SMB-November2017_webversion
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
LOKALES<br />
Soundtrack für verschiedene Momente<br />
Julia Engelmann mit Texten und Songs im Musicaltheater<br />
Julia Engelmann benötigt für ihre Auftritte keinen großartigen Bühnenaufbau.<br />
Foto: Semmel<br />
10<br />
„Eines Tages, baby, werden wir alt sein.<br />
Oh baby, werden wir alt sein und an all<br />
die Geschichten denken, die wir hätten<br />
erzählen können.“<br />
Durch diese Zeilen, gesprochen 2013<br />
beim fünften Bielefelder Hörsaal-Slam,<br />
wurde Julia Engelmann praktisch über<br />
Nacht bekannt. Ein Freund hatte das Video<br />
von ihrem Auftritt ins Netz gestellt.<br />
Binnen kürzester Zeit wurde es mehr als<br />
fünf Millionen Mal geklickt und die damals<br />
20-Jährige zur Stimme ihrer Generation.<br />
Und jetzt singt sie sogar.<br />
Julia Engelmann kommt mittlerweile mit Gitarre<br />
auf die Bühne. <br />
Foto: Marta Urbanelis<br />
„Es ist für mich ein riesiger Traum,<br />
von dem ich nie gedacht hätte, dass er<br />
jemals in Erfüllung gehen würde“, sagte<br />
Julia Engelmann in einem Radio-Bremen-Interview,<br />
angesprochen auf ihr<br />
am 3. November erscheinendes erstes<br />
musikalisches Werk mit dem passenden<br />
Titel „Poesiealbum“. Mit ihrer Singel-Auskopplung<br />
„Grüner wird’s nicht“<br />
setzt sie dabei auch gleich die Idee ihrer<br />
Poetry-Texte weiter fort, etwa wenn sie<br />
„du stehst in deinen Startlöchern bereit,<br />
sag: worauf wartest du die ganze<br />
Zeit?“ singt und damit meint, dass man<br />
sein Glück einfach selbst in die Hand<br />
nehmen und nicht darauf warten sollte,<br />
dass es zu einem kommt. Der Song ist<br />
auch die erste Single aus ihrem musikalischen<br />
Debüt. Engelmann: „Ich vergesse<br />
manchmal, wie frei ich bin und<br />
dass mein Glück in meiner Hand liegt.<br />
Mit guten Gedanken ist es wie mit dem<br />
Zähneputzen: ich denke sie jeden Tag<br />
wieder neu!“. Dieser Satz spiegelt sich<br />
in ihren Zeilen wieder und zeigt auch<br />
die Verbindung zu dem gleichnamigen<br />
Gedicht „Grüner wird’s nicht“, das Julia<br />
Engelmann auch zu dem Lied inspirierte.<br />
Und auch wenn die 25-Jährige über<br />
sich selbst sagt, dass sie zwar schon immer<br />
unglaublich gerne, dabei aber vor<br />
allem laut gesungen habe, wirken die<br />
Songs so, als seien sie genau für diese<br />
Zeit geschrieben. Ob das Album ein Erfolg<br />
wird? Beim Blick auf die schon im<br />
Vorfeld zumeist ausverkaufte Tour ist<br />
stark davon auszugehen. Wie bei fast allem,<br />
was die die mittlerweile 25-Jährige<br />
so anfasst.<br />
Im Alter von gerade einmal 18 Jahren<br />
zog sie nach Köln, um in der dort<br />
gedrehten Vorabendserie „Alles was<br />
zählt“ (RTL) in 520 Folgen die Rolle der<br />
Eishockeyspielerin Franziska Steinkamp<br />
zu spielen. Damit aufgehört hat sie, weil