucht war die<br />

Ausstellungseröffnung<br />

in der Wiener Albertina.<br />

Gute Freunde Star-Regisseur Michael<br />

Haneke und seine Gattin Susi.<br />

Gutes Gespür<br />

Alexandra und<br />

Mathias Winkler<br />

gefielen die<br />

Kunstwerke.<br />

Gelungen Künstler Erwin Wurm<br />

mit Gattin Elise freuen sich über<br />

den Erfolg der Ausstellung.<br />

Egal, ob zu Hause oder auf Reisen:<br />

Erwin Wurm zeichnet beinahe täglich.<br />

Dafür benützt er ein Blatt Papier, das,<br />

egal, wo er sich gerade befindet, mit Bleistift,<br />

Kugelschreiber oder Farbstift be arbeitet wird.<br />

Die Albertina widmet dem öster reichischen<br />

Ausnahmekünstler, der schon längst zu den<br />

Weltstars der zeitgenössischen Kunst zählt,<br />

nun mit »Peace & Plenty« eine Ausstellung<br />

seiner thematisch wie technisch sehr vielseitigen<br />

Zeichnungen der letzten Jahre. Der Name<br />

der Ausstellung verweist auch auf gerade<br />

diese Situation – so heißt nämlich das Hotel<br />

in George Town in den Great Exumas, in dem<br />

unzählige von Wurms Zeichnungen entstanden<br />

sind. Von den Werken begeistert zeigten<br />

sich die Künstler-Kollegen Gottfried Helnwein,<br />

Ludwig Attersee, Erfolgsregisseur Michael<br />

Haneke und Gattin Susi, die Sacher-Chefs<br />

Alexandra und Mathias Winkler, ORF-Chef<br />

Alexander Wrabetz, Unternehmer Klemens<br />

Hallmann u. v. m.<br />

Gratulanten Die Künstler Ludwig<br />

Attersee und Gottfried Helnwein (r.).<br />

Fotos: ViennaPress/Andreas TISCHLER, Christian Husar, KATHARINA SCHIFFL / APA/ picturedesk.com, Maximilian Röder, beigestellt<br />

172 falstaff LIVING 05 / 18


MIELE-SHOWKOCHEN<br />

Starkoch Johann Lafer sorgte auf Einladung von<br />

Miele für beste Laune und ebensolches Essen.<br />

Showmaster Johann Lafer zeigte<br />

einige seiner Tricks und Kniffe.<br />

Produktpräsentationen zeichnen sich (viel zu) selten durch ihren Unterhaltungsfaktor<br />

aus. Wenn allerdings Johann Lafer zur Vorstellung des neuen Dialog -<br />

garers antritt, dann darf man sich über Köstliches freuen. Im Miele Experience<br />

Center stand der Starkoch mit Alleinunterhalter-Qualitäten am Herd. Erklärtes Ziel:<br />

Technikfans und Hobbyköche gleichermaßen in den Bann zu ziehen. Mission geglückt!<br />

ARBESSER FÜR FAY<br />

Designer Arthur Arbesser zeigte in Wien<br />

seine Reise-Kollektion für die Marke Fay.<br />

Location ist alles Passend zum Thema wählte man eine<br />

alte Remise in Meidling als Veranstaltungsort der Preview.<br />

Heimspiel für Arbesser: Der Wiener Designer steckt nicht<br />

nur hinter den Entwürfen seines eigenen Labels, sondern<br />

ist ebenfalls Kreativdirektor der italienischen Traditionsmarke<br />

Fay. In dieser Funktion legte er einen Zwischenstopp in<br />

seiner Heimat ein und präsentierte dort die neueste »Reise-<br />

Chic«-Kollektion rund um die Kultjacke »4 Ganci«. Unter den<br />

Gästen: Susanne Wuest, Cordula Reyer und Gery Keszler.<br />

Talent A. Arbesser ist auch<br />

Kreativ-Chef der Marke Fay.<br />

FINDMYHOME.AT / promotion<br />

Die besten Immobilienanbieter Österreichs<br />

B<br />

ereits zum siebenten Mal zeichnet<br />

das österreichische Immobilienportal<br />

FindMyHome.at die besten<br />

Immobilienanbieter des Jahres –<br />

die Qualitätsmakler <strong>2018</strong> – aus. Auf Basis<br />

der objektiven Bewertungen der Immobiliensuchenden<br />

auf FindMyHome.at wird<br />

am 21. Februar 2019 an Makler und Bauträger<br />

in den Kategorien »Qualitätsmakler<br />

<strong>2018</strong>« sowie »Top Developer <strong>2018</strong>« das<br />

begehrte FindMyHome.at-Qualitätsmakler-Siegel<br />

verliehen. Ganz neu werden dieses<br />

Mal auch die Makler- und Bauträger-<br />

Unternehmen mit den meisten User-Anfragen<br />

über das gesamte Jahr mit dem »Best<br />

Performance <strong>2018</strong>«-Award ausgezeichnet.<br />

Dabei geht es bei der Qualitätsmakler-<br />

Gala aber nicht nur darum, beste Serviceleistung<br />

und Kundenengagement zu honorieren:<br />

Die FindMyHome.at-Gala ist<br />

immer auch ein Fest der Extraklasse. Unter<br />

dem Motto »Wiener Salon« tauchen die<br />

Gäste dieses Mal in die wilden 20er ein, trinken<br />

Champagner und schlagen feiernd eine<br />

Brücke von der Wiener Eleganz über den<br />

American Way of Life zur Berliner Moderne.<br />

IN FEIERLAUNE<br />

Neben außergewöhnlichen Show Acts,<br />

feinen Drinks und Haute Cuisine wird<br />

es wieder einige Überraschungen für die<br />

Gäste geben. Den Rahmen für die 7. Find-<br />

MyHome.at-Qualitätsmakler-Gala stellt<br />

dieses Jahr das Palais Wertheim in Wien.<br />

FindMyHome.at wurde im Mai <strong>2018</strong> von<br />

8000 Immobilien-Suchenden auf immmo.at<br />

zum »Besten klassischen Immobilienportal<br />

Österreichs <strong>2018</strong>« gewählt – eine nochmalige<br />

Steigerung nach dem 2. Platz im Vorjahr.<br />

Ebenfalls seit Mai bietet FindMyHome.at<br />

mit Premium <strong>Living</strong> eine eigene Plattform für<br />

die exklusivsten Immobilien des Landes unter<br />

www.findmyhome.at/premiumliving.<br />

INFORMATION<br />

Termin: Donnerstag, 21. Februar 2019<br />

Ort: Palais Wertheim, Canovagasse 1–5, 1010 Wien<br />

Uhrzeit: 18:30 Uhr<br />

Teilnahme: Geladene Gesellschaft<br />

Eindrücke von der letzten Gala:<br />

www.findmyhome.at/qm2017<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

173


inspiration / TERMINE<br />

DATES TO KNOW<br />

Von Miami bis Paris: Welche Termine sollten notiert werden? Ein kurzer Überblick<br />

über die wichtigsten Ausstellungen, Messen und Events in den kommenden Wochen.<br />

DEZEMBER<br />

Design Miami<br />

1.<br />

05.–09. 12. <strong>2018</strong><br />

In der Vorweihnachtszeit zieht es Design-Begeisterte in<br />

die Ferne! Konkret geht die Reise nach Miami, das Anfang<br />

Dezember zum absoluten Mekka für Kunst und Design wird,<br />

startet doch mit der Design Miami eine der größten Messen,<br />

die Galeristen, Kuratoren, Sammler und Kunstinteressierte<br />

gleichermaßen anspricht. Im Fokus dabei stehen Interior-<br />

Design, Leuchtobjekte und Kunst aus dem 20. und 21. Jahrhundert.<br />

Nicht nur die direkte Kaufoption, sondern auch<br />

das Rahmenprogramm machen die Veranstaltung dabei<br />

besonders attraktiv. Fachvorträge und Diskussionsrunden<br />

mit Branchengrößen sind die ideale Ergänzung und geben<br />

dem Event zusätzlichen Tiefgang. designmiami.com<br />

3.<br />

Maison & Objet Paris<br />

5.<br />

18.–22. 01. 2019<br />

Zweimal jährlich blickt die gesamte Möbel- und Einrichtungsbranche<br />

auf Paris und erwartet mit Spannung die Trendberichte<br />

der Maison & Objet. Die Teilnahme an Marken<br />

spricht für sich: Über 3000 Aussteller aus mehr als 70<br />

Ländern be geistern rund 80.000 Besucher. Die Interiormesse<br />

darf neben der Salone del Mobile in Mailand als die<br />

wohl wichtigste der Welt bezeichnet werden. Die Größen<br />

der Branche präsentieren hier ebenso voller Stolz ihre Innovationen<br />

wie Newcomer und Marken aus Nischensegmenten.<br />

Für Besucher jedenfalls ein Erlebnis, für das man sich unbe<br />

dingt mehrere Tage Zeit nehmen sollte, um die Imposanz<br />

der Schau voll auf sich wirken zu lassen und möglichst<br />

viele Eindrücke und Inspirationen zu sammeln.<br />

maison-objet.com<br />

1.<br />

JÄNNER<br />

IMM Cologne<br />

3.<br />

14.–20. 01. 2019<br />

Die erste internationale Einrichtungsmesse im neuen Jahr<br />

findet in Köln statt. Über 1450 Aussteller aus 55 Ländern<br />

zeigen, welche Innovationen den Markt demnächst bewegen<br />

werden und womit man im Trend liegt. Der Bogen spannt<br />

sich dabei vom absoluten Luxussegment bis hin zu kostengünstigen<br />

Varianten für den breiten Markt. Die IMM Cologne<br />

bietet außerdem auch dem Design-Nachwuchs eine wirkungsvolle<br />

Plattform. Das Fachpublikum schätzt die ausgesprochene<br />

Business-Atmosphäre mit hohen Service- und<br />

Organisationsstandards. Endverbraucher sind zwar nur an<br />

speziellen Tagen zugelassen, haben dafür aber ausgiebig<br />

Gelegenheit für Produkt- und Warentests. imm-cologne.de<br />

5.<br />

Art Basel Miami<br />

2.<br />

06.–09. 12. <strong>2018</strong><br />

Neben der Design Miami gleich ein weiterer guter Grund, um<br />

zumindest für einige Tage dem tristen Winterwetter zu entfliehen<br />

und Miami zu genießen. Die Art Basel Miami ist längst<br />

nicht mehr nur ein Ableger des Baseler Originals. Führende<br />

Galeristen aus aller Welt zeigen hier das absolut Beste und<br />

Exklusivste, was der zeitgenössische Kunstmarkt aktuell zu<br />

bieten hat. Für einen stimmungsvollen Rahmen sorgen die<br />

zahlreichen Side Events und Vorträge. Kurzweilige Kooperationen,<br />

mit denen diverse Lifestyle- und Luxusmarken auf sich<br />

aufmerksam machen, sorgen zusätzlich für Abwechslung.<br />

Nicht zuletzt deshalb dürfte auch die Dichte an Prominenz<br />

dieses Jahr weiter steigen – in der Vergangenheit tummelten<br />

sich hier Stars wie Tilda Swinton oder Madonna.<br />

artbasel.com/miami-beach<br />

2.<br />

4.<br />

London Art Fair<br />

4.<br />

16.–20. 01. 2019<br />

Stolzes Jubiläum: 1989 ging die erste London Art Fair über<br />

die Bühne, und auch 30 Jahre später hat die Messe, die<br />

übrigens seit der Gründung im Business Design Center in<br />

Islington stattfindet, nicht an Vitalität verloren. Rund 130<br />

nationale und internationale Galerien zeigen hier zeitgenössische<br />

Kunst, begleitet von zahlreichen Diskussionsforen,<br />

Vorträgen und Art-Performances. Ein modernes Kunsterlebnis<br />

ist den Veranstaltern dabei besonders wichtig, und<br />

so entwickelte man in den letzten Jahren immer neue Ausstellungsformate,<br />

die beispielsweise den Fokus auf Fotografie<br />

oder großflächige Installationen setzen. Über 20.000 Besucher<br />

ließen sich das <strong>2018</strong> nicht entgehen, für das Jubiläumsjahr<br />

darf ein neuer Besucherrekord erwartet werden.<br />

londonartfair.co.uk<br />

FEBRUAR<br />

Stockholm Design Week<br />

6.<br />

04.–10. 02. 2019<br />

Über 200 verschiedene Events finden während der Stockholm<br />

Design Week in der schwedischen Metropole statt. Von<br />

Galerien über Showrooms bis hin zu Museen und Geschäften<br />

– sie alle stellen skandinavisches Design in den Fokus und<br />

geben ihren Machern eine Plattform. Dank dem Hype um<br />

Wohntrends wie Hygge und den sogenannten Skandi-Chic erlebt<br />

die Stockholm Design Week aktuell regen Zulauf und ist<br />

für Freunde des nordisch-reduzierten Stils in jedem Fall eine<br />

Empfehlung. Ganz besonders gilt das für Nachtschwärmer,<br />

denn das Design Festival lockt mit etlichen After-Partys und<br />

Side Events zu späterer Stunde.<br />

stockholmdesignweek.com<br />

6.<br />

Fotos: Anne Emmanuelle Thion, Art Basel, Koelnmesse GmbH/Thomas Klerx, Mark Cocksedge, beigestellt<br />

174 falstaff LIVING 05 / 18


EINE STARKE<br />

PARTNERSCHAFT.<br />

© Felicitas Matern<br />

Zuhören. Und dabei Visionen, Träume aber auch Sorgen ernst nehmen. Sich ständig weiterentwickeln.<br />

Niemals stehen bleiben und als Teil eines starken Teams erster Ansprechpartner sein:<br />

Vor allem, wenn es um Ihre Zukunft geht!<br />

All das macht eine Bank zur Hausbank – Ihrer Hausbank!<br />

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Seltene Spezies<br />

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hat für Ladurée<br />

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entworfen!<br />

laduree.com<br />

A<br />

ACQUA DI PARMA<br />

www.acquadiparma.com<br />

ADVENTINO www.adventino.co.uk<br />

AERIN www.aerin.com<br />

ALBERTINA www.albertina.at<br />

ALBIN DENK www.albindenk.at<br />

ALESSI www.alessi.com<br />

ALEX RANDALL www.atelierrandall.co.uk<br />

ALMDORF REITERALM<br />

www.almdorf-reiteralm.at<br />

ALMDORF SEINERZEIT www.almdorf.com<br />

AMARA www.amara.com<br />

AMAZON www.amazon.at<br />

AM WERDERTOR www.amwerdertor.at<br />

AND TRADITION www.andtradition.com<br />

ANDREW MARTIN<br />

www.andrewmartin.com<br />

ANNA KARLIN annakarlin.com<br />

ANTONIO LUPI www.antoniolupi.it<br />

ANTHROPOLOGIE<br />

www.anthropologie.com<br />

APPLE www.apple.com<br />

ARE www.are.at<br />

ARMANDE DE BRIGNAC<br />

www.armandedebrignac.com<br />

ARTEDONA www.artedona.com<br />

ARTEMEST www.artemest.com<br />

ATTICO www.theattico.com<br />

AQUIESSE www.aquiesse.com<br />

AUSTROFLAMM www.austroflamm.com<br />

AXOR www.axor-design.com<br />

AYTM www.aytm.dk<br />

B<br />

BANG & OLUFSEN bang-olufsen.com<br />

BAKER FURNITURE<br />

www.bakerfurniture.co.uk<br />

BELLA FREUD www.bellafreud.com<br />

BELLAVISTA19 www.bellavista19.com<br />

BERNARDAUD www.bernardaud.com<br />

BIALETTI www.bialetti.com<br />

BIG www.big.at<br />

BIRKMANN birkmann.de<br />

BISAZZA www.bisazza.it<br />

BIVAQ www.bivaq.com<br />

BLUE LAGOON<br />

www.bluelagoon.com<br />

BODUM www.bodum.com<br />

BOSCH www.bosch-smarthome.com<br />

BOTTEGA VENETA<br />

www.bottegaveneta.com<br />

BUCHERER www.bucherer.com<br />

BYREDO byredo.eu<br />

C<br />

CASAMANCE www.casamance.com<br />

CAKING BY STOLZES<br />

www.cakeporntime.com<br />

CHALET SHOP www.chalet-shop.com<br />

CHILSON HOME FURNISHING<br />

www.chilsonhomefurnishing.com<br />

CHRISTIAN AND FILIPPA<br />

christianandfilippa.com<br />

CHRISTIE‘S REAL ESTATE<br />

www.christiesrealestate.com<br />

CHRISTOFLE www.christofle.com<br />

CLOS 19 www.clos19.com<br />

COLE AND SON www.cole-and-son.com<br />

COLOR BURESCH<br />

www.color-buresch.com<br />

CONNOX www.connox.at<br />

CP ARCHITEKTUR<br />

www.cp-architektur.com<br />

CRATE AND BARREL<br />

www.crateandbarrel.com<br />

CREATIVE TOPS www.creative-tops.com<br />

CUISINARUM www.cuisinarum.at<br />

D<br />

DEDAR MILANO dedar.com<br />

DE LE CUONA www.delecuona.com<br />

DESIGN DSCHUNGEL<br />

www.designdschungel.com<br />

DESIGN HOUSE STOCKHOLM<br />

designhousestockholm.com<br />

DIOR www.dior.com<br />

DIPTYQUE www.diptyqueparis.com<br />

DOM PÉRIGNON www.domperignon.com<br />

DRIADE www.driade.com<br />

DWR www.dwr.com<br />

E<br />

ECOSMART FIRE ecosmartfire.eu<br />

EGG COLLECTIVE www.eggcollective.com<br />

EICHHOLTZ www.eichholtz.com<br />

EINRICHTEN DESIGN SHOP<br />

www.einrichten-design.de<br />

EMILY BOND www.emilybond.co.uk<br />

ENGEL & VÖLKERS<br />

www.engelvoelkers.com<br />

ENGLISH BLINDS<br />

www.englishblinds.co.uk<br />

ESSENTIAL HOME essentialhome.eu<br />

ERBA ITALIA www.erbaitalia.it<br />

F<br />

FABULOUS FURS www.fabulousfurs.com<br />

FAY www.fay.com<br />

FEUERRING www.feuerring.ch<br />

FINE & COUNTRY<br />

www.fineandcountry.com<br />

FIORI www.fioricompany.com<br />

FLOS flos.com<br />

FORNASETTI www.fornasetti.com<br />

FRANKIE & CLAUDE<br />

www.frankieandclaude.com<br />

FRANKONIA www.frankonia-eurobau.de<br />

FREDERICIA FURNITURE<br />

www.fredericia.com<br />

FRENCH CHALETS<br />

www.frenchchalets.com<br />

FÜRSTENBERG<br />

www.fuerstenberg-porzellan.com<br />

G<br />

GEORG JENSEN www.georgjensen.com<br />

GEBERIT www.geberit.at<br />

GEBRÜDER THONET<br />

www.gebruederthonetvienna.com<br />

GIOBAGNARA giobagnara.com<br />

GIORGETTI www.giorgettimeda.com<br />

GIRA www.gira.de<br />

GLAMMFIRE www.glammfire.com<br />

GOLDEN HILL CHALETS<br />

www.golden-hill.at<br />

GOOGLE www.google.com<br />

GOOP goop.com<br />

GRAHAM & BROWN<br />

www.grahambrown.com<br />

GRIFFNER www.griffner.com<br />

GROHE www.grohe.de<br />

GROSCHE grosche.ca<br />

GUCCI www.gucci.com<br />

GUERLAIN www.guerlain.com<br />

H<br />

HARRODS www.harrods.com<br />

HÄSTENS www.hastens.com<br />

HAY www.hay.com<br />

HENGE www.henge07.com<br />

HERMÈS www.hermes.com<br />

HERVÉ VAN DER STRAETEN<br />

www.vanderstraeten.fr<br />

HOCHLEGER LUXURY CHALETS<br />

www.hochleger.at<br />

HÖFATS www.hoefats.com<br />

HORCHOW www.horchow.com<br />

HOUSE OF STONES<br />

www.houseofstones.at<br />

I<br />

IC DEVELOPMENT GMBH www.ic.at<br />

INVICTA www.invicta.fr<br />

J<br />

JAN BARBOGLIO www.janbarboglio.com<br />

JONATHAN ADLER<br />

www.jonathanadler.com<br />

K<br />

KALDEWEIL www.kaldewei.de<br />

KARIM NADER www.karimnader.com<br />

KARTELL www.kartell.com<br />

KENWOOD www.kenwoodworld.com<br />

KERAMAG www.keramag.de<br />

KISSA TEA www.kissatea.com<br />

KITCHENAID www.kitchenaid.de<br />

KÜCHEN-KOMPLIZEN<br />

www.kuechen-komplizen.de<br />

KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN<br />

www.khm.at<br />

KUSMI www.kusmitea.com<br />

L<br />

LA CASTELLAMONTE<br />

www.lacastellamonte.it<br />

LA CHANCE www.lachance.paris<br />

LADURRE www.ladurre.fr<br />

LALIQUE www.lalique.com<br />

LANDHAUS BACHER<br />

www.landhaus-bacher.at<br />

LANE CRAWFORD<br />

www.lanecrawford.com<br />

L’OBJET l-objet.com<br />

LOBERON www.loberon.at<br />

LOUIS ROEDERER<br />

www.louis-roederer.com<br />

LE CREUSET www.lecreuset.at<br />

LEGGETT PRESTIGE<br />

www.leggettprestige.com<br />

LE MARCHÉ BY NP lemarchebynp.com<br />

LIV www.liv.at<br />

LIVING DIVANI livingdivani.it<br />

LONGHI www.longhi.it<br />

LOUIS VUITTON www.louisvuitton.com<br />

LSA INTERNATIONAL<br />

www.lsa-international.com<br />

M<br />

MA MAISON www.ma-maison.com<br />

MACKENZIE-CHILDS<br />

www.mackenzie-childs.com<br />

MAD ABOUT THE HOUSE<br />

www.madabouthehouse.com<br />

MAISON GERARD maisongerard.com<br />

MAISON LA BOUGIE<br />

www.maisonlabougie.com<br />

MAISON SARAH LAVOINE<br />

www.maisonsarahlavoine.com<br />

MANTRA www.mantrailuminacion.com<br />

MARKS & SPENCER<br />

www.marksandspencer.com<br />

MASON CASH www.masoncash.co.uk<br />

MEINE FEUERSCHALE<br />

meine-feuerschale.de<br />

MICHAEL SAUNDERS<br />

www.michaelsaunders.com<br />

MICHELLE OGUNDEHIN<br />

www.michilleogundehin.com<br />

MIELE www.miele.com<br />

MINOTTI www.minotti.com<br />

MINT AND MAY www.mintandmay.co.uk<br />

MODA OPERANDI<br />

www.modaoperandi.com<br />

MOËT & CHANDON www.moet.com<br />

MUUTO www.muuto.com<br />

MYTHERESA www.mytheresa.com<br />

N<br />

NAMBE www.nambe.com<br />

NASON MORETTI www.nasonmoretti.it<br />

NEIMAN MARCUS<br />

www.neimanmarcus.com<br />

NORDICWARE www.nordicware.com<br />

NUDE GLASS www.nudeglass.com<br />

O<br />

OMNITURM omniturm.de<br />

P<br />

PABLO DESIGNS www.pablodesigns.com<br />

PALAIS DE THES www.palaisdethes.com<br />

PAPER AND TEA www.paperandtea.de<br />

PARKAPARTMENTS<br />

www.parkapartments.at<br />

PATRICIA URQUIOLA<br />

www.patriciaurquiola.com<br />

PAULINE ROCHAS paulinerochas.com<br />

PHAIDON VERLAG www.phaidon.com<br />

PLANK www.plank.it<br />

POLTRONA FRAU www.poltronafrau.com<br />

PORRO www.porro.com<br />

PORSCHE DESIGN<br />

www.porsche-design.com<br />

PRIESTEREGG BERGDORF<br />

www.priesteregg.at<br />

PURADIES www.puradies.com<br />

PURES LEBEN www.puresleben.at<br />

R<br />

RALPH LAUREN www.ralphlauren.eu<br />

REFLECTIONS COPENHAGEN<br />

www.reflections-copenhagen.com<br />

RONNEFELDT<br />

www.teeshop-ronnefeldt.com<br />

ROSENTHAL www.rosenthal.de<br />

S<br />

S.T. DUPONT www.st-dupont.com<br />

SAFAVIEH www.safavieh.com<br />

SAINT LOUIS www.saint-louis.com<br />

SALVATORE FERRAGAMO<br />

www.ferragamo.com<br />

SAN LOUIS CHALETS<br />

www.sanluis-hotel.com<br />

SIGNA www.signa.at<br />

SIMON PEARCE www.simonpearce.com<br />

SORAVIA www.soravia.at<br />

SOTHEBY'S www.sothebys.com<br />

STEININGER DESIGNERS<br />

www.steininger-designers.at<br />

STEINWENDER www.steinwender.at<br />

STELTON www.stelton.com<br />

T<br />

TESLA www.tesla-lighter.de<br />

THE CONRAN SHOP<br />

www.conranshop.co.uk<br />

THE HANSEN FAMILY<br />

www.thehansenfamily.com<br />

THE RUG COMPANY<br />

www.therugcompany.com<br />

THE WOLSELEY www.thewolseley.com<br />

THONET www.thonet.de<br />

TOM DIXON www.tomdixon.net<br />

TONY FRETTON www.tonyfretton.com<br />

TORI MURPHY www.torimurphy.com<br />

TRANIO tranio.com<br />

TRIIIPLE www.triiiple.at<br />

TROUVA www.trouva.com<br />

U<br />

UMBRA www.umbra.com<br />

V<br />

VAUNI vauni.com<br />

VEUVE CLIQUOT<br />

www.veuvecliquot.com<br />

VIETRI www.vietri.com<br />

VITRA www.vitra.com<br />

W<br />

WAYFAIR www.wayfair.co.uk<br />

WEIN & CO www.weinco.at<br />

WERDERSIX www.werdersix.at<br />

WESTWING NOW www.westwingnow.com<br />

WETSCHER www.wetscher.com<br />

WETSCHER MAX www.wetschermax.com<br />

WIN WIN www.winwin-duesseldorf.de<br />

Y<br />

YVES DELORME www.yvesdelorme.com<br />

Z<br />

ZIPPO www.zippo.com<br />

Foto: beigestellt<br />

176 falstaff LIVING 05 / 18


IMPRESSUM<br />

ZEITSCHRIFT FÜR INTERIEUR<br />

UND ARCHITEKTUR<br />

Die in dieser <strong>Ausgabe</strong> veröffentlichten<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung<br />

und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags.<br />

Zitate aus Beiträgen dieser <strong>Ausgabe</strong> sind<br />

ausschließlich mit Angabe der Quelle gestattet.<br />

MEDIENINHABER<br />

<strong>Falstaff</strong> Verlags-GmbH<br />

REDAKTIONSORT<br />

DES MEDIENINHABERS<br />

Führichgasse 8, 1010 Wien<br />

T: +43 1 9042141<br />

F: +43 1 9042141-450<br />

redaktion@falstaff.at<br />

www.falstaff.at<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

ist die Heraus gabe, der Verlag<br />

und der Vertrieb von Zeitschriften<br />

und Druckwerken aller Art unter<br />

der Bezeichnung »<strong>Falstaff</strong>«.<br />

GESELLSCHAFTER DER<br />

FALSTAFF VERLAGS-GMBH<br />

Alle Informationen dazu auf<br />

www.falstaff.at/AG<br />

HERAUSGEBER<br />

Wolfgang M. Rosam<br />

Angelika Rosam<br />

CHEFREDAKTION<br />

Angelika Rosam<br />

CHEF VOM DIENST<br />

Christoph Steiner<br />

ART DIRECTOR<br />

Klaus Rauch<br />

FOTOLEITUNG<br />

Thomas Hopferwieser<br />

FOTOREDAKTION<br />

Katharina Woschny<br />

PRODUKTION/LITHO<br />

Konstantin Riemerschmid<br />

05/<strong>2018</strong><br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

Nicola Achfar, Sonja Boric, Barbara Brandtner,<br />

DI Wojciech Czaja, Herbert Hacker, Uwe Killing,<br />

Peter Moser, DI Maik Novotny, Dr. Wolfgang<br />

Pauser, Michael Pech, Robert Prazak<br />

LEKTORAT<br />

Mag. Sandra Bak, Marjeta Wakounig<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Mag. Elisabeth Kamper<br />

Wolfgang M. Rosam<br />

Mag. Michaela Cholewa<br />

RECHNUNGSWESEN<br />

Mag. Wolfgang Szuchar (Leitung Buchhaltung)<br />

Mag. (FH) Martin Wimmer (Leitung Controlling)<br />

ANZEIGEN- & PROMOTIONKONTAKT<br />

Mag. Michaela Cholewa (Anzeigenleitung)<br />

Christiane Ceccarelli (Anzeigenkoordination)<br />

Margit Ortner, BA (Anzeigenkoordination)<br />

Eva Bohuslav (Lebensmittel, Getränke,<br />

Tourismus)<br />

Gerhard Pitschieler (Tirol, Vorarlberg, Südtirol)<br />

Kinga Mohrent (Auto, Reisen, Hightech)<br />

Olivia Zazzara (Immobilien & Banken)<br />

Ricarda Posch-Steinacher (Lifestyle,<br />

Kultur, Versicherungen)<br />

anzeigen@falstaff.at<br />

DIRECT SALES<br />

Timotheus Lamberg (Leitung)<br />

LEITUNG LESER- UND ABOSERVICE<br />

Birgit Niedl, DW 419, abo@falstaff.at<br />

MARKETING & SALES<br />

Lena Manfredini (Junior AD)<br />

Kristina Kling (Assistenz Marketing)<br />

HERSTELLER<br />

Druckerei Berger<br />

Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />

VERTRIEB<br />

Morawa Pressevertrieb GmbH & Co. KG<br />

Hackinger Straße 52, 1140 Wien<br />

DVR-Nummer: 06a9192<br />

Mitglied des Verbands<br />

Österreichischer Zeitungen<br />

DAS OHR ISST MIT.<br />

Akustik für Restaurants<br />

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Wir haben die Lösung.<br />

• Alle Informationen finden Sie auf<br />

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service@knauf.at<br />

050 567 567<br />

05 / 18<br />

LIVING<br />

falstaff<br />

177


MY KITCHEN:<br />

LISL WAGNER-BACHER<br />

Seit Jahrzehnten kocht sie als Grande Dame der österreichischen<br />

Küche erfolgreich in ihrem stimmungsvollen Landhaus in<br />

Mautern. Ihre Haubenküche mit internationalem Blick über den<br />

Tellerrand ist einfach anders und wird auch von Schwiegersohn<br />

Thomas Dorfer viel beachtet umgesetzt. Ihr aktuellstes Projekt<br />

ist ein eben erschienenes Kochbuch (»Meine österreichische<br />

Küche«, Brandtstätter). Jetzt im Winter gibt es daraus einen<br />

herrlichen Sauerrahm-Schmarren mit karamellisierten Äpfeln<br />

und Nüssen auf der Speisekarte. landhaus-bacher.at<br />

Für den Nachwuchs<br />

Eine Glas-Apfelreibe aus Großmutters Zeiten<br />

dient jetzt den eigenen Enkerln als erstes<br />

ungefährliches Küchengerät. »Damit bereiten<br />

die Kleinen bereits ihr eigenes Apfelmus fürs<br />

Frühstück zu.« Herzig!<br />

Eiserne Reserve<br />

Sardinen und Fischkonserven aller Art dienen<br />

als pikante Notration in der Küche, wenn im<br />

Restaurant viel zu tun ist und der Kühlschrank<br />

auch mal ungefüllt bleibt. »Dazu passen etwas<br />

Zitrone und ein einfaches Butterbrot besonders<br />

gut«, verrät Feinspitz Wagner-Bacher.<br />

Küchengeheimnis<br />

Als kulinarische Ruhe- und<br />

Verwöhnoase hat Lisl<br />

Wagner-Bacher eine Wohnküche<br />

für sich, Freunde und<br />

die ganze Familie gestaltet.<br />

Zu diesen urgemütlichen<br />

Zusammenkünften trägt<br />

ein kleines Geheimnis bei:<br />

Nebenan gibt es eine kleine<br />

»Vorbereitungsküche«, in<br />

der Gerätschaften und<br />

restliches Profi-Equipment<br />

verstaut sind.<br />

Wunderwaffen<br />

Die»Zauberbesen« sind Lieblingsutensilien,<br />

weil man mit ihnen flach<br />

am Boden quirlen kann – »ideal für<br />

perfekte Saucen und Schäumchen«.<br />

Ebenfalls unverzichtbar: die Winkelpalette<br />

zum Wenden von Fleisch –<br />

»damit es keine Einstiche gibt!«.<br />

Fotos: Patricia Weisskirchner<br />

178 falstaff LIVING 05 / 18


Wir schaffen Orte zum Wohnen, Essen, Schlafen,<br />

Arbeiten und Ankommen. Räume, in denen sich der<br />

Mensch frei entfalten kann und seine persönliche Handschrift<br />

in feinen Details sicht- und spürbar wird. Denn<br />

schließlich ist er der eigentliche Hauptdarsteller der<br />

Rauminszenierung. Dezent und doch unverkennbar.<br />

www.rooms.co.at<br />

Klagenfurt. Vienna.


BLACK BAY<br />

BRONZE

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