Gustav-Meyrink Der Kardinal Napellus
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<strong>Gustav</strong> <strong>Meyrink</strong> • <strong>Der</strong> <strong>Kardinal</strong> <strong>Napellus</strong> • Novelle<br />
»Wohin reisen Sie, wenn die Zeit zum Fischen hier<br />
vorüber ist?« fragte der Botaniker, nachdem er abermals<br />
nach seiner Pflanze gesehen und sich dann langsam<br />
zu uns an den Tisch gesetzt hatte.<br />
Mr. Finch fuhr sich durch sein weißes Haar, spielte,<br />
ohne aufzublicken, mit einem Angelhaken und zuckte<br />
müde die Achseln.<br />
»Ich weiß nicht,« antwortete nach einer Pause<br />
Giovanni Braccesco zerstreut, als sei die Frage an<br />
ihn gerichtet gewesen.<br />
Wohl ein Stunde verrann in bleierner, wortloser<br />
Stille, daß ich das Rauschen des Blutes in meinem<br />
Kopfe hören konnte.<br />
Endlich tauchte das fahle, bartlose Gesicht<br />
Radspiellers im Türrahmen auf.<br />
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