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KINO<br />
48<br />
TERMINE<br />
Kleine Lebewesen<br />
mit großer Wirkung<br />
Nach dem verheerenden Tsunami<br />
und der Zerstörung des<br />
Atomkraftwerks besuchte der<br />
Filmemacher Tetsu Shiratori die<br />
Region Fukushima. Wie gehen die<br />
Menschen mit den Folgen der Nuklearkatastrophe<br />
von 2011 um?<br />
Shiratori stieß auf Mikroorganismen,<br />
mit deren Hilfe radioaktive<br />
Belastungen reduziert wurden.<br />
Der Film „SOSEI – Revival“ wird<br />
erstmals in Bremen gezeigt und<br />
läuft im japanischen Original mit<br />
deutschen Untertiteln.<br />
Sa., 2. <strong>Dez</strong>., 20 Uhr, Lidice Haus auf<br />
dem Stadtwerder<br />
Gefühlswelten<br />
Krisen und Zukunftsängste bestimmen<br />
das Leben der Generation<br />
zwischen 20 und 30 in<br />
Europa. Der Film „Europe, She<br />
Loves You“ von Jan Gassmann<br />
geht den Befindlichkeiten junger<br />
Menschen auf die Spur –<br />
von Dublin über Thessaloniki<br />
bis Tallin. An die Vorführung<br />
schließt eine Diskussionsrunde<br />
zum Thema an.<br />
Fr., 6. <strong>Dez</strong>., 19 Uhr, Hafenmuseum<br />
„Nachtgeflüster“<br />
Der Short-O-Rama Kurzfilmabend<br />
widmet sich den geheimen<br />
Stunden der Nacht und<br />
zeigt, was tagsüber verborgen<br />
bleibt. Die Veranstaltung beginnt<br />
um 20 Uhr mit einem<br />
DVD-Tausch der Zuschauer, im<br />
Anschluss flimmern die Kurzfilme<br />
über die Leinwand.<br />
Fr., 15. <strong>Dez</strong>., 20.15 Uhr, Kulturwerkstatt<br />
Westend<br />
Chaos On Air<br />
Mitternacht in einem Rundfunkstudio<br />
in Tokyo: Kurz vor der<br />
Live-Sendung eines Hörspiels<br />
verlangt die Sprecherin der<br />
Hauptrolle, dass ihr Rollenname<br />
geändert wird. Alle Mitarbeiter<br />
geraten in Panik, denn der neue<br />
Name bringt die Geschichte<br />
völlig durcheinander. „Radio No<br />
Jikan“ (1997) von Koki Mitani<br />
läuft mehrfach im Begleitprogramm<br />
der neuen Japan-Ausstellung<br />
des Übersee-Museums.<br />
Das japanische Original wird<br />
um deutsche Untertitel ergänzt.<br />
Do. 21. bis Sa. 23. <strong>Dez</strong>., jeweils 18 Uhr<br />
sowie Mo. 25. bis Mi. 27. <strong>Dez</strong>., jeweils<br />
20:30 Uhr, City 46<br />
„Lieber Leben“<br />
Schwermut und Heiterkeit / Komödie über versehrte Helden<br />
Jede Nacht zieht Lenny<br />
(Elyas M’Barek) durch die<br />
Clubs Münchens und verprasst<br />
das Geld seines Vaters,<br />
in dessen Villa er ein komfortables<br />
Leben genießt. In einer<br />
Ein Unfall verändert Benjamins<br />
Leben. Er ist fast<br />
vollständig gelähmt,<br />
doch sein Körper gibt nicht<br />
auf. Im Rehabilitationszentrum<br />
beginnt die Geschichte<br />
seiner Heilung.<br />
Schon nach kurzer Zeit<br />
lernt Benjamin die anderen<br />
Patienten kennen – Steeve,<br />
Toussaint und Faride sind<br />
schon alte Reha-Hasen, die<br />
mal mehr mal weniger Hoffnung<br />
darauf haben, sich jemals<br />
wieder aus eigener Kraft<br />
bewegen zu können. Als er<br />
einen Rollstuhl erhält, kann<br />
Benjamin mit den anderen<br />
Mittag essen und erlebt Geselligkeit<br />
unter den Versehrten<br />
und Verzweifelten. Beim<br />
täglichen Physiotraining im<br />
Sportraum fängt Benjamin<br />
eines Tages den verführerischen<br />
Blick von Samia auf,<br />
die sich schon bald der Gruppe<br />
anschließt. Zusammen beklagen<br />
sie sich übers Schwimmen,<br />
treten im Rollstuhlboxen<br />
gegeneinander an, knacken<br />
Snack-Automaten im Gemeinschaftsraum<br />
und erfinden<br />
den Rollstuhlrap, um den<br />
Terror der eigenen Hilflosigkeit<br />
miteinander auszuhalten.<br />
Die Komödie der jungen<br />
französischen Regisseure<br />
Grand Corps Malade und<br />
Mehdi Idir, mit Pablo Pauly<br />
als Benjamin und Soufiane<br />
„Dieses bescheuerte Herz“<br />
Gefühlvolle Komödie über die Freundschaft<br />
eines Partylöwen und eines Herzpatienten<br />
Foto: Constantin Film<br />
tristen Hochhaussiedlung<br />
liegt der 15-jährige David<br />
(Philip Noah Schwarz) im Bett<br />
und versucht zu atmen. Er ist<br />
seit seiner Geburt herzkrank.<br />
Diese zwei Welten prallen<br />
Guerrab als Farid in den<br />
Hauptrollen, führt mit viel<br />
Galgenhumor ein in die Welt<br />
der kleinen Bewegungen.<br />
Grand Corps Malade heißt<br />
eigentlich Fabien Marsaud und<br />
ist einer der angesagtesten<br />
Hip-Hop-Musiker aus Frankreich.<br />
Seinen Künstlernamen –<br />
großer kranker Körper – trägt<br />
er aufgrund eines schweren<br />
Unfalls. Heute ist seine Krücke<br />
ein Markenzeichen. Mehdi Idir<br />
war Hip-Hop-Tänzer, bevor er<br />
zum Film kam. (SM)<br />
INFO<br />
„Lieber Leben“ startet am<br />
14. <strong>Dez</strong>ember in den deutschen<br />
Kinos.<br />
aufeinander, als Lennys Vater<br />
(Uwe Preuss), ein Herzspezialist,<br />
seinen Sohn dazu<br />
verpflichtet, sich um seinen<br />
Patienten David zu kümmern.<br />
Regisseur Marc Rothemund<br />
erzählt in der Komödie<br />
die wahre Geschichte einer<br />
unerwarteten Freundschaft.<br />
In der Rolle von Lenny zeigt<br />
sich Elyas M’Barek (Fack ju<br />
Göhte) von einer neuen Seite.<br />
Neben ihm gibt Philip Noah<br />
Schwarz sein Kinodebüt. (SM)<br />
INFO<br />
„Dieses bescheuerte Herz“<br />
startet am 21. <strong>Dez</strong>ember in den<br />
deutschen Kinos.<br />
Foto: Neue Visionen