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LEBE_138

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Abtreibung<br />

40 Jahre gesetzlich<br />

erlaubte Abtreibung<br />

in Italien<br />

Vor 40 Jahren wurde in Italien Aldo Moro von der<br />

Terrororganisation Rote Brigaden entführt und ermordet.<br />

Während seiner Geiselhaft wurde das Abtreibungsgesetz<br />

legalisiert. Wer trägt die Verantwortung dafür?<br />

Die Aufmerksamkeit aller<br />

Medien in Italien konzentrierte<br />

sich im März auf den 40.<br />

Jahrestag der Entführung von Aldo<br />

Moro. Am 16. März 1978 wurde der<br />

christdemokratische Politiker in einem<br />

Hinterhalt in der Via Fani in Rom von<br />

den Roten Brigaden als Geisel genommen<br />

und seine fünf Leibwächter ermordet.<br />

Am 9. Mai wurde seine Leiche nach<br />

55 Tagen Geiselhaft tot, von mehreren<br />

Kugeln getroffen, im Kofferraum eines<br />

Autos in der Via Caetani gefunden.<br />

Niemand hat jedoch bisher daran erinnert,<br />

dass im selben Frühling 1978 vom<br />

Italienischen Parlament das berüchtigte<br />

Abtreibungsgesetz Nr. 194 debattiert<br />

und beschlossen wurde, das seither<br />

mindestens sechs Millionen Opfer in<br />

Italien gefordert hat.<br />

Aldo Moro, der damalige<br />

Parteivorsitzende der Christdemokraten<br />

(Democrazia Cristiana, DC), war es, der<br />

„im Parteivorstand 1976 die Meinung<br />

geäußert hatte, dass diese Probleme,<br />

um die Zusammenarbeit mit anderen<br />

Volksparteien nicht zu verhindern<br />

(konkret mit der Sozialistischen Partei<br />

und der Kommunistischen Partei), eine<br />

Frage des Gewissens bleiben sollten.“<br />

Diese Haltung von Moro bewog die<br />

Christdemokraten, sich in den 70er<br />

Jahren nicht dem Kampf gegen die<br />

Abtreibung anzuschließen.<br />

Aldo Moro war der Stratege des<br />

„Historischen Kompromisses“ mit der<br />

Kommunistischen Partei von Enrico<br />

Berlinguer. Das Abkommen sah vor,<br />

dass die Christdemokraten sich in<br />

Sachen Abtreibung eines Engagements<br />

zu enthalten hatten. Während<br />

Moros Gefangenschaft wurde das<br />

Abtreibungsgesetz 194 am 15. April<br />

1978 von der Abgeordnetenkammer<br />

des Parlaments mit 308 gegen 275<br />

Stimmen beschlossen. La Repubblica<br />

schrieb dazu am 15. Mai 1998:<br />

„Eine äußerst knappe Mehrheit aus<br />

Kommunisten, Sozialisten, Liberalen,<br />

Sozialdemokraten, Republikanern und<br />

www.katholisches.info<br />

unabhängigen Linken, verstärkt – wie<br />

man hört – von einem kleinen Trupp<br />

von Christdemokraten, die damit eine<br />

Volksabstimmung verhindert hätten.“<br />

Christdemokraten setzen<br />

Gesetz in Kraft<br />

Im Senat wurde der Gesetzentwurf am<br />

18. Mai mit 160 gegen 148 Stimmen<br />

angenommen. Erneut gaben abtrünnige<br />

Christdemokraten den Ausschlag.<br />

Im Amtsblatt vom 22. Mai 1978 wurde<br />

das Staatsgesetz Nr. 194, das<br />

die Tötung ungeborener Kinder erlaubt,<br />

mit den dafür notwendigen<br />

Unterschriften der verfassungsmäßigen<br />

Amtsträger veröffentlicht, die<br />

ausnahmslos Christdemokraten waren:<br />

Staatspräsident Giovanni Leone,<br />

Ministerpräsident Giulio Andreotti und<br />

die Minister Tina Anselmi, Francesco<br />

Bonifacio, Tommaso Morlino und<br />

Filippo Maria Pandolfi. Allesamt<br />

Christdemokraten.<br />

Die römische Jesuitenzeitschrift La<br />

Civiltà Cattolica schrieb am 20. Mai<br />

1978, zwei Tage vor Inkrafttreten des<br />

Abtreibungsgesetzes, im Leitartikel:<br />

„Gewiss, das schreckliche und erschütternde<br />

Schicksal des Abg. Moro und<br />

die gnadenlose Tötung seiner Eskorte<br />

haben die Aufmerksamkeit aller auf so<br />

starke Weise auf sich gezogen, dass die<br />

anderen Probleme in die zweite Reihe<br />

zurückgetreten sind. Wenn man aber<br />

tiefer geht, wird klar, dass die definitive<br />

Zustimmung zur Legalisierung der<br />

Abtreibung, die in diesen Tagen erfolgt,<br />

sowohl generell als auch, was die nicht<br />

unmittelbare, sondern fernere Zukunft<br />

unseres Landes betrifft, schwerwiegender<br />

ist, als die Ereignisse vom 16. März<br />

in der Via Fani. Im Parlament wurde erstmals<br />

in der Geschichte unseres Landes<br />

der Grundsatz des Lebensrechtes angegriffen,<br />

das fundamentale Prinzip,<br />

auf dem nicht nur das gesamte soziale<br />

Leben, sondern auch die gesamte<br />

Rechtsordnung beruht“.<br />

Kalender-<br />

Fotos<br />

gesucht!<br />

Wir suchen für<br />

den KALENDER<br />

2019 wieder<br />

schöne<br />

Kinderfotos !!<br />

Unser Kalender<br />

steht oder fällt<br />

mit den Fotos,<br />

die ihr uns zur<br />

Verfügung<br />

stellt. Er ist gerade<br />

deshalb so beliebt, weil er aufgrund<br />

der eingesandten Fotos authentisch<br />

und einzigartig ist.<br />

Leider hatten wir in den<br />

vergangenen Jahren damit zu<br />

kämpfen, dass wir aufgrund<br />

ungenügender Qualität viele Fotos<br />

nicht verwenden konnten, obwohl<br />

sie uns vom Motiv und von der<br />

Ausstrahlung her sehr gut gefallen<br />

hätten!<br />

Deshalb möchten wir euch hier ein<br />

paar Richtlinien mitgeben:<br />

• Wenn möglich, Fotos mit einer<br />

Kamera aufnehmen, da die<br />

Qualität meist besser ist.<br />

• Mit dem Handy gemachte Fotos<br />

müssen unbedingt mit der<br />

besten Auflösung übermittelt<br />

werden.<br />

• Bevorzugt werden Fotos im<br />

Querformat, da die Form des<br />

Kalenders dies vorgibt.<br />

• Bitte immer die beste Qualität<br />

der Fotos mailen, bzw. darauf<br />

hinweisen, dass die Fotos bei<br />

Bedarf auch in besserer Qualität<br />

zu haben sind. Es gibt im Internet<br />

auch versch. Programme, um<br />

mehrere Fotos online ohne<br />

Qualitätsverlust zu versenden.<br />

• Es ist besser, mehrere Fotos<br />

einzusenden, als ein Einziges,<br />

da wir dann die Möglichkeit der<br />

Auswahl haben.<br />

Wir hoffen natürlich, auch mit<br />

diesen Richtlinien genügend<br />

Fotos für den Kalender 2019<br />

zu bekommen und bedanken<br />

uns schon im Voraus für eure<br />

Einsendungen!! Das <strong>LEBE</strong>-Team<br />

Einsendungen bis 30.8.2018 an:<br />

lebe@aruba.it<br />

12 <strong>LEBE</strong> <strong>138</strong>/2018

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