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Nikolassee & Schlachtensee Journal Apr/Mai 2019

Journal für Nikolassee, Schlachtensee, Krumme Lanke und Mexikoplatz

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<strong>Nikolassee</strong> &<br />

<strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong><br />

für <strong>Nikolassee</strong>, <strong>Schlachtensee</strong>, Krumme Lanke und Mexikoplatz<br />

<strong>Apr</strong>il / <strong>Mai</strong><br />

Nr. 2/<strong>2019</strong><br />

Tiny House im<br />

Studentendorf<br />

6,4 Quadratmeter Raum für Möglichkeiten


2<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong>


Tiny House – nicht nur<br />

für Studierende<br />

6,4 Quadratmeter Raum<br />

für Möglichkeiten<br />

Das Studentendorf<br />

<strong>Schlachtensee</strong>, das in<br />

diesem Jahr 60 Jahre<br />

wird, öffnet sich wieder einmal<br />

dem zeitgemäßen Wohnen<br />

von morgen. Indem es Raum<br />

für experimentelle Wohnkonzepte<br />

liefert, kehrt es zu seinen<br />

frühen Wurzeln zurück:<br />

Im Rahmen des „Tiny House<br />

Experiment“ stellte das Studentendorf<br />

in Kooperation mit der<br />

Tiny foundation nun eine Mini-<br />

Wohneinheit auf Rädern für vier<br />

Wochen 13 Studierenden zum<br />

„Probewohnen“ zur Verfügung.<br />

Ins Leben gerufen wurde die<br />

mit 2 Meter x 3,20 Meter wohl<br />

kleinste Wohngelegenheit<br />

Deutschlands vom Berliner<br />

Architekten und Initiator der<br />

Tinyhouse University (TinyU)<br />

Bo Le-Mentzel. TinyU setzt sich<br />

aus einem Berliner Kollektiv an<br />

Gestaltern, Bildungsaktivisten<br />

und geflüchteten Menschen<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong> 3<br />

Impressum<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong><br />

8. Jahrgang<br />

Verlag<br />

Gazette Verbrauchermagazin GmbH,<br />

Badensche Str. 44, 10715 Berlin<br />

☎ 030 / 407 555 47<br />

Redaktion<br />

Karl-Heinz Christ<br />

journal@gazette-berlin.de<br />

Anzeigen<br />

Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54<br />

d.gottschalk@gazette-berlin.de<br />

Druck<br />

SPPrint Media, 14089 Berlin<br />

© Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />

Das <strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong> erscheint<br />

alle zwei Monate in <strong>Nikolassee</strong>, <strong>Schlachtensee</strong>,<br />

Krumme Lanke und Mexikoplatz am 1.2., 1.4., 1.6.,<br />

1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres.<br />

Nächste Ausgabe Juni/Juli Nr. 3/<strong>2019</strong><br />

Anzeigen-/Redaktionsschluss: 06.05.<strong>2019</strong><br />

Erscheinung: 01.06.<strong>2019</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben<br />

oder selbst etwas aus den Ortsteilen beitragen<br />

möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.<br />

Haben Sie eine Ausgabe verpasst?<br />

Ältere Ausgaben finden Sie in unserem Online-<br />

Archiv, unter www.gazette-berlin.de.<br />

Ihre Redaktion des <strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong><br />

<strong>Journal</strong>s


4<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong><br />

zusammen, die das Ziel verfolgen,<br />

soziale Nachbarschaft auf<br />

kreative Weise zu erforschen.<br />

Als Beitrag zur aktuellen Diskussion<br />

um bezahlbaren Wohnraum<br />

hat Le-Mentzel diese Kleinst-<br />

Wohnung erschaffen, die aufgrund<br />

ihrer geringen Größe nur<br />

rund 100 Euro Miete kostet. Der<br />

Gründer der gemeinnützigen<br />

Tiny foundation (Agentur für soziale<br />

Nachbarschaft), der internationale<br />

Architekten, Städteplaner,<br />

Tischler, Medienmacher und<br />

Wissenschaftler angehören, hat<br />

für das Studentendorf <strong>Schlachtensee</strong><br />

jedoch noch Größeres im<br />

Sinn: Seine Idee vom Co-Being<br />

Typenhaus mit rund 90 um Gemeinschaftsräume<br />

gruppierten<br />

Wohneinheiten á 6,4 Quadratmeter<br />

stellt zukünftigen Studierenden<br />

auf dem <strong>Schlachtensee</strong>r<br />

Wohn-Campus preiswerten und<br />

reizvollen temporären Wohnraum<br />

in Aussicht, in dem es sich<br />

leben lässt.<br />

Kleines Reich mit<br />

Luft zum Atmen<br />

Wie es sich anfühlt in so einem<br />

begrenzten Raum eines Tiny<br />

House auf Rädern, der doch<br />

grenzenlose Möglichkeiten<br />

birgt, konnten die Besucher am<br />

„Tag der offenen Tür“ des Studentendorfes<br />

<strong>Schlachtensee</strong> im<br />

Februar erfahren und dazu den


<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong> 5<br />

Wohnraum mit Küchenbereich.<br />

Architekten befragen:<br />

„Das hier präsentierte Hausmodell<br />

ist natürlich auf die Bedürfnisse<br />

der Studierenden zugeschnitten“,<br />

betonte Architekt<br />

Le-Mentzel. Als Musterhaus sei es<br />

besonders stabil konstruiert, um<br />

deutlich zu machen, was baulich<br />

möglich ist. Der Preis eines einfacher<br />

ausgestatteten Tiny House<br />

läge ungefähr bei 50.000 Euro.<br />

Dabei weist Bo immer wieder<br />

darauf hin, dass unterschiedlichste<br />

Typenhäuser von ihm<br />

und seinem Team auf die jeweiligen<br />

Bedarfe potentieller Mieter<br />

abgestimmt entwickelt werden<br />

können. „Wir wollen damit Raum<br />

für soziale Nachbarschaft schaffen<br />

und neue Konzepte für gemeinschaftliches<br />

Wohnen in der<br />

Stadt bereitstellen sowie dem<br />

Wohnraummangel in Großstädten<br />

entgegenwirken.“<br />

Im Falle des auf dem Dorfplatz<br />

des Wohncampus präsentierten<br />

Tiny100 House ist beabsichtigt,<br />

dem Studierenden mit diesem<br />

Holzhaus-Typ Rückzugsmöglichkeit<br />

zum Lernen und Schlafen,<br />

mit eigenem Sanitärraum und<br />

Küchenbereich zu geben.<br />

Auf das Wesentliche reduziert,<br />

findet der Bewohner große Glastüren,<br />

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das kleine Haus lassen und in Verbindung mit dem<br />

hohen Raum ein angenehmes Klima vermitteln,<br />

das reichlich Luft zum Atmen lässt und jeglichem<br />

Gefühl der Enge entgegenwirkt. Im Vorderbereich<br />

des Hauses findet man mehr Platz und Sitzgelegenheit<br />

als von draußen zu vermuten ist. Ein kleiner<br />

Tisch und notwendigstes Küchenzubehör wie<br />

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Eine Leiter führt zum Hochbett-Bereich.<br />

scheinen einem Studentenhaushalt angepasst.<br />

Von hier aus über die Holzleiter erreichbar ist der<br />

gemütlich wirkende Hochbett-Schlafbereich. Begrenzende<br />

Regale lassen sich mit ein paar Handgriffen<br />

zur Arbeitsfläche umfunktionieren. Unten<br />

geht es hinter der Küche in den Sanitärbereich<br />

des Häuschens, dann doch eher als Nasszelle zu<br />

bezeichnen ob seiner Größe: Die offene Dusche<br />

gleich neben der Toilette, gegenüber ein winziges<br />

Waschbecken, lässt nach dem Duschen größerer<br />

Trockenlegungsmaßnahmen vermuten.<br />

Hinter diesem Bereich versteckt sich ein noch kleinerer<br />

Raum, der Boiler, Sicherungskasten und ein<br />

Not-Öfchen birgt. Von außen kommen Frischwasser-<br />

und Stromanschluss für das Mini-Haus. Durch<br />

das helle verbaute Holz wirkt alles freundlich, der<br />

am Besichtigungstag strahlende Sonnenschein<br />

durchflutet das Tiny House zusätzlich wärmend.<br />

Wohnen to go<br />

Doch wie bewerten Studierende, die probewohnen<br />

durften, das Häuschen? Eine Studierende,<br />

die darin im Rahmen des Experiments drei Tage<br />

zugebracht hat und uns darüber berichtete, ist Sa-


ah, promovierende Erziehungswissenschaftlerin.<br />

Im wirklichen Leben bewohnt sie eine 1-Zimmer<br />

Wohnung. Sie erzählt: „Trotz des geringen Platzes<br />

habe ich mich recht wohl gefühlt, wohl auch, weil<br />

das Haus ein gutes Raumklima ausstrahlt.“ Als es<br />

etwas kälter war, sei sie erstaunt gewesen, wie effizient<br />

es zu beheizen ist: „Es wurde sehr schnell<br />

warm und gemütlich im Haus.“<br />

Als recht hellhörig bezeichnet sie es jedoch: „Wenn<br />

jemand vorbeiging, hörte man das sehr deutlich,<br />

ebenso Geräusche von draußen.“<br />

Vermisst hat Sarah trotz ihres nur kurzen Hausaufenthaltes<br />

zusätzlichen Stauraum und überlegt,<br />

wo Studierende ihre Bücher etc. lassen sollten.<br />

Doch ließe sich das durch weitere Einbauten und<br />

Abwandeln der Innenausbauten wohl ändern.<br />

Die Sanitären Einrichtungen bezeichnet Sarah<br />

zwar als notwendig, verrät aber auch, dass nach<br />

dem Duschen der gesamte Nassraum unter Wasser<br />

stand. „Ich musste<br />

den Boden sehr genau<br />

abziehen.“ – Das Wasser<br />

werde dann durch<br />

den Boden nach außen<br />

geleitet.<br />

Architekt Bo Le-Mentzel<br />

erklärt auf Nachfrage,<br />

dass Zu- und<br />

Abwasserregelung<br />

sowie Stromanschluss<br />

Überschaubar:<br />

Der Sanitärbereich.<br />

bei Tiny Häusern mit<br />

Dauer-Standort vorab<br />

genau zu klären sind. So auch die Frage nach<br />

dem Standort an sich, der auf einem eigenen oder<br />

gemieteten Grundstück liegen könne. Parkplätze<br />

und Straßenland kämen dafür nicht in Frage.<br />

Wohnen morgen – im<br />

Studentendorf und anderswo<br />

In der Studentendorf <strong>Schlachtensee</strong> eG. sind derzeit<br />

rund 900 Zimmer vermietet, wenige kosten<br />

unter 400 Euro Warmmiete. Leerstand gibt es<br />

nicht. Um günstige weitere Zimmer anbieten zu<br />

können, denkt die Genossenschaft über das Angebot<br />

von Tiny Houses als Wohneinheiten nach.<br />

Doch da als Landschaftsdenkmal ausgewiesen,<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong> 7<br />

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8<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong><br />

Bo Le-Mentzel: Architekt und Visionär.<br />

ist das Areal des Studentendorfes<br />

als Standort für einzelne<br />

Mini-Häuser eher ungeeignet. So<br />

überlegen die Beteiligten, unterstützt<br />

von der Tiny foundation<br />

ein spezielles Co-Being Typenhaus<br />

zu errichten, das aus rund<br />

90 ähnlichen Wohneinheiten<br />

besteht, wie gerade im Dorf präsentiert.<br />

– Als fünfgeschossiges<br />

Typenhaus vorstellbar, bei dem<br />

die Wohneinheiten um Gemeinschaftsküche<br />

und Aufenthaltsraum<br />

herum angeordnet sind.<br />

„Als Standort können wir uns<br />

gut das Gelände vorstellen,<br />

das außerhalb des denkmalgeschützten<br />

Gebietes liegt“, erklärt<br />

Florian Hessler, Social-Media-Beauftragter<br />

des Studentendorfes,<br />

und denkt dabei an den Bereich,<br />

auf dem sich derzeit noch das<br />

Müllhaus befindet. Das könnte<br />

dann – nicht zuletzt wegen der<br />

immer dreister werdenden Füchse<br />

– unterirdisch liegen.<br />

Doch etwas ist der Genossenschaft<br />

dabei besonders wichtig:<br />

Die Studierenden sollen im Rahmen<br />

des Tiny House Experimentes<br />

Mitspracherecht haben, ihre<br />

Vorstellungen und Bedürfnisse<br />

mit einbringen und diskutieren<br />

dürfen. Dazu sind mehrere<br />

Workshops angesetzt, die Stu-<br />

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<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong> 9<br />

Zukünftiger Standort des Co-Being House Studentendorf<br />

<strong>Schlachtensee</strong>?<br />

dierende, Genossenschaft und Tiny foundation an<br />

einen Tisch bringen, und deren Ziel ein gelungenes<br />

Wohnkonzept ist, das Rückzugsmöglichkeiten<br />

sowie nachbarschaftliches Studieren und Wohnen<br />

zu zivilen Mietpreisen erlaubt.<br />

Eines aber ist an diesem „Tag der offenen Tür“<br />

auch deutlich geworden: Ein Großteil der Besucher<br />

gehörte zur Altersgruppe 60+ und sucht<br />

nach ähnlichem Wohnraum-Experiment. „So ein<br />

Wohnkonzept, in dem ich mein kleines Reich zu<br />

verhältnismäßig geringer Miete habe, könnte ich<br />

mir gut für mich vorstellen. Ich könnte ja zwei oder<br />

drei Tiny Houses verbinden, dann wäre mehr Platz<br />

da. Die Leiter täglich zum Schlafen hochzuklettern,<br />

wäre mir aber zu beschwerlich“, überlegt die<br />

73-jährige Christa aus Wannsee. Nur wenig später<br />

sitzt sie gemeinsam mit Bo Le-Mentzel am kleinen<br />

Tisch im Tiny100 House und sucht nach einer altersgerechten<br />

Lösung.<br />

Egal ob Senioren, Studierende, Weltenbummler,<br />

Obdachlose: Für alle hat Visionär Bo Le-Mentzel<br />

mit seinem Team passende Typenhaus-Versionen<br />

im Kopf, die ganz verschiedene Bedarfe berücksichtigen<br />

und soziale Nachbarschaft schaffen, und<br />

die so viel mehr als ein bloßes Experiment sind.<br />

„Denn jeder Mensch hat das Recht auf Stadt und<br />

auf Gemeinschaft – unabhängig von seiner Herkunft<br />

und seinem Status“, betont der Architekt.<br />

Weitere Informationen zum Tiny House- und<br />

Studentendorf <strong>Schlachtensee</strong>-Experiment unter<br />

www.tinyfoundation.strikingly.com und www.<br />

studentendorf.berlin<br />

◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz


10<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong><br />

Schwanenwerder<br />

Pfaueninsel<br />

Königstraße<br />

Wannsee/<br />

Babelsberg-<br />

Route<br />

Großer<br />

Wannsee<br />

Bhf. Wannsee<br />

Ni<br />

Ro<br />

Park<br />

Babelsberg<br />

Bezirk plant neue Radrouten<br />

Neue Rundwege in Wannsee und <strong>Nikolassee</strong><br />

Neue Radrouten im Südwesten:<br />

Nach der Eröffnung<br />

der Dahlem-Route im letzten<br />

Jahr geht es weiter in Richtung<br />

Wannsee/Babelsberg und<br />

<strong>Nikolassee</strong>. Gleich zwei Rundwege<br />

werden für die Radfahrer<br />

ausgeschildert, die den grünen<br />

Bezirk und seine Umgebung erkunden<br />

möchten. Beide Routen<br />

sollen am 21. Juni – pünktlich<br />

zum kalendarischen Sommeranfang<br />

– eröffnet werden.<br />

Die Wannsee/Babelsberg-Route<br />

beginnt am S-Bahnhof Wannsee.<br />

Dann geht es zunächst über die<br />

Wannsee-Brücke, von der aus<br />

man einen herrlichen Blick über<br />

den Großen und den Kleinen<br />

Wannsee hat. An der Straße Am<br />

Großen Wannsee entlang passiert<br />

man das Haus der Wannseekonferenz<br />

und die Liebermann-Villa,<br />

bevor es am Löwen in den Wald<br />

geht. Immer zwischen Wald und<br />

Havel – ein wunderbarer Weg<br />

durch die Natur – fährt man bis<br />

zum Schloss Glienicke. Von da aus<br />

geht es weiter nach Klein-Glienicke,<br />

wo das Babelsberger Gebiet<br />

beginnt. An wunderbaren Villen<br />

entlang gibt es viel zu sehen, bevor<br />

es in Kohlhasenbrück zurück


<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong> 11<br />

115<br />

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nach Berlin geht. Eine Straße durch den Wald führt<br />

nach Wannsee, wo die Kirche am Stölpchensee die<br />

Radfahrenden begrüßt. Entlang der Chauseestraße<br />

am Rathaus Wannsee vorbei erreicht man wieder<br />

den Ausgangspunkt am Bahnhof Wannsee.<br />

<strong>Nikolassee</strong>-Route<br />

Auch die <strong>Nikolassee</strong>-Tour startet an einem Bahnhof:<br />

Nämlich am S-Bahnhof <strong>Nikolassee</strong> mit seinem<br />

burgähnlichen Zugangsgebäude. Von dort aus<br />

führt der Weg zunächst am Strandbad Wannsee<br />

vorbei nach Schwanenwerder. Nach der Umrundung<br />

der Insel geht es im Bogen entlang an Wald<br />

und Wasser, bis man wieder zum Bahnhof kommt.<br />

Von dort aus führt der Weg über <strong>Schlachtensee</strong>


12<br />

Gesundheit<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong><br />

Ab durch den Bahnhof: Die <strong>Nikolassee</strong>-Route startet auf der Rückseite des S-Bahnhofs.<br />

in Richtung Mexikoplatz. Vorbei<br />

an dem malerischen Jugendstilbahnhof<br />

und dem sehenswerten,<br />

gepflegten Platz geht es<br />

ins ruhige Düppel. Wer möchte,<br />

kann am Museumsdorf einen<br />

Abstecher ins Mittelalter machen.<br />

Auf dem Königsweg fährt<br />

man an auf schattigen Wegen bis<br />

zur Überquerung der Autobahn.<br />

Weiter geht es durch den Wald<br />

zum Bahnhof Wannsee und von<br />

dort wieder zum Ausgangsort S-<br />

Bahnhof <strong>Nikolassee</strong>.<br />

Beide Touren sind ca. 20 Kilometer<br />

lang und bieten viele Gelegenheiten<br />

zum Einkehren und Ausruhen.<br />

Zur Eröffnung wird es auch wieder<br />

gedruckte Flyer mit den Routenverläufen<br />

und allen wichtigen<br />

Informationen geben. ◾<br />

MO DI DO FR<br />

8 -13 9 -12 8 -13 -<br />

17-19 17-19 - 12 -15


Von Wannsee zum Südkreuz<br />

Radschnellwege sollen bis 2024 fertiggestellt werden<br />

Ohne Unterbrechung<br />

schnell voranradeln –<br />

das versprechen die Planungen<br />

für elf Radschnellwege.<br />

Einer davon soll ein langes Stück<br />

entlang des Teltowkanals verlaufen<br />

und die Radfahrenden so<br />

problemlos von Zehlendorf bis<br />

zum Südkreuz bringen. Ein anderer<br />

beginnt am Königsweg und<br />

führt den Kronprinzessinnenweg<br />

entlang bis in die westliche Innenstadt.<br />

Geplant sind Radwege<br />

mit drei Metern Breite pro Richtung<br />

– mindestens. Auch eine<br />

Beleuchtung ist angedacht. Damit<br />

es auf der Strecke so wenig<br />

Zeitverzögerung wie möglich<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong> 13<br />

Zukunft der Radwege: Radschnellweg in Göttingen. <br />

Foto: Dirk Schmidt<br />

gibt, sollen die Radschnellwege<br />

an einfachen Kreuzungen nach<br />

Möglichkeit immer Vorfahrt haben.<br />

Ampeln sollen für die Radfahrenden<br />

eine „Grüne Welle“<br />

ermöglichen. <br />

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14<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong><br />

Haus am Waldsee frisch saniert<br />

Erscheinungsbild entspricht wieder dem aus den 1920er-Jahren<br />

Zurück zum Ursprung: Das Haus am Waldsee<br />

wurde Anfang des Jahres nach umfassenden<br />

Sanierungsarbeiten wieder eröffnet.<br />

Das Haus ist jetzt barrierefrei und im Zuge der<br />

Sanierungen wurde der östliche Gebäudeflügel,<br />

der im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, wieder<br />

aufgebaut. Von außen entspricht es nun wieder<br />

dem Ursprungsbau, den der Textilfabrikant Hermann<br />

Knobloch bei dem Architekten Max Werner<br />

in Auftrag gegeben hatte. Schon wenige Jahre<br />

später musste die Familie ihr kleines Paradies mit<br />

Streuobstwiese, Gewächshaus, Schweine- und<br />

Hühnerstall wieder verlassen, da sie in finanzielle<br />

Schwierigkeiten gerieten. Die Familie Knobloch<br />

war jüdischer Abstammung. Sie konnte jedoch<br />

rechtzeitig aus Deutschland ausreisen und entkam<br />

so der Judenverfolgung. 1942 kaufte die<br />

Allgemeine Film-Treuhand der UFA das Haus am<br />

Waldsee. Der letzte bekannte Bewohner vor 1945<br />

war Karl Melzer. Er war Generalsekretär der In-<br />

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<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong> 15<br />

ternationalen Filmkammer und stellvertretender<br />

Präsident der Reichsfilmkammer. Nach Kriegsende,<br />

schon 1946, zog kulturelles Leben in das Haus<br />

ein. Hier stellten Käthe Kollwitz und Ewald Vetter<br />

aus. Viele namhafte Künstler folgten – darunter<br />

Pablo Picasso, Niki de Saint Phalle und Meret Oppenheimer.<br />

Heute werden hier Werke von Gegenwartskünstler/innen<br />

gezeigt. Außerdem gibt es<br />

Konzerte, Sommerakademien und Performances.<br />

Nach der Wiedereröffnung wurde die Ausstellung<br />

A bis Z von Karin Sander gezeigt. Seit März<br />

werden Werke von Ammar al-Beik ausgestellt.<br />

Wie kaum ein anderer syrischer Künstler seiner<br />

Generation steht der 1972 in Damaskus geborene,<br />

vielfach ausgezeichnete Filmemacher und<br />

Fotograf Ammar al-Beik für den experimentellen<br />

Film seines Landes. Seine Arbeiten waren seit<br />

den frühen 2000er-Jahren auf internationalen<br />

Filmfestivals unter anderem in Venedig und Berlin<br />

zu sehen, sie wurden aber auch in Museen in<br />

New York, Paris, Seoul und Tokyo gezeigt. Al-Beik<br />

kam 2014 über Beirut und Dubai nach Berlin, wo<br />

er heute lebt und arbeitet.<br />

ONE TO FREE eröffnet einen ersten Überblick<br />

über sein Schaffen in einer deutschen Kunstinstitution.<br />

Inhaltlich spannt sich der Bogen der<br />

ausgestellten Arbeiten von der Suche nach einer<br />

neuen syrischen Identität, über die Aufstände der<br />

Opposition in Damaskus, bis in die unmittelbare<br />

Gegenwart, in der der Filmemacher sein Leben<br />

im Berliner Exil reflektiert.<br />

Poetisch und hochpolitisch, persönlich und mit<br />

hellwachem Blick portraitiert Ammar al Beik seine<br />

Umgebung. Aus einer zutiefst humanen Haltung<br />

heraus macht er Persönlichkeiten des kulturellen<br />

Lebens ebenso zu Protagonisten seiner Arbeiten,<br />

wie übersehene Schicksale, die im Hintergrund ihr<br />

Lebenswerk der Allgemeinheit gewidmet haben.<br />

Anlässlich der Ausstellung erscheint im Verlag der<br />

Buchhandlung Walther König eine Publikation auf<br />

Deutsch und Englisch.<br />

Die Ausstellung wird noch bis zum 5. <strong>Mai</strong> im Haus<br />

am Waldsee, Argentinische Allee 30, 14163 Berlin<br />

gezeigt. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags<br />

von 11 bis 18 Uhr. Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.<br />

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16<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong><br />

GiG – getragen in Gemeinschaft<br />

Pilotprojekt für mehr Miteinander statt Nebeneinander<br />

Schätzungsweise acht Millionen<br />

Menschen der Generation<br />

60plus sind in<br />

Deutschland zumindest zeitweise<br />

vereinsamt. Der demographische<br />

Wandel hin zu einer Überalterung<br />

der Gesellschaft bringt auch für<br />

die Zukunft wenig Hoffnung.<br />

Doch er stellt auch Herausforderungen<br />

an jeden Einzelnen von<br />

uns, einer wachsenden Vereinsamung<br />

älterer Menschen entgegenzuwirken<br />

und sie in der<br />

Gemeinschaft aufzufangen.<br />

Sich seiner Verantwortung wohl<br />

bewusst hat der Evangelische<br />

Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf<br />

dazu, wissenschaftlich begleitet<br />

und in Zusammenarbeit mit der<br />

Evangelischen Hochschule Berlin<br />

und Frau Prof. Jürjens, das Projekt<br />

„GiG – Getragen in Gemeinschaft.<br />

Hochbetagt am Rande der Stadt“<br />

im Jahr 2016 ins Leben gerufen<br />

und seitdem in den Pilotgemeinden<br />

<strong>Nikolassee</strong> und<br />

<strong>Schlachtensee</strong> viel<br />

bewegen können<br />

– als überkonfessionell<br />

und<br />

generationenverbindendes<br />

Angebot für<br />

alle.<br />

Fest und unterstützend<br />

an Projekt-,<br />

Kirchenkreis-,<br />

Bezirks- und Gemeindeseite<br />

stehen dabei auch die SAN-<br />

TOR Stiftung, die Deutsche Fernsehlotterie<br />

sowie die Diakonie<br />

Berlin-Brandenburg-schlesische<br />

Nicole Herlitz und Lucas Piechotta: Mit Herz und Sachverstand für GiG im Einsatz.<br />

Oberlausitz. Ein verantwortungsvoller<br />

Projektbeirat, zu denen<br />

auch der ehemalige Bezirksbürgermeister<br />

von Steglitz-Zehlendorf,<br />

Norbert Kopp, gehört, begleitet<br />

das Projekt.<br />

Als Zielgruppe stehen hochbetagte<br />

Menschen im<br />

Mittelpunkt, die<br />

noch in ihrem<br />

Zuhause leben,<br />

jedoch nicht<br />

mehr selbstständig<br />

am<br />

gesellschaftlichen<br />

Leben<br />

außerhalb ihrer<br />

vier Wände teilnehmen<br />

können.<br />

Befragungen innerhalb<br />

der von der Evangelischen<br />

Hochschule Berlin (EHB) durchgeführten<br />

Studie haben gezeigt,<br />

dass bei diesen Menschen die<br />

Einsamkeit häufiger Gast ist und<br />

ein starker Wunsch nach sozialer<br />

Einbindung besteht.<br />

Die GiG-Initiative mit ihren Angeboten<br />

gibt den Anstoß, dass<br />

Alt und Jung in den Gemeinden<br />

wieder näher zusammenrücken,<br />

Vorurteile der unterschiedlichen<br />

Altersgruppen ausgeräumt<br />

werden und der Nachbarschaft<br />

wieder ein höherer Stellenwert<br />

zugeschrieben wird.<br />

Begeistertes Team<br />

hinter sensiblem<br />

Pilot-Projekt<br />

„Man muss für die Sache brennen“,<br />

darin sind sich die Projektkoordinatorin<br />

und erfahrene Medienberaterin<br />

Nicole Herlitz, die<br />

– von der Gemeinde <strong>Nikolassee</strong><br />

für das Projekt vorgeschlagen<br />

– seit Beginn dabei ist, und ihr


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18<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong><br />

Teamkollege, der Sozialpädagoge<br />

Lucas Piechotta, einig. Nicole<br />

Herlitz begleitet zusätzlich an<br />

der EHB Seminare zur Projektentwicklung<br />

und öffnet den<br />

Studierenden, zu denen auch<br />

Lucas gehört, den Zugang für<br />

die Einbindung älterer Personen.<br />

Aus dem eigenen familiären<br />

Umfeld mit den Problemen<br />

und Wünschen betagter Menschen<br />

gut vertraut, bringt sie<br />

ein hohes Maß an Empathie in<br />

das sensible Projekt ein, was für<br />

einen nachhaltigen GiG-Erfolg<br />

unverzichtbar ist.<br />

Lucas Piechotta studiert im<br />

Masterstudiengang Soziales Management<br />

und unterstützt die<br />

GiG-Arbeit innerhalb seiner von<br />

der SANTOR-Stiftung finanzierten<br />

Stelle seit 2018 mit wertvollem<br />

Fachwissen. Mit Hospiz- und<br />

Mit Unterstützung der Dreilinden-Engel nahmen im vergangenen Jahr auch zwei ältere<br />

Charlies in der Rikscha an der Eröffnung der Dahlem-Route teil.<br />

Pflegeheimerfahrung bringt er<br />

ein gleiches Maß an Enthusiasmus<br />

und Einfühlungsvermögen<br />

wie seine Kollegin mit.<br />

Die Gemeinden <strong>Schlachtensee</strong><br />

und <strong>Nikolassee</strong> bieten mit ihrer<br />

Altersstruktur und ihren Bewohnern<br />

die passende Grundlage für<br />

das Pilotprojekt. Es ist über unterschiedliche<br />

Aktivitäten und<br />

Initiativen hier im Berliner Südwesten<br />

präsent und knüpft ein<br />

festes und zukunftsträchtiges<br />

Netzwerk, das alte Menschen,<br />

denen die Vereinsamung droht,<br />

zu stützen und wieder in die Ge-<br />

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<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong> 19<br />

sellschaft einzubinden vermag.<br />

Die jungen interessierte Menschen,<br />

die mit GiG kooperieren<br />

möchten, kommen derzeit überwiegend<br />

aus dem Bezirk Steglitz-<br />

Zehlendorf.<br />

Brieffreunde,<br />

Erzählcafé, Dreilinden-<br />

Engel für Charlie<br />

und mehr<br />

Die GiG-Taschengeldbörse „Jung<br />

und Alt – Miteinander im Kiez“<br />

stärkt die Nachbarschaft in <strong>Nikolassee</strong><br />

und <strong>Schlachtensee</strong>:<br />

Gegen ein kleines Taschengeld<br />

bieten Schüler älteren mobilitätseingeschränkten<br />

Menschen<br />

ihre Unterstützung beim Einkaufen,<br />

Gassi-Gehen mit dem Hund,<br />

Hilfe bei kleinen Handy- und<br />

Computerproblemen an. Sie bieten<br />

Vorlesen und die Begleitung<br />

bei Theaterbesuchen.<br />

Mit „Ziemlich beste Brieffreunde“<br />

haben vier Studierende der EHB<br />

in Kooperation mit GiG, der Ev.<br />

Gemeinde <strong>Schlachtensee</strong> und<br />

der Anna Essinger Grundschule,<br />

Standort Rohrgarten, ein<br />

Projekt-Format entwickelt, das<br />

zur generationsverknüpfenden<br />

Brieffreundschaft zwischen Alt<br />

und Jung einlädt. Die Projektführung<br />

hat seit Juli 2018 Lucas<br />

Piechotta inne.<br />

Im Wohnbereich zwischen<br />

Charles-H.-King-Straße und Edwin-C.-Ditz-Straße,<br />

dem „Amerikanischen<br />

Viertel“, beteiligt sich<br />

an dem Projekt die benachbarte<br />

„Montessori-Grundschule“. Im<br />

wechselnden Wochenrhythmus<br />

schreiben sich die Schüler mit<br />

älteren Menschen, die dabei in<br />

den als Briefboten fungierenden<br />

Projektinitiatoren zugewandte<br />

Ansprechpartner finden. „Daraus<br />

sind bereits langfristige<br />

Brieffreundschaften bis hin zu<br />

persönlichen Bekanntschaften<br />

entstanden“, freut sich Nicole<br />

Herlitz. Aus dem anfänglichen<br />

Briefkontakt entwickele sich im<br />

besten Fall eine vertrauensvolle<br />

Bekanntschaft, in der die Generationen<br />

miteinander ins Gespräch<br />

kommen und sich und<br />

ihre Eigenarten besser zu verstehen<br />

lernen – und manchmal<br />

dann gemeinsam den Weg ins Erzählcafé<br />

finden: Hierfür werden<br />

Geschichten, Erinnerungen und<br />

Anekdoten über Menschen aus<br />

<strong>Schlachtensee</strong> und <strong>Nikolassee</strong><br />

gesammelt, die dann im Rahmen<br />

eines 14-tägig dienstags von 15 –<br />

16.30 Uhr im Dreilinden-Gymna-<br />

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dem Farbton? Fühlen Sie sich wohl? Oder möchten Sie<br />

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20<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong><br />

Gemeinsam erzählen, diskutieren, sich verstehen: Dreilinden-Engel und Charlies.<br />

sium/Raum 017/EG geöffneten<br />

Erzählcafés weitergegeben werden:<br />

Von Alt an Jung, bei Kaffee,<br />

Saft und Kuchen.<br />

Liebevoll nennt Nicole Herlitz<br />

ihre Jung/Alt-Erzählcafé-Gruppe<br />

die „Dreilinden-Engel für Charlie“<br />

und verrät: „Oft geht es da in<br />

Diskussionen über Politik, aber<br />

auch über Gott und die Welt heiß<br />

Foto: GiG<br />

her.“ Und man kommt sich näher,<br />

verständnisvoll auf Augenhöhe:<br />

Die Dreilinden-Schüler-“Engel“<br />

und ihre 80plus-„Charlies“.<br />

Bezirksbürgermeisterin Cerstin<br />

Richter-Kotowski unterstützt das<br />

Projekt: Die Schüler-Engel erhalten<br />

Zertifikate für ihren sozialen<br />

Einsatz. „Doch sie kommen auch<br />

nach der Zertifizierung weiter zu<br />

den Charlies, aus Freude an dem<br />

Austausch mit ihnen“, erklärt Nicole<br />

Herlitz stolz, „und mit Unterstützung<br />

der Dreilinden-Engel<br />

konnten im vergangenen Jahr<br />

an der Eröffnung der Dahlem-<br />

Route auch zwei ältere Charlies,<br />

in der Rikscha gefahren, teilnehmen<br />

– ein unvergessliches Erlebnis<br />

für sie!“<br />

Zum neuen Jahr brachte die<br />

GiG jetzt einen Wendekalender<br />

heraus, der in berührender Weise<br />

und mit persönlichen Texten<br />

und Bildern die eindrucksvollsten<br />

Geschichten aus <strong>Schlachtensee</strong><br />

erzählt: Vom Aufwachsen in<br />

der Marinesiedlung, einem Besuch<br />

im Schwedenheim, vom<br />

einstigen Tante-Emma-Laden<br />

am Alten Marktplatz und seiner<br />

Besitzerin, von herrlichen Nachkriegs-Spielplätzen<br />

und vom<br />

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<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong> 21<br />

alten Schuster Luntscher. 750 Kalender ließ der<br />

Kirchenkreis über Pflegedienste an Haushalte betagter<br />

Menschen verteilen – und informierte damit<br />

auch sie, diese zurückgezogen und häufig einsam<br />

Lebenden, über die bestehenden GiG-Angebote.<br />

Wie geht´s weiter?<br />

Noch bis zum September <strong>2019</strong> läuft die gegenwärtige<br />

GiG-Projektphase. Doch eine Verlängerung<br />

auf mindestens fünf Jahre scheint sinnvoll. „Denn<br />

die initiierten Projekte beginnen gerade, sich zu<br />

verselbstständigen und Früchte zu tragen“, weiß<br />

Nicole Herlitz. Und es gibt präventiv noch viel zu<br />

tun, um das Generationen-Verständnis und -Miteinander<br />

weiter zu stärken.<br />

Das GiG-Projekt ist dabei ein wichtiger Brückenbauer<br />

zwischen Alt und Jung. Initiiert von der<br />

Kirche, die damit Menschen die Hand reicht und<br />

denen Hoffnung gibt, die sich bereits vom gesellschaftlichen<br />

Leben ausgeschlossen glaubten.<br />

Miteinander und mit direkt Beteiligten über das<br />

GiG-Projekt ins Gespräch kommen können Alt und<br />

Jung, Gemeindemitglieder, Anwohner und Besucher<br />

übrigens auch in diesem Jahr wieder bei den<br />

sommerlichen Straßen- und Gemeindefesten in<br />

<strong>Schlachtensee</strong> und <strong>Nikolassee</strong>.<br />

Das GiG-Projekt hat nach bereits kurzer Zeit bedeutende<br />

richtungsweisende Leuchtfeuer im Bezirk<br />

gesetzt, die helfen, sich mit seinem Kiez besser<br />

zu identifizieren, und die das Vertrauen in der<br />

Nachbarschaft stärken. – Doch es gibt außerhalb<br />

von <strong>Nikolassee</strong> und <strong>Schlachtensee</strong> noch reichlich<br />

dunkle Stellen, die wegweisender Leuchsignale<br />

bedürfen.<br />

So darf man hoffen, dass sich die bestehenden<br />

GiG-Leuchtfeuer zum hochlodernden Lauffeuer<br />

der gelebten christlichen Nächstenliebe weit über<br />

die Bezirksgrenzen hinaus ausbreiten werden. ◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

GiG-Projekt<br />

Weitere Informationen zum GiG-Projekt unter www.<br />

gig-hochbetagt.de und unter E-<strong>Mai</strong>l nicole.herlitz@teltowzehlendorf.de<br />

oder ☎ 0172 / 20 33 439<br />

Spenden: Ev. Kirchenkreisverband Berlin-Süd-West<br />

IBAN: DE18 5206 0410 0003 9663 99<br />

BIC: GENODEF1EK1<br />

Stichwort: „GiG“ 1002.1330.00.2100.<br />

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22<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong><br />

Wolgograder Knabenchor mit<br />

nächster Sängergeneration zu Gast<br />

Vom 28. <strong>Apr</strong>il bis 5. <strong>Mai</strong> gibt der Chor klangvolle Kostproben<br />

seines Könnens<br />

Zum 9. Mal besucht eine<br />

junge Sängergeneration<br />

des Knabenchor „Kamerton<br />

Volgograd“ mit einem<br />

reizvollen Programm den Evangelischen<br />

Kirchenkreis Teltow-<br />

Zehlendorf und die Johanneskirche<br />

in Berlin-<strong>Schlachtensee</strong>.<br />

Der Chor setzt sich aus 16 Knaben-<br />

und 9 Männerstimmen<br />

zusammen, die Chormitglieder<br />

sind im Alter zwischen 10 und<br />

22 Jahren. Die jungen Gäste reisen<br />

gemeinsam mit Chorleiter<br />

Serge Lopatin an, der „Kamerton<br />

Volgograd“ im Jahr 1985<br />

gegründet hat, mit dabei sind<br />

vier Begleiter und eine Konzertmeisterin.<br />

Ohne die Initiative und Organisation<br />

des Arbeitskreises<br />

Partnerschaft Wolgograd wäre<br />

es wohl nie zu diesen Bezirks-<br />

Besuchen gekommen, die 1996<br />

starteten und seitdem in dreijährigem<br />

Turnus stattfinden.<br />

Gisela Krehnke, langjähriges<br />

engagiertes Mitglied des Leitungsteams<br />

in erster Reihe, erklärt:<br />

„Rund 30 Unterstützerinnen<br />

und Unterstützer aus dem<br />

Gemeinde-Umfeld sorgen ehrenamtlich<br />

und selbstlos dafür,<br />

dass der Besuch für Gäste und<br />

Gastgeber jedes Mal wieder zum<br />

unvergesslichen Erlebnis wird.“<br />

Sie sind während des Besuches<br />

u. a. als Koch, Dolmetscher oder<br />

als Begleiter bei den gemeinsa-<br />

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<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong> 23<br />

Knabenchor „Kamerton Volgograd“ mit Serge Lopatin.<br />

men Unternehmungen in der<br />

Stadt mit dabei. Unterstützung<br />

leistet auch der Bezirk Steglitz-<br />

Zehlendorf, u. a. mit der kostenlosen<br />

Unterbringung des Chores<br />

im Jugendgruppenhaus an der<br />

Potsdamer Chaussee.<br />

Der Arbeitskreis Partnerschaft<br />

Wolgograd hatte sich auf Beschluss<br />

der Kreissynode im Jahr<br />

1988 gegründet mit dem Ziel,<br />

die bereits vorhandenen Kontakte<br />

nach Wolgograd im Bemühen<br />

um Versöhnung weiter<br />

zu vertiefen. 1989 entstand der<br />

sich seitdem stets um drei Jahre<br />

Foto: Gisela Krehnke<br />

verlängernde Partnerschaftsvertrag<br />

mit dem Bezirk Zentrum<br />

Wolgograd. Die regelmäßigen<br />

Besuche immer neuer Sängergenerationen<br />

des Knabenchores<br />

stehen als lebendiger Leuchtturm<br />

für eine ganz besondere<br />

Partnerschaft.<br />

Schöner Wohnen<br />

in Wannsee-Steinstücken<br />

Ein gutes Gefühl<br />

seit 1979<br />

Wohnen in den ehemaligen<br />

„Malergärten“ des bekannten<br />

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Baubeginn im Winter 2018, es<br />

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Ferner steht im südlichen Bereich<br />

noch ein separates Grundstück mit<br />

ca. 441 m², bebaubar mit einem<br />

Einfamilienhaus, zum Verkauf.<br />

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24<br />

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Mit Talent und<br />

Disziplin zum Erfolg<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong> 25<br />

Natürlich steht auch beim Besuch<br />

die Musik für den Knabenchor<br />

im Mittelpunkt: Mit viel<br />

Arbeit bereiten sich die jungen<br />

Sänger bereits ein Jahr vorher<br />

auf ihre Berlin-Auftritte vor.<br />

Ihr Können stellen sie dann in<br />

drei Musikrichtungen vor; mit<br />

altrussisch-liturgischen Gesängen,<br />

deutschen Kirchen- und<br />

Volksliedern.<br />

In seiner Heimat tritt der Wolgograder<br />

Knabenchor in der<br />

Umgebung Wolgograds und<br />

in Weißrussland, aber auch im<br />

Rundfunk und zu besonderen<br />

Anlässen auf. Die Auswahl der<br />

Knabenstimmen obliegt Chorleiter<br />

Serge Lopatin, der immer<br />

wieder durch alle Wolgograder<br />

Schulen geht auf seiner Suche<br />

nach vielversprechendem Chornachwuchs.<br />

Ist ein potentielles<br />

Talent entdeckt, folgt ab dem<br />

fünften Lebensjahr die musikalische<br />

Ausbildung hin zur Konzertreife<br />

mit Chorproben dreimal<br />

wöchentlich. Die meisten<br />

der Chormitglieder sind zusätzlich<br />

an mindestens einem Instrument<br />

ausgebildet und studieren<br />

nach dem Stimmbruch mit<br />

Die Orgel – Faszination für die jungen Sänger.<br />

Verlassen des Chores Musik oder<br />

gehen in musikbetonte Berufe.<br />

Wenige bleiben als Männerstimmen<br />

dem Chor erhalten. Viel<br />

Wert wird bei den Knaben auf<br />

Sport gelegt, denn die richtige<br />

Atmung beim Singen erfordert<br />

ein ausgewogenes Muskelspiel,<br />

Konzentration und Disziplin.<br />

„Besonders begeistert die Jungen<br />

immer unsere Orgel in der<br />

Johanneskirche“, erzählt Gisela<br />

Krehnke. Denn in der Russisch-<br />

Orthodoxen Kirche ist sie als<br />

Instrument für Kirchenmusik<br />

eher unbekannt, entstammt<br />

sie doch der Antike, wo sie als<br />

Foto: Gisela Krehnke<br />

Zirkusinstrument zu Ansehen<br />

gelangte. Beim russischen Organisten<br />

der Johanneskirche,<br />

Igor Schestajew, nimmt dann<br />

manch Chorknabe gerne mal<br />

auf der Orgelbank Platz, um<br />

dem beeindruckenden Instrumentl<br />

mächtige Klänge zu entlocken.<br />

Wichtig ist den Knaben<br />

auch, den Aufbau einer Orgel<br />

zu verstehen, die ähnlich wie<br />

die menschliche Lunge funktioniert:<br />

Nach gleichartigen<br />

Prinzipien und Verbindungen<br />

produziert sie vollen Klang und<br />

Polyphonie – wie der Chorgesang<br />

auch.


26<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong><br />

Knabenchor und Kinderchor <strong>Schlachtensee</strong> singen gemeinsam.<br />

Vielstimmiges<br />

Berlin-Programm<br />

Neben den Veranstaltungen, bei<br />

denen die Chorknaben den Ton<br />

angeben, wird ihnen ein vielseitiges<br />

Begleitprogramm geboten:<br />

In Wannsee erwartet wieder eine<br />

professionelle CD-Aufnahme<br />

Foto: Gisela Krehnke<br />

den Chor, die daraus entstandenen<br />

CD´s sind beliebte Geschenke.<br />

Im Zoo geht´s dann zu<br />

Panda, Klein-Hertha & Co. Auf<br />

ein gemeinsame Mittagessen<br />

mit Vertretern des Bezirksamtes<br />

freuen sich Gäste und Gastgeber<br />

besonders.<br />

Tradition ist der Familientag:<br />

Einen Tag lang besucht jeder<br />

Chorknabe eine Familie von jungen<br />

Mitgliedern des Kinderchor<br />

<strong>Schlachtensee</strong> zum gegenseitigen<br />

Kennenlernen.<br />

Und natürlich kommt die Musik<br />

nicht zu kurz: Als Musikerlebnis<br />

wartet ein Opernbesuch auf die<br />

jungen Gäste, die auch dem<br />

Staats- und Domchor ihre Aufwartung<br />

machen und den Proben<br />

von Kurrende II beiwohnen<br />

werden.<br />

An wichtiger Stelle für die Knaben<br />

steht nach Stadtbesichtigung<br />

und Einkaufsbummel der<br />

Besuch des Reichstag, der für die<br />

Russen noch immer ein Symbol<br />

ihres Sieges über Deutschland<br />

ist. – Und vielleicht entdeckt<br />

beim Weg durch die Gänge ein<br />

Junge aus Wolgograd an einer<br />

Wand ja den Namen seines<br />

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<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>Journal</strong> 27<br />

Großvaters, den der dort vor fast<br />

75 Jahren siegestrunken eingeritzt<br />

hatte.<br />

◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

Konzerttermine<br />

Im Gepäck haben die Chorknaben<br />

wieder ein reizvolles Musikprogramm, zu<br />

dem Besucher bei freiem Eintritt gegen<br />

Spenden willkommen sind:<br />

Am 28. <strong>Apr</strong>il von 10 – 11 Uhr singt<br />

der Wolgograder Knabenchor im<br />

Gottesdienst der Ev. Kirche <strong>Nikolassee</strong>,<br />

Kirchweg 21 in 14129 Berlin-<strong>Nikolassee</strong>.<br />

Am 30. <strong>Apr</strong>il um 15 Uhr tritt der Knabenchor<br />

im Maria-Rimkus-Haus, Gallwitzallee<br />

53 in 12249 Berlin-Lankwitz auf.<br />

Am 2. <strong>Mai</strong> um 10 Uhr ist der Chor in<br />

der Johannes-Tews-Grundschule,<br />

Wasgenstr. 50 in 14129 Berlin-<br />

<strong>Schlachtensee</strong> zu Gast, wo er und der<br />

Schulchor das Publikum musikalisch<br />

unterhalten werden.<br />

Von 17 – 18.30 Uhr gibt der Knabenchor<br />

dann ein Konzert in der Johanneskirche<br />

<strong>Schlachtensee</strong>, Matterhornstr. 37 in<br />

14129 Berlin-<strong>Schlachtensee</strong>.<br />

Ein besonderes Highlight erwartet<br />

Stadtbesichtigung.<br />

hier die Besucher, da der Knabenchor<br />

gemeinsam mit dem Kinderchor<br />

<strong>Schlachtensee</strong> auftreten wird: Aus der<br />

beliebten Oper „Hänsel und Gretel“<br />

singen eine junge Sängerin des<br />

Kinderchores als Gretel und ein Mitglied<br />

des Knabenchores als Hänsel ein<br />

gemeinsames Duett.<br />

Am 4. <strong>Mai</strong> um 17 Uhr gibt der<br />

Knabenchor ein Konzert in der Kirche<br />

Foto: Gisela Krehnke<br />

in Güterfelde, Kirchplatz 11 in 14532<br />

Stahnsdorf OT Güterfelde.<br />

Am 5. <strong>Mai</strong> um 10 Uhr ist der<br />

Wolgograder Knabenchor Gast<br />

beim Singen im Gottesdienst der<br />

Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche<br />

am Breitscheidplatz in 10789 Berlin-<br />

Charlottenburg, wo er anschließend ein<br />

30-minütiges Konzert geben wird.<br />

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