2019-03 Pfarrblatt
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zäme stah – vorwärts gah<br />
Pfarreiprojekt «Fundaţia Pacea», Rumänien<br />
An unserem Pfarreifest Mitte Februar<br />
erfolgte der Start für unser<br />
neues Pfarreiprojekt. Ich freue mich<br />
sehr, dass die Wahl auf ein Hilfswerk<br />
in meiner Heimat Rumänien gefallen<br />
ist und möchte Ihnen einen ersten<br />
Einblick geben.<br />
Im Südosten Europas<br />
Was das Schönste an Rumänien ist,<br />
wird oft gefragt. Doch «das einzig<br />
Schönste» gibt es nicht – dafür eine<br />
Vielzahl von Höhepunkten und<br />
Se henswürdigkeiten: Burgen und<br />
Schlös ser, Gebirge und Strand, Sumpflandschaft<br />
und Grossstadt.<br />
Rumänien liegt im Südosten Europas<br />
und grenzt an das Schwarze Meer<br />
und erstreckt sich in westlicher Richtung<br />
über den Karpatenbogen bis<br />
zur Pannonischen Tiefebene. Rumänien<br />
grenzt an fünf Staaten: im Süden<br />
an Bulgarien, im Westen an Serbien<br />
und Ungarn, im Norden sowie<br />
im Osten an die Ukraine und die Republik<br />
Moldau.<br />
Rumänien selbst entstand erst viele<br />
Jahrhunderte später - durch den Zusammenschluss<br />
der Fürstentümer<br />
Walachei und Moldau im Jahr 1862.<br />
Damals wurde Bukarest Hauptstadt<br />
des Landes. Die Region Transsilvanien,<br />
auch Siebenbürgen genannt,<br />
gehört seit Ende des Ersten Weltkriegs<br />
zu Rumänien.<br />
Die Stadt Roman<br />
Roman ist eine Stadt in der rumänischen<br />
Region Moldau mit 69‘500<br />
Einwohnern verschiedener Konfessionen.<br />
Diese Region hat in ihrer Geschichte<br />
mehr als andere Teile des<br />
Landes gelitten aufgrund der geografischen<br />
Position. Zur Zeit des<br />
Osmanischen Reichs, bis ins 19. Jahrhundert,<br />
waren Moldau und W alachei<br />
Durchzugsgebiet für die Türken<br />
nach Westen. Dann kamen 2 Weltkriege<br />
mit viel Zerstörung. Auch jetzt,<br />
nach der Kommunistischen Zeit,<br />
bleibt dieser Landesteil benachteiligt,<br />
denn Entwicklung und Fortschritt<br />
kommen von Westen ins Land. Roman<br />
liegt ganz im Osten.<br />
Das rumänische Volk hat wie kaum<br />
eine andere Nation unter der kommunistischen<br />
Diktatur gelitten, und<br />
wir als Franziskaner Orden waren<br />
verboten. Erst im Jahr 1990 konnten<br />
die Franziskaner wieder frei atmen<br />
und ihre Identität auch in der Öffentlichkeit<br />
zeigen und leben. Mit<br />
der Hilfe von Patres, die auswärts<br />
gewesen sind in Italien, konnte ein<br />
Grundstück in der Stadt Roman gekauft<br />
und ein Seminar gebaut werden,<br />
das heute ein Institut geworden<br />
ist. Dort habe ich Theologie<br />
studiert mit vielen Mitbrüdern, die<br />
unterdessen auf der ganzen Welt<br />
(Italien, Spanien, Deutschland, Österreich,<br />
Amerika, England Türkei, Irland,<br />
Slowenien, Frankreich) sind.<br />
Stiftung «Frieden»<br />
Fundaţia Pacea wurde im Jahr 2000<br />
vom Bruder Roberto Peretti aus Italien<br />
gegründet, mit einem ganz besonderen<br />
Ziel: «Mit dem Wenigen,<br />
das wir haben, können wir auch andere<br />
bereichern».<br />
Die Stiftung hat es sich u.a. zur Aufgabe<br />
gemacht, Kindern eine liebevolle<br />
Pflege, Ernährung und Erziehung<br />
zukommen zu lassen. Die<br />
Br üder und Freiwillige helfen, wo sie<br />
können, bringen Nahrung, verteilen<br />
Kleidung und Matratzen, hören den<br />
Kindern zu und bauen Vertrauen<br />
auf. Im Kinderzentrum finden die<br />
Kin der auch Schutz und Geborgenheit.<br />
Neben warmen Mahlzeiten werden<br />
sie bei den Hausaufgaben betreut,<br />
in den Kinderstunden werden<br />
biblische Geschichten erzählt. Diese<br />
Kinder werden mit ihren Familien<br />
betreut und gefördert.<br />
Fotos: zVg<br />
Die Stiftung hat das Ziel, den Kindern<br />
und Arbeitslosen eine bessere<br />
Zukunft zu geben. Mit Überle benshilfe,<br />
Seelsorge und Prävention<br />
möchte Fundaţia Pacea den Kindern<br />
einen Weg zeigen, weg von der<br />
Strasse oder zerrütteten Familien,<br />
hin zu einem Leben mit Perspektiven.<br />
Bitte helfen Sie mit, diese Arbeit aufrecht<br />
zu erhalten und den Kindern<br />
und armen Familien eine lebenswerte<br />
Zukunft zu geben. Meine Mitbrüder<br />
in Rumänien danken im Namen<br />
der Kinder sehr herzlich für<br />
jede Unterstützung! Pace si Bine. –<br />
Vergelt‘s Gott!<br />
P. Adrian Coşa<br />
12 Kath. Pfarreiseelsorge Freiburg Stadt und Umgebung | März <strong>2019</strong>