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08. November – Mawlid an-Nabi: Herkunft und<br />
Bedeutung<br />
Geburtstage haben in der islamischen Welt nicht dieselbe Bedeutung wie in<br />
Europa. Der Geburtstag des Propheten Mohammed, der um das Jahr 570 nach<br />
christlicher Zeitrechnung in der arabischen Stadt Mekka das Licht der Welt<br />
erblickte, spielt dort dennoch eine wichtige Rolle, besonders im Volksglauben.<br />
Auch wenn die "Mawlid an-Nabi", türkisch "Mevlid kandili", die Nacht der<br />
Geburt Mohammeds, kein zentraler muslimischer Feiertag ist, wird sie doch in<br />
vielen muslimischen Ländern festlich begangen.<br />
In der Türkei feiern die Gläubigen die<br />
Geburt Mohammeds bis zu einer<br />
Woche lang. Sie veranstalten<br />
Feuerwerke und Fackelzüge,<br />
verschenken Süßigkeiten und<br />
spenden Mahlzeiten für Arme. Die<br />
Moscheen sind mit Kerzen und<br />
Lichtern festlich beleuchtet. Es<br />
werden Gebete und Gedichte zur Erinnerung an den Propheten gesprochen,<br />
und die Geistlichen erzählen aus Mohammeds Leben, im Gottesdienst und<br />
Fernsehen.<br />
Dennoch herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass die islamische Religion<br />
keine Feierlichkeiten zum Geburtstag des Propheten vorschreibt oder auch nur<br />
empfiehlt. Zumal auch im Koran nirgendwo erwähnt wird, dass der Prophet<br />
selbst seinen Geburtstag gefeiert habe<br />
Tatsächlich gewann die Tradition, den Prophetengeburtstag zu feiern, in der<br />
islamischen Welt unter dem Einfluss der Sufis erst im späten Mittelalter an<br />
Bedeutung. Heute aber sind die Feierlichkeiten zum Geburtstag Mohammeds in<br />
fast allen islamischen Ländern ein wichtiger Bestandteil des religiösen und<br />
sozialen Lebens.<br />
Am 8. November wollen wir den Kinofilm Salami Aleikum um 17.00 Uhr<br />
miteinander schauen.