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14. Februar - Valentinstag: Bedeutung und Herkunft<br />
Der Valentinstag geht auf Bischof Valentin zu Terni in Umbrien zurück, der im<br />
Jahre 273 als Märtyrer in die Reihen der Heiligen aufgenommen wurde und<br />
dessen Gedenktag der 14. Februar ist. Bischof Valentin war als Wunderheiler<br />
bekannt und bezahlte die Heilung eines römischen Bürgers mit dem Leben.<br />
Weshalb nun in Frankreich, Belgien, England und vor allem in den USA der<br />
Valentinstag als Tag der Liebenden gefeiert wird, lässt sich aus dem Leben<br />
dieses Heiligen nicht erkennen. Verschiedenen Meinungen zufolge beginnt am<br />
14. Februar die Paarungszeit der Vögel. Dies wird auch durch das Gedicht<br />
„Parlament der Vögel“ von Geoffrey Chaucer belegt, das die Hochzeit der<br />
Vögel an besagtem Datum zum Inhalt hat. Doch der Legenden gibt es viele.<br />
In Deutschland wird der Tag erst seit nach dem Ende des zweiten Weltkrieges<br />
begangen. Die Amerikaner brachten diese Tradition aus ihrer Heimat mit.<br />
Hierzulande sind Blumengeschenke am beliebtesten. Man beschenkt Frau,<br />
Partnerin, Mutter aber auch besonders gute Freunde.<br />
Am 14. Februar gibt es im Willkommenscafé wie immer Kaffee und Kuchen<br />
und dazu ein paar liebevolle Überraschungen….
4. März – Rosenmontag: Herkunft<br />
und Bedeutung<br />
Bereits der Begriff „Rosenmontag“ wird auf<br />
unterschiedliche etymologische Wurzeln<br />
zurückgeführt. Folgt man dem Deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm, so<br />
war und ist der Rosenmontag ein rasender Montag und enthält das rheinische<br />
Wort für rasen, was eben rosen heißt. Andererseits heißt der Sonntag vier<br />
Wochen nach Rosenmontag bereits seit dem 11. Jahrhundert Rosensonntag.<br />
Dieser Zusammenhang ist deshalb interessant, weil die Hauptversammlung des<br />
„Festordnenden Comitees“ im Kölner Karneval den Tag nach dem<br />
Rosensonntag ab dem Jahr 1823 für seine jährliche Versammlung festlegte.<br />
Fakt ist, dass das heutige Datum von Rosenmontag bereits seit den 1830er<br />
Jahren bundesweit anerkannt ist und die ersten Rosenmontagszüge in Köln<br />
1823, in Düsseldorf 1825 und in Mainz 1838 stattfanden. Fest steht, dass der<br />
Rosenmontag zumindest hinsichtlich der Besucherzahlen der wichtigste Tag des<br />
Karnevals ist. Der erste Fastnachtszug fand jedoch weder im Rheinland noch im<br />
schwäbisch-alemannischen Raum, sondern bereits 1397 in Nürnberg statt. Im<br />
Rheinland sind die Rosenmontagszüge spätestens seit der Zeit des Wiener<br />
Kongresses immer auch mit politischen Motiven durchsetzt. Dies zeigt sich<br />
unter anderem im „Kölner Dreigestirn“, das in einem Prinzen bzw. Prinz<br />
Karneval sowie einem Bauern (als Symbol für die Wehrhaftigkeit der Kölner<br />
Bürger) sowie einer männlichen Jungfrau (die die Uneinnehmbarkeit der Stadt<br />
Köln darstellt). Des Weiteren greifen die Wagen der Karnevalsumzüge immer<br />
wieder das politische Zeitgeschehen auf und stellen dieses in satirischer Form<br />
dar. Ein weiterer Brauch am rheinischen Rosenmontag ist das Werfen von<br />
Bonbons (Kamelle) und anderen Süßigkeiten von den zahlreichen<br />
Karnevalswagen. Dass die „Närrinnen und Narren“ allesamt verkleidet sind,<br />
versteht sich von selbst.<br />
Am 04. März wollen wir Im Willkommenscafé<br />
den Rosenmontag bei typischem Gebäck und<br />
in fröhlicher Dekoration zusammen feiern.<br />
Wir freuen uns, wenn ihr euch verkleidet.
6. März – Aschermittwoch: Herkunft und Bedeutung<br />
Der Aschermittwoch eröffnet die Fastenzeit bis Ostern. Diese Zeit umfasst 46<br />
Tage; die 6 Sonntage sind vom Fasten ausgenommen, da Christen an jedem<br />
Sonntag - also auch in der Fastenzeit - die Auferstehung Christi feiern; es<br />
bleiben also genau 40 Fastentage. Als Fastenspeisen sind ab Aschermittwoch<br />
für 40 Tage weder Alkohol noch Fleisch von warmblütigen Tieren zum Verzehr<br />
erlaubt, daher hat sich als Alternative der Fisch verbreitet, da er nicht blutet.<br />
Der Hering als traditionelle Fastenspeisen hat seinen Sinn darin, dass der<br />
Körper nach dem oft übermäßigen Genuss im Fasching entschlackt. Schnaps<br />
und Bier dürfen nach alter Sitte am Aschermittwoch nochmals getrunken<br />
werden, das Bier soll demnach für das Gedeihen der Gerste sorgen, der<br />
Schnaps die Mücken vertreiben. Im Mittelalter waren die Fastenregeln sehr<br />
streng: man durfte nichts essen außer drei Bissen Brot und drei Schluck Bier<br />
oder Wasser. 1486 erlaubte Papst Innozenz VIII. auch Milchprodukte in der<br />
Fastenzeit.<br />
Der Aschermittwoch erhielt seinen Namen, weil Asche der Palmen vom<br />
Palmsonntag des vergangenen Jahres am Aschermittwoch geweiht und den<br />
Gläubigen vom Priester auf die Stirn oder den Scheitel gestreut werden. Dabei<br />
erinnert der Priester die Gläubigen: „Gedenke, o Mensch, du bist Staub, und<br />
zum Staube kehrest du zurück” (Psalm 90, 3). Asche ist Symbol sowohl der<br />
Vergänglichkeit wie der Buße und Reue; schon die Menschen im Alten<br />
Testament „hüllten sich in Sack und Asche” (Esther 4, 1), um ihrer<br />
Bußgesinnung Ausdruck zu verleihen; Asche wurde als Reinigungsmittel<br />
verwendet, daher ist sie das Symbol für die Reinigung der Seele.<br />
An einem Aschermittwoch wurde<br />
nach der Volksüberlieferung der<br />
Teufel, der einst ein normaler Engel<br />
gewesen sei, wegen Verstößen gegen<br />
die göttliche Ordnung aus dem<br />
Himmel geworfen<br />
Fasten bedeutet Verzicht, viele<br />
entscheiden ganz bewusst worauf sie verzichten wollen.<br />
Übrigens:<br />
„Karneval” - vom lateinischen „Carne vale” - bedeutet: „Fleisch, leb wohl”.
8. März – Weltfrauentag: Bedeutung und Herkunft<br />
Der Erfolg des ersten Frauentages 1911 übertraf alle Erwartungen. Von der<br />
Sozialdemokratie und den Gewerkschaften unterstützt, fanden im ganzen Reich<br />
"Volksversammlungen" statt. Allein in Berlin waren rund 45.000 Frauen, vor<br />
allem Sozialistinnen dabei. Aber auch in Österreich, Dänemark, der Schweiz<br />
und in den USA wurde dieser Tag begangen. Auf allen Veranstaltungen wurde<br />
eine Resolution verabschiedet:<br />
Der Internationale Frauentag – auch Weltfrauentag genannt – wird inzwischen<br />
stets am 8. März gefeiert und ist für Frauen auf der ganzen Welt ein wichtiges<br />
Datum. In einigen Ländern ist er sogar gesetzlicher Feiertag.<br />
"Heraus mit dem Frauenwahlrecht!" war die Hauptforderung der "Mütter" des<br />
Internationalen Frauentags. Auch wenn diese Zielsetzung inzwischen erreicht<br />
wurde, so ist die Gleichstellung der Geschlechter dennoch weder in<br />
Deutschland noch im Rest der Welt eine Realität.<br />
Der Internationale Frauentag hat seine Wichtigkeit daher nicht verloren und<br />
wird weiterhin jährlich begangen. Frauen auf der ganzen Welt machen am 8.<br />
März mit Veranstaltungen, Feiern und Demonstrationen auf noch immer nicht<br />
verwirklichte Frauenrechte aufmerksam.<br />
Am 08. März zeigen wir am Filmabend den Film „Quelle der Frauen“<br />
Es gibt Popcorn und Getränke und für alle Frauen eine extra Überraschung.<br />
Selbstverständlich freuen wir uns auch auf viele männliche Besucher.<br />
Eintritt 50 Cent
21. März – Purim: Bedeutung und Herkunft<br />
An Purim feiern feiert man Ereignis, das im Jahr 3405 seit Erschaffung der Welt<br />
stattfand: die Rettung des jüdischen Volkes vor dem Plan des persischen<br />
Ministers Haman, „zu vertilgen, zu erschlagen, zu vernichten alle Juden vom<br />
Knaben bis zum Greis, Kinder und Frauen, an einem Tag“. Das persische Reich<br />
erstreckte sich damals von Indien bis Äthiopien. Hamans Dekret, das von König<br />
Achaschwerosch gebilligt wurde, bedeutete also die Vernichtung jedes<br />
einzelnen Juden in der Welt.Während der weise Mordechai die Juden zu Gebet<br />
und Buße aufrief, bewirkte seine Nichte, die Königin Esther, Hamans Fall bei<br />
einem von Wein begleiteten Essen, zu dem sie nur den König und den Minister<br />
einlud.<br />
Am 13. Adar, dem Tag, den Haman durch das Los für die Ermordung der Juden<br />
bestimmt hatte, gab es im ganzen Land viele Kämpfe zwischen den Juden und<br />
jenen, die versuchten, Hamans Dekret auszuführen. Der 14. Adar, wurde ein<br />
Fest und Freudentag, an dem die Juden ihren Sieg über die Feinde feierten. In<br />
der alten ummauerten Hauptstadt Schuschan, wo die Kämpfe zwei Tage<br />
dauerten, fand das Siegesfest am 15. Adar statt. Mordechai und Esther setzten<br />
fest, dass diese Tage Jahr für Jahr als Purim-Fest begangen werden sollten – am<br />
15. Adar in Städten mit Mauern und am 14. Adar in anderen Orten. Man sollte<br />
Freunden etwas zu essen schicken, den Armen ein Geldgeschenk geben und<br />
eine Festmahlzeit mit berauschendem Wein genießen.<br />
Ein alter Purim-Brauch ist es, dass sich Kinder verkleiden. Das ist eine<br />
Anspielung darauf, dass das Purim-Wunder in das Gewand eines „natürlichen“<br />
Sieges gekleidet war. Die gleiche Bedeutung haben auch die Hamantaschen, ein<br />
traditionelles dreieckiges Gebäck, in dem eine Füllung verborgen ist. Der Tag<br />
vor Purim heißst „Fasten Esther“<br />
und erinnert daran, dass Esther<br />
und ihr Volk fasteten, während<br />
sie Gott um Rettung vor Hamans<br />
Dekret anflehten.
21. März – Holi: Bedeutung und Herkunft<br />
Holi ist eines der ältesten <strong>Feste</strong> Indiens. Fünf Tage nach Vollmond ist<br />
Rangapanchami der zweite Tag des <strong>Feste</strong>s. An diesem Tag scheinen alle<br />
Schranken durch Kaste, Geschlecht, Alter und gesellschaftlichen Status<br />
aufgehoben. Es wird ausgelassen gefeiert und man besprengt und bestreut sich<br />
gegenseitig mit gefärbtem Wasser und gefärbtem Puder, dem Gulal. Wer den<br />
Übermut ablehnt, bestreicht sich gegenseitig zumindest dezent mit etwas<br />
Pulverfarbe. Trotz aller Veränderungen in der modernen indischen Gesellschaft<br />
ist die sakrale Bedeutung weiterhin deutlich erkennbar, so werden etwa die<br />
Farben noch heute meist vorher auf dem Altar geweiht und die Menschen<br />
überbringen Segenswünsche.<br />
Symbol für das „Göttliche Spiel“.<br />
Eng mit Holi verbunden<br />
sind die Geschichten aus<br />
Kindheit und Jugend<br />
Krishnas. Auch er soll mit<br />
seiner Gefährtin Radha<br />
und den anderen<br />
Hirtinnen das Spiel der<br />
Farben zelebriert haben.<br />
Hier interpretieren<br />
Hindus das zärtliche<br />
„Spiel“ mit den Farben als<br />
„Lila“ Krishnas, als<br />
Der erotische Charakter des Frühlingsfestes kommt auch im Fest Kamadahan<br />
zum Ausdruck, das die Menschen zur selben Zeit in Südindien feiern<br />
Wie alle <strong>Feste</strong> ist auch Holi in seiner Bedeutung sehr vielschichtig. Im<br />
spirituellen Bereich vermittelt es, wie in der dazugehörenden Mythologie<br />
erkennbar, die Botschaft vom Triumph des Guten über das Böse. In der Natur<br />
dagegen markiert es den Sieg des Frühlings über den Winter, denn das Fest<br />
beginnt mit dem Aufblühen der Natur. Ein wichtiger Punkt ist den Menschen<br />
auch der Versöhnungsaspekt, denn es heißt, dass man in diesen Tagen auch<br />
alte Streitigkeiten begraben soll.<br />
Holi wird in verschiedenen Teilen der Welt zu kommerziellen, party-ähnlichen<br />
Events adaptiert.
21. März –<br />
Internationaler Tag gegen<br />
Rassismus: Bedeutung und<br />
Herkunft<br />
Als Gedenktag zur Erinnerung an das<br />
Massaker von Sharpeville 1960 wird<br />
am 21. März 2019 der Internationale Tag gegen Rassismus veranstaltet.<br />
Diskriminierung aufgrund unterschiedlicher Hautfarbe oder Herkunft ist ein<br />
wichtiges Thema und ein weltweites Problem. Problematisch sind außerdem<br />
die Verfolgung und Benachteiligung von Menschen durch kulturelle<br />
Unterschiede oder verschiedene Glaubensrichtungen. Der Internationale Tag<br />
gegen Rassismus soll auf diese Probleme hinweisen.<br />
Die offizielle Bezeichnung des Tages lautet "Internationaler Tag zur Beseitigung<br />
der Rassendiskriminierung", er wird jährlich im Rahmen der Internationalen<br />
Woche gegen Rassismus ausgerichtet. Durch zahlreiche Veranstaltungen<br />
versuchen verschiedene Organisationen und Einrichtungen die Bevölkerung für<br />
das Thema zu sensibilisieren. Koordiniert wird die Aktion in Deutschland durch<br />
den Interkulturellen Rat. Dieser stellt auch Materialien zur Verfügung, um<br />
diesen Tag in Kindergärten und Schulen entsprechend zu begehen.<br />
Die Bedeutung des Internationalen Tages gegen Rassismus geht über die rein<br />
physische Gewalt der Rassendiskriminierung hinaus: Auch der subtile und<br />
schleichende Rassismus im Alltag stellt ein erhebliches Problem dar. Zum<br />
Beispiel durch Vorurteile gegenüber Andersgläubigen oder Personen mit<br />
anderer Nationalität, entsteht ein sozialer Kontrast, der die Bevölkerung stets<br />
weiter auseinander bringt. Aus diesem Grund sollen an diesem Tag starke<br />
Impulse gesetzt werden, die sich auch auf die restlichen Tage des Jahres<br />
auswirken.Beim Massaker von Sharpeville fanden sich rund 200.000 Menschen<br />
zusammen, um gegen das Apartheid-Regime zu demonstrieren. Trotz der<br />
gewaltfreien und friedlichen Protestaktion eskalierte die Situation und es kam<br />
zu ersten Schüssen der Polizei. Die in Panik fliehenden Demonstranten wurden<br />
weiterhin von der Polizei beschossen. 69 Menschen verloren ihr Leben,<br />
hunderte wurden teils schwer verletzt. Sechs Jahre nach diesem Ereignis rief<br />
die UNO mit dem Internationalen Tag gegen Rassismus einen entsprechenden<br />
Gedenktag aus.
21. März 2019 – Newroz: Bedeutung und Herkunft<br />
Das kurdische Neujahrsfest "Newroz", wird am 21. März gefeiert und heißt<br />
wörtlich "der neue Tag". Dieses Fest wird nicht nur in Kurdistan gefeiert,<br />
sondern wird auch im Iran und von anderen iranischen Völkern bis heute<br />
gefeiert.<br />
Das Fest Newroz steht als Symbol des Widerstandes. Die Legende erzählt, dass<br />
im Land der Kurden Dehak regierte, ein brutaler und tyrannischer Herrscher,<br />
der die Menschen versklavte. Eines Tages wuchsen ihm zwei Schlangen aus<br />
seinen Schultern. Wenn die Schlangen hungrig waren, hatte Dehak viele<br />
Schmerzen. Verzweifelt bat er alle Weisen aus dem Land um Hilfe. Er bekam<br />
den Rat eines Weisen, der ihm sagte, er solle diese Schlangen täglich mit den<br />
Gehirnen zweier junger Menschen füttern, deren Verzehr die Schlangen<br />
vielleicht besänftigen würde.<br />
Kawa, ein Schmied, der unter dem Volk als kluger und mutiger Mann galt,<br />
konnte keine weiteren Morde und Demütigungen mehr hinnehmen und war<br />
auch nicht bereit, seinen Sohn zu opfern. Er legte ein Schafhirn auf einen Teller,<br />
ging in den Palast und überreichte Dehak das Gehirn. Doch unter dem Teller<br />
war sein Hammer versteckt. Mit dem erschlug er den grausamen Herrscher.<br />
Dann entzündete er ein Feuer auf dem Gipfel des höchsten Berges, als<br />
Zeichnen für alle zum kampfbereiten Kurden, den Palast zu stürmen. Dies war<br />
das erste Mal, dass die Kurden sich von einem Unterdrücker befreien konnten.<br />
So werden jedes Jahr Feuer entzündet, um die Sehnsucht und den Kampf des<br />
kurdischen Volkes nach Freiheit zu verkörpern.<br />
Folgende Symbole gehören zum Newroz: Hyazinthen, Eier, Münzen, Kerzen,<br />
einem Spiegel, ein heiliges Buch und ein Goldfisch. Eine alte Tradition ist es,<br />
dass man sieben Früchte anbietet: Mandeln, Walnüsse, Pistazien, Nüsse,<br />
Rosinen, Datteln und getrocknete Aprikosen dazu liebevoll dekorierte<br />
Süßigkeiten<br />
Im Café werden wir das Newroz-Fest in<br />
diesem Jahr mit den traditionellen<br />
Dingen feiern und gemeinsam sitzen und<br />
sprechen.
03. April – Himmelfahrt Mohammed<br />
Miradsch bedeutet wörtlich so viel wie<br />
„Leiter“, „aufsteigen, emporsteigen“ und<br />
bezeichnet im Islam das wahrscheinlich<br />
größte Wunder des Propheten, über das im<br />
Koran berichtet wird. Dieses Wunder besteht<br />
aus zwei Abschnitten: der nächtlichen Reise<br />
von der Masdschid al-Haram (Kaba) in Mekka<br />
zur Masdschid al-Aksa in al-Kuds (Jerusalem),<br />
Isrâ genannt, und dem Aufstieg (Miradsch)<br />
von der Masdschid al-Aksa in den Himmel.<br />
In der islamischen Überlieferung heißt es, dass in der Nacht vom 26. zum 27.<br />
des Monats Radschab der Engel Dschibril zum Propheten kam und ihm das Herz<br />
öffnete. Das Herz wurde mit Wasser vom Brunnen Zamzam gereinigt um es mit<br />
Glauben (Iman) und Weisheit (Hikma) zu füllen.<br />
In dieser Nacht wurde Muhammad nach der Überlieferung mit einem<br />
besonderen Reittier nach Jerusalem gebracht. Von dort stieg er in Anwesenheit<br />
des Engels Dschibril in die Himmel. Er sah das Paradies, die Belohnungen und<br />
Gaben, aber auch die Hölle mit Bestrafungen und Qualen. Neben der<br />
Begegnung mit zahlreichen Propheten durfte der Prophet auch Allah<br />
gegenüber treten. der im versprach, dass jedes Mitglied seiner Gemeinschaft,<br />
das Gott keine weiteren Götter beigesellt, ins Paradies eingelassen wird.<br />
Ebenso wurden die letzten Verse der Sura al Baqara offenbart und das<br />
fünfmalige Gebet am Tag wurde verpflichtend.<br />
Am darauffolgenden Tag berichtete der Prophet seiner Gemeinschaft über das<br />
Erlebte. Es gab Hohn und Spott für den Propheten durch die Ungläubigen.<br />
Gleichzeitig stellten die Darstellungen die Gläubigen auch vor eine<br />
Zerreißprobe. Einige wandten sich vom Islam ab, weil sie an den Darstellungen<br />
zweifelten. An arabischen Schulen in Israel gibt es am Tag der Nachtreise<br />
schulfrei, ansonsten ist es aber ein ganz normaler Tag.<br />
Am 03 April gibt es im Willkommenscafé arabisches Gebäck und Tee<br />
Wir freuen uns auf Euren Besuch.
20. April Orthodoxes Ostern: Herkunft und Bedeutung<br />
Ostern (Fasika/Fasika) (Tensaye/Tnsa-a):<br />
Am Ostervorabend wird bis 3 Uhr morgens gebetet, danach versammeln sich<br />
die Familien, um Geschenke auszutauschen und das Ende des 50-tägigen<br />
Fastens und damit den Verzicht auf Fleisch, Milch, Eier und alle weiteren<br />
tierischen Produkte mit einem traditionellen Mahl zu begehen - zur Erinnerung<br />
an die Auferstehung Christi . Das Fest ist nicht so farbenfroh wie viele andere<br />
<strong>Feste</strong>, aber da alle weiße Kleidung tragen, ist es nicht weniger spektakulär.<br />
Zudem haben sämtliche Frauen sehr schön geflochtene Frisuren, die alle sehr<br />
kompliziert wirken.<br />
Es gibt eine bunte Zusammenstellung von Fleisch, allerdings ohne Besteck. Man<br />
muss mit den Fingern essen. Das macht man am besten mit dem Fladenbrot<br />
namens Injera Zum Fleisch gibt es außerdem mehrere Soßen, die alle sehr<br />
scharf sind.<br />
Ostern wird hier einen Monat später gefeiert als bei den katholischen und<br />
evangelischen Christen Die orthodoxen Christenfeiern das Osterfest nach dem<br />
julianischen Kalender und nicht, wie wir, nach dem gregorianischen Kalender.<br />
.
20.- 27. April – Pessachfest, Bedeutung und Herkunft<br />
Pessach wird als erstes der drei Wallfahrtsfeste im jüdischen Frühlingsmonat<br />
Nissan, zur Zeit der ersten Gerstenernte in Israel gefeiert. Doch Pessach ist<br />
mehr als nur ein Erntedankfest. Wie alle jüdischen <strong>Feste</strong> ist auch das<br />
Pessachfest voll von Symbolen und hat eine ganz bestimmte Bedeutung im<br />
Hinblick auf die Leidensgeschichte des jüdischen Volkes: es erinnert an die Zeit<br />
des Exodus, an den Auszug der Israeliten aus Ägypten, die Flucht vor<br />
Unterdrückung und Sklaverei. Das Pessachfest ist also ein Fest der Freiheit.<br />
Es bezieht sich darauf, dass Gott die Israeliten verschonte, als er die Ägypter<br />
mit den zehn Plagen bestrafte. Während des einwöchigen <strong>Feste</strong>s dürfen sich<br />
keine gesäuerten Speisen im Haus befinden. Ungesäuerte Speisen<br />
symbolisieren die Hast, mit der die Israeliten Ägypten verließen: sie hatten<br />
einfach nicht genügend Zeit, ihre Speisen säuern zu lassen. Der "Erfolg" des<br />
somit erforderlichen Frühjahrsputzes wird durch einen amüsanten Brauch<br />
kontrolliert: die ganze Familie unternimmt einen lustigen Umzug durchs Haus,<br />
bei dem die Kinder absichtlich liegengelassene gesäuerte Lebensmittel finden<br />
und entfernen.<br />
In der Zeit des gesamten<br />
Pessachfestes werden<br />
Matzen, ungesäuerte<br />
Brotfladen, gegessen, welche<br />
sowohl die überstürzte Flucht<br />
als auch das elende<br />
Sklavenleben der Israeliten in<br />
Ägypten symbolisieren. Sie<br />
werden somit als Brot der<br />
Befreiung und Brot des Elends<br />
betrachtet. Man achtet streng<br />
darauf, dass wirklich alle<br />
Speisen ungesäuert sind. Somit gibt es auch Gerichte, die speziell für diesen<br />
Anlass kreiert wurden, wie z.B. die sogenannten "Pessach Blinzes. Eröffnet wird<br />
das achttägige Fest mit dem Sederabend, welcher nach einer in der Pessach–<br />
Haggada (Erzählung) festgeschriebenen Ordnung abläuft. Im Mittelpunkt steht<br />
dabei die Erzählung vom Auszug aus Ägypten.
21. und 22. April - Ostern: Bedeutung und Herkunft<br />
Für Christen ist Ostern das wichtigste Fest des Jahres. Es ist sogar wichtiger als<br />
Weihnachten. In dem Ereignis der Osternacht vor über 2.000 Jahren liegt die<br />
Wurzel ihres Glaubens. Im Christentum beginnt die Osterzeit daher in der<br />
Osternacht von Samstag auf Sonntag und endet Pfingsten. Das sind genau 50<br />
Tage<br />
Von Aschermittwoch bis Ostersonntag fasten viele Christen. Im Mittelalter<br />
durften die Gläubigen in dieser Zeit weder Fleisch noch Milchprodukte, Eier<br />
oder Alkohol zu sich nehmen. Heute fasten nur noch sehr wenige Gläubige so<br />
streng. Stattdessen verzichten sie in den sieben Wochen auf Gewohnheiten wie<br />
das Fernsehen, Süßigkeiten naschen oder Auto fahren. In der Fastenzeit sollen<br />
die Menschen bewusst verzichten, um sich auf die bevorstehende Erneuerung<br />
vorzubereiten.<br />
Christen sehen in der Auferstehung Jesu Christi die Nachricht: Gott will das<br />
Leben! Die Auferstehung besiegt den Tod. Jeder Mensch, der an Gott, Jesus<br />
und den Heiligen Geist glaubt, überwindet Schmerz, Trauer und Tod. Er muss<br />
sich vor nichts mehr fürchten. Jedes Ende ist ein neuer Anfang. Dieses<br />
Versprechen Gottes gilt bis in alle Ewigkeit.<br />
Für einige Menschen bedeuten die Ostertage aber auch nur noch ein<br />
gemütliches Beisammensein mit der Familie und Spaß bei der Ostereiersuche.<br />
Am 18. April wir Im Willkommenscafé das bevorstehende Osterfest mit<br />
Kaffee und Kuchen.<br />
Wir wollen uns gemütlich zusammensetzen und miteinander reden. Es gibt<br />
kleine Osterüberraschungen. Wir freuen uns auf Euren Besuch.
1. Mai – Tag der Arbeit: Bedeutung<br />
und Herkunft<br />
Der Tag der Arbeit ist neben Weihnachten und<br />
Ostern einer der weltweit am meisten<br />
begangenen Feiertage. Mit Ausnahme der Antarktis wird er auf allen<br />
Kontinenten gefeiert. Er fällt allerdings nicht immer auf den 1. Mai wie in<br />
Deutschland. In den USA und Kanada findet er beispielsweise jeweils am ersten<br />
Montag im September statt. Überall auf der Welt symbolisiert er jedoch das<br />
gleiche: Die Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, welche mit Hilfe der<br />
kollektiven Kraft der Arbeiterbewegung durchgesetzt werden konnten.<br />
Im 19. Jahrhundert machten sich erste Unruhen der Arbeiterklasse weltweit<br />
breit. Für einen niedrigen Stundenlohn wurden zwölf Stunden oder mehr pro<br />
Tag gearbeitet. Die Menschen fühlten sich ungerecht behandelt und entlohnt.<br />
Eine erste Massendemonstration gab es am 1. Mai 1856 in Australien, hier<br />
wurde in erster Linie einen Acht-Stunden-Tag gefordert. Nachdem dieser<br />
Protestmarsch zu keinen relevanten Änderungen führte, kam es am 1. Mai<br />
1886 erneut zu einem Generalstreik – diesmal in Chicago, USA. Nachdem<br />
August Spies, Herausgeber der „Arbeiter-Zeitung“, auf dem Chicagoer<br />
Haymarket mit seiner Rede quasi das Bewusstsein der Arbeiterklasse schuf,<br />
folgten mehrtägige Streiks in den ortsansässigen Fabriken. Am 3. und 4. Mai<br />
1886 kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den<br />
Streikteilnehmern und der Polizei, die auf beiden Seiten Tote und Verletzte<br />
forderte. Um den Opfern jener „Haymarket Affair“ zu gedenken, rief die<br />
Zweite Internationale, eine internationale Arbeiterassoziation, bei ihrem<br />
Gründungskongress 1889 den 1. Mai als „Kampftag der Arbeiterbewegung“<br />
aus. Im Jahr darauf fanden an diesem Tag weltweit Massenstreiks und<br />
Demonstrationen der Arbeiterklasse statt.<br />
Der Tag der Arbeit hat in Deutschland einige „Verwandlungen“ durchlaufen<br />
müssen. So scheiterte 1919 der Versuch der Weimarer Nationalversammlung,<br />
den 1. Mai als gesetzlichen Feiertag einzuführen. Unter den Nationalsozialisten<br />
wurde der 1. Mai 1933 las „Feiertag der nationalen Arbeit“ eingeführt und ein<br />
Jahr später, nach Abschaffung der Gewerkschaften, in „Nationaler Feiertag des<br />
deutschen Volkes“ umbenannt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges blieb der<br />
Maifeiertag erhalten, Kundgebungen durften jedoch nur in geringem Umfang<br />
stattfinden. Heute ist der Tag der Arbeit ein gesetzlicher Feiertag in der<br />
Bundesrepublik Deutschland<br />
Am 1. und 2. Mai bleibt das Willkommenscafé geschlossen!
05. Mai – 04. Juni - Ramadan: Bedeutung und Herkunft<br />
Ramadan ist der Fastenmonat für die Muslime. Ihm kommt eine besondere<br />
Bedeutung zu, da laut alten Überlieferungen in jener Zeit der Koran zu den<br />
Menschen herabgesandt wurde.<br />
Ramadan ist der neunte Monat im<br />
islamischen Kalender, welcher sich<br />
am Mond orientiert und daher<br />
kürzer ist als das Jahr im<br />
gregorianischen Kalender. Somit<br />
„wandert“ das Datum des<br />
Ramadan in unserem Kalender<br />
jährlich um etwa 11 Tage.Die<br />
Dauer des Fastenmonats erstreckt sich über 29 bis 30 Tage und somit genau<br />
über einen Mondzyklus.<br />
Fasten bedeutet dabei nicht nur auf Essen und Trinken zu verzichten, sondern<br />
auch auf sexuellen Kontakt und Rauchen. Außerdem sind während dieser Zeit<br />
ethische und moralische Verhaltensweisen zu beachten. So soll jeder Fastende<br />
niemand anderen verleumden, übel nachreden, beleidigen oder lügen.<br />
Zur Teilnahme am Ramadan sind all jene Muslime verpflichtet, die physisch und<br />
psychisch gesund sind und die Volljährigkeit erreicht haben. Neben Kindern und<br />
Kranken sind auch Reisende, schwangere Frauen und stillende Mütter von der<br />
Pflicht des Fastens entbunden.<br />
Da das Fasten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang dauert, treffen sich<br />
häufig nachts Familienangehörige und Freunde, um zu feiern, zu essen und zu<br />
trinken. Während des Ramadan versöhnen sich außerdem viele Menschen, die<br />
sich gerade im Streit befinden.<br />
Am 29. April wollen wir Im Willkommenscafé den kommenden Ramadan bei<br />
arabischem Gebäck und Tee zusammen feiern.<br />
Wir wollen uns gemütlich zusammensetzen und miteinander reden.<br />
Wir freuen uns auf Euren Besuch.
9. Mai 2019 – Jom haAtzma'ut: Herkunft und Bedeutung<br />
An diesem Tag feiert das israelische Volk die Verkündung des Staates Israel.<br />
Am 14. Mai 1948 – was im jüdischen Kalender dem 5. Ijjar 5708 entspricht –<br />
verlas der damalige israelische Premierminister David Ben-Gurion die<br />
Unabhängigkeitserklärung Israels.<br />
Der Tag der Unabhängigkeit wird in Israel ausgelassen gefeiert. Viele Israelis<br />
machen an diesem Tag Ausflüge mit der Familie und Freunden, unter<br />
anderem zu den Schauplätzen des Unabhängigkeitskrieges.<br />
Am Vorabend des Feiertags finden kulturelle Veranstaltungen wie etwa<br />
Open-Air-Konzerte statt. Am Unabhängigkeitstag selbst finden dann<br />
Vorführungen der Marine und Schauflüge der Luftwaffe statt, die an die<br />
Unabhängigkeitskämpfe erinnern sollen.<br />
Es ist außerdem Tradition, dass am Tag der Unabhängigkeit Israels<br />
verschiedene Preise an Personen verliehen werden, die Herausragendes im<br />
Bereich Wissenschaft, Kunst oder Literatur geleistet haben.<br />
Wissenswertes zum Feiertag<br />
•Es findet jährlich ein Internationaler Bibelwettbewerb statt, bei dem die<br />
Teilnehmer zu Passagen aus der Bibel befragt werden und ein Stipendium<br />
gewinnen können.<br />
•Da sich das Datum des Feiertags am jüdischen Kalender orientiert, kann es<br />
im gregorianischen Kalender zu Abweichungen von mehreren Wochen<br />
kommen.<br />
•Die deutsche Bezeichnung ist "Unabhängigkeitstag Israel"
12. Mai – Muttertag : Bedeutung und Herkunft<br />
Bereits die alten Griechen veranstalteten ein Fest zu Ehren der Mutter des<br />
Gottes Zeus. Diese Tradition ging mit dem Zerfall des alten Griechischen<br />
Reiches verloren, sie wurde aber von einigen Herrschern verschiedener Länder<br />
immer wieder aufgegriffen. Im England des 13. Jahrhunderts wurde unter<br />
Heinrich III. der "Mothering Day" eingeführt. An diesem Tag sollten die Christen<br />
der "Mutter Kirche" gedenken und die ganze Familie kam zusammen, um<br />
gemeinsam in die Kirche zu gehen.<br />
Der Muttertag, wie wir ihn heute feiern, nahm seinen Ursprung in Amerika.<br />
Der Kongress der Vereinigten Staaten erklärte am 8. Mai 1914 den zweiten<br />
Sonntag im Mai zum Muttertag, der US-Präsident diesen Tag zum nationalen<br />
Feiertag. England zog nach und ließ auch dort den "Mothering Day", also den<br />
Muttertag, wieder aufleben. Darauf folgte 1917 die Schweiz, 1918 Norwegen,<br />
1919 Schweden, 1922 Deutschland und 1924 schließlich Österreich.<br />
Für viele Mütter ist der Muttertag eine willkommene Abwechslung: morgens<br />
Frühstück ans Bett, Gedichte, Blumen oder etwas Gebasteltes. Es ist ein Anlass,<br />
außerhalb des Alltags mal etwas Zeit mit der Familie zu verbringen. Trotzdem<br />
auch Mütter heute berufstätig sind und ein respektvoller Umgang mit Frauen<br />
selbstverständlich sein sollte, freuen sich viele Mütter natürlich über eine<br />
kleine Aufmerksamkeit, und der Muttertag kann auf jeden Fall ein Anlass sein,<br />
seiner Mutter eine Freude zu bereiten! Heute gibt es in den meisten Ländern<br />
der Welt einen "Tag für Mütter". Er wird aber nicht überall am gleichen Tag<br />
gefeiert.<br />
Am 13. Mai bekommen alle Mütter, die an diesem Tag ins Café kommen,<br />
ein Muttertags Geschenk.
23. Mai 2019 – Lag baOmer:<br />
Herkunft und Bedeutung<br />
Lag baOmer ist ein fröhliches Fest. Die<br />
verschiedenen einschränkenden Gebote der<br />
Trauerzeit, die für die 49 Omer-Tage<br />
zwischen Pessach und Schawuot gelten,<br />
sind an diesem Tage aufgehoben. Kinder und Erwachsene veranstalten<br />
Picknicks und versammeln sich um Lagerfeuer. Vor allem aber können an<br />
diesem Tag Hochzeiten durchgeführt werden – ein Angebot, von dem<br />
reichlich Gebrauch gemacht wird. Man darf sich wieder rasieren und sich<br />
auch die Haare schneiden lassen. An Lag baOmer wird deshalb auch die<br />
Zeremonie der Chalaka durchgeführt.<br />
In Bezug auf Rabbi Akiba wird des Aufstands von Bar Kochba, „Sohn des<br />
Sterns“ gedacht, der versuchte, das römische Joch unter Kaiser Hadrian<br />
abzuschütteln (132–135). Zentrum des Kampfes war die Festung Betar. Nach<br />
der Überlieferung hörte an diesem Tag die Epidemie auf, die so viele Schüler<br />
Rabbi Akibas dahinraffte. Rabbi Akiba ben Josef unterstützte den Aufstand<br />
und starb als Märtyrer.<br />
Rabbi Schimon ben Jochai beteiligte sich an dem Kampf gegen die Römer. Er<br />
ist in Meron (bei Safed) begraben, bis heute ein Ort der Wallfahrt an Lag ba-<br />
Omer, denn der 33. Omer-Tag ist auch der Todestag von Rabbi Simeon bar<br />
Jochai (Raschbi), eines berühmten Tannaiten der vierten Generation. Der<br />
Überlieferung zufolge stieg er an seinem Todestag direkt in den Himmel auf,<br />
und deshalb wird das Fest zu seinen Ehren als „Hillula de Raschbi“, als<br />
Freudenfest des Zaddik (des Gerechten) bezeichnet. Massenfreudenfeste<br />
mit Liedern, Tanz und Gebeten.<br />
Der 33. Omer-Tag ist auch die Nacht der vielen Fackeln. Die größte wird<br />
über dem Grab des Raschbi in Meron in Obergaliläa angezündet. Der<br />
wichtigste Grund, warum diese Fackeln angezündet werden, ist die<br />
Tatsache, dass der Raschbi als der Hauptverfasser des Buches der Kabbala<br />
gilt, des so genannten „Sohar“. Die Kinder „bewaffnen“ sich: Es ist auch<br />
üblich, dass die Kinder an diesem Tag, mit Pfeil und Bogen bewaffnet, auf<br />
die Felder und in die Wälder ziehen. Dieser Brauch erinnert an die Kämpfer<br />
im Bar-Kochba-Aufstand, aber auch an den Regenbogen als Zeichen des<br />
Bundes, „den der Herr mit dem Volk Israel schloss“, um ihm zu zeigen, dass<br />
er die Welt wie zur Zeit Noahs nicht noch einmal mit einer Sintflut bestrafen<br />
würde.
24. Mai – Tag der Nachbarn: Herkunft und Bedeutung<br />
Der Tag der Nachbarn findet am 24. Mai 2019 in ganz Deutschland statt. Die<br />
Idee dahinter ist bestechend einfach: Menschen verabreden sich in ihrer<br />
Nachbarschaft und feiern zusammen ein Fest - im ganzen Land, an einem Tag.<br />
Der Tag der Nachbarn fand im letzten Mai in über tausend Nachbarschaften in<br />
ganz Deutschland statt. Der Aktionstag ist inspiriert von vielen tollen Initiativen,<br />
die ähnlich funktionieren.<br />
Auch Europaweit findet an diesem Tag in vielen Ländern der Tag der<br />
Nachbarschaft statt. Vielleicht ist das eine gute Idee um die Nachbarn alle<br />
einmal zusammen zu holen und miteinander zu essen, zu sprechen und Spaß zu<br />
haben.<br />
Der Tag der Nachbarn ist eine gute Gelegenheit Vorurteile abzubauen und<br />
Kontakte zu intensivieren.
30. Mai – Christ Himmelfahrt & Vatertag : Bedeutung und<br />
Zusammenhang<br />
Christi Himmelfahrt wird jedes Jahr genau 39 Tage nach dem Ostersonntag<br />
gefeiert. Diese Zeitspanne wurde aus der Apostelgeschichte im Neuen<br />
Testament entnommen und bezieht sich auf die 40 Tage, in denen Jesus nach<br />
der Auferstehung noch zu seinen Jüngern gesprochen hat. Dieser Feiertag<br />
findet somit frühestens Ende April und spätestens Anfang Juni statt<br />
An Christi Himmelfahrt stieg Jesus zu seinem Vater in den Himmel auf und der<br />
eigentliche Vatertag fand seinen Ursprung. Er saß zur Rechten Gottes, was<br />
heute noch zur Folge hat, dass Ehrengäste zu offiziellen Anlässen grundsätzlich<br />
rechts neben dem Hausherrn am Tisch Platz nehmen. Damit wird die im<br />
christlichen Glauben wichtigste Rückkehr eines Sohnes zu seinem Vater<br />
gefeiert. Jedoch dauerte es circa 300 bis 400 Jahre, bis dieser Tag offiziell als<br />
Feiertag angesehen wurde. Mit der Zeit entstand dadurch auch immer mehr<br />
der Vatertag, wie er heute noch gefeiert wird. Man nennt ihn auch: Herrentag.<br />
Der Herrentag bezeichnet den Tag, an dem ein Eigentümer seinen Besitz<br />
umrundet hat, um seinen Besitzanspruch deutlich zu machen.<br />
Der heutige Vatertag wird von Vätern oder angehenden Vätern oftmals in Form<br />
einer Tour unter Freunden gefeiert. Viele nutzen dafür das Fahrrad oder<br />
nehmen einen Bollerwagen mit, auf dem kühle Getränke bereitstehen. Diese<br />
Wanderungen oder Radtouren sollen einen Bezug zur Apostelprozession<br />
haben, bei der die Jünger Jesu zum Ölberg zurückgingen. Grundlage dafür ist<br />
das Matthäus Evangelium.<br />
Das Café bleibt an diesem Tag geschlossen.
05. – 07. Juni – Eid Al-Fitr (Zuckerfest): Herkunft und<br />
Bedeutung<br />
Das Datum von Eid al-Fitr kann anhand des heute gebräuchlichen<br />
Gregorianischen Kalenders nicht allgemeingültig vorhergesagt werden. Der<br />
Grund: Der Anfang des Monats Shawwal orientiert sich an einer bestätigten<br />
Sichtung der Mondsichel. Je nach Ort kann der Neumond früher oder später<br />
gesichtet werden, und so kann es vorkommen, dass Eid al-Fitr in verschiedenen<br />
Erdteilen auf unterschiedliche Daten fällt.<br />
Eid al-Fitr fällt auf den ersten Tag des Monats Shawwal und markiert das Ende<br />
der Fastenzeit, die gläubige Muslime während des Monats Ramadan einhalten.<br />
Viele Muslime treffen sich an diesem Tag zum gemeinschaftlichen Gebet,<br />
folgen einer Predigt (Chutba) und spenden Essen an Bedürftige (Zakat ul-fitr).<br />
Zakat ul-Fitr bestehen traditionell aus einer bestimmten Menge von<br />
verschiedenen Zutaten wie Gerste, Datteln, Rosinen oder Weizenmehl - oder<br />
einem entsprechenden Geldbetrag. Die Entrichtung der Zakat ul-fitr an<br />
Bedürftige ist für jeden Muslim Pflicht, solange er oder sie es sich leisten kann.<br />
Eid al-Fitr ist in vielen islamisch<br />
geprägten Ländern ein gesetzlicher<br />
Feiertag – zum Beispiel in der Türkei.<br />
Auch in anderen Ländern können<br />
Geschäfte und Organisationen mit<br />
islamischem Hintergrund an diesem Tag<br />
geschlossen sein. In der Nähe von<br />
Moscheen kann es zu<br />
Verkehrsbehinderungen kommen.<br />
Da während des Zuckerfestes das Café<br />
geschlossen ist, gibt es erst am 11. Juni<br />
kleine süße Überraschungen im<br />
Willkommenscafé
9. und 10. Juni – Pfingsten : Bedeutung und Zusammenhang<br />
Pfingsten ist ein wichtiger christlicher Feiertag, weil er als Geburtsstunde der<br />
Kirche gilt. Bereits seit Ende des 4. Jahrhunderts begehen Christen weltweit<br />
Pfingsten. Das Fest fällt jedes Jahr auf den fünfzigsten Tag nach dem<br />
Ostermontag und beschließt damit den sogenannten Osterfestkreis.<br />
Ursprünglich war Pfingsten ein jüdisches Erntedankfest. Die Bedeutung<br />
verschob sich später, weil die christliche Gemeinde begann, Pfingsten als<br />
Geburtstag der Kirche zu feiern. Laut Apostelgeschichte ist Pfingsten der Tag,<br />
an dem die Jünger Jesu vom Heiligen Geist "erhellt" wurden. Man spricht auch<br />
vom sogenannten "Pfingstwunder". Die Jünger konnten plötzlich mehrere<br />
Sprachen sprechen. Zudem erhielten sie den Auftrag Christi, das Evangelium zu<br />
verkünden. Pfingsten gilt somit als der Startschuss für die Jünger, den<br />
christlichen Glauben zu verkünden und ist somit die Geburtsstunde der Kirche.<br />
In Deutschland wird der Feiertag mit besonderen Pfingstbräuchen begangen.<br />
Dazu zählen Prozessionen, Pfingstfeuer oder das Aufstellen von Pfingstbäumen.<br />
Bis heute wird Pfingsten mit bestimmten Symbolen in Verbindung gebracht.<br />
Die Taube zählt zu den bekanntesten christlichen Bildzeichen am Pfingstfest. So<br />
schmückt der Vogel in hölzerner Form beispielsweise Kirchenschiff, Kanzel oder<br />
Taufbecken in Kirchenräumen.<br />
Im Johannesevangelium erfährt man den Ursprung der Pfingsttaube: Bei der<br />
Taufe Jesu soll der Heilige Geist wie eine Taube über ihm geschwebt und dann<br />
auf ihn herabgestiegen sein. Daneben symbolisiert die weiße Taube Reinheit<br />
und Frieden. Neben der Pfingsttaube gilt die Pfingstrose als das Pfingstsymbol.<br />
Ihre christliche Bedeutung geht auf eine Legende zurück: In dieser weinte eine<br />
Frau über die Kreuzigung Jesu, bis sie bemerkte, dass die Rosen keine Dornen<br />
mehr besaßen. Sie weinte nicht mehr und rief: "Gott hat die Dornen<br />
fortgenommen, das Leid hat sich in Freude verwandelt."<br />
Das Café bleibt am 10. Juni geschlossen
9. – 10. Juni 2019 – Schawout: Herkunft und Bedeutung<br />
Schawuot ist das zweite der drei Wallfahrtsfeste. Genau wie Pessach und<br />
Sukkot wurde dieses Fest zur Zeit der beiden Tempel mit einer Pilgerfahrt nach<br />
Jerusalem und Opfern im Tempel begangen. Der Name Schawuot kommt von<br />
den sieben Wochen, die zwischen Pessach und diesem Wochenfest liegen. Das<br />
heißt, Schawuot wird am 50. Tag nach Pessach gefeiert.<br />
Geschichtlicher Hintergrund von Schawuot ist die Herausführung der Israeliten<br />
aus Ägypten im jüdischen Monat Nissan (März/April) und die 49 Tage spätere<br />
Gottesoffenbarung am Berg Sinai am sechsten Siwan ( Mai/Juni ). Gleichzeitig<br />
ist dieses Wochenfest aber auch das "Fest der Ernte". Denn es findet in der Zeit<br />
der Weizenernte statt. Eine Verbindung zwischen der historischen und einer<br />
naturbezogenen Bedeutung des Schawuot wird im talmudischen Traktat Psika<br />
Sutrata geschaffen, in dem es heißt: "Fünfzig Tage vergehen, bevor sich aus der<br />
Apfelblüte eine Frucht entwickelt, fünfzig Tage wartete das Volk Israel in der<br />
Wüste, bevor es die Tora aus der Hand des Herrn empfing."<br />
Schawuot umfasst zwei Festtage. Alle Bräuche, die in dieser Zeit begangen<br />
werden, stehen in symbolischer Beziehung zu den Ereignissen am Berg Sinai. So<br />
wachen die gläubigen Juden in der ersten Festnacht im Bet- oder Lehrhaus,<br />
möglichst zu zehnt, um sich nach dem Vorbild ihrer Vorfahren in der Wüste zu<br />
reinigen und ihre Seele zu läutern. Außerdem lesen sie abwechselnd bestimmte<br />
Abschnitte aus der Tora vor.<br />
Zum Morgenkaffee gibt es statt der üblichen Brotschnitten Kuchen, soviel das<br />
Herz begehrte; dann geht man durch die sonnenbeschienene junge Saat in die<br />
Synagoge, und daheim wartet ein festliches Mittagessen.<br />
Weiterhin erwartet die jüdischen Kinder ein wichtiges Ereignis ihres Lebens -<br />
sie werden in die jüdische<br />
Elementarschule eingeschult. Damit<br />
sie daran eine "süße" Erinnerung<br />
behalten, bekommen sie bei dieser<br />
Gelegenheit<br />
besondere<br />
Honigkuchen, auf denen Toraverse<br />
stehen.
20. Juni – Weltflüchtlingstag: Herkunft und Bedeutung<br />
Bereits vor 2001 hatten viele Länder ihre eigenen nationalen Flüchtlingstage<br />
begangen. Die einzelnen Bischofskonferenzen legten zum Teil andere Tage fest,<br />
so in Lateinamerika den 12. Oktober, den Tag der Entdeckung Amerikas. Am 4.<br />
Dezember 2000 erklärte die UN-Generalversammlung mit der Resolution 55/76<br />
zum bevorstehenden 50. Jahrestag der Gründung des UNHCR den 20. Juni zum<br />
Weltflüchtlingstag .Die Wahl fiel auf dieses Datum, da der 20. Juni zuvor in<br />
etlichen Ländern bereits Afrika-Flüchtlingstag gewesen war. Jährlich zum<br />
Weltflüchtlingstag veröffentlicht der UNHCR einen Jahresbericht mit aktuellen<br />
Flüchtlingszahlen.<br />
Die Zahl der Menschen, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen, war<br />
noch nie so hoch wie heute. Ende 2017 waren 68,5 Millionen Menschen<br />
weltweit auf der Flucht. Im Vergleich dazu waren es ein Jahr zuvor 65,6<br />
Millionen Menschen, vor zehn Jahren 37,5 Millionen Menschen. In Deutschland<br />
nahm die Zahl der Asylsuchenden im Vergleich zu 2016 hingegen deutlich ab.<br />
85 Prozent der Flüchtlinge lebt in Entwicklungsländern. Syrien bleibt weltweit<br />
das größte Herkunftsland von Flüchtlingen (6,3 Millionen). Aber auch in vielen<br />
anderen Ländern kam es zu tausendfachem Flüchtlingselend. Der Hunger im<br />
Osten Afrikas, im Südsudan und im Jemen, Kämpfe im Irak, der<br />
Zentralafrikanischen Republik, Burundi, dem Jemen, der Ukraine zwingen viele<br />
Millionen Menschen zur Flucht.<br />
„Egal welchen Maßstab man nimmt, diese Zahl ist nicht zu akzeptieren“,<br />
betont UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi. „Wir müssen zusammen<br />
sicherstellen, dass die Flüchtlinge, Binnenvertriebenen und Asylsuchenden<br />
weltweit angemessen geschützt und versorgt werden.“<br />
Im Willkommenscafé besteht<br />
dreimal pro Woche die<br />
Gelegenheit, über<br />
Fluchterlebnisse zu sprechen<br />
und Hilfe beim Ankommen in<br />
Deutschland zu erfahren.
20. Juni – Fronleichnam: Herkunft und Bedeutung<br />
Das Fest der leiblichen Gegenwart Christi in der Eucharistie wurde erstmals<br />
1246 im Bistum Lüttich in der Basilika St. Martin gefeiert und 1264 von Papst<br />
Urban IV. durch die Bulle Transiturus de hoc mundo zum Fest der Gesamtkirche<br />
erhoben. Auslöser dieser Entscheidung war das Blutwunder von Bolsena, das<br />
von ihm im Jahre 1263 als echtes Wunder anerkannt worden war.<br />
Die Anregung zu der Schaffung dieses <strong>Feste</strong>s geht auf eine Vision der heiligen<br />
Juliana von Lüttich, einer Augustinerchorfrau, im Jahre 1209 zurück. Diese<br />
berichtete, sie habe in einer Vision den Mond gesehen, der an einer Stelle<br />
verdunkelt war. Christus habe ihr erklärt, dass der Mond das Kirchenjahr<br />
bedeute, der dunkle Fleck das Fehlen eines <strong>Feste</strong>s des Altarssakraments.<br />
Die Reformation stand dem Fronleichnamsfest ablehnend gegenüber, da es<br />
sich biblisch nicht begründen lasse. Martin Luther erklärte 1530: „Ich bin<br />
keinem Fest mehr feind … als diesem. Denn es ist das allerschändlichste Fest.<br />
An keinem Fest wird Gott und sein Christus mehr gelästert, denn an diesem<br />
Tage und sonderlich mit der Prozession. Denn da tut man alle Schmach dem<br />
heiligen Sakrament, dass man es nur zum Schauspiel rumträgt und eitel<br />
Abgötterei damit treibet. Denn er es nicht befohlen hat es umher zu tragen.<br />
Darum hütet euch vor solchem Gottesdienst!“<br />
Als Reaktion darauf wurde es in manchen gemischt-konfessionellen Gebieten<br />
(etwa der Schweiz) üblich, dass die protestantischen Bauern als Provokation<br />
den Mist gerade an Fronleichnam auf die Felder ausbrachten; die katholischen<br />
Bauern antworteten dann am Karfreitag mit gleicher Münze.
11. -14. August -<br />
Opferfest: Bedeutung<br />
und Herkunft<br />
Neben dem Fest unmittelbar<br />
nach Ramadan, hat in der<br />
islamischen Religion kein<br />
anderes Fest eine so große Bedeutung wie das Opferfest. Muslime auf der<br />
ganzen Welt feiern das Opferfest und zeigen mit diesem Fest ihr festes<br />
Vertrauen zu Allah.<br />
Die Geschichte des Opferfestes geht auf den Propheten Abraham zurück.<br />
Abraham oder auch Ibrahim genannt war nach der islamischen Überlieferung<br />
bereit, seinen Sohn Ismael für Gott zu opfern. Damit wollte Abraham seinen<br />
Glauben und auch seine Liebe zu Allah unter Beweis stellen. Als Allah swt.<br />
erkannte, welches große Opfer Ibrahim zu geben bereit war, schickte er einen<br />
Engel, der Abraham davon abhielt, seinen Sohn zu opfern. Damit bestand<br />
Abraham die Prüfung vor Allah und opferte statt seines Sohnes einen Widder.<br />
Bis heute wird am Opferfest ein Schaf, ein Lamm, ein Kamel oder Rinder<br />
geopfert, um mit diesem Opfer das Vertrauen zu Allah zu beweisen<br />
Das Opferfest ist für viele Muslime der Höhepunkt der Pilgerfahrt nach Mekka.<br />
Islamische Familien feiern das Opferfest aber auch zu Hause. Am Morgen des<br />
Opferfestes versammeln sich die Muslime in der Moschee zu einem<br />
besonderen Festgebet. Der Imam verliest nach dem Festgebet eine Predigt<br />
nach Vorbild des Propheten Muhammed<br />
Das islamische Opferfest ist ein Fest für die ganze Familie, aber vor allem die<br />
Kinder freuen sich auf dieses Fest. Traditionell werden an den Feiertagen<br />
Geschenke ausgetauscht, was das Opferfest mit dem Weihnachtsfest in<br />
Deutschland verbindet. Das Haus und auch die Straße werden zum Opferfest<br />
gründlich sauber gemacht und es gibt viele Rezepte, die in muslimischen<br />
Küchen zu diesem besonderen Fest gekocht werden. Viele dieser Rezepte<br />
werden von Generation zu Generation weitergegeben und jede Familie hat ihre<br />
eigene Spezialität, die es nur zum Kurban gibt.<br />
Am 14. August wollen wir Im Willkommenscafé das Opferfest mit typischem<br />
Gebäck feiern<br />
Wir wollen uns gemütlich zusammensetzen und miteinander reden. Es gibt<br />
kleine Geschenke für die Kinder. Wir freuen uns auf Euren Besuch.
11. August – 9. Aw : Bedeutung und Zusammenhang<br />
Am 9. Aw (Tischa beAw) gedenken die<br />
Juden einer ganzen Liste schlimmer<br />
Katastrophen, die diesen Tag<br />
offensichtlich als verwünscht gelten<br />
lassen.<br />
Chronologisch gestalten sich dies<br />
Katastrophen so: Im Jahre 1313 vor dem<br />
Anfang der Zählung des bürgerlichen<br />
Kalenders: Die Israeliten dürfen nicht Land Israel hineingehen. Nur ihren<br />
Nachkommen wird dieses Privileg nach weiteren 38 Jahren Wüstenwanderung<br />
gewährt.<br />
Im Jahre 423 vor Beginn des bürgerlichen Kalenders wurde am 9. Aw der Erste<br />
Tempel zerstört. Fünf Jahrhunderte später, im Jahre 69 nach Beginn des<br />
bürgerlichen Kalenders, näherten sich die Römer dem Zweiten Tempel und<br />
setzten ihn in Brand, am selben Tag wie der Erste Tempel zerstört worden war.<br />
Als die Juden sich gegen das Römische Regime auflehnten, erhofften sie in<br />
ihrem Anführer, Simon bar Kochba, die Erfüllung ihrer messianischen<br />
Erwartungen. Doch ihre Hoffnungen zerschlugen sich im Jahre 133 nach Beginn<br />
des bürgerlichen Kalenders, als die Jüdischen Rebellen in der Schlacht von<br />
Bejtar grausam niedergemetzelt wurden. Das Datum dieses Massakers war<br />
ebenfalls der 9. Aw. Ein Jahr nach dem Niedergang Bejtars pflügten die Römer<br />
das Gebiet, auf dem der stand, einfach um. Im Jahre 1290 nach Beginn des<br />
bürgerlichen Kalenders wurden die Juden aus England ausgewiesen, - und das<br />
war wieder an einem 9. Aw. Im Jahre 1492, endete das Goldene Zeitalter<br />
Spaniens, als Königin Isabella und König Ferdinand anordneten, alle Juden aus<br />
ihrem Land zu vertreiben. Die Verordnung zur Ausweisung der Juden wurde am<br />
31. März 1492 unterschrieben. Das viermonatige Ultimatum, an dem sich keine<br />
Juden mehr in dem Land, in dem sie bis dahin erwünscht waren und Wohlstand<br />
genossen wie nie zuvor, aufhalten durften, fällt aufs hebräische Datum 9. Aw.<br />
Und auch der Erste Weltkrieg begann, gemäss dem jüdischen Kalender, am 9.<br />
Aw.
15. August – Maria Himmelfahrt: Herkunft und<br />
Bedeutung<br />
Mariä Aufnahme in den Himmel (lateinisch Assumptio Beatae Mariae Virginis<br />
„Aufnahme der seligen Jungfrau Maria“), auch Mariä Himmelfahrt oder<br />
lateinisch Dormitio („Entschlafung“), ist das Fest der leiblichen Aufnahme<br />
Mariens in den Himmel am 15. August, das in manchen Staaten auch ein<br />
gesetzlicher Feiertag ist. Es wird mindestens seit dem 5. Jahrhundert begangen.<br />
Andere Bezeichnungen sind „Vollendung Mariens“ oder „Heimgang Mariens“.<br />
In den Ostkirchen trägt es den Namen „Hochfest des Entschlafens der<br />
allheiligen Gottesgebärerin“ in der syrisch-orthodoxen Kirche auch<br />
Entschlafung der hochheiligen Meisterin unser, der Gottesgebärerin.<br />
Die Ostkirchen begehen das Fest am 15. August des griechisch-orthodoxen und<br />
gregorianischen Kalenders oder, wie die russisch-orthodoxe Kirche und die<br />
sogenannten Altkalendarier, am 15. August des julianischen Kalenders, der<br />
dem 28. August des gregorianischen Kalenders entspricht.<br />
Die<br />
armenisch-apostolische Kirche feiert es an dem Sonntag, der dem 15. August<br />
am nächsten liegt. Im Generalkalender der römisch-katholischen Kirche hat es<br />
den Rang eines Hochfestes.<br />
In Wolfenbüttel ist die größte Kirche, die Hauptkirche, der Jungfrau Maria<br />
geweiht.
01.September – Islamisches<br />
Neujahr: Bedeutung und<br />
Herkunft<br />
Das islamische Neujahr gilt als sehr<br />
wichtig in Geschichte des Islam, denn an diesem speziellen Tag wanderte der<br />
Prophet Mohammed, der Religionsstifter des Islam, im Jahre 622 n.Chr. mit<br />
seinen gesamten Anhängern von Mekka nach Medina aus um da das erste<br />
islamische Staatswesen aufzubauen.<br />
Im Gedenken an dieses wichtige Ereignis wurde dieser Tag, also der 16.Juli 622<br />
als der erste Tag des ersten Jahres und somit als Beginn der islamischen<br />
Zeitrechnung bezeichnet.<br />
Der islamische Kalender ist im Vergleich zum Gregorianischen Kalender 11 Tage<br />
kürzer, besitzt somit nur 354 Tage und in Schaltjahren 355 Tage. Dies ist darauf<br />
zurückzuführen, dass der islamische Kalender nach Mondjahren gerechnet<br />
wird. Daher wandern auch die islamischen Monate durch das Sonnenjahr. Aber<br />
auch dieser Kalender besitzt zwölf Monate, jedoch richtet sich hier der Anfang<br />
eines Monats nach dem Neumond.<br />
Weil bei den Muslimen der neue Tag nicht um Mitternacht, sondern bereits mit<br />
dem Sonnenuntergang beginnt, feiern sie den Beginn eines neuen Jahres zwei<br />
Tage lang. Dessen Beginn wird, nicht mit Böllern und Raketen verkündet,<br />
sondern mit großen, traditionellen Blasinstrumenten.<br />
Das <strong>Feste</strong>ssen, welches den Frühling und die Hoffnung auf ein gutes neues Jahr<br />
darstellt, besteht aus sieben Teilen mit symbolischer Bedeutung. Die<br />
ursprünglichen sieben Symbole sind: Mehlbeeren, Süßgebäck, eine Münze,<br />
grüne Weizentriebe, ein Apfel, Essig und Knoblauch. Ihre Bedeutungen sind<br />
Glück, Gesundheit, Wohlergehen und Fruchtbarkeit. Außerdem kommen oft<br />
auch noch gefärbte Eier, Gewürz, Weihrauch und ein Koran mit auf den Tisch.<br />
Am 2. September wollen wir Im Willkommenscafé das neue Jahr mit einer<br />
gemeinsamen Festtafel begrüßen.<br />
Wir freuen uns, wenn unsere muslimischen Gäste typische Speisen<br />
mitbringen und hoffen auf Eure Teilnahme
10. September - Ashurafest: Bedeutung und Herkunft<br />
Der Tag des Ashura wird von Muslimen auf der ganzen Welt am 10. September<br />
2019 begangen. Dieses Datum markiert den zehnten Tag des Monats<br />
Muharram im islamischen Kalender. Zu Aschura gedenken die Schiiten dem Tod<br />
des dritten Imam Husain in der Schlacht von Kerbela. Das Datum variiert im<br />
Gregorianischen Kalender von Jahr zu Jahr, da es sich um einen<br />
Sonnenkalender handelt und der Islamische Kalender als Mondkalender davon<br />
abweicht. Das islamische Datum ist hingegen ein fixes Datum im ersten Monat<br />
des Islamischen Kalenders. Dieser Monat ist einer der vier heiligen Monate des<br />
Jahres, und gilt nach Ramadan als zweitheiligster Monat des Jahres. Aschura<br />
hat sich in Ländern wie Afghanistan, Bahrain, Indien, Iran, Irak, Libanon und<br />
Pakistan zu einem Nationalfeiertag entwickelt.<br />
Für schiitische Muslime markiert der Gedenktag Aschura das Martyrium von al-<br />
Husain ibn 'Ali und ist Teil der Schiitischen Passionsspiele, einer zehntätigen<br />
Trauerzeremonie. Schiitische <strong>Feste</strong> enthalten traditionell Rituale, die von vielen<br />
religiösen Autoritäten dahingehend verurteilt wurden, falsche oder<br />
unislamische Praktiken umzusetzen. Sunnitische Muslime nennen den Aschura<br />
auch den Versöhnungstag.<br />
Sie feiern den Tag, an dem die Israeliten vom Pharao von Ägypten befreit<br />
wurden. Da Moses aus<br />
Dankbarkeit für diese<br />
Befreiung gefastet haben<br />
soll, fasten auch sunnitische<br />
Muslime an diesem Tag. Für<br />
die Aleviten ist Aschura ein<br />
Feiertag und kein<br />
Gedenktag, der nach 12-<br />
tägigen Fasten - am<br />
dreizehnten Tag - begangen<br />
wird.
11. bzw. 12. September - Orthodoxes Neujahr: Herkunft<br />
und Bedeutung<br />
Der Neujahrstag ist auch das Fest von Johannes dem Täufer. Es gibt drei Tage<br />
des Gebets, der Predigt und Gesänge, die von Prozessionen begleitet werden.<br />
Enkutatash bedeutet wörtlich „Juwelengeschenk“ und markiert den Tag der<br />
Rückkehr der Königin von Saba von ihrem Besuch bei König Salomon in<br />
Jerusalem. Bei ihrer Ankunft wurde sie von den Führern ihres Reiches begrüßt<br />
und ihr Schatz wurde mit Juwelen aufgefüllt. Enkutatash fällt auch mit dem<br />
Ende der Regenzeit zusammen und der kommende Frühling wird mit Tänzen<br />
und Gesängen begrüßt.<br />
.
15. September – Tag der Demokratie:<br />
Herkunft und Bedeutung<br />
Das Recht an freien und unabhängigen Wahlen teilzunehmen<br />
und damit Einfluss auf die politischen Geschicke des eigenen<br />
Landes zu nehmen, erscheint vielen Deutschen mittlerweile<br />
als selbst-verständlich. Doch genau wie in vielen anderen Staaten war der Weg<br />
zur Demokratie auch in Deutschland ein steiniger. Rechtsstaatlichkeit und<br />
Demokratie sind langfristige Prozesse und müssen wachsen. Leider müssen die<br />
Menschen in vielen Staaten der Welt immer noch um ihre Freiheit und ein<br />
Leben in einem demokratischen Staatsgefüge kämpfen, teils unter Einsatz ihres<br />
Lebens. Um die Welt-öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig<br />
der gemeinsame Einsatz gegen undemokratische Strukturen und die<br />
Missachtung von Menschenrechten ist, haben die Vereinten Nationen den 15.<br />
September im Jahr 2008 zum Welttag der Demokratie erklärt.<br />
Alle Macht dem Volk, dieser Grundsatz bestimmt die meisten demokratischen<br />
Gesellschaftsstrukturen unserer Welt. Schon früh in der Menschheitsgeschichte<br />
wurde die Idee der Gleichberechtigung geboren, die sich in der Gründung von<br />
antiken Demokratien, wie dem griechischen Stadtstaat widerspiegelt. Diese<br />
antike Staatsform behandelte zwar nicht alle Menschen gleich, war jeder ein<br />
erster Schritt in Richtung der politischen Mitwirkung aller.<br />
Auch heute noch müssen unzählige Menschen auf der Welt darum kämpfen,<br />
sich gegen Diktaturen, korrupte Regierungen oder tyrannische Machthaber<br />
durchzusetzen. Menschen rund um die Welt, egal ob jung oder alt sollten sich<br />
zusammenschließen und gemeinsam für mehr Freiheit und demokratische<br />
Prinzipien kämpfen. Um in der Lage zu sein, sich für Gleichheit, Freiheit und<br />
politische Mitbestimmung einzusetzen, muss man sich erst einmal eingehend<br />
mit diesen Themen auseinander setzen. Der Welttag der Demokratie dient<br />
daher auch dem Zweck, die Bevölkerung flächendeckend über demokratische<br />
Prinzipien zu informieren. Jeder Mensch, der das Glück hat in einem<br />
demokratischen Staat zu leben, sollte sich an diesem Welttag vor Augen<br />
führen, welchen Anstrengungen und hartnäckigen Bestrebungen er diesen<br />
Zustand zu verdanken hat. Des Weiteren sollte keiner von uns die<br />
demokratische Staatsform als selbstverständlich hinnehmen, sondern aktiv für<br />
sie eintreten. Jeden Tag aufs Neue.
20. September – Weltkindertag: Herkunft und Bedeutung<br />
Der Kindertag, auch Weltkindertag, Internationaler Kindertag oder<br />
Internationaler Tag des Kindes, ist ein in über 145 Staaten der Welt begangener<br />
Tag, um auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder und speziell auf die<br />
Kinderrechte aufmerksam zu machen. Die Art seiner Ausrichtung reicht von<br />
einem Gedenk- bzw. Ehrentag für Kinder über einen Quasi-Feiertag mit <strong>Feste</strong>n<br />
und Geschenken bis zu politischen Aktionen und Demonstrationen in der<br />
Tradition eines Kampftages. Ziel des Tages ist, Themen wie Kinderschutz,<br />
Kinderpolitik und vor allem die Kinderrechte in das öffentliche Bewusstsein zu<br />
rücken.<br />
Es gibt kein international einheitliches Datum. In über 40 Staaten, wie in China,<br />
teilweise in den USA, in vielen mittel- und osteuropäischen Ländern sowie<br />
Nachfolgestaaten der Sowjetunion wird am 1. Juni der Internationale Kindertag<br />
begangen. In anderen Ländern sind es andere verschiedene Daten. In<br />
Deutschland und Österreich wird am 20. September der Weltkindertag<br />
ausgerichtet, aber auch der 1. Juni als Internationaler Kindertag gefeiert.<br />
Die Vereinten Nationen begehen den Weltkindertag am 20. November als<br />
Internationalen Tag der Kinderrechte, dem Jahrestag, an dem die UN-<br />
Vollversammlung die Kinderrechtskonvention von 1989 verabschiedete; auch<br />
diesem Datum haben sich viele Staaten angeschlossen.<br />
Am 20. September feiern wir im<br />
Willkommenscafé und auf dem<br />
Parkplatz der St. Petruskirche ein<br />
Kinderfest anlässlich des<br />
Weltkindertages.<br />
Diese Veranstaltung ist zudem<br />
Bestandteil der Wolfenbütteler<br />
Höfe und der Interkulturellen<br />
Woche in Wolfenbüttel.
27. September – Tag des Flüchtlings: Herkunft und<br />
Bedeutung<br />
Der Tag des Flüchtlings wird in Deutschland im Rahmen der Interkulturellen<br />
Woche Ende September begangen. Der Tag des Flüchtlings wurde 2015 von der<br />
Deutscher Bischofskonferenz, Evangelischer Kirche in Deutschland und<br />
Griechisch-Orthodoxer Metropolie ins Leben gerufen, um die Solidarität mit<br />
Flüchtlingen zum Ausdruck zu bringen.<br />
Der Tag des Flüchtlings schließt die Interkulturelle Woche ab. Bundesweit<br />
finden Aktionen, Begegnungen, Diskussionen und Gottesdienste an diesem<br />
Aktionstag statt.<br />
In Wolfenbüttel findet die Interkulturelle Woche mit dem Tag des Flüchtlings<br />
vom 20. September bis 3. Oktober statt.
27. September –<br />
Auffindung des heiligen<br />
Kreuzes: Herkunft und<br />
Bedeutung<br />
Dieses Fest feiert das wahre Kreuz,<br />
das von Kaiserin Helena, der<br />
Mutter Konstantins des Großen im<br />
vierten Jahrhundert aufgefunden wurde. Als Helena bei ihrer vergeblichen<br />
Suche nach dem heiligen Grab Weihrauch anzündete und Gott um Hilfe bat,<br />
wurde sie gedrängt, einem wohlriechenden Rauch zu folgen, der sie zu einem<br />
bestimmten Platz führte. Dort grub sie und fand die drei Kreuze, von denen<br />
eins das Kreuz Jesu war.<br />
Ein Stück des wahren Kreuzes soll im Kloster Gishen Mariam in Äthiopien<br />
aufbewahrt werden. In Addis Abeba soll Kaiser David statt Gold das Stück des<br />
Heiligen Kreuzes empfangen haben als Lohn für den Schutz der koptischen<br />
Minderheit in Ägypten. Der Platz in Addis Abeba, wo die große Feier<br />
stattfindet, heißt Meskel/Mesqel (Kreuz). Die Feier beginnt nachmittags. In der<br />
Nacht zuvor wird ein grüner Baum in die Mitte des Platzes gepflanzt.<br />
Das Meskel-Fest wird mit langen Prozessionen begangen. Dazu legen die<br />
Gläubigen ihre Festtagsgewänder an. Höhepunkt des Feiertags ist die<br />
Entzündung der Demera. Lange Menschenschlangen aus allen Schichten und<br />
Richtungen kommen und tragen Fackeln aus Reisigbündeln. Sie marschieren<br />
auf „Demera/Damera" zu, ein großes Freudenfeuer, auf das die Fackeln dann<br />
geworfen werden.<br />
Je nach örtlicher Tradition wird das Demera bereits am Abend vor dem Meskel-<br />
Fest oder am Tag selber entzündet. Das Brennholz schichten die Menschen in<br />
Form eines Kreuzes auf und dekorieren es feierlich mit Gänseblümchen. Ist das<br />
Feuer abgebrannt, sammeln die Menschen die übriggebliebene Holzkohle auf<br />
und malen sich damit ein Kreuz auf die Stirn.<br />
Mit dem Sonnenuntergang geht das großartige Spektakel vonMeskel/Mesqel<br />
weiter. Tausende Menschen ziehen singend und feiernd nach Hause und<br />
begrüßen Freunde und Fremde in ihren Häusern, um mit ihnen Bier und Essen<br />
bis zum Sonnenaufgang zu teilen.
30. September - Jüdisches Neujahr: Bedeutung und<br />
Herkunft<br />
Juden sprechen von einem „Tag der Erinnerung“ oder auch vom „Tag des<br />
Posaunenschalls“. Gemeint ist das jüdische Neujahrsfest Rosch Haschana, das<br />
Juden weltweit begehen. Das Fest, das an den Bund zwischen Gott und dem<br />
Volk Israel erinnern soll, wird an zwei Tagen gefeiert, auch in Israel, wo bei den<br />
übrigen <strong>Feste</strong>n der zweite Tag entfällt. Dies verdeutlicht die Wichtigkeit des<br />
Neujahrsfestes für die Juden.<br />
Das Neujahrsfest markiert den Beginn der „ehrfurchtsvollen Tage“, die erst mit<br />
dem Versöhnungsfest Jom Kippur zehn Tage später enden. Gemeinsam bilden<br />
Rosch Haschana und Jom Kippur die wichtigsten Feiertage der jüdischen<br />
Religion. An Rosch Haschana, was wörtlich übersetzt so viel heißt wie „Haupt<br />
des Jahres“, begehen die Juden den Anfang der Schöpfung durch Gott. Die<br />
Gläubigen sollen Bilanz ziehen über ihr moralisches und religiöses Verhalten<br />
und sich zu guten Taten im neuen Jahr verpflichten. An das Fest schließen sich<br />
zehn Tage der Einkehr und Buße an, die an Jom Kippur enden.<br />
Rosch Haschana beginntbereits am Vorabend. Die Menschen kommen in der<br />
festlich geschmückten Synagoge zusammen, um zu beten. Dort herrscht an<br />
diesem Tag meist die Farbe weiß vor – um die Erhabenheit des Tages zu<br />
betonen. Als Höhepunkt des Neujahrsfestes gilt traditionell das Blasen des<br />
Schofar, eines Widderhorns, das die Gläubigen an ihre moralischen Pflichten<br />
erinnern soll. Während der häuslichen Feier mit der Familie wird der Segen<br />
über Wein und Brot gesprochen. Das Brot wird dabei in Honig getaucht. Auch<br />
Apfelstücke werden als Symbol der Hoffnung auf ein gutes, süßes Jahr in Honig<br />
getaucht gegessen. Die Brote für das Neujahrsfest sind nicht – wie sonst<br />
eigentlich üblich – länglich und „geflochten“, sondern man verwendet rund<br />
gewickelte Weißbrote. Damit soll der Jahreskreislauf symbolisiert werden. In<br />
den Nächten zünden die Frauen Kerzen an, wie es an allen jüdischen Feiertagen<br />
Brauch ist.<br />
Im Willkommenscafé wird es heute in<br />
Ergänzung zum sonstigen Angebot Äpfel und<br />
Honigbrot geben
03. Oktober – Tag der Deutschen Einheit<br />
Der Tag der Deutschen Einheit ist ein gesetzlicher Feiertag.<br />
Als deutscher Nationalfeiertag - übrigens der einzige Feiertag nach Bundesrecht<br />
- erinnert dieses Datum seit dem Jahr 1990 an das "Wirksamwerden des<br />
Beitritts der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zur Bundesrepublik<br />
Deutschland".<br />
Um das Datum für den Tag der Deutschen Einheit zu verstehen, ist ein Blick in<br />
die Geschichte nötig: Es geschah am 3. Oktober 1990 um null Uhr. Vier Tage vor<br />
ihrem 41. Gründungstag, hörte die DDR als souveräner Staat auf zu existieren<br />
und trat der Bundesrepublik Deutschland bei.<br />
In Berlin feierten Hunderttausende die Wiedervereinigung. Vor dem<br />
Reichstagsgebäude wurde eine 60 Quadratmeter große Flagge in Schwarz, Rot<br />
und Gold gehisst. „In freier Selbstbestimmung wollen wir die Einheit<br />
Deutschlands vollenden“, gelobte Bundespräsident Richard von Weizsäcker.<br />
Damit ging der Kalte Krieg zu Ende und der 3. Oktober wurde zum<br />
Nationalfeiertag. Er löste den 17. Juni ab, der im Westen bis dahin zum<br />
Gedenken an den blutig niedergeschlagenen Arbeiteraufstand in der DDR am<br />
17. Juni 1953 als Tag der deutschen Einheit begangen wurde. Seit 1990 wird<br />
der Tag der Deutschen Einheit gefeiert.<br />
Das Willkommenscafé bleibt am 3. Oktober geschlossen
06.Oktober – Erntedankfest: Herkunft und Bedeutung<br />
Das Erntedankfest ist eines der ältesten <strong>Feste</strong> überhaupt. Früher lebten über<br />
80 % aller Menschen auf und vom Land. Im Winter waren sie von der<br />
eingebrachten Ernte abhängig. Das Erntedankfest zeigt, dass das tägliche Brot<br />
eben gar nicht so alltäglich ist, sondern hart erarbeitet werden muss.<br />
Die Idee des Erntedankfestes geht wahrscheinlich auf vorchristliche Religionen<br />
zurück. Schon im Judentum und in römischen Religionen feierte man im Herbst<br />
die lebensnotwendigen, reichen Gaben der Erde. Das bei uns verbreitete<br />
Erntedankfest geht vermutlich auf römisches Brauchtum zurück und wird seit<br />
dem 3. Jahrhundert nach Christi Geburt gefeiert. In der evangelischen Kirche<br />
feiert man Erntedank am ersten Sonntag nach Michaelis (29. September). In<br />
der katholischen Kirche gibt es keinen festgelegten Termin, meistens ist es aber<br />
der erste Sonntag im Oktober. Körbe mit Früchten oder eine Erntekrone<br />
werden an den Altar gebracht. Die Krone ist aus Ähren geflochten und mit<br />
Feldfrüchten geschmückt. Im Gottesdienst wird Gott für die gute Ernte<br />
gedankt. Die Erntefeste sind in früheren Jahrhunderten durch die Gutsherren<br />
entstanden, die alle Mägde und Knechte, zum Beispiel mit Erntebier und einem<br />
festlichen Essen bewirteten.<br />
Am Erntedankfest bedanken sich die Menschen bei Gott für die Erde und ihre<br />
Früchte und für die Fülle an Früchten und Nahrungsmitteln, die es bei uns gibt.<br />
Am 7. Oktober<br />
wollen wir im Café<br />
gemeinsam an einem reich<br />
gedeckten Tisch zusammen<br />
Kaffee trinken und erzählen.
09.Oktober – Jom Kippur/Versöhnungstag:<br />
Herkunft und Bedeutung<br />
Im Gegensatz zu vielen anderen jüdischen Festtagen ist Jom Kippur nicht mit<br />
einem historischen Ereignis verknüpft. Es ist ein Tag der absoluten Ruhe, Buße<br />
und Versöhnung. Es ist verboten zu essen und zu trinken, sich zu waschen, sich<br />
mit wohlriechenden Ölen zu salben, Geschlechtsverkehr zu haben, lederne<br />
Schuhe anzuziehen.<br />
An Jom Kippur, dem Versöhnungstag, geht es um Buße, Reue und Vergebung.<br />
An diesem Tag versöhnt sich der Mensch mit Gott und Mitmensch. Es ist ein<br />
ernster, aber kein trauriger Tag – deshalb pflegen sich die Juden auch in Weiß,<br />
der Farbe der Reinheit, zu kleiden.<br />
Jom Kippur umfasst einen ganzen Tag, das bedeutet: etwa 25 Stunden Beten<br />
und Fasten, wobei sich Fasten auf Essen und Trinken bezieht. Den Großteil des<br />
Tages verbringen gläubige Juden betend in der Synagoge. Der Gottesdienst<br />
dauert in allen jüdischen Gemeinden den ganzen Tag hindurch. Viele Juden<br />
gehen an diesem Tag in die Synagoge und fasten, sogar diejenigen, die es sonst<br />
nicht so genau nehmen mit den religiösen Riten. In Israel unterbrechen Radio<br />
und Fernsehen für 26 Stunden ihre Programme und die Straßen sind wie<br />
leergefegt.<br />
Wie Rosch ha-Schana endet Jom Kippur mit dem Blasen des Schofars - der<br />
Schallposaune
14. – 21. Oktober – Sukkot/<br />
Laubhüttenfest: Herkunft und Bedeutung<br />
Sukkot heißt zu Deutsch „Laubhüttenfest“ und verläuft<br />
vom 15. bis zum 22. Tischri (September/Oktober). Er<br />
ist neben Pessach und Schawuot eines der drei Wallfahrtsfeste und wurde<br />
bereits in der Tora erwähnt. Es soll an die Wüstenwanderung der Hebräer von<br />
Ägypten zum gelobten Land erinnern, wobei sie ohne feste Häuser als Schutz<br />
vor Kälte, Wind und Regen oder anderen Widrigkeiten leben mussten. Durch<br />
das Fest wird ein verstärkter Dank für die Gaben Gottes ausgedrückt und die<br />
Geborgenheit, welche sie bei Gott finden können. Es ist ein fröhliches Fest bei<br />
dem die Gemeinde häufig in der Synagoge tanzt.<br />
Während der gesamten Festwoche steht das Wohnen in der Laubhütte, der<br />
sogenannten Sukkah im Vordergrund. Diese baut man bereits schon am Ende<br />
des Jom Kippur <strong>Feste</strong>s. Es ist darauf zu achten, dass die Hütte einen<br />
provisorischen Charakter enthält und keine beständige Konstruktion ist. Die<br />
Wände dürfen aus einem vielseitigen Material wie zum Beispiel aus Holz,<br />
gespannten Decken oder Zeltplanen bestehen. Das Dach der Sukkah soll zwar<br />
Schatten spenden, aber regendurchlässig sein, deswegen ist dieses nur aus<br />
Ästen, Zweigen, Laub oder anderen unbearbeiteten Gewächsen. Regnet es<br />
während des <strong>Feste</strong>s, so entfällt die Verpflichtung in der Laubhütte zu wohnen.<br />
Der Grundgedanke ist dennoch, lebenswichtige Tätigkeiten wie zum Beispiel<br />
das Schlafen und Essen in der Hütte zu vollziehen, sowie einen Großteil seiner<br />
Freizeit. Dabei soll an die völlige Abhängigkeit des Volkes an die Gaben Gottes<br />
erinnert werden. Genau diese Abhängigkeit soll zur Gottesnähe führen, die die<br />
echte und tiefe Freude des Volkes vorbringen soll.<br />
Wichtig ist der "Strauß der vier Arten" Dieser Feststrauß enthält vier<br />
verschiedene Arten, die die Vegetationen im biblischen Israel darstellen sollen<br />
und außerdem die Persönlichkeiten der Menschen. Man schwenkt den<br />
Feststrauß während dem Segen in alle sechs Himmelsrichtungen. Damit bringt<br />
man die Dankbarkeit gegenüber Gott zum Ausdruck, der die Menschen mit<br />
seinen reichen Gaben in allen Bereichen der Natur reich gesegnet hat.<br />
Wir werden die Tische im Café in dieser Woche mit Laub dekorieren um an<br />
das Fest zu erinnern
30. Oktober – Weltspartag: Herkunft<br />
und Bedeutung<br />
In Mailand kamen vom 26. Oktober bis 31. Oktober<br />
1924 insgesamt 354 Delegierte aus 27 Ländern zum<br />
First International Thrift Congress zusammen. Beschlossen wurde hier unter<br />
anderem die Gründung des International Savings Banks Institute Den<br />
Schlusstag des Kongresses erklärte der italienische Professor Filippo Ravizza<br />
und spätere Direktor des International Savings Banks Institute zum<br />
„Weltspartag“.<br />
Der erste Weltspartag wurde von den europäischen Sparkassen am 31. Oktober<br />
1925 begangen. Obwohl als internationales Datum gefeiert, blieben<br />
Vorbereitung und Umsetzung weitgehend den nationalen<br />
Sparkassenverbänden überlassen. Für das International Savings Banks Institute<br />
stand in den Anfangsjahren die Verbreitung des Weltspartags und<br />
Spargedankens im Vordergrund. Hierfür wurde sogar ein Hilfegesuch an den<br />
Papst diskutiert. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erlebte der Weltspartag<br />
seine Blütezeit ab den 1955er Jahren, hat in den vergangenen 30 Jahren aber<br />
deutlich an Bedeutung verloren.<br />
Die Initiative zum Weltspartag wollte nicht einfach nur das Sparen fördern.<br />
Vielmehr stand bereits zu Beginn der pädagogische Aspekt im Vordergrund. Vor<br />
dem Hintergrund der Finanzerziehung wollte man nicht nur die unteren<br />
Einkommensschichten erreichen, das Sparen sollte als gesamtgesellschaftliche<br />
Aufgabe wahrgenommen werden.<br />
Heute werden vielfach anlässlich des Weltspartags von Banken und Sparkassen<br />
Geschenke verteilt, insbesondere Spardosen oder auch Kuscheltiere, Spiele und<br />
Bücher. Dies soll als Anreiz dienen, regelmäßig die gefüllten Spardosen zur<br />
Leerung zu den Kreditinstituten zu bringen, um das Geld anschließend<br />
anzulegen. Die reine Finanzerziehung breiter Bevölkerungsschichten<br />
als pädagogischer Kern bzw. Dreh- und Angelpunkt des<br />
Weltspartages ist zumindest in der Gruppe der<br />
Industrienationen in den Hintergrund getreten. Diese<br />
Aussage gilt allerdings nicht für die Schwellen- und<br />
Entwicklungsländer, hier spielt die Zielsetzung der finanziellen<br />
Bildung nach wie vor eine große Rolle.
22. Oktober – Freude der Tora: Herkunft und Bedeutung<br />
Simchat Tora, das Fest der Freude über die Tora, bildet den Abschluß des<br />
Laubhüttenfestes (Sukkot). An Simchat Tora, das seit dem frühen Mittelalter<br />
gefeiert wird, endet die jährliche Lesung der Wochenabschnitte (Parashot) mit<br />
den letzten Versen des Fünften Buches Mose (Kapitel 33 und 34). Direkt im<br />
Anschluss wird der Beginn des ersten Buches Mose (1,1-6,8) vorgetragen. Die<br />
Segenssprüche über die Tora dürfen ausnahmsweise auch Kinder sprechen, die<br />
noch nicht die Bar Mitzwa gefeiert haben, also noch nicht religionsmündig sind.<br />
Alle Kinder kommen zusammen nach vorne und empfangen unter einem Tallit<br />
(Gebetsschal) einen besonderen Segen.<br />
Nur an diesem Tag werden zwei Männer zur Toralesung aufgerufen. Man nennt<br />
sie "Chatan Tora" (Bräutigam der Tora) und "Chatan Bereshit" (Bräutigam des<br />
Anfangs). Wegen der besonderen Ehre wird von den beiden erwartet, dass sie<br />
ein festliches Mahl spendieren.<br />
In der Überlieferung finden sich verschiedene Begründungen dafür, dass nach<br />
den letzten Kapiteln der Tora sofort der erste Wochenabschnitt vorgelesen<br />
wird. Einerseits soll das Studium der Lehre nie unterbrochen werden.<br />
Andererseits soll dieser Brauch den Satan davon abhalten, Israel zu<br />
beschuldigen, es freue sich über die Beendigung der Toralesung und wolle nicht<br />
wieder von vorne beginnen.<br />
Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts sind<br />
"Hakkafot" (Prozessionen) mit den<br />
Torarollen üblich. Dabei wechseln sich die<br />
Männer, welche die Schriftrollen tragen,<br />
ab, damit möglichst viele daran teilhaben<br />
können. Kinder laufen mit Fähnchen mit.<br />
Gesang und Tanz gehören dazu. In<br />
Jerusalem gibt es traditionell einen<br />
Umzug zur Klagemauer. Ausnahmsweise<br />
werden alle Torarollen aus dem Schrank<br />
in der Synagoge genommen. In den<br />
anderen Gottesdiensten verwendet man<br />
nur eine Schriftrolle
31. Oktober – Halloween: Herkunft und Bedeutung<br />
Halloween zählt zu den ältesten <strong>Feste</strong>n der Menschheit. Seine Ursprünge<br />
gehen auf die Kelten zurück, die vor 5000 Jahren Irland, Schottland und<br />
Nordfrankreich besiedelten. Das keltische Jahr endete nach unserer<br />
Zeitrechnung am 31. Oktober. Dann war der Sommer zu ende, die Ernte<br />
eingebracht und die dunkle, kalte Jahreszeit begann. Die Kelten glaubten, dass<br />
am letzten Tag im Jahr die Grenzen zwischen den Reichen der Lebenden und<br />
der Toten durchlässig wurden, und die Toten wieder in das Reich der Lebenden<br />
zurückkehren konnten. Gleichzeitig glaubten die Kelten, dass dieser letzte Tag<br />
im Jahr, wenn die Welt der Lebenden offen für die Toten war,<br />
besonders gut geeignet für die keltischen Priester, die<br />
Druiden, war, die Zukunft vorherzusagen. Aus diesem<br />
Grund feierten die Kelten am 31. Oktober das<br />
Samhain-Fest. Zu diesem Fest wurden überall<br />
große Freudenfeuer entfacht und die Leute<br />
opferten Gemüse, Früchte und Tiere um<br />
die Toten zu besänftigen und um zu<br />
verhindern, dass diese von den Lebenden<br />
Besitz ergriffen. Daneben trugen die<br />
Kelten an diesem Fest Felle und Leder<br />
und trugen Masken, die Tiere<br />
darstellten und die Druiden sagten die<br />
Zukunft voraus. Eine andere Theorie zur Herkunft des Wortes<br />
“Halloween” besagt, dass es von dem englischen Begriff “All Hallows Eve”, dem<br />
Vorabend zu Allerheiligen, also dem 31. Oktober stammt.<br />
Die Ursprünge um Süßigkeiten zu betteln oder einen Streich zu spielen, gehen<br />
wahrscheinlich auf die ersten Umzüge zu Allerseelen in England zurück. Bei<br />
diesen Umzügen bettelten die armen Teile der Bevölkerung um Nahrung. Im<br />
Gegenzug versprachen die Armen, für die Verstorbenen der Familien zu beten.<br />
Das Verteilen der Speisen wurde von der Kirche gefördert. Es sollte die<br />
heidnische Tradition, Speisen und Getränke für die Geister vor der Haustür<br />
bereitzustellen, ersetzen. Allmählich begannen die Kinder, egal ob arm oder<br />
reich, von Haus zu Haus zu ziehen und um Kuchen oder Süßigkeiten zu betteln.
31. Oktober – Reformationstag: Herkunft und Bedeutung<br />
Am 31. Oktober 1517 bzw. am Abend vor<br />
Allerheiligen schlug Martin Luther seine 95<br />
Thesen an der Pforte der Wittenberger<br />
Schlosskirche an und löste damit letztlich<br />
die Spaltung der Kirche in einen<br />
katholischen und einen evangelischen Teil<br />
aus. Historisch gilt der tatsächliche<br />
Thesenanschlag als nicht belegt, zumal<br />
Luther einen Großteil seiner Texte bereits<br />
als Briefe an die damaligen kirchlichen<br />
Entscheidungs- und Würdenträger gesendet hatte.<br />
In theologischer Hinsicht ist die Bedeutung der Thesen ohnehin bestritten, da<br />
noch eine Reihe weiterer bahnbrechender Schriften Martin Luthers existieren.<br />
In kirchlicher Hinsicht wird der Reformationstag weniger in Relation zu Martin<br />
Luther gesetzt, sondern nimmt eher inhaltlich auf den Kern des<br />
Reformationsgedankens Bezug. Dieser besteht in Luthers Ansichten zur Lehre<br />
von der Rechtfertigung des Sünders allein durch den Glauben.<br />
Die ersten Feiern zum Reformationstag fanden bereits kurz nach dem<br />
vermeintlichen Thesenanschlag statt. Die Festlegung auf den 31. Oktober<br />
wurde 1617 durch Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen verfügt und auch<br />
anlässlich der 200- und 300-Jahr-Feiern in den Jahren 1717 und 1817 wurde der<br />
31. Oktober gewählt.<br />
2018 wurde der Reformationstag in Niedersachsen offiziell zum Feiertag<br />
erklärt.<br />
Abgesehen von den Gottesdiensten, die zudem meist am Sonntag vor oder<br />
nach dem Reformationstag stattfinden, ist der Feiertag von keinen besonderen<br />
Feierlichkeiten geprägt. Eine Ausnahme stellen die Reformationsbrötchen bzw.<br />
das Reformationsbrot dar, die als evangelisches Pendant zum Gebäck an St.<br />
Martin gelten. Es handelt sich meist um ein süßes Gebäck auf Basis eines<br />
Hefeteigs, der in die Form einer Lutherrose gebracht wurde.
01. November – Allerheiligen: Herkunft und Bedeutung<br />
Kaiser Hadrian hatte im zweiten Jahrhundert das Pantheon wieder aufgebaut<br />
und dort einen sogenannten "Ort des Respekts und der Verehrung" geschaffen.<br />
Dort durften alle Götter verehrt werden, ganz gleich welcher Religion. Damit<br />
schaffte man im antiken Rom Ruhe unter den sonst eher unterdrückten<br />
verschiedenen Völkern.<br />
Um 680 weihte Papst Bonifaz IV das Pantheon zu einer christlichen Basilika. Um<br />
das Bauwerk vollkommen in einen christlichen Ort zu verwandeln, wurde um<br />
830 das erste Mal ein Fest der Heiligen und Märtyrer im Pantheon gefeiert. So<br />
wurde aus einer Stätte für heidnische Götter eine Stätte für den christlichen<br />
Gott und so entstand auch Allerheiligen.Später wurde der Termin von<br />
Allerheiligen durch Papst Gregor IV für die ganze Westkirche auf den 1.<br />
November festgelegt und wird seither jährlich an diesem Termin gefeiert.<br />
In den Tagen vor Allerheiligen werden die Gräber von verstorbenen<br />
Angehörigen oder Freunden schön gestaltet, bepflanzt und mit Kränzen und<br />
Kerzen geschmückt. Die brennenden Kerzen auf dem Grab bedeuten, dass der<br />
tote Mensch in den Herzen der Angehörigen noch weiter lebt, und sind mit der<br />
Bitte verbunden, Gott möge ihn in das ewige Licht geleiten.<br />
Am Nachmittag des Allerheiligen<br />
besucht man einen Gottesdienst und<br />
geht anschließend mit einer<br />
Prozession zum Friedhof. Dort geht<br />
jeder zum Grab des Menschen, der<br />
einem am nächsten stand und einem<br />
am wichtigsten war. Der Priester<br />
segnet die Gräber und man betet<br />
gemeinsam, dass Gott die Verstorbenen in den Himmel aufnehme.<br />
Anschließend geht man zu weiteren Gräbern in denen Menschen liegen, die<br />
man kannte, und gedenkt auch ihnen.<br />
Traditionell folgt auf den Grabbesuch ein Treffen von Verwandten zum<br />
Kaffeetrinken, bei dem man über die Toten sprechen kann.
02. November –<br />
Allerseelen: Herkunft und<br />
Bedeutung<br />
Der Feiertag Allerseelen wurden<br />
von dem Abt Odilo von Cluny<br />
initiiert, der diesen Tag als<br />
speziellen Gedenktag für<br />
Verstorbene zunächst in allen Klöstern, die von Cluny abhängig waren,<br />
eingeführt hat. Die Idee vom Allerseelentag setzte sich zunehmend auch<br />
außerhalb der Klöster durch und verbreitete sich in den Folgejahrhunderten in<br />
der abendländischen Kirche. Ab dem 14. Jahrhundert wurde Allerseelen auch in<br />
Rom gefeiert; als geregelter Feiertag für die römisch-katholische Kirche wurde<br />
dieser Tag jedoch erst im Jahre 1915 von Papst Benedikt XV. festgelegt. Neben<br />
den kirchlichen Gedenktagen für die Verstorbenen gibt es auch staatliche<br />
Gedenktage, an denen die Toten besonders geehrt werden sollen. Dazu zählt<br />
der Volkstrauertag und der Tag des Gedenkens an die Opfer des<br />
Nationalsozialismus,<br />
Alle Katholiken gedenken an Allerseelen in besonderer Weise der<br />
Verstorbenen. Die Segnung der Gräber ist an diesen Tagen obligatorisch, sofern<br />
dies nicht bereits am Nachmittag des Feiertages Allerheiligen stattgefunden<br />
hat. Der Grundgedanke des Feiertages steht in enger Verbindung mit der Lehre<br />
vom Fegefeuer, ein Ort, an dem nach katholischem Verständnis die Seelen der<br />
Verstorbenen Läuterung erfahren. An Allerseelen, so die kirchliche Vorstellung,<br />
dürfen die Seelen der Verstorbenen vom Fegefeuer pausieren. Zudem können<br />
die Handlungen und Gebete ihrer Angehörigen ihnen einen Ablass verschaffen,<br />
also den Nachlass zeitlicher Sündenstrafen.<br />
Neben der traditionellen Gräbersegnung auf dem Friedhof werden in<br />
Gottesdiensten bestimmte Gebete und Fürbitten gesprochen, die dem Wohl<br />
der Verstorbenen dienen sollen. Durch eine bestimmte Grundhaltung religiöser<br />
Gesinnung, zum Beispiel Fasten und Almosengeben, soll den Seelen Frieden<br />
und Vergebung geschenkt werden.
08. November – Mawlid an-Nabi: Herkunft und<br />
Bedeutung<br />
Geburtstage haben in der islamischen Welt nicht dieselbe Bedeutung wie in<br />
Europa. Der Geburtstag des Propheten Mohammed, der um das Jahr 570 nach<br />
christlicher Zeitrechnung in der arabischen Stadt Mekka das Licht der Welt<br />
erblickte, spielt dort dennoch eine wichtige Rolle, besonders im Volksglauben.<br />
Auch wenn die "Mawlid an-Nabi", türkisch "Mevlid kandili", die Nacht der<br />
Geburt Mohammeds, kein zentraler muslimischer Feiertag ist, wird sie doch in<br />
vielen muslimischen Ländern festlich begangen.<br />
In der Türkei feiern die Gläubigen die<br />
Geburt Mohammeds bis zu einer<br />
Woche lang. Sie veranstalten<br />
Feuerwerke und Fackelzüge,<br />
verschenken Süßigkeiten und<br />
spenden Mahlzeiten für Arme. Die<br />
Moscheen sind mit Kerzen und<br />
Lichtern festlich beleuchtet. Es<br />
werden Gebete und Gedichte zur Erinnerung an den Propheten gesprochen,<br />
und die Geistlichen erzählen aus Mohammeds Leben, im Gottesdienst und<br />
Fernsehen.<br />
Dennoch herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass die islamische Religion<br />
keine Feierlichkeiten zum Geburtstag des Propheten vorschreibt oder auch nur<br />
empfiehlt. Zumal auch im Koran nirgendwo erwähnt wird, dass der Prophet<br />
selbst seinen Geburtstag gefeiert habe<br />
Tatsächlich gewann die Tradition, den Prophetengeburtstag zu feiern, in der<br />
islamischen Welt unter dem Einfluss der Sufis erst im späten Mittelalter an<br />
Bedeutung. Heute aber sind die Feierlichkeiten zum Geburtstag Mohammeds in<br />
fast allen islamischen Ländern ein wichtiger Bestandteil des religiösen und<br />
sozialen Lebens.<br />
Am 8. November wollen wir den Kinofilm Salami Aleikum um 17.00 Uhr<br />
miteinander schauen.
11. November – Martinstag: Herkunft und Bedeutung<br />
Der Heilige Martin von Tours gilt als Namenspatron des Martinstages. Geboren<br />
wurde er um 316 n. Chr. in einer römischen Provinz im heutigen Ungarn. Er<br />
wuchs in Italien auf. Als Sohn eines römischen Offiziers trat er ebenfalls als<br />
Soldat in die römische Armee ein. Schon hier fiel er durch seine Bescheidenheit<br />
und christliche Nächstenliebe auf. Martin lebte recht asketisch und half<br />
selbstlos Armen und Kranken. Schließlich verließ er das Militär und widmete<br />
sich ganz dem christlichen Glauben. Im Jahre 372 n. Chr. wurde Martin zum<br />
Bischof von Tours ernannt.<br />
Um die guten Taten des Heiligen Sankt Martin<br />
ranken sich etliche Legenden. Eine der<br />
bekanntesten ist die Teilung des Mantels. So soll<br />
Martin in einem bitterkalten Winter einen armen<br />
Mann getroffen haben, der gänzlich unbekleidet<br />
war und um Hilfe bat. Da Martin nur seinen<br />
Militärmantel bei sich hatte, griff er kurzerhand<br />
zum Schwert, teilte den Mantel entzwei und<br />
schenkte eine Hälfte dem frierenden Bettler. Rund<br />
um den Martinstag ziehen Kinder mit<br />
selbstgebastelten Laternen durch die dunklen<br />
abendlichen Straßen. Teilweise ziehen die Kinder auch singend von Haus zu<br />
Haus und erhalten als Dank Süßigkeiten oder kleine Geldgeschenke.<br />
Ein schöner Brauch, doch woher kommt er? Möglicherweise rührt der Brauch<br />
daher, dass nach der Ernte auf den leeren Feldern oft Feuer und Fackeln<br />
entzündet wurden.<br />
Eine knusprige Martinsgans gehört auch zum Martinstag Aber was hat die Gans<br />
mit Martin zu tun? Als Martin zum Bischoff ernannt werden sollte, hielt der<br />
bescheidene Mann sich für unwürdig für dieses hohe Amt. Deshalb soll er sich<br />
in einem Gänsestall versteckt haben. Die Gänse verrieten ihn jedoch durch ihr<br />
Schnattern und sollen dafür in den Kochtopf gewandert sein.<br />
Am 11. November startet um 17.15 Uhr für alle Kinder ein Laternenumzug am<br />
Roncallihaus<br />
Im Anschluss gibt es Tee und Kinderpunsch und kleine Überraschungen
20. November – Bußund<br />
Bettag: Herkunft<br />
und Bedeutung<br />
Die Tradition des Buß- und<br />
Bettags lässt sich bis in die<br />
Antike zurückverfolgen. Tage<br />
der Buße im Sinne eines<br />
Überdenkens seiner Taten<br />
und einer Besinnung waren und sind nicht zwingend an den christlichen oder<br />
evangelischen Glauben gebunden und fanden auch schon in Zeiten vor der<br />
Reformation statt.<br />
Nach dem Wegfall der so genannten Quatembertage, an denen an vier<br />
Terminen im Jahr gefastet wurde, fand 1532 auf Anordnung des damaligen<br />
Kaisers der erste Bettag statt. 1878 existierten gleich 47 Bußtage, die auf 24<br />
unterschiedliche Daten fielen. 28 deutsche Länder hatten unterschiedliche<br />
Vorstellung hinsichtlich des genauen Termins und erst 1934 wurde der Bußund<br />
Bettag zum gesetzlich einheitlichen Feiertag für ganz Deutschland.<br />
Es folgten unterschiedliche Regelungen, sowohl in der DDR als auch in der<br />
Bundesrepublik, wobei ab 1981 die gesamte Bundesrepublik einen Feiertag<br />
festlegte und nach der Wiedervereinigung auch die neuen Bundesländer<br />
mitzogen.1994 wurde der Buß- und Bettag abgeschafft, um die Arbeitgeber zu<br />
entlasten. Seitens der damaligen Bundesregierung sollte die Mehrarbeit der<br />
Arbeitnehmer für eine Finanzierung der zuvor eingeführten Pflegeversicherung<br />
führen. Dadurch, dass der Buß- und Bettag in Sachsen beibehalten wurde, sind<br />
auch die Beiträge zur Pflegeversicherung um 0,5 Prozent höher als im übrigen<br />
Bundesgebiet. In Bayern ist der Buß- und Bettag schulfrei, jedoch werden die<br />
Lehrer nicht von ihrer Arbeit freigestellt, sondern legen einen so genannten<br />
„pädagogischen Tag“ zum Zweck der Weiterbildung ein.<br />
Manche Bundesländer haben am Buß- und Bettag auch besondere Regelungen<br />
hinsichtlich Tanzveranstaltungen, doch lassen sich keine speziellen Rituale oder<br />
Feierlichkeiten an diesem Tag ausmachen.
24. November – Totensonntag:<br />
Herkunft und Bedeutung<br />
Der Totensonntag ist ein ganz besonderer<br />
Gedenktag für verstorbene Menschen. Es ist<br />
ein Tag, an dem Sie die Trauer um Angehörige oder Freunde, die nicht mehr<br />
unter Ihnen weilen können, verstärkt wahrnehmen und Ihre Gedanken an diese<br />
Verstorbenen Sie tief bewegen können. Aber der Totensonntag ist auch ein<br />
Tag, an dem die Hoffnung auf die Ewigkeit und ein Wiedersehen nach dem<br />
eigenen Tod besonders lebendig wird.<br />
Der Totensonntag ist immer der letzte Sonntag im Kirchenjahr und findet jedes<br />
Jahr am Sonntag vor dem 1. Advent statt. Er ist kein gesetzlicher Feiertag, aber<br />
ein bedeutender Tag der evangelischen Kirche und das Gegenstück zum<br />
katholischen Allerseelen. Offiziell wurde der Totensonntag am 17.11.1816<br />
durch König Friedrich Wilhelm III. von Preußen eingeführt. Mit<br />
ausschlaggebend hierfür war sicherlich seine eigene Trauer um seine<br />
verstorbene Gattin Luise, aber auch die vielen gefallenen Soldaten im Krieg<br />
gegen Napoleon. Viele schöne Bräuche haben sich mit dem Totensonntag<br />
etabliert. In den evangelischen Gottesdiensten werden am Totensonntag alle<br />
Namen der im vergangenen Kirchenjahr verstorbenen Gemeindemitglieder<br />
vorgelesen und für jeden einzelnen von ihnen wird eine Kerze angezündet. In<br />
den meisten Kirchen läuten während der Namensverlesung die Glocken, die die<br />
Fürbitten für die Toten in den Himmel geleiten. Daher finden sich viele<br />
Trauernde am Totensonntag in den evangelischen Gotteshäusern und auf den<br />
Friedhöfen zusammen, um gemeinsam in ihren Erinnerungen besonders nahe<br />
bei den verstorbenen Menschen zu sein.<br />
Viele Kirchenbesucher gehen unmittelbar vor oder nach dem Gottesdienst zum<br />
Friedhof, um die Gräber ihrer Liebsten zu schmücken und diesen mit Blumen,<br />
Gestecken und Kerzen ein feierliches Ambiente zu verleihen. Die trauernden<br />
Hinterbliebenen fühlen sich dabei sehr nahe bei ihren Verstorbenen und geben<br />
sich ihren ganz persönlichen Gedanken oder Gebeten hin. Auch wenn der<br />
Totensonntag kein offizieller Feiertag ist, so begegnet der Gesetzgeber ihm<br />
doch insoweit mit Respekt, dass laute Musik- und Tanzveranstaltungen<br />
untersagt sind, da er ein sogenannter stiller Feiertag ist.
01., 08., 15. und 22.12. –<br />
Advent: Herkunft und<br />
Bedeutung<br />
Der Ursprung des Wortes Advent liegt in<br />
der lateinischen Sprache. Es kommt von<br />
"advenire", was Erwartung oder Ankunft<br />
bedeutet - die Vorbereitungszeit auf<br />
Christus Geburt. Anfänglich hatte diese Zeit fünf oder sechs Wochen gedauert.<br />
Auf dem Konzil von Lerida im Jahr 524 wurde dann eine vier Wochen<br />
andauernde Fastenzeit festgelegt und angeordnet. Dabei sollte diese Zeit -<br />
ähnlich wie die Zeit vor Ostern - der Besinnung und dem Nachdenken dienen.<br />
Die traditionelle Kirchenfarbe für den Advent ist Violett, die für Trauer und<br />
Buße steht. Der ursprüngliche Fastengedanke der Adventszeit ist auch heute<br />
noch in Teilen vorhanden. - So ist der traditionelle Weihnachtskarpfen ein<br />
Relikt davon, da gerade für Zeiten des Fastens Fischgerichte vorgesehen waren.<br />
Bei der Festlegung einer vierwöchigen Adventszeit ist dieses keineswegs<br />
willkürlich passiert. - Im Mittelalter war nämlich der Glaube weit verbreitet,<br />
dass die Erde 4000 Jahre vor der Geburt Christi geschaffen worden sei. Damit<br />
wurden die vier Adventswochen zum Symbol für die vier Jahrtausende, in<br />
denen die Menschen auf die Ankunft des Heilands warten mussten. Im Laufe<br />
der Zeit hat die Adventszeit einen starken Wandel durchlaufen. - Heute stellt<br />
der Advent eher eine Art des Feierns als eine Art des Fastens dar, was vor allem<br />
durch die verwendeten Farben Rot und Grün deutlich wird.<br />
Die Farben des Advents haben teilweise ihre Ursprünge im heidnischen<br />
Glauben. Die Germanen stellten beispielsweise immergrüne Pflanzen in ihre<br />
Häuser, um so Dämonen und böse Geister abzuwehren. Das Grün repräsentiert<br />
in den dunklen, kalten Nächten des Winters die Hoffnung auf Trost und Kraft.<br />
Mit Rot wird die Freude auf Jesu Geburt dargestellt. Darüber hinaus<br />
symbolisiert das Grün auch die Treue zu Christus und das Rot fungiert als Farbe<br />
des Blutes, das Jesus am Kreuz für die Menschheit vergossen hat.<br />
Wir werden an den Montagen nach den Adventssonntagen immer die Kerzen<br />
am Adventskranz im Willkommenscafé entzünden und uns so auf das<br />
kommende Weihnachtsfest einstimmen.
4. Dezember – Barbaratagtag: Herkunft und Bedeutung<br />
Am 04. Dezember gedenken Katholiken der heiligen Barbara, einer Märtyrerin<br />
aus dem dritten Jahrhundert. Der Legende nach wurde sie von ihrem eigenen<br />
Vater zunächst in einen Turm gesperrt, da er nicht akzeptierte, dass Sie sich<br />
dem christlichen Glauben zugewandt hatte. Sie wurde von Ihrem Vater in einen<br />
Turm gesperrt und sollte dort zur Vernunft kommen. Sie hielt aber am Glauben<br />
fest und lebte dort wie eine Nonne. Später Wurde sie hingerichtet, weil sie<br />
keinen ihrer Verehrer erhörte, sondern sich stattdessen dem christlichen<br />
Glauben zuwandte.<br />
Die Legende sagt, dass sich auf Barbaras Weg in die Gefangenschaft ein<br />
Kirschbaumzweig in ihrem Kleid verfangen habe. Diesen habe sie mit Wasser<br />
aus ihrem Trinkbecher zum Blühen gebracht. Daraus hat sich der Brauch vom<br />
Barbarazweig entwickelt.<br />
Als Barbarazweige werden<br />
traditionell Zweige vom Kirsch-,<br />
Apfel, Pflaumen- oder Mandelbaum,<br />
von der Forsythie, dem Winterjasmin<br />
oder der Rosskastanie genommen<br />
und in ein Wasserglas gestellt.<br />
Apfel- oder Pflaumenzweige in voller<br />
Blüte verheißen gute Obsternte, die Haselnuss kann Glück und Reichtum<br />
bedeuten: Den Kelten galten Blüten und Früchte als Symbole der Klugheit, und<br />
in den Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat, suchten Rutengänger mit<br />
Haselzweigen nach Gold- und Silberadern. Kastanien, die auch nach rigorosem<br />
Schnitt immer wieder austreiben, sollen Christi Auferstehung bedeuten,<br />
Quitten die Freuden und Leiden der Zweisamkeit: Die Blüten duften so<br />
wundervoll wie die Liebe, doch die Früchte haben trotz ihrer Süße einen<br />
bitteren Beigeschmack<br />
Die heilige Barbara gilt als Schutzpatronin der Bergleute, der Geologen, der<br />
Architekten, der Mädchen und der Gefangenen. In vom Bergbau geprägten<br />
Regionen wie etwa dem Ruhrgebiet finden am 04. Dezember noch heute<br />
traditionelle Barbarafeiern statt.
05. Dezember – Tag des<br />
Ehrenamtes: Herkunft und<br />
Bedeutung<br />
Überall auf der Welt helfen<br />
Menschen freiwillig und<br />
unentgeltlich, dort, wo es am nötigsten<br />
ist. Um diesen Helfern Achtung für Ihren<br />
Einsatz zu zollen, -wurde 1985 von der UN der 5.<br />
Dezember zum Welttag der freiwilligen Helfer für die<br />
wirtschaftliche und soziale Entwicklung erklärt.<br />
Ehrenamt und Freiwilligenarbeit liegen nahe beieinander und man findet sie in<br />
allen Kulturen und Religionen. Das Engagement dieser Leute hilft das Leben<br />
vieler Unterprivilegierter zu erleichtern oder zu verbessern. Sie setzen sich für<br />
Schwache ein, leisten Entwicklungs- und Aufbauarbeit, kämpfen für mehr<br />
Umweltschutz oder gegen die Armut der Ärmsten. Vieles wäre ohne<br />
Freiwilligenarbeit nicht möglich.<br />
Hört man Freiwilligenarbeit, denkt man meist an die Dritten Welt, aber man<br />
muss nicht weit gehen, um auf Menschen, die im Ehrenamt viel leisten zu<br />
treffen: Auch hier in Deutschland findet man sie, die ohne großes Aufheben<br />
Freiwilligenarbeit leisten: In Kirchen, in Sozialstationen und auch in den<br />
Vereinen .Auch das Willkommenscafé im Roncallihaus wird vom Ehrenamt<br />
getragen.<br />
Auf der ganzen Welt engagieren sich mehr als 140 Millionen Menschen für<br />
Dinge, die ihnen so wichtig sind, dass sie ehrenamtlich dafür arbeiten. Mit dem<br />
“Internationalen Tag der freiwilligen Helfer für die wirtschaftliche und soziale<br />
Entwicklung” wurde ein Welttag von den Vereinten Nationen geschaffen zu<br />
Ehren dieser vielen Menschen.<br />
Überall wird dieser Tag mit verschiedenen Aktionen begangen.<br />
Wir wollen am 5. Dezember unsere Ehrenamtlichen im Willkommenscafé<br />
feiern. Dafür soll es ein <strong>Feste</strong>ssen geben, zu dem jeder Nutzer des<br />
Willkommenscafés etwas beisteuern sollte.
06. Dezember – Nikolaus: Herkunft und Bedeutung<br />
Der Nikolaustag verdankt seinen Namen dem heiligen Bischof von Myra, der im<br />
dritten Jahrhundert in Lykien, im Südwesten von Antalya, der heutigen Türkei<br />
geboren und mit dem Namen "Nikolaus" getauft wurde. Der Name entstammt<br />
dem Griechischen und bedeutet so viel wie "Sieg des Volkes".<br />
Nachdem er mit 19 Jahren in seiner Heimat zum Priester geweiht wurde, zog es<br />
ihn in die Stadt Myra, ebenfalls eine Stadt der heutigen Türkei. Dort wurde er<br />
im Jahr 325 n. Chr. zum Bischof geweiht und somit zum Bischof von Myra.<br />
Erzählungen zufolge machte der<br />
Bischof seinem Namen alle Ehre und<br />
handelte stets barmherzig und<br />
uneigennützig. So soll er das<br />
beträchtliche Vermögen, das er von<br />
seinen wohlhabenden Eltern erbte,<br />
vollständig an die Armen gespendet<br />
haben. Der 6. Dezember gilt<br />
gemeinhin als der Todestag des heiligen Nikolaus. Dieser Tag wird in Andenken<br />
an seine guten Taten gefeiert. Hierin ist auch der Ursprung des Feiertages zu<br />
sehen.<br />
Um den Bischof von Myra kreisen viele Legenden und Mythen. Von besonderer<br />
Bedeutung für die heutige Tradition, den Festtag zu begehen, ist die<br />
legendenhafte Geschichte von einem sehr armen Mann: Ihm fehlte das Geld<br />
für die Heirat seiner drei Töchter, weshalb er sie in die Prostitution schicken<br />
wollte. Als Nikolaus davon erfuhr, warf er Gold in den Kamin der Mädchen.<br />
Dieses fand sich in ihren Stiefeln und Socken wieder, die dort zum Trocknen<br />
hingen. So rettete er die Mädchen vor ihrem Schicksal.<br />
So ist der Brauch und die Tradition an die Legende der drei Jungfrauen<br />
angelehnt worden. Der Nikolaus soll seitdem jedes Jahr an seinem Todestag<br />
durch den Kamin kommen und Kinder, die brav und artig waren, mit<br />
Geschenken bescheren. Dabei legt er die Geschenke in die Stiefel, Schuhe oder<br />
Socken, die am Kamin aufgehängt werden.<br />
Wer am 5. Dezember einen Schuh seines Kindes mit Namen versehen im<br />
Willkommenscafé abgibt, erhält ihn am 9. Dezember gefüllt zurück.
23.12. – 30.12 – Channukka:<br />
Herkunft und Bedeutung<br />
In die deutsche Sprache übertragen, bedeutet<br />
Chanukka „Weihung“. Der Name nimmt Bezug<br />
auf die historischen Hintergründe, welche sich<br />
hinter dem Entzünden der Chanukkia verbergen. Das Fest erinnert an den Sieg<br />
der Makkabäer gegen die syrischen Eroberer und die anschließende<br />
Wiedereinweihung des Tempels im Jahr 164 v.Chr. nachdem dieser durch<br />
griechische Götterstatuen und -symbole entweiht worden war. Als das<br />
Weltreich Alexanders des Großen zerbrach, fiel Judäa in die Herrschaft der<br />
syrischen Eroberer - der Seleudiken, deren König Antiochus IV. ein Bewunderer<br />
der griechischen Kultur war. In Folge dessen kam es zur Einführung des<br />
griechischen Kultes in Judäa. Die Verweigerung jener Religion und das Ausleben<br />
der jüdischen durch die Israeliten wurden unter Todesstrafe gestellt.<br />
Die unterdrückten gesetzestreuen Juden flohen in die Berge, wo sie unter der<br />
Führung des Hohepriesters Mattathias und seiner Söhne eine<br />
Untergrundarmee gründeten. Sehr bald erfolgte ein hoher Zulauf weiterer<br />
Freiwilliger aus verschiedenen Landesteilen . Letztendlich gelang es ihnen, die<br />
Besatzer zu vertreiben. Der Tempel wurde gereinigt und alle heidnischen<br />
Symbole und Götzenbilder entfernt. Es war ein Sieg einer schwachen<br />
Minderheit im Kampf um religiöse Autonomie und hat seitdem, als Mythos für<br />
die Stärke der jüdischen Gemeinde, einen wichtigen Platz in der Geschichte der<br />
Juden eingenommen.<br />
In seiner Ausführung erinnert es uns an die Adventszeit. Der Brauch der vier<br />
Adventskerzen stammt wohl vom Chanukka-Fest ab, nur dass hier doppelt so<br />
viele Kerzen entzündet werden. Während der acht Tage von Chanukka werden<br />
jeweils nach Sonnenuntergang die Kerzen der Chanukkia von links nach rechts<br />
entzündet. Am Abend des 24. Kislew fängt man mit der ersten Kerze an. Wenn<br />
die letzte Kerze entzündet ist, werden spezielle Chanukka-Lieder gesungen, die<br />
Kinder werden beschenkt und Süßigkeiten und Leckereien verzehrt.<br />
Ursprünglich wurden am achten Abend keine Geschenke überreicht. Dieser<br />
eingeführte Brauch ist Zeichen für eine gewisse Anpassung an die christliche<br />
geprägte Gesellschaft, in der Weihnachten zu einem Fest wurde, bei dem<br />
Geschenke eine zentrale Rolle spielen.
24.12. – 05. Januar –<br />
Rauhnächte: Herkunft<br />
und Bedeutung<br />
Die Rauhnächte waren bei<br />
unseren Vorfahren Heilige<br />
Nächte. In ihnen wurde<br />
möglichst nicht gearbeitet,<br />
sondern nur gefeiert,<br />
wahrgenommen und in der<br />
Familie gelebt. Es gibt 12 Rauhnächte. Diese Rauhnächte gingen immer von<br />
Nacht zu Nacht. Also von 24.00 Uhr an Heilig Abend, der "Mutternacht" bis<br />
24.00 Uhr am 25. Dezember - das war die erste Rauhnacht. Und die letzte<br />
Rauhnacht endet um 24.00 Uhr am 5. Januar.<br />
Die Alten sahen jede dieser Rauhnächte für einen Monat des Jahres zum<br />
Deuten und Orakeln. Somit steht die erste Rauhnacht für den Januar, die<br />
zweite für den Februar und so fort. Sie beobachteten alles: Wetter, wie das<br />
Essen geschmeckt hat, ob gestritten wurde oder ob es friedlich zuging. Ob an<br />
diesem Tag alles glatt lief oder es Probleme gab. Und wenn ja, welche<br />
Probleme usw. Alles, auch das noch so Unwichtige, hatte eine Bedeutung. Und<br />
wer es verstand, der konnte den dazugehörigen Monat im Vorhinein deuten.<br />
Dann gab es besondere Tage, wie der 28. Dezember: Hatte man die ersten drei<br />
Tage nur Streit, das Wetter war grauenvoll usw., dann hatten man am 28.<br />
Dezember (dem Tag der Kinder), die Möglichkeit, alles wieder gut zu machen<br />
und aufzulösen. Dazu war es wichtig, sich alles nochmal genau vorzustellen und<br />
dann in weißes Licht zu tauchen oder in violettes und es verwandeln zu lassen<br />
in etwas Positives. Das gleiche konnte man am Ende auch nochmal machen -<br />
also am 5. Januar, dem Hohen-Frauen-Tag.<br />
In der letzten Nacht, dem 5. Januar, wurde das ganze Haus, die Ställe und<br />
mancherorts auch rund ums Grundstück herum ausgeräuchert. um alles Böse<br />
daraus zu vertreiben.<br />
Das Willkommens-Café bleibt in dieser Zeit geschlossen
24. Dezember – Weihnachten:<br />
Herkunft und Bedeutung<br />
Weihnachten, auch Weihnacht, Christfest<br />
oder Heiliger Christ genannt, ist das Fest<br />
der Geburt Jesu Christi. Festtag ist der 25.<br />
Dezember, der Christtag, auch Hochfest der Geburt des Herrn, dessen<br />
Feierlichkeiten am Vorabend, dem Heiligen Abend, beginnen. Er ist in vielen<br />
Staaten ein gesetzlicher Feiertag. In Deutschland, Österreich, der Schweiz und<br />
vielen anderen Ländern kommt als zweiter Weihnachtsfeiertag der 26.<br />
Dezember hinzu, der auch als Stephanstag begangen wird.<br />
Der 25. Dezember als Tag der Geburt Jesu Christi wurde ausdrücklich erstmals<br />
von Furius Dionysius Filocalus in seinem Chronograph von 354 genannt, der auf<br />
römischen Quellen aus dem Jahre 336 beruht, ein Jahr vor dem Tod<br />
Konstantins und zu einer Zeit des Aufschwungs des Christentums. Ein<br />
Verzeichnis der römischen Konsuln enthält den Eintrag: „Christus ist während<br />
des Konsulats von C. Augustus und L. Aemilianus Paulus am 25. Dezember,<br />
einem Freitag, dem 15. Tag des Mondalters geboren“. In dieser römischen<br />
Quelle ist das Datum auch als liturgischer Festtag zu verstehen, so dass das Jahr<br />
354 zum terminus ante quem für das westkirchliche Weihnachtsfest am 25.<br />
Dezember wird. Laut der Weihnachtshomilie des Hieronymus soll das Fest in<br />
Rom von Anfang an am 25. Dezember begangen worden sein.<br />
Christen und Nichtchristen feiern Weihnachten heute meist als Familienfest mit<br />
gegenseitigem Beschenken; dieser Brauch wurde seit 1535 von Martin Luther<br />
als Alternative zur bisherigen Geschenksitte am Nikolaustag propagiert, um so<br />
das Interesse der Kinder auf das Fest der Geburt Christi zu lenken. In<br />
katholischen Familien fand die Kinderbescherung weiterhin lange Zeit am<br />
Nikolaustag statt. Hinzu kamen alte und neue Bräuche verschiedener Herkunft,<br />
zum Beispiel der geschmückte Weihnachtsbaum im 16. Jahrhundert, der<br />
Adventskranz (1839) und der Weihnachtsmann im 19. Jahrhundert.<br />
Wir wollen am 19. Dezember mit einem Weihnachtscafé mit typischen<br />
Weihnachtsleckereien das Jahr 2019 gemeinsam beschließen.<br />
Ab dem 6. Januar 2020 sind wir dann wieder für euch da.
31. Dezember -<br />
Silvester: Herkunft und<br />
Bedeutung<br />
Unsere Zeitrechnung, die sich<br />
von der Jahreszahl auf die<br />
mutmaßliche Geburt Christi<br />
bezieht und den 1. Januar als<br />
ersten Tag und den 31.<br />
Dezember, also Silvester, als<br />
letzten Tag des Jahres hat, mag für uns eine Selbstverständlichkeit sein. Sie galt<br />
und gilt jedoch keineswegs bei allen Völkern und in allen Kulturen der Erde.<br />
Auch die Anzahl der Tage im Jahr, die nach unserem Kalender 365 und in einem<br />
Schaltjahr 366 beträgt und damit einem Sonnenjahr entspricht, ist nicht überall<br />
gültig. weiter<br />
Silvester – hin und wieder findet man auch die Schreibweise Sylvester – ist ein<br />
weithin bekannter Name, obwohl er sich zumindest im deutschsprachigen<br />
Raum keiner großen Verbreitung erfreuen kann, und zwar in keiner Genration.<br />
Man findet ihn als Kindername genauso selten wie als Name bei Erwachsenen..<br />
Und doch ist er, wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt in aller Munde. Er ist<br />
bekannt als letzter Tag des Jahres. Dabei ist vielen gar nicht bewusst, dass der<br />
Silvestertag ein Gedenktag ist. Der Name Silvester ist von lateinischer Herkunft<br />
und geht auf den lateinischen Wortstamm silva (= Wald) zurück. Der lateinische<br />
Vorname heißt daher ins Deutsche übersetzt so viel wie "Waldbewohner" oder<br />
"der zum Wald Gehörende".<br />
Dieser Vorname ist auch der Name eines Papstes, der für die Geschichte und<br />
Entwicklung der Kirche von großer Bedeutung war, indem er sie im 4.<br />
Jahrhundert neu organisierte. Dadurch wurde er einer der bekanntesten Päspte<br />
der noch jungen Kirche. Jener Silvester wurde am 31. Januar 314 als 34.<br />
Oberhirte zum Papst gekrönt und starb in Rom am 31. Dezember 335. Somit ist<br />
der heilige Silvester I. Tagesheiliger des letzten Tages im Jahr.<br />
Nach ihm ist der 31. Dezember benannt. Dieser Festtag wird im Brauchtum der<br />
Kirche seit dem Jahre 354 gefeiert.
01. Januar – Neujahr: Herkunft und Bedeutung<br />
Neujahr geht nicht auf einen religiösen, sondern vielmehr auf einen weltlichen<br />
Ursprung zurück und zwar auf einen Beschluss zu Zeiten des römischen Reichs:<br />
In der römischen Republik begannen die Konsuln ihre Amtszeit im Jahr 153<br />
v.Chr. erstmals am 1. Januar. Zuvor fand der Amtsantritt der römischen Konsuln<br />
stets im März statt.<br />
In der späteren Kaiserzeit wurde der 1. Januar dann als Beginn des neuen<br />
Jahres gefeiert. Hier wünschte man sich gegenseitig ein glückliches neues Jahr<br />
und tauschte Geschenke aus. Diese waren meist süße Früchte oder<br />
Palmzweige, wurden in der Kaiserzeit allerdings wertvoller. Es wurde<br />
ausgedehnt gefeiert, gut gegessen und getrunken – und dies fing bereits am<br />
Tag zuvor an. In unserer heutigen Zeit haben sich die Feierlichkeiten nun<br />
schließlich vollkommen auf die Silvesternacht, also die Nacht vor Neujahr,<br />
verlagert.<br />
Das Willkommenscafé bleibt über den Jahreswechsel geschlossen und öffnet<br />
wieder am 6. Januar
06. Januar –<br />
Heilige drei Könige:<br />
Herkunft und<br />
Bedeutung<br />
Die Bezeichnung als<br />
heilige drei Könige ist<br />
nicht auf die Bibel oder<br />
das neue Testament<br />
zurückzuführen, sondern<br />
auf eine sehr<br />
umfangreiche Legendenbildung, die vorwiegend in der Zeit des 3. bis 6.<br />
Jahrhunderts entstand. Im Matthäus-Evangelium des neuen Testaments wird<br />
keine Zahl genannt und auch die Bezeichnung Könige fehlt. Matthäus schreibt<br />
von Weisen oder Sterndeutern aus dem Morgenland. Ebenso erwähnte<br />
Matthäus in seiner „Weihnachtsgeschichte“ keine Namen. Die in der<br />
lateinischen oder römischen Kirche verwendeten Namen Caspar, Melchior und<br />
Balthasar wurden erst im 6. Jahrhundert hinzugefügt.<br />
Interessanterweise werden die heiligen drei Könige oder die Weisen nur im<br />
Matthäus-Evangelium erwähnt, nicht jedoch im Lukas-Evangelium, der zweiten<br />
Quelle über die Geschichte zur Geburt Jesus.<br />
In der evangelischen Kirche sind es grundsätzlich drei Weise aus dem<br />
Morgenland und in der sehr alten syrisch-aramäischen Kirche sind es laut einer<br />
Legende zwölf persische Magier, von denen drei aus der Türkei kommend das<br />
Jesus-Kind aufsuchten. Der Dreikönigstag wird mit einer Fülle an<br />
unterschiedlichem Brauchtum begangen. An erster Stelle sind die Sternsinger<br />
zu nennen, die in katholischen Regionen von Haus zu Haus ziehen und dort den<br />
Segen C+M+B (Christus Mansionem Benedicat bzw. Christus segnet dieses<br />
Haus) mitsamt der jeweiligen Jahreszahl hinterlassen.<br />
Wir werden<br />
am 6. Januar Besuch von den heiligen 3 Königen im Willkommenscafé<br />
bekommen.
7. Januar – Weihnachten der orthodoxen Eritreer:<br />
Herkunft und Bedeutung<br />
Weihnachten feiert man in Eritrea nach dem julianischen Kalender am 7.<br />
Januar. An Weihnachten und anderen <strong>Feste</strong>n kleidet man sich in weiße<br />
Festgewänder. Es wird das traditionelle Brot „Himbasha“ gebacken. Ein süßes<br />
Brot. Wenn man Geld hat wird ein Schaf geschlachtet und diverses Fleisch<br />
Gericht und Gemüse vorbereitet.<br />
Die Gerichte werden im traditionellen Fladenbrot, Injera serviert. Injera ist ein<br />
schwammiger Pfannkuchen von grauer Farbe. Er wird meist aus Teff, einer<br />
Hirseart aus der Familie der Süßgräser, die in Eritrea üblich ist, hergestellt.<br />
Mehrere Personen, die zusammen speisen, bekommen ihr Mahl in einer<br />
gemeinsamen Schüssel serviert. Man reißt sich dann ein Stück Injera ab, und<br />
verwendet es als Gabel, Löffel und Speisenbeilage gleichzeitig. Besteck wird im<br />
ländlichen Gebiet nicht benutzt.<br />
Ein wichtiger Bestandteil der eritreischen Kultur die bei <strong>Feste</strong>n praktiziert wird,<br />
ist die Kaffeezeremonie. Die Zeremonie dauert oft mehrere Stunden. Der<br />
Kaffee wird zuerst noch ungemahlen und frisch geröstet zur „Geruchsprobe“<br />
herumgereicht. Das Aufkochen erfolgt mit Gewürzen und mit Zucker. Zum<br />
Kaffee wird oft Popcorn gegessen.<br />
Für Weihnachten wird für die Kinder üblicherweise zum Anziehen neue<br />
Kleidung gekauft<br />
Wir wollen am 8. Januar, gemeinsam bei starkem Kaffee und Popcorn das<br />
eritreische Weihnachtsfest nachfeiern.
19. Januar. – Epiphanie: Herkunft und Bedeutung<br />
Epiphanie ist eines der farbenfrohen großen <strong>Feste</strong> der äthiopisch-orthodoxen<br />
Kirche. Anlass ist die Taufe Jesu im Jordan durch Johannes den Täufer. Die<br />
Kirchen sind voller Menschen, die zum Morgengebet kommen. Danach tragen<br />
die Priester eine Kopie der Bundeslade in einer Prozession zu dem Ort, an dem<br />
die Tauffeier stattfindet. Am folgenden Morgen werden die Kopien der<br />
Bundeslade wieder in ihre Kirchen zurückgebracht.<br />
Für den Festtag wird ein spezielles Brot gebacken, das auf Tigrinya Himbasha<br />
und auf Amharisch Himbash heißt; für die dreitägige Feier werden auch Schafe<br />
geschlachtet.
10. Februar 2020 – Tu Bischwat: Herkunft und Bedeutung<br />
Am 10. Februar 2020 wird Tu Bischwat gefeiert. Nach dem jüdischen Kalender<br />
findet dieser Feiertag immer am 15. Tag des Monats Schevat statt, was auch<br />
die Übersetzung von Tu Bischwat darstellt. Das jüdische Neujahrsfest der<br />
Bäume findet immer im Januar oder Februar statt und stellte früher das Ende<br />
der Regenzeit beziehungsweise des Winters in Israel dar. Deswegen ist es<br />
üblich an Tu Bischwat Bäume zu pflanzen, als Zeichen für Israels Fruchtbarkeit.<br />
So wie alle jüdischen Feiertage beginnt Tu Bischwat schon am Vorabend.<br />
Heute ist es Brauch an Tu Bischwat Obstsalat zu essen. Dabei sollten am besten<br />
15 verschiedene Arten von Früchten verwendet werden, die in Israel angebaut<br />
werden. Außerdem sollen Früchte verzehrt werden, die in diesem Jahr bislang<br />
noch nicht serviert wurden. Dies ist als Erinnerung an das Gebot zu sehen, dass<br />
die ersten drei Ernten neu gepflanzter Bäume nicht gegessen und die des<br />
vierten Jahres Gott geopfert werden sollen. Die Früchte werden mit der<br />
Segnung „Schehechejanu“ bedacht, was „der uns am Leben erhalten hat“<br />
bedeutet. Dabei werden sieben Arten gesegnet: Weizen, Gerste, Trauben,<br />
Granatäpfel, Feigen, Oliven und Honig. Viele Juden gehen am Neujahrsfest der<br />
Bäume in die Natur.<br />
Im Café gibt es heute Obstsalat aus 15 Früchten zur Würdigung dieses Tages