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24. November – Totensonntag:<br />

Herkunft und Bedeutung<br />

Der Totensonntag ist ein ganz besonderer<br />

Gedenktag für verstorbene Menschen. Es ist<br />

ein Tag, an dem Sie die Trauer um Angehörige oder Freunde, die nicht mehr<br />

unter Ihnen weilen können, verstärkt wahrnehmen und Ihre Gedanken an diese<br />

Verstorbenen Sie tief bewegen können. Aber der Totensonntag ist auch ein<br />

Tag, an dem die Hoffnung auf die Ewigkeit und ein Wiedersehen nach dem<br />

eigenen Tod besonders lebendig wird.<br />

Der Totensonntag ist immer der letzte Sonntag im Kirchenjahr und findet jedes<br />

Jahr am Sonntag vor dem 1. Advent statt. Er ist kein gesetzlicher Feiertag, aber<br />

ein bedeutender Tag der evangelischen Kirche und das Gegenstück zum<br />

katholischen Allerseelen. Offiziell wurde der Totensonntag am 17.11.1816<br />

durch König Friedrich Wilhelm III. von Preußen eingeführt. Mit<br />

ausschlaggebend hierfür war sicherlich seine eigene Trauer um seine<br />

verstorbene Gattin Luise, aber auch die vielen gefallenen Soldaten im Krieg<br />

gegen Napoleon. Viele schöne Bräuche haben sich mit dem Totensonntag<br />

etabliert. In den evangelischen Gottesdiensten werden am Totensonntag alle<br />

Namen der im vergangenen Kirchenjahr verstorbenen Gemeindemitglieder<br />

vorgelesen und für jeden einzelnen von ihnen wird eine Kerze angezündet. In<br />

den meisten Kirchen läuten während der Namensverlesung die Glocken, die die<br />

Fürbitten für die Toten in den Himmel geleiten. Daher finden sich viele<br />

Trauernde am Totensonntag in den evangelischen Gotteshäusern und auf den<br />

Friedhöfen zusammen, um gemeinsam in ihren Erinnerungen besonders nahe<br />

bei den verstorbenen Menschen zu sein.<br />

Viele Kirchenbesucher gehen unmittelbar vor oder nach dem Gottesdienst zum<br />

Friedhof, um die Gräber ihrer Liebsten zu schmücken und diesen mit Blumen,<br />

Gestecken und Kerzen ein feierliches Ambiente zu verleihen. Die trauernden<br />

Hinterbliebenen fühlen sich dabei sehr nahe bei ihren Verstorbenen und geben<br />

sich ihren ganz persönlichen Gedanken oder Gebeten hin. Auch wenn der<br />

Totensonntag kein offizieller Feiertag ist, so begegnet der Gesetzgeber ihm<br />

doch insoweit mit Respekt, dass laute Musik- und Tanzveranstaltungen<br />

untersagt sind, da er ein sogenannter stiller Feiertag ist.

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