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Johann Nestroy Ring der Stadt Bad Ischl für Herbert Föttinger - 2017

DER JOHANN NESTROY RING DER STADT BAD ISCHL für HERBERT FÖTTiNGER „Tausendsassa“, „Energiebündel“ oder „Theater-Verrückter“ sind nur einige der Bezeichnungen, die man für die Beschreibung von Herbert Föttingers Persönlichkeit heranziehen könnte. Der künstlerische Direktor des Josefstädter Theaters, Kammerschauspieler und Regisseur erfüllt unbestritten all jene „außerordentlichen und herausragenden Leistungen im Geiste von Johann Nestroy“, die laut Verleihungsstatuten Voraussetzung für die Zuerkennung des Johann-Nestroy-Rings sind. Seit dem Jahr 2005 führt die Stadtgemeinde Bad Ischl in Zusammenarbeit mit der Internationalen Johann Nestroy-Gesellschaft die Tradition der Verleihung des Nestroy-Rings fort. Als damals der erste Ring aus Bad Ischl an Erwin Steinhauer verliehen wurde, wussten viele Bad Ischlerinnen und Bad Ischler noch nicht, welche besondere und vielfältige Beziehung die Stadt zum großen österreichischen Schriftsteller und Schauspieler hat. Durch die Verleihung dieser besonderen Auszeichnung durch die Stadt Bad Ischl, die nunmehr zum achten Mal hier in Bad Ischl erfolgt, ist es gelungen die Kaiser- und Kulturstadt auch zu einer Nestroystadt zu machen. Vor dem „Lehár-Theater“, in dem Nestroy auf der Bühne gestanden oder als Zuschauer bei Theateraufführungen in einer der Logen Platz genommen hat, steht heute eine Büste, die an ihn und sein Leben in Bad Ischl erinnert. Genauso übrigens, wie jene Villa am Nestroyweg, die Johann Nestroy, dessen Aufenthalte in Ischl bereits seit 1845 belegt sind, 1859 kaufte und um die er einen großzügigen Garten anlegte. Die ehemalige „Kaiser Franz Josef Knabenbürgerschule“ ist heute eine Neue Mittelschule und trägt den Namen „Johann Nestroy Schule“. Vielleicht auch, um mit Augenzwinkern an dessen Werk „Die schlimmen Buben in der Schule“ zu erinnern. Erwin Steinhauer, Karlheinz Hackl, Peter Turrini, Karl Markovics, Nicholas Ofczarek, Michael Niavarani und Erni Mangold konnten bereits ihren Johann-Nestroy-Ring im historischen Ambiente des „Lehár-Theaters“ entgegennehmen.

DER JOHANN NESTROY RING DER STADT BAD ISCHL für HERBERT FÖTTiNGER


„Tausendsassa“, „Energiebündel“ oder „Theater-Verrückter“ sind nur einige der Bezeichnungen, die man für die Beschreibung von Herbert Föttingers Persönlichkeit heranziehen könnte. Der künstlerische Direktor des Josefstädter Theaters, Kammerschauspieler und Regisseur erfüllt unbestritten all jene „außerordentlichen und herausragenden Leistungen im Geiste von Johann Nestroy“, die laut Verleihungsstatuten Voraussetzung für die Zuerkennung des Johann-Nestroy-Rings sind.


Seit dem Jahr 2005 führt die Stadtgemeinde Bad Ischl in Zusammenarbeit mit der Internationalen Johann Nestroy-Gesellschaft die Tradition der Verleihung des Nestroy-Rings fort. Als damals der erste Ring aus Bad Ischl an Erwin Steinhauer verliehen wurde, wussten viele Bad Ischlerinnen und Bad Ischler noch nicht, welche besondere und vielfältige Beziehung die Stadt zum großen österreichischen Schriftsteller und Schauspieler hat. Durch die Verleihung dieser besonderen Auszeichnung durch die Stadt Bad Ischl, die nunmehr zum achten Mal hier in Bad Ischl erfolgt, ist es gelungen die Kaiser- und Kulturstadt auch zu einer Nestroystadt zu machen.


Vor dem „Lehár-Theater“, in dem Nestroy auf der Bühne gestanden oder als Zuschauer bei Theateraufführungen in einer der Logen Platz genommen hat, steht heute eine Büste, die an ihn und sein Leben in Bad Ischl erinnert. Genauso übrigens, wie jene Villa am Nestroyweg, die Johann Nestroy, dessen Aufenthalte in Ischl bereits seit 1845 belegt sind, 1859 kaufte und um die er einen großzügigen Garten anlegte. Die ehemalige „Kaiser Franz Josef Knabenbürgerschule“ ist heute eine Neue Mittelschule und trägt den Namen „Johann Nestroy Schule“. Vielleicht auch, um mit Augenzwinkern an dessen Werk „Die schlimmen Buben in der Schule“ zu erinnern.


Erwin Steinhauer, Karlheinz Hackl, Peter Turrini, Karl Markovics, Nicholas Ofczarek, Michael Niavarani und Erni Mangold konnten bereits ihren Johann-Nestroy-Ring im historischen Ambiente des „Lehár-Theaters“ entgegennehmen.

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DIE SYMBOLIK<br />

Die erfüllendste Form des Berufen-Seins<br />

„Auf das bin ich g‘spannt, was Sie d‘raus machen, mir fallert<br />

nix ein!“ meint Direktor <strong>Herbert</strong> <strong>Föttinger</strong> am Ende unseres<br />

Gespräches und verabschiedet sich von mir.<br />

Welches Symbol könnte dem Menschen gerecht werden,<br />

<strong>der</strong> schon als Jugendlicher den Traum hatte Theaterdirektor<br />

zu werden und nun schon seit elf Jahren die Geschicke<br />

eines <strong>der</strong> wichtigsten österreichischen Theater leitet,<br />

selbst als Schauspieler auf <strong>der</strong> Bühne steht, <strong>für</strong> sein Theater<br />

neue Stücke schreiben lässt, viele davon selbst inszeniert;<br />

einem Theaterdirektor, dem es darum geht, seinem Haus<br />

ein neues Image zu verleihen und zu dessen Aufgabenbereich<br />

es gehört, auch die wirtschaftliche Dimension im<br />

Auge zu behalten?<br />

Was <strong>Herbert</strong> <strong>Föttinger</strong> auszeichnet, ist seine Neugierde,<br />

sein innerer Motor, <strong>der</strong> nie zur Ruhe kommt, <strong>der</strong> ihn ständig<br />

dazu treibt, <strong>für</strong> sein Theater zu kämpfen, zu ringen, wie<br />

er es gerne bezeichnet, immer wie<strong>der</strong> Neues aufzutun.<br />

Nur wenn man gelernt hat zu kämpfen, sagt er, ist man<br />

gerüstet den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zeit gewachsen zu sein.<br />

Dies verbindet ihn auch mit <strong>Nestroy</strong>, weil <strong>der</strong> genauso<br />

kämpfen musste, um in <strong>der</strong> Vorstadt die große Anerkennung<br />

zu bekommen.<br />

Für den Dramatiker Peter Turrini ist die große Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

das weiße Blatt Papier. Für den Theaterdirektor,<br />

Regisseur und Schauspieler ist es wohl die leere Bühne,<br />

die darauf wartet, mit Text und Handlung, mit Sprache und<br />

Rollenspiel beseelt zu werden.<br />

Die leere Bühne bietet Raum <strong>für</strong> neue Ideen, neue<br />

Möglichkeiten, neue Herausfor<strong>der</strong>ungen. Sie gibt<br />

Raum <strong>für</strong> Inszenierung, Dramaturgie, darstellende<br />

Kunst, Verantwortung, um zum Spiegel zu werden,<br />

in dem sich je<strong>der</strong> einzelne Zuschauer auf<br />

seine Weise zu erkennen vermag. Eine Bühne, auf<br />

<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>geben und Offenlegen von Ansichten,<br />

Denkweisen, Gefühlen und Perspektiven neue<br />

Blickwinkel eröffnen kann.<br />

Fotos von links nach rechs: NESTROY-RING – Wolfgang Stadler / HOCHZEIT AUF ITALIENISCH – FILUMENA MARTURANO – Josef<br />

Gallauer / EINE DUNKLE BEGIERDE – Josef Gallauer

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