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Meldungen_aus_der_SPD-Landtagsfraktion 19_03

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Dienstag, 12. März 20<strong>19</strong><br />

Ganztagsschulen<br />

Christoph Degen (<strong>SPD</strong>): Noch immer großer Nachholbedarf bei<br />

Ganztagsschul<strong>aus</strong>bau in Hessen<br />

Mit Enttäuschung reagierte <strong>der</strong> bildungspolitische Sprecher <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion im Hessischen Landtag,<br />

Christoph Degen, auf den Sachstandsbericht <strong>der</strong> Landesregierung zum dürftigen Ausbau <strong>der</strong><br />

ganztägig arbeitenden Schulen in Hessen. Wie <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Antwort <strong>der</strong> Landesregierung auf die Kleine<br />

Anfrage <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> (Drucksache 20/39) zur aktuellen Situation <strong>der</strong> Ganztagsbeschulung in Hessen<br />

hervorgeht, beträgt die Zahl <strong>der</strong> allgemeinbildenden Schulen, die bislang we<strong>der</strong> in dem sogenannten<br />

Pakt für den Nachmittag noch in einem an<strong>der</strong>en Ganztagsprofil arbeiten, im aktuellen Schuljahr<br />

2018/20<strong>19</strong> noch insgesamt 517.<br />

Daran zeige sich, dass das Vorzeigeprojekt von CDU und Grünen, <strong>der</strong> „Pakt für den Nachmittag“, in<br />

<strong>der</strong> ganzen vergangenen Wahlperiode lediglich bewirkt habe, dass nur 69 <strong>der</strong> fast 1200 hessischen<br />

Grundschulen sich in das Ganztagsprogramm des Landes begeben hätten. Vor dem Hintergrund des<br />

von <strong>der</strong> Bundesregierung angestrebten Rechtsanspruchs auf ganztägige Bildung und Betreuung im<br />

Grundschulalter sei keine Zeit mehr beim Ausbau zu verlieren.<br />

Beson<strong>der</strong>s erschreckend sei, dass für den „Pakt für den Nachmittag“ Gebühren von aktuell zwischen<br />

35 Euro und 170 Euro monatlich entfielen. Für Eltern, ganz beson<strong>der</strong>s mit mehreren Kin<strong>der</strong>n, seien<br />

solche Summen keine Kleinigkeit, zumal die Kosten für das Mittagessen noch hinzukämen.<br />

Besorgniserregend sei zudem, dass selbst in <strong>der</strong> Zeit bis 14:30 Uhr, die angeblich durch Landesgel<strong>der</strong><br />

abgedeckt sein soll, zum Teil Elterngebühren erhoben werden. „Jede Schule, an <strong>der</strong> eine Gebühr für<br />

den Pakt für den Nachmittag bis 14:30 Uhr erhoben wird, wi<strong>der</strong>spricht dem Prinzip <strong>der</strong><br />

Chancengleichheit. Gute, ganztägige und gebührenfreie Bildung, wie sie auch unsere Verfassung<br />

vorsieht, darf nicht zu Lasten von Eltern gehen, son<strong>der</strong>n muss vom Land <strong>aus</strong>reichend finanziert<br />

werden“, for<strong>der</strong>te Christoph Degen.<br />

Degen weiter: „Der Pakt ist ein unglaublicher Flickenteppich. Bei <strong>der</strong> Betreuung in Grundschulen gibt<br />

es neben unterschiedlichen Gebühren, verschiedenste Betreuungszeiten und uneinheitliche<br />

Personalstandards. Wir brauchen dringend mehr gemeinsame Standards, wenn uns Qualität und<br />

Quantität wichtig sind.“<br />

Degen betonte, dass insbeson<strong>der</strong>e bei echten Ganztagsschulen massiver Nachholbedarf in Hessen<br />

bestehe. In den fünf Jahren schwarz-grüner Bildungs- und Betreuungspolitik sei die Zahl <strong>der</strong><br />

rhythmisierten echten Ganztagsgrundschulen in ganz Hessen gerade mal auf Zwölf gestiegen. Unter<br />

den 107 echten Ganztagsschulen seien vor allem För<strong>der</strong>schulen mit einer Anzahl von 63 Schulen,<br />

aber nur ein Gymnasium. Statt sich ständig für ein paar mehr Betreuungsangebote lautstark zu<br />

rühmen, müsse die Landesregierung endlich anfangen, sich damit zu beschäftigen, warum sich nicht<br />

noch mehr Schulen auf den Weg machten. „Unsere Schulen und auch die Schulträger brauchen mehr<br />

Unterstützung, sowohl beim Gebäude<strong>aus</strong>bau, als auch bei <strong>der</strong> Leitung und Verwaltung von ganztägig<br />

arbeitenden Schulen“, so Degen.<br />

Mittwoch, 13. März 20<strong>19</strong><br />

Überlastung <strong>der</strong> Verwaltungsgerichte<br />

Gerald Kummer (<strong>SPD</strong>): Verfehlte Personalplanung <strong>der</strong> Landesregierung führt<br />

zu untragbar langen Verfahrensdauern<br />

Auf Anfrage des Hessischen Rundfunks (hr) hat das Justizministerium bestätigt, dass Verfahren vor<br />

den Verwaltungsgerichten des Landes immer länger dauern. Mittlerweile liegt im Durchschnitt<br />

zwischen dem Einreichen einer Klage und dem ersten Urteil mehr als ein Jahr, aber auch<br />

Verfahrensdauern von drei und mehr Jahren sind keine Seltenheit mehr.<br />

Dazu sagte <strong>der</strong> rechtspolitische Sprecher <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-<strong>Landtagsfraktion</strong>, Gerald Kummer:<br />

Weitere Informationen:<br />

www.elke-barth.de<br />

www.spd-fraktion-hessen.de

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