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s'Magazin usm Ländle, 28. April 2019

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WILDTIERE<br />

Wildökologe<br />

HubertSchatz<br />

Konfliktpotenzial:derWolfinKulturlandschaftenwieetwainSchönenbach<br />

dieseKulturlandschaftpflegen,fürSorgenfalten.Zwarwurdenschonzahlreiche<br />

Präventionsmaßnahmen ausgearbeitet,dochdiesegroßflächigumzusetzen,ist<br />

problematisch.Wie sollen<br />

Nutztiere–meistsindSchafegefährdet,dochgabesimAllgäuundinder<br />

SchweizauchschonAngriffeaufKälber–aufunwegigenAlpenständigeingezäuntwerden?Aucheinedauernde<br />

BehirtungoderdieHaltungvonHerdenschutzhundenistinderPraxisnicht<br />

soleichtumzusetzen,wieesineinKonzeptpapierzuschreibenist.<br />

Konkurrenten<br />

„Selbstdort,wodasWolfsmanagementalsgutbezeichnetwird,gibtes<br />

noch Probleme“,weißSchatz. Auch<br />

dervielzitierteSatz„DerMenschmuss<br />

wiederlernen, mit demWolf zusammenzuleben“,istfürdenBiologenein<br />

Widerspruch in sich selbst, denn:<br />

„MenschundWolfwarenimmerKonkurrenten,esgabnieeinZusammenleben,darumwurdederWolfjaauchausgerottet.“DerAufwand–auchderfinanzielle<br />

–für ausreichende SchutzmaßnahmenwärelautSchatzenorm.<br />

EineFragedesGeldes,diesichirgendwannvorallemdasLandVorarlberg<br />

stellen wird müssen, denn Landwirte<br />

werden fürihre Präventionsmaßnahmenentschädigt.Dochnochsinddie<br />

SchädendurchdenWolfinVorarlberg<br />

überschaubar,die Notwendigkeit, die<br />

AlpenmitkilometerlangenZäunenzu<br />

„elektrifizieren“, noch nichtgegeben.<br />

„WirsindnochinderAnfangsphase,<br />

dieSchweizkönnteeinVorbildfüruns<br />

werden,auchwennetwainGraubündendieKulturlandschaftenbeiWeitem<br />

nichtsostarkausgeprägtsindwiebei<br />

uns.“InderSchweizwurdedasProblem<br />

bisher entschärft, wirklichgelöst<br />

wurdeesnicht.Deshalbwirddortmittlerweile<br />

laut über die Bejagung des<br />

Wolfsnachgedacht.Immer mehrreproduzierendePärchensorgenfürimmermehrProbleme–auchbeianderen<br />

WildtierenwiedemRotwild,dasnach<br />

derSichtungeinesWolfsbeieinerFutterstelletagelangnichtmehrdortaufkreuztund<br />

sich dann im Waldvom<br />

Wald ernährt –zum Leidwesender<br />

Förster.<br />

AuchfürSchatzistdieBejagungdes<br />

WolfseinThema,dasnochzudiskutierenseinwird–nichtinVorarlberg,aber<br />

dort,wodie Wolfspopulationenheimischsind.„Manmussfrühgenugregulieren,esdarfproLebensraumnur<br />

einegewisseAnzahlvonWölfengeben<br />

–allesanderewirdzumassivenKonfliktenführen!“Schatzselbstsiehtim<br />

Wolfein„großartigesTier“,abereine<br />

Ansiedlung, etwa im Bregenzerwald,<br />

willersichliebernichtvorstellen.<br />

AngelikaDrnek<br />

Foto:DietmarMathis/Fotografenmeist,<br />

GerhardSchiel(5),HaraldKueng<br />

s’Magazin | Seite5

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