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AssCompact Sonderedition Gewerbeversicherung 2019

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<strong>Sonderedition</strong>: <strong>Gewerbeversicherung</strong><br />

03 | <strong>2019</strong>


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30.06.<strong>2019</strong><br />

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EDITORIAL<br />

Aktuelle Einblicke in das <strong>AssCompact</strong> Gewerbe-Symposium erhalten Sie<br />

vom 12. bis 14.03.<strong>2019</strong> auf dem <strong>AssCompact</strong> Facebook-Kanal.<br />

Auf klassischen Vertriebswegen zum Ziel<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

„klassische Vertriebswege bleiben im Bereich <strong>Gewerbeversicherung</strong><br />

vorerst dominant“ ist eine der Kernaussagen der aktuellen Studie<br />

„<strong>Gewerbeversicherung</strong> 2018 – Was Kunden wirklich wollen“, die in<br />

Kooperation von EY Innovalue, <strong>Gewerbeversicherung</strong> 24 und Policen<br />

Direkt herausgegeben wurde. Firmenkunden seien ganz klar weniger<br />

experimentierfreudig als Privatkunden, erläutert die Studie. Es gibt zwar<br />

laut Studie viele Unternehmen, die sich online informieren, kaufen<br />

würden sie aber dann doch lieber offline. Für Makler kommt diese<br />

Grundeinstellung der gewerblichen Kunden einer klaren Aufforderung<br />

gleich: „Wir Firmenkunden wollen kompetente Offline-Beratung, um uns<br />

gegen mögliche existenzbedrohende Risiken zu schützen, beratet uns!“<br />

Und das Beratungspotenzial ist riesig: 3,64 Millionen kleine und mittelständische<br />

Unternehmen (KMU) gibt es in Deutschland. Aber die<br />

Zielgruppe der Gewerbekunden ist nicht nur enorm groß, sondern vor<br />

allem auch vielschichtig und oft komplex. So zum Beispiel wenn es<br />

sich bei dem Firmenkunden um einen Mischbetrieb handelt oder um<br />

ein Unternehmen, das auch im Ausland aktiv ist. Hinzu kommt, dass<br />

sich Firmenkunden durch eine gewisse Betreuungsintensität auszeichnen.<br />

Denn sowohl Unternehmen als auch die Produktwelten der Versicherer<br />

entwickeln sich immer weiter, was zur Folge hat, dass der Versicherungsschutz<br />

des Firmenkunden ständig angepasst werden muss.<br />

Genau diese Komplexität macht es für Firmenkunden schwierig, sich<br />

den notwendigen Schutz von der „Online-Stange“ zu holen. Und genau<br />

hier kommt die individuelle Beratung und Expertise der Makler ins<br />

Spiel. Denn sie können, was online nicht kann: auf die speziellen<br />

Bedürfnisse ihrer Firmenkunden eingehen und maßgeschneiderten<br />

Risikoschutz vermitteln.<br />

Nicht zuletzt aus diesen Gründen lohnt es sich, etwas für die Fachkompetenz<br />

in diesem Bereich zu tun. Gelegenheit hierzu gibt wieder<br />

das diesjährige <strong>AssCompact</strong> Gewerbe-Symposium, das kurz nach<br />

Erscheinen dieser <strong>Sonderedition</strong> wieder in drei Städten gastiert. Bereits<br />

zum fünften Mal beleuchtet die Veranstaltungsreihe verschiedene<br />

Aspekte des Gewerbegeschäfts und bringt Teilnehmer auf den aktuellen<br />

Stand dieses wichtigen Vertriebsthemas.<br />

Wie in den letzten Jahren auch ist die vorliegende <strong>AssCompact</strong> Sonder -<br />

edition „<strong>Gewerbeversicherung</strong>“ wieder in Kooperation mit den teilnehmenden<br />

Unternehmen des <strong>AssCompact</strong> Gewerbe-Symposiums entstanden.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />

Ihr <strong>AssCompact</strong> Team<br />

<strong>Sonderedition</strong><br />

3


INHALT<br />

8<br />

Know-how und Effizienz<br />

sind Trumpf<br />

Marktumfeld<br />

6 News<br />

8 Know-how und Effizienz sind Trumpf<br />

› von Klaus Liebig, vfm<br />

10 Strategische Zielgruppenakquise als Schlüssel zum Erfolg<br />

› von Nikolaus Stapels, Nikolaus Stapels Consulting & Training<br />

12 Wie wirkt sich die DSGVO auf die Versicherungsbranche aus?<br />

› von Stephan Lindner und Anna Schröder, Markel<br />

Produkte & Lösungen<br />

14 Betriebsunterbrechung – Eine oft unterschätzte Gefahr<br />

› von Sven Waldschmidt, ALTE LEIPZIGER<br />

16 Mit Gothaer GewerbeProtect die Chance „Bestandskunde“ nutzen<br />

› Interview mit Nils König<br />

18 Betrug und kein Ende in Sicht<br />

› von Ass. jur. Dominik Baumann, R+V<br />

20 Cybercrime – Fahrlässig in den Ruin<br />

› von Uwe Schluchter, Helvetia<br />

22 „Makler spielen schon jetzt eine tragende Rolle im Gewerbegeschäft“<br />

› Interview mit Dr. Tobias Warweg, HDI<br />

24 Quo vadis, Betriebshaftpflichtversicherung?<br />

› von Michael Staschik, Nürnberger<br />

26 Hohe Kundenerwartungen in den Technischen Versicherungen<br />

› von Thilo Bleidt, Württembergische<br />

4 <strong>Sonderedition</strong>


10<br />

Strategische Zielgruppenakquise<br />

als Schlüssel zum Erfolg<br />

28 „Makler sind unsere wichtigsten Partner“<br />

› Interview mit Dr. Matthias Uebing, Armin Molla und Sten Nahrgang, mailo<br />

30 Barmenia führt „Gewerbe 2.0“ ein<br />

› von Michael Albrecht, Barmenia<br />

32 VOLKSWOHL BUND: Rundum-Schutz für Profis<br />

› von Christina Bay, VOLKSWOHL BUND<br />

34 Impressum<br />

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MARKTUMFELD<br />

ZAHLEN<br />

zum gewerblichen Schaden- und Unfallgeschäft<br />

2018<br />

3/ 4<br />

Fast<br />

der befragten unabhängigen Vermittler<br />

sind der Meinung, dass das gewerbliche<br />

Schaden-/Unfallgeschäft in den nächsten<br />

fünf Jahren hohe oder sehr hohe Relevanz<br />

haben wird.<br />

86,5 %<br />

der Vermittler gehen davon aus, dass Cyberversicherungen<br />

in den nächsten ein bis drei<br />

Jahren vermehrt nachgefragt werden.<br />

Rund<br />

der befragten Vermittler beraten Firmenkunden<br />

noch nicht zum Thema Cyberversicherungen.<br />

2/ 3<br />

der Befragten verfolgen im Gewerbegeschäft<br />

derzeit noch keinen strategischen<br />

Branchen- bzw. Zielgruppenfokus.<br />

Knapp über<br />

47 %<br />

50 %<br />

der Befragten sehen die Zukunft der<br />

Technischen Versicherung (z. B. Maschinen,<br />

Elektronik, Bauleistung, Montage) positiv.<br />

Quelle: Studie „<strong>AssCompact</strong> AWARD – Gewerbliches Schaden-/<br />

Unfallgeschäft 2018“<br />

Angst vor Betriebsunterbrechung<br />

und Cybervorfällen<br />

(ac) Das Allianz Risk Barometer <strong>2019</strong> hat<br />

wieder die wichtigsten Risiken für Unternehmen<br />

untersucht. Das Fazit: Cyberrisiken<br />

nehmen für Unternehmen mittlerweile einen<br />

ebenso hohen Stellenwert ein wie traditionelle<br />

Geschäftsrisiken. Denn laut der Studie gehören<br />

Cybervorfälle gleichauf mit Betriebsunterbrechungen<br />

(je 37% der Antworten) inzwischen<br />

zu den größten Geschäftsrisiken –<br />

sowohl weltweit als auch in Deutschland.<br />

Im Rahmen der jährlichen Umfrage hat der<br />

Allianz Industrieversicherer Allianz Global<br />

Corporate & Specialty (AGCS) über 2.400<br />

Risikoexperten aus 86 Ländern zu den<br />

wichtigsten Unternehmensrisiken befragt.<br />

Neben Cyberrisiken und Betriebsunter -<br />

brechungen landen Naturkatastrophen im<br />

weltweiten Ranking der größten Geschäftsrisiken<br />

auf Platz 3.<br />

Deutsches Risikoranking<br />

Eine überraschende Änderung gab es im<br />

Ranking der größten Geschäftsrisiken für<br />

Deutschland. Laut Studie dominiert aus<br />

Sicht deutscher Unternehmen weiterhin das<br />

Risiko einer Betriebsunterbrechung (48%)<br />

knapp vor dem Risiko eines Cybervorfalls<br />

(44%). Allerdings nimmt eine andere Sorge<br />

zu: Die Angst vor rechtlichen Veränderungen<br />

im Wirtschaftsumfeld, hervorgerufen<br />

zum Beispiel durch Handelskriege, Zölle,<br />

Wirtschaftssanktionen oder den noch unsicheren<br />

Ausgang der Brexit-Verhandlungen,<br />

nimmt erstmals Platz 3 im deutschen Ranking<br />

ein (35%) und rangiert damit noch vor<br />

der Gefahr von Naturkatastrophen (28%).<br />

Weitere Aufsteiger im deutschen Risikoranking<br />

sind Gefahren, die von neuen Technologien<br />

wie zum Beispiel künstlicher Intelligenz<br />

oder autonomem Fahren ausgehen; sie<br />

erreichen erstmals Platz 5 (20%) gegenüber<br />

dem siebten Platz im Vorjahr.<br />

6 <strong>Sonderedition</strong>


<strong>Gewerbeversicherung</strong>en: Abschluss weiter überwiegend offline<br />

(ac) Die Studie „<strong>Gewerbeversicherung</strong> 2018 –<br />

Was Kunden wirklich wollen“ von EY Innovalue<br />

in Kooperation mit Policen Direkt und <strong>Gewerbeversicherung</strong>24<br />

hat das Kundenverhalten in<br />

Bezug auf <strong>Gewerbeversicherung</strong>en untersucht.<br />

Für die Studie wurden mehr als 500 Gewerbekunden<br />

unterschiedlicher Branchen befragt.<br />

Mehr Abschlüsse offline als online<br />

Das Ergebnis der Studie: Für den Abschluss von<br />

<strong>Gewerbeversicherung</strong>en wenden sich 83% der<br />

befragten Unternehmen weiterhin an Makler<br />

und Ausschließlichkeitsvermittler. Mehr als<br />

die Hälfte der Firmenkunden informiert<br />

sich zuvor aber online, insbesondere auf<br />

entsprechenden Vergleichsportalen.<br />

Online-Affinität branchenübergreifend<br />

ähnlich ausgeprägt<br />

Ob Handel, Heilwesen, Tourismus oder<br />

Handwerk – die Online-Affinität bei Gewerbekunden<br />

ist der Studie zufolge in allen Branchen<br />

ähnlich ausgeprägt: 15 bis 20% schließen<br />

online <strong>Gewerbeversicherung</strong>en ab. 30 bis<br />

knapp 40% informieren sich zwar online,<br />

schließen aber offline ab. Die übrigen 40 bis<br />

55% verlassen sich vollständig auf die tra -<br />

ditionellen Offline-Vermittler. Von den Befragten<br />

im Alter zwischen 18 und 29 Jahren<br />

verlässt sich ein Fünftel beim Thema <strong>Gewerbeversicherung</strong><br />

vollständig auf Vertreter und<br />

Vermittler, bei höheren Altersgruppen liegt<br />

dieser Wert zwischen 45 und 54%. Doch auch<br />

in der Gruppe der jungen Kunden schließen<br />

rund drei Viertel die Verträge off line ab.<br />

Mitarbeiterzahl hat Einfluss auf<br />

Online-Nutzung<br />

Ein weiteres Studienergebnis: Mit steigender<br />

Mitarbeiterzahl nimmt die Nutzung von<br />

Online-Kanälen zu. Die Mehrzahl der Einzelunternehmer<br />

(54%) und kleinen Betriebe<br />

mit zwei bis vier bzw. fünf bis neun Mitarbeitern<br />

(54%/53%) verlassen sich vollständig<br />

auf ihren Offline-Vermittler. Nur 12 bis 15%<br />

von ihnen schließen ihre Verträge online<br />

ab. Dagegen werden von den untersuchten<br />

Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern<br />

bereits 36% aller <strong>Gewerbeversicherung</strong>en<br />

online abgeschlossen.<br />

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<strong>Sonderedition</strong><br />

7


MARKTUMFELD<br />

© Dario Lo Presti – Fotolia.com<br />

Know-how und Effizienz sind Trumpf<br />

Bei der Beratung eines Firmenkunden gilt es, die spezifischen Risiken mittels<br />

Bedarfsermittlung aufzuzeigen und entsprechend mit passenden Lösungen<br />

abzusichern. Hilfestellung rund um einen professionellen wie effizienten<br />

Beratungs- und Vermittlungsprozess bieten Dienstleister wie vfm.<br />

Die richtige Klassifizierung, Bedarfsermittlung<br />

bzw. Risikoanalyse ist das „A & O“<br />

für einen Vermittler innerhalb einer<br />

rundum professionell aufgestellten Dienstleistung<br />

am Firmenkunden. Herausfordernd wird<br />

dies speziell bei Mischbetrieben oder Unternehmen,<br />

die sowohl national als auch in<br />

unterschiedlicher Art und Weise im Ausland<br />

aktiv sind. Schnell sind hierdurch Wagnisse gegeben,<br />

die es im Rahmen der Tarifierung versicherungstechnisch<br />

zu berücksichtigen gilt. In<br />

diesem Zusammenhang gibt es auch bei kleinen<br />

und mittleren Unternehmen (KMU) viele<br />

Fallstricke zu beachten: Welche Risiken entstehen<br />

beispielsweise. für ein kleines Handwerksunternehmen,<br />

das zusätzlich als Gutachter<br />

fungiert? Zudem bedarf es einer regelmäßigen<br />

Betreuung durch den Vermittler. Denn vielzählige<br />

Entwicklungen im Unternehmen selbst<br />

– wie auch in der Produktwelt der Versicherer –<br />

tragen dazu bei, dass der Versicherungsschutz<br />

des Firmenkunden stetig angepasst werden muss.<br />

Branchenindividueller<br />

Versicherungsschutz<br />

Demzufolge ist das Thema <strong>Gewerbeversicherung</strong>en<br />

sehr vielschichtig bzw. erklärungsbedürftig.<br />

Alleine die Ausschreibung erfordert<br />

große Ansprüche an die Qualifikation des<br />

Vermittlers und benötigt eine gleichbleibend<br />

hohe Datenqualität. Um Beratungs- wie Vermittlungsprozesse<br />

diesbezüglich zu optimieren,<br />

nutzen Vermittler verstärkt das Know-how<br />

von Dienstleistern. vfm unterstützt seine<br />

Kooperationspartner an dieser Stelle unter<br />

anderem mit unternehmenseigenen Komptenzcentern<br />

für Komposit, Vorsorge/Finanzen<br />

und mit zertifizierten Riskmanagern nach ISO<br />

31000. Von der Klassifizierung, Bedarfsermittlung<br />

bzw. Risikoanalyse über die Ausschreibung<br />

bis zur Vorschlagspräsentation beim<br />

Kunden: Auf Wunsch des Vermittlers, können<br />

die vfm-Experten den vollständigen Beratungsund<br />

Abschlussprozess begleiten. Langjährige<br />

Expertise und ein direkter Kontakt zu entscheidungsbefugten<br />

Under writern sind hierbei,<br />

ergänzend zum Fachwissen, oftmals essenziell.<br />

Die Praxiserfahrung zeigt zudem, dass modular<br />

aufgebaute Exklusivkonzepte mit weitreichenden<br />

Deckungserweiterungen, die speziell auf<br />

die Bedürfnisse von vorher festgelegten<br />

Zielgruppen und deren branchentypischen<br />

Risiken ausgerichtet sind, den Einkauf des<br />

passenden Versicherungsschutzes erleichtern<br />

können. So ermöglicht die vfm-Firmenpolice<br />

als kompatibles Deckungskonzept für über<br />

1.000 Betriebsarten insbesondere für KMU<br />

als auch Mischbetriebe eine ideale Lösung<br />

8 <strong>Sonderedition</strong>


und um Betriebshaftpflicht, Sachversicherung<br />

für Gebäude und Inhalt sowie Werkverkehr<br />

(Autoinhalt). Optionale Bausteine wie unbenannte<br />

Gefahren, Elektronik, Betriebsunterbrechung,<br />

Mietausfall oder Glas verhelfen zu<br />

einer Anpassung des Produkts an den individuellen<br />

Bedarf des Kunden. Highlights<br />

sind zudem zahlreiche kundenfreundliche<br />

Zusatzeinschlüsse, mit der die Firmenpolice<br />

einen deutlich besseren Leistungsumfang als die<br />

meisten Standardprodukte vorweisen kann.<br />

Erste Hilfe im Schadenfall<br />

Immer mehr Betriebe setzen auf Zertifizierungen<br />

und fordern neben einem Schaden- und<br />

Qualitätsmanagement nach ISO 9001 auch<br />

präventive Maßnahmen. Im Fall der Fälle ist<br />

jedoch die Qualität der Schadenbearbeitung<br />

oftmals das entscheidende Moment – sowohl<br />

für den Vermittler als auch für den Versicherten,<br />

da sie sowohl die Beratungsqualität als<br />

auch den Versicherungsschutz unverhohlen<br />

offenbart. Wird ein Leistungsfall schnell und<br />

zeitnah abgewickelt, ist die Kundenbindung<br />

über Jahre deutlich gestärkt. Ein klar strukturiertes<br />

Schadenmanagement mit einer engen<br />

Einbindung von Gutachtern, Sachverständigen<br />

und Spezialdienstleistern kann wesentlich<br />

zum Regulierungserfolg beitragen und<br />

gleichzeitig den Arbeitsaufwand im Vermittlerbüro<br />

reduzieren. Überdies profitieren<br />

Vermittler vom umfassenden vfm-Netzwerk<br />

rund um das Schadenmanagement.<br />

Mehrwert Keasy<br />

Von der Beratung bis zur Schadenregulierung:<br />

Auch in der Sparte <strong>Gewerbeversicherung</strong>en<br />

werden im Zuge der Digitalisierung klare, einfache<br />

sowie schlanke Prozesse zunehmend<br />

maßgeblich für den nachhaltigen Erfolg eines<br />

Vermittlerbetriebs. Das von vfm eigenentwickelte<br />

Maklerverwaltungsprogramm „Keasy“<br />

ermöglicht im Zusammenspiel mit den bereitgestellten<br />

Schnittstellen hierbei eine durchgängig<br />

medienbruchfreie Vorgangsbearbeitung,<br />

wodurch teilweise Steigerungen der Prozess -<br />

effizienz von bis zu 70% ermöglicht werden.<br />

Die Aktivitäten überwachen jeden einzelnen<br />

Vorgang und stellen eine einheitliche Bearbeitung<br />

im Vermittlerbetrieb sicher. W<br />

Von Klaus Liebig, Geschäftsführer der vfm-Gruppe<br />

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<strong>Sonderedition</strong><br />

9


MARKTUMFELD<br />

© peterschreiber.media – Fotolia.com<br />

Strategische Zielgruppenakquise<br />

als Schlüssel zum Erfolg<br />

Wer seine Zielgruppe kennt und ihren Engpass definieren und lösen kann,<br />

macht sich als Risikocoach unentbehrlich. Wie das genau funktioniert, erläutert<br />

Vertriebstrainer Nikolaus Stapels.<br />

Zielgruppe ist per Definition „eine Gruppe<br />

von Menschen oder Organisationen<br />

mit vergleichbaren Merkmalen, die<br />

ein Unternehmen mit seinen Produkten<br />

und Dienstleistungen erreichen möchte“.<br />

Mit der Entscheidung, sich auf die Akquisition<br />

und Betreuung gewerblicher Versicherungskunden<br />

zu fokussieren, hat der Vermittler<br />

bereits eine erste grobe Marktsegmentierung<br />

zwischen Gewerbekunden und Privatkunden<br />

vollzogen. Die Lust des Vermittlers auf die<br />

Spezies Unternehmer ist dabei ebenso<br />

Grundvoraussetzung für den erfolgreichen<br />

Firmenkundenvertrieb wie das notwendige<br />

Fach- und Verkaufswissen. Sind die Grundlagen<br />

erst einmal geschaffen, geht es im nächsten<br />

Schritt darum, die Zielgruppe Gewerbekunden<br />

genauer zu definieren und zu analysieren, um<br />

dann gezielt neue Kunden zu gewinnen und<br />

zu binden. Mit 3,64 Millionen kleinen und<br />

mittelständischen Unternehmen (KMU) in<br />

Deutschland ist das Potenzial Gewerbekunden<br />

nicht nur enorm groß, sondern vor allem<br />

auch vielfältig.<br />

Zielgruppensegmentierung<br />

nach bestimmten Branchen<br />

Vor diesem Hintergrund ist eine weitere<br />

Untergliederung von Gewerbekunden, zum<br />

Beispiel in bestimmte Branchen, sowie eine<br />

genauere Zielgruppendefinition erfahrungsgemäß<br />

notwendig, um den eigenen Kundenstamm<br />

auf- und auszubauen. Dieses Vorgehen<br />

entspricht einer Fokussierung und engpasskonzentrierten<br />

Strategie, die erfolgversprechender<br />

ist als der „Bauchladen“, mit dem<br />

man eher oberflächlich möglichst viele<br />

Kunden bedient. Durch die Konzentration<br />

auf eine spezielle Branche kann der Vermittler<br />

kompetente Beratung, Mehrwerte<br />

und Produkte bieten, die genau auf die<br />

Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppe<br />

zugeschnitten sind. Darüber hinaus kann er<br />

sich spezielles Wissen zu einer bestimmten<br />

Branche aneignen und sich dann als Experte<br />

positionieren. So kennt der Vermittler die<br />

Risiken seiner Zielgruppe genau und ist in<br />

der Lage, Risiken zu identifizieren, zu ana -<br />

lysieren, zu bewerten und durch individuelle<br />

Lösungen abzusichern.<br />

Der Nutzen für den Kunden ist hier gleichzusetzen<br />

mit dem Alleinstellungsmerkmal<br />

des Vermittlers, über das er sich auch vom<br />

Wettbewerb absetzen kann. Alleinstellungsmerkmale<br />

können neben Expertenwissen für<br />

die fundierte Beratung zum Beispiel auch<br />

Prozessoptimierung, besondere Services,<br />

Einsatz innovativer Software zur Visualisierung<br />

von Risiken oder auch das Nutzenversprechen<br />

sein, dass er als Risikocoach dazu<br />

beitragen kann, dass Schäden erst gar nicht<br />

eintreten oder besser beherrschbar sind.<br />

10 <strong>Sonderedition</strong>


Zielgruppenbestimmung und -analyse<br />

Im ersten Schritt geht es um das Herausarbeiten<br />

gruppenspezifischer organisatorischer<br />

(Größe, Standort, Rechtsform …) und ökonomischer<br />

Merkmale (Finanzstärke oder Umsatz)<br />

sowie die nähere Bestimmung der Branche<br />

(Handwerk, Handel, Freiberufler …). Die Zielgruppe<br />

sollte auch in den Bestandskunden<br />

gesucht werden. Hier wird durch die Analyse<br />

meist schon sichtbar, in welcher Branche der<br />

Vermittler in der Vergangenheit bereits gute<br />

Erfahrungen gesammelt hat. Gerade die Arbeit<br />

im eigenen Bestand ist zeit- und kostenschonender,<br />

als nur auf Neukunden zu setzen. Dabei ist<br />

die Anzahl der Unternehmen in der Zielgruppe<br />

nicht das allein ausschlaggebende Kriterium.<br />

Zu berücksichtigen ist immer auch der Aufwand,<br />

den der Vermittler für die gewählte Zielgruppe<br />

benötigt. Im Ergebnis geht es letztendlich um<br />

den Kundenwert nach Abzug des Aufwands.<br />

Sind die Grundinformationen herausgearbeitet,<br />

geht es weiter in die Tiefe.<br />

Die Kaufgruppe, die am stärksten vom Angebot<br />

angesprochen wird, ist gleichzeitig die erfolgversprechendste<br />

– aber bleibt das auch für die<br />

Zukunft so? Die Beantwortung dieser Frage ist<br />

ebenso wichtig wie die Bestimmung der Eigenschaften/Besonderheiten<br />

der Zielgruppe (z. B.<br />

ISO 9001) und der Bedürfnisse und Ansprüche.<br />

Je besser der Vermittler seine Zielgruppe<br />

beschreibt und eingrenzt, umso genauer lernt<br />

er seine Kunden und deren Probleme kennen.<br />

Dass die Zielgruppe den gleichen Risiken<br />

ausgesetzt ist, erleichtert dem Vermittler die<br />

gezielte Ansprache.<br />

Branchendaten findet man unter anderem<br />

unter www.firmendatenbank.de, wo man<br />

nach Ort und Branche selektieren und Daten<br />

potenzieller Neukunden finden kann, die<br />

dann über persönliche Recherche um weitere<br />

Informationen (z. B. Ansprechpartner) vervollständigt<br />

werden können. Das Ergebnis ist<br />

eine erste Vertriebsliste, die sukzessive über<br />

persönliche Ansprache und/oder gezielte<br />

Marketingaktionen bearbeitet werden kann.<br />

Zielgruppen-Engpass: Was ist<br />

das brennendste Problem der Kunden?<br />

Vermittler, die den Engpass ihrer Kunden<br />

erkennen und Lösungen anbieten, werden<br />

erfahrungsgemäß die größten Erfolgsaussichten<br />

bei der Platzierung ihrer Dienstleistung<br />

haben. Je stärker die Bedürfnisse des Kunden,<br />

desto größer die Abschlusschancen für den<br />

Vermittler. Bestes Beispiel: Weltweit und auch<br />

in Deutschland fürchten sich Unternehmen laut<br />

Allianz-Risk-Barometer <strong>2019</strong> am meisten<br />

vor Cybervorfällen und Betriebsunterbrechung.<br />

Viele, gerade mittelständische Unternehmen<br />

kennen ihr konkretes Risikoprofil im Zusammenhang<br />

mit Cybergefahren nicht, bewerten<br />

das Thema Cyber zwar als relevant, sind jedoch<br />

weiterhin der Meinung, dass ihre Daten und<br />

Systeme für eine Cyberattacke nicht interessant<br />

genug sind. Dass diese leider immer noch weitverbreitete<br />

Meinung ein Irrtum ist, zeigen die<br />

täglich neuen Medienberichte über Hackerangriffe<br />

auf Unternehmen jedweder Art und<br />

Größe. Dieses Risiko ist also derzeit der Engpass<br />

aller Unternehmen. Das Thema Cybergefahren<br />

ist deshalb bestens für einen Erstkontakt oder<br />

Gesprächseinstieg geeignet. Fundiertes Wissen<br />

sowie Schadenbeispiele helfen, für das Thema zu<br />

sensibilisieren, um dann Maßnahmen zur<br />

Prävention im Unternehmen zu etablieren und<br />

Restrisiken auf Versicherungslösungen zu übertragen.<br />

Weitere Risikofelder in Unternehmen<br />

könnten beispielsweise Haftungsthemen oder<br />

Notfallmanagement sein.<br />

Ist die Zielgruppe klar definiert und analysiert<br />

und der Engpass bekannt, kann sich der Vermittler<br />

ganz auf seine Vertriebsaktivitäten<br />

konzentrieren. Um auch hier beispielhaft beim<br />

Thema Cyber zu bleiben: Vermittler sollten die<br />

Zielgruppe auf die Wichtigkeit des Themas<br />

hinweisen und mit Berichten auf Websites oder<br />

Informationsversendung via Brief/E-Mail aufklären<br />

oder die Realität von Cybergefahren im<br />

Rahmen von Kundenveranstaltungen demonstrieren.<br />

Diese eignen sich als brillanter Verstärker,<br />

um die Nachfrage bei Firmenkunden zum<br />

Cyberschutz zu wecken. Dass das Risiko generell<br />

in jedem Kundengespräch explizit angesprochen<br />

werden sollte, versteht sich von selbst.<br />

Fazit<br />

Vermittler, die ihre Zielgruppe bewusst definiert<br />

haben und die Risiken sowie den damit verbundenen<br />

Engpass ihrer Kunden kennen,<br />

agieren als Risikocoach und werden für ihre<br />

Firmenkunden zu einem unverzichtbaren<br />

externen Berater in allen Fragen rund um<br />

das Thema Risikoabsicherung.<br />

W<br />

Von Nikolaus Stapels,<br />

Inhaber von Nikolaus Stapels Consulting & Training<br />

und Geschäftsführer der Vertriebssoftware24 GmbH<br />

<strong>Sonderedition</strong><br />

11


MARKTUMFELD<br />

© panandrii– Fotolia.com<br />

Wie wirkt sich die DSGVO<br />

auf die Versicherungsbranche aus?<br />

Seit Mai 2018 ist die DSGVO wirksam und hat großen Einfluss auf das Verhalten<br />

von Verbrauchern und Unternehmen. Und auch wenn die befürchtete Abmahnwelle<br />

für KMU zunächst ausgeblieben ist – eine gezielte Absicherung gegen die Folgen von<br />

Datenrechtsverstößen, wie Markel sie bietet, ist für Gewerbetreibende unerlässlich.<br />

Die DSGVO wurde am 25.05.2018<br />

wirksam und sollte vor allem den<br />

Endverbraucher besser schützen. Ihm<br />

wurde das Recht auf mehr Kontrolle über seinen<br />

digitalen Fußabdruck im 21. Jahrhundert<br />

gewährt. Unternehmen oder Institutionen,<br />

die personenbezogene Daten sammeln, weitergeben<br />

oder verarbeiten, dürfen dies seit<br />

letztem Jahr nur noch mittels ausdrücklicher<br />

Zustimmung. Bei Verstößen drohen hohe<br />

Strafen von bis zu 4% des Jahresumsatzes.<br />

Doch wie ist die Stimmung acht Monate später?<br />

Die Grundverordnung<br />

und der Endverbraucher<br />

Für Privatpersonen bedeutet die DSGVO<br />

hauptsächlich, dass ihnen ein „Recht auf Vergessen“<br />

seitens der Unternehmen eingeräumt<br />

wird. So kam es bis Januar <strong>2019</strong> bereits zu<br />

95.000 Beschwerden wegen Verstößen gegen<br />

die DSGVO bei nationalen Datenschutzbehörden.<br />

In der Gesellschaft scheint sich<br />

zweifellos ein größeres Bewusstsein für die<br />

Datenschutzrechte und für das Recht auf informationelle<br />

Selbstbestimmung entwickelt zu<br />

haben. Um einen höheren Schutz der Privat-<br />

s phäre zu erreichen, müssen Endverbraucher<br />

im Alltag allerdings allzu häufig lästige Hürden<br />

nehmen. Beispielsweise wird auf nahezu jeder<br />

Website nun ihre Zustimmung abgefragt.<br />

Diese dient folgendem Zweck: Dem Sammeln<br />

von Informationen, um Werbung zu personalisieren,<br />

Social-Media-Dienste bereitzustellen,<br />

Datenverkehr zu analysieren, pseudonymisierte<br />

Profile zu erstellen etc. Um eine höhere<br />

Opt-in-Zahl zu erreichen, kommunizieren<br />

Unternehmen allerdings auch, dass nur mit<br />

Einverständnis des Verbrauchers eine einwandfreie<br />

Funktion der Website gewährleistet<br />

werden kann. Die Datenschutzwelle reicht<br />

bis hin zu Arztpraxen, wo Patienten seit<br />

letztem Jahr ihre Zustimmung zur Verarbeitung<br />

ihrer Daten mittels explizierter Unterschrift<br />

geben müssen.<br />

Die Grundverordnung<br />

und die Unternehmen<br />

Auch in Unternehmen scheint sich ein höheres<br />

Bewusstsein für einen sicheren Umgang<br />

mit Daten entwickelt zu haben. Es hat sich ein<br />

gewisses Verständnis für die eigene Verantwortung<br />

bei der Verarbeitung von Daten ein-<br />

12 <strong>Sonderedition</strong>


gestellt. Doch das war nicht immer der Fall. Es<br />

herrschte anfängliches Chaos vor der Umstellung<br />

auf die DSGVO und es hat einige Zeit gedauert,<br />

bis sich alle Unternehmen umgestellt hatten.<br />

Datenschutzbeauftragte wurden massig eingestellt,<br />

damit sich Unternehmen für Mai 2018<br />

rüsten konnten. Erstaunlich ist es dabei nicht,<br />

dass gerade aufgrund der hohen Nachfrage an<br />

Expertise aktuell ein Mangel an Datenschutzexperten<br />

auf dem Markt herrscht. Immer noch<br />

haben 60% der Unternehmen keine Vollzeitstelle<br />

für das Thema Datenschutz geschaffen. Wer<br />

keine Expertise im Haus hat, holt sich die<br />

Beratung von Extern.<br />

Überblick über die<br />

Versicherungsbranche<br />

Im Versicherungsumfeld herrscht nach wie vor<br />

große Sorge vor Strafen. Dies ist nicht unberechtigt,<br />

da es bereits Google in Frankreich getroffen<br />

hat. Die Datenschutzbehörde entschied<br />

Anfang des Jahres, dass der Internet-Gigant die<br />

neuen Anforderungen der DSGVO nicht ausreichend<br />

erfüllt hat, und brummte ihm prompt<br />

eine Strafe in Höhe von 50 Mio. Euro auf. Doch<br />

die Sorge um die Serie von Bußgeldern für<br />

kleine und mittlere Unternehmen ist bislang<br />

unbegründet geblieben. Für die Absicherung<br />

von Schäden durch Datenrechtsverstöße ist es<br />

wichtig, dass in den vermittelten Haftpflichtversicherungen<br />

Datenrechtsbausteine enthalten<br />

sind, die eine Prüfung von Verstößen und sowohl<br />

die Abwehr als auch die Regulierung von<br />

Forderungen übernehmen. Dies gilt für alle<br />

Berufs-, Betriebs- oder Vermögensschadenhaftpflichtversicherungen,<br />

je nachdem, unter<br />

welche Absicherung der jeweilige Kunde fällt.<br />

Versicherungsschutz für den<br />

Datenschutzbeauftragten<br />

Zudem hat das Tätigkeitsfeld der Datenschutzbeauftragten<br />

seit der Wirksamkeit der<br />

EU-DSGVO einen starken Zulauf erfahren.<br />

Für Vermittler gilt es hier, sowohl interne als<br />

auch externe Datenschutzbeauftragte mit<br />

Versicherungsschutz auszustatten.<br />

Für interne Datenschutzbeauftragte gibt es<br />

verschiedene Möglichkeiten der Absicherung<br />

von persönlichen Haftungen gegenüber Dritten.<br />

Meist sind Datenschutzbeauftragte in Firmen-<br />

D&Os als mitversicherte Personen genannt und<br />

genießen hierüber automatischen Schutz.<br />

Alternativ greifen auch die persönlichen<br />

D&O-Versicherungen oder Vermögensschadenhaftpflichtversicherungen<br />

für interne Datenschutzbeauftragte.<br />

Für externe Datenschutzbeauftragte<br />

werden Unternehmensberaterkonzepte<br />

oder auch auf externe Datenschutzbeauftragte<br />

zugeschnittene Produkte – wie beispielsweise<br />

Markel Pro Datenschutzbeauftragter – angeboten.<br />

Bei den Deckungen ist darauf zu achten,<br />

dass für Strafen und Bußgelder der externe<br />

Datenschutzbeauftragte als Versicherungsnehmer<br />

eingesetzt ist. Dies gilt natürlich nur,<br />

sofern der Schaden durch Verschulden des<br />

Datenschutzbeauftragten entstanden ist und<br />

bei ihm geltend gemacht wird.<br />

Daten- und Cyberdrittschadendeckung<br />

Datenrechtsverstöße sind schnell passiert.<br />

Daher enthalten alle Vermögensschadenhaftpflichtprodukte<br />

aus der Markel-Produktwelt<br />

eine Daten- und Cyberdrittschadendeckung<br />

über die Datenrechtsverstöße als Grundlage<br />

aller anwendbaren Datenrechtsgesetze und<br />

-vereinbarungen, entweder nach nationalem<br />

Recht oder nach dem Recht eines Drittstaates.<br />

Als Beispiel wäre hier das US-Datenschutzrecht<br />

im internationalen Internetverkehr zu nennen.<br />

Datenschutzgrundverordnung –<br />

Wohin geht die Reise?<br />

Die große Angst vor der DSGVO hat sich bisher<br />

nicht bewahrheitet. Allerdings sind auch heute<br />

noch viele Fragen offen, die aus rechtlicher Sicht<br />

noch geklärt werden müssen. Möglich wäre, dass<br />

wir uns aktuell in einer inoffiziell gültigen<br />

Schonfrist von Abmahnanwälten und Datenschutzbehörden<br />

befinden. Es ist davon auszugehen,<br />

dass es zu weit mehr Inanspruchnahmen<br />

kommen wird, sobald sich die Rechtslage<br />

konkretisiert hat. Das wird sich jedoch zeigen.<br />

Als bisheriges Fazit kann Folgendes festgehalten<br />

werden: Eine negative Auswirkung der Verordnung<br />

ist, dass der Endverbraucher von<br />

der ganzen Datenschutzflut regelrecht überrollt<br />

wird, was zu einer gewissen Verdrossenheit<br />

führt. Positiv jedoch ist auch, dass die Verordnung<br />

in der Gesellschaft den Blick auf<br />

die Verwendung personenbezogener Daten<br />

verändert hat. Unternehmen und Datenschutzbeauftragten<br />

wird empfohlen, sich<br />

umfänglich abzusichern, um im Schadenfall<br />

auf der sicheren Seite zu stehen. W<br />

Von Stephan Lindner, Leiter Underwriting, und<br />

Anna Schröder, Account Managerin Marketing<br />

bei der Markel Insurance SE<br />

<strong>Sonderedition</strong><br />

13


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

© Alexander Limbach – Fotolia.com<br />

Betriebsunterbrechung –<br />

Eine oft unterschätzte Gefahr<br />

Betriebsunterbrechungen können verheerende Auswirkungen auf ein Unternehmen<br />

haben – im schlimmsten Fall droht Insolvenz. Daher gilt es, Firmenkunden auch<br />

im Hinblick auf dieses Risiko zu beraten. Unterstützt werden Vermittler dabei<br />

nicht zuletzt durch die ALTE LEIPZIGER.<br />

Betriebsunterbrechungen infolge von<br />

Sachschäden können eine ernstzunehmende<br />

Gefahr für den Fortbestand eines<br />

jeden Unternehmens sein. Häufig werden jedoch<br />

die möglichen Auswirkungen eines Schadens<br />

auf einen Gewerbebetrieb unterschätzt. In der<br />

Folge werden zu niedrige Versicherungs -<br />

summen oder zu kurze Haftzeiten gewählt oder<br />

die Betriebsunterbrechungsversicherung gar für<br />

nicht notwendig oder nachrangig erachtet.<br />

Im Schadenfall wird dann die ganze Tragweite<br />

einer Betriebsunterbrechung sichtbar:<br />

Neben dem Verlust wichtiger Kundenver -<br />

bindungen oder der Aufgabe von Teilbereichen<br />

der Unternehmung droht im schlimmsten<br />

Fall die Insolvenz.<br />

Wieso wird das Risiko<br />

Betriebsunterbrechung oft unterschätzt?<br />

Im Zuge der eigenen Risikoermittlung und der<br />

Abwägung möglicher Auswirkungen eines<br />

Schadens auf den eigenen Betrieb werden<br />

wichtige Faktoren oft unterschätzt oder<br />

schlichtweg nicht erkannt. Es wird davon<br />

ausgegangen, praktisch direkt nach einem Schadenfall<br />

aufräumen und neu loslegen zu können.<br />

Wer sich jahrelang mit vollem Einsatz für den<br />

Aufbau seines Unternehmens engagiert hat,<br />

dem fehlt häufig der klare Blick auf die vielfältigen<br />

Herausforderungen in einem komplexen<br />

Schadenszenario. Hinzu kommt mangelnde<br />

Erfahrung mit den Auswirkungen von Schadenfällen<br />

und im Umgang damit – schließlich hat<br />

ja bislang immer alles funktioniert und es ist<br />

(ohne einen Schaden) immer gut gegangen.<br />

In der Summe gelangt der Kunde – ohne fachkundige<br />

Unterstützung – bei der eigenen Risikoermittlung<br />

zu einer deutlich zu positiven<br />

Sichtweise der Auswirkungen und Aufwände<br />

nach einem Schadenfall.<br />

Zeit als Risikofaktor<br />

Der Faktor Zeit wird häufig falsch eingeschätzt,<br />

wenn es darum geht, mögliche Schadenauswirkungen<br />

und den daraus für den Betrieb<br />

entstehenden Verlust zu beziffern. Unternehmer<br />

berücksichtigen oft nur die Kosten und<br />

die Zeit für die Wiederbeschaffung notwendiger<br />

Betriebsmittel. Das sind ohne Frage<br />

sehr wichtige Positionen. Schnell werden<br />

darüber aber weitere Zeitfaktoren vergessen<br />

oder vernachlässigt:<br />

14 <strong>Sonderedition</strong>


W Bei unklaren Schadenursachen, der Schädigung<br />

von Personen oder der Ermittlung<br />

im Falle des Verdachts auf Brandstiftung<br />

kann die Schadenstätte oft nicht unmittelbar<br />

für Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten<br />

freigegeben werden.<br />

W Auch die Dauer von Dekontaminierungsoder<br />

Abbrucharbeiten wird von den Kunden<br />

meist unterschätzt. So vergehen schnell Tage<br />

oder in einigen Fällen Wochen, in denen der<br />

Betrieb durch die Ermittlung des Schadenhergangs<br />

und den Wiederaufbau blockiert wird.<br />

W Müssen anschließend noch behördliche<br />

Auflagen für die Weiterführung des Betriebs<br />

erfüllt werden, ergibt sich eine weitere<br />

Verzögerung. Die behördlichen Auflagen<br />

wurden in jüngerer Zeit weiter verschärft.<br />

W Kann der Geschäftsbetrieb nicht vorübergehend<br />

an einem anderen Ort fortgeführt<br />

werden oder ist ein Ausweichen auf einen<br />

anderen Standort nicht möglich, so wirkt<br />

sich dies ebenfalls voll auf den Unterbrechungsschaden<br />

aus.<br />

Dies sind nur wenige Beispiele für die vielen<br />

klassischen Einflussfaktoren auf Ausmaß<br />

und Dauer einer Betriebsunterbrechung.<br />

Werden diese bei Vertragsabschluss nicht<br />

beachtet, kann der Versicherungsschutz unzureichend<br />

sein.<br />

Neue Herausforderungen und Chancen<br />

Die Digitalisierung führt in vielen Branchen<br />

zu schnellen und tiefgreifenden Veränderungen.<br />

Dies bringt komplett neue Faktoren bei der<br />

Ermittlung des tatsächlichen Umfangs eines<br />

Schadens mit sich:<br />

W Legt die vom Schaden betroffene IT weitere<br />

davon abhängige Betriebsteile lahm, obwohl<br />

diese räumlich vom Schaden gar nicht<br />

betroffen sind?<br />

W Wandern treue Stammkunden eines<br />

Ladengeschäfts aufgrund des nicht mehr<br />

verfügbaren lokalen Angebots zu Online-<br />

Händlern ab?<br />

W In welcher Form können die Kunden<br />

mithilfe von Online-Medien über den<br />

Schaden, die zu erwartende Ausfallzeit,<br />

aber auch über die Wiederaufnahme des<br />

Geschäftsbetriebs informiert werden?<br />

W Stehen überhaupt notwendige Informationen<br />

und das Einverständnis der Kunden zu dieser<br />

Maßnahme bereit?<br />

Allein die hier aufgeführten wenigen Fragestellungen<br />

zeigen, wie viele Auswirkungen<br />

eine Betriebsunterbrechnung auf den jeweiligen<br />

Gewerbebetrieb haben kann. Diese Vielzahl an<br />

neuen Fragestellungen – viele sind vom<br />

Kunden nicht immer gleich eindeutig zu<br />

beantworten – birgt enormes weiteres Potenzial,<br />

das Risiko einer Betriebsunterbrechung nicht<br />

ausreichend zu bewerten.<br />

Persönliche Beratung weiterhin topaktuell<br />

Da der Kunde seinen Fokus auf das Tagesgeschäft<br />

legt und Versicherungsfragen, gerade<br />

wenn sie unbequem oder kompliziert sind,<br />

gerne auf die lange Bank schiebt, ist eine fachkundige<br />

Beratung durch den Versicherungsmakler<br />

und den Versicherer auch heute so aktuell<br />

wie eh und je. Kunden benötigen Unterstützung<br />

dabei, die richtigen Fragen zu stellen, diese<br />

korrekt zu beantworten und so eine ausgewogene<br />

und umfassende Absicherung für ihre<br />

Betriebsunterbrechungsrisiken zu erhalten.<br />

Die ALTE LEIPZIGER Versicherung AG<br />

steht seit 200 Jahren für eine qualitativ hohe<br />

Beratung und Betreuung der Vertriebspartner<br />

und Kunden. Durch qualifizierte und mit<br />

entsprechenden Kompetenzen ausgestattete<br />

Mitarbeiter, insbesondere mit den bundesweit<br />

präsenten Accountmanagern und fachlich<br />

spezialisierten Direktionsbevollmächtigten,<br />

bietet die ALTE LEIPZIGER vor Ort persönliche<br />

Ansprechpartner zu allen Fragen rund<br />

um die Betriebs unterbrechungsver sicherung<br />

und die Absicherung weiterer Risiken<br />

von Gewerbekunden.<br />

W<br />

Daraus ergeben sich für die Zeit der Betriebsunterbrechung<br />

beispielsweise folgende<br />

Fragestellungen:<br />

W Welche Möglichkeiten gibt es, der Abwanderung<br />

von Kunden entgegenzu wirken und<br />

so die Auswirkungen des Schadens zu<br />

reduzieren?<br />

W Welchen Anteil hat das klassische<br />

Geschäft überhaupt noch am gesamten<br />

Unter nehmenserfolg?<br />

Von Sven Waldschmidt,<br />

Vorstand der ALTE LEIPZIGER Versicherung AG<br />

<strong>Sonderedition</strong><br />

15


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

Mit Gothaer GewerbeProtect die<br />

Chance „Bestandskunde“ nutzen<br />

Interview mit Nils König, Leiter Produktmanagement Gewerbe, und Ralf Dietrich,<br />

Vertriebskoordination Komposit Partnervertrieb, bei der Gothaer Allgemeine Versicherung AG<br />

Eine <strong>Gewerbeversicherung</strong> mit digitalen Services bietet Gewerbeunternehmen<br />

zahlreiche Vereinfachungen. Die Gothaer hat bereits die zweite Stufe der erfolgreichen<br />

Police Gothaer GewerbeProtect auf den Markt gebracht und dabei neben der Produktüberarbeitung<br />

die digitalen Prozesse und den Kundenservice weiter verbessert.<br />

Nils König<br />

Was genau unterscheidet Gothaer Gewerbe-<br />

Protect von Angeboten Ihrer Mitbewerber?<br />

Nils König Wir bieten Gewerbekunden mit<br />

dem Produkt Gothaer GewerbeProtect seit<br />

2017 maßgeschneiderten Versicherungsschutz<br />

mit hoher Flexibilität in einem modularen<br />

„Eine hohe fachliche Qualifizierung des<br />

Maklers ist das A und O bei der Beratung<br />

von gewerblichen Kunden.“<br />

Nils König<br />

Produktbaukasten. Abgedeckt werden alle relevanten<br />

Risiken von der Betriebshaftpflicht, der<br />

Inhalts- und Gebäudeversicherung über<br />

Maschinen, Elektronik, Photovoltaik und<br />

Werksverkehr bis hin zu Vermögensschäden,<br />

der Betriebsschließung und Betriebsunterbrechung.<br />

Und wir ergänzen den Produktbaukasten<br />

stetig weiter. Im zweiten Quartal werden<br />

wir die Gruppenunfallversicherung ergänzen.<br />

Gothaer GewerbeProtect ist ein hochflexibles<br />

Produkt, das für unterschiedliche Branchenund<br />

Kundenbedarfe auf Basis von automatisierten<br />

Prozessen bestmöglichen<br />

Schutz bietet.<br />

Dabei profitieren unsere<br />

Gewerbekunden und Vertriebspartner<br />

insbesondere<br />

von der die Abschlussfähigkeit<br />

am Point of Sale.<br />

Zu fast jedem Modul gibt<br />

es zudem branchenspezifische<br />

Plus-Bausteine und<br />

Deckungserweiterungen,<br />

über die sich der Ver -<br />

sicherungsschutz zusätzlich<br />

an die individuellen Bedürfnisse<br />

des jeweiligen Unternehmens<br />

anpassen lässt.<br />

Was muss denn eine nachhaltige und zielführende<br />

Beratung für Gewerbekunden<br />

heute bieten?<br />

Ralf Dietrich Eine hohe fachliche Qualifizierung<br />

des Maklers ist das A und O bei der<br />

Beratung von gewerblichen Kunden. Auf Basis<br />

dieser Qualifikation und eines strukturieren<br />

Beratungs- und Angebotsprozesses ist es<br />

möglich, die in Teilen sehr unterschiedlichen<br />

und individuellen Bedürfnisse der Kunden<br />

zu erkennen und bestmöglich abzusichern.<br />

Voraussetzung für die individuelle Absicherung<br />

ist ein gutes Produkt, das sich schnell und flexibel<br />

an die sich verändernden Bedürfnisse des<br />

Kunden anpassen lässt. Immer entscheidender<br />

wird dabei die Entscheidungs- und Abschlussfähigkeit<br />

des Maklers direkt am Point of Sale.<br />

Das bedeutet, dass der Makler den Kunden<br />

jederzeit mit dem notwendigen Versicherungsschutz<br />

ausstatten kann. Der Kunde erhält sofort<br />

eine Annahmeerklärung und hat die Police<br />

nur wenige Tage später in seinem Briefkasten.<br />

Worauf kommt es dabei für Versicherer<br />

in der Gewerbesparte besonders an?<br />

NK Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ist<br />

nach wie vor ein wichtiger Hygienefaktor. Wir<br />

haben mit Gothaer GewerbeProtect einen<br />

flexiblen und modular aufgebauten Produktbaukasten<br />

entwickelt, bei dem der Kunde nur<br />

das abschließt und bezahlt, was er auch wirklich<br />

braucht. Dabei laufen im Hintergrund schlanke<br />

und transparente Prozesse, die wiederum bei<br />

uns als Versicherer Kostenvorteile generieren.<br />

Diese Kostenvorteile geben wir dann an unsere<br />

Kunden weiter.<br />

Welche Trends und Veränderungen sehen<br />

Sie in Zeiten der Digitalisierung im Segment<br />

<strong>Gewerbeversicherung</strong>? Und wie ist die<br />

Gothaer darauf eingestellt?<br />

16 <strong>Sonderedition</strong>


RD Neben dem reinen Versicherungsprodukt<br />

spielen die Technik und die dahinterstehenden<br />

Prozesse eine immer größere Rolle. Die<br />

Einbindung von Kunden, Maklern und Mitarbeitern<br />

soll nur noch an den Prozessschritten<br />

stattfinden, wo dies einen zusätzlichen Wertschöpfungsbeitrag<br />

bietet, insbesondere natürlich<br />

bei der Beratung. Damit geht eine immer höhere<br />

Dunkelverarbeitungsquote einher.<br />

Parallel dazu steigt die Marktdynamik: Ein<br />

Versicherer muss schnellstmöglich auf Marktveränderungen<br />

reagieren können, was eine<br />

produktbasierte IT voraussetzt. Nur hiermit<br />

kann sichergestellt werden, dass notwendige<br />

Änderungen sofort in die Produktlandschaft<br />

übernommen werden können. Auch die<br />

BiPro-Fähigkeit des Produktes, das bedeutet<br />

die Direktanbindung von Vertriebspartnern<br />

und Vergleichsportalen, wird immer wichtiger.<br />

Immer mehr Versicherer und Vertriebspartner<br />

entdecken die <strong>Gewerbeversicherung</strong> für sich.<br />

Welche Vorteile bieten Sie in diesem Umfeld?<br />

NK Eine strukturierte Betreuung von Bestandskunden<br />

ist neben der Gewinnung neuer Kunden<br />

unerlässlich. Bei zu wenig betreuten Kunden<br />

trägt der Makler das stetige Risiko, dass Mitbewerber<br />

aktuelle Angebote unterbreiten und<br />

den Kunden abwerben. Wir stellen häufig fest,<br />

dass Bestandskunden erst viel später von Produktinnovationen<br />

profitieren, die Tätigkeitsfelder<br />

nicht aktuell oder zu niedrige Summen<br />

versichert sind. Neben dem Verlust des Kunden<br />

droht damit auch, dass der Kunde im Schadenfall<br />

nicht über ausreichenden Versicherungsschutz<br />

verfügt. In solchen Fällen kann man vom<br />

„traurigen“ Bestandskunden sprechen. Wir empfehlen,<br />

bei einem Gewerbekunden den Ver -<br />

sicherschutz jährlich mit dem Kunden zu prüfen:<br />

Gibt es neue Standorte? Hat sich die Risikosituation<br />

verändert? Gibt es neue Risiken? Spätestens<br />

im Schadenfall entstehen sonst Probleme.<br />

Und was genau bringt also ein zufriedener<br />

Kunde und was ist zu tun?<br />

RD Hier muss natürlich das Stichwort „Kundenmanagement“<br />

fallen. Der Makler sollte die<br />

Person sein, die am besten einschätzen kann,<br />

wie der Kunde kontaktiert und beraten werden<br />

möchte, um maximale Kundenzufriedenheit zu<br />

erreichen. Wir als Versicherer unterstützen dies<br />

mit unserer Produktgestaltung und den begleitenden<br />

Prozessen so gut wie möglich. Dies tun<br />

wir insbesondere mit unserer Innovationsklausel,<br />

einer Besitzstandsklausel, der Bedingungsdifferenzdeckung,<br />

dem Prozess des Jahresmel-<br />

debogens und zahlreichen<br />

weiteren Vorteilen im Versicherungsprodukt<br />

und bei<br />

den Prozessen.<br />

„Der Makler sollte die Person sein, die am besten<br />

einschätzen kann, wie der Kunde kontaktiert und<br />

beraten werden möchte, um maximale Kunden -<br />

zufriedenheit zu erreichen.“<br />

Ralf Dietrich<br />

So ist einer der Vorteile<br />

von Gothaer GewerbeProtect<br />

die hohe Flexibilität<br />

auch während der Laufzeit:<br />

Die Police kann jederzeit<br />

an veränderte Anforderungen<br />

des Kunden angepasst<br />

werden. Denn der modulare<br />

Produktbaukasten setzt<br />

sich aus rechtlich selbstständigen<br />

Verträgen zu-<br />

Ralf Dietrich<br />

sammen, die einzeln abschließbar und kündbar<br />

sind. Dabei hat der Kunde bei jedem<br />

Schritt volle Transparenz über die Höhe der<br />

Prämie. Ändert der Makler Deckungssummen<br />

oder Selbstbeteiligungen oder fügt er weitere<br />

Module hinzu, werden die Auswirkungen auf<br />

den Beitrag sofort sichtbar. Alle weiteren<br />

Prozesse werden durch unser neues Bestandsführungssystem<br />

dunkel verarbeitet. Ebenso wird<br />

vor Ort neben der sofortigen Antragsannahmebestätigung<br />

auch ein Beratungsprotokoll erzeugt.<br />

Minimalen Verwaltungsaufwand hat auch<br />

der Kunde, da er nur einen Versicherungsschein<br />

mit einer Hauptfälligkeit und einem<br />

Beitrag erhält.<br />

Und das ist erfolgreich?<br />

NK Ja! Die Anzahl der versicherten Gewerbebetriebe<br />

liegt nach gut einem Jahr bei über 25.000<br />

Unternehmen mit über 75.000 Verträgen. Dabei<br />

sind die wichtigen Zielgruppen Baugewerbe,<br />

Gastronomie und Einzelhandel sehr stark vertreten.<br />

Dank des digitalen Prozesses vom Angebot<br />

über die Verarbeitung bis hin zur Bestandsführung<br />

werden im Neugeschäft bereits 93% der<br />

Vorgänge voll automatisiert verarbeitet, sodass<br />

die Kunden sofort beim Vertriebspartner ihre<br />

Antragsannahmebestätigung erhalten. Auch<br />

nach der Einführung unserer zweiten Ausbaustufe<br />

wird das Produkt natürlich kontinuierlich<br />

weiterentwickelt, an Marktbedürfnisse angepasst<br />

und um neue Bausteine ergänzt. Wir<br />

wollen zufriedene Bestandskunden! W<br />

<strong>Sonderedition</strong><br />

17


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

Betrug und<br />

kein Ende in Sicht<br />

Wirtschaftskriminalität hat viele Facetten. Was aber in allen Fällen zurückbleibt, ist<br />

ein finanzieller Schaden des Unternehmers und das ungute Gefühl des Mitarbeiters,<br />

auf den Betrug hereingefallen zu sein. Umso wichtiger sind Versicherungslösungen<br />

wie die der R+V, die zumindest den Schaden ersetzen.<br />

© Steve Young – Fotolia.com<br />

Das vom Bundeskriminalamt veröffentlichte<br />

Bundeslagebild 2017 zur Wirtschaftskriminalität<br />

zeigt eine dramatische<br />

Situation. Kriminelle haben der deutschen<br />

Wirtschaft erneut Schäden in Milliardenhöhe<br />

zugefügt. Die Wirtschaftskriminalität<br />

befand sich auf dem höchsten Stand seit fünf<br />

Jahren. Insgesamt wurden 74.070 Fälle registriert,<br />

was einem Anstieg zum Vorjahr<br />

um fast 29% entspricht. Die meisten Fälle<br />

und die höchsten Schäden wurden im Bereich<br />

Betrug erfasst. 48.103-mal haben Betrüger zugeschlagen<br />

und so Schäden von über 2 Mrd.<br />

Euro verursacht. Das ist eine beträchtliche<br />

Steigerung um 65% im Vergleich zum Jahr<br />

2016, in dem noch 29.160 Betrugsfälle gemeldet<br />

wurden.<br />

Die Dunkelziffer sei indes ungleich höher,<br />

vermutet das BKA. So könne die polizeiliche<br />

Kriminalstatistik das tatsächliche Ausmaß<br />

der Wirtschaftskriminalität nur eingeschränkt<br />

wiedergeben. Dies liege zum einen<br />

daran, dass Wirtschaftsstraftaten von den<br />

Staatsanwaltschaften oder Finanzbehörden<br />

unmittelbar, also ohne Polizeibeteiligung,<br />

verfolgt würden, zum anderen daran, dass<br />

Unternehmen Reputationsschäden befürchteten,<br />

wenn sie sich als Opfer einer Wirtschaftsstraftat<br />

zu erkennen gäben.<br />

Eine Legaldefinition des Begriffs<br />

Wirtschaftskriminalität existiert<br />

in Deutschland nicht. Eine etwas<br />

ausschweifende, jedoch treffende<br />

kriminologische Definition<br />

bringt das ganze Dilemma aber<br />

auf den Punkt: Danach handelt<br />

es sich bei Wirtschaftskriminalität<br />

um die vertrauensmissbrauchende<br />

Begehung von Straftaten im<br />

Rahmen einer tatsächlichen oder<br />

vorgetäuschten wirtschaftlichen Betätigung,<br />

die unter Gewinnstreben die Abläufe<br />

des Wirtschaftslebens ausnutzt und zu einer<br />

Vermögensgefährdung oder einem Vermögensverlust<br />

großen Ausmaßes führt.<br />

Die Frage ist, ob sich Unternehmen vor einem<br />

Vertrauensmissbrauch und dem damit meist<br />

einhergehenden immensen Vermögensverlust<br />

schützen können. Oder anders gefragt:<br />

Können Schäden aus kriminellen Handlungen,<br />

insbesondere Betrug, versichert werden?<br />

Formen der Wirtschaftskriminalität<br />

Um zu verstehen, vor welchen kriminellen<br />

Handlungen sich Unternehmen konkret in Acht<br />

nehmen müssen, hilft es, die derzeit am häufigsten<br />

vorkommenden Betrugsmuster zu betrachten.<br />

Denn nur wer die Möglichkeit erkennt, dass<br />

er vielleicht gerade mit einem Betrüger kommuniziert,<br />

hat die Chance, nicht als Opfer zu enden.<br />

CEO-Fraud<br />

Das bekannteste Betrugsszenario ist ein<br />

CEO-Fraud, der auch als Fake-President-Masche<br />

bezeichnet wird. Bei dieser Art des Betrugs<br />

geben sich die Täter ihren Opfern gegenüber<br />

als deren Vorgesetzte aus. Mittels E-Mail fordern<br />

sie Überweisungen hoher Geldbeträge, meist<br />

auf Konten im Ausland. Die E-Mail spiegelt<br />

vor, von dem Geschäftsführer des Unternehmens<br />

zu sein. Darin wird erklärt, dass das Geld für<br />

eine dringende und streng geheime Transaktion<br />

benötigt würde. Niemand außer dem angeschriebenen<br />

Mitarbeiter selbst dürfe von<br />

dem Vorgang erfahren. Psychologisch derart<br />

unter Druck gesetzt, führt der getäuschte<br />

Mitarbeiter die Überweisung aus.<br />

Payment Diversion Fraud<br />

Eine weitere Spielart des Betrugs mittels E-Mail<br />

ist ein sogenannter Payment Diversion Fraud,<br />

die betrügerische Veranlassung zur Umleitung<br />

18 <strong>Sonderedition</strong>


von Zahlungen auf fremde Konten. Die Betrüger<br />

geben sich dem Mitarbeiter gegenüber als ihm<br />

bekannte Lieferanten aus und teilen mit, eine<br />

neue Bankverbindung zu haben. Künftige<br />

Bezahlungen von Warenlieferungen sollten<br />

nur noch auf dieses Konto geleistet werden. Da<br />

die Lieferungen durch den echten Lieferanten<br />

auch tatsächlich erfolgt sind, fällt der Mitarbeiter<br />

auf die Täuschung herein und überweist<br />

das Geld auf ein falsches Konto.<br />

Fake Identity Fraud<br />

Stark zunehmend sind die Fälle des Fake Identity<br />

Fraud. Diese Begehungsart des Betrugs zeichnet<br />

sich dadurch aus, dass sich die Kriminellen per<br />

E-Mail als dem Unternehmen bekannte<br />

Kunden ausgeben. Mit gefälschten Identitäten<br />

bestellen sie Waren und lassen diese an dem<br />

Unternehmer bisher unbekannte Lieferadressen<br />

senden. Eine anschließende Bezahlung durch<br />

den echten Kunden bleibt natürlich aus. Auch<br />

die Waren können nicht mehr zurückerlangt<br />

werden, da sie von den Tätern bereits an andere<br />

Orte verbracht wurden.<br />

Mögliche Versicherungslösungen<br />

Da die Kriminellen zur Tatbegehung die Anonymität<br />

elektronischer Kommunikationswege<br />

wie E-Mail oder Telefon ausnutzen, wird der<br />

Betrüger irrtümlich schnell als Hacker qualifiziert.<br />

Schäden, die durch Hackerangriffe<br />

entstehen, sollten mittels einer Cyber-Risk-<br />

Versicherung versichert werden. Der Trigger,<br />

der den Versicherungsschutz auslöst, ist nach<br />

den GDV-Musterbedingungen und marktüblichen<br />

Cyberrisiko-Versicherungsbedingungen<br />

eine Informationssicherheitsverletzung. Eine<br />

solche liegt vor, wenn die Verfügbarkeit, Integrität<br />

oder Vertraulichkeit von Daten aus der<br />

IT des Versicherungsnehmers beeinträchtigt<br />

wurde. In den oben beschriebenen Szenarien<br />

wurden die Taten zwar mittels E-Mails begangen,<br />

zu einem Eingriff in die IT des Unternehmens<br />

kam es jedoch nicht. Der Deckungsbereich der<br />

meisten Cyber-Risk-Versicherungen wäre damit<br />

nicht eröffnet. Das Unternehmen würde keine<br />

Entschädigung erhalten.<br />

Werden Warenlieferungen vom Besteller nicht<br />

bezahlt, so wie es bei einem Fake Identity Fraud<br />

der Fall ist, kann eine Warenkreditversicherung<br />

zum Schutz vor Forderungsausfällen abgeschlossen<br />

werden. Voraussetzung für den<br />

Deckungsschutz ist, dass zwischen Verkäufer<br />

und Käufer ein Kaufvertrag zustande gekommen<br />

ist. Ohne einen solchen ist auch von einer<br />

Warenkreditversicherung keine Entschädigungsleistung<br />

zu erwarten. Im Betrugsfall hat das<br />

Unternehmen mit dem vermeintlichen<br />

Kunden keinen gültigen Vertrag geschlossen.<br />

Bei Schäden durch Identitätsbetrug bietet eine<br />

Warenkreditversicherung somit nicht den<br />

erforderlichen Schutz.<br />

Wird das Vertrauen durch Kriminelle perfide<br />

ausgenutzt und entsteht dem Unternehmen<br />

dadurch ein Vermögensschaden, ist eine<br />

Vertrauensschadenversicherung die richtige<br />

Lösung. Diese deckt Schäden, die durch rechtswidrige<br />

Handlungen von Dritten und durch<br />

Mitarbeiterkriminalität verursacht werden.<br />

Mit der Internet- und Wirtschaftskriminalitäts-<br />

Police bietet die R+V Versicherung ein Produkt,<br />

das Kunden an ihre Bedürfnisse anpassen<br />

können. Verfügt das Unternehmen bereits<br />

über eine Cyber-Risk-Deckung, kann der<br />

Baustein Internetkriminalität abgewählt werden.<br />

Der Vorteil einer individuell anpassbaren<br />

Vertrauensschadenversicherung liegt auf der<br />

Hand: Deckungsüberschneidungen werden<br />

vermieden und der Versicherungsnehmer zahlt<br />

nur für das, was er wirklich braucht.<br />

Laut Zahlen des GDV haben sich bereits über<br />

50% der versicherten Unternehmen für eine<br />

Vertrauensschadenversicherung der R+V<br />

entschieden. Dies dürfte auch daran liegen,<br />

dass bedingungsgemäß im Versicherungsfall<br />

auf die Anwendung des § 81 Abs. 2 VVG (Mitverschulden)<br />

verzichtet wird. Ein enormer<br />

Vorteil gegenüber dem Markt, den die Wiesbadener<br />

Versicherung mit dem Plus damit ihren<br />

Kunden bietet. Denn nur so hat er die Sicherheit,<br />

bei einem Betrug die volle Entschädigung<br />

zu erhalten.<br />

W<br />

Von Ass. jur. Dominik Baumann,<br />

Key Account Manager Vertrauensschadenversicherung<br />

bei der R+V Allgemeine Versicherung AG<br />

<strong>Sonderedition</strong><br />

19


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

© Alex – Fotolia.com<br />

Cybercrime – Fahrlässig in den Ruin<br />

Klar ist: 100% Cybersicherheit gibt es nicht. Trotzdem schätzen viele Firmen das<br />

Gefahrenpotenzial für die eigene IT nicht richtig ein, denn Cybercrime kann<br />

ein Unternehmen in den Ruin stürzen. Davor kann eine passgenaue Cyberversicherung<br />

wie die der Helvetia schützen.<br />

Vielleicht liegt es daran, dass man eine<br />

virtuelle Gefahr so schlecht greifen kann.<br />

Jeder Firmeninhaber oder Geschäftsführer<br />

würde einen sichtbaren Brand in seinem<br />

Unternehmen sofort löschen. Cybercrime<br />

riecht, sieht und hört man nicht, aber es ist<br />

trotzdem brandgefährlich.<br />

Dynamische Entwicklung der<br />

Kriminalität im Netz<br />

Egal welcher Berichterstattung man folgt, die<br />

Zahlen sind alarmierend. Im Wesentlichen gibt<br />

es zwei Arten von Betrieben: Die einen wissen,<br />

dass sie betroffen sind, und die anderen wissen<br />

es noch nicht. Das Bundeskriminalamt sprach<br />

schon für 2017 davon, dass in Deutschland<br />

70% der Unternehmen von Cyberkriminalität<br />

betroffen waren. In knapp 50% der Fälle sind<br />

die Angreifer erfolgreich gewesen, Produktionsund<br />

Betriebsausfälle waren die Konsequenz.<br />

Hinzu kamen die Kosten für die forensische Aufklärung<br />

der Vorfälle und die Wiederherstellung<br />

der IT-Systeme, aber auch die Aufwendungen<br />

für Reputationsschäden, berichtet das Bundesamt<br />

für Sicherheit in der Informationstechnik<br />

im Lagebericht 2018.<br />

Dieser Trend wird durch den rasanten Anstieg<br />

der IoT-fähigen Geräte und die damit ver -<br />

bundenen Einfallstore <strong>2019</strong> weiter erheblich<br />

verstärkt. Eine Zahl macht dies am deutlichsten:<br />

2018 wurden täglich 390.000 Schadprogramme<br />

gesichtet. Das wäre alles kein Problem, wenn<br />

Firewalls oder auch Virenschutzprogramme<br />

die Attacken komplett abfangen könnten.<br />

Auf neue Schadsoftware kann aber immer<br />

nur reagiert werden. Selbst führende Hersteller<br />

von Schutzsoftware werben deshalb<br />

mit einer Sicherheitsrate von 98 bis 99%. Die<br />

fehlenden 1 bis 2% haben aber zur Folge, dass<br />

Tausende Schadprogramme ungehindert<br />

durch die Sicherheitsschleusen der IT-Systeme<br />

gelangen können.<br />

Hochprofessionelle und<br />

skrupellose Cyberattacken<br />

Eine besondere Brisanz bekommt die gesamte<br />

Situation durch die Tatsache, dass diese Gefahrenlage<br />

ein boomendes Geschäftsfeld ist.<br />

„Cybercrime-as-a-Service“ bietet Kriminellen<br />

für kleines Geld und ohne Vorkenntnisse ein<br />

umfassendes Angebot an illegalen Dienstleistungen,<br />

sodass jegliche Angriffsszenarien<br />

in Auftrag gegeben werden können.<br />

Leider kann kein Unternehmen davon ausgehen,<br />

dass es zu klein und unwichtig für einen<br />

Cybercrime-Angriff ist, denn es interessiert die<br />

Angreifer meistens nicht, welches Unternehmen<br />

sie angehen. Die Angriffe werden in zwei<br />

Gruppen eingeteilt: opportunistische und<br />

gezielte Aktionen. Für den erstgenannten<br />

deutlich größten Part stehen die Vandalen,<br />

Skript Kiddies, Hacktivisten und auch die Krimi-<br />

20 <strong>Sonderedition</strong>


nellen. Diesen Gruppen ist es vollkommen egal,<br />

wen sie infizieren, sie testen vielmehr die Netze<br />

willkürlich mit ihren Schadprogrammen.<br />

Ganzheitliches Risikomanagement<br />

hilft gegen Cybercrime<br />

Der Unternehmensschutz kann nur durch einen<br />

Schulterschluss innerhalb des Risikomanagements<br />

unter Berücksichtigung aller technischen<br />

und organisatorischen Maßnahmen geschaffen<br />

werden. Das bedeutet, dass die notwendige<br />

Informationssicherheit umfassend analysiert,<br />

angepasst und entsprechend reguliert werden<br />

muss. Dazu gehört unter anderem, dass der<br />

notwendige Datenschutz in die Datensicherheit<br />

eingebunden ist, diese in die Netzwerk -<br />

sicherheit und diese wiederum in die gesamte<br />

IT-Sicherheit.<br />

Wichtige technische und organisatorische<br />

Maßnahmen gegen Cybercrime<br />

W Berechtigungsmanagement – Unterscheidung<br />

von Nutzern und Befugnisebenen<br />

W Zusätzliche Schutzmaßnahmen für internetfähige<br />

Geräte, z. B. Firewall, 2-Faktor-<br />

Authentisierung, Verschlüsselung von<br />

Datenträgern<br />

W Schutz gegen Schadsoftware<br />

W Patch-Management-Verfahren<br />

W Datensicherungsprozess mit regelmäßiger<br />

Püfung des Sicherungs- und Wiederherstellungsprozesses<br />

W Einhaltung gesetzlicher, behördlicher und<br />

vertraglicher Sicherheitsvorschriften<br />

W Beachtung der Payment Card Industry<br />

Data Security Standards (PCI-DSS) für<br />

Kreditkarten<br />

W Sicherheitsprüfung der IT-Infrastruktur<br />

durch einen IT-Dienstleister<br />

W Sensibilisierung und regelmäßige Schulung<br />

der Mitarbeiter<br />

Natürlich verbleibt immer ein unternehmerisches<br />

Restrisiko. Diese Risiken müssen bewertet<br />

und für die existenzgefährdenden – wie zum<br />

Beispiel ein Cybercrimerisiko – eine versicherungstechnische<br />

Lösung gefunden werden.<br />

informationsverarbeitenden Systemen. Egal<br />

welche Deckungshöhe gewählt wird, es besteht<br />

immer ein umfassender Deckungsschutz für<br />

Eigen- und Drittschaden sowie ein umfassender<br />

Service- und Kostenbaustein zum Schutz und<br />

zur Wiederherstellung der Geschäftstätigkeit<br />

– vor und nach einem Cyberangriff.<br />

Merkmale im Überblick<br />

W Wichtige Ergänzung für ein umfassendes<br />

Cyber-Security-Management<br />

W Absicherung von außerordentlichen, nicht<br />

kalkulierbaren Kosten<br />

W Schutz vor Gewinnausfall<br />

W Unterstützung bei Datenschutzverletzungen<br />

bzw. Haftpflichtansprüchen Dritter<br />

W Zugang zu einem Expertennetzwerk im<br />

Schadenfall; Service 24 h/7 Tage erreichbar<br />

Versicherte Risiken<br />

W Eigen- und Drittschäden sowie Kosten<br />

W Vermögensschäden<br />

W Interne Sabotage durch eigene Mitarbeiter<br />

W Ausnutzung technischer System- und Sicherheitsschwächen<br />

W Absichtliche oder unabsichtliche Installation<br />

und Ausführung von Schadsoftware<br />

W Verwendung von gestohlenen Zugriffsinformationen<br />

W Fahrlässige Bedienung durch eigene<br />

Mitarbeiter<br />

Ob Ransomware, Malware, Botnetze mit<br />

DDoS-Attacken, Diebstahl einer digitalen<br />

Identität (Phishing) oder interne Sabotage<br />

durch bewusst oder unbewusst fahrlässig<br />

handelnde Mitarbeiter, die Möglichkeiten für<br />

eine Attacke sind sehr vielfältig. Auch eine<br />

gewissenhafte Einhaltung jeglicher Sicherheitsvorkehrungen<br />

garantiert keinen absoluten<br />

Schutz vor den vielfältigen Cyberrisiken. Aber<br />

sich der Risiken bewusst zusein, ist bereits der<br />

erste wichtige Schritt; der Schutz durch eine<br />

Cyberversicherung dann der nächste. W<br />

Cyber-Versicherung der Helvetia<br />

schützt KMU-Betriebe<br />

Helvetia hat Anfang 2018 eine Cyberver -<br />

sicherung auf den Markt gebracht, die eine<br />

umfassende Absicherung gegen die Gefahren<br />

aus der Nutzung von IT-Systemen bietet.<br />

Versichert wird die die Verletzung der Vertraulichkeit<br />

und Integrität sowie die Verfügbarkeit<br />

von elektronischen Daten oder von<br />

Von Uwe Schluchter,<br />

Leiter Technische Versicherungen<br />

bei den Helvetia Versicherungen<br />

<strong>Sonderedition</strong><br />

21


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

„Makler spielen schon jetzt eine<br />

tragende Rolle im Gewerbegeschäft“<br />

Interview mit Dr. Tobias Warweg, Vorstand Makler- und Kooperationsvertrieb bei der HDI Vertriebs AG<br />

Es wurde viel investiert, weiterentwickelt und umgesetzt: Die HDI hat ihren<br />

Firmenkunden-Bereich neu aufgestellt und bietet Maklern nun einen größeren<br />

„Werkzeugkasten“ für <strong>Gewerbeversicherung</strong>en an.<br />

HDI hat in den vergangenen Monaten im<br />

Bereich der <strong>Gewerbeversicherung</strong> einiges<br />

investiert und entwickelt. Tragen die<br />

Maßnahmen Früchte?<br />

Ja, wir haben hier in letzter Zeit wirklich viel<br />

weiterentwickelt und umgesetzt. HDI Firmen<br />

Digital wäre ein zentraler Stichpunkt, aber<br />

auch die HDI Cyberversicherung und die<br />

MyBusinessApp. Hintergrund ist, dass wir von<br />

HDI eine Kernkompetenz im Versicherungsschutz<br />

für Firmen und Selbstständige haben. In<br />

diesem Geschäft sind wir absolute Spezialisten.<br />

Unsere Kunden vertrauen uns, auch weil sie<br />

wissen, dass wir ein hervorragendes Know-how<br />

in dem Bereich mitbringen. Aber eben auch,<br />

weil sie merken: Die HDI blickt nicht zurück,<br />

sondern nach vorne. Dass wir unsere Erfahrung<br />

nutzen, um darauf aufzubauen und unsere<br />

Produkte auf das nächste Level zu bringen.<br />

„Makler spielen schon jetzt eine tragende Rolle<br />

im Gewerbegeschäft. Und das wird auch in naher<br />

Zukunft so bleiben. Das heißt aber nicht, dass<br />

sich hier nichts verändern wird.“<br />

HDI Firmen Digital beispielsweise ist ein<br />

absolutes Novum. Als erster Versicherer haben<br />

wir eine komplett digitale Beratungs- und<br />

Abschlussstrecke für das Gewerbegeschäft<br />

aufgebaut. Das Ergebnis ist die mit Abstand<br />

schnellste Policierung. Über das Self-Service-<br />

Portal kann der Kunde die fertige Police wenige<br />

Minuten nach dem Abschluss downloaden.<br />

Die HDI Cyberversicherung zeigt, wie<br />

wichtig uns der Servicegedanke in Kombination<br />

mit Versicherungsschutz ist. Bereits<br />

bei Verdacht auf einen Cybervorfall kann<br />

der Kunde unsere Leistungen in Anspruch<br />

nehmen und dabei 24/7 auf ein Team von<br />

Cyber-Versicherungsexperten zurückgreifen,<br />

365 Tage im Jahr.<br />

Und auch für die ewige Herausforderung, die<br />

passende Versicherungsempfehlung für Firmen<br />

zu finden, haben wir eine neue Lösung parat:<br />

die MyBusinessApp. Sie standardisiert und<br />

vereinfacht die Datenerhebung. Zusammengenommen<br />

bieten wir den Maklern also einen<br />

umfassenden Werkzeugkasten für <strong>Gewerbeversicherung</strong>en<br />

an.<br />

Das Konzept Firmen Digital wurde Anfang<br />

2018 für den Vertrieb über Makler eingeführt,<br />

aber auch für den Direktvertrieb. Welche<br />

Erfahrungen haben Sie damit gemacht?<br />

Firmen Digital ist vom Vertrieb hervorragend<br />

angenommen worden. Das liegt vor allem an<br />

zwei Eigenschaften: Geschwindigkeit und<br />

Bedienungsfreundlichkeit. Wer will nicht<br />

einfach und schnell unterwegs sein? Davon<br />

haben vor allem Vermittler, die im Gewerbegeschäft<br />

noch nicht so routiniert sind, von<br />

Anfang an profitiert. Im Idealfall genügen acht<br />

Angaben, um einen adäquaten Versicherungsschutz<br />

für ein Unternehmen zu kalkulieren. Sie<br />

sehen, wir eröffnen unseren Vertriebspartnern<br />

ganz neue Möglichkeiten im gewerblichen<br />

Breitengeschäft. Gerade Kleingewerbegeschäft<br />

kann so auch unter finanziellen Gesichtspunkten<br />

für Makler und Vermittler interessant werden.<br />

Das kommt natürlich an. Es wundert also nicht,<br />

dass sich Firmen Digital gut ein Jahr nach der<br />

Einführung in diesem Segment fest etabliert.<br />

Rund 4.000 Zugriffe pro Monat sprechen für<br />

sich. Die Direktabschlüsse von Firmenkunden<br />

sind dagegen noch sehr überschaubar.<br />

Glauben Sie denn, dass Makler im Gewerbegeschäft<br />

künftig eine oder die dominante<br />

Rolle spielen werden?<br />

Makler spielen schon jetzt eine tragende Rolle<br />

im Gewerbegeschäft. Und das wird auch in<br />

naher Zukunft so bleiben. Das heißt aber nicht,<br />

dass sich hier nichts verändern wird. Man muss<br />

22 <strong>Sonderedition</strong>


klar trennen: Einmal haben wir das Standardgeschäft,<br />

das geprägt ist durch Digitalisierung.<br />

In diesem Segment wird das Direktgeschäft<br />

einen größeren Stellenwert bekommen,<br />

wenn auch erst nach und nach. Dann haben<br />

wir die Vergleichsportale, die auch in der<br />

<strong>Gewerbeversicherung</strong> über Plattformen wie<br />

Finanzchef24 für das Endkundengeschäft<br />

und <strong>Gewerbeversicherung</strong>24 als Abschluss<br />

und Ausschreibungsplattform immer mehr<br />

an Bedeutung gewinnen. Und schließlich<br />

die Absicherung von komplexen Risiken<br />

außerhalb des klassischen Tarifgeschäfts,<br />

die es immer wieder in der Versicherung<br />

von Freiberuflern wie Ärzten, Rechtsanwälten<br />

oder Architekten, aber auch von Unternehmen<br />

gibt. Vor allem in diesem Segment ist die<br />

Expertise des Maklers notwendig und gefragt.<br />

Jetzt und in Zukunft. Diese Entwicklungen<br />

passen zum Trend, dass sich Makler zunehmend<br />

auf bestimmte Versicherungssparten oder<br />

Zielgruppen spezialisieren.<br />

Welches Geschäft kommt denn im<br />

Allgemeinen über Makler an die HDI?<br />

Im Geschäftsfeld „Freie Berufe“ sind es vor allem<br />

Berufshaftpflichtversicherungen mit einem<br />

Schwerpunkt auf verkammerte Berufe wie<br />

Architekten, Ingenieure, niedergelassene<br />

Ärzte oder Rechtsanwälte. Hier ist HDI einer<br />

der führenden Anbieter. Im Segment der<br />

kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

bieten wir Versicherungsschutz von Handel und<br />

Handwerk bis hin zu produzierenden Firmen<br />

und IT-Unternehmen. Aber wir haben auch für<br />

andere Freiberufler und Unternehmen unterschiedlichster<br />

Branchen den passenden Ver -<br />

sicherungsschutz parat. Bis auf wenige Ausnahmen<br />

decken wir den gesamten Markt im<br />

deutschen Firmenversicherungsgeschäft ab.<br />

Und das mit einem Komplettangebot von der<br />

vollständigen Digitalanbindung im Standard -<br />

tarifsegment bis hin zum individuellen Einzel-<br />

Underwriting für Spitzenrisiken.<br />

Mit HDI Compact bieten Sie eine<br />

Deckung branchenspezifisch und im<br />

Baukastensystem. Ist das Ihr wichtigstes<br />

Angebot im Maklerbereich?<br />

HDI Compact ist unser Erfolgsmodell im<br />

Firmensegment. Es ist modular aufgebaut<br />

und auf die jeweilige Branche zugeschnitten.<br />

Dieses System hat den großen Vorteil, dass<br />

die einzelnen Komponenten exakt aufeinander<br />

abstimmbar sind. So können sich Unternehmen<br />

ganz einfach rundum versichern.<br />

Und das ohne die Gefahr von Doppelversi-<br />

cherung oder Deckungslücken.<br />

Dabei hilft der sogenannte<br />

Umbrella-Schutz.<br />

Bestehende Deckungen<br />

können so problemlos<br />

angerechnet und eingeschlossen<br />

werden. Das<br />

Thema Beratungspflicht<br />

können Makler und Vermittler<br />

bei den Risiken,<br />

die sich über Compact<br />

versichern lassen, also gewissenhaft<br />

abhaken. Und<br />

Compact ist sehr flexibel,<br />

da es über Zusatzbausteine<br />

und -deckungen für viele<br />

Dr. Tobias Warweg<br />

Fälle adaptierbar ist. Für Kunden und Vertriebspartner<br />

also eine runde Sache. Sobald<br />

Compact an seine Deckungsgrenzen stößt,<br />

ist die Expertise des Maklers gefragt, der<br />

dann Einzelpolicen für die unterschiedlichsten<br />

Gefahren und Sonderdeckungen<br />

kombinieren kann.<br />

„Firmen Digital ist gut ein Jahr nach der Einführung<br />

im Segment Kleingewerbegeschäft fest etabliert.<br />

Rund 4.000 Zugriffe pro Monat sprechen für sich.<br />

Die Direktabschlüsse von Firmenkunden sind<br />

dagegen noch sehr überschaubar.“<br />

Welche anderen Themen könnten denn in<br />

den nächsten Monaten im Gewerbebereich<br />

interessante Vertriebsansätze bieten?<br />

Wir wollen in diesem Jahr auf jeden Fall noch<br />

einen externen Vergleich in unsere Firmen-<br />

Digital Strecke integrieren. Denn für unsere<br />

freien Vermittler ist beispielsweise der Best-<br />

Advice-Ansatz wichtiger Teil des Geschäftsmodells,<br />

das heißt die Auswahl im<br />

Preis- und Leistungsvergleich. Aber auch<br />

ganz allgemein entwickeln wir Firmen Digital<br />

kontinuierlich weiter.<br />

Außerdem arbeiten wir an einer Schnelltari -<br />

fierung für Kleinrisiken bis 1 Mio. Euro Umsatz.<br />

Die werden wir noch im ersten Halbjahr <strong>2019</strong><br />

an den Start bringen. Zu den weiteren Details<br />

sei nur so viel verraten: Auf der Basis von<br />

gerade einmal drei beziehungsweise vier<br />

Eingaben und entsprechend intelligenten<br />

Vorbelegungen werden dem Kunden drei<br />

Deckungsangebote, S, M und L, errechnet.<br />

Als Grundlage nutzen wir das Multi-Line-<br />

Produkt Compact, bei dem wir über 20 Jahre<br />

Erfahrung in die Zusammenstellung der<br />

Absicherung einfließen lassen können. W<br />

<strong>Sonderedition</strong><br />

23


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

Quo vadis,<br />

Betriebshaftpflichtversicherung?<br />

Selbstfahrende Autos und 3-D-Drucker, die Lebensmittel herstellen: Schon heute<br />

bietet die Technik Lösungen auf Zukunftsträume von gestern. Doch wie kann<br />

die Versicherungsbranche mit dem rasanten Wandel Schritt halten?<br />

© fotomek – Fotolia.com<br />

Einfach in den Wagen steigen, die Füße<br />

hochlegen und während der Fahrt entspannt<br />

auf dem Tablet surfen – um Zusammenstöße<br />

mit anderen müssen sich Besitzer<br />

selbstfahrender Autos nicht mehr sorgen. Doch<br />

bis zu diesem Traumszenario ist es noch ein<br />

langer Weg, auf dem zahlreiche Crashs in Haftung<br />

und Versicherung vorprogrammiert sind.<br />

Fahrer geben Verantwortung ab<br />

Obwohl die Technik für das autonome Fahren<br />

schon sehr weit entwickelt ist, gibt es auf viele<br />

rechtliche und ethische Fragen noch relativ<br />

wenig Antworten. Soll das Auto beispielsweise<br />

bremsen und zur tödlichen Gefahr für die<br />

Insassen werden, wenn plötzlich ein Tier auf<br />

die Fahrbahn läuft? Oder weicht es aus und<br />

gefährdet Passanten? Und wer haftet, wenn es<br />

zu einem derartigen Unfall kommt? Bisher<br />

war diese Frage klar definiert: Verantwortlich<br />

ist, wer die Kontrolle über das Fahrzeug besitzt.<br />

Daher ist jeder Halter eines Kraftfahrzeugs<br />

gesetzlich verpflichtet, eine Kfz-Versicherung<br />

abzuschließen. So sind Halter und Fahrer abgesichert.<br />

Wenn nun aber kein Mensch, sondern<br />

ein Computer das Fahrzeug steuert, liegt die<br />

Unfallursache im Auto selbst. Versicherungsfälle<br />

werden dann zwar nach wie vor von der<br />

Kfz-Haftpflichtversicherung reguliert – das<br />

hat der Gesetzgeber sichergestellt – aber über<br />

den Regressweg kann der Fahrzeughersteller<br />

in Verantwortung gezogen werden. Ihn schützt<br />

die Produkthaftpflichtversicherung. Denn sie<br />

kommt für Kosten auf, die durch Produktfehler<br />

entstehen. Und dem Hersteller liegt viel daran,<br />

diese Verantwortung mit externen Zulieferern zu<br />

teilen. Daher kann es passieren, dass auch die<br />

für ihn produzierenden Gewerbe im Ernstfall<br />

haftbar gemacht werden. In der Automobilbranche<br />

bedeutet das für die Versicherung:<br />

Die Betriebshaftpflicht kleiner Unternehmen<br />

muss in Teilen Schäden decken, die bisher von<br />

der Kfz-Versicherung getragen wurden.<br />

Haftpflicht statt Kfz-Versicherung<br />

Für den Versicherungsvermittler wird die<br />

Risikoanalyse beim Kunden zukünftig noch<br />

wichtiger. Insbesondere bei produzierenden<br />

Betrieben sollte genau hinterfragt werden, ob<br />

die gefertigten Teile am Ende der Lieferkette<br />

womöglich bei einem Automobilzulieferer<br />

verarbeitet werden – und wie die Haftung bei<br />

Fehlern geregelt ist. Denn bei einer oberflächlichen<br />

Risikoanalyse geht oft unter, dass Teile<br />

für die Kfz-Industrie hergestellt werden, und<br />

benötigter Versicherungsschutz bleibt unentdeckt.<br />

Im Schadenfall kann das die Existenz<br />

des Betriebs bedrohen und der Vermittler haftet<br />

obendrein wegen unzureichender Beratung.<br />

Aber auch für die Versicherungsbranche birgt<br />

24 <strong>Sonderedition</strong>


die kommende Technologie noch viele ungeklärte<br />

Fragen. Sie muss sich daher auf den neuen<br />

Bedarf einstellen und in Zukunft geeignete Produkte<br />

entwickeln, um nicht vom technischen<br />

Wandel überholt zu werden. Insbesondere die<br />

Haftpflichtversicherung ist auf die veränderten<br />

Anforderungen eher ungenügend vorbereitet:<br />

Gängige Produkthaftpflichtbedingungen sehen<br />

– aus wohl gutem Grund – bei Aus- und Einbaukosten<br />

einen Ausschluss für Kraftfahrzeuge<br />

vor. Ein Kfz-Rückruf ist nicht obligatorisch<br />

mitversichert. Kalkuliert ist das Kfz-Haftpflicht -<br />

risiko aus dem autonomen Fahren aktuell wohl<br />

in keinem Betriebshaftpflichttarif.<br />

Neue Wege der Produktion<br />

Aber nicht nur selbstfahrende Autos werden<br />

unser Leben revolutionieren. Auch additive<br />

Fertigungsverfahren bieten Chancen und stellen<br />

uns gleichzeitig vor spannende Herausforderungen.<br />

Bisher wurden Gegenstände über sogenannte<br />

subtraktive Verfahren hergestellt, also<br />

durch das Abtragen von Material – zum Beispiel<br />

beim Fräsen, Schleifen oder Verdampfen.<br />

Geändert hat das der 3-D-Druck: Hier wird<br />

das Produkt anhand einer elektronischen Skizze<br />

in Schichten aufgebaut. Das bringt zahlreiche<br />

Vorteile mit sich. Aufgrund des schichtgenerierenden<br />

Prinzips bestehen praktisch<br />

unbegrenzte Konstruktionsmöglichkeiten. Mit<br />

den bisherigen Verfahren waren viele komplexe<br />

Strukturen bisher nicht herstellbar. Nun können<br />

personalisierte Gegenstände einfach und<br />

schnell individuell produziert werden. Daneben<br />

sprechen mehrere wirtschaftliche Faktoren für<br />

den Einsatz dieser Technik: Die Prozessketten<br />

werden kürzer, die Herstellung beschleunigt,<br />

teure Werkzeuge nicht mehr benötigt und Lagerhaltungskosten<br />

werden, je nach Produkt, zum<br />

Teil drastisch reduziert.<br />

Prothesen und Mahlzeiten drucken<br />

Auch wenn es kaum vorstellbar ist – der<br />

3-D-Druck ist im Bereich der Medizin längst<br />

angekommen. Das Verfahren erstellt bereits<br />

jetzt chirurgische Werkzeuge und Prothesen.<br />

Spannend ist das Thema 3-D-Bioprinting:<br />

Damit lassen sich – bislang nur im Versuchsstadium<br />

– unter anderem Organe und Gewebe<br />

nachbilden. Es ist jedoch nur eine Frage der<br />

Zeit, bis Forscher den ersten einsatzfähigen<br />

Prototypen testen. In der Nahrungsmittelindustrie<br />

hat die innovative Produktionsmethode<br />

ebenso Einzug gehalten. Neben beispielsweise<br />

„gedruckten“ Desserts in Erlebnisrestaurants<br />

liefert der 3-D-Druck einen wertvollen Beitrag<br />

in der Altenpflege. Bei Bewohnern von Alten-<br />

und Pflegeheimen kann er zum Beispiel Mangelernährung<br />

verhindern. Püriertes Essen wirkt oft<br />

unästhetisch und mindert die Lust an der Nahrungsaufnahme,<br />

speziell wenn die Geschmacksund<br />

Geruchsnerven bereits eingeschränkt<br />

sind und Schluckbeschwerden bestehen. Der<br />

3-D-Drucker erstellt Mahlzeiten, die das Auge<br />

ansprechen und trotz Erkrankungen problemlos<br />

aufgenommen werden können.<br />

Haftungsrisiko in der IT<br />

Und wer kommt bei Schäden auf, wenn ein<br />

Produkt aus dem 3-D-Druck fehlerhaft ist?<br />

Grundsätzlich unterliegt der Hersteller und damit<br />

der Betreiber des Druckers der Produkt- und<br />

Produzentenhaftung (ProdHaftG, §§ 823 f. BGB)<br />

– analog den Bestimmungen der „konventionellen“<br />

Herstellung. Problem der Produkthaftung:<br />

Sie bezieht sich nur auf bewegliche<br />

Gegenstände. Wird also ein ganzes Haus im<br />

additiven Verfahren gedruckt, läuft die verschuldensunabhängige<br />

Haftung mitunter ins Leere.<br />

Interessant und wichtig in diesem Zusammenhang<br />

ist, dass auch der Urheber der<br />

Druckersoftware rechtlich als Hersteller zu<br />

werten ist. Bedeutet im Klartext: Kommt es zu<br />

einem Schaden durch ein 3-D-Druckerzeugnis,<br />

kann der Programmierer über den Regressweg<br />

in Verantwortung gezogen werden. Für ihn<br />

ergibt sich daher ein erheblicher Mehrbedarf<br />

im Versicherungsschutz, den der Vermittler<br />

zukünftig erkennen muss. Je nach programmiertem<br />

Erzeugnis ist hier an eine erweiterte<br />

Produkthaftpflichtversicherung und/oder eine<br />

Rückrufkostenversicherung zu denken.<br />

Zukunftsrisiken einplanen<br />

Werden Lungen im 3-D-Drucker produziert<br />

und übernimmt der Bordcomputer die Kontrolle<br />

über das Auto, lässt der richtige Versicherungsschutz<br />

oft Fragen offen: Welche Versicherung<br />

kommt bei Schäden auf? Welche Bedingungen<br />

muss die Police umfassen? Und was kann die<br />

Versicherungswirtschaft ethisch vertreten?<br />

Sicher ist: Die Versicherungsbranche muss<br />

sich schon heute Gedanken über die Entwicklung<br />

von Produkten für (über)morgen machen,<br />

um mit dem gesellschaftlichen und technischen<br />

Wandel mithalten zu können.<br />

W<br />

Von Michael Staschik,<br />

Leiter Spezialservice Haftpflicht<br />

bei der Nürnberger Versicherung<br />

<strong>Sonderedition</strong><br />

25


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

Hohe Kundenerwartungen in den<br />

Technischen Versicherungen<br />

Nach dem Schaden nicht schlechter gestellt zu sein als davor – Kunden<br />

einer Technischen Versicherung erwarten dies und werden häufig enttäuscht.<br />

Die Technischen Versicherungen der Württembergische haben es sich zum<br />

Ziel gesetzt, ihre Leistungen am Bedarf des Kunden auszurichten.<br />

© VIGE.co – Fotolia.com<br />

Für den Kunden zeigt sich die Qualität<br />

des abgeschlossenen Versicherungsschutzes<br />

im Schadenfall. Zu diesem<br />

Zeitpunkt trifft seine Erwartungshaltung auf<br />

die Bedingungsrealität. Jetzt kann der Ver -<br />

sicherer seine Leistungsfähigkeit beweisen, den<br />

Kunden zufriedenstellen oder ihn enttäuschen.<br />

Ob ein Versicherungsnehmer zufriedengestellt<br />

werden kann, hängt maßgeblich von seiner<br />

Vorstellung ab, die er von seinem Versicherungsschutz<br />

hat. Doch wie ist diese Erwartung?<br />

Neben einer schnellen und unkomplizierten<br />

Hilfe will er nach dem Schaden finanziell nicht<br />

schlechter gestellt sein als vor dem Schadenfall.<br />

Was dies im Einzelnen bedeutet, soll anhand<br />

einiger Beispiele verdeutlicht werden.<br />

Teilschaden<br />

Recht einfach ist die Situation, wenn das<br />

beschädigte Gerät bzw. die betroffene Maschine<br />

repariert werden kann und die Reparaturkosten<br />

die in den verschiedenen Bedingungswerken<br />

festgelegte Totalschadengrenze nicht übersteigen.<br />

Hier erwartet der Kunde, dass die<br />

Kosten übernommen werden. Diese Erwartung<br />

wird von den Versicherern in der Regel erfüllt.<br />

Anders sieht es mit Kosten aus, die der Kunde<br />

zusätzlich aufwenden muss, beispielsweise um<br />

einen Bagger zu mieten und die Ausfallzeiten<br />

zu überbrücken. Auch hier erwartet der<br />

Kunde die Kostenübernahme, da dies für ihn<br />

eindeutig mit dem Schaden in Verbindung<br />

steht. Dies ist jedoch im bedingungsgemäßen<br />

Umfang in der Regel nicht enthalten.<br />

Die Württembergische Versicherung entschädigt<br />

jedoch auch in diesen Fällen. Neben umfassenden<br />

Kostenpositionen beinhaltet der Versicherungsumfang<br />

auch beitragsfreie Mehrkosten-,<br />

teilweise auch Ertragsausfallbausteine,<br />

die dem Kunden seinen tatsächlichen finanziellen<br />

Schaden ersetzen.<br />

Totalschadenfall<br />

Schwieriger ist es, wenn die Grenze zum<br />

Totalschaden überschritten wird. Denn hier<br />

gehen Kundenerwartung und Vorgehensweise<br />

des Versicherers regelmäßig auseinander.<br />

Schadenbeispiel 1:<br />

Marktwert übersteigt Zeitwert<br />

Ein sechs Jahre alter Radlader mit einem Zeitwert<br />

von aktuell 30.000 Euro wird gestohlen. Die<br />

Regulierungspraxis sieht vor, dass im Totalschadenfall<br />

der Zeitwert abzüglich der vertraglich<br />

vereinbarten Selbstbeteiligung, die bei Diebstahl<br />

26 <strong>Sonderedition</strong>


in vielen Fällen 25% beträgt, entschädigt wird.<br />

Im Beispiel wäre das eine Auszahlung an den<br />

Kunden von 22.500 Euro. Ein vergleichbares<br />

Gebrauchtgerät kostet 35.000 Euro. Der Kunde<br />

wird in einer solchen Situation im Allgemeinen<br />

enttäuscht sein, weil er die Differenz, in diesem<br />

Beispiel 12.500 Euro, selbst tragen muss.<br />

In Fällen, bei denen der ermittelte Marktwert<br />

den Zeitwert übersteigt, ersetzt die<br />

Württembergische bis zu 30% über den bedingungsgemäßen<br />

Betrag hinaus. Voraussetzung<br />

ist, dass der Versicherungsnehmer eine<br />

Ersatzbeschaffung vornimmt. Wenn die Versicherungssumme<br />

des gestohlenen Gerätes<br />

50.000 Euro übersteigt, wird sogar auf den<br />

prozentualen Selbstbehalt verzichtet.<br />

Schadenbeispiel 2: Reparaturkosten<br />

übersteigen den Zeitwert<br />

Ein Bearbeitungszentrum mit einem Alter von<br />

vier Jahren und einem Neuwert von 250.000<br />

Euro wird infolge eines Crashs massiv beschädigt.<br />

Ein Gutachten veranschlagt die Reparaturkosten<br />

auf 160.000 Euro und setzt den Zeitwert der<br />

Maschine auf 130.000 Euro fest. Da die Reparaturkosten<br />

den Zeitwert überschreiten, sehen die<br />

Versicherungsbedingungen eine Begrenzung der<br />

Entschädigung auf diesen Zeitwert vor. Im<br />

konkreten Fall fehlt dem Kunden die Differenz<br />

zwischen Zeitwert und Reparaturkosten in Höhe<br />

von 30.000 Euro, um finanziell auf den gleichen<br />

Stand wie vor dem Schadenfall zu kommen.<br />

Um den Erwartungen des Kunden gerecht zu<br />

werden, ersetzt die Württembergische die vollen<br />

Reparaturkosten, auch wenn sie den Zeitwert<br />

übersteigen. Im Extremfall erhält der Kunde<br />

sogar den Neuwert, wenn beispielsweise eine<br />

Reparatur nicht mehr möglich ist oder die<br />

Reparaturkosten den Neuwert übersteigen.<br />

Schadenbeispiel 3: Neues Gerät bei<br />

Totalschaden<br />

Ein drei Jahre alter Laptop fällt auf den Boden<br />

und das Display geht kaputt. Wegen des schnellen<br />

Technologiewandels gibt es für dieses Modell<br />

keine serienmäßig hergestellten Ersatzteile<br />

mehr. Eine Reparatur ist deshalb nicht möglich.<br />

Die Elektronikversicherung, die hier eintritt, ist<br />

eine klassische Neuwertversicherung, die auch<br />

im Totalschadenfall Ersatz für ein neuwertiges<br />

Gerät leistet. Allerdings findet sich in den einschlägigen<br />

Bedingungen eine Einschränkung<br />

für den Fall, dass serienmäßig hergestellte<br />

Ersatzteile nicht mehr zu beziehen sind. Die<br />

Entschädigung wird auf den Zeitwert begrenzt.<br />

Die Regelung greift sogar dann, wenn fehlende<br />

Ersatzteile in keinem Zusammenhang mit dem<br />

eingetretenen Schadenfall stehen, zum Beispiel<br />

bei Diebstahl des Laptops. Bei einem drei Jahre<br />

alten Laptop wird der Zeitwert bei 25 bis 30%<br />

liegen. Unter Berücksichtigung eines vertraglich<br />

vereinbarten Selbstbehalts ist der Entschädigungsbetrag<br />

äußerst gering und reicht nicht<br />

aus, um einen gleichwertigen Ersatz zu beschaffen.<br />

Hier entspricht die Entschädigungsleistung<br />

des Versicherers definitiv nicht den<br />

Erwartungen des Kunden, der mit einer<br />

Neuwertentschädigung rechnet.<br />

Auch in diesen Fällen hat die Württembergische<br />

die Erwartungen des Kunden im Blick. Sofern<br />

das zerstörte Gerät vor dem Schadenfall noch<br />

in Gebrauch war, wird auch dann eine Entschädigung<br />

in Höhe des Neuwerts geleistet,<br />

wenn es keine Ersatzteile für das beschädigte<br />

Gerät mehr gibt. Wenn das gleiche Gerät infolge<br />

des Technologiefortschritts nicht mehr zu<br />

beziehen ist, ersetzt die Württembergische<br />

zusätzlich die Mehrkosten, die entstehen, um<br />

das versicherte Gerät durch ein neueres<br />

Modell zu ersetzen. Häufig sind auch Zusatzgeräte<br />

wie beispielsweise die vorhandene<br />

Dockingstation mit dem neuen Gerät nicht<br />

mehr kompatibel. In diesen Fällen werden zusätzlich<br />

die Kosten für eine neue, passende<br />

Dockingstation im Rahmen der Klausel<br />

„Mehrkosten durch Inkompatibilität“ ersetzt.<br />

Ausrichtung am Bedarf des Kunden<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die<br />

bedingungsgemäße Entschädigungsleistung in<br />

vielen Fällen die Erwartungen des Kunden<br />

enttäuschen muss. Umfassende und an den<br />

Kundenerwartungen orientierte Erweiterungen<br />

sind daher nötig, um die Kunden zufriedenzustellen<br />

und sie als Kunden zu behalten. Die<br />

Württembergische hat dies im Blick und richtet<br />

sich am Bedarf ihrer Kunden aus. Dies ist seit<br />

Jahren ein Erfolgsmotor für das Wachstum und<br />

die gute Marktposition des Unternehmens. W<br />

Von Thilo Bleidt,<br />

Leiter Technische Versicherungen und Transportversicherungen<br />

bei der Württembergische Versicherung AG<br />

<strong>Sonderedition</strong><br />

27


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

„Makler sind<br />

unsere wichtigsten Partner“<br />

Interview mit Dr. Matthias Uebing, Vorstandsvorsitzender, Armin Molla, Vorstand Vertrieb & IT,<br />

und Sten Nahrgang, Vorstand Finanzen & Versicherungstechnik der mailo AG<br />

Die mailo AG hat sich zum Ziel gesetzt, passgenaue <strong>Gewerbeversicherung</strong>en für<br />

Freelancer, Selbstständige und Kleinunternehmer anzubieten, und setzt<br />

dabei stark auf eine gute Zusammenarbeit mit Maklern.<br />

Ihre Gesellschaft steht unmittelbar vor der<br />

Zulassung durch die Finanzaufsicht BaFin<br />

und vor dem Marktstart – mit welchem<br />

Konzept will mailo an den Markt gehen?<br />

Dr. Matthias Uebing Unser Konzept lässt sich<br />

einfach zusammenfassen: 100% Gewerbegeschäft<br />

mit einem ganz klaren Fokus auf unsere<br />

Zielkunden – Freelancer, Selbstständige und<br />

Kleinunternehmer. Wir kennen niemanden im<br />

Markt, der auch nur annähernd so stringent auf<br />

diese Zielgruppe ausgerichtet ist. Und zwar von<br />

der Kundenansprache über sämtliche Prozesse<br />

bis hin zu bedarfsgerechten Versicherungslösungen.<br />

Unsere Technologie spielt dabei eine wichtige<br />

Rolle. Dadurch agieren wir passgenau, schneller<br />

und kostengünstiger als im Markt üblich.<br />

Armin Molla Unsere <strong>Gewerbeversicherung</strong>sexperten<br />

arbeiten mit einer hochautomatisierten,<br />

speziell für die <strong>Gewerbeversicherung</strong> entwickelten<br />

Produkt- und Prozessplattform. Das<br />

ermöglicht ein Höchstmaß an papierloser<br />

Dunkelverarbeitung – von der Produktentwicklung<br />

und dem Echtzeit-Abschluss bis zur<br />

Schadenregulierung. Wir verstehen uns als<br />

Problemlöser für unsere Kunden und Vertriebspartner.<br />

Wir sind schließlich kein bloßer<br />

Produktgeber. Unser Anspruch ist es, auch die<br />

Vertriebspartner erfolgreich zu machen, also<br />

Makler und Assekuradeure, und zwar unabhängig<br />

von deren Gewerbe-Know-how.<br />

MU Die Spezialisten unterstützen wir bei der<br />

Entwicklung von individuellen Deckungskonzepten,<br />

gerne als White-Label-Lösung. Von der<br />

ersten Produktidee bis zum Vertriebsstart be -<br />

nötigen wir keine zehn Wochen. Eine einfache<br />

Anbindung, hochautomatisierte Prozesse und<br />

eine persönliche Betreuung gewährleisten unseren<br />

Partnern dabei ein Minimum an administrativem<br />

Aufwand und ein Maximum an Zeit für<br />

den eigenen Erfolg. Maklern mit geringerer Erfahrung<br />

in Gewerbe öffnen wir quasi die Tür zu<br />

diesem attraktiven Markt. Das ist Dank papierloser<br />

Sofortabschlussstrecke und schneller Prozesse<br />

denkbar einfach. Unser „Erfolgskonzept<br />

Gewerbe“ unterstützt sie mit Erklärvideos, Hot -<br />

line sowie Beratungs- und Verkaufskonzepten.<br />

Wer steckt hinter mailo?<br />

Sten Nahrgang Hinter mailo steht ein Netzwerk<br />

von starken Partnern und Kapitalgebern.<br />

Zum einen sind das die renommierten Rückversicherer<br />

Munich Re und Deutsche Rück, die<br />

Dr. Matthias Uebing<br />

Armin Molla<br />

Sten Nahrgang<br />

28 <strong>Sonderedition</strong>


mailo neben einem maßgeschneiderten Rückversicherungsprogramm<br />

auch mit ihrer Expertise<br />

unterstützen. Zum anderen hat mailo finanzstarke<br />

Unternehmer gewinnen können, die<br />

privates Kapital und ihre unternehmerische<br />

Erfahrung einbringen. Alle haben den notwendigen<br />

„langen Atem“, um ein erfolgreiches<br />

Versicherungsunternehmen aufzubauen.<br />

Die Zielkunden von mailo sind Freelancer,<br />

Selbstständige und Kleinunternehmer.<br />

Warum gerade diese Kundengruppen?<br />

SN Wir wollen für unsere Kunden ja Probleme<br />

lösen. Und wir wissen aus Erfahrung, dass viele<br />

von ihnen unterversichert sind, weil sie keine<br />

passenden Versicherungslösungen finden. Experten<br />

gehen davon aus, dass hier bis zu 50% der<br />

existenzgefährdenden Risiken nicht ausreichend<br />

versichert sind. Das liegt daran, dass sich diese<br />

Kundengruppen und ihr Versicherungsbedarf in<br />

den letzten Jahren deutlich verändert haben. Die<br />

Versicherungsindustrie ist dieser Entwicklung<br />

bislang noch nicht ausreichend nachgekommen.<br />

Das Segment der Freelancer und Selbstständigen<br />

zum Beispiel wächst sehr stark. Es entwickeln<br />

sich völlig neue Berufswelten mit neuen Risikoprofilen.<br />

Unsere Kunden haben eher Sorgen vor<br />

einer Abmahnung, einer Cyberattacke oder<br />

einem Verstoß gegen die DSGVO als vor einem<br />

klassischen Brand oder Wasserrohrbruch.<br />

Deswegen bieten wir alles, was der Kunde zur<br />

Sicherung seiner Existenz wirklich braucht:<br />

Betriebshaftpflicht, Vermögensschadenhaftpflicht,<br />

Sach-Inhalt, Cyber und Rechtsschutz.<br />

Unser Angebot kann dabei einfach und schnell<br />

angepasst und voll digital abgeschlossen werden.<br />

Neue Marktplayer schlagen immer häufiger<br />

den Weg eines IT-Dienstleisters bzw.<br />

Enablers für Pools und Vertriebe ein. Wie<br />

bewerten Sie das?<br />

MU Wir begrüßen diese Entwicklungen sehr.<br />

In der Summe führen sie zu einer deutlichen<br />

Effizienzsteigerung. Das hilft allen. Die eta -<br />

blierten Plattformen sind für mailo wichtige<br />

Partner. Unsere Zielgruppenproduktpalette<br />

kann über Vergleichsplattformen verglichen<br />

und bezogen werden. Wir werden hier mit<br />

hochattraktiven Preis-Leistungs-Angeboten<br />

präsent sein. Dabei versteht sich mailo aber<br />

nicht als Plattform, sondern als Versicherer.<br />

Das Problem vieler Marktteilnehmer sind<br />

generell die Schnittstellen und die technische<br />

Anbindung. Im Hintergrund müssen heute<br />

noch viele Prozesse manuell ablaufen.<br />

Was erwarten Sie hier?<br />

AM Es ist offensichtlich, dass die Schnittstellenlandschaft<br />

im Bereich der <strong>Gewerbeversicherung</strong><br />

noch deutlich weniger standardisiert ist als im<br />

Retailbereich. Wir erwarten hier zwar eine<br />

zunehmende Standardisierung. Allerdings<br />

wird dies wohl noch eine Weile dauern. mailo<br />

verfolgt hier daher eine Dreifachstrategie: Wir<br />

sind BiPRO-ready. Wir bieten aber auch eine<br />

„Mehrfachsteckdose“ für gebräuchliche Schnittstellen<br />

an. Außerdem haben wir einen erfahrenen<br />

Anbindungsservice. Für einen<br />

schnellen Start in der „mailo-Welt“ haben wir<br />

eine „Schnellanbindung“ entwickelt. Damit<br />

kann ein Makler innerhalb eines Arbeitstages<br />

das komplette mailo-Angebot vertreiben – ohne<br />

jegliche Anbindungskosten.<br />

Was bietet mailo den Versicherungsmaklern?<br />

AM Lassen Sie mich noch einmal betonen:<br />

Makler sind unsere wichtigsten Partner und<br />

nur gemeinsam werden wir erfolgreich. Wir<br />

bieten jedem Makler, ob Spezialist oder<br />

nicht, alle Bausteine für den Erfolg im<br />

Gewerbe geschäft an. Das sind zum einen<br />

bedarfs gerechte und täglich kündbare Tarife<br />

mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis,<br />

schnelle, unkomplizierte, papierlose<br />

Prozesse, eine automatisierte Tarifaktua -<br />

lisierung über den digitalen Meldebogen<br />

und individuelle Deckungskonzepte, auch<br />

als White-Label. Außerdem bieten wir<br />

nachhaltige Maklerbetreuung und unterstützen<br />

mit Erklärungsvideos, Produktinfos<br />

und einer 24/7-Hotline sowie mit erfahrungs -<br />

basierten Verkaufs- und Argumentationshilfen,<br />

Cross-Selling-Ansätzen und Aktivitätenplanung.<br />

Die Zusammenarbeit mit unseren<br />

Vertriebspartnern läuft auf Augenhöhe. Wir<br />

sind überzeugt, dass wir nur gemeinsam<br />

erfolgreich sein können. Das ist für uns keine<br />

Floskel! Wir haben ein erfahrenes Team an<br />

Maklerbetreuern, die sich für den Vertrieb<br />

mächtig ins Zeug legen, um das Angebot für<br />

alle noch besser zu machen.<br />

Wie sieht die weitere Planung von mailo<br />

aus? Soll das Angebot irgendwann über den<br />

Versicherungsschutz hinausgehen?<br />

MU Wir sind und bleiben Versicherer! Aber<br />

natürlich entwickelt sich mailo kontinuierlich<br />

weiter. Wir bieten jetzt in Kooperation mit<br />

Partnern ja auch schon Services an, die über<br />

reine Versicherungen hinausgehen, zum<br />

Beispiel einen Quick-Check zur DSGVO-<br />

Compliance oder unsere Cyberprävention. W


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

Barmenia führt „Gewerbe 2.0“ ein<br />

Die überarbeiteten Gewerbeprodukte der Barmenia „Gewerbe 2.0“ sollen<br />

kleinen bis mittelständischen Unternehmen mehr Sicherheit bringen. Neu im<br />

Angebot sind eine Betriebsschließungs- und eine Cyberversicherung.<br />

© wladimir1804 – Fotolia.com<br />

Sie droht jedem Betriebsinhaber: die unsichtbare<br />

Gefahr. Was sich wie ein fiktiver<br />

Filmtitel anhört, kann für Betriebe eine<br />

reale Angst sein. Dort, wo Lebensmittel produziert,<br />

weiterverarbeitet, veredelt, verpackt<br />

und verteilt werden oder mit ihnen gehandelt<br />

wird, besteht das Risiko, dass – trotz Einhaltung<br />

der Hygienevorschriften – Keime und<br />

Krankheitserreger auftreten und verbreitet<br />

werden. Sind beispielsweise Lebensmittel mit<br />

Salmonellen verseucht oder wird bei einem<br />

Mitarbeiter eine nach dem Infektionsschutzgesetz<br />

(IfSG) meldepflichtige Krankheit<br />

festgestellt, kann sich das auf den gesamten<br />

Betrieb auswirken. Wird mehreren Gästen in<br />

einem Restaurant des Versicherungsnehmers<br />

so übel, dass sie sich erbrechen müssen, kann<br />

eine Lebensmittelvergiftung die Ursache sein.<br />

Erkranken mehrere Bewohner eines Alten- und<br />

Seniorenheims an Brechdurchfall, könnte bei<br />

einem Bewohner der Norovirus festgestellt<br />

werden. In all diesen Fällen darf der Tagesbetrieb<br />

nicht fortgesetzt werden, bis die Ursache<br />

eindeutig geklärt ist und Maßnahmen zur Beseitigung<br />

der Viren und zur Prävention getroffen<br />

wurden. Deswegen ist die richtige Absicherung<br />

wichtig, vor allem wenn es um die Existenz<br />

geht. Die zuständigen Behörden können die<br />

Schließung des Betriebs bestimmen, die Des -<br />

infektion der Betriebsräume empfehlen und<br />

auch eine Vernichtung der Waren anordnen. Insofern<br />

ist die finanzielle Vorsorge entscheidend.<br />

Neu bei der Barmenia:<br />

Betriebsschließungsversicherung<br />

Die Barmenia hat ihre Gewerbeprodukte, die<br />

2015 eingeführt wurden, angepasst und erweitert.<br />

Unter dem Namen „Gewerbe 2.0“ bietet<br />

die Versicherungsgruppe nun auch die Betriebsschließungsversicherung<br />

an. Für jeden<br />

Tag der angeordneten Schließung wird die<br />

vereinbarte Tagesentschädigung gezahlt, für<br />

maximal 30 Tage. Erstattet werden – bis zum<br />

Sechsfachen der Tagesentschädigung – unter<br />

anderem auch die Desinfektion der Räumlichkeiten<br />

oder Vorräte sowie die PR-Maßnahmen<br />

zur Krisenkommunikation, um die Reputation<br />

wiederherzustellen. Ebenfalls mitversichert ist<br />

eine Versicherungssumme von 10.000 Euro<br />

für die mögliche Vernichtung von Waren und<br />

Vorräten. Diese Summe kann bei Bedarf auf bis<br />

30 <strong>Sonderedition</strong>


zu 100.000 Euro erhöht werden. Angesprochen<br />

sind jegliche kleine und mittelständische<br />

Unternehmen. Besonders interessant dürfte<br />

diese Absicherung für Betriebe sein, die täglich<br />

mit Nahrungsmitteln umgehen, wie Restaurants,<br />

Eisdielen, Cafés, Supermärkte, Imbissbuden,<br />

Bäckereien oder Konditoreien.<br />

Antwort auf neuartige Risiken:<br />

Cyberversicherung<br />

Eine weitere, weniger unsichtbare, aber dafür<br />

unberechenbare Gefahr bringt das World Wide<br />

Web mit sich. In der heutigen Zeit wird dem<br />

Datenschutz eine immer größere Bedeutung<br />

beigemessen, was nicht zuletzt an zahlreichen<br />

Hackerangriffen liegt, die öffentlich werden und<br />

Politik und Wirtschaft treffen. Eine beliebte Masche:<br />

Nachdem Hacker in ein Computersystem<br />

eindringen, verschlüsseln sie Daten und fordern<br />

eine Lösegeldzahlung. Ein besonders lukratives<br />

Ziel sind Patientenakten von Ärzten, die weiterverkauft<br />

werden. Da es sich bei Patientendaten<br />

und Rezepten um hochsensible Daten handelt,<br />

benötigen zum Beispiel Krankengymnasten,<br />

Psychologen, Psychotherapeuten und viele<br />

mehr einen umfassenden Schutz. Aber auch<br />

jedes andere Gewerbe kann betroffen sein: Ein<br />

Doppelklick auf als Mailanhang getarnte<br />

Malware kann ein ganzes Unternehmen lahmlegen.<br />

Im Haftpflicht- und Gewerbe-Sach-<br />

Bereich können Cyberrisiken jeweils technisch<br />

und finanziell abgesichert werden.<br />

Leistungsbausteine Cyberversicherung<br />

Die Cyberversicherung der Barmenia beinhaltet<br />

folgende Leistungsbausteine:<br />

W Service und Kosten<br />

W Haftpflicht-Schutz<br />

W Wiederherstellung von Daten<br />

W Betriebsunterbrechung und Ertragsausfall<br />

sowie<br />

W Cyber-Straf-Rechtsschutz und Beratungsrechtsschutz<br />

Bestandteil des Vertrags ist auch eine Hotline,<br />

die neben einer ersten Orientierung auch eine<br />

Einschätzung des Schadens und Ad-hoc-<br />

Maßnahmen bietet.<br />

Im Gewerbebereich hat die Barmenia einige<br />

weitere Neuerungen: In Verträgen können<br />

nun auch mehrere Betriebsarten hinterlegt<br />

werden, sodass die Berechnung von „Mischbetrieben“<br />

simpler ist. Zuvor mussten die Beiträge<br />

für die einzelnen zum Beispiel Handwerke<br />

separat gerechnet werden, wobei letztendlich<br />

das höchste Risiko für die Beitragsberechnung<br />

maßgeblich war. In der vor vier Jahren eingeführten<br />

Elektronik- und Werkverkehrsversicherung<br />

endet die mögliche Versicherungssumme<br />

nun nicht mehr bei 30.000 Euro,<br />

sondern bei 100.000 Euro. Einen größeren<br />

Spielraum gibt es auch bei der Gewerbe-<br />

Betriebshaftpflicht durch die Einführung einer<br />

pauschalen und wählbaren Versicherungssumme<br />

für Personen-, Sach- und Vermögensschäden<br />

in Höhe von 5 Mio. Euro – neben den<br />

bestehenden 3 und 10 Mio. Euro. Neu ist zudem<br />

eine Dienst- und Amtshaftpflichtversicherung<br />

für Beschäftigte im öffentlichen Dienst sowie<br />

eine runderneuerte Veranstalter- und Vereinshaftpflichtversicherung.<br />

Schneller Vertragsabschluss<br />

Bei der Beantragung des Versicherungsschutzes<br />

setzt die Barmenia auf die bewährten technischen<br />

Lösungen. Mit risikogerechten und<br />

gezielteren Fragen wurde die abschließende<br />

Policierung am „Point of Sale“ technisch<br />

weiterentwickelt. Der Antragsteller erhält in<br />

vielen Fällen innerhalb weniger Sekunden<br />

die Police per Mail. Der gesamte Policierungsprozess<br />

ist für beide Seiten unkompliziert, zügig<br />

und auch unter ökologischen Gesichtspunkten<br />

aufgrund der papierlosen Bearbeitung besonders<br />

nachhaltig. Außerdem wurden die Produkte<br />

und Antragsprozesse optimiert, um der immer<br />

stärker werdenden Welt der Vergleichsportale<br />

Rechnung zu tragen. Für die Fälle, bei denen<br />

ein direkter Online-Abschluss nicht möglich<br />

ist – beispielsweise bei bestimmten Haftpflichtrisiken<br />

oder bei hohen Versicherungssummen<br />

– gibt es ebenfalls eine technische<br />

Lösung. In diesen Fällen greifen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des Gewerbeteams<br />

direkt auf den Online-Antrag zu, klären die<br />

offenen Fragen mit dem Vertriebspartner<br />

und geben den Antrag im Anschluss zur Policierung<br />

frei. Mehr Informationen sind unter<br />

maklerservice.barmenia24.de einsehbar. W<br />

Erweiterung des<br />

Versicherungsschutzes<br />

Von Michael Albrecht,<br />

Hauptabteilungsleiter Maklervertrieb bei der Barmenia<br />

<strong>Sonderedition</strong><br />

31


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

© Nejron Photo – Fotolia.com<br />

VOLKSWOHL BUND:<br />

Rundum-Schutz für Profis<br />

Entgegen landläufiger Meinung muss das Absichern von Gewerberisiken nicht<br />

zwangsläufig kompliziert sein, ist Innovationsmanagerin Christina Bay überzeugt.<br />

Der VOLKSWOHL BUND hat es sich zum Ziel gesetzt, Vermittler in ihrem<br />

Firmenkundengeschäft mit maßgeschneiderten Konzepten zu unterstützen.<br />

Immer noch sind viele Vermittler zögerlich,<br />

wenn es darum geht, Gewerbekunden zu versichern.<br />

Zu speziell, zu viele Risiken, zu<br />

wenig Erfahrung – das sind die häufigsten<br />

Gründe, das Geschäft dann vielleicht doch lieber<br />

nicht zu machen. Dabei hat sie fast jeder in<br />

seinem Kundenstamm: den Frisör um die Ecke,<br />

den Bäcker nebenan oder die Gaststätte zwei<br />

Straßen weiter. Die Deckungskonzepte vom<br />

VOLKSWOHL BUND zeigen: Gewerbegeschäft<br />

muss nicht kompliziert sein. Das Unternehmen<br />

unterstützt die Vermittler mit bedarfsgerechten<br />

und maßgeschneiderten Konzepten. So können<br />

auch Vermittler, die nicht täglich mit Gewerbetreibenden<br />

zu tun haben, guten Schutz und eine<br />

professionelle Beratung für Betriebe anbieten.<br />

Schon seit einigen Jahren stehen die gewerblichen<br />

Deckungskonzepte der VOLKSWOHL<br />

BUND Versicherungen für die einfache und<br />

gleichzeitig bedarfsgerechte Absicherung<br />

von Betrieben. Die maßgeschneiderten<br />

Konzepte bieten vom Bauhandwerk über<br />

das Gastgewerbe bis zu Schönheitspflege-<br />

Betrieben passgenauen Rundum-Schutz.<br />

Kein Betrieb ist wie der andere<br />

Die gewerblichen Deckungskonzepte der<br />

VOLKSWOHL BUND Sachversicherung<br />

AG machen es deutlich: Kein Betrieb ist wie<br />

der andere. Und deshalb erhält jeder Betrieb<br />

die Leistungen, die für ihn besonders wertvoll<br />

sind. Zum Beispiel ist im Deckungskonzept<br />

für das Gastgewerbe die Außenbestuhlung<br />

von Gaststätten beitragsfrei mitversichert.<br />

Im Deckungskonzept für Bau und Garten<br />

das Werkzeug im Handwerkerauto und bei<br />

32 <strong>Sonderedition</strong>


Massage- und Therapiepraxen Schäden durch<br />

überlaufendes Wasser aus Badewannen.<br />

Gewerbe muss nicht kompliziert sein<br />

Der VOLKSWOHL BUND stellt passgenaue<br />

Konzepte unter anderem für diese Branchen<br />

zur Verfügung:<br />

W Bau, Garten und Hausmeister<br />

W Bestattungsunternehmen<br />

W Bewachungsunternehmen und Detekteien<br />

W Bürobetriebe<br />

W Einzelhandel<br />

W Gastgewerbe<br />

W Medizinische Therapie, Massage und<br />

Krankengymnastik<br />

W Schönheitspflege<br />

Die Konzepte bieten individuelle Leistungseinschlüsse<br />

für die jeweiligen Betriebe und<br />

gehen somit auf die Bedürfnisse der jeweiligen<br />

Betriebsarten ein. Dadurch erhält auch der<br />

Vermittler die Sicherheit, richtig zu beraten.<br />

Dabei können die Sparten einzeln, aber auch<br />

als Gesamtpaket abgeschlossen werden.<br />

Betriebe entwickeln die Konzepte mit<br />

Vom Bauhandwerk über Bestattungsunternehmen<br />

bis zu Schönheitspflege-Betrieben –<br />

die Produktentwickler aus Dortmund haben<br />

die Konzepte gemeinsam mit denjenigen<br />

geschaffen, die tagtäglich in den jeweiligen<br />

Betrieben arbeiten und so den Bedarf und die<br />

Risiken am besten kennen. Der Kunde bekommt<br />

so den Versicherungsschutz, den er wirklich<br />

braucht. Der Vermittler kann beim Kunden<br />

seine Beratungskompetenz zeigen, ohne selbst<br />

Experte zu sein. Er überzeugt mit Fachkenntnis,<br />

auch auf bisher für ihn unbekanntem<br />

Terrain. Eine enorme Vertriebschance, denn<br />

insbesondere die kleineren Gewerbekunden<br />

schätzen die persönliche Nähe zum Vermittler.<br />

Hinzu kommen die hohe Empfehlungsbereitschaft<br />

und die Treue dieser Kunden.<br />

Produktmerkmale der Deckungskonzepte<br />

des VOLKSWOHL BUND<br />

W<br />

W<br />

W<br />

W<br />

W<br />

W<br />

Bis 10 Mio. Euro Versicherungssumme<br />

möglich<br />

Nachbesserungsbegleitschäden<br />

Schäden durch Internetnutzung<br />

Keine generelle Selbstbeteiligung<br />

Tierhalterhaftpflicht für gewerblich<br />

genutzte und private Hunde<br />

Berechnung nach Anzahl der<br />

Beschäftigten, Lohn- oder Umsatzsumme<br />

W Zahlreiche Rabatte, z. B. bis zu 40 %<br />

für Neugründer<br />

neue Betriebsarten. So können immer mehr<br />

Betriebe gezielt angesprochen und mit dem<br />

für sie passenden Schutz versichert werden.<br />

Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

bietet sich immer wieder die Gelegenheit,<br />

neue Vertriebsfelder zu erschließen und gute<br />

Beratungsarbeit zu leisten. Und: Anschlussberatung<br />

nicht ausgeschlossen. Denn in vielen<br />

Fällen lassen sich bei den Betrieben Anknüpfungspunkte<br />

zu weiteren Versicherungslösungen<br />

finden, etwa im Bereich der betrieblichen<br />

Altersversorgung oder betrieblichen<br />

Gruppenunfallversicherung.<br />

VOLKSWOHL BUND:<br />

Vor 100 Jahren gestartet<br />

Seit 1919 sorgen die VOLKSWOHL BUND<br />

Versicherungen für Sicherheit. Vor 100 Jahren,<br />

am 28.01.1919, gründete der Versicherungskaufmann<br />

Max Helbig den gemeinnützigen<br />

Verein in Berlin. Seit den 50er-Jahren ist<br />

Dortmund der Hauptsitz des Versicherungsvereins<br />

auf Gegenseitigkeit. Im Juli 1969 –<br />

also vor 50 Jahren – kam zu der Lebensversicherung<br />

dann die VOLKSWOHL BUND<br />

Sachversicherung AG dazu und weitete das<br />

Angebot deutlich aus. Heute vertrauen rund<br />

2 Millionen Kunden in ganz Deutschland<br />

dem VOLKSWOHL BUND.<br />

W<br />

Konsequente Weiterentwicklung<br />

Die Konzepte haben sich seit ihrer Einführung<br />

Ende der 90er-Jahre kontinuierlich weiter -<br />

entwickelt. So sind im Laufe der Zeit nicht<br />

nur immer neue Konzepte hinzugekommen,<br />

sondern auch Leistungen verbessert und neue<br />

Sparten eingeführt worden – zuletzt die Elementarschadenversicherung.<br />

So ist der Schutz<br />

immer auf der Höhe der Zeit und bietet rundum<br />

Sicherheit. Zuletzt wurde Ende 2018 erneut<br />

die Betriebsartenliste erweitert – um knapp 140<br />

Von Christina Bay,<br />

Leiterin Vermarktung und Produktmanagement Sach<br />

bei den VOLKSWOHL BUND Versicherungen<br />

<strong>Sonderedition</strong><br />

33


IMPRESSUM<br />

Verlag & Herausgeber:<br />

bbg Betriebsberatungs GmbH<br />

Postfach 10 02 52<br />

95402 Bayreuth<br />

Tel. 0921 757580<br />

Fax 0921 7575820<br />

E-Mail info@bbg-gruppe.de, info@asscompact.de<br />

Web www.bbg-gruppe.de, www.asscompact.de<br />

Geschäftsführende Gesellschafter:<br />

Dieter Knörrer, Jürgen Neumann, Konrad Schmidt<br />

Chefredaktion:<br />

Brigitte Horn<br />

Redaktion:<br />

Adele Dietl, Sabine Greiner,<br />

Michael Herrmann, Tina Kirchner,<br />

Stefanie Seeger,<br />

Toni Verena Seibert<br />

Anzeigenleitung:<br />

Sven Jeron<br />

Grafik:<br />

Simone Heinrich, Nina Melzner, Andrea Olbert<br />

Christina Bay<br />

VOLKSWOHL BUND Versicherungen<br />

Südwall 37–41<br />

44137 Dortmund<br />

Tel. 0231 54 33 0<br />

www.volkswohl-bund.de<br />

Thilo Bleidt<br />

Württembergische Versicherung AG<br />

Gutenbergstraße 30<br />

70176 Stuttgart<br />

Tel. 0711 662 0<br />

www.wuerttembergische.de<br />

Nils König<br />

Gothaer Allgemeine Versicherung AG<br />

Gothaer Allee 1<br />

50969 Köln<br />

Tel. 0221 30800<br />

www.gothaer.de<br />

Klaus Liebig<br />

vfm Versicherungs- & Finanzmanagement GmbH<br />

Schmiedpeunt 1<br />

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<strong>Sonderedition</strong><br />

<strong>Gewerbeversicherung</strong><br />

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denn, es besteht Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Namentlich<br />

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Für den Inhalt ist der Verlag nicht verantwortlich. Der Inhalt dient<br />

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Beiträge<br />

Michael Albrecht<br />

Barmenia Versicherungen<br />

Barmenia-Allee 1<br />

42119 Wuppertal<br />

Tel. 0202 438 00<br />

www.barmenia.de<br />

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Stephan Lindner<br />

Anna Schröder<br />

Markel Insurance SE<br />

Sophienstraße 26<br />

80333 München<br />

Tel. 089 8908 316 50<br />

www.markel.de<br />

Uwe Schluchter<br />

Helvetia Versicherungen<br />

Berliner Straße 56–58<br />

60311 Frankfurt a. Main<br />

Tel. 069 1332 0<br />

www.helvetia.de<br />

Michael Staschik<br />

NÜRNBERGER Versicherung<br />

Ostendstraße 100<br />

90334 Nürnberg<br />

Tel. 0911 5310<br />

www.nuernberger.de<br />

Nikolaus Stapels<br />

Nikolaus Stapels Consulting & Training<br />

Timmerbarg 5<br />

23795 Klein-Rönnau<br />

Tel. 04551 891 9339<br />

www.stapels.consulting<br />

Dr. Matthias Uebing<br />

Armin Molla<br />

Sten Nahrgang<br />

mailo AG<br />

Riehler Straße 1<br />

50668 Köln<br />

Tel. 0221 429 14 00<br />

www.mailo.group<br />

Sven Waldschmidt<br />

ALTE LEIPZIGER<br />

Alte-Leipziger-Platz 1<br />

61440 Oberursel<br />

Tel. 06171 6600<br />

www.alte-leipziger.de<br />

Dr. Tobias Warweg<br />

HDI Versicherung AG<br />

HDI-Platz 1<br />

30659 Hannover<br />

Tel. 0511 645 0<br />

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info@nuernberger.de<br />

info@stapels.consulting<br />

info@mailo.group<br />

service@alte-leipziger.de<br />

info@hdi.de<br />

Ass. jur. Dominik Baumann<br />

R+V Allgemeine Versicherung AG<br />

Raiffeisenplatz 1<br />

65189 Wiesbaden<br />

Tel. 0611 533 0<br />

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ruv@ruv.de<br />

34 <strong>Sonderedition</strong>


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