KV.info Februar 2019
News aus dem DRK-Kreisverband Güstrow
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Von Tafel bis Kloster: Engagement in jedem Bereich<br />
Do, 28. Feb <strong>2019</strong><br />
26 Vereine und Verbände haben sich zur Auftaktveranstaltung der Ehrenamtmessen in MV im Friderico Francisceumin in<br />
Bad Doberan vorgestellt. Vier Ehrenamtler erhielten Diplom für ihr Engagement. Teilnehmer wünschten sich mehr Würdigung<br />
fürs Ehrenamt, zum Beispiel durch Fahrkosten-Übernahme.<br />
Bad Doberan<br />
Gesucht werden sie in vielen Branchen: Menschen, die sich freiwillig und unentgeltlich für andere einsetzen. Auf der zwölften<br />
Ehrenamtsmesse des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Friderico Francisceum in Bad Doberan stellten sich am<br />
Sonnabend 26 große und kleine Vereine und Initiativen vor, darunter die Selbsthilfegruppe Asbestose, der Förderverein<br />
Treffpunkt Suppenküche, die Tafeln, der Verband der Reservisten Kreisgruppe Mecklenburg-Schwerin, Go active-keiner<br />
bleibt allein und der Schlepper „Petersdorf“. Es war die erste von sechs Regionalmessen.<br />
„Das hier ist Ehrenamt zum Anfassen“, so Landrat Sebastian Constien (SPD). „Warum man sich engagieren sollte und wo<br />
das möglich ist, das kann man hier erfahren“, sagte er. Der Landrat sei stolz, in einem Land zu leben, indem<br />
das Ehrenamt so intensiv vertreten ist. Denn 43 Prozent der Bevölkerung in MV tun Gutes für andere. „Das macht MV so<br />
besonders lebens- und liebenswert“, sagte die Landtagsabgeordnete Stefanie Drese (SPD) als zuständige Ministerin für<br />
das Ehrenamt. Sie überbrachte Grüße der Schirmherrin und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), die verhindert<br />
war.<br />
Ehrung für Engagement<br />
Stefanie Drese lobte das Organisationsteam des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und überreichte gemeinsam mit dem<br />
Präsidenten des DRK-Landesverbandes Werner Kuhn das Ehrenamtsdiplom an Helfer, die besonders viel Zeit und Aufwand<br />
für ihre freiwillige Tätigkeit einsetzen. Frank und Ramona Käther engagieren sich bei der Tafel, Rita Bohk gehört dem<br />
Seniorenbeirat der Hansestadt Rostock an. Die Jüngste, die solch eine Ehrung erfuhr, war mit 27 Jahren Pauline Walter, die<br />
unter anderem stellvertretende Kreisleiterin beim Jugendrotkreuz Bad Doberan ist.<br />
Die Ehrenamtskoordinatorin Susann Wieland vom DRK-Kreisverband Bad Doberan war nicht nur an diesem Tag<br />
Ansprechpartnerin. Sie sucht für die Helfer unter anderem Unterstützungsmöglichkeiten und Fortbildungen. Susann<br />
Wieland wies auf den Stand des Teams MV hin, wo es um ungebundene Helfer ging. „Große Schadenslagen, wie Unfälle,<br />
Natur- und Umweltkatastrophen erfordern viele helfende Hände. Das Team MV besteht aus registrierten Helfern“, sagte die<br />
Leiterin des Sachgebiets Kinder-, Jugend- und Verbandsarbeit im DRK-Kreisverband Bad Doberan. „Sie gehören keinem<br />
Verein oder Ähnlichem an, sind jedoch spezialisiert, wie zum Beispiel Dolmetscher.“<br />
Das Ehrenamt wird jedoch noch lange nicht so gewürdigt, wie es sein sollte, empfanden viele Teilnehmer der Messe: „Ich<br />
wünsche mir eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Ehrenamt“, sagte Susann Plant, Referentin für Kommunikation,<br />
Stiftung Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern. „Und dass das Ehrenamt in seiner<br />
Struktur flexibler wird.“ Inga Seewald, stellvertretende Geschäftsführerin des Sozialverbands VdK MV sagte: „Es sollte einen<br />
Ausgleich für Fahrtkosten geben.“<br />
Klosterverein und Seniorenbeirat Bad Doberanerstmals auf Messe<br />
Der Klosterverein und Seniorenbeirat Bad Doberan waren erstmals auf solch einer Messe. „Wir möchten heute auch zeigen,<br />
was man in einem Verein erreichen kann, gemeinsam mit Partnern, wenn man dranbleibt und nicht aufgibt“, so die<br />
stellvertretende Vorsitzende des Vereins der Förderer und Freunde des Klosters Bad Doberan, Sabine Krahn-Schulze, in<br />
Bezug auf den Einbau eines Wasserrades und einer Mühle ins Wirtschaftsgebäude, welches der Verein in Zusammenarbeit<br />
mit der Stadt realisieren konnte.<br />
„Wir gehen an Grundschulen und bräuchten noch mehr Ehrenamtler, die uns unterstützen“, sagte Klaus Dieter Mitulla von<br />
Initiative „Sani Sanelli“ der Björn-Steiger-Stiftung, die Kinder an das Thema Erste Hilfe heranführt. „Viele Menschen möchten<br />
helfen, wollen etwas Sinnvolles tun, wissen aber nicht wo und wie“, so Karin Siewert von „Seniorenpartner in School“. „Die<br />
Ehrenamtskarte ist eine gute Sache und vielleicht auch ein guter Anreiz“, sagte sie.<br />
Ingrid Stuth erkrankte selbst in jungen Jahren an Kinderlähmung: „Wir sind eine Selbsthilfegruppe Poliomyelitis und möchten<br />
uns heute vorstellen“, so die 77-Jährige. Die Messe wurde von einem kulturellen Programm umrahmt.<br />
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