22.01.2019 Aufrufe

Ausbildungsmodul "FREIHEIT in der DEMOKRATIE"

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Katr<strong>in</strong> Krebs | Iris Pfaff<br />

<strong>FREIHEIT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> DEMOKRATIE<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Impulsveranstaltung<br />

des Studiensem<strong>in</strong>ars für Lehrerausbildung Erfurt<br />

Lehramt an Regelschulen<br />

Kooperationsveranstaltung zwischen<br />

Staatliches Studiensem<strong>in</strong>ar für Lehrerausbildung Erfurt<br />

Lehramt an Regelschulen<br />

Arnstädter Str. 28<br />

99096 Erfurt<br />

und<br />

„Freiheit – För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> <strong>der</strong> Gedenkstätte Andreasstraße e.V.“<br />

Andreasstraße 37a<br />

99084 Erfurt<br />

Gesamtprojekt onl<strong>in</strong>e abrufbar unter:<br />

https://www.yumpu.com/de/document/view/62061787<br />

Das Projekt wird geför<strong>der</strong>t durch:


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Prolog<br />

2. E<strong>in</strong>ordnung <strong>in</strong> die Ausbildung<br />

3. Flyer<br />

4. Protagonisten (alphabetisch geordnet)<br />

5. Partner/Unterstützer<br />

6. Annotationen <strong>der</strong> Workshops<br />

7. Erwartungen an die Veranstaltung | Freiheitsbegriff<br />

8. Ergebnisse<br />

9. Ausblick<br />

10. Angebote für Demokratieprojekte externer Partner<br />

1 Werte leben – onl<strong>in</strong>e<br />

2 Perspektivwechsel Plus<br />

3 Grenzlandmuseum Eichsfeld


Grußworte<br />

Helmut Holter | Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>ister für Bildung, Jugend und Sport<br />

Foto: Jakob Schröter<br />

Es ist ke<strong>in</strong>eswegs e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Staat<br />

zu leben, dessen Verfassung die Bürgerrechte sowie das<br />

Rechtsstaats-, das Demokratie- und das Sozialstaatspr<strong>in</strong>zip<br />

zur Grundlage des Zusammenlebens macht. Darum ist es<br />

wichtig, grundlegende Ordnungspr<strong>in</strong>zipien unserer<br />

Gesellschaft immer wie<strong>der</strong> neu zu beleuchten und <strong>in</strong>s Bewusstse<strong>in</strong> zu rücken.<br />

Demokratiebildung bedeutet nichts Ger<strong>in</strong>geres als die aktive Vorsorge für e<strong>in</strong>e gelebte<br />

Demokratie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zukunft, denn Demokratie ist ke<strong>in</strong> selbstverständliches Gut, son<strong>der</strong>n die<br />

e<strong>in</strong>zige Staatsform, die erlernt und geübt werden muss. Sie ist nichts, was e<strong>in</strong>fach<br />

vorgefunden wird und bestehen bleibt, ohne dass wir etwas dafür tun. Demokratie kann nur<br />

durch das aktive Zutun <strong>der</strong> Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger verwirklicht werden. Sie benötigt ihre<br />

Bereitschaft, sich aktiv an ihrem Erhalt und ihrer Gestaltung zu beteiligen. Dabei geht es um<br />

die Demokratie als politische Ordnung, als Gesellschaftsform und auch als Lebensform.<br />

Die wichtigsten Lernorte für demokratisches Bewusstse<strong>in</strong> und eigenständiges<br />

demokratisches Handeln s<strong>in</strong>d und bleiben nun e<strong>in</strong>mal unsere Schulen! Es s<strong>in</strong>d die Schulen,<br />

die neben dem fundierten historischen Wissen <strong>in</strong> <strong>der</strong> praktischen Arbeit genau das<br />

vermitteln, was demokratische Teilhabe ist und wie sie im heute von jedem E<strong>in</strong>zelnen gelebt<br />

werden kann. Schule hat das Ziel, junge Menschen h<strong>in</strong>sichtlich ihrer sozialen und kognitiven<br />

Fähigkeiten sowie ihrer Persönlichkeitsentwicklung darauf vorzubereiten, am beruflichen,<br />

kulturellen, gesellschaftlichen und eben auch am politischen Leben teilzunehmen.<br />

E<strong>in</strong>e Schule, die den Auftrag zur Demokratiebildung ernst nimmt, ist selbst e<strong>in</strong>e<br />

demokratische Schule, denn sie för<strong>der</strong>t Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>in</strong> ihrer<br />

Gestaltungskompetenz und festigt <strong>in</strong> ihnen zugleich die Gewissheit, dass unsere Welt<br />

verän<strong>der</strong>bar ist und von uns gestaltet werden kann. Demokratiebildung ist daher <strong>in</strong>tegraler<br />

Bestandteil des umfassenden Bildungsauftrags von Schule. Sie ist e<strong>in</strong> Kennzeichen<br />

mo<strong>der</strong>ner Schulentwicklung.<br />

Helmut Holter<br />

Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>ister für Bildung, Jugend und Sport


1. Prolog<br />

Freiheit als Grundlage <strong>der</strong> Demokratie ist e<strong>in</strong> unverzichtbarer und zu schützen<strong>der</strong> Wert <strong>in</strong><br />

unserer Gesellschaft. Die Lehramtsanwärter<strong>in</strong>nen und Lehramtsanwärter tragen als künftige<br />

Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer für die Entwicklung politisch mündiger Bürger und die Herausbildung<br />

diesbezüglicher Kompetenzen fächerübergreifend Verantwortung im Schulalltag.<br />

Deshalb hat das Staatliche Studiensem<strong>in</strong>ar für Lehrerausbildung Erfurt/ Lehramt an<br />

Regelschulen die Initiative des Thür<strong>in</strong>ger Bildungsm<strong>in</strong>isters, Herrn Holter, <strong>der</strong> das Thema<br />

Demokratiebildung während se<strong>in</strong>er KMK-Präsidentschaft als Schwerpunktthema gesetzt hat,<br />

aufgegriffen und Demokratiebildung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausbildung im Vorbereitungsdienst verankert.<br />

Die Bedeutung demokratischen Denkens und Handelns zeigt sich nicht zuletzt auch <strong>in</strong> den<br />

Ergebnissen des aktuellen Thür<strong>in</strong>gen- Monitors.<br />

Folgende Prämissen s<strong>in</strong>d Ausgangspunkt für das Projekt<br />

1. Politische Bildung muss fächerübergreifendes Anliegen schulischer Bildung se<strong>in</strong>.<br />

2. Der verantwortungsvolle Umgang mit dem Wert <strong>FREIHEIT</strong> und se<strong>in</strong> Schutz stehen im<br />

21. Jahrhun<strong>der</strong>t, dem Jahrhun<strong>der</strong>t digitaler Medien, die nahezu ungeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />

Informationszugang und Informationsverbreitung ermöglichen, vor neuen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

3. Die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> DDR- Diktatur schärft das historische Bewusstse<strong>in</strong><br />

für demokratische Werte, kommt aber <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel <strong>in</strong> Schule und Ausbildung zu kurz.<br />

1. Politische Bildung als fächerübergreifendes Anliegen schulischer Bildung<br />

E<strong>in</strong> handlungsorientierter Sozialkundeunterricht mit Planspielen, <strong>in</strong> dem Vere<strong>in</strong>e o<strong>der</strong><br />

Parteien gegründet, Wahlen nachgespielt o<strong>der</strong> politische Partizipation exemplarisch an<br />

Fallbeispielen durchgeführt wird, o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Geschichtsunterricht, <strong>der</strong> bemüht ist, die<br />

Bedeutsamkeit demokratischer Werte aus historischem Kontext, beispielsweise <strong>der</strong><br />

Weimarer Verfassung, im Bewusstse<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler zu verankern, kann nur<br />

e<strong>in</strong>e Säule <strong>der</strong> politischen Bildung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule se<strong>in</strong>. Politische Bildung, <strong>der</strong>en Kern die<br />

Demokratieerziehung darstellt, muss fächerübergreifend stattf<strong>in</strong>den und sollte auch<br />

Bestandteil e<strong>in</strong>es jeden Schulkonzeptes se<strong>in</strong>. Da Demokratiepädagogik jedoch bei den<br />

meisten Lehramtsanwärter<strong>in</strong>nen und Lehramtsanwärtern, die we<strong>der</strong> Politikwissenschaft<br />

noch Geschichte studiert haben, <strong>in</strong> <strong>der</strong> bisherigen Ausbildung ke<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> nur e<strong>in</strong>e<br />

untergeordnete Rolle gespielt hat, widmet sich das Studiensem<strong>in</strong>ar Erfurt <strong>in</strong> <strong>der</strong> 2. Phase <strong>der</strong><br />

Lehrerausbildung diesem Schwerpunkt. Die Anwärter<strong>in</strong>nen und Anwärter sollen <strong>in</strong> die Lage<br />

versetzt werden, Projekte zur Demokratieerziehung didaktisch aufzubereiten und<br />

methodisch umzusetzen. Die Vorbildrolle des Lehrers (siehe Hattie- Studie) hat<br />

bedeutsamen E<strong>in</strong>fluss auf den Lernerfolg <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler. Deshalb werden die<br />

Anwärter<strong>in</strong>nen und Anwärter, die die friedliche Revolution <strong>in</strong> <strong>der</strong> DDR nicht mehr aus<br />

eigenem Erleben kennen, im Rahmen <strong>der</strong> Impulsveranstaltung am 12.09.2018 zunächst


selbst für den Wert <strong>FREIHEIT</strong> sensibilisiert, <strong>in</strong>dem sie sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gedenkstätte Andreasstraße<br />

mit <strong>der</strong> DDR-Diktatur und ihren Ersche<strong>in</strong>ungsformen ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen.<br />

Gelebte Demokratie durch Schülerparlamente, Exkursionen zu historischen Orten, wie das<br />

Grenzlandmuseum Teistungen o<strong>der</strong> die Gedenkstätte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Andreasstraße, Projekte, <strong>in</strong><br />

denen Schüler Werte, wie Freiheit und Demokratie schätzen lernen, s<strong>in</strong>d gerade im Zeitalter<br />

von Pegida und AfD von beson<strong>der</strong>er Bedeutung. Damit Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

demokratischen Werten aufgeschlossen gegenüber stehen, müssen diese für sie erfahrbar<br />

und emotional nachvollziehbar se<strong>in</strong>.<br />

Den Anwärter<strong>in</strong>nen und Anwärtern werden deshalb am Projekttag am 12.09.2018 <strong>in</strong><br />

Workshops vielseitige Impulse für e<strong>in</strong>e fächerübergreifende Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung und die<br />

Konzeption von Projekten mit den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern ihrer Ausbildungsschulen<br />

gegeben.<br />

2. <strong>FREIHEIT</strong> im medialen Zeitalter<br />

Dem Umgang und dem Schutz des Wertes <strong>FREIHEIT</strong> kommt im Zeitalter sozialer Netzwerke<br />

und <strong>der</strong> Möglichkeit fast grenzenloser Informationsbeschaffung und Me<strong>in</strong>ungsäußerung<br />

wachsende Bedeutung zu. Hier sehen die Ausbil<strong>der</strong><strong>in</strong>nen und Ausbil<strong>der</strong> des Studiensem<strong>in</strong>ars<br />

e<strong>in</strong>en zeitgemäßen Auftrag für die Ausbildung <strong>der</strong> Lehramtsanwärter<strong>in</strong>nen und<br />

Lehramtsanwärter, ihre Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler für e<strong>in</strong>en verantwortungsbewussten<br />

Umgang mit dem hohen Gut <strong>FREIHEIT</strong> sensibilisieren zu können. Der Projekttag <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Andreasstraße bildet e<strong>in</strong>e Grundlage für die weiterführende Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit dem<br />

Freiheitsrecht „freie Me<strong>in</strong>ungsäußerung“, e<strong>in</strong>em Grundrecht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verfassung, im medialen<br />

Zeitalter.<br />

3. Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> DDR-Diktatur im schulischen Kontext<br />

Nachkriegsgeschichte, DDR-Diktatur und Wie<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>igung als jüngste Etappen <strong>der</strong><br />

historischen Entwicklung <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland spielen im Geschichtsunterricht <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Schulwirklichkeit oft nur e<strong>in</strong>e untergeordnete Rolle, s<strong>in</strong>d aber neben <strong>der</strong> Weimarer<br />

Verfassung Grundpfeiler für unser heutiges Wertebewusstse<strong>in</strong>. Auch Schülervertreter<br />

wünschen sich e<strong>in</strong>e stärkere Akzentuierung dieser Schwerpunkte <strong>in</strong> <strong>der</strong> schulischen Bildung.<br />

Bei <strong>der</strong> Durchführung des Projekttages <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gedenkstätte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Andreasstraße sammeln<br />

die Lehramtsanwärter<strong>in</strong>nen und Lehramtsanwärter wertvolle Primärerfahrungen.<br />

Sie erfahren zudem, welche Möglichkeiten dieser außerschulische Lernort für die Arbeit mit<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern bietet und erhalten Impulse dafür, diesen Ort für ihre<br />

pädagogische Arbeit zu nutzen.<br />

Die E<strong>in</strong>bettung des Projekttages <strong>in</strong> das Ausbildungsprogramm des Studiensem<strong>in</strong>ars ist <strong>der</strong><br />

beiliegenden Modulbeschreibung zu entnehmen.


2. E<strong>in</strong>ordnung <strong>in</strong> die Ausbildung<br />

Modul<br />

Projektorientiertes Lehren und Lernen<br />

Thema:<br />

<strong>FREIHEIT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> DEMOKRATIE<br />

Input<br />

Didaktisch- Methodisch<br />

Impulsveranstaltung<br />

Projektorientiertes<br />

Lehren und Lernen<br />

– Theoretische<br />

Grundlagen<br />

Ort: Studiensem<strong>in</strong>ar<br />

Erfurt<br />

V: Herr Kircheis/ Frau<br />

Pfaff/ Frau He<strong>in</strong>emann<br />

Thematisch<br />

Impulsveranstaltung <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit <strong>FREIHEIT</strong> e.V.<br />

<strong>FREIHEIT</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> DEMOKRATIE<br />

Term<strong>in</strong>: 12.09.2018 | Ort: Gedenkstätte Andreasstraße<br />

Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit dem Freiheitsbegriff<br />

Führung durch die Gedenkstätte<br />

Zeitzeugen<strong>in</strong>terview<br />

Workshops<br />

Podiumsrunde mit Experten<br />

V: Frau Krebs/Frau Pfaff<br />

Umsetzung/Weiterführung<br />

Fachsem<strong>in</strong>ar<br />

Aufarbeitung / Ideensammlung für<br />

(fächerübergreifende) didaktischmethodische<br />

Umsetzung<br />

Ort: Studiensem<strong>in</strong>ar Erfurt<br />

V: Fachleiter<br />

Unterricht<br />

Durchführung von Projekten<br />

(Anwärterprojekte)<br />

Ort: Ausbildungsschulen<br />

V: Lehramtsanwärter<br />

Ergebnissicherung<br />

Studiensem<strong>in</strong>ar<br />

Projektpräsentationen<br />

V: Anwärter<br />

TSP/ Moodle<br />

Projektskizzen e<strong>in</strong>stellen<br />

V: Fr. Pfaff/ Anwärter<br />

Weitere mediale<br />

Möglichkeiten<br />

Onl<strong>in</strong>ebuch, Homepage des<br />

Vere<strong>in</strong>s…<br />

V: Anwärter


3. Flyer


4. Protagonisten (alphabetisch geordnet)<br />

Dorit Bause und Gerhard Bause | Zeitzeugen<br />

Johannes M. Fischer | Journalist<br />

Siegfried Grommek | emeritierter Führungswissenschaftler<br />

Matthias Krieger | Unternehmer, Bestseller-Autor<br />

Judith Mayer | Museumspädagog<strong>in</strong>, Gedenkstätte Andreasstraße<br />

Henry Matz | Künstler<br />

Marcus Patzer | Lehrer <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

Andreas Postel | Leiter des ZDF-Landesstudios Erfurt<br />

Dr. Jochen Voit | Leiter <strong>der</strong> Gedenkstätte Andreasstraße<br />

Studiensem<strong>in</strong>ar Erfurt (Regelschule):<br />

Katr<strong>in</strong> Krebs – Stellvertretende Sem<strong>in</strong>arleiter<strong>in</strong><br />

Irena Artjuschenko – Fachleiter<strong>in</strong> | Ines Erbstößer – Fachleiter<strong>in</strong> | Jacquel<strong>in</strong>e Haase – Fachleiter<strong>in</strong><br />

Mario Jung – Fachleiter | André Kircheis – Fachleiter | Maria Lessat – Fachleiter<strong>in</strong><br />

Iris Pfaff – Fachleiter<strong>in</strong> | Michael Sack – Fachleiter | Car<strong>in</strong>a Schreiter – Fachleiter<strong>in</strong><br />

Birgit Schubert – Fachleiter<strong>in</strong> | Patrick Ziehm – Fachleiter | Kev<strong>in</strong> Dröscher – Lehramtsanwärter<br />

5. Partner/Unterstützer<br />

Freiheit – För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> <strong>der</strong> Gedenkstätte Andreasstraße e.V.<br />

Der Vere<strong>in</strong> »Freiheit – För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> Gedenkstätte Andreasstraße e.V.«<br />

wurde im Jahr 2007 gegründet. Ziel ist es, e<strong>in</strong>en gesellschaftspolitischen<br />

Beitrag zur Aufarbeitung <strong>der</strong> DDR-Diktatur und politischhistorische<br />

Bildungsarbeit zu leisten. Angesprochen s<strong>in</strong>d ehemals<br />

politisch Verfolgte und Menschen, die sich für unsere Themen<br />

<strong>in</strong>teressieren. Geme<strong>in</strong>sam mit unseren Kooperationspartner<br />

organisieren wir Veranstaltungen, Lesungen, Diskussionsrunden,<br />

Zeitzeugentreffen und führen Schulprojekte durch.<br />

Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße<br />

Vom Erfurter Domplatz nur e<strong>in</strong>en Ste<strong>in</strong>wurf entfernt liegt die Gedenkund<br />

Bildungsstätte Andreasstraße. Wie ke<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er deutscher<br />

Er<strong>in</strong>nerungsort erzählt die „Andreasstraße“ von Repression und<br />

Revolution: Der Ort er<strong>in</strong>nert an die politischen Häftl<strong>in</strong>ge, die früher<br />

hier e<strong>in</strong>gesperrt waren und zugleich an die mutigen Menschen, die hier<br />

1989 die erste Besetzung e<strong>in</strong>er Stasi-Bezirksverwaltung wagten. Heute<br />

lässt sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> „Andreasstraße“ Thür<strong>in</strong>gens umfassendste Ausstellung<br />

zur SED-Diktatur besichtigen und <strong>der</strong> Kubus <strong>der</strong> Friedlichen Revolution<br />

mit se<strong>in</strong>er bee<strong>in</strong>druckenden Comic-Fassade.<br />

Thür<strong>in</strong>ger M<strong>in</strong>isterium für Bildung, Jugend und Sport<br />

Denk bunt<br />

Das Thür<strong>in</strong>ger Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und<br />

Weltoffenheit Programm bündelt seit dem Jahr 2011 Maßnahmen,<br />

Strukturen und Projekte zur Stärkung <strong>der</strong> demokratischen politischen<br />

Kultur <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen. Es folgt damit e<strong>in</strong>er For<strong>der</strong>ung aus <strong>der</strong><br />

Zivilgesellschaft und den Fraktionen des Thür<strong>in</strong>ger Landtags.


6. Annotationen <strong>der</strong> Workshops<br />

André Kircheis<br />

Michael Sack<br />

Ines Erbstößer<br />

Patrick Ziehm<br />

Irena Artjuschenko<br />

Jacquel<strong>in</strong>e Haase<br />

Birgit Schubert<br />

Car<strong>in</strong>a Schreiter<br />

Judith Mayer<br />

Maria Lessat<br />

Mario Jung<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

Dokumentation <strong>in</strong> unterschiedlichen Formen – Audio, Fotografie und<br />

Video. E<strong>in</strong> Rückblick. E<strong>in</strong>e Nahaufnahme. E<strong>in</strong> gedanklicher Anstoß für<br />

uns alle – Freiheit und Demokratie als Grundpfeiler unserer Gesellschaft.<br />

Was bedeutet das für uns? Auf <strong>der</strong> Suche nach Antwort mit allen S<strong>in</strong>nen.<br />

Menschenrechte h<strong>in</strong>ter Gittern?<br />

Menschenrechte für alle, immer, überall. Der Workshop setzt sich mit<br />

Menschenrechtsverletzungen im Strafvollzug <strong>der</strong> DDR ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Im<br />

Dreischritt „Lernen über Menschenrechte“, „Lernen durch<br />

Menschenrechte“ h<strong>in</strong> zu „Lernen für die Menschenrechte“ sollen die<br />

Teilnehmer Schlüsselbegriffe wie Freiheit, Gerechtigkeit und<br />

Menschenwürde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en historisch-ethischen Kontext e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den und<br />

reflektieren.<br />

Kunst als Ventil<br />

Stille. E<strong>in</strong>samkeit. Langeweile. Freiheit? Alles dreht sich im Kopf. Das<br />

„Kopfk<strong>in</strong>o“ als <strong>in</strong>neres wird durch Objektkunst nach außen gekehrt.<br />

Die Gedanken s<strong>in</strong>d frei …<br />

Die Gedanken s<strong>in</strong>d frei …“ – Die Worte fließen lassen.<br />

Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, den Freiheitsbegriff aus<br />

verschiedenen Perspektiven zu betrachten und mit ihren eigenen<br />

Worten festzuhalten. Dazu benutzen sie kreative Schreibvarianten, wie<br />

z.B. Tagebuche<strong>in</strong>trag, Briefe, Gedichte …<br />

Freigang ad absurdum<br />

Die Teilnehmer dieses Workshops erhalten zunächst durch e<strong>in</strong>e<br />

Zeitzeug<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e sehr persönliche E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e spezielle Form des<br />

Haftalltages. Anschließend wird es die Möglichkeit e<strong>in</strong>es authentischen<br />

Nacherlebens e<strong>in</strong>es Freigangs <strong>der</strong> ehemals politisch Inhaftierten<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Freihofzellen geben. Angeregt durch diese sehr<br />

<strong>in</strong>dividuelle Wahrnehmung kann je<strong>der</strong> Teilnehmer das Erlebte <strong>in</strong> ebenso<br />

<strong>in</strong>dividueller Art aufarbeiten.<br />

Museumspädagogische Projekte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Andreasstraße<br />

Der Workshop thematisiert verschiedene museumspädagogische<br />

Möglichkeiten, Projekttage und Projektwochen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gedenkstätte<br />

Andreasstraße zu gestalten. Aus <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen Arbeitsphase erwächst e<strong>in</strong><br />

Konzept mit verschiedenen Bauste<strong>in</strong>en, das die Lehramtsanwärter des StS<br />

Erfurt/ Lehramt an Regelschulen befähigt, Lernen am historischen Ort<br />

Andreasstraße zu planen, durchzuführen und zu reflektieren.


7. Erwartungen an die Veranstaltung<br />

Unsere Lehramtsanwärter wurden zu Beg<strong>in</strong>n zu ihren Erwartungen an diese Veranstaltung<br />

befragt:<br />

Die Teilnehmer äußerten zu Beg<strong>in</strong>n ihre „Vorstellung“ von <strong>FREIHEIT</strong>:


8. Ergebnisse<br />

Die Gedanken s<strong>in</strong>d frei …<br />

Ziel<br />

Ablauf<br />

Ergebnis<br />

Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit dem Thema „Freiheit“ auf <strong>der</strong> Basis kreativer<br />

Schreibangebote<br />

Galeriespaziergang zur Inspiration (Zitate zur Thematik), Vorstellung von kreativen/<br />

<strong>in</strong>dividuellen Schreibmöglichkeiten, Schreibphase, Präsentationen <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppe<br />

und Plenum – dabei Auswahl für die große Präsentation<br />

Individuelle Texte <strong>in</strong> verschieden Darstellungsformen zum Freiheitsgedanken<br />

(Elfchen, Haiku, Schneeballgedicht, Tagebuche<strong>in</strong>trag,….)


Kunst als Ventil<br />

Ziel<br />

Ablauf<br />

Ergebnis<br />

Das durch die <strong>in</strong>dividuellen psychisch-emotionalen E<strong>in</strong>drücke <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gedenkstätte<br />

„Andreasstraße“ entstandene Kopfk<strong>in</strong>o <strong>in</strong> Form von M<strong>in</strong>iatur-Objekten darzustellen<br />

und durch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es künstlerisches Konzept verstehbar zu machen.<br />

Die visualisierte Aufgabenstellung <strong>in</strong> Form von pictografischen Zeichnungen machte zu<br />

Beg<strong>in</strong>n neugierig auf mehr. Schlüsselworte des Tages wie: Freiheit, Koffer, Reiselust,<br />

Angst, Stille, Enge, Glück, etc… sollten zunächst auf altem vergilbten Papier aus DDR-<br />

Zeiten assoziativ und folglich semantisch- vernetzt notiert o<strong>der</strong> gezeichnet werden.<br />

Der erste Schritt, sich se<strong>in</strong>em Kopfk<strong>in</strong>o bewusst zu werden. Folglich wurde e<strong>in</strong> alter<br />

Koffer geöffnet, <strong>der</strong> gefüllt mit sche<strong>in</strong>bar wahllosen D<strong>in</strong>gen, e<strong>in</strong>e neue Identität<br />

bekam. Die Teilnehmer suchten dar<strong>in</strong> nach Gegenständen, die es nun zu e<strong>in</strong>em Objekt<br />

zusammenzubauen galt. Mit Sprühfarbe <strong>in</strong> Neontönen o<strong>der</strong> gar Schwarz wurde dem<br />

Objekt die Farbe zusätzlich zum Abschluss entzogen und lässt demnach die<br />

Ursprünglichkeit nicht mehr erkennen. E<strong>in</strong> Titel o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> „M<strong>in</strong>iathür-Konzept“ auf e<strong>in</strong>er<br />

w<strong>in</strong>zig kle<strong>in</strong>en Le<strong>in</strong>wand lassen den Betrachter nicht ganz ohne Erklärung zurück, wenn<br />

er die Objekte an e<strong>in</strong>er nackten Ziegelwand hängend beäugt und se<strong>in</strong>e Blicke im Licht-<br />

Schattenspiel vers<strong>in</strong>ken lässt. Der Schatten wird zum Ventil des Objekts- zum Ventil<br />

des Kopfk<strong>in</strong>os.<br />

11 kle<strong>in</strong>e Objekte im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Objektkunst


Freigang ad absurdum<br />

Ziel<br />

Ablauf<br />

Ergebnis<br />

Von A wie Ambivalenz bis P wie Paradoxon - Wie frei ist man bei e<strong>in</strong>em Freigang <strong>in</strong><br />

Unfreiheit? Sammeln persönlicher Ansichten mit unterschiedlichen E<strong>in</strong>sichten auf <strong>der</strong><br />

Suche nach neuen Aussichten…<br />

Erweiterte E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> den Haftalltag auf <strong>der</strong> Haftetage durch das<br />

Zeitzeugenehepaar Bause<br />

Authentisches Nacherleben e<strong>in</strong>es Freigangs <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Freihofzellen<br />

Persönliche Aufarbeitung des <strong>in</strong>dividuell Wahrgenommenen<br />

Die Teilnehmer des Workshops fanden geeignete Wege, ihren E<strong>in</strong>drücken Ausdruck zu<br />

verleihen… und dabei <strong>in</strong>haltliche Aspekte durch e<strong>in</strong>e entsprechende Form<br />

auszudrücken: Sie konnten sich folgen<strong>der</strong> Formen bedienen: Monolog, Persönlicher<br />

Brief, Vers, Strophe, Stummes Schreibgespräch, Tagcloud, Wörterkette legen,<br />

Standbild bauen, Texte schwärzen – mit Weiß auf Schwarz, mit Schwarz auf Weiß, sich<br />

verirrend, verwirrend, verletzt, verloren… doch <strong>in</strong>nerlich frei


Menschenrechte h<strong>in</strong>ter Gittern?<br />

Ziel<br />

Ablauf<br />

Ergebnis<br />

Die Lehramtsanwärter (LAA) sollen sich mit den Menschenrechtsverletzungen im<br />

DDR-Strafvollzug ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen. Hierbei werden auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong><br />

Verfassung <strong>der</strong> DDR von 1968 die Artikel auf <strong>der</strong>en Umsetzung geprüft.<br />

Die Anwärter bilden durch e<strong>in</strong> Puzzle Gruppen (Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> ausgewählten<br />

Menschenrechte), <strong>in</strong> denen sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit des Workshops arbeiten. In e<strong>in</strong>er<br />

Recherche vergleichen die Anwärter die Verfassung <strong>der</strong> DDR von 1968 und die<br />

dar<strong>in</strong> enthaltenen Artikel, welche Menschenrechte garantieren. Durch<br />

Zeitzeugenberichte, wissenschaftliche Arbeiten und Sachtexte erfahren die LAA,<br />

wie die Menschenrechte im Strafvollzug <strong>der</strong> DRR umgesetzt o<strong>der</strong> missachtet<br />

worden. Im Anschluss daran soll die Methode des Standbildes genutzt werden, um<br />

den Zuschauern das bearbeitete Menschenrecht und dessen Missachtung<br />

darzubieten<br />

Die LAA stellten die Ergebnisse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Standbild dar.


Museumspädagogische Projekte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Andreasstraße …<br />

Ziel<br />

Ablauf<br />

Ergebnis<br />

Die museumspädagogischen Angebote <strong>der</strong> Gedenk- und Bildungsstätte<br />

Andreasstraße kennenzulernen und befähigt zu werden, diese im Kontext<br />

<strong>der</strong> Demokratieerziehung erfolgreich vor- und nachzubereiten.<br />

Zunächst wurden bereits bestehende museumspädagogische Projekte am<br />

Lernort „Andreasstraße“ thematisiert und diskutiert. In <strong>der</strong> daran<br />

anschließenden Gruppenarbeitsphase erfolgte die Erarbeitung und<br />

Dokumentation methodischer und <strong>in</strong>haltlicher Möglichkeiten zur Vor- und<br />

Nachbereitung des Gedenkstättenbesuchs.<br />

1. Die Zusammenstellung methodischer und <strong>in</strong>haltlicher Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

pädagogischen Vor- und Nachbereitung<br />

2. E<strong>in</strong>e langfristige Zusammenarbeit des Studiensem<strong>in</strong>ars Erfurt (Lehramt<br />

an Regelschulen) mit <strong>der</strong> Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße <strong>in</strong><br />

Form e<strong>in</strong>es Tagessem<strong>in</strong>ars, das als zusätzlicher Ausbildungsbestandteil im<br />

Fachsem<strong>in</strong>ar Geschichte aufgenommen wird.


Zusammenfassung <strong>der</strong> Impulsveranstaltung (Kurzfilm)


Die dargestellte Wortwolke ist das Ergebnis e<strong>in</strong>er onl<strong>in</strong>ebasierenden Umfrage mit<br />

www.mentimeter.com am Ende <strong>der</strong> Impulsveranstaltung.<br />

Artikel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Presse (Thür<strong>in</strong>ger Allgeme<strong>in</strong>e vom 02./03.10.2018)


9. Ausblick<br />

Geplante/Durchgeführte Schulprojekte:<br />

Das Raster ist angedacht für unsere Anwärter, um ihr Projekt an <strong>der</strong> Ausbildungsschule zu<br />

dokumentieren und dann ggf. onl<strong>in</strong>e (z.B. im Thür<strong>in</strong>ger Schulportal) zu veröffentlichen.<br />

Anwärter<br />

Schule<br />

Titel des Projekts<br />

Beschreibung<br />

(Ziele, Ablauf,<br />

Ergebnisse, Partner)<br />

E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die Ausbildung (Fachsem<strong>in</strong>are):<br />

In den Fachsem<strong>in</strong>aren wird die Impulsveranstaltung thematisiert. Im Fokus stehen dabei<br />

Überlegungen, wie die Schwerpunkte DEMOKRATIE und <strong>FREIHEIT</strong> – unabhängig vom Fach –<br />

<strong>in</strong> den Unterricht bzw. <strong>in</strong> Projekte <strong>in</strong> den Ausbildungsschulen verankert werden können.<br />

Grundlage können dabei die Anregungen aus den verschiedenen Workshops, Antworten aus<br />

dem Zeitzeugengespräch o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Podiumsrunde o<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Führung durch die<br />

Gedenkstätte se<strong>in</strong>. Die Ideen werden methodisch-didaktisch aufbereitet und <strong>in</strong> die Praxis<br />

umgesetzt.<br />

Beispielgebend seien genannt:<br />

• Geschichte: Durchführung e<strong>in</strong>er Tagesveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gedenk- und<br />

Bildungsstätte Andreasstraße | Vor- und Nachbereitung von LaaO<br />

• Wirtschaft/Recht: Entwickeln von Unterrichtsszenarien, um mit SuS u.a. folgende<br />

Thesen zu diskutieren: „Freiheit ist für mich, zu tun und zu lassen, was ich will.“ | „<br />

Das geltende Recht setzt Grenzen für me<strong>in</strong>e Freiheit.“<br />

• Deutsch: E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Thematik „Freiheit“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelne Fachsem<strong>in</strong>are(Kreatives<br />

Schreiben, Lyrik, Lernen an Stationen) mit <strong>der</strong> Aufgabe, eigene Texte (z.B.<br />

Gedichte, Tagebuchnotiz, Briefe, Collage, …) nach Mustervorlagen zu produ- zieren<br />

• Sport: Kooperative Lernformen, Erlebnispädagogik, Capoeira (Praxis)<br />

• Ethik: Erstellen e<strong>in</strong>es Lapbooks zum Thema: „Die Gedanken s<strong>in</strong>d frei..." Kreative<br />

Umsetzung <strong>der</strong> mit Schülern, Fachleitern und Anwärtern erarbeiteten<br />

Materialien <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Lapbook (Liedtexte, freies kreatives Schreiben, Elfchen,<br />

Akrostichon, Bildreihen, Collagen, Biografien ...)


10. Angebote für Demokratieprojekte externer Partner<br />

1. WERTE LEBEN - ONLINE<br />

Name <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung<br />

Status (Vere<strong>in</strong>, Institution, Initiative, …)<br />

Anschrift (Ort, Straße, Telefon, E-Mail)<br />

Onl<strong>in</strong>e (Homepage, Twitter, Facebook, …)<br />

Ansprechpartner (Name | Funktion)<br />

Angebote (Zielgruppe, Kosten, …)<br />

WERTE LEBEN – ONLINE<br />

Modellprojekt des Vere<strong>in</strong>s JUUUPORT e.V.<br />

Landschaftstraße 7<br />

30159 Hannover<br />

<strong>in</strong>fo@werteleben.onl<strong>in</strong>e<br />

Tel.: 015252154196<br />

www.werteleben.onl<strong>in</strong>e<br />

https://twitter.com/juuuport<br />

https://www.<strong>in</strong>stagram.com/juuuport/<br />

https://www.facebook.com/juuuport/<br />

Franziska Raschka<br />

(Medienpädagogische Projektmanager<strong>in</strong>)<br />

WERTE LEBEN – ONLINE ist e<strong>in</strong> medienpädagogisches<br />

Onl<strong>in</strong>e-Projekt, bei dem sich Jugendliche für mehr<br />

Respekt, Toleranz und Mitgefühl im Netz stark machen.<br />

In Web<strong>in</strong>aren (onl<strong>in</strong>e-basierte Sem<strong>in</strong>are) und Social-<br />

Media-Aktionen vermitteln sie ihr Wissen und ihre<br />

Werte an an<strong>der</strong>e Jugendliche.<br />

Ziel <strong>der</strong> Web<strong>in</strong>ar-Reihe ist es, junge Menschen über<br />

negative Netzphänomene aufzuklären und für <strong>der</strong>en<br />

Folgen zu sensibilisieren. Mithilfe <strong>in</strong>teraktiver Tools<br />

werden geme<strong>in</strong>sam Handlungstipps für e<strong>in</strong><br />

verantwortungsvolles Onl<strong>in</strong>e-Verhalten erarbeitet.<br />

Die Web<strong>in</strong>are glie<strong>der</strong>n sich <strong>in</strong> sieben Themenbereiche,<br />

die sich jeweils mit e<strong>in</strong>em spezifischen Netzphänomen<br />

ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen:<br />

- Hass im Netz – Geht gar nicht!<br />

- Schau nicht weg! – bei Cybermobb<strong>in</strong>g<br />

- Respektvoll <strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e-Games<br />

- Ke<strong>in</strong> Stress auf WhatsApp! – Messenger respekt- und<br />

s<strong>in</strong>nvoll nutzen<br />

- Privates bleibt privat – Wehe Du postest das!<br />

- Echt o<strong>der</strong> Fake – Behalte den Durchblick!<br />

- Alle Menschen s<strong>in</strong>d gleich – auch im Netz!<br />

Das Web<strong>in</strong>ar-Angebot richtet sich an Schulklassen<br />

(Klassenstufe 6 bis 9) und kann kostenlos über die<br />

Website des Projektes gebucht werden.


2. Perspektivwechsel Plus<br />

Name <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung<br />

Status (Vere<strong>in</strong>, Institution, Initiative, …)<br />

Anschrift (Ort, Straße, Telefon, E-Mail)<br />

Onl<strong>in</strong>e (Homepage, Twitter, Facebook, …)<br />

Ansprechpartner (Name | Funktion)<br />

Angebote (Zielgruppe, Kosten, …)<br />

Perspektivwechsel Plus<br />

Zentralwohlfahrtstelle <strong>der</strong> Juden <strong>in</strong> Deutschland<br />

10117 Berl<strong>in</strong>, Friedrichstr. 127, 030 23 98 23 80,<br />

<strong>in</strong>fo@zwst-perspektivwechsel.de<br />

https://www.zwst-perspektivwechsel.de/<br />

Mar<strong>in</strong>a Chernivsky (Projektleitung)<br />

Perspektivwechsel Plus regt e<strong>in</strong>e Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />

mit Gruppenbezogener Menschenfe<strong>in</strong>dlichkeit (GMF) –<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Rassismus und Antisemitismus – an und<br />

treibt die Kritik an diskrim<strong>in</strong>ierenden Praktiken und<br />

Strukturen voran. Es richtet sich überwiegend an<br />

Multiplikator*<strong>in</strong>nen und spricht Menschen <strong>in</strong> ihrer<br />

professionellen Rolle an.<br />

Das Angebotsformat wird auf verschiedene Handlungsund<br />

Berufsfel<strong>der</strong> sowie Zielgruppen zugeschnitten und<br />

bietet verschiedene Möglichkeiten <strong>der</strong> Fort- und<br />

Weiterbildung an. Zu unserem breitgefächerten<br />

Bildungsangebot gehören e<strong>in</strong>tägige Workshops und<br />

Fachveranstaltungen, aber <strong>der</strong> Schwerpunkt liegt auf<br />

langfristig angelegten Kooperationen und nachhaltigen<br />

Bildungsprogrammen mit curricularem<br />

Durchführungsformat.


3. Grenzlandmuseum Eichsfeld<br />

Name <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung<br />

Status (Vere<strong>in</strong>, Institution, Initiative, …)<br />

Grenzlandmuseum Eichsfeld<br />

e.V.<br />

Anschrift (Ort, Straße, Telefon, E-Mail) Du<strong>der</strong>städter Straße 7-9<br />

Onl<strong>in</strong>e (Homepage, Twitter, Facebook, …)<br />

Ansprechpartner (Name | Funktion)<br />

Angebote (Zielgruppe, Kosten, …)<br />

http://www.grenzlandmuseum.de/<br />

Mira Keune, Geschäftsführer<strong>in</strong><br />

Das Grenzlandmuseum Eichsfeld ist e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er<br />

Lernort <strong>in</strong> Nordthür<strong>in</strong>gen und Südnie<strong>der</strong>sachsen. Es<br />

entstand 1995 durch bürgerschaftliches Engagement.<br />

In den historischen Gebäuden des ehemaligen <strong>in</strong>nerdeutschen<br />

Grenzübergangs Du<strong>der</strong>stadt-Worbis<br />

präsentiert e<strong>in</strong>e multimediale Ausstellung die<br />

Geschichte <strong>der</strong> deutschen Teilung und des Grenzregimes<br />

<strong>der</strong> DDR sowie den Alltag mit <strong>der</strong> Grenze.<br />

Deutsche und europäische Geschichte wird am Beispiel<br />

des Eichsfelds, e<strong>in</strong>er über Jahrhun<strong>der</strong>te gewachsenen<br />

Kulturregion verständlich.<br />

Die Ausstellungen laden auch dazu e<strong>in</strong>, sich mit<br />

aktuellen Themen wie <strong>in</strong>ternationalen Grenzkonflikten<br />

künstlerisch und kritisch ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>zusetzen.<br />

Zum Lernort Grenzlandmuseum Eichsfeld gehört <strong>der</strong><br />

Grenzlandweg, e<strong>in</strong> län<strong>der</strong>übergreifen<strong>der</strong> Rundwan<strong>der</strong>weg<br />

mit orig<strong>in</strong>al erhaltenen Grenzanlagen aus<br />

<strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> deutschen Teilung. Hier wird Geschichte<br />

(be-) greifbar und Bewusstse<strong>in</strong> für Natur und Umwelt<br />

geschärft.<br />

Die Bildungsstätte am Grenzlandmuseum mit e<strong>in</strong>er<br />

angeschlossenen Fachbibliothek lädt dazu e<strong>in</strong>,<br />

Ausstellungsthemen <strong>in</strong> Workshops o<strong>der</strong> mit Zeitzeugengesprächen<br />

zu vertiefen o<strong>der</strong> sich mit Zukunftsfragen<br />

ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>zusetzen: „Wo gibt es heute<br />

Grenzen und Grenzkonflikte? Wie geht es mit Europa<br />

weiter?<br />

Wie funktioniert Politik und welche Rolle spielen dabei<br />

die Medien? Was ist e<strong>in</strong>e Friedliche Revolution? Wie<br />

war <strong>der</strong> Alltag <strong>in</strong> <strong>der</strong> DDR?“. Dies s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige<br />

Fragen aus den Workshop-Angeboten mit den drei<br />

Themenschwerpunkten `Geschichte <strong>der</strong> DDR und die<br />

Aufarbeitung <strong>der</strong> SED-Diktatur`, `Demokratie und<br />

Politik <strong>in</strong> Deutschland und Europa` sowie `Ökologie und<br />

Umweltbildung`.<br />

Alle Bildungsangebote fußen entsprechend <strong>der</strong> Satzung<br />

des Trägervere<strong>in</strong>s Grenzlandmuseum Eichsfeld e.V. auf


den Werten <strong>der</strong> Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.<br />

Sie haben das Ziel, kritisches Geschichtsbewusstse<strong>in</strong><br />

zu schärfen, Demokratie-bewusstse<strong>in</strong> zu<br />

stärken und verantwortungsbewusstes Handeln zu<br />

för<strong>der</strong>n. Schon Grundschulk<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen im Grenzlandmuseum<br />

mit Kopf, Herz und Hand, dass kle<strong>in</strong>(st)e<br />

Verän<strong>der</strong>ungen große Auswirkungen haben können.<br />

Bildung für e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung und Interdiszipl<strong>in</strong>arität<br />

s<strong>in</strong>d die Grundpr<strong>in</strong>zipien <strong>der</strong> ausgezeichneten<br />

Bildungsarbeit im Grenzlandmuseum<br />

Eichsfeld.<br />

Sämtliche Angebote können <strong>in</strong>dividuell<br />

zusammengestellt werden und richten sich sowohl an<br />

alle Schulformen und Jahrgangsstufen als auch an<br />

Lehrkräfte.


Dokumentation <strong>der</strong> Impulsveranstaltung<br />

… und Ergebnispräsentation

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!