16.04.2019 Aufrufe

LEBE_138

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Presse-splitter<br />

Gender-Erziehung in<br />

Schweden<br />

Seit 1998 verlangt der schwedische<br />

Lehrplan von den Lehrern, „traditionel len<br />

Genderrollen und Gendermustern“ entgegen<br />

zu wirken.<br />

Die Umsetzung hänge von der jeweiligen Schulleitung<br />

ab. Schwedische Vorschulen bieten<br />

Ganztags betreuung für Kleinkinder ab dem Alter<br />

von einem Jahr an. Die Lehrer halten die Kinder<br />

dazu an, nicht ihren geschlechtstypischen<br />

Neigungen nachzugehen, sondern verlangen<br />

von ihnen, sich an Aktivitäten zu beteiligen,<br />

die für das jeweils andere Geschlecht typisch<br />

sind. Die New York Times berichtete auf der<br />

Titelseite: „In Schwe den bringen Vorschulen<br />

Jungen Tanzen und Mädchen Brüllen bei“.<br />

Der Bericht aus einer<br />

Vorschule in einem<br />

Vorort von Stockholm<br />

erzählt von Jungen, die<br />

sich grob und rücksichtslos<br />

benahmen,<br />

während die Mädchen<br />

wim merten und abgeholt<br />

werden wollten. D. h. die Gruppe der<br />

Ein- und Zweijährigen hatte sich also traditionell<br />

ge schlechtsspezifisch aufgeteilt, was<br />

an dieser Schule nicht gewollt war. Die Lehrer<br />

hätten den Raum von Autos und Puppen freigeräumt,<br />

die Jungen mit der Verantwortung für<br />

die Spielküche betraut oder aufgefordert, einander<br />

die Füße zu massieren, und die Mädchen<br />

trainiert, barfuss im Schnee zu gehen und das<br />

Fenster zu öffnen und zu schreien. Für Kinder,<br />

die nicht mitmachen wollten, gebe es „Gender<br />

Spezialisten“. Trotz aller Bemühungen stelle<br />

sich heraus, dass Ein- und Zweijährige und<br />

auch ihre älteren Geschwister relativ resistent<br />

gegenüber der Behauptung sind, dass es keinen<br />

Unterschied mache, ob man Junge oder<br />

Mädchen sei.<br />

www.kath.net<br />

Britische Bischöfe fordern<br />

Lebensschutz<br />

In einer gemeinsamen Erklärung fordern die<br />

Bischöfe von England, Wales und Schottland<br />

das Ende der Babymorde im Mutterleib.<br />

Jeder einzelne Fall ist eine Tra gödie (Die<br />

Tagespost), so die Geistlichen; 185.824<br />

Abtreibungen in England und Wales 2015<br />

und 12.134 in Schottland. Anlass der<br />

Kritik ist der 50. Jahrestag des britischen<br />

Abtreibungsgesetzes, welches das Töten bis<br />

zur 24. Schwangerschafts-Woche erlaubt.<br />

Die Bischöfe rufen zum „Sinnes- und Herzens<br />

-wandel“ der Gesellschaft auf.<br />

Anders in Bord-Irland: Hier darf das Kind im<br />

Mutterleib nur getötet werden, wenn das Leben<br />

der Mutter in Gefahr ist.<br />

Zur Zeit prüft das oberste Landesgericht in<br />

London die Abtreibungs-Gesetze in Hin blick auf<br />

die Vereinbarkeit mit den Menschenrechten.<br />

CM-Kurier<br />

Katholische Antwort auf Gender-Ideologie<br />

London. Die „British Confraternity of Catholic Clergy“, eine Vereinigung von mehr als 500 britischen<br />

Priestern und Diakonen, will Geistlichen und Laien Ori entierung über Gender-Mainstreaming bieten,<br />

wie LifeSiteNews berichtet. „Als katholische Priester und Diakone bekennen wir uns zur Verkündigung<br />

der katholischen Glaubenslehre in diesem Bereich und zu einer Seelsorge, die den Betroffenen mit<br />

pastoraler Nächstenliebe begegnet“. Die Gender-Ideolo gie sei zu wirkmächtig, um ignoriert zu werden.<br />

Man be gegne in Pfarreien in zunehmendem Maß Gläubigen, die ihr Geschlecht nicht annehmen<br />

könnten und glaubten, es ändern zu müssen, um glücklich zu werden. Wer darauf hinweise, dass<br />

man sein Geschlecht nicht ändern könne, dem werde „sofort Hass und Fanatismus vorgeworfen“.<br />

Katholiken und andere Menschen guten Willens seien da oft „irritiert und unsicher“, wie sie reagieren<br />

sollten. Vor diesem Hintergrund hat die „Confraternity“ die Position der katholischen Kirche über<br />

den „Transgenderismus“ zusammengefasst und einen Leitfaden entwickelt. Darin wird betont, dass<br />

„jeder Mensch eine Einheit von Leib und Seele ist, die aus einer einzigen Identität besteht, die jeden<br />

Aspekt unseres Daseins umfasst“. Die Gender-Ideo logie hingegen würde behaupten, dass sich<br />

die Seele oder die psychischen und geistigen Fähigkeiten in ihrem Geschlecht („gender“) vom Leib<br />

unterscheiden könnten. Eine „Kleine Minderheit“ habe Schwierigkeiten, ihr eigenes Geschlecht anzunehmen<br />

und wolle als Angehörige des anderen Geschlechts wahrgenommen werden oder sich sogar<br />

einer „Geschlechtsumwandlung“ unterziehen. Die sen Personen solle „mit Einfühlungsvermögen,<br />

aber auch mit Ehrlichkeit begegnet werden“. Eine wirkliche Lösung sei nicht in der Ablehnung des<br />

Körpers oder einer medizi nischen „Korrektur“ zu finden, sondern in der „Auseinan dersetzung mit den<br />

emotionalen und sozialen Faktoren, die tatsächlich diese Verfremdung oder ,Geschlechts- dysphorie‘<br />

verursachen“, heißt es in der Stellungnahme. Die biblische Schöpfungsgeschichte zeige deutlich, dass<br />

die Unterschiede des Geschlechts kein Zufall, sondern ein integraler Bestandteil des GÖTTlichen Plans<br />

für die Menschheit sei. Der Leib sei daher auf „grundlegende Weise gut und nicht bloß eine Hülle für<br />

eine Identität“. Wahres und dauerhaftes Glück bestehe in der Annahme unserer selbst, wie GOTT uns<br />

geschaffen habe.<br />

Deutsche Tagespost<br />

76.900 - steigende Abtreibungszahlen<br />

Wiesbaden. Das Statistische Bundesamt meldet zum dritten Mal in Folge steigende Abtreibungszahlen.<br />

Demnach wurden dem Wiesbadener Amt im dritten Quartal 2017 rund 24.700 vorge burtliche<br />

Kindstötungen gemeldet, rund 2,0 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zahl<br />

der in Deutschland vorgenommenen Abtreibungen in den ersten neun Monaten dieses Jahres stieg<br />

damit auf 76.900. Das entspricht einem Plus von zwei Prozent (rund 1.540) gegenüber den ersten drei<br />

Quartalen 2016. Wie das Amt weiter mitteilte, waren knapp drei Viertel (72 Pro zent) der Frauen, die im<br />

dritten Quarta! 2017 eine Abtreibung ihres ungeborenen Kindes vornehmen ließen, zwischen 18 und<br />

34 Jahre alt, 17 Prozent waren zwischen 35 und 39 Jahre. Knapp acht Pro zent der Frauen waren 40<br />

Jahre und älter. Rund drei Prozent waren zum Zeitpunkt der Abtreibung noch minderjährig. Rund 40<br />

Prozent der Frauen hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt. Rund 96 Prozent der gemeldeten<br />

Abtreibungen wurden nach der Bera tungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische<br />

Indikationen waren in vier Prozent der Fälle Begründung für die Ab treibung. Die meisten vorgeburtlichen<br />

Kindstötungen (60 Prozent) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt,<br />

bei 20 Prozent kam das Präparat Mifegyne zum Einsatz.<br />

ALfA<br />

Pornografie und öffentliche Gesundheit<br />

Eine andere Folge der sexuellen Revolution vor 50 Jahren ist die Verharmlosung der Pornografie.<br />

Kritisiert werden vielleicht die Ausbeutung von Frauen dazu, und natürlich der Missbrauch von<br />

Kindern, doch sonst betrachtet man Pornografie häufig einfach als Privatsache des Einzelnen. Im US-<br />

Bundesstaat Florida wurde nun von einem Ab geordneten des Repräsentantenhauses eine Resolution<br />

eingebracht, Pornografie als Gefahr für die öffentliche Gesundheit zu deklarieren. Sollte die Resolution<br />

vom Kongress in Florida angenommen werden, müsste die Regierung Maßnahmen unternehmen, um<br />

die Bevölke rung vor Pornografie zu schützen. In der Resolution heißt es, 27% der jungen Erwachsenen<br />

von 25 bis 30 Jahren seien bereits vor der Pubertät mit Pornografie in Kontakt gekommen. Das könne<br />

geistige und körperliche Krank heiten, Bindungsprobleme, krankhafte Entwicklungen des Gehirns und<br />

kognitiver Funktionen verursachen. Ferner fördere sie abweichendes, riskantes Sexualverhalten und<br />

könne süchtig machen. Das Suchtpotential führe dazu, mit der Zeit immer schockierendere und abwegigere<br />

Inhalte anzusehen. Pornografie habe negative Auswirkungen auf Familien. Wer Pornografie<br />

konsumiere, sei tendenziell weniger bereit, zu heiraten und eine Familie zu gründen, sei in der Ehe<br />

unzufriedener und weniger treu. - Der US- Bundesstaat Utah hat Pornografie bereits zur „Gefahr für<br />

die öffentliche Gesundheit“ erklärt.<br />

www.kath.net<br />

20 <strong>LEBE</strong> <strong>138</strong>/2018

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!