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Johann Nestroy Ring der Stadt Bad Ischl für Erni Mangold 2015

DER JOHANN NESTROY RING DER STADT BAD ISCHL für ERNI MANGOLD Mit Erni Mangold erhält 2015 eine ausgesprochen vielseitige und beliebte Künstlerpersönlichkeit den Johann-Nestroy-Ring der Stadt Bad Ischl: Sie hat als Theater- und Filmschauspielerin unbestritten jene „außerordentlichen und herausragenden Leistungen im Geiste von Johann Nestroy“ erbracht, die laut Verleihungsstatuten Voraussetzung für die Zuerkennung des Nestroy-Rings sind. Und zu meiner besonderen Freude: Die Auszeichnung geht erstmals, seit sie Bad Ischl verleiht, an eine Frau! Seit dem Jahr 2005 führt die Stadtgemeinde Bad Ischl in Zusammenarbeit mit der Internationalen Johann Nestroy-Gesellschaft die Tradition der Verleihung des Nestroy-Rings fort. Als damals der erste Ring aus Bad Ischl an Erwin Steinhauer verliehen wurde, wussten viele Bad Ischlerinnen und Bad Ischler noch nicht, welche besondere und vielfältige Beziehung die Stadt zum großen österreichischen Schriftsteller und Schauspieler hat. Durch die Verleihung dieser besonderen Auszeichnung durch die Stadt Bad Ischl, die nunmehr zum siebten Mal hier in Bad Ischl erfolgt, ist es gelungen die Kaiser- und Kulturstadt auch zu einer Nestroystadt zu machen. Vor dem „Lehár-Theater“, in dem Nestroy auf der Bühne gestanden oder als Zuschauer bei Theateraufführungen in einer der Logen Platz genommen hat, steht heute eine Büste, die an ihn und sein Leben in Bad Ischl erinnert. Genauso übrigens, wie jene Villa am Nestroyweg, die Johann Nestroy, dessen Aufenthalte in Ischl bereits seit 1845 belegt sind, 1859 kaufte und rund um die er einen großzügigen Garten anlegte. Die ehemalige „Kaiser Franz Josef Knabenbürgerschule“ ist heute eine Neue Mittelschule und trägt den Namen „Johann Nestroy Schule“. Vielleicht auch, um mit Augenzwinkern an dessen Werk „Die schlimmen Buben in der Schule“ zu erinnern. Erwin Steinhauer, Karlheinz Hackl, Peter Turrini, Karl Markovics, Nicholas Ofczarek und Michael Niavarani konnten bereits ihren Nestroy-Ring im historischen Ambiente des „Lehár-Theaters“ entgegennehmen.

DER JOHANN NESTROY RING DER STADT BAD ISCHL für ERNI MANGOLD

Mit Erni Mangold erhält 2015 eine ausgesprochen vielseitige und beliebte Künstlerpersönlichkeit den Johann-Nestroy-Ring der Stadt Bad Ischl: Sie hat als Theater- und Filmschauspielerin unbestritten jene „außerordentlichen und herausragenden Leistungen im Geiste von Johann Nestroy“ erbracht, die laut Verleihungsstatuten Voraussetzung für die Zuerkennung des Nestroy-Rings sind. Und zu meiner besonderen Freude: Die Auszeichnung geht erstmals, seit sie Bad Ischl verleiht, an eine Frau!

Seit dem Jahr 2005 führt die Stadtgemeinde Bad Ischl in Zusammenarbeit mit der Internationalen Johann Nestroy-Gesellschaft die Tradition der Verleihung des Nestroy-Rings fort. Als damals der erste Ring aus Bad Ischl an Erwin Steinhauer verliehen wurde, wussten viele Bad Ischlerinnen und Bad Ischler noch nicht, welche besondere und vielfältige Beziehung die Stadt zum großen österreichischen Schriftsteller und Schauspieler hat. Durch die Verleihung dieser besonderen Auszeichnung durch die Stadt Bad Ischl, die nunmehr zum siebten Mal hier in Bad Ischl erfolgt, ist es gelungen die Kaiser- und Kulturstadt auch zu einer Nestroystadt zu machen.

Vor dem „Lehár-Theater“, in dem Nestroy auf der Bühne gestanden oder als Zuschauer bei Theateraufführungen in einer der Logen Platz genommen hat, steht heute eine Büste, die an ihn und sein Leben in Bad Ischl erinnert. Genauso übrigens, wie jene Villa am Nestroyweg, die Johann Nestroy, dessen Aufenthalte in Ischl bereits seit 1845 belegt sind, 1859 kaufte und rund um die er einen großzügigen Garten anlegte.

Die ehemalige „Kaiser Franz Josef Knabenbürgerschule“ ist heute eine Neue Mittelschule und trägt den Namen „Johann Nestroy Schule“. Vielleicht auch, um mit Augenzwinkern an dessen Werk „Die schlimmen Buben in der Schule“ zu erinnern.

Erwin Steinhauer, Karlheinz Hackl, Peter Turrini, Karl Markovics, Nicholas Ofczarek und Michael Niavarani konnten bereits ihren Nestroy-Ring im historischen Ambiente des „Lehár-Theaters“ entgegennehmen.

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<strong>Johann</strong>-<strong>Nestroy</strong>-<strong>Ring</strong><br />

DER STADT BAD ISCHL<br />

<strong>2015</strong><br />

© Fotos: <strong>Ring</strong> – Wolfgang Stadler / Prof. <strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong> – Josef Gallauer<br />

<strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong>


JOHANN-NESTROY-RING<br />

DER STADT BAD ISCHL<br />

Der <strong>Nestroy</strong>-<strong>Ring</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Ischl</strong> und seine Trägerin<br />

Mit <strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong> erhält heuer eine ausgesprochen vielseitige und beliebte<br />

Künstlerpersönlichkeit den <strong>Johann</strong>-<strong>Nestroy</strong>-<strong>Ring</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Ischl</strong>: Sie hat<br />

als Theater- und Filmschauspielerin unbestritten jene „außerordentlichen<br />

und herausragenden Leistungen im Geiste von <strong>Johann</strong> <strong>Nestroy</strong>“ erbracht,<br />

die laut Verleihungsstatuten Voraussetzung <strong>für</strong> die Zuerkennung des <strong>Nestroy</strong>-<strong>Ring</strong>s<br />

sind. Und zu meiner beson<strong>der</strong>en Freude: Die Auszeichnung geht<br />

erstmals, seit sie <strong>Bad</strong> <strong>Ischl</strong> verleiht, an eine Frau!<br />

Seit dem Jahr 2005 führt die <strong>Stadt</strong>gemeinde <strong>Bad</strong> <strong>Ischl</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Internationalen <strong>Johann</strong> <strong>Nestroy</strong>-Gesellschaft die Tradition <strong>der</strong> Verleihung<br />

des <strong>Nestroy</strong>-<strong>Ring</strong>s fort. Als damals <strong>der</strong> erste <strong>Ring</strong> aus <strong>Bad</strong> <strong>Ischl</strong> an<br />

Erwin Steinhauer verliehen wurde, wussten viele <strong>Bad</strong> <strong>Ischl</strong>erinnen und <strong>Bad</strong><br />

<strong>Ischl</strong>er noch nicht, welche beson<strong>der</strong>e und vielfältige Beziehung die <strong>Stadt</strong><br />

zum großen österreichischen Schriftsteller und Schauspieler hat. Durch die<br />

Verleihung dieser beson<strong>der</strong>en Auszeichnung durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Ischl</strong>, die<br />

nunmehr zum siebten Mal hier in <strong>Bad</strong> <strong>Ischl</strong> erfolgt, ist es gelungen die Kaiser-<br />

und Kulturstadt auch zu einer <strong>Nestroy</strong>stadt zu machen.<br />

Vor dem „Lehár-Theater“, in dem <strong>Nestroy</strong> auf <strong>der</strong> Bühne gestanden o<strong>der</strong> als<br />

Zuschauer bei Theateraufführungen in einer <strong>der</strong> Logen Platz genommen<br />

hat, steht heute eine Büste, die an ihn und sein Leben in <strong>Bad</strong> <strong>Ischl</strong> erinnert.<br />

Genauso übrigens, wie jene Villa am <strong>Nestroy</strong>weg, die <strong>Johann</strong> <strong>Nestroy</strong>, dessen<br />

Aufenthalte in <strong>Ischl</strong> bereits seit 1845 belegt sind, 1859 kaufte und rund<br />

um die er einen großzügigen Garten anlegte.<br />

Die ehemalige „Kaiser Franz Josef Knabenbürgerschule“ ist heute eine<br />

Neue Mittelschule und trägt den Namen „<strong>Johann</strong> <strong>Nestroy</strong> Schule“. Vielleicht<br />

auch, um mit Augenzwinkern an dessen Werk „Die schlimmen Buben in <strong>der</strong><br />

Schule“ zu erinnern.<br />

Erwin Steinhauer, Karlheinz Hackl, Peter Turrini, Karl Markovics, Nicholas Ofczarek<br />

und Michael Niavarani konnten bereits ihren <strong>Nestroy</strong>-<strong>Ring</strong> im historischen<br />

Ambiente des „Lehár-Theaters“ entgegennehmen. Am 25. Juni ist es Frau<br />

Prof. <strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong>, <strong>für</strong> die Michael Schottenberg die Laudatio halten wird.<br />

In diesem Sinne bedanke ich mich bei <strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong> <strong>für</strong> ihre satirisch kritische,<br />

phantasievolle künstlerische Auseinan<strong>der</strong>setzung mit den gesellschaftlichen<br />

Anliegen unserer Zeit, die Voraussetzung <strong>für</strong> die Verleihung des<br />

<strong>Nestroy</strong>-<strong>Ring</strong>s sind, und gratuliere ihr auf das Herzlichste zum <strong>Johann</strong>-<strong>Nestroy</strong>-<strong>Ring</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Ischl</strong>!<br />

Hannes Heide – Bürgermeister <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Ischl</strong>


Bedeutungsvolle Ehrung großer Persönlichkeiten<br />

<strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong> wird damit Teil einer langen Reihe großer Persönlichkeiten<br />

wie Helmut Qualtinger, Leopold Lindtberg, Gustav<br />

Manker, Hans Weigel, Gerhard Bronner, Alexan<strong>der</strong> Steinbrecher,<br />

Peter Wehle, Axel von Ambesser, Otto Basil, Elfriede Ott, Attila<br />

und Paul Hörbiger, Herbert Le<strong>der</strong>er, Lukas Resetarits, Werner<br />

Schney<strong>der</strong>, Robert Löffler, Kurt Sowinetz, Hans Kann, Heinz Petters,<br />

Lore Krainer, Fritz Muliar, Josef Meinrad, Erich Sokol, Inge Konradi,<br />

Christine Nöstlinger, Trude Marzik, Manfred Deix, Dolores<br />

Schmidinger, Helmuth Lohner, Hilde Sochor, Norbert Pawlicki,<br />

Karl Paryla, Karl Schuster, Houchang Allahyari, Otto Schenk,<br />

Gusti Wolf, Heli Deinboek, Robert Meyer, Roland Neuwirth,<br />

Elizabeth T. Spira, Peter Gruber, Marianne Mendt, Willi Resetarits,<br />

Otto Tausig, Brigitte Swoboda, H. C. Artmann, Louise Martini,<br />

Susi Nicoletti, Gertraud Jesserer, Paul Angerer, Reinhard<br />

Tramontana, Christine Ostermayer, Josef Ha<strong>der</strong>, Gustav Peichl,<br />

Erwin Steinhauer, Karlheinz Hackl, Karl Markovics, Nicholas Ofczarek<br />

und Michael Niavarani.<br />

Sie alle sind Träger des <strong>Johann</strong>-<strong>Nestroy</strong>-<strong>Ring</strong>es, <strong>der</strong> - von <strong>der</strong><br />

Internationalen <strong>Nestroy</strong>gesellschaft verliehen – von 1976 bis<br />

1999 von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Wien zur Verfügung gestellt wurde. Seit 2005<br />

wird er von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Ischl</strong> in Auftrag gegeben, zum Gedenken<br />

an <strong>Johann</strong> <strong>Nestroy</strong>, <strong>der</strong> viele Sommer in seiner <strong>Ischl</strong>er<br />

Villa lebte und viel Zeit im Lehár-Theater sowohl als Gast im<br />

Publikum als auch als Darsteller auf <strong>der</strong> Bühne verbrachte.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Ischl</strong>, die den <strong>Nestroy</strong>-<strong>Ring</strong> als Auftraggeber von<br />

<strong>der</strong> Internationalen <strong>Nestroy</strong>gesellschaft zugesprochen bekam,<br />

beauftragte den <strong>Ischl</strong>er Goldschmied Gerold Schodterer, ein<br />

neues Konzept zu entwickeln, das <strong>der</strong> Bedeutung dieses Preises<br />

gerecht wird. Sein Entwurf stellt eine Verbindung zwischen<br />

dem Genie <strong>Nestroy</strong>s, <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Ischl</strong>, den Verleihungskriterien,<br />

dem jeweiligen Preisträger, dessen Persönlichkeit und<br />

dessen künstlerischem Anliegen her.<br />

Bedeutungsvolle Ehrung großer Persönlichkeiten<br />

Fotos: Wolfgang Stadler / Walter Zemlicka / Gerhard Flohberger


KONZEPTION und GESTALTUNG<br />

Gestalt ist mehr als die Summer <strong>der</strong> einzelnen Teile<br />

Die Zahl 5 spielt im Konzept <strong>für</strong> den <strong>Johann</strong>-<strong>Nestroy</strong>-<strong>Ring</strong><br />

eine tragende und verbindende Rolle. 5 Kriterien werden<br />

von <strong>der</strong> Jury als Grundlage <strong>für</strong> die Verleihung des Ehrenringes<br />

herangezogen.<br />

• Pflege von <strong>Nestroy</strong>s Erbe<br />

• Höchste künstlerische Ebene<br />

• Zeitkritik<br />

• Satire<br />

• Phantasie<br />

Das Werk <strong>Nestroy</strong>s ruht auf den 5 Säulen seiner Begabungen.<br />

Diese 5 Säulen bilden den <strong>Johann</strong>-<strong>Nestroy</strong>-<strong>Ring</strong> und<br />

verbinden sein Werk, die <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Ischl</strong> und die Kriterien,<br />

die zur Wahl des <strong>Johann</strong>-<strong>Nestroy</strong>-<strong>Ring</strong>-Trägers führen.<br />

• Lehrtätigkeit<br />

• Schauspiel<br />

• Gesang<br />

• Komik<br />

• Dichtkunst<br />

I nstruktion<br />

S chauspiel<br />

C ouplets<br />

H umor<br />

L yrik


Die Welt des <strong>Johann</strong> <strong>Nestroy</strong> war die Bühne<br />

So schwebt über dem <strong>Ring</strong> eine Bühne, auf <strong>der</strong> die jeweilige<br />

<strong>Johann</strong>-<strong>Nestroy</strong>-<strong>Ring</strong>-Trägerin/<strong>der</strong> jeweilige <strong>Johann</strong>-<strong>Nestroy</strong>-<br />

<strong>Ring</strong>-Träger auftritt. Form und Gestaltung <strong>der</strong> Bühne werden<br />

individuell auf auf die jeweilige Persönlichkeit abgestimmt.<br />

Unter <strong>der</strong> Bühne wirkt „<strong>Nestroy</strong>s Geist“<br />

<strong>Johann</strong> <strong>Nestroy</strong>, <strong>der</strong> es wie kein an<strong>der</strong>er verstand, den Menschen<br />

seiner Zeit einen Spiegel vorzuhalten, <strong>der</strong> im Laufe <strong>der</strong><br />

Jahre nichts an Klarheit eingebüßt hat, gibt sich im <strong>Ring</strong> durch<br />

den Spiegel zu erkennen.<br />

Dieser Spiegel durchdringt aber auch die Bühne, wird an <strong>der</strong><br />

Oberfläche sichtbar und stellt so den Bezug zwischen <strong>Nestroy</strong>s<br />

Vermächtnis und <strong>der</strong> Künsterlin/dem Künstler und Ehrenring-<br />

Trägerin/Träger her.<br />

Die außergewöhnliche und bizarre Formensprache des<br />

<strong>Johann</strong>-<strong>Nestroy</strong>-<strong>Ring</strong>s, mit seiner „schwebenden” Bühne,<br />

unterstreicht die <strong>für</strong> <strong>Johann</strong> <strong>Nestroy</strong> so typische Ausdrucksweise<br />

und nimmt Bezug auf seine unvergleichlichen Satzgebilde,<br />

die trotz ihrer Tiefe und Treffsicherheit vollkommen leicht im<br />

Raum zu schweben scheinen.<br />

<strong>Johann</strong> <strong>Nestroy</strong>s Welt war die Bühne<br />

So wie <strong>Nestroy</strong> auf <strong>der</strong> Bühne stand und so wie die Ausgezeichneten,<br />

die im Sinne <strong>Nestroy</strong>s wirken, sowohl auf <strong>der</strong> Bühne<br />

als auch im Leben bestehen, beweist auch <strong>der</strong> <strong>Johann</strong>-<br />

<strong>Nestroy</strong>-<strong>Ring</strong> sein „Stehvermögen“ als Kleinskulptur, wenn er<br />

nicht als <strong>Ring</strong> getragen wird.<br />

Fotos: Wolfgang Stadler / Walter Zemlicka / <strong>Nestroy</strong>-Gesellschaft Wien


... ICH SPIEL HALT GERN THEATER!<br />

Ich bin halt ein Profi, ich spiel halt gern Theater!<br />

„Ehrlich gesagt war ich sehr erstaunt, dass ich den <strong>Nestroy</strong>ring<br />

bekommen soll, denn ich hab ja nur drei- o<strong>der</strong> viermal <strong>Nestroy</strong><br />

gespielt“, meint <strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong> am Beginn unseres Gesprächs,<br />

nachdem sie meine Frau und mich in ihrem Haus in St. Leonhard<br />

herzlich und trotz <strong>der</strong> kalten Jahreszeit barfuß empfangen und<br />

uns in ihrem Wohnzimmer Platz angeboten hat.<br />

Nach einem Schluck Quellwasser, das sie sich in einem großen<br />

Fass bringen lässt und von dem immer genug vorrätig sein<br />

muss, fährt sie fort: „Politisch war <strong>Nestroy</strong> ein interessanter Mann,<br />

was ich sehr schätze. Seine Rollen, die er <strong>für</strong> sich geschrieben<br />

hat, waren sehr gut. Er war sehr zeitnah, hatte wun<strong>der</strong>bare<br />

Philosophien in seiner Sprache, war hochintelligent und ein sehr<br />

guter Schauspieler, Schriftsteller und Literat. Schade, dass er<br />

nicht heute lebt! Was mich mit ihm verbindet, ist die Satire und<br />

<strong>der</strong> Witz. Etwas satirisch hinüberzubringen hab ich sehr gerne. Es<br />

ist sehr direkt und dahinter schlummert ein Witz, <strong>der</strong> bösartig sein<br />

kann und in gewisser Weise humoristisch. Zynisch war <strong>Nestroy</strong><br />

nie, das hat er nicht notwendig gehabt.“<br />

Auf meine Frage, was <strong>für</strong> sie größere Bedeutung hat, das Theater<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Film, meint <strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong> sehr bestimmt: „Es hat alles<br />

einen Wert, das Theater, <strong>der</strong> Film, das Unterrichten und es hat<br />

das Fernsehen einen Wert. Beim Theater muss man halt zwei<br />

Stunden durchstehen, man kann nicht sagen, jetzt ist mir nicht<br />

gut, man braucht viel Kraft und viel Konzentration. Auch beim<br />

Film muss man sehr konzentriert sein, und zwar den ganzen Tag.<br />

Man muss vor <strong>der</strong> Kamera sofort da sein, das finde ich auch eine<br />

schöne Sache. Und wenn alles im Kasten ist, dann ist’s vorbei,<br />

was beim Theater nicht <strong>der</strong> Fall ist, denn da muss man dann<br />

noch vierzigmal spielen. Im Theater kann man sich langsam<br />

entwickeln und sich steigern, da sehen sie mich in echt. Und<br />

wenn einmal ein Scheinwerfer ausfällt, dann fällt er eben aus.<br />

Also, es ist alles sehr lebendig, das haben sie im Film nicht, da<br />

muss alles ganz exakt sein.“<br />

Nach einem weiteren Schluck Wasser und einem Seitenblick zum<br />

Fernseher, denn da wird gerade <strong>der</strong> Abfahrtslauf von Wengen<br />

übertragen, fällt ihr Blick auf einige Manuskripte, die am Boden<br />

neben dem Tisch liegen. Ein ganzer Stoß von am oberen linken<br />

Eck zusammengehefteten Seiten, die nach oftmaligem Studium<br />

aussehen, sticht mir nun ins Auge und Frau <strong>Mangold</strong> meint: „Da<br />

liegt meine Arbeit <strong>für</strong> die nächsten Geschichten herum!“ Der<br />

Text, so erzählt sie, ist <strong>für</strong> sie wichtig, weil sie ihn braucht und<br />

weil sie eine „Langsam-Lernerin“ ist. „Der Text wird gegessen und<br />

Fotos: Volkstheater – Lalo Jodlbauer „Geschichten aus dem Wiener Wald“ / Christoph Sebastian „Haben“


gegessen und gegessen, bis er eines Tages so rausrutscht, dass ich denke: Ja, das is’ es! Ohne dass<br />

ich daran übe, um Gottes willen!“ schießt sie noch ziemlich resolut hinterher.<br />

In ihrem Buch schreibt <strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong>, man muss sich immer daran erinnern, dass es nicht <strong>der</strong> eigene<br />

Text ist, den man spricht. Im Gespräch geht sie nun näher darauf ein: „Ich gehe aus <strong>der</strong> Rolle zurück,<br />

vereinbare mich nicht mit ihr, ich vergewaltige sie nicht. Ich gebe <strong>der</strong> Rolle ihren Glanz. Das hab ich<br />

vor allem beim Unterrichten spitzgekriegt. Ich habe meinen Schülern immer gesagt: ‚Du musst dich<br />

mit <strong>der</strong> Rolle nicht ins Bett legen. Aber wenn du mit <strong>der</strong> Rolle im Bett gelegen bist, was ja auch nicht<br />

unwichtig ist, dann schubst du sie weg!‘ “<br />

Wie<strong>der</strong> ein Seitenblick zum Fernseher, wo gerade ein furchtbarer Sturz zu sehen ist, aber weil <strong>der</strong> Ton<br />

ausgeschaltet ist, bekommen wir nicht mit, wer da zu Sturz gekommen ist. Sie schenkt Wasser nach<br />

und erzählt weiter in ihrer klaren, sehr geraden Art, die Berufserfahrung, Können und Selbstsicherheit<br />

zum Ausdruck bringt.<br />

„Wichtig ist eigentlich nicht meine Rolle, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kausalzusammenhang und da bin ich gut,<br />

weil ich den sehr schnell intus habe. Im Grund genommen ist es so, dass die Rolle auch durch die<br />

An<strong>der</strong>en entsteht, auf die ich beim Spielen eingehe. Es ist nicht wichtig, dass man sich gegenseitig<br />

in die Rolle hineinkrallt, wichtig ist, dass man dem An<strong>der</strong>en zuhört, was <strong>der</strong> sagt. Man ist ja lebendig,<br />

man ist ja ein Mensch. Jedes Mal, wenn wir ein Stück aufführen, ist es immer ein wenig an<strong>der</strong>s.<br />

Das hängt auch von den Strömungen ab, die aus dem Publikum heraufkommen. Das ist auch ein<br />

Wechselspiel. Was die Leute heraufschicken, schick ich hinunter. Auch wenn man das Publikum nicht<br />

sieht, weil einen die Scheinwerfer blenden, spürt man es und es entsteht eine eigene Energie.“<br />

Das Unterrichten, meint sie nach einem Schluck Wasser, sei <strong>für</strong> sie eine sehr gute Erfahrung gewesen<br />

und eine interessante dazu. „Da hab‘ ich viel über mich persönlich gelernt und <strong>für</strong> meinen Beruf!<br />

Ich hab mich oft gefragt: ‚Was ist das Handwerk, das man lehrt?‘ Ich finde das Psychische nicht so<br />

wichtig, ich hab mich mehr auf die physischen Sachen konzentriert. In je<strong>der</strong> Handlung kommen<br />

physische Sachen vor, da muss man eine Palette aufbauen. Auch wenn nicht gesprochen wird,<br />

wenn man nur dasitzt.<br />

Bei mir spielt sich das in einer ganz bestimmten Form ab. Das ist ein gewisser Zugang, <strong>der</strong> fast<br />

unbewusst ist. Ich hab da eine Begabung, die man Begabung nennen kann, ansonsten hab ich das<br />

Wort nicht so gerne. Ich sehe mich auf <strong>der</strong> Bühne und das läuft dann im Kopf ab wie ein Film. Das<br />

hat einen kausalen Zusammenhang und ich merke sofort, das ist gut o<strong>der</strong> nicht gut. Es ist nämlich<br />

in unserem Beruf oft <strong>der</strong> Fall, dass ein Gang o<strong>der</strong> ein Hinsetzen völlig falsch sein kann, und das wirkt<br />

dann <strong>für</strong> den Zuschauer unstimmig. Heute weiß ich, dass Bewegungen wichtiger sein können, als das<br />

gesprochene Wort, weil die Leute bei einer Bewegung, die ihnen neu erscheint, mehr aufnehmen<br />

und spüren.“<br />

Auf ihre Lieblingsfarbe angesprochen meint sie ein wenig grübelnd: „Rot und Blau, aber eher Blau.“<br />

Zum Abschluss führt uns <strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong> noch durch Haus und Garten, läuft mit ihren 88 Jahren spielend<br />

die steile Holztreppe nach oben und mahnt uns aufzupassen, denn die Stufen seien rutschig. Viele<br />

Erinnerungsstücke stehen auf Kommoden und Aquarelle hängen an den Wänden, die von ihrem<br />

Vater stammen. Darunter ist ein Portrait, das ihr Vater von ihr malte. Steine liebt sie über alles und<br />

sie liegen auch überall auf dem Boden und auf Fensterbänken und von allen weiß sie, woher sie<br />

stammen. Denn wo sie auch ist, sie nimmt sich zur Erinnerung einige Steine mit nach Hause.<br />

(Zusammenfassung des Gesprächs von Gerold Schodterer mit <strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong>)<br />

Fotos: Amalthea Signum Verlag / Lalo Jodlbauer – Volkstheater „Sommernachtstraum“


DIE SYMBOLIK<br />

Der Rolle ihren Glanz geben!<br />

„Ich find es schön, wenn ein <strong>Ring</strong> aus drei Dingen<br />

besteht,“ meint <strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong> und ergänzt: „Für mich<br />

sollte er einfach sein.“<br />

So besteht die Symbolik <strong>für</strong> ihren <strong>Nestroy</strong>ring aus drei<br />

Dingen: dem Bühnenboden, <strong>der</strong> Figur und einem Stein.<br />

Nur, ganz so einfach kann <strong>der</strong> <strong>Nestroy</strong>ring allein schon<br />

wegen seiner ausdrucksstarken Formensprache nicht<br />

werden. Angesichts des reichen Erfahrungsschatzes, den<br />

die große Schauspielerin ihr Eigen nennen kann, und<br />

<strong>der</strong> Vielzahl bedeuten<strong>der</strong> Aussagen, die in <strong>der</strong> Gestaltung<br />

des <strong>Ring</strong>es ihr Echo finden, musste dann doch die<br />

Schlichtheit ein wenig zurückstehen, um <strong>der</strong> Fülle ihren<br />

Raum lassen.<br />

Nimmt man den <strong>Ring</strong> in Augenschein, so fällt <strong>der</strong> Blick<br />

sofort auf die sitzende Figur, die jedoch erst bei genauem<br />

Hinschauen ihr Geheimnis preisgibt und erzählt, wie sie<br />

mit <strong>der</strong> Geschichte <strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong>s verbunden ist.<br />

Sie stellt sowohl eine Lesende und somit Lernende, das<br />

Gelesene in sich Aufnehmende, als auch eine Rezitierende<br />

dar. Das sich in einen Text Vertiefen gehört wohl<br />

zu den wichtigsten Aufgaben des Schauspielers und so<br />

sagt <strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong> auch: „Der Text wird von mir gegessen<br />

und gegessen, bis er eines Tages so rausrutscht, dass<br />

ich denke, ja, das ist es!“<br />

Die Kunst, das Aufgenommene wie<strong>der</strong>zugeben, die<br />

Gedanken des Autors hörbar, sichtbar und vor allem<br />

fühlbar zu machen, sie mit Leben zu erfüllen, Texte also<br />

so vorzutragen, dass sie das Publikum berühren, gehört<br />

zum Beruf des Schauspielers und den liebt <strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong>.<br />

Die Figur sitzt auf dem Bühnenboden,<br />

lässt ein Bein von <strong>der</strong> Bühne baumeln,<br />

während sie sich mit dem an<strong>der</strong>en auf <strong>der</strong><br />

darunterliegenden Spiegelfläche abstützt,<br />

die Teil jenes Spiegels ist, <strong>der</strong> das Konterfei


<strong>Nestroy</strong>s wi<strong>der</strong>gibt. In <strong>der</strong> Satire weiß <strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong> sich<br />

mit <strong>Nestroy</strong> verbunden, denn sie sagt wörtlich: „Etwas<br />

satirisch hinüberbringen mag ich sehr gerne!“ Die<br />

Haltung <strong>der</strong> Figur bringt eine gewisse Körperspannung<br />

zum Ausdruck und berücksichtigt damit <strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong>s<br />

Erkenntnis, dass Bewegungen selbst im Sitzen wichtiger<br />

sein können als Worte. Außerdem weist diese sitzende<br />

Pose auf die Publikumsnähe hin, die <strong>der</strong> Schauspielerin<br />

so wichtig ist, weil sie die Strömungen aus dem Publikum<br />

aufzunehmen und in beson<strong>der</strong>er Weise zurückzugeben<br />

vermag. „Was die Leute heraufschicken, schick’ ich<br />

hinunter!“ meint sie schlicht.<br />

Die wichtigste Erkenntnis, im Spielen nicht mit <strong>der</strong><br />

Rolle zu verschmelzen, son<strong>der</strong>n das Ego aus <strong>der</strong> Rolle<br />

herauszunehmen, findet in <strong>der</strong> Figur darin ihren Ausdruck,<br />

dass sie halb aus Weiß- und halb aus Gelbgold besteht.<br />

Gemäß dem Kredo <strong>der</strong> Schauspielerin „Der Rolle ihren<br />

Glanz geben!“ ist die glänzende, gelbgoldene Seite<br />

dem Publikum zugewandt, während die weiße, matt<br />

gehaltene bescheiden im Hintergrund bleibt.<br />

Der Rolle ihren Glanz geben!<br />

Steine liebt die Künstlerin über alles und Blau gehört zu<br />

ihren bevorzugten Farben. Im <strong>Nestroy</strong>ring ist es daher <strong>der</strong><br />

einen Fels darstellende Lapislazuli, auf den sie ihre Hand<br />

legt, weil er Symbol <strong>für</strong> das Ruhen in sich, Beständigkeit<br />

und – durch das intensive Blau <strong>für</strong> Tiefe und Klarheit ist.<br />

Die Manuskripte, die sie ein Leben lang begleiten und<br />

bei ihr im Wohnzimmer <strong>für</strong> intensive Beschäftigung sorgen,<br />

bilden als Bühne die Grundlage <strong>für</strong> ihren Auftritt.<br />

Denn nicht die Bretter, die die Welt bedeuten, sind ihr<br />

wichtig, son<strong>der</strong>n die Blätter, die die Welt bedeuten, und<br />

natürlich <strong>der</strong> Sinn, den diese enthalten. Und doch sind<br />

sie nur Quelle, aber nicht Grund <strong>für</strong> einen tosenden<br />

Applaus, <strong>der</strong> sich in vielen Ehrungen und nun auch im<br />

<strong>Nestroy</strong>ring <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Ischl</strong> manifestiert.<br />

Fotos: Wolfgang Stadler / Amalthea Signum Verlag / Lalo Jodlbauer – Volkstheater „Tanzstunden“


ERNI MANGOLD<br />

Kammerschauspielerin Prof. <strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong> wurde 1927 in Großweikersdorf,<br />

Nie<strong>der</strong>österreich, geboren. Sie entstammt einer<br />

Künstlerfamilie. Der Vater war Maler, die Mutter Pianistin. Ihre<br />

Ausbildung erhielt sie an <strong>der</strong> Schauspielschule Krauss, die auch<br />

Größen, wie Oskar Werner, Karzheinz Böhm und Kurt Sowinetz<br />

ans Theater brachte.<br />

Ihr Debü t gab sie im Wiener Renaissancetheater, danach<br />

spielte sie am Theater in <strong>der</strong> Josefstadt. 1955 folgte sie dem<br />

Ruf Gustaf Grü ndgens’ nach Hamburg ans Deutsche Schauspielhaus<br />

und trat auch am Thalia Theater, am Dü sseldorfer<br />

Schauspielhaus, in Berlin und Zü rich auf. Zurü ck in Österreich<br />

unterrichtete sie, neben zahlreichen Engagements an<br />

verschiedenen Theatern, bei Film und Fernsehen, am Salzburger<br />

Mozarteum, an <strong>der</strong> Schauspielschule Krauss und am<br />

Wiener Max Reinhardt Seminar. Mehr als 10 Jahre lehrte sie<br />

an <strong>der</strong> Hochschule <strong>für</strong> Musik und darstellende Kunst in Wien.<br />

Vor <strong>der</strong> Kamera stand sie seit den Fü nfzigerjahren mit allen<br />

bedeutenden Schauspielern ihrer Zeit. Viele Zeitgenossen<br />

erkannten die Unverwechselbarkeit und hohe Qualität ihrer<br />

künstlerischen Potenz. Unter den Menschen, die ihren schauspielerischen<br />

Weg begleiteten, finden sich klingende Namen<br />

wie Heinz Stroux, Rainer Werner Fassbin<strong>der</strong>, Peter Patzak,<br />

Werner Schwab und Xaver Schwarzenberger, Curd Jürgens,<br />

Ernst Waldbrunn, Helmut Qualtinger, Heinrich Schweiger, O.W.<br />

Fischer, Prof. Heinz Reincke (mit dem sie lange Jahre verheiratet<br />

war), Paula Wessely, Elisabeth Flickenschildt, Susi Nicoletti,<br />

Nadja Tiller und Romy Schnei<strong>der</strong>.<br />

Einen ihrer jüngsten Erfolge feierte Sie mit dem Film „Der letzte<br />

Tanz“ unter <strong>der</strong> Regie von Houchang Allahyari, <strong>für</strong> den Sie den<br />

Österreichischen Filmpreis <strong>für</strong> die beste Schauspielerin erhielt.<br />

Im Theater glänzte sie kürzllich in <strong>der</strong> Rolle <strong>der</strong> Großmutter in<br />

„Geschichten aus dem Wienerwald“ von Ödön von Horvath<br />

im Volkstheater. Aktuell steht sie eben dort im „Sommernachtstraum“<br />

in <strong>der</strong> Rolle des Puck und in „Haben“ als die Hebamme<br />

Frau Képes auf <strong>der</strong> Bühne.<br />

Ausgezeichnet wurde sie u. a. mit <strong>der</strong> Kainz-Medaille,<br />

dem Karl-Skraup-Preis des Wiener Volkstheaters, dem<br />

<strong>Nestroy</strong>-Theaterpreis in <strong>der</strong> Kategorie Beste Nebenrolle,<br />

dem Hamburger Inselpreis, dem Goldenen Ehrenzeichen<br />

<strong>für</strong> Verdienste um das Land Wien, dem Großen<br />

Ehrenzeichen <strong>für</strong> Verdienste um das Bundesland Nie<strong>der</strong>österreich<br />

und dem Österreichischen Ehrenkreuz <strong>für</strong><br />

Wissenschaft und Kunst.<br />

Teile <strong>der</strong> Biografie stammen aus <strong>Erni</strong> <strong>Mangold</strong>s Buch „Lassen Sie mich in Ruhe“, erschienen im Amalthea Verlag<br />

Foto: Wolfgang Stadler


DIALOG wird GESTALT<br />

Gerold Schodterer<br />

Fotos: Walter Zemlicka


Die <strong>Johann</strong>-<strong>Nestroy</strong>-<strong>Ring</strong>e seit 2005<br />

2005<br />

Erwin Steinhauer<br />

2007<br />

Karlheinz Hackl<br />

2008<br />

Peter Turrini<br />

2010<br />

Karl Markovics<br />

2012<br />

Nicholas Ofczarek<br />

2014<br />

Michael Niavarani<br />

„Ich will berühren, berühren auf allen drei Ebenen<br />

die ich bespiele. Auf <strong>der</strong> Kleinbühne, auf <strong>der</strong><br />

ich begonnen habe, <strong>der</strong> Großbühne, wie dem<br />

Burgtheater und <strong>der</strong> größten Bühne, dem Film.“<br />

„Wenn ich mir mein Leben so anschau‘, ich<br />

glaub‘, ich bin <strong>der</strong> Herr von Lips. Ich war schon<br />

immer ein Zerrissener. Ich muss die Figuren im<br />

Probieren erarbeiten, mich in die Rolle hinein<br />

fühlen, nur mit dem Hirn allein kann ich niemals<br />

Leben hineinbringen.“<br />

„Im Grunde bin ich ein Handwerker wie mein<br />

Vater, nur dass meine Werkzeuge Bleistift und<br />

Schreibmaschine sind. Als ‚Katzlmacher-Bua‘<br />

wurde ich immer ausgeschlossen, durfte nur<br />

zuschauen – und daraus hab‘ ich eine Würde<br />

gemacht und habe genauer hingeschaut.“<br />

„Am liebsten sind mir wahrhaftige Rollen, die ich<br />

mit Leben füllen kann, die ein Geheimnis haben.<br />

In sie einzutauchen, um als Figur herauszuwachsen<br />

aus dem Werk, den Menschen Erkennen<br />

schenkend.“<br />

„Können Sie sich eine Black Box vorstellen, so ein<br />

Raum in dem völlige Dunkelheit herrscht und<br />

durch diese Dunkelheit schneidet ein scharfer,<br />

greller Lichtstrahl – das ist <strong>für</strong> mich das Idealbild<br />

<strong>für</strong> vollkommene Klarheit und Struktur.“<br />

Das Studium <strong>der</strong> Gesamtausgabe von <strong>Nestroy</strong>s<br />

Werken hat wohl einen Funken zum Überspringen<br />

gebracht, <strong>der</strong> bei jedem Auftritt ein satirisches<br />

Wortfeuerwerk entzündet, das geist- und ideenreich<br />

aus dem Mund des heutigen Großmeisters<br />

zeitgeistiger Gesellschaftskritik einem begeisterten<br />

Publikum in voller Intensität entgegenfliegt.<br />

Wenn Sie gefunden haben, was Sie nie suchten, waren Sie bei uns...<br />

Goldschmiedeatelier Gerold und Karoline SCHODTERER<br />

Atelier <strong>für</strong> fantasievolle Schmuckunikate und Unikat-Eheringe<br />

4820 BAD ISCHL, Pfarrgasse 11, T +43 6132 23729-0, M +43 664 3575004 od. 2253646<br />

office@schodterer.at / www.schodterer.at / www.unikat-eheringe.at<br />

Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 9.30 bis 18.00 Uhr,<br />

Sa. 9.30 bis 17.00 Uhr o<strong>der</strong> nach telefonischer Vereinbarung<br />

Texte: Gerold Schodterer, BGM Hannes Heide / Gestaltung: Karoline Schodterer, ARTist Werbegestaltung, www.sinn-bil<strong>der</strong>.at / WIGODRUCK <strong>Bad</strong> <strong>Ischl</strong>

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