VERFAHRENSTECHNIK 3/2019
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TITEL I HANNOVER MESSE<br />
01 Auftragssteuerung in SAP MII in der<br />
Schaltwarte des Silo-Bahnhofs<br />
Ziel von Hipp war es, mit der Migration<br />
die bisherige proprietäre MES-Lösung<br />
vollständig nach SAP zu verlagern. SAP ERP<br />
ist dabei das führende System, das vollständige<br />
Vorgaben für die Fertigung an<br />
SAP MII liefert. In SAP MII erfolgt dann<br />
Steuerung, Optimierung und Dokumentation<br />
der Produktion.<br />
Voraussetzung für das Gelingen einer<br />
solchen Operation ist eine gründliche Planung.<br />
Gemeinsam mit Hipp nahm IGZ im<br />
Zuge ihrer erprobten SAP-MES-Einsatzanalyse<br />
vorab die Anforderungen auf und<br />
entwickelte ein Umsetzungskonzept auf<br />
Grundlage des vorhandenen Templates<br />
inklusive Aufwandsabschätzung und Terminierung<br />
des Projektes. „Vor allem der<br />
Einsatz des bewährten Hipp-SAP-MII-<br />
Templates aus vorangegangenen Projekten<br />
war ein wichtiger Erfolgsbaustein bei der<br />
Migration, auch wenn für die Besonderheiten<br />
des MIG-Projektes spezifische Erweiterungen<br />
des SAP-MII-Templates vorgenommen<br />
werden mussten“, erklärt Ludwig Hösl,<br />
Projektleiter bei Hipp.<br />
Mithilfe des Templates und speziellen Erweiterungen<br />
gelang damit dem Projektteam<br />
eine schnelle vertikale Integration,<br />
d. h., die direkte Verbindung der kaufmännischen<br />
und planerischen ERP-Ebene mit<br />
den technischen Systemen auf der Shop-<br />
Floor-Ebene. Dies sind bei der MIG konkret<br />
Prozessleitsysteme für die Sprühtrocknung,<br />
vier Nass- und Trockenmischanlagen, Auszeichnungssysteme<br />
sowie Produktionsverund<br />
-entsorgungslager. Sie mussten an<br />
SAP MII in gleicher Weise angebunden<br />
werden wie an die alte Middleware.<br />
Durchgängige Rückverfolgung<br />
Das Hipp-SAP-MII-Template ist neben den<br />
SAP-MII-Standardfunktionen begründet<br />
auf zusätzlichen IGZ Best Practices in<br />
SAP MII. Diese fungierten quasi als „Projektbeschleuniger“<br />
bei der Realisierung<br />
des Templates und bei der Umsetzung des<br />
MIG-Projektes. Im Einzelnen waren es<br />
z. B.: IGZ EWI (Electronic Work Instruction)<br />
als Modul für die operative Ausführung<br />
von SAP-ERP-Steuerrezeptvorgaben<br />
und IGZ Order Cockpit als interaktiver,<br />
grafischer Auftragsleitstand zur einfachen<br />
Feinsteuerung der Aufträge sowie ein IGZ<br />
Bestandsmanagement für „Gebindetraceability“.<br />
Letzteres ermöglicht ein Tracking<br />
der in Produktion befindlichen Materialien<br />
über den gesamten Fertigungsprozess auf<br />
Einzelgebindeebene, also bis hinunter<br />
alsysteme (z. B. Prozessleitsysteme) angebunden<br />
waren.<br />
Die Einführung von SAP MII musste gemeinsam<br />
mit SAP ERP im gesamten Werk<br />
als Big-Bang erfolgen. Dazu mussten die<br />
bisherigen Verbindungen gekappt, mit<br />
SAP MII neu hergestellt und die Aufgabenverteilung<br />
zwischen ERP und MES von der<br />
bisherigen Struktur auf die Hipp-Struktur<br />
umgestellt werden. Die SAP-MII-Lösung<br />
sollte jetzt und zukünftig als einheitliches<br />
MES für die Mitarbeiterführung und Anbindung<br />
der Produktionstechnik fungieren.<br />
Dem Hipp-Projektteam und IGZ gelang die<br />
Migration ohne eine Minute Unterbrechung<br />
der laufenden Produktion, d. h. parallel<br />
zum 24/7/365-Betrieb.<br />
Enge Interaktion<br />
02 60 flexibel förderbare Silos werden<br />
bezüglich Zustand und Inhalt in SAP MII<br />
dokumentiert