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Zeit der guten<br />
Hoffnung, der Kampf<br />
um das ungeborene<br />
Kind<br />
In der 6. Schwangerschaftswoche gratulierte mir die Frauenärztin zu<br />
meinem Kind. Bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung, in der 11.<br />
Schwangerschaftswoche stellte der Frauenarzt fest, dass etwas nicht<br />
in Ordnung wäre, dem Kind ginge es nicht gut. Er schickte mich zu einer<br />
genaueren Ultraschalluntersuchung .<br />
Dort bestätigte mir ein weiterer Frauenarzt, dass unser Kind ein Omphalocele<br />
hatte: Die Leber und der Zwöflfingerdarm wuchsen außerhalb des<br />
Bauches. Wir waren geschockt und verzweifelt. Nach einer Woche wurde<br />
ich einer weiteren Untersuchung unterzogen, dabei wurde Gewebe von<br />
der Plazenta entnommen. Wieder<br />
eine Woche später bekamen wir<br />
einen Termin bei einem Spezialisten,<br />
der uns Omphalocele erklärte<br />
und keinerlei Hoffnung aufkommen<br />
ließ. Es sei bei uns nur ein Fall<br />
bekannt, dass ein Kind überlebt<br />
habe, das aber dann mit 12 Jahren<br />
verstorben (Jahre umsonst?). Es<br />
war also so gut wie aussichtslos.<br />
Ohne Hoffnung und sehr deprimiert<br />
fuhren wir wieder heimwärts.<br />
Der 5. Arzt in Folge riet uns, die<br />
Schwangerschaft zu beenden. Es<br />
wäre einfach das „Beste“ für Mutter<br />
und Kind. Auf dem Nachhauseweg<br />
wollte ich mich nocheinmal<br />
bei meinem Frauenarzt erkundigen,<br />
ob es denn nicht irgend eine Möglichkeit<br />
gäbe, vielleicht im Ausland.<br />
Manuel ist der Sonnenschein<br />
der Familie<br />
von Barbara Eller<br />
Dieser zog dann einen Facharzt aus<br />
München zu Rate. Dieser konnte<br />
uns von Erfolgen berichten, und<br />
setzte sich dann unverbindlich mit der Klinik in München und Innsbruck in<br />
Verbindung. Endlich ein kleiner Hoffnungsschimmer!<br />
Inzwischen war ich in der 20. Schwangerschaftswoche, es musste endlich<br />
entschieden werden, ob das Kind abgetrieben wurde oder nicht.<br />
Baldigst bekamen wir einen Termin in Innsbruck. Dort war nie die Rede<br />
von Schwangerschaftsabbruch. Der Arzt sagte, es sei technisch möglich,<br />
eine solche Operation vorzunehmen, wenn das Kind stark genug wäre.<br />
Durch eine Bekannte lernten wir auch noch eine Nordtiroler Familie kennen,<br />
welche vor 3 Jahren diese Situation durchgemacht hatte und der Junge<br />
heute gesund und munter ist.<br />
Unserer Sohn Manuel wurde in der 37. Woche per Kaiserschnitt geholt<br />
und sofort einer mehrstündigen Operation unterzogen. Diese verlief gut,<br />
obwohl noch 2 Brüche dazukamen, die ebenfalls mit Erfolg operiert werden<br />
konnten. Nach 6 Wochen konnten Mutter und Kind die Klinik gesund<br />
verlassen.<br />
Da uns viele im Gebet begleiteten, konnten ich diese Schwangerschaft<br />
überstehen. Ich möchte auf diesem Weg Frauen ermutigen, selbst in ausweglosen<br />
Situationen nicht aufzugeben.<br />
■<br />
Lesetipp:<br />
Erfahrung nach einer Abtreibung<br />
Wenn ich zuvor dachte: „Was macht es schon,<br />
eine Woche mehr oder weniger zu leben“, so<br />
kann ich jetzt sagen: Jede Minute länger zu<br />
leben ist kostbar! Vielleicht hat mir das passieren<br />
müssen, oder war es<br />
mir bestimmt, damit ich<br />
aus eigenem Erleben<br />
mithelfe zur besseren<br />
Aufklärung über die<br />
seelischen Probleme,<br />
die sich aus so einer<br />
Situation ergeben<br />
können. Denn<br />
ich weiß, ganz viele<br />
Frauen leiden darunter,<br />
nur zu wenige<br />
sprechen darüber.<br />
Jetzt, wo ich das<br />
schreibe, kommt<br />
Sandra herein und<br />
sieht den kleinen goldenen<br />
Fotorahmen<br />
mit den Rosen darauf<br />
und meint: „Der<br />
ist ja ganz neu, aber<br />
da ist kein Foto<br />
drinnen“. Leider! –<br />
Und es wird auch<br />
nie eines darinnen<br />
sein – nur in<br />
Gedanken,…<br />
denn es ist dein<br />
Fotorahmen.<br />
Aber du hast<br />
einen Namen, der zu<br />
dir passt:<br />
NADINE<br />
Eine Freundin erzählte mir, dieser Name bedeutet<br />
Hoffnung. Die Hoffnung, dass es nie wieder<br />
ein gebrochenes Herz gibt auf dieser Welt!<br />
Vielleicht hast du wirklich nur diese zwölf<br />
Wochen zum Leben gebraucht, aber du weißt<br />
auch, ich würde alles geben – für dich! Auch<br />
wenn aus all dem Schrecklichen doch noch<br />
etwas Positives geworden ist; für dich, für mich,<br />
und für unsere Familie hätte ich mir eine andere<br />
Geschichte gewünscht….<br />
Diese Broschüren können gegen<br />
eine Spende über unsere Büros<br />
bezogen werden.<br />
Tel. 0471 263005<br />
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NADINE -<br />
Südtirol<br />
Tel. 338 1962934<br />
wir helfen dir!<br />
<strong>LEBE</strong> <strong>75</strong>/2005<br />
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