EDUcation 02

SFPV | INTERVIEW GISELA WARTHMANN
FUSSPFLEGE – DAS IST
BERATUNG, HANDWERK UND
EINFÜHLUNGSVERMÖGEN.
Gesundheit und Wohlbefinden beginnen bei den Füssen: Sie beeinflussen die
Funktion des ganzen Bewegungsapparats. Schwielen, Druckstellen, Rollnägel
oder Schrunden beeinträchtigen die Freude an der Bewegung – und wirken
sich so direkt auf die Lebensqualität aus. Darüber sprechen wir mit einer Fachfrau,
die es wissen muss: Gisela Warthmann ist Präsidentin des schweizerischen
Fusspflegeverbands und arbeitet seit Jahren in ihrer eigenen Fusspflege-Praxis
in Richterswil.
und Senioren, die sich die Freude an der Bewegung
erhalten wollen, bis hin bis zu Jüngeren; zum Beispiel
Menschen, die beim Sport ihre Füsse stark
belasten, die in ihrem Beruf oft und lange stehen,
oder die einfach attraktive, gepflegte Füsse zeigen
möchten. Sie alle erwarten, dass wir für mehr Wohlbefinden
und bessere Gesundheit sorgen.
Worauf sollen die Kundinnen und Kunden bei der
Wahl ihrer Fusspflege-Praxis achten?
Meine Empfehlung: zuerst einmal auf das Signet
des Schweizerischen Fusspflegeverbands, denn
die SFPV-Zertifizierung garantiert für Qualität und
Know-how.
Der Verband kontrolliert die Fachausbildung der
FusspflegerInnen an anerkannten Weiterbildungsinstituten
und prüft jede Fusspflegepraxis auf
Hygiene, Ausrüstung und räumliche Kriterien. Nur
wer alle Anforderungen erfüllt, darf als zertifiziertes
und kontrolliertes SFPV Mitglied mit dem Titel Dipl.
Fusspfleger/Fusspflegerin SFPV bei seinen Kunden
werben.
Wer braucht eigentlich eine professionelle Fusspflege?
Alle, die sich und ihren Füssen etwas Gutes tun
möchten. Genauer gesagt: Menschen, die Wert auf
gesunde, schöne Füsse legen und die mehr möchten
als eine einfache kosmetische Pedicure. Vor allem
auch Menschen, die spüren, dass ihnen ihre Füsse
Probleme bereiten, bei denen aber noch kein Grund
für medizinische Massnahmen besteht. Denn Fusspflege
bedeutet auch aktive Prävention!
Was erwarten die typischen Kunden von ihrer Fusspflegerin?
Ganz einfach – Kompetenz und Professionalität.
Doch den «typischen Kunden» gibt es nicht. Zu uns
kommen Menschen jeden Alters, von Seniorinnen
Wie wird man eigentlich Fusspflegerin?
Einige unserer Mitglieder haben zuvor einen Beruf
im Bereich Medizin/Pflege erlernt; andere sind
quer eingestiegen, zum Beispiel, weil sie in ihrem
bisherigen Beruf den direkten Kontakt zum Menschen
vermisst haben. Andere wollten sich nach
der Familienphase einfach neu orientieren oder sich
selbstständig machen. Professionelle Fusspflege ist
ein Handwerk, das eine solide Ausbildung voraussetzt.
Verschiedene Fachschulen bieten qualifizierte
Aus- und Weiterbildungen an.
Die theoretische und praktische Grundausbildung
dauert je nach Schule 100 Stunden; dazu kommt
natürlich die regelmässige Fortbildung – denn unser
Beruf entwickelt sich ständig weiter!
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