Pistenclub Magazin April 2019

Trackday
Flaggenkunde. Das daran anschließende
geführte Fahren hilft jedem, sich auf
dieser GP-Strecke schneller zurechtzufinden.
Wer noch schneller lernen möchte,
hat die Möglichkeit, ein professionelles
Coaching zu vereinbaren. Hier bietet
ein erfahrener Instruktor Hilfe an. Zuerst
fährt und erläutert er die Linie, danach
sollte der Neuling dem Coach zeigen,
was er gelernt hat.
Die Aufteilung zwischen zwei Gruppen,
nämlich Fahrzeugen ohne Straßenzulassung
und mit Zulassung, ist für uns
alle optimal. Immer wieder schön, diese
professionellen Boliden, also Renntourenwagen,
GT-Autos, Formel-Fahrzeuge
und sonstige Exoten, zu sehen und auch
zu hören. Das ist Motorsport!
Nachdem man die Startnummern und
den Abschlepphaken montiert hat, wird
noch der Luftdruck nach unten korrigiert.
Es kann losgehen. Die feuerfeste
Unterwäsche und den Fahreranzug habe
ich mir heute gespart, dafür verzichte
ich auf die Klimaanlage, auf die circa 13
PS kann ich einfach nicht verzichten.
Zwei Einführungsrunden genügen, um
die richtige Temperatur sowohl bei den
Flüssigkeiten als auch bei der Bremse
und den Reifen zu erreichen.
Es ist jedes Mal wieder beeindruckend,
wie die Pistenclub-Mitglieder miteinander
umgehen. Fast ohne Ausnahme werden
alle Spiegel tatsächlich benutzt und
dann entsprechende Zeichen gegeben.
Man hat somit immer wieder Gelegenheit,
zu überholen, aber auch, sich überholen
zu lassen. Auch wenn wir alle keine
offiziellen, gezeiteten Runden fahren, ist
es immer wieder ein großes Vergnügen,
die eigene Fahrweise zu verbessern.
Dinge die man auf einer Rennstrecke
probieren kann, bringen großen Nutzen
auf den öffentlichen Straßen – nämlich
Fahrzeugbeherrschung, Reaktion, peripheres
Sehen und Geduld.
Ich hatte nach nunmehr fast drei Jahren,
die Bremsscheiben gewechselt, natürlich
gleichzeitig auch die Bremsbeläge
und Reifen erneuert. Mein GT4 war somit
im Top-Zustand.
32 Grad Außentemperatur, erzeugen
in einem Cayman (Mittelmotor-Auto)
etwas über 50 Grad Innentemperatur.
Deshalb entschied ich mich, nicht nur einen
Lunch oberhalb der Boxen mit meiner
Frau einzunehmen, sondern auch
auf die nächstmögliche Session gegen
14 Uhr zu verzichten. Einige Flaschen
Mineralwasser tun nicht nur dem Fahrer
gut.
15.45 Uhr war die nächste aktive Möglichkeit,
sozusagen unsere finale Session.
Um 15.30 Uhr stand ich in der
Boxengasse, die Ampel war logischerweise
rot und ich brachte die Klimaanlage
dazu, mein Cockpit runterzukühlen
und konnte es kaum erwarten, grün zu
sehen. Grün kam nicht. Aber Regentropfen.
Und was für welche. Und wie viele…
Die Entscheidung fiel mir nicht leicht,
aber die Vernunft siegte. Also eine Ein-
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