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kj cloud.book April 2019

Tanz aus der Reihe...Viele Tipps, Texte und eine Liturgie zum Thema findest du in diesem Heft.

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TANZ AUS DER REIHE!<br />

Katholische Jugend OÖ, <strong>cloud</strong>.letter: Nr. 40, Ausgabe I/<strong>2019</strong><br />

TANZ AUS DER REIHE!


VORWORT<br />

Tanz aus der Reihe! Raus aus der Komfortzone und rein ins bunte Leben. Was verstehen wir darunter?<br />

Aus dem Alltag ausbrechen, sich selbst überwinden, andere Meinungen zulassen, neue kreative Denkwege finden,<br />

die ausgetretenen Wege verlassen und mit anderen Menschen in Kontakt treten. Dabei steht nicht die viel gepredigte<br />

Selbstoptimierung im Mittelpunkt, sondern neue Erfahrungen, die das Leben bereichern. Im Heft befindet sich eine<br />

Schritt für Schritt Anleitung, wie das mit einer Jugendgruppe gelingen kann. Die Seiten sind vollgepackt mit vielen<br />

praktischen Übungen, die junge Menschen mit so manchen Aha-Effekten ins Staunen versetzen können.<br />

Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht euch<br />

das Redaktionsteam<br />

Verena Plainer, Regionskoordinatorin Innviertel West<br />

Anne Piatkowiak, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />

Petra Lindinger, Assistentin Öffentlichkeitsarbeit<br />

Sarah Hellwagner, Beauftragte für Jugendpastoral, Dekanat Ried<br />

Carina Haas, Pastoralassistentin in Geinberg, Beauftragte für Jugendpastoral,<br />

Dekanat Altheim<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Wenn die Ideen fehlen ..................................... 3<br />

Von Mensch zu Mensch – sich anderen Menschen aussetzen .......... 6<br />

Meet&greet ............................................. 8<br />

Komfortzone – Schon mal draußen gewesen?. .................... 9<br />

Theaterpädagogik in der Gruppenstunde ....................... 10<br />

Geh‘ an deine Grenzen oder ein bisschen weiter . ................. 12<br />

Lustig war‘s – aber was bringt das Ganze?. ..................... 13<br />

Gottesdienst Ablauf – Du bist das Licht ........................ 14<br />

Lösungen zu den Rätseln von Seite 3 bis 5. ..................... 19<br />

Impressum:<br />

Das <strong>kj</strong> <strong>cloud</strong>.<strong>book</strong> ist ein Kommunikationsmittel<br />

der Katholischen Jugend OÖ und dient vor allem<br />

als Material- und Methodensammlung für die<br />

kirchliche Jugendarbeit.<br />

Es erscheint dreimal jährlich und immer in Kombination<br />

mit einem <strong>kj</strong> <strong>cloud</strong>.letter.<br />

Es ist ein kostenloses Magazin für MultiplikatorInnen.<br />

Herausgeber:<br />

Kath. Jugend OÖ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz<br />

Medieninhaber:<br />

Diözese Linz, Herrenstraße 19, 4020 Linz, vertreten<br />

durch Dr. Manfred Scheuer, Diözesanbischof<br />

Redaktionsteam:<br />

Carina Haas, Sarah Hellwagner, Petra Lindinger,<br />

Anne Piatkowiak, Verena Plainer<br />

Grafik:<br />

Michael Achleitner<br />

Layout:<br />

Magdalena MARTIN<br />

Fotos:<br />

wenn nicht anders angegeben: <strong>kj</strong> Archiv,<br />

Titelbild: © unsplash.com/@joshgordon<br />

Druck/Herstellungsort:<br />

Friedrich Druck & Medien GmbH, 4020 Linz<br />

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei unseren Fördergebern!<br />

Verlagsort:<br />

Linz<br />

Offenlegung:<br />

www.dioezese-linz.at/offenlegung<br />

2


© unsplash.com/@timmossholder<br />

WENN DIE IDEEN FEHLEN<br />

Carina Haas,<br />

Pastoralassistentin<br />

in der Jugendarbeit<br />

Kreativität ist Übungssache!<br />

Mit den Jahren legt sich jeder von uns einen Filter zu, um das Wichtigste aus der Umwelt herauszuholen. Das ist zwar<br />

gut so, weil es uns sonst zu viel werden würde! Auf der anderen Seite verhindert der Filter auch vieles.<br />

In einem Experiment sollten Versuchspersonen die Fotos in einer Zeitung zählen. In der Mitte befand sich eine halbseitige<br />

Anzeige, in der stand: „GEWINNEN SIE 150 EURO, INDEM SIE DEM FORSCHER VON DIESER ANZEIGE ERZÄHLEN.“<br />

Allerdings waren die meisten Versuchspersonen so sehr auf die Fotos konzentriert, dass sie die Anzeige nicht wahrnehmen<br />

konnten. Wer sie dennoch bemerkte, gehörte zu den eher kreativen Typen. Kreativität ist also das „Erkennen“ von<br />

Dingen, die die meisten Menschen übersehen.<br />

Jetzt aber genug der Theorie: Kreativität kann man üben. Alleine oder in der Gruppe, als Challenge oder zum Zeitvertreib!<br />

Auf ins Geschehen! Du findest die Lösungen auf Seite 19 dieser <strong>cloud</strong>.<strong>book</strong>-Ausgabe.<br />

1. TORTE AUFSCHNEIDEN<br />

Vor dir hast du eine Torte, die du in 8 gleich große Stücke schneiden sollst. Allerdings darfst du nur 3-mal schneiden:<br />

Wenn du dir schwer tust, schau die Sache mal etwas anders an: Denk dran: Du hast eine (dreidimensionale) Torte vor<br />

dir, keinen Kreis!<br />

3


2. SCHNELLZEICHNEN<br />

Du hast 16 gleich große Quadrate vor dir. Verwandle innerhalb von drei Minuten möglichst viele von ihnen in einen<br />

anderen Gegenstand, z. B. in eine Schublade oder in ein Buch. Es reicht, das Ganze zu skizzieren. Halte dich nicht zu<br />

sehr mit Feinheiten auf.<br />

„HAHA“ UND „AHA“ GEHÖREN ZUSAMMEN!<br />

In einem Experiment hat man eine Gruppe StudentInnen zweigeteilt. Der einen Gruppe wurde ein Video von einem Kabarett<br />

gezeigt, der anderen Hälfte nicht. Anschließend machten alle einen Kreativitätstest und es stellte sich heraus, dass<br />

die StudentInnen aus der Kabarettgruppe besser abschnitten als der Rest. Humor macht kreativ! Wenn dir nichts einfällt,<br />

denk oder schau etwas Lustiges.<br />

4


3. SCHATZSUCHE<br />

Stell dir vor, das Rechteck unten ist ein Grundstück, auf dem jemand einen Schatz vergraben hat. Mache, ohne lange<br />

nachzudenken, ein Kreuz an der Stelle, wo du zuerst einen Schatz suchen würdest.<br />

4. KAMELZEICHNEN<br />

Noch eine kleine kreative Zeichenaufgabe, um zu sehen, ob die Übungen schon etwas gebracht haben: Skizziere im<br />

Rechteck unten ein Kamel. Überlege nicht lange. Es ist kein Schönheitswettbewerb, sondern es geht um die Idee an sich.<br />

WOZU DAS GANZE?<br />

Es gibt zahlreiche solcher Übungen und über viele wurden Studien durchgeführt. Besonders bei Langzeitstudien fällt auf,<br />

dass die TeilnehmerInnen immer besser werden. Sie haben immer mehr Lösungen zu Problemen gefunden und waren<br />

mit ihren Lösungen auch zufriedener, weil sie die Dinge im Ganzen „erkannt“ haben. Mit mehr Kreativität braucht man<br />

nichts zu machen, weil einem nichts Besseres einfällt, sondern man macht das Beste.<br />

Methoden und Inhalte aus: Psychologie bringt dich weiter. Übungsbuch, Hrsg. v. Mol-Wolf, Katarzyna, Hamburg, 92-97.<br />

5


VON MENSCH ZU MENSCH -<br />

SICH ANDEREN MENSCHEN AUSSETZEN<br />

Im Internet oder im “real life”, wir umgeben und unterhalten uns vorwiegend mit Menschen, die uns ähnlich sind. Das<br />

betrifft so ziemlich alle Bereiche unseres Lebens - Mode, Persönlichkeit, Religion, Sportart, Musik, politische Einstellung,<br />

soziale Schicht und Bildungsniveau.<br />

Und doch lebt unsere Gesellschaft sowie jede/r Einzelne vom gemeinsamen Austausch. Deshalb ist es wichtig, die<br />

gewohnten Wege zu verlassen. Wer sich nur mit ähnlich denkenden Menschen umgibt, vergibt die Chance auf andere<br />

Blickwinkel und lernt vielleicht manche Dinge nie kennen, die einen wirklich begeistern würden.<br />

„<br />

Viele verstanden nicht, wieso ich trotz<br />

meiner guten Noten nicht in eine höhere<br />

Schule weitergehen wollte und haben mich<br />

„schief“ angesehen, weil ich Interesse an einem<br />

technischen Lehrberuf zeigte. Seit Jänner 2016 mache<br />

ich eine Lehre mit Matura als Prozesstechnikerin.<br />

Zu meinen Tätigkeiten gehören Drehen, Fräsen,<br />

Schweißen und Elektrotechnik. Verändert hat sich<br />

für mich, dass ich nicht mehr so pingelig bin. Mir ist<br />

es egal, ob ich in der Arbeit schmutzig werde, denn<br />

es macht mir Spaß. In der Pause wird viel gelacht<br />

und man wird schon von der Ferne begrüßt.<br />

Anna-Lena Schwandner aus Lengau, Lehre mit<br />

Matura als Prozesstechnikerin<br />

„<br />

Was hat die Begegnung mit dem Fremden mit<br />

mir gemacht?<br />

Martin Buber sagt: „Der Mensch wird am Du<br />

zum Ich.“ Im Kontakt mit Menschen aus Afghanistan, Syrien,<br />

dem Irak, dem Iran und Somalia werde ich immer neu und<br />

immer mehr, wer ich bin.<br />

Einerseits, weil ich Menschen erlebe, die ganz anders denken<br />

und völlig andere Erfahrungen gemacht haben und mir<br />

so zeigen, dass es nicht nur einen Weg gibt, glücklich zu<br />

sein. Und auch deshalb, weil ich die katastrophalen Situationen<br />

hautnah erlebe, in die Menschen aus anderen Ländern<br />

aufgrund unserer momentanen Politik gebracht werden. Das<br />

zu erleben, verändert mich. Ob ich es will oder nicht.<br />

Jakob Foissner<br />

6


© unsplash.com/@randyfath<br />

„<br />

Tanz aus der Reihe! Wortwörtlich bin ich aus der Reihe getanzt und<br />

dufte dafür so richtig „ins Leben“ tanzen!<br />

Aber zuvor bin ich nach Indien gereist, um dort das Leben in all<br />

seinen Facetten kennenzulernen!<br />

Es lief bisher alles ganz gut in meinem Leben und doch habe ich meiner<br />

inneren Stimme vertraut, meinen Job als Krankenschwester gekündigt und<br />

mich auf den Weg nach Indien gemacht, um tanzen zu lernen und zu<br />

schauen, was das Leben dort für mich bereithält.<br />

Ich durfte eine ungewohnte Sanftheit erfahren, die in unserer stressigen<br />

Zeit oft gar nicht mehr wahrnehmbar ist. Es schien alles „im Fluss des Lebens“<br />

zu sein, dem ich mich auf meiner Reise einfach hingeben konnte. Ich<br />

durfte erfahren, dass das Leben uns reich beschenkt, wenn wir aufhören,<br />

es steuern und kontrollieren zu wollen und einfach darauf vertrauen, dass<br />

das Leben uns führt. Und es hat mich in eine Tiefe Indiens geführt - zu<br />

einem wunderbaren, hingebungsvollen, alten Tanzstil. Etwas, das sehr viel<br />

Commitment und Disziplin verlangte, aber jeden Tropfen Schweiß und harte<br />

Arbeit wert war, als ich dann vor den schönen indischen Tempeln tanzte.<br />

Jetzt darf ich eine große Freude im Herzen tragen, für mich, für meine<br />

Mitmenschen und für diese größere, höhere Kraft im Leben, die ich Zuhause<br />

womöglich nie gefunden hätte. Viele Menschen fragten nach meiner<br />

Rückkehr wegen der Armut und dem Dreck in Indien und wie das alles auszuhalten<br />

sei. Es ist eine Mischung aus Faszination über die Unterschiedlichkeit<br />

der Kulturen und einer gleichzeitigen Traurigkeit über die großen<br />

Probleme, wie z. B. die Unterdrückung der Frau. Aber so dürfen wir auch<br />

das Leben in all seinen Facetten spüren, kennen und annehmen lernen –<br />

mit all seinem Licht und den dahinter liegenden Schattenseiten! Und ich<br />

weiß jetzt, der Mut zur Veränderung wird reich belohnt und die göttliche<br />

Liebe wird wieder spürbar!<br />

Katrin Hattenberger, 29, Ottnang am Hausruck<br />

„<br />

Wie hat mich mein Volontariat<br />

verändert? Vergangenen<br />

Herbst arbeitete<br />

ich ein Monat in einem Krankenhaus<br />

in Zimbabwe. Dort war ich als Physiotherapeutin<br />

im Einsatz und half beeinträchtigten<br />

Kindern. Die Zeit in Afrika<br />

veränderte mich als Mensch vor allem<br />

darin, dass ich nun ein viel dankbarerer<br />

Mensch geworden bin. Ich lernte<br />

zu schätzen, dass Kleinigkeiten oft<br />

viel wert sein können. Hingegen sind<br />

nun Äußerlichkeiten bzw. Materielles<br />

wie Handy weniger bedeutsam für<br />

mein Leben. Außerdem lernte ich den<br />

Wert als Ganzes<br />

zu schätzen. Egal wer man ist, ob<br />

dunkel oder hell, beeinträchtigt oder<br />

sonst irgendwas – jeder Mensch ist<br />

wertvoll und einzigartig auf seine jeweils<br />

individuelle Art und Weise!<br />

Lisa Mühlberger, 25 Jahre<br />

7


MEET&GREET<br />

Meet&greet<br />

mit Menschen,<br />

die aus<br />

anderen Kulturen<br />

kommen oder der<br />

Besuch von Veranstaltungen<br />

und Orten, die<br />

man ansonsten nicht am<br />

eigenen Schirm hat, können<br />

motivierend sein, um sich von<br />

der Couch zu erheben und hinaus<br />

ins Leben zu gehen und dabei Talente<br />

und Fähigkeiten zu entdecken, von denen<br />

man gar nicht wusste, dass man sie<br />

hat. Wir möchten dich einladen, einfach bei<br />

Plätzen und Veranstaltungen vorbeizuschauen<br />

und Kontakt aufzunehmen mit einem einfachen<br />

„Hallo“, alles andere ergibt sich von alleine …<br />

> Andere Religionsgemeinschaft (Moschee, Freie Christengemeinde,<br />

protestantischer Gottesdienst …)<br />

> Rosenkranzgruppe<br />

> Fußballspiel<br />

> Wahlveranstaltung (z. B. pol. Aschermittwoch in Ried)<br />

> Gefängnisbesuch<br />

> Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigung (Assista)<br />

> Altersheim<br />

> Jugendzentrum<br />

> Stammtisch<br />

> Rumänischer/Afrikanischer/Türkischer Kulturverein<br />

> Türkischer Supermarkt (evtl. Einkaufschallenge)<br />

... a l les and e re ergibt sic h ...<br />

8


KOMFORTZONE –<br />

SCHON MAL DRAUSSEN GEWESEN?<br />

© unsplash.com/@mitchgaiser_<br />

Angesichts der Pluralität von<br />

Lebensformen und Lebensentwürfen,<br />

die in unserer<br />

Gesellschaft präsent sind, scheint<br />

die Wahlfreiheit schier grenzenlos zu<br />

sein, wie wir unseren Alltag gestalten.<br />

Der Aufbruch der stereotypen<br />

Geschlechterbilder ermöglicht Männern<br />

und Frauen Rollen einzunehmen,<br />

die sich gegen die klassischen<br />

milieuspezifischen Erwartungshaltungen<br />

richten. Diese Tendenzen bergen<br />

Orientierungslosigkeit, Überforderung<br />

und Weltflucht in sich. Die mediale<br />

öffentliche Zurschaustellung der eigenen<br />

Identität bewirkt, dass die Pubertät<br />

zunehmend zum Raum wird,<br />

indem Jugendliche für die Außenwelt<br />

ein möglichst »interessantes und attraktives<br />

Selbst« kreieren, anstatt im<br />

Offlinemodus unterschiedlichste Facetten<br />

des »wahren Selbst« zu entdecken.<br />

Durch die Einbettung in ein Beziehungsgeflecht,<br />

das uns prägt und<br />

unseren Blick auf die Umwelt maßgeblich<br />

beeinflusst, entstehen Wünsche<br />

und Vorlieben nicht primär aus der<br />

Tiefe unserer Seele heraus, sondern<br />

aufgrund unserer Sozialisation. Dank<br />

unserer gottgegebenen Vernunft und<br />

der Willensfreiheit haben wir die Möglichkeit,<br />

unser Handeln tagtäglich aufs<br />

Neue zu reflektieren und am Evangelium<br />

auszurichten. Dazu braucht es<br />

Selbstkenntnis und Weitblick, um dem<br />

eigenen Leben Sinn und eine authentische<br />

Form zu geben.<br />

Als Engagierte/r in der Jugendpastoral<br />

ist man gefordert, Jugendlichen<br />

einen Rahmen zu bieten, in dem sie<br />

ihren Horizont erweitern und zugleich<br />

ihren Wesenskern entdecken können.<br />

Das Lernzonenmodell nach Luckner &<br />

Nadler aus dem Jahr 1997 beschreibt<br />

auf anschauliche Weise, wie Kindern<br />

und Jugendlichen ermöglicht wird, ihre<br />

Perspektive zu weiten und gleichzeitig<br />

den Fokus auf eine tiefere Dimension<br />

zu richten. Durch die Auseinandersetzung<br />

mit neuen Inhalten bzw. neuen<br />

Beziehungs- und Verhaltensmustern<br />

können sie sich als Person ausprobieren<br />

und entdecken.<br />

Die Komfortzone ist gekennzeichnet<br />

durch das Alltägliche. Sie ist der<br />

Ort für Entspannung, Sicherheit und<br />

Geborgenheit. In der Lernzone wartet<br />

eine besondere Herausforderung.<br />

Lernen findet statt, indem neue Anreize<br />

durch Abenteuer, Risiko und<br />

Unsicherheit erlebt werden. Die Aufgaben<br />

sollen zwar eine Heraus- aber<br />

keine Überforderung sein. Ist der/die<br />

Jugendliche überfordert, dann befindet<br />

er/sie sich in der Panikzone. Die<br />

Situation wird als Notfall empfunden,<br />

die zu Ablehnung oder Blockaden führen<br />

kann.<br />

Literaturverzeichnis:<br />

Vgl.: Luckner, John/Nadler, Steve (1997):<br />

Processing the Experience – Strategies to<br />

enhance and generalize Learning. Montecito,<br />

S. 20.<br />

Vgl.: Bolz, Norbert: Ich will einen Unterschied<br />

machen! In: Aus Politik und Zeitgeschichte.<br />

41/2009, S. 3 – 6.<br />

9


THEATERPÄDAGOGIK<br />

IN DER GRUPPENSTUNDE<br />

Carina Haas,<br />

Pastoralassistentin<br />

in der Jugendarbeit<br />

Theater gibt einem die Möglichkeit, in eine andere Rolle zu schlüpfen, aus sich herauszugehen. Deshalb arbeite ich<br />

gerne mit solchen Übungen. Im Anschluss stelle ich euch Einstiegsübungen für 5 bis 30 TeilnehmerInnen (TN)<br />

vor, die ihr neu ausprobieren oder wiederentdecken könnt. Viel Spaß!<br />

1. MINI-KONTAKTA<br />

Jede/r TN bekommt einen unten abgebildeten Zettel und soll mit möglichst vielen verschiedenen Menschen die Aufgaben<br />

erfüllen. Wenn eine Aufgabe erfüllt ist, wird der Zettel an dieser Stelle eingerissen oder anders markiert.<br />

Ziel: Die TN kommen ungezwungen miteinander in Kontakt. Der/Die LeiterIn beobachtet, wie die Gruppe (heute) drauf ist.<br />

Schüttle jemandem die Hand.<br />

Erzähle jemandem einen<br />

Witz.<br />

Finde jemanden mit derselben<br />

Lieblingsspeise.<br />

Tanze mit jemandem.<br />

.<br />

Suche ein gemeinsames Hobby.<br />

MINI-KONTAKTA<br />

Hüpfe mit jemandem<br />

durch den Raum.<br />

Sieh´ jemandem tief in die Augen,<br />

ohne zu lachen.<br />

Führe jemanden blind<br />

durch den Raum.<br />

Mach´ jemandem ein Kompliment.<br />

Sing´mit jemandem<br />

ein Lied.<br />

2. KÖRPERREISE<br />

„Setzt euch hin und schließt die Augen. Geht in Gedanken zu eurem Gesicht. Wie sieht es aus?“ Langsam und bedacht den<br />

ganzen Körper hinunter und wieder hinauf gehen. Besonders für „kindische“ Gruppen wird es leichter, wenn alle den Sessel<br />

nach außen drehen und wenn man die Hand auf’s Herz legt.<br />

Ziel: Die TN nehmen ihren Körper wahr und entwickeln ein Gespür für sich selbst.<br />

3. GEFÜHLE WEITERGEBEN<br />

Eine/r beginnt im Kreis, ein Gefühl mit Mimik und Gestik zu interpretieren und gibt dieses Gefühl dann im Kreis weiter.<br />

Am Ende wird geraten, welches Gefühl es war. Zur Erleichterung kann eine Sammlung von Gefühlen erstellt und daraus<br />

gezogen werden.<br />

Ziel: Die TN gehen immer mehr aus sich heraus und verstehen, wie wichtig Gesichtsausdruck und Körperhaltung sind.<br />

4. FREECE<br />

Zwei TN stehen in der Mitte und haben ein Thema, z. B. „Streiten“. Sobald der/die LeiterIn (später auch jede/r TN) „Freece“<br />

sagt, müssen die TN in ihrer Bewegung erstarren. Eine/r der beiden wird ausgewechselt und man bekommt ein neues<br />

Thema, z. B. „Strandspaziergang“.<br />

Ziel: Die TN müssen rasch reagieren, kreativ sein und sind kurz den Blicken der anderen ausgesetzt.<br />

5. MASCHINE BAUEN<br />

Die TN werden nach und nach zu einer Maschine zusammengebaut (Zahnräder, Räder, Auspuff, etc.). Wenn die TN sehr<br />

kreativ sind, können sie auch selbst, eine/r nach dem anderen, hingehen. Jede/r muss seine/ihre Bewegung und seinen/<br />

ihren Laut im gleichen Takt durchhalten. Wenn alle Teil der Maschine sind, kann man schneller oder langsamer werden.<br />

Ziel: Die Gruppe achtet aufeinander und begreift sich als Ganzes.<br />

10


SOBALD DU MERKST,<br />

DASS DU DICH IM KREIS DREHST,<br />

IST ES ZEIT,<br />

AUS DER REIHE ZU TANZEN.<br />

11<br />

© unsplash.com/@auttgood


© pixabay.com/jpeter2<br />

GEH‘ AN DEINE GRENZEN<br />

ODER EIN BISSCHEN WEITER -<br />

PRAXISBEISPIELE MIT ODER OHNE JUGENDGRUPPEN<br />

Wie<br />

wir vorhin schon gelesen<br />

haben: Wenn du in<br />

deinem Leben wirklich weiterkommen<br />

willst, musst du<br />

oft Dinge tun, die außerhalb deiner<br />

Komfortzone liegen.<br />

Wie du nun aus deiner Komfortzone<br />

rauskommst, kannst du anhand folgender<br />

Praxisbeispiele ausprobieren:<br />

1. ISS ETWAS VÖLLIG UNGEWOHNTES – Überwinde<br />

dich dazu, ein Lebensmittel zu essen, was du<br />

nicht kennst bzw. noch nie daran gedacht hast, es<br />

auszuprobieren (wogegen du aber auch nicht wissentlich<br />

allergisch reagierst).<br />

2. DIE FUSSGÄNGERZONE – Leg´ dich in eine Fußgängerzone,<br />

in der viele Menschen unterwegs sind. Hinlegen? Ja, wirklich hinlegen.<br />

Lege dich hin, als würdest du die Sterne beobachten wollen<br />

und warte ab, was passiert!<br />

3. GEH AUF EINE REISE – Pack´ deinen Koffer und reise alleine an einen<br />

unbekannten Ort.<br />

4. KOMPLIMENTE – Verteile auf der Straße Komplimente an Menschen.<br />

5. AKTIVITÄTEN – Probier´ ein neues (ausgefallenes) Hobby aus, vor dem du ein<br />

bisschen Angst oder zumindest eine gewisse Abneigung hast.<br />

6. REDE! – Halte eine öffentliche Rede auf dem Bahnhof oder in der Fußgängerzone.<br />

7. ANSPRECHEN – Sprich eine/n Frau/Mann an, die/den du interessant findest.<br />

8. SPASS MIT MENSCHEN – Denkt euch eine etwas skurrile Szene aus, die an einem öffentlichen Platz<br />

stattfindet. Probt ein wenig und führt sie dann auf. Die Umstehenden werden ganz zufällig zu Zuseher-<br />

und –hörerInnen und in das Stück eingebunden. Hinterher gemeinsam reflektieren!<br />

9. DEINE MEINUNG SAGEN – Eigentlich sollte dies eine selbstverständliche Sache sein, jedoch trauen sich viele<br />

oft nicht, die eigene Meinung zu sagen.<br />

10. CHALLENGE „NICHTS MACHEN“ – Wie lange schaffst du es, still zu sitzen und nichts zu tun?<br />

und nichts zu tun?!<br />

12


... Rei n i n´s Le b e n! ...<br />

>> Du willst Neues lernen und deinen Horizont erweitern?<br />

>> Du willst dein Selbstbewusstsein stärken?<br />

>> Du willst deine Persönlichkeit weiterentwickeln?<br />

>> Du willst Erfolg im Leben haben?<br />

Kommen dir diese Fragen bekannt vor? Dann sieh´ dir die vorigen Seiten noch einmal etwas genauer<br />

an. Egal, ob Übungen für mehr Kreativität, Theaterpädagogik oder die Aktionen „Raus aus<br />

deiner Komfortzone“.<br />

Alle Methoden, die wir in dieser Ausgabe vorgestellt haben, sind nicht nur lustig, sondern<br />

dienen dazu, uns herauszufordern bzw. um uns weiterzuentwickeln. Das Selbstbewusstsein<br />

und die Selbstsicherheit nehmen zu, sodass du im Laufe der Zeit in der<br />

Lage bist, immer höhere Hürden zu schaffen. Mit jeder Herausforderung wächst<br />

du bzw. deine Persönlichkeit. Dadurch, dass du dich intensiver mit dir selbst<br />

auseinandersetzt, kannst du zukünftig deine Fähigkeiten optimal einschätzen<br />

und einsetzen.<br />

Das Aufbrechen zu neuen Ufern wirkt der Langeweile entgegen und<br />

bringt neuen Schwung in dein Leben und je öfter du solche Methoden<br />

anwendest, desto besser gelingen sie dir. Außerdem ist es immer<br />

wieder ein fantastisches Gefühl und ein tolles Erfolgserlebnis,<br />

eine große Herausforderung geschafft und gemeistert zu haben.<br />

© pixabay.com/StockSnap<br />

Also runter von der Couch und rein in´s Leben! Jesus<br />

hat’s auch gemacht!<br />

Auch Papst Franziskus sagt uns: „Liebe junge<br />

Freunde, bitte schaut euch das Leben nicht<br />

„vom Balkon aus“ an! Begebt euch in die<br />

Welt! Jesus ist nicht auf dem Balkon<br />

geblieben. Er hat sich mitten hinein<br />

gestürzt. Betrachtet das Leben<br />

nicht „vom Balkon aus“. Taucht<br />

ein in das Leben, wie Jesus es<br />

gemacht hat.“<br />

Vigilfeier mit Jugendlichen,<br />

27. Juli 2013<br />

Vgl.:<br />

<strong>kj</strong>br.at/2013-vigil<br />

LUSTIG WAR‘S –<br />

ABER WAS BRINGT DAS GANZE?<br />

13<br />

© unsplash.com/@david_calderon


GOTTESDIENST ABLAUF<br />

DU BIST DAS LICHT<br />

Ablauf Gestaltungselemente Wer?<br />

Eröffnung<br />

Jugendliche<br />

Einzug<br />

Lied „Etwas in mir“<br />

Liturgische Eröffnung Kreuzzeichen + Aktion siehe Anhang Jube<br />

Lied<br />

„Etwas in mir“ (instrumental)<br />

Themeneinführung<br />

Lied abspielen<br />

Julia Engelmann – Das Lied<br />

Evangelium Mt 5,14-16 Jugendliche<br />

Predigt Ideen siehe Anhang Jube<br />

Liedwiederholung<br />

Julia Engelmann – Das Lied<br />

Fürbitten<br />

Lied<br />

Ich singe für die Mutigen (instrumental)<br />

Aktion Siehe Anhang Jugendliche<br />

Lied<br />

Ich singe für die Mutigen<br />

Bekenntnis<br />

Jugendliche<br />

Vater Unser<br />

Hinweise/Danksagungen Werbeeinschaltungen, Danke sagen und Einladung zur Agape Jube<br />

Segen<br />

Jube<br />

Schlusslied<br />

Rückenwind<br />

Agape<br />

14


© pinterest.com/Daniel Reche<br />

LITURGISCHE ERÖFFNUNG/KREUZZEICHEN<br />

Symbolhandlung: Kreuzzeichen<br />

Erklärung: In kleinen Dosen wird UV-Flüssigkeit (bestellbar im Internet) in das Weihwasser gemischt. Die Jugendlichen<br />

werden gebeten, sich gegenseitig ein Kreuz auf die Stirn zu machen.<br />

Gedanken: Bewusstes Beginnen mit Kreuzzeichen – verbindet alle ChristInnen auf der ganzen Welt – wir sind nicht nur<br />

wir – sondern ganz viele …<br />

HINFÜHRUNG<br />

Gedanken: Kreuzzeichen – Wir sehen nichts, aber wissen, wir sind in Gemeinschaft. Wir sind unterschiedlich und das<br />

ist gut. Jede/r darf und kann so sein, wie sie/er ist. Auch eine junge Sängerin hat sich dazu Gedanken gemacht.<br />

„Das Lied“ von Julia Engelmann wird abgespielt. Der vollständige Songtext zum Mitlesen und Mitsingen ist im Internet<br />

über die Googlesuche leicht auffindbar:<br />

„Ich bin kein schicker Hipster,<br />

Hab mehr so Nerdprofil<br />

Bin voller Hirngespinster,<br />

Rede leise, denke viel<br />

Surf´keine Retrowelle,<br />

Ich surf´ im Internet<br />

Such´ Lesebrillengestelle<br />

Wälze Bücher auf´m Bett<br />

Und ab und zu, da denk´ ich,<br />

Ich pass´ hier nirgends rein<br />

Und keiner scheint mir ähnlich,<br />

Keiner scheint mir nah zu sein<br />

Wieso fühl´ ich mich anders? Und was soll das denn heißen?<br />

Weil wir doch alle anders und dadurch wieder gleich sind<br />

Es geht nicht darum, wen, sondern darum, dass du liebst<br />

Es geht nicht drum, wie viel, sondern darum, dass du gibst<br />

Es geht nicht ums Gewinnen, sondern darum, dass du kämpfst<br />

Es geht nicht um das Lied, sondern darum, dass du dancest<br />

Es geht nicht um das Lied, sondern darum, dass du dancest.“<br />

Zitate aus Julia Engelmann - „Das Lied“<br />

15


EVANGELIUM<br />

Mt 5,14-16<br />

Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.<br />

Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet<br />

es allen im Haus.<br />

So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.<br />

PREDIGTGEDANKEN<br />

Licht – Fähigkeiten, sich seiner Talente bewusst werden und nicht verstecken. Jede/r hat Talente in sich und man braucht<br />

sie nicht verstecken. Auch, wenn man ein Nerd ist, viel nachdenkt, wenn man sich anders fühlt …<br />

nicht wie viel – sondern dass,<br />

nicht wen – sondern dass du liebst,<br />

nicht um was – sondern wie,<br />

nicht wie laut – sondern was du sagst.<br />

Wir sind nicht perfekt und das macht uns perfekter.<br />

Stärkung, Firmung, Hl. Geist – ermutigt uns, gibt uns Stärke, dass wir uns trauen.<br />

Jesus: Licht auf den Leuchter – sonst sind meine Fähigkeiten vergeudet (Fußball, Singen …)<br />

oder<br />

PREDIGTINTERVIEW<br />

Es werden drei oder vier Jugendliche/Erwachsene eingeladen, die interviewt werden.<br />

Fragen könnten sein:<br />

• Was bedeutet für dich „Licht sein“?<br />

• Wo bzw. wann erlebst du dich als „Licht“?<br />

• Hast du einen Tipp, wie ich „mein Licht“ finden kann?<br />

• Was braucht ein Mensch, um „Licht sein“ zu können?<br />

FÜRBITTEN<br />

Fürbitten werden von den Jugendlichen auf Post-its geschrieben. Diese werden vor Beginn der Liturgie gemeinsam mit<br />

Stiften in der Kirche verteilt. Danach kommen die Jugendlichen raus und kleben ihre Post-its auf den Altar oder auf eine<br />

Pinnwand.<br />

Gedanken: Wo brauche ich Unterstützung, damit ich mich traue, meine Fähigkeiten zu zeigen und zu verwenden? Was<br />

sind meine Fähigkeiten, die ich gerne stärken würde? Welche neuen Fähigkeiten brauche ich überhaupt noch? Wo bin<br />

ich das Licht?<br />

Aktion während der Fürbitten:<br />

Während die Jugendlichen ihre Post-its auf den Altar/die Pinnwand kleben, ist daneben ein großer Spiegel aufgestellt,<br />

wo sie hineinschauen sollen. Neben dem Spiegel sind UV-Lampen befestigt, sodass die Jugendlichen das zu Beginn<br />

gemachte Kreuz erkennen können.<br />

Gedanken:<br />

Fürbitten können wir zu Gott bringen, er wird sie verwandeln – und uns seine Kraft geben -<br />

Spiegel: ich darf mich anschauen, wie ich bin, was mich ausmacht – Gott hat mich so geschaffen, er liebt mich – Chrisam<br />

bei Taufe und Firmung – sagt „ich bin vor Gott wie ein/e König/Königin“.<br />

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ÜBERLEITUNG BEKENNTNIS:<br />

UV-Zeichen – wir alle haben etwas an und in uns, was wir zum Leuchten<br />

bringen können. Wir glauben an einen liebenden Gott, der uns ermutigt,<br />

es nicht nur im UV-Licht zu tun, sondern auch, wenn wir wollen, jeden<br />

Tag, überall, das zu zeigen, wie wir sind, was wir gut können, wie wir uns<br />

einbringen wollen …<br />

BEKENNTNIS<br />

Ich glaube an mich und meine Fähigkeiten.<br />

Und ich setze mein Vertrauen auf Gott, der mich unterstützt,<br />

damit ich meine Fähigkeiten täglich neu entfalten kann<br />

und er sich mit mir freut, wenn ich mich traue.<br />

Ich glaube an mich<br />

und meine Vorstellungen vom Leben.<br />

Und ich setze mein Vertrauen auf Jesus Christus,<br />

der mir den Weg vorausgegangen ist und so gezeigt hat,<br />

wie auch mein Leben gelingen kann.<br />

Er hat die in die Mitte geholt, die am Rande standen.<br />

Er hat sie gestärkt und ihnen Hoffnung geschenkt.<br />

Dies gilt auch für mich und für alle Menschen heute.<br />

Ich glaube an mich<br />

und meine eigene Begeisterung.<br />

Und ich vertraue auf den Heiligen Geist,<br />

der mich ermutigt, zu mir zu stehen, wie ich bin.<br />

Und der mir Kraft gibt, meine Fähigkeiten und Talente für mich und andere<br />

einzusetzen.<br />

Ich glaube an mich und die Menschen, die mit mir unterwegs sind.<br />

Und ich vertraue darauf, dass wir miteinander so leben können,<br />

dass jede und jeder mit der eigenen Freude am Leben - aber auch mit den<br />

persönlichen Herausforderungen - mit dabei sein kann.<br />

AMEN<br />

SEGEN<br />

Von Gott gestärkt werden, mutige Schritte gehen zu können, authentisch<br />

sein zu können. Immer mehr ich selbst werden, so wie Gott mich gedacht<br />

hat.<br />

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AUFGABE 1:<br />

LÖSUNGEN<br />

ZU DEN RÄTSELN VON SEITE 3 BIS 5<br />

AUFGABE 2:<br />

Nicht ganz leicht gewesen? Im Durchschnitt füllen die meisten Menschen<br />

9 Kasterl in 3 Minuten. Es ist nicht so leicht, ein einfaches Quadrat aus<br />

verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Hier noch eine kleine Hilfe<br />

für’s nächste Mal:<br />

• Wo ist das Kasterl? In der Luft? Im Wasser?<br />

• Kann man es essen?<br />

• Du bist ein Kind.<br />

• Du sitzt im Kino.<br />

• Es ist brennbar.<br />

• Du spielst etwas.<br />

• Das Kasterl ist sehr groß oder sehr klein.<br />

AUFGABE 3:<br />

Hast du den Schatz gefunden? Vermutlich war er schon weg. Die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass sich dein Kreuz irgendwo im markierten Bereich befindet,<br />

ist nämlich sehr groß! Studien zeigen, dass die meisten Menschen<br />

eine Vorliebe für diesen Bereich haben:<br />

AUFGABE 4:<br />

Wie schaut dein Kamel aus? Ist es eine Seitenansicht? Links der Kopf,<br />

rechts der Schwanz, oder umgekehrt? Nicht wirklich originell, denn die<br />

meisten Menschen zeichnen ein Kamel genau so. Warum zeichnest du das<br />

Tier nicht von vorne, von oben oder von unten? Warum sitzt es nicht auf<br />

einem Sofa oder geht in den Bergen weit weg spazieren? Mach die Aufgabe<br />

noch einmal und gib deiner Phantasie diesmal freien Lauf.<br />

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© unsplash.com/@noodlenelson


Wer ist hier der Esel?<br />

Die Eltern ziehen mit ihren Kindern und einem Esel in der Mittagssonne durch die staubigen Gassen.<br />

Der kleine Sohnemann der Familie führte den Esel, der erschöpfte Vater saß darauf. Mutter und<br />

Tochter kaufen derweil am Marktplatz eine Jause ein. „Schau dir den armen Buben an“, sagte ein<br />

vorbeigehender Mann. „Der faule Papa sitzt am Rücken des Esels und der Junge läuft sich die Füße<br />

wund!“ Den Vater traf dieser Vorwurf mitten ins Herz. Er stieg ab und ließ den Jungen aufsitzen. Als<br />

sie weiterzogen, kamen ihnen Frauen entgegen, die mit erhobenem Finger auf den Esel zeigten und<br />

im Vorbeigehen tratschten: „So ein Frechdachs! Sitzt der vitale Jüngling auf dem Esel, während der<br />

schon in die Jahre gekommene alte Mann nebenher trottet.“ Dem Jungen war das Getratsche zu<br />

Ohren gekommen, er bat nun seinen Vater, sich ebenfalls auf den Esel zu setzen.<br />

„Na hat die Welt denn so etwas schon gesehen?“, entrüstet sich ein altes Ehepärchen, „Die zwei<br />

Taugenichts ruhen sich auf dem armen Esel aus, währenddessen dem schon der Rücken<br />

durchhängt!“. Vater und Sohn sahen sich an, stiegen beide vom Esel ab und gingen nun neben ihm<br />

her. Nun kamen Mutter und Tochter vom Einkauf zurück und fragten ganz verdutzt, warum denn<br />

beide neben dem Esel her gingen und keiner die Gelegenheit nutze, sich auf ihn zu setzen, das<br />

Lastentier haben sie doch extra für Reisen. Der Vater gab dem Esel zu trinken, kraulte ihm die Ohren<br />

und legte seinen Arm um die Schulter seines Sohnes. „Ach mein Junge, egal , was wir machen, es<br />

wird immer jemanden geben, der damit nicht einverstanden ist. Weißt du was, ab jetzt handeln wir<br />

nach unserem eigenen Ermessen und tun das, was wir selber für Richtig halten!“<br />

Sprichwort: Allen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann! Wenn wir ständig versuchen, es<br />

anderen recht zu machen, so bleiben unsere eigenen Wünsche und Bedürfnisse auf der Strecke!<br />

Wichtig ist, dass Vater, Sohn und Esel die richtige Balance für sich finden, egal, was die<br />

vorübergehenden Passant/Innen von der aktuellen Konstellation halten.<br />

Frei nacherzählt nach dem Buch „Der Kaufmann und der Papagei von Nossrat Peseschkian“<br />

© pixabay.com/Marzena7

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