Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Juli/August 2016<br />
Urlaub<br />
zu Hause<br />
Badeseen, Fahrradtouren<br />
und Stand-up-Paddling<br />
Ein Jahr<br />
im Amt<br />
Bürgermeister<br />
Sieling im Interview<br />
Was macht<br />
eigentlich …?<br />
Zu Besuch<br />
bei Monika Kluth<br />
TIPPS &<br />
TERMINE<br />
Highlights, die<br />
Sie sich nicht<br />
entgehen lassen<br />
sollten!<br />
Breminale, Musikfest, Sommer in Lesmona, Festival Maritim und mehr<br />
Musikalischer Sommer
AUG/SEPT<br />
2016<br />
2016 | www.kleinerundbold.com | Bild: Willy Kaemena<br />
SA / 20. AUG 2016 / AB 19.30 UHR<br />
EINE GROSSE<br />
NACHTMUSIK<br />
ERÖFFNUNGSFEST RUND UM DEN MARKTPLATZ<br />
3 AUS 27 KONZERTEN WÄHLEN<br />
2<br />
TICKETS: 0421.33 66 99 und 36 36 36<br />
oder in der Glocke, im Pressehaus und in allen regionalen Zeitungshäusern<br />
www.musikfest-bremen.de<br />
präsentiert von
EDITORIAL<br />
ANZEIGE<br />
Musik liegt<br />
in der Luft<br />
Beim Wunschkonzert von Dieter Thomas Heck hieß es einst: „Musik liegt in der<br />
Luft“. In Bremen gibt es diesen Sommer zwar kein Wunschkonzert, dafür aber<br />
reichlich Musik. An fünf Tagen treten beispielsweise mehr als 100 Künstler bei<br />
der Breminale auf. Dabei reicht das Spektrum von Pop über Reggae bis hin zu Elektro<br />
und Rock. Klassisch wird es hingegen beim Sommer in Lesmona in Knoops Park sowie<br />
beim Musikfest Bremen. Insgesamt 37 Veranstaltungen in 27 Spielstätten in Bremen,<br />
Bremerhaven, ausgewählten Spielorten im Nordwesten sowie in Groningen stehen<br />
dabei auf dem Programm. Und wer lieber Shantys mag, hat die große Auswahl<br />
beim Festival-Maritim in Bremen-Vegesack.<br />
Was kann man eigentlich machen, wenn man trotz Sommerferien in Bremen bleiben<br />
muss? Eine ganze Menge, wie wir herausgefunden haben. Ob mit dem Fahrrad,<br />
zu Fuß oder stehend auf dem Brett – gerade im Sommer gibt es sehr viel in der Hansestadt<br />
zu entdecken.<br />
Vor fast genau einem Jahr, im Juli 2015, übernahm Carsten Sieling das Amt des<br />
Bremer Bürgermeisters von Vorgänger Jens Böhrnsen. Wir besuchten den 57-Jährigen<br />
im Rathaus und sprachen mit ihm über sein erstes Jahr als Bremer Regierungschef.<br />
Redaktionsleiter Martin<br />
Märtens. Foto: Tjark Worthmann Erinnern Sie sich noch an den „Bremer Kaffeepott“, die legendäre Sendung auf<br />
der Hansawelle von Radio Bremen? Karlheinz Calenberg und Monika Kluth führten<br />
auf unnachahmliche Weise durch das Programm. Wir trafen Monika Kluth in ihrem Haus und sie erzählte uns<br />
von ihrer ersten Moderation, von Interviews mit Otto Rehhagel und davon, wie alles begann.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht das gesamte Team vom<br />
STADTMAGAZIN BREMEN<br />
Juwelier Sudmann 2-85.indd 1 26.04.2016 14-04-17<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber & Verlag: Magazinverlag Bremen GmbH,<br />
Martinistraße 43, 28195 Bremen<br />
Telefon 04 21 / 36 71-4970<br />
E-Mail info@stadtmagazin-bremen.de<br />
Redaktion: Martin Märtens (V.i.S.d.P.),<br />
Kristina Wiede, Werner Schwarz, emsn<br />
Gestaltung: Niels Jansen<br />
Anzeigen: Volker Schleich (Leitung), Dieter Kück<br />
Anzeigenannahme: Tel 04 21 / 36 71-2055 oder -4965<br />
Druck: Druckhaus Humburg GmbH & Co. KG,<br />
Am Hilgeskamp 51-57, 28325 Bremen<br />
Urheberrechte: Der Nachdruck von Beiträgen ist nur mit<br />
Genehmigung des Verlages und mit Quellenangabe gestattet.<br />
Titelbild: Montage/Sternkultur, Flo Mega<br />
3
INHALT<br />
Grillen für Genießer 28<br />
TITELSTORY<br />
Musiksommer 36<br />
Breminale, Musikfest, Sommer in Lesmona und mehr<br />
LOKALES<br />
Inselbegabung 6<br />
17. Badeinsel-Regatta mit 117 Teams<br />
German Folding Bike Open 8<br />
Mit dem Klapprad durch die City<br />
Ein Jahr im Amt 10<br />
Interview mit Bürgermeister Carsten Sieling<br />
Da war was ... 12<br />
Unterwegs auf Bremens Boulevard<br />
FIRMENPORTRÄT<br />
Dodenhof 14<br />
Vom Kaufmannsladen zur Mega-Mall<br />
SPEZIAL<br />
Hiergeblieben! 16<br />
Der Sommer in Bremen und umzu<br />
WOHNEN & LEBEN<br />
Rasenpflege 26<br />
Kalk reguliert und schützt<br />
GASTRO<br />
Interview mit<br />
Flo Mega 24<br />
Grillen für Genießer 28<br />
Feine Fleischsorten oder lieber vegan?<br />
REISE<br />
Städtetrip nach Aarhus 30<br />
Vom Regenbogen und Wikingern<br />
FAMILIE<br />
Schulbeginn 32<br />
Startschuss für die ABC-Schützen<br />
Premiere im GOP 46<br />
Sommer, Sonne, Universum 33<br />
Tagestickets für die Familie zu gewinnen<br />
4
KINO<br />
Star Trek Beyond 34<br />
Seit 50 Jahren erforscht die Enterprise den Weltraum<br />
KONZERTE<br />
Musikfest 36<br />
37 Veranstaltungen an 27 Spielstätten<br />
Kultur im Garten 39<br />
14. GartenKultur Musikfestival in Bremen und der Region<br />
Breminale 40<br />
Mehr als 100 Künstler am Osterdeich<br />
High on Emotion 42<br />
Chris de Burgh kommt unplugged ins Musical Theater<br />
ANZEIGE<br />
ENDLICH ZEIT<br />
ZUM KAFFEESIEREN.<br />
UND WICHMANN<br />
BRINGT DIE<br />
SOMMER-FRISCHE.<br />
WWW.WILKO-WICHMANN.DE<br />
MEISTERBETRIEB 3 x IN BREMEN<br />
KONSUL-SMIDT-STR. 8v · ÜBERSEESTADT<br />
BREMERHAVENER HEERSTR. 32 · LESUM<br />
WARTBURGSTR. 38 · WALLE<br />
THEATER<br />
The Bright Side of Life 44<br />
Spamalot feiert im Fritz Bremen Premiere<br />
Dramen und Komisches 45<br />
Zum 21. Mal: Shakespeare im Park<br />
DIVERSES<br />
Überkopf und singend 46<br />
„Lichtgestalten“ mit Premiere im GOP<br />
Hoch hinaus 48<br />
Kläranlage Seehausen lädt zum „Tag der offenen Tür“<br />
AUTO<br />
Souveräner Familientransporter 49<br />
Der überarbeitete Sharan als praktisches Urlaubsfahrzeug<br />
LETZTE SEITE<br />
„Ich biete Ihnen an, ich mache<br />
ein Solo.“ 50<br />
Interview mit Monika Kluth<br />
Musikfest Bremen 36<br />
Fotos: djd/TproFagus, Flo Mega, GOP, Andrea Boccalini, Chris de Burgh<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial 3<br />
Impressum 3<br />
Kolumne 6<br />
Chris de Burgh 42<br />
5
6<br />
KOLUMNE<br />
Baby-Boomer Böhling<br />
Spiel ohne Grenzen!<br />
Wir Babyboomer sind ja eigentlich nicht mit<br />
den typischen Spielshows aufgewachsen –<br />
das war eher die Generation Golf. Bei uns<br />
hießen die Shows im Fernsehen „Dalli Dalli“,<br />
„Der Große Preis“ oder „Am Laufenden<br />
Band“ und da ging es weniger um Action als um Schnelldenken,<br />
Wissen oder Erkennungsspiele.<br />
Die Gameshow war später – da haben wir schon ganz<br />
andere Sachen gespielt ... Mir wäre die „Mutter aller<br />
Spiel-Shows“ auch ganz bestimmt nicht eingefallen, würde<br />
mich mein Fahrradweg ins Hörfunkstudio nicht öfter<br />
mal an der Weser entlang führen. Dort tummeln sich regelmäßig<br />
kleinere und größere Ansammlungen junger<br />
Menschen aus dem Umland, die lustige Rituale pflegen.<br />
Ich traf dort zum Beispiel unlängst auf eine Gruppe junger<br />
Männer, die, bis auf einen, alle das gleiche T-Shirt mit<br />
dem Aufdruck „Er heiratet – wir sind nur zum Saufen mitgekommen“<br />
trugen. Farblich war das Textil in einem<br />
schreienden Grün gehalten – also nicht zu übersehen.<br />
Gern genommen werden auch Bauchläden aller Couleur<br />
aus denen dann lustige „Unnützlichkeiten“ verkauft werden,<br />
für die man eine Unterschrift auf dem Körper des<br />
Verkäufers leisten muss. Der Verkäufer ist übrigens der<br />
anstehende Bräutigam – meist unschwer an seinen angehängten<br />
übergroßen Plastik-Genitalien zu erkennen.<br />
Das weibliche Pendant steht dem männlichen Heiratswilligen<br />
übrigens in nichts nach. In den ebenso originell<br />
uniformierten Damen-Ensembles, die ihre Garderobe<br />
nicht selten in gemeinsamer Handarbeit selbst erdacht<br />
und geschneidert haben, werden zum Beispiel Küsse verkauft<br />
oder gegen ein Braut-Selfie mit Passant getauscht,<br />
das man dann oft in der Hochzeitszeitung der betreffenden<br />
Dame wiederfinden kann. Gern genommen werden<br />
auch Aktionsspiele, und genau so eines begegnete mir vor<br />
einigen Tagen an der Schlachte. Da stand tatsächlich inmitten<br />
ihres singenden und mit Foto-Handy bewaffneten<br />
Freudinnenkreises ein junges Mädchen als Torwand verkleidet.<br />
.. Ja wirklich!<br />
Die vorbeiziehenden Herren wurden nun aufgefordert,<br />
einen Ball in dafür vorgesehene Öffnungen zu befördern!<br />
Wie im „Aktuellen Sportstudio“, nur eben mit einer beweglichen<br />
Torwand, die ständig kicherte und da fiel es<br />
mir wie Sandmännchen-Sand aus den Augen: Wir Babyboomer<br />
sind doch mit einer Spielshow groß geworden. Mit<br />
dem Original sozusagen, der Ur-<br />
Spiel-Show im Deutschen Fernsehen.<br />
Woher sonst kannte ich einen<br />
gewissen Camillo Felgen und einen<br />
sehr jungen Frank Elstner, als er<br />
noch keine Lust zum Wetten hatte?<br />
Richtig, die Rede ist vom „Spiel<br />
ohne Grenzen“ bei dem immer am<br />
Samstagnachmittag Mannschaften<br />
Dirk Böhling, Jahrgang aus verschiedenen Ländern gegeneinander<br />
antraten. Und genau das<br />
1964, ist Schauspieler,<br />
Regisseur, Moderator<br />
und Autor. Im rund um die Schlachte statt. Nur im<br />
findet jetzt wieder am Wochenende<br />
STADTMAGAZIN wirft Fernsehen war’s irgendwie lustiger<br />
er einen monatlichen – aber vielleicht ist das auch nur<br />
Blick auf Bremen. nostalgische Verklärung ...<br />
LOKALES<br />
Inselbegabung<br />
gefragt!<br />
Die 17. Ausgabe der Haake Beck Badeinsel-<br />
Regatta lässt 117 Teams zu Wasser<br />
Die Teilnehmer der Badeinselregatta<br />
nehmen in der Regel<br />
in Kauf, im Eifer des Gefechts<br />
baden zu gehen – oder<br />
sie freuen sich spätestens im<br />
Ziel über eine Abkühlung in<br />
der frischen Weser. Dass jedoch<br />
im vergangenen Jahr<br />
die ganze Veranstaltung wegen<br />
einer Unwetterwarnung<br />
ins Wasser fiel, war für alle<br />
Beteiligten enttäuschend.<br />
Ihre Startplätze durften die<br />
Paddler behalten und sich auf<br />
das diesjährige Kräftemessen<br />
vorbereiten. Umso begehrter<br />
VERLOSUNG<br />
sind die wenigen zusätzlichen<br />
Plätze. Insgesamt gehen<br />
117 Zweierteams an den Start<br />
und versuchen, auf der 1,6 Kilometer<br />
langen Strecke von<br />
der Schlachte bis zum Café<br />
Sand mit reiner Muskelkraft<br />
ihre Schwimminsel voranzutreiben.<br />
Highlight des diesjährigen<br />
Rahmenprogramms<br />
ist der Auftritt des Singer<br />
Songwriters Andreas Kümmert,<br />
bekannt aus der Talent-Show<br />
„The Voice of Germany“.<br />
Unterstützung erhält<br />
er von Afterburner. (KW)<br />
Wir verlosen 1x2 Startplätze bei der Haake Beck Badeinsel-Regatta.<br />
Schicken Sie uns eine E-Mail mit dem Betreff „Badeinsel“ sowie ihren<br />
Kontaktdaten bis zum 7. Juli an verlosung@stadt-magazin-bremen.de.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Zwei Filme,<br />
ein Thema:<br />
Inklusion<br />
Eike Besuden dreht erneut mit besonderen<br />
Schauspielern<br />
Regisseur Eike Besuden (links) und sein Team freuen sich auf den Beginn<br />
der Dreharbeiten.<br />
Foto: pinguinstudios<br />
„Die Idee war, den Gedanken der Inklusion an möglichst viele<br />
Leute zu bringen“, sagt Eike Besuden. Gemeinsam mit dem<br />
Bremer Autor David Safier („Berlin, Berlin“) entwickelte der<br />
Regisseur („Verrückt nach Paris“) die Geschichte von Ricky,<br />
der ein Hotel von seiner verstorbenen Mutter erbt. Aber das ist<br />
nicht nur eine gute Nachricht. Was soll er jetzt tun? Das Hotel<br />
übernehmen? Er selbst traut es sich nicht wirklich zu. Sein Betreuer<br />
sagt: ‚Versuch’s doch mal’. Die Geschäftsführerin will<br />
Professionalität, die Köchin kündigt sofort und ein Immobilienmakler<br />
sieht ein große Chance. – Wie kommt Ricky durch diese<br />
Turbulenzen? Zuletzt mit Hilfe seiner besonderen Freunde.<br />
„Am Ende sind die, denen wir nicht soviel zutrauen, den anderen<br />
eine Nasenspitze voraus“, gibt Besuden einen kleinen<br />
Vorabeinblick.<br />
Für die Zeit vom 20. Juli bis zum 12. August sind die Dreharbeiten<br />
geplant. Dann sollen gleich zwei Filme entstehen.<br />
Zum einen der oben beschriebene mit dem Titel „All inclusive“,<br />
zum anderen eine Dokumentation über die Dreharbeiten<br />
mit den „besonderen“ Schauspielern, wie Besuden sie nennt.<br />
Denn nicht nur die Hauptrollen werden mit Schauspielern mit<br />
Behinderung besetzt – auch bei den übrigen Gewerken, Kamera,<br />
Kostüm und Ausstattung arbeiten diese „besonderen“<br />
Menschen mit. Ein inklusiver Film also, der das Thema Inklusion<br />
behandelt und gleichzeitig dokumentarisch begleitet. Ein<br />
tolles Projekt, wie Frank Grabski findet. Der Schauspieler<br />
wirkte schon bei „Verrückt nach Paris“ mit, spielt sonst beim<br />
Blaumeier Theater und liebt es besonders, Filme zu drehen:<br />
„Das besondere bei Filmen ist, dass man auch mal Fehler machen<br />
kann. Dann wird die Szene halt noch mal gedreht.“(MÄR)<br />
Der Film entsteht in Zusammenarbeit mit der Blauen Karawane<br />
und wird von der Aktion Mensch unterstützt. Zudem wird<br />
versucht, über Crowdfunding (bis 4. juli) noch etwas Geld einzuwerben.<br />
(MÄR)<br />
TIPP<br />
Unter www.wemakeit.com/projects/weserlusthotel ist die Crowdfunding<br />
Kampagne zu finden, weitere Informationen zum Film unter www.<br />
weserlusthotel.de.<br />
Platz für Performance, Poetry, Musik, Tanz, Theater<br />
Neuer Veranstaltungsort: Die „Etage“ am Herdentorsteinweg 37<br />
Freut sich über das gespendete<br />
Klavier: Denis Fischer.<br />
Foto: Mär<br />
Nachdem die „Etage“ in den 1930ger Jahren noch als Tanzhalle<br />
und Vergnügungsstätte diente, soll sie jetzt wieder als<br />
ein Ort für Kunst und Kultur etabliert werden. Der ehemalige<br />
künstlerische Leiter der Schwankhalle, Denis Fischer, möchte<br />
die Räumlichkeiten am Herdentorsteinweg musikalischen<br />
Darbietungen, Lesungen sowie Tanzabenden und sogar eigenen<br />
Bühnenproduktionen beleben und Platz für Performance,<br />
Poetry, Musik, Tanz und Theater bieten. Derzeit finden noch<br />
einige Umbauten statt, damit der dann um die 100 Zuschauer<br />
fassende Saal im August offiziell eröffnet werden kann. „Wir<br />
haben hier ein Kleinod, das auch Produktionen einen Raum<br />
bietet, die es sonst schwer haben in Bremen einen Auftritttsort<br />
zu finden“, so Fischer. Der 38-Jährige ist zudem erstaunt, wie<br />
gut die Idee schon im Vorfeld ankommt: „Wir wollten Spenden<br />
sammeln, damit wir ein Klavier anschaffen können. Dann kam<br />
ein Ehepaar und spendete uns<br />
ein Klavier. Eine tolle Sache.“(MÄR)<br />
INFO<br />
Weitere Informationen zur<br />
etage im Internet unter<br />
www.etage-bremen.de<br />
7
LOKALES<br />
Mit dem Klapprad zum City-Rundkurs<br />
Schlips und Sakko: „Very British“ gekleidet gehen Klapprad-Fans am Wall in Startposition<br />
Mit den German Folding Bike Open<br />
(GFBO) findet in diesem Sommer<br />
bereits der dritte Klapprad-Event<br />
an der Weser statt. Nachdem in den<br />
Jahren 2014 und 2015 die Rennen ausschließlich<br />
für die Edelfaltrad-Fans der<br />
Brompton Folding Bikes ausgetragen<br />
wurden, sind in diesem Jahr Klappräder<br />
jeder Art erwünscht. In Anlehnung an<br />
den britischen Klappraderfinder William<br />
Grout geht es beim ersten GFBO „Very<br />
British“ zu. Zum ulkigen Klapprad kombinieren<br />
die Radler Schlips, Sakko und<br />
kurze Hose – eine augenzwinkernde<br />
Mischung, die den Event unverkennbar<br />
macht und entlang der Rennstrecke für<br />
Schmunzeln sorgt. Der City-Rundkurs<br />
startet Am Wall, führt dann durch die<br />
Wallanlagen und vorbei an der Kunsthalle.<br />
Bei Einzel- und Team-Rennen, Faltund<br />
Sprintwettbewerben sowie einem<br />
bunten Rahmenprogramm steht an zwei<br />
Tagen die kleine Variante des Bremers<br />
liebsten Fortbewegungsmittels im Mittelpunkt.<br />
Auch Mini-Klappräder stehen<br />
für Probefahrten bereit. Klapprad-Fans<br />
können sich bis zum 31. Juli unter www.<br />
foldingbike-race.de anmelden, oder am<br />
Tag des Rennens, solange noch Startplätze<br />
frei sind. Sonnabend und Sonntag,<br />
6. Und 7. August, Am Wall. (KW)<br />
Gingen in den beiden vergangenen Jahren nur Brompton Folding Bikes ins Rennen, sind beim<br />
ersten German Folding Bike Open Klappräder jedes Typs erlaubt.<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen einen Teamstartplatz für vier Personen inklusive<br />
Mini-Falträdern, die ausschließlich für das Rennen gestellt werden.<br />
Schicken Sie uns bis zum 11. Juli eine Mail mit dem Betreff „Klapprad“<br />
sowie Ihren Kontaktdaten an verlosung@stadtmagazin-bremen.de.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Foto: Toma Babovic<br />
ANZEIGE<br />
Ölverbrauch<br />
senken mit einer<br />
Brennwertheizung<br />
Warnecke & Sohn<br />
Sanitär und Heizung Meisterbetrieb<br />
Tölzer Straße 1<br />
28215 Bremen<br />
35 29 07<br />
www.warneckeundsohn.de<br />
Urlaubszeit ist Einbruchszeit!<br />
Schützen Sie sich vor<br />
Einbrechern und neugierigen Blicken!<br />
Rolladen · Markisen · Insektenschutz<br />
Fenster · Haustüren · Garagentore<br />
Seit über 30 Jahren Dienst am Kunden<br />
Findorffstr. 40 – 42<br />
3718 37 · Fax 37 18 10<br />
www. koene.de | info@koene.de<br />
Ausstellung: Montags bis freitags<br />
9 – 13 und 14 – 18 Uhr<br />
pfiffig, tragbar und bezahlbar<br />
unsere Mode für Salat- (36–44)<br />
und Genussgrößen (46–56)<br />
Damen & Herren Mode · Tag-/Nachtwäsche · Betten<br />
Moden Mehlgarten · Münchener Str. 148 · Bremen-Findorff<br />
35 30 57 · www.moden-mehlgarten.de<br />
8<br />
Brunhorn 2-50 mm.indd 1 26.04.2016 16-55-40
Fotografie: Alexander Fanslau; Bildregie: Lady Bitch Ray<br />
Stadtbild und Vagina-Style<br />
WESER-Strand am 1. Juli und 5. August im Café Sand<br />
Lady Bitch Ray kommt zum Talk<br />
ins Café Sand.<br />
VERLOSUNG<br />
Im Juli und im August geht<br />
die beliebte Talkrunde des<br />
WESER-KURIER in ihrer dritte<br />
und vierte Runde. Am 1.<br />
Juli werden im Café Sand mit<br />
Prof. Dr. Iris Reuther und Prof.<br />
Dr. Georg Skalecki die beiden<br />
Menschen vor Ort sein,<br />
die für das Stadtbild Bremens<br />
zwischen Weltkulturerbe und<br />
Skyline verantwortlich sind.<br />
Am 5. August kommt<br />
Dr. Reyhan Sahin aka Lady<br />
Bitch Ray. Die Rapperin,<br />
Schauspielerin, promovierte<br />
Sprachwissenschaftlerin und<br />
ehemalige Radiomoderatorin<br />
wuchs in Gröpelingen<br />
auf und wurde durch ihre<br />
„sexuell geladene Kunst“<br />
(Vagina-Style) bekannt. Die<br />
Moderation beider Talkrunden<br />
übernimmt Axel<br />
Brüggemann. (SM)<br />
Verlosung von 5x2 Karten für den WESER-Strand mit Lady Bitch Ray<br />
am Freitag, 5. August im Café Sand. Schicken Sie bis zum 20. Juli eine<br />
E-Mail mit Ihren Kontaktdaten und dem Betreff „Lady Bitch Ray“ an verlosung@stadtmagazin-bremen.de.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
INFO<br />
Wer sich nicht auf sein Glück verlassen will, kann im Pressehaus Bremen<br />
und allen regionalen Zeitungshäusern sowie unter weser-kurier.<br />
de/ticket im Internet oder telefonisch unter 04 21/36 36 36 für zehn<br />
Euro eine Eintrittskarte erstehen.<br />
Sommerfestival –<br />
Dein Star hautnah!<br />
Max Giesinger sowie Sarah und Pietro Lombardi<br />
bei dodenhof<br />
Max Giesinger<br />
Sommerfestival 2016: ENER-<br />
GY Bremen und dodenhof<br />
holen die Stars in den Norden.<br />
Max Giesinger, Sarah<br />
und Pietro Lombardi, Anna<br />
Naklab und viele andere Solomusiker<br />
und DJs kommen<br />
ins größte Shopping-Center<br />
des Nordens nach Posthausen<br />
und rocken die Sommerbühne.<br />
Alle Auftritte am<br />
Samstag, 30. Juli, von 12 bis<br />
19 Uhr, werden begleitet von<br />
Sonnenbrillen & Contactlinsen<br />
Einstärkengläser Paar ab 48,-<br />
Gleitsichtgläser Paar ab 220,-<br />
Münchener Str. 113<br />
Telefon<br />
NEU: 3D-Sehtest<br />
Spezialgeschäft für Brillen · Contactlinsen<br />
www.optik-hofmann.de<br />
Münchner Str. 113 · 35 53 19<br />
www.optik-hofmann.de<br />
Sven und Insa von MOIN! –<br />
der ENERGY Bremen Morningshow<br />
und sind gratis für<br />
alle Zuschauer! Die größte<br />
Open-Air-Party der Region<br />
findet erstmal auf dem neuen<br />
Eventplatz West statt.(SM)<br />
INFO<br />
Alle Künstler, das ganze<br />
Programm online unter www.<br />
dodenhof.de<br />
Foto: FR<br />
ANZEIGE<br />
SEE BETTER. LOOK PERFECT.<br />
9
LOKALES<br />
„Wir müssen auf den<br />
Zusammenhalt achten“<br />
Bürgermeister Carsten Sieling spricht über sein erstes Jahr im Amt<br />
10<br />
VON MARTIN MÄRTENS<br />
Nachdem Amtsinhaber Jens<br />
Böhrnsen nach der Wahl vom<br />
10. Mai vergangenen Jahres<br />
überraschenderweise erklärt<br />
hatte, nicht mehr anzutreten,<br />
wurde Carsten Sieling vom SPD-Parteivorstand<br />
für das Amt des Bürgermeisters<br />
vorgeschlagen. Am 15. Juli 2015 trat der<br />
heute 57-Jährige das Amt an. Im Interview<br />
mit dem Stadtmagazin spricht der Bürgermeister<br />
über sein erstes Jahr im Amt, innere<br />
Sicherheit sowie die Herausforderungen<br />
für die kommenden Jahre.<br />
Wie beurteilen Sie, nach einem Jahr, Ihre<br />
Entscheidung, das Amt des Bürgermeisters<br />
zu übernehmen?<br />
Ich freue mich sehr darüber, dass mir die<br />
Möglichkeit gegeben wurde, dieses Amt<br />
zu übernehmen. Ich mache das sehr gern.<br />
Es ist eine spannende Aufgabe und zugleich<br />
eine große Herausforderung, etwas<br />
für unser Land zu bewegen.<br />
Was meinen Sie konkret?<br />
Wir mussten schnell und unter Hochdruck<br />
Entscheidungen treffen, mit denen so zu<br />
meinem Amtsantritt noch nicht zu rechnen<br />
war. Das erste Jahr war vor allem dadurch<br />
geprägt, dass wir die große Anzahl<br />
von Flüchtlingen aufnehmen und versorgen<br />
mussten. Dabei sind andere dringende<br />
Themen teilweise in den Hintergrund<br />
geraten, die wir jetzt sehr vorantreiben.<br />
Welche?<br />
Als wachsende Stadt, auch unter dem Aspekt<br />
der Integration der vielen Menschen<br />
die neu zu uns gekommen sind, brauchen<br />
wir weiteren Wohnraum für alle Bremerinnen<br />
und Bremer, müssen Kindergartenund<br />
Schulplätze schaffen und uns darum<br />
kümmern, dass gerade auch junge Menschen<br />
eine Ausbildung und Arbeit finden.<br />
Zudem müssen wir natürlich beim wirtschaftlichen<br />
Wachstum weiter vorankommen.<br />
Auch mit Blick auf die Sicherung unserer<br />
finanziellen Grundlagen, Stichwort<br />
Bund-Länder-Finanzen, haben wir einen<br />
entscheidenden Schritt gemacht und gehen<br />
nun auf die Zielgerade. Deswegen bin<br />
ich auch sehr viel in Berlin.<br />
Laut einer Umfrage von Infratest Dimap<br />
bewerten die Bremer ihr erstes Jahr als<br />
Bürgermeister alles andere als positiv.<br />
Die SPD sank um vier Prozentpunkte, Sie<br />
persönlich lagen bei dem Punkt „Zustimmung“<br />
in etwa ein Drittel unter dem Wert<br />
Ihres Vorgängers Jens Böhrnsen. Wie gehen<br />
Sie damit um?<br />
Natürlich bin ich damit nicht zufrieden.<br />
Aber aus vielen Gesprächen weiß ich, dass<br />
die Ereignisse des letzten Jahres vielen<br />
Menschen auch Sorgen bereiten. Im Vordergrund<br />
stehen Fragen wie: Was wird eigentlich<br />
aus diesem Land? Wie wird meine<br />
Zukunft? Wie geht es mit den vielen Menschen,<br />
die zu uns kommen, weiter? Das<br />
müssen wir ernst nehmen. Und natürlich<br />
werden wir uns anstrengen, um verloren
Foto: Susie Knoll<br />
die restlichen 80 kommen im Laufe der<br />
Legislaturperiode auch noch hinzu.<br />
Und bei der inneren Sicherheit?<br />
Wir haben den Verfassungsschutz personell<br />
verstärkt und bei der Polizei die<br />
Einstellungszahlen deutlich angehoben.<br />
Damit reagieren wir auf die gestiegenen<br />
Herausforderungen sei es durch die<br />
Bedrohung durch den internationalen<br />
Terrorismus oder das Problem der Wohnungseinbrüche.<br />
Wir werden trotz der<br />
sehr engen finanziellen Handlungsspielräume<br />
mit Hochdruck daran arbeiten,<br />
die Polizei und die Sicherheitsbehörden<br />
weiter zu stärken.<br />
gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.<br />
Was meine persönlichen Werte anbelangt,<br />
so haben mich die Ergebnisse<br />
nach knapp zehn Monaten im Amt nicht<br />
wirklich überrascht.<br />
Warum?<br />
Weil es einfach Zeit braucht, um Vertrauen<br />
aufzubauen. Zudem zeigt es doch<br />
auch, wie gut Jens Böhrnsen gearbeitet<br />
hat. Und natürlich hat er damit eine Zielmarke<br />
gesetzt, die ich gerne erreichen<br />
würde. Ich nehme das als Herausforderung<br />
und Ansporn. Die kommenden drei<br />
Jahre will ich auch nutzen, um mit den<br />
Menschen in Bremen und Bremerhaven<br />
intensiv ins Gespräch.<br />
Was sehen Sie für die kommenden Jahre<br />
als Ihre wichtigsten Herausforderungen<br />
an?<br />
Wir müssen sehen, dass wir für das<br />
Land Bremen eine Aufbruchsdynamik<br />
hinbekommen. Es geht darum, die Attraktivität<br />
und die Möglichkeiten, die<br />
Bremerhaven und Bremen als starke<br />
Wirtschaftsstandorte bieten, weiter auszubauen.<br />
Dabei müssen wir auf den<br />
sozialen Zusammenhalt achten, weil in<br />
unserem Land neben vielen Menschen,<br />
denen es sehr gut geht, auch viele leben,<br />
die auf Unterstützung angewiesen<br />
sind. Bildung, Arbeitsplätze und innere<br />
Sicherheit stehen dabei an erster Stelle.<br />
Wie wollen Sie Themen wie Bildung und<br />
innere Sicherheit, bei beiden steht Bremen<br />
im Bundesvergleich auf den hinteren<br />
Rängen, konkret angehen?<br />
Im Bereich Bildung haben wir in der Tat<br />
Nachholbedarf. Wir haben in den letzten<br />
Jahren in diese Bereiche trotz der Haushaltsnotlage,<br />
deutlich mehr Geld gegeben.<br />
Und das bleibt ein Hauptschwerpunkt<br />
unserer Politik. Dennoch konnte<br />
man auch sehen, wie gut die Schulen<br />
sich auf die neue Situation der Zuwanderung<br />
eingestellt haben. Da können<br />
wir stolz auf unsere Lehrerinnen und<br />
Lehrer sein. Unser Ziel war es, 200 neue<br />
Lehrkräfte an die Tafel zu bringen. Bei<br />
120 ist uns das bisher schon gelungen,<br />
Wie soll das passieren?<br />
Die Ausbildungszahlen sind so hoch wie<br />
vermutlich seit zwanzig Jahren nicht<br />
mehr. Insgesamt werden wir die Zahl<br />
der Polizisten von 2460 auf 2600 erhöhen.<br />
Es dauert aber natürlich, bis die Beamtinnen<br />
und Beamten fertig ausgebildet<br />
sind. In der Zwischenzeit versuchen<br />
wir mit Quereinsteigern und Angestellten<br />
die Polizei so weit wie möglich zu<br />
entlasten.<br />
Rückblickend auf Ihr erstes Jahr im Amt,<br />
was würden Sie als Ihre größte Enttäuschung<br />
bezeichnen?<br />
Das ist die Tatsache, dass die Entwicklung<br />
in vielen Wirtschaftsbranchen dazu<br />
führt, dass eine Konzentration der Großkonzerne<br />
stattfindet und wir so in einigen<br />
Bereichen, beispielsweise bei Coca<br />
Cola und Hachez, Arbeitsplätze verloren<br />
haben.<br />
Und Ihr größter Erfolg?<br />
Die Einigkeit der Länder im Bereich<br />
Bund- und Länderfinanzen mit hinbekommen<br />
und somit die Grundlage für<br />
die weitere Selbstständigkeit Bremens<br />
geschaffen zu haben.<br />
11
Ruby O. Fee<br />
BOULEVARD<br />
Ja-Wort bei Bremen-Olé..<br />
Nach dem Regen wurde<br />
beim Hurricane im<br />
Matsch getanzt.<br />
Loriot-Statue bei Grashoffs.<br />
Senator Mäurer erzählte<br />
beim WESER-Strand<br />
von seiner Jugend.<br />
Willy Herren und<br />
Sylvia Wollny.<br />
Eddy Steinblock<br />
und Michelle.<br />
T<br />
Da war was …<br />
Unterwegs auf Bremens Boulevard!<br />
VON MARTIN MÄRTENS<br />
UND MARCO MEISTER<br />
Ob Bremen-Olé auf<br />
der Bürgerweide<br />
oder die Rockabilly-Requiem-Filmpremiere<br />
in der<br />
Schauburg – das Stadtmagazin<br />
war im Juni auf Bremens<br />
Straßen mit Kamera und<br />
Block unterwegs, um möglichst<br />
alles von den Stars und<br />
Sternchen der Hansestadt<br />
einzufangen.<br />
Ballermann Bürgerweide<br />
Die Stars der Schlager szene<br />
riefen und ihre Jünger folgten<br />
ihr. 20.000 Besucher kamen<br />
zu Bremen-Olé und<br />
verwandelten die Bürgerweide<br />
trotz durchwachsenem<br />
Wetter in den größten<br />
Ballermann der Republik.<br />
Und während Jürgen Drews<br />
auf der Bühne dafür sorgte,<br />
dass sich ein jung verliebtes<br />
Paar das Ja-Wort gab, wurden<br />
hinter den Kulissen im<br />
VIP- und Backstage-Bereich<br />
so manche Freundschaften<br />
geschlossen: Dort traf die<br />
Bremer Catch-Legende Eddy<br />
Steinblock auf Schlagersternchen<br />
Michelle, Drag-Queen<br />
Gina Solera auf Beatrice Egli<br />
sowie Willi Herren auf Sylvia<br />
Wollny. Worum es bei den<br />
zum Teil intensiven Gesprächen<br />
ging, wollte aber keiner<br />
der Protagonisten verraten …<br />
Boyband mit Schwanz<br />
Im Bereich Schlager hatten<br />
sich auch Martin Scholz und<br />
Nico Schwanz versucht. Nun<br />
könnten sie bald als Touché,<br />
einst eine der erfolgreichsten<br />
Boybands Deutschlands, gemeinsam<br />
auf der Bühne stehen<br />
– zumindest wenn man<br />
den Gerüchten glauben darf.<br />
Denn Nico Schwanz besuchte<br />
im Juni Martin Scholz. Bei<br />
Gesprächen im Garten soll es<br />
dann vor allem um Touché<br />
gegangen sein.<br />
Loriot versus Schweine<br />
„Die Schweine in der Sögestraße<br />
und die Stadtmusikanten<br />
müssen sich warm anziehen“<br />
resümierte Grashoffs<br />
Junior-Chef Oliver Schmidt<br />
schon eine Stunde nach der<br />
Enthüllung der Loriot-Statue<br />
am Loriotplatz. Kaum enthüllt,<br />
drängen sich hier die<br />
Touristen auf die Bank neben<br />
Loriot, um sich mit der<br />
Komiker-Legende fotografieren<br />
zu lassen. Vor 40 Jahren<br />
betrat Vicco von Bülow (alias<br />
Loriot) zum ersten Mal das<br />
Restaurant von Grashoff (damals<br />
noch in der Sögestraße).<br />
Von dem Moment an war er<br />
ein Freund der Familie und<br />
Stammgast. Nach dem Tod<br />
von Bülows vor sechs Jahren<br />
beschloss Jürgen Schmidt,<br />
seinem Freund ein Denkmal<br />
zu setzen.<br />
Vor und hinter dem<br />
Wasserwerfer<br />
Natürlich wurden beim WE-<br />
SER-Strand, der Talkshow des<br />
Weser-Kurier im Café Sand,<br />
die üblichen Themen wie Rocker,<br />
Salafisten oder Stadtamt<br />
mit Innsenator Ulrich Mäurer<br />
besprochen. Interessant wurde<br />
es aber vor allem, als der<br />
64-Jährige von seiner Jugend<br />
berichtete, davon wie er dem<br />
konservativen dörflichen Umfeld<br />
des Westerwaldes entfloh,<br />
um in Bremen zu studieren.<br />
In der Hansestadt sei er<br />
aber tatsächlich weniger mit<br />
dem Studium als vielmehr mit<br />
Demonstrationen beschäftigt<br />
gewesen, so der Cream-Fan.<br />
Was ihm viel Erfahrung für<br />
seinen heutigen Job brachte.<br />
Mäurer: „Ich kenne beide<br />
Seiten, vor und hinter dem<br />
Wasserwerfer!“<br />
Bleibst du stehen …<br />
… oder rennst du weg? So<br />
lautet der Untertitel des Filmes<br />
„Rockabilly Requiem“,<br />
der in der Schauburg seine<br />
Deutschland Premiere feierte.<br />
Der Film spielt Anfang<br />
der 80er-Jahre, handelt von<br />
Jugendlichen, die mittels<br />
Rockabilly-Musik gegen ihre<br />
Eltern rebellieren und wurde<br />
unter anderem in Bremen ge-<br />
12
als Fee Lupine ...<br />
KOLUMNE<br />
Revolverhelden unter<br />
falschem Namen!<br />
... und beim Tanzen mit Regisseur<br />
Till Müller-Edenborn.<br />
Beatrice<br />
Egli mit<br />
Gina Solera.<br />
ouché next Generation?<br />
dreht. Was ihn aber noch viel<br />
mehr zu einem Bremer Produkt<br />
macht: Die Produzentin<br />
Elke Peters, der Designer<br />
Stevie Schulze sowie die<br />
im Film auftretenden Wild<br />
Black Jets sind in der Hansestadt<br />
verwurzelt. Das sah<br />
man auch beim Publikum.<br />
Trotz gefühlten 45 Grad war<br />
die Schauburg gut gefüllt.<br />
Und auf der bis 2 Uhr andauernden<br />
After-Hour-Party<br />
schwangen Hauptdarstellerin<br />
Ruby O. Fee und Regisseur<br />
Till Müller-Edenborn<br />
trotz Hitze zum Live-Set der<br />
Wild Black Jets noch kräftig<br />
das Tanzbein.<br />
Im Märchenwald<br />
Land unter beim Hurricane.<br />
Apropos Ruby O. Fee: Nicht<br />
nur, dass die Schauspielerin<br />
gerade als kommender<br />
Star der deutschen Branche<br />
gehypt wird. Irgendwie<br />
scheint sie auch einen Narren<br />
an Bremen und seiner<br />
Umgebung gefressen zu<br />
haben. Im Juni stand sie<br />
bei der Wanderdüne Voßberge<br />
in Sottrum erneut vor<br />
der Kamera. Diesmal spielt<br />
sie eine Fee in „Prinz Himmelblau<br />
und Fee Lupine“,<br />
der in der ARD ausgestrahlt<br />
werden soll.<br />
Land unter<br />
75000 waren zum Eichenring<br />
gekommen, um beim<br />
20. Hurricane-Festival<br />
Bands wie Rammstein,<br />
Deichkind oder Mumford<br />
& Sons zu sehen. Doch aufgrund<br />
der Wetterlage mit<br />
Starkregen und Gewitter<br />
drohte eine Absage. Aber<br />
während das Schwesterfestival<br />
South side in Neuhausen<br />
ob Eck abgesagt werden<br />
musste, hielt man den<br />
Bedingungen beim Hurricane<br />
in Scheeßel stand. Zumindest<br />
in Teilen: Lediglich<br />
am Sonnabend konnte kein<br />
Konzert stattfinden. Vor den<br />
Gewittern wurde im Auto<br />
Schutz gesucht. Und als der<br />
Regen abebbte wurde sogar<br />
im Matsch getanzt. Hurricane<br />
eben.<br />
Fotos: M.Meister (6), FP (2), A. Caspari, WK, W. Schwarz<br />
Sie standen schon lange auf der Wunsch-Suchliste<br />
ihrer Bremer Fans und hatten sich vor<br />
einigen Wochen für ein Treffen mit Ihrer Gefolgschaft<br />
in der ÖVB-Arena auf der Bürgerweide<br />
verabredet. Nicht, um dort Rinder zu<br />
verkaufen, sondern um Musik zu machen. Sie, das sind<br />
Johannes Strate, Kristoffer Hünecke, Niels Grötsch und<br />
Jakob Sinn. Vier junge Männer, besser bekannt unter<br />
dem Namen Revolverheld. Klingt alles nach Wildwest<br />
von früher, spielt aber in der Gegenwart. Und da früher<br />
für Revolverhelden bereits gerne plakatiert wurde –<br />
damals allerdings, um die Banditen zu fangen – wurde<br />
diese alte Tradition wieder aufgenommen. Die vier jungen<br />
Burschen bekamen Fahndungsplakate im Retrostil<br />
verpasst – natürlich ohne ihr Wissen. Nach dem Kopf<br />
der Bande wurde plötzlich nur noch unter dem Namen<br />
„Johnny The Voice““ gefahndet. Kristoffer musste<br />
auf Hünecke verzichten und wurde mit Beinamen<br />
„Grunch“ genannt, eine Anspielung auf seine musikalischen<br />
Vorlieben. Auch Niels Grötsch verlor seinen<br />
Nachnamen. Nach ihm wurde jetzt unter „Red Cross<br />
Niels“ gefahndet – ein eindeutiger Hinweis auf seine<br />
Zeit als Rettungssanitäter beim Roten Kreuz. Als letztes<br />
Revolver-Band(en)mitglied erwischte es den Drummer<br />
als „Wild Animal Jakob“. Eingeweihte wissen, dass<br />
es bei den Muppets einen furiosen Schlagzeuger namens<br />
„The Animal“ gibt. Somit war das plakative Helden-Quartett<br />
komplett.<br />
Die genannten Protagonisten waren mehr als überrascht,<br />
als man sie völlig unvorbereitet kurz vor ihrem<br />
Bremer Auftritt hinter der Bühne mit ihren Fahndungsplakaten<br />
konfrontierte. Ganz nach Wildwest-Manier<br />
wurde sie barsch aufgefordert sich für den Fotografen<br />
als „gefasst“ zu präsentieren. Mit entsprechend betretenen<br />
Minen kamen die Revolverhelden ohne Murren<br />
dieser Aufforderung nach und ließen sich mit ihren<br />
Konterfeis ablichten. So entstand ein Foto, das es so<br />
in der Band(en)geschichte eigentlich gar nicht geben<br />
dürfte.<br />
Matthias Höllings, seit 18 Jahren Pressesprecher<br />
der ÖVB-Arena, wirft in seiner<br />
Kolumne einen Blick auf die ältere und<br />
jüngere Vergangenheit und wagt dabei<br />
auch schon mal einen Blick hinter die<br />
Kulissen.<br />
13
FIRMENPORTRÄT<br />
DODENHOF<br />
Fotos: Dodenhof<br />
Eine grüne Wiese umgab das Fachwerkhaus,<br />
in dem Hermann Dodenhof Senior<br />
seine ersten Geschäfte machte. Bauern<br />
aus der Region erhielten Waren und<br />
Lebensmittel, im Tausch gegen Schafswolle.<br />
Genau an der Stelle, wo heute<br />
Norddeutschlands größtes Einkaufszentrum<br />
steht, gingen vor mehr als 100 Jahren<br />
Kartoffeln und Rüben, selbstgetischlerte<br />
Möbel, Stoffe und Gummistiefel über<br />
die Kaufmannsladentheke. Bei Dodenhof<br />
in Posthausen bekamen die Bewohner<br />
des Hellweger Moores alles Nötige für<br />
den täglichen Bedarf.<br />
ZAHLEN & FAKTEN<br />
Verkaufsfläche Posthausen: 120.000 Quadratmeter<br />
Kunden/Jahr: 5,2 Mio.<br />
Mitarbeiter Posthausen: 1.800<br />
Unterschiedliche Artikel im Warensortiment: 3 Mio.<br />
Marken im Sortiment: 4.000<br />
Kostenfreite Pkw-Stellsplätze: 5.000<br />
14
Vier Generationen schreiben<br />
Bremer Handelsgeschichte<br />
Dodenhof: Vom Kaufmannsladen zur Mega-Mall<br />
VON KRISTINA WIEDE<br />
Mit der „Manufaktur & Kolonialwarenhandlung“<br />
in Stellenfelde fängt 1910<br />
alles an. 15 Jahre später folgt der<br />
Umzug in die größeren Geschäftsräume,<br />
die unter dem Namen „Kaufhaus<br />
im Moor“ über die Grenzen des Örtchens<br />
Bekanntheit erlangt – nicht zuletzt deshalb, weil<br />
die ländlich geprägte Region um Posthausen<br />
damals weit abgeschieden liegt. Was folgt ist<br />
eine Unternehmensgeschichte, die ihresgleichen<br />
sucht. Von nun an vergrößern sich Unternehmen<br />
und Serviceangebote stetig: Anfang der<br />
1950er-Jahre fahren die Familienmitglieder der<br />
zweiten Dodenhof-Generation um Sohn Alfred<br />
und Ehefrau Betty ihre Waren mit Fahrrad, Sackkarre<br />
und Pferdekutsche an ihre Kunden aus, bis<br />
der erste LKW diese mühselige Arbeit vereinfacht.<br />
1961 eröffnet das Familienunternehmen<br />
das dreistöckige Warenhaus und wagt damit<br />
einen mutigen Vorstoß in die moderne Einkaufswelt.<br />
Kurze Zeit später unterstützen bereits<br />
Hermann und seine Frau Gloria Dodenhof das<br />
Unternehmen in dritter Generation.<br />
Zwischen 1975 und 1994 setzt das Unternehmen<br />
abermals neue Maßstäbe und legt<br />
den Grundstein für ein Shopping-Center:<br />
Einrichtungshaus, Café-Restaurant, Supermarkt,<br />
Kinderhort und eine Tankstelle mit<br />
17 Zapfsäulen kommen hinzu, 1995 wird<br />
Ralph Dodenhof in der vierten Generation<br />
Mitglied der Geschäftsführung. In Zusammenarbeit<br />
mit seinem Vater stemmt er 1998<br />
das Großprojekt der ersten Filiale in Kaltenkirchen,<br />
2006 öffnet dort ein Modehaus,<br />
zwei Jahre später das Sport- und Technikhaus<br />
in Posthausen.<br />
Heute ist Dodenhof mit 1800 Beschäftigten der<br />
größte Arbeitgeber im Landkreis Verden. Das<br />
Erfolgsrezept? Hans-Dieter Blanke kennt die Antwort.<br />
23 Jahre arbeitete er als Geschäftsleiter für<br />
Dodenhof, war an etlichen Umstrukturierungen<br />
beteiligt, für Einkauf und Vertrieb verantwortlich.<br />
An seinen ersten Arbeitstag erinnert er sich noch<br />
sehr genau: „Ich wurde zunächst in das Büro von<br />
Betty und Alfred Dodenhof gerufen. Hier legte mir<br />
Alfred Dodenhof insbesondere die Beziehung zu<br />
seinen Kunden ans Herz.“ Dieser Servicegedanke<br />
habe ihn beeindruckt und geprägt. Dem Kunden<br />
immer wieder neue Anreize bieten, dieser Anspruch<br />
wurde zum Beispiel im Bau des Modehauses<br />
umgesetzt. Auch die Verbindung aller Gebäude<br />
2012 zu einer überdachten Mega-Mall beruht<br />
auf Serviceorientiertheit. „Der Kunde steht im<br />
Mittelpunkt all unseres Handelns“ sei damals wie<br />
heute in jedem Detail zu spüren, sagt Blanke, der<br />
heute im Ruhestand ist.<br />
Immer wieder etwas Neues lässt sich in jüngster<br />
Zeit der Unternehmensgeschichte Center-Manager<br />
Sönke Nieswandt einfallen. Seit<br />
2012 bringt er mehr als 20 Jahre Branchenerfahrung<br />
ein und legt besonderen Wert auf den<br />
gewissen Wohlfühlfaktor. Es sei immens wichtig,<br />
Kunden bei jedem Besuch einen tollen<br />
Tag mit hoher Aufenthaltsqualität zu bieten.<br />
„Langfristig geht es bei uns darum, Emotionen<br />
zu wecken und Erlebnisse zu schaffen“,<br />
so Nieswandt. Regelmäßig gut besuchte<br />
Events wie das Moonlight-Shopping und das<br />
Oktoberfest zeigen, dass dieser Plan aufgeht.“<br />
Heute kommen mehr als 5,2 Millionen Besucher<br />
jedes Jahr in das Einkaufszentrum, stöbern auf<br />
120.000 Quadratmetern Verkaufsfläche im Warensortiment<br />
von drei Millionen Artikeln – Dimensionen,<br />
die das Unternehmen in Norddeutschland<br />
einzigartig machen. Unter den Waren finden<br />
sich noch immer Gummistiefel – und selbst die<br />
grüne Wiese, die vor mehr als 100 Jahren das Geschäft<br />
säumte, ist heute noch zu sehen.<br />
Sönke Nieswandt ist seit 2012<br />
Center-Manager bei Dodenhof.<br />
15
LOKALES<br />
Hiergeblieben!<br />
Sommer in Bremen und umzu<br />
Mit Schirm, Charme und Wassermelone – Sommer zu HauseSchirm, Charme und Wassermelone –<br />
Sommer zu Hause<br />
Fotos: Kristina Wiede<br />
16<br />
VON KRISTINA WIEDE<br />
Endlich Sommer! Zeit zum Lesen,<br />
Sonnenbaden, den Gedanken<br />
freien Lauf zu lassen. Das geht<br />
besonders gut, wenn keine Termine<br />
warten und nur das Rauschen<br />
der Blätter im Wind zu hören ist.<br />
Für Familien mit schulpflichtigen Kindern<br />
und Berufstätige fällt der Jahresurlaub<br />
meist in die Sommerschulferien.<br />
Staus, hektisches Treiben am Flughafen<br />
und überlaufene Strände an beliebten<br />
Reisezielen sind vorprogrammiert. Vor<br />
der eigenen Haustür geht es da entspannter<br />
zu. Buten und binnen starten<br />
aktive Ausflügler mit Rad, Inlinern oder<br />
mit Nordic-Walking-Stöcken ihre Tour<br />
in die umliegende Natur, wo sich am<br />
Wegesrand reichlich charmante Plätzchen<br />
für ein Picknick oder ein Nickerchen<br />
im Schatten finden lassen.<br />
Abtauchen im Umland: die schönsten<br />
Badestellen für Home-Urlauber<br />
Werdersee und Café Sand, Unisee und<br />
Waller See – in direkter Nähe zum<br />
Zentrum laden Bademöglichkeiten zur<br />
Erfrischung ein. Doch auch im Umland<br />
schmiegen sich Seen an Wiesen und<br />
Wälder, oft mit angrenzendem Campingplatz<br />
und gastronomischen Angeboten.<br />
Ein Sommerurlaub zu Hause bringt<br />
finanzielle Vorteile und überraschende<br />
Entdeckungen. Warum also in die Ferne<br />
schweifen, wenn das Gute so nah liegt?<br />
Wasser, Wiese, Werdersee<br />
Für Bremer ist der Werdersee während<br />
der Sommermonate eine Erweiterung<br />
des heimischen Balkons – so stadtnah<br />
liegt die kleine Weser. Mit einer Gesamtfläche<br />
von 37 Hektar (rund 50 Fußballfelder)<br />
ist sie der größte Badesee<br />
der Hansestadt. Auf zwei Kilometern<br />
Länge finden sich Liegewiesen, der Asphalt<br />
ringsherum eignet sich prima zum<br />
Inline-Skaten, Joggen und Radeln. Der<br />
Einstieg ins Wasser mit ausgezeichneter<br />
Qualität ist an vielen Stellen rutschig und<br />
mit Schilf bewachsen. Daher sind Stege<br />
sowie ein Abschnitt mit Sandstrand besonders<br />
beliebt. Eine Badestelle ist für<br />
Kinder durch ein Absperrgitter im Wasser<br />
gesichert und wird von der DLRG<br />
überwacht. Spielplatz, Grillmöglichkeiten<br />
und FKK-Bereich sind ebenfalls vorhanden.<br />
Erreichbar ist der Werdersee zu<br />
Fuß von der Wilhelm-Kaisen-Brücke im<br />
Zentrum oder mit der Straßenbahn Linie<br />
4 bis Station Kirchweg.<br />
Durch den Bürgerpark<br />
zum Stadtwaldsee<br />
Für Ausflügler, die mit dem Fahrrad in<br />
Bremen unterwegs sind, liegt der Stadtwaldsee<br />
strategisch besonders gut. Eine<br />
Tour durch den angrenzenden Bürgerpark<br />
lässt sich wunderbar mit einem<br />
Bad im Baggersee verbinden, der wegen<br />
seiner Nähe zur Universität auch Unisee<br />
genannt wird. Eine Tauchstation, Stege<br />
für Boote, Grillmöglichkeiten sowie ein<br />
eingezäunter Badebereich für die Kleinen<br />
lassen keine Langeweile aufkommen.<br />
FKK-Bereich und Campingplatz<br />
samt Gastronomie grenzen außerdem<br />
ans Ufer des knapp 30 Hektar messenden<br />
Sees im Stadtteil Horn-Lehe.<br />
Tierischer Badespaß<br />
am Hemelinger See<br />
Rechts der Weser, Osterdeich und Hemelinger<br />
Hafendamm folgend, liegt am<br />
Arberger Kanal der Hemelinger See.<br />
Obwohl sich das Gewässer für Menschen<br />
nicht als Badesee empfiehlt, ist<br />
der See dennoch ein beliebtes Naherholungsgebiet:<br />
Hundehalter haben hier<br />
die Möglichkeit, ihre Freunde auf vier<br />
Pfoten schwimmen und toben zu lassen,<br />
ohne andere zu stören. Gegen ein ausgiebiges<br />
Sonnenbad an Sommertagen<br />
spricht auch für die Zweibeiner nichts.<br />
Steller See bei Delmenhorst<br />
Mehr als acht Fußballfelder misst der<br />
Steller See im Naturschutzgebiet Wildeshauser<br />
Geest südwestlich von Bremen.
Türkis-grünes und kristallklares Wasser,<br />
zwei Sandstrände, schattenspendende<br />
Bäume auf der Liegewiese und ein<br />
schwimmender Ponton inmitten des bis<br />
zu 24 Grad warmen Nass machen aus<br />
ihm ein Juwel unter den Badeseen. Besucher<br />
müssen ein kleines Eintrittsgeld (3<br />
Euro) aufwenden, um sich im Baggersee<br />
mit ausgezeichneter Wasserqualität zu<br />
erfrischen, Schlauchboot zu fahren oder<br />
am Ufer eine Partie Strandtennis zu spielen.<br />
Kinder finden an einem abgetrennten<br />
Bereich mit Sandstrand ausreichend<br />
Platz zum Burgenbauen und Planschen<br />
im seichten Gewässer. Wer länger als einen<br />
Tag am Steller See bleiben möchte,<br />
mietet einen Platz auf dem angrenzenden<br />
Campingplatz an. Erreichbar ist der<br />
See von Bremen aus mit dem Auto über<br />
die A1/A28, Abfahrt Groß-Mackenstedt,<br />
oder mit dem Rad über Stuhr. Je nach<br />
Startpunk nimmt die Radtour von rund<br />
14 Kilometern in etwa 1 Stunde in Anspruch.<br />
Von Delmenhorst aus, wohin die<br />
Nordwestbahn auch Fahrräder befördert,<br />
sind es nur noch fünf Kilometer bis<br />
zum Badestrand. In der Nähe liegt der<br />
Silbersee, ein weiterer Badesee, der kostenlos<br />
zugänglich ist.<br />
Ohlenstedter Quellseen:<br />
Erfrischung im Seen-Trio<br />
An den drei Ohlenstedter Quellseen fühlen<br />
sich umtriebige Badegäste besonders<br />
wohl. Badeseen-Hopping zwischen<br />
Maritimsee, Goldbergsee und großem<br />
Ohlenstedter Quellsee zählt hier zur<br />
alltäglichen sommerlichen Praxis. Das<br />
nass-kühle Trio liegt so nah beieinander,<br />
dass der Wechsel von einem Sandstrand<br />
zum nächsten kaum Zeit in Anspruch<br />
nimmt. Glasklares Wasser von ausgezeichneter<br />
Qualität lädt zum Baden und<br />
Schnocheln ein. Auch hier ist ein Eintrittsgeld<br />
(3 Euro) fällig, das den Zugang<br />
zum FKK-Bereich, zur Gastronomie und<br />
Sicherheit durch die Rettungsschwimmer<br />
der DLRG gewährt. Da schattenspendende<br />
Bäume in direkter Nähe zum<br />
Wasser rar sind, packen Besucher neben<br />
Badehose und Proviant auch einen Sonnenschirm<br />
ein. Von Bremen aus geht es<br />
mit der Bahn bis Lübberstedt und anschließender<br />
rund sechs Kilometer langen<br />
Radtour bis zu den Ohlenstedter<br />
Quellseen im Landkreis Osterholz, mit<br />
dem Auto über die A27 und B74 nach<br />
Osterholz-Scharmbeck und weiter in<br />
Richtung Ohlenstedt.<br />
Im Westen was Neues:<br />
Elsflether Sand<br />
Erst seit 1979 wurde aus der einstigen<br />
Insel inmitten der Unterweser eine Halbinsel,<br />
die seitdem von der maritim geprägten<br />
Stadt Elsfleth fußläufig erreichbar<br />
ist. Der Weserstrand am Elsflether<br />
Sand erstreckt sich dort über vier Kilometer,<br />
ein Teil davon ist Sandstrand, der<br />
je nach Tide in der Breite variiert. Liebhabern<br />
der Schifffahrt hat der Strand<br />
von Elsfleth einiges zu bieten: auch große<br />
Schiffe sind auf diesem Abschnitt der<br />
Weser unterwegs. Der abgelegene Naturstrand<br />
ist vergleichsweise unbekannt,<br />
dabei aber mit der Bahn von Bremen aus<br />
sehr gut zu erreichen. Ihr Auto hingegen<br />
parken Besucher in einiger Entfernung<br />
zum verwunschenen Badeort. Wer mit<br />
dem Rad von Bremen aus bis nach Elsfleth<br />
fährt, sollte trainierte Waden haben:<br />
Rund 35 Kilometer liegen zwischen<br />
dem Roland und der Halbinsel Elsflether<br />
Sand.<br />
INFO<br />
Die Wasserqualität von Badeseen in Europa<br />
ist unter maps.eea.europa.eu/wab/stateofbathingwaters<br />
zu finden.<br />
17
LOKALES<br />
Mit Rad, auf Rollen oder zu Fuß<br />
Gemütlich unterwegs: buten und binnen der Stadtgrenzen auf Entdeckertour<br />
Die Entdeckung der Langsamkeit tut an heißen Tagen Not: Steigen die Temperaturen an der Weser auf über 25 Grad an,<br />
verlassen viele Norddeutsche ihre Komfortzone. Auf sportliche Aktivitäten muss deshalb aber niemand verzichten, der<br />
Puls sollte nur nicht zu schnell gehen. Fahrrad, Inlineskates und Nordic-Walking-Stöcke sind ideale Begleiter, wenn es im<br />
Sommer nach draußen geht. Folgende Touren durch Bremen und seine Umgebung vermitteln aktiven Ausflüglern neue Perspektiven<br />
auf ihre Hansestadt – bei gemäßigter Geschwindigkeit.<br />
Landpartie links der Weser<br />
Habenhausen – Weyhe – Dreye<br />
Die erste Runde startet am Werdersee, am Habenhauser Deich.<br />
Von dort aus geht es in Richtung Arsten/Dreye immer geradeaus,<br />
dann links unter dem Autobahnzubringer hindurch, bis<br />
zur Arstener Heerstraße. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite<br />
links in die Vorwiese einbiegen, die unter der Autobahn<br />
hindurch führt. Wenig später beginnt links auf dem Weg<br />
an der Weise der Radfernweg in Richtung Hagen. Den Straßen<br />
Am Weideufer, Hagener Straße und Hagenerdamm geht es direkt<br />
zum Kirchweyher Marktplatz, wo ein stärkender Snack<br />
auf hungrige Besucher wartet. Von dort aus geht es zurück in<br />
Richtung Bahnüberführung Weyher Bruch, über den Rad weg<br />
nach Dreye und von dort aus zurück nach Habenhausen. Am<br />
Ende der Tour gönnen sich erhitzte Entdecker ein kühles Bad<br />
im Werdersee.<br />
Distanz: ca. 30 km, Belag für Skater: gut, Landschaft: Deiche, Wohngebiete,<br />
Landwirtschaft.<br />
Bilder: Happy Skater<br />
Mit dem Schiff nach Norden<br />
Martini-Anleger – Mittelsbühren – Lesum – Burg<br />
Gemütlich startet die Tour auf dem Wasser: Vom Martini-Anleger<br />
geht es mit dem Schiff nach Mittelsbühren. Von dort aus<br />
links auf die Niederbührener Landstraße den Deich entlang<br />
zum Lesumsperrwerk. Nach etwa vier Kilometern geht es auf<br />
den autofreien Deich. Auf der anderen Seite des Sperrwerks<br />
beginnt der Knoops Park mit seinen verschlungenen Wegen.<br />
Von der Straße Am Wasser und dem Admiral-Brommy-Weg<br />
führt die Tour direkt nach Lesum, dann rechts über die Brücke<br />
und kurz in den Stadtteil Burg hinein. Zurück auf dem Deich<br />
in Richtung Mittelsbühren bietet sich die Gelegenheit zu einer<br />
kleinen Erfrischung, bevor es mit dem Schiff zurück zum Martini-Anleger<br />
geht.<br />
ANZEIGE<br />
Distanz: ca. 20 km, Belag für Skater: gut, Landschaft: Wasser, Deiche, Parks.<br />
Landesgartenschau<br />
Wir treffen uns auf der<br />
18
Einmal ums grüne Carrée<br />
Hollerland – Kreuzdeich – Jan-Reiners-Wanderweg<br />
Das Haus am Walde am Kuhgrabenweg bildet den Ausgangspunkt<br />
für eine Runde um das Naturschutzgebiet Hollerland.<br />
Bevor es am Minigolfplatz vorbei, über die Autobahn und in<br />
Richtung Wümme zunächst ein ganzes Stück geradeaus geht,<br />
sollten die Inlineskates noch einmal gecheckt werden. Bei<br />
der Gaststätte Kuhsiel rechts auf den Lehester Deich, dann<br />
links dem Kreuzdeich folgen, vorbei an idyllisch gelegenen<br />
Wohnhäusern, und am Windrad. An der Kreuzung mit mehreren<br />
Radwegweisern rechts in Richtung Bremen-Zentrum<br />
auf den Jan-Reiners-Wanderweg abbiegen. Er führt rund fünf<br />
Kilometer geradeaus durch Wiesen, bis er die Autobahn überquert.<br />
Rechterhand liegt kurz dahinter das Horner Bad und<br />
bietet Gelegenheit zum Abtauchen. Am Ende des Wanderweges<br />
rechts in die Vorstraße, dann links zur Kremserstraße und<br />
Universitätsallee, von wo aus es auf dem Radweg zurück zum<br />
Startpunkt geht.<br />
Distanz: ca. 12 km, Belag für Skater: gut/mittel, Landschaft: Wiesen,<br />
Deiche, Wohngebiete.<br />
Quer durchs Borgfelder Land<br />
Wümmewiesen – Richtung Hexenberg – Hollerdeich<br />
Vom Startpunkt bei der Borgfelder Kirche führt die Borgfelder<br />
Landstraße in Richtung Butendiek zur Wümmebrücke. Am anderen<br />
Ufer rechts auf den Großen Moordamm abbiegen und<br />
den Schildern zum Hexenberg folgen. Erneut rechts liegt der<br />
Weg vor den Wischen, er gibt den Weg ins Naturschutzgebiet<br />
an. Dort sind Autos nicht erlaubt, Ausflügler und die heimische<br />
Tierwelt bleiben lärm- und abgasfrei unter sich. Hinter<br />
der ersten kleinen Brücke beginnen die Wümmewiesen, wo<br />
sich lauschige Plätzchen für ein Picknick anbieten. Weiter<br />
führt der Weg rund zwei Kilometer, bis er nach links abknickt.<br />
Dort steht ein alter Strommast, der heute als Brutplatz für Vögel<br />
dient. Binneboom-Museum und Campingplatz passierend<br />
geht es wenig später rechts auf die Straße Am Hexenberg zum<br />
gleichnamigen Landgasthof, weiter zum Gasthaus Meyerdieks<br />
und rechts zurück in die Wümmewiesen. Hinweisschilder für<br />
Radfahrer geben von dort an den Weg in Richtung Borgfeld<br />
vor. Wer einen Blick von oben auf die Landschaft erhaschen<br />
möchte, sollte den Aussichtsturm am Wegesrand Hollerdeich<br />
nicht versäumen. Anschließend wird dieser zur Katrapeler<br />
Landstraße, die zurück zum Ausgangspunkt führt.<br />
MACH<br />
MIT!<br />
ANZEIGE<br />
TAG DES WASSERS<br />
am 31. Juli von 11.00-17.00 Uhr<br />
am Café Sand<br />
Alles mit Wasser: Spielen, Experimentieren, Basteln.<br />
Distanz: ca. 15 km, Belag für Skater: gut, Landschaft: Wümmewiesen,<br />
ländlichte, Landwirtschaft.<br />
www.swb-gruppe.de<br />
19
LOKALES<br />
ANZEIGE<br />
Speziell und grundsolide<br />
Räderhandwerk bei Bikes & Wheels<br />
In Sachen Räder und Speichen kennen sich Iris und Matthias<br />
Langstädtler aus: Seit 1994 hat sich ihr Geschäft zum Geheimtipp<br />
unter Oldtimer-Fans entwickelt, 2008 folgte der<br />
Umzug nach Sebaldsbrück. Sogar Kunden aus Skandinavien<br />
wüssten die Qualität zu schätzen, sagt Iris Langstädtler. Im<br />
Meisterbetrieb ist das Aufspeichen und Zentrieren von Rädern<br />
noch echte Handwerkskunst.<br />
Hier kommen Werkzeuge zum Einsatz, die den exakten<br />
Nachbau von Rädern erlauben und mitunter seit mehr als<br />
hundert Jahren ihren Dienst tun. Der eigentliche Reichtum<br />
der Werkstatt: das über die Jahre angesammelte Wissen über<br />
Speichenlängen, Kreuzungen und passende Spannungen bei<br />
selten gewordenen Rad-Modellen. Beratung und TÜV-Gutachten<br />
übernimmt das Team ebenfalls. Speziell, aber grundsolide<br />
ist auch das Angebot an Fahrrädern: Hollandräder in allen<br />
Farben des Regenbogens stehen zum Verkauf, sowie E-Bikes<br />
in allen Größen und Rahmenhöhen. An letzteren nimmt das<br />
Team bei Bedarf Reparaturen vor, die Werkstatt ist autorisierter<br />
Boschhändler. (KW)<br />
Fahrräder, Elektroräder, Räderbau,<br />
Speichenräder für PKW-Oldtimer und Motorräder<br />
Ersatzteile und Zubehör • Zweiradwerkstatt und Meisterbetrieb<br />
Bosch Victoria E-Bike 5.8 SE<br />
28” Alu- Wave-Rahmen, verschiedene Rahmenhöhen, Farbe:<br />
Flash Grey/Lime, großer 300 WH Akku, Ladezeit 0-100% in<br />
2,5 Stunden, 7-Gang Shimano Nexus mit Rücktrittbremse,<br />
Hydraulische Magura Bremsen, 36V Bosch Motor mit 8,3 Ah<br />
Akku, Schiebehilfe bis 6 Km/h, Federgabel und Federsattelstütze,<br />
30 Lux LED Scheinwerfer, AXA „Solid Plus“ Rahmenringschloss<br />
1. Inspektion<br />
kostenlos<br />
Unser<br />
Angebot nur<br />
1999,-<br />
Angebot<br />
nur solange<br />
Vorrat reicht!<br />
Bikes & Wheels, Inh. M. Langstädtler<br />
Sebaldsbrücker Heerstr. 168 – 170 • 28309 Bremen<br />
Telefon 04 21 / 44 55 35 • info@bikes-wheels.de<br />
Mo. – Fr. 9 – 13 + 14 – 18 Uhr, Sa. 9 – 13 Uhr<br />
Stand-up-Paddling und Biken im Bremer Umland<br />
Dem Glück auf der Spur: Beim Reiseveranstalter „Ins Blaue“ geht es raus in die Natur<br />
20<br />
Fotos: Angelika Stehle<br />
Stand-up-Paddling – dieser neue Trend verbindet Surfen<br />
und Paddeln. Statt im Kanu in sitzender Position über<br />
Kanäle und See zu schippern, gleiten Stehpaddler aufrecht<br />
übers Wasser, das seicht und erfrischend über die Füße<br />
schwappt. Jens Joost-Krüger und Tessa Heyde machen das<br />
flüssige Element hautnah erfahrbar: „Ins Blaue“ bietet diverse<br />
Touren in Bremen und umzu an.<br />
Sportlich geht es mit dem Board auf der Wümme durchs<br />
Blockland, auf den Unisee oder den Werdersee. Neben der Bewegung<br />
unter freiem Himmel erfahren die Teilnehmer im Vorbeifahren<br />
noch allerhand Hintergründe zur Sozialgeschichte<br />
der Region: „Unser Motto ‚draußen und glücklich‘ bedeutet<br />
auch, zu erfahren, wie die Dinge so geworden sind, wie wir sie<br />
jetzt vorfinden“, sagt der Reiseveranstalter und gelernte Sozialwissenschaftler<br />
Joost-Krüger.<br />
Während der Sommermonate bietet „Ins Blaue“ unter anderem<br />
Mountainbike-Ausflüge in den Harz und Stand-up-<br />
Paddling Grundkurse am Unisee an, in Kooperation mit dem<br />
Charchulla Surfshop. Immer sonnabends geht es für zwei<br />
Stunden aufs Wasser. Denn bevor es auf drei- bis sechsstündige<br />
Ausflüge ins Umland geht, sollten die Paddelschläge sitzen<br />
und die Ausdauer stimmen.<br />
Am 10. und 24. Juli sowie am 7. August tauchen die Stechpaddel<br />
jeweils ab 12 Uhr ins Wümmewasser, ein Paddel- Yoga-<br />
Spezial findet am 20. August ab 16 Uhr statt. Und wenn die<br />
Arme doch einmal schlapp machen, eignet sich das mit Luft<br />
gefüllte Brett für eine kurze Pause in horizontaler Stellung.<br />
Alle Termine für Ausflüge zu Wasser und an Land sowie Preise<br />
sind unter ins-blaue.com zu finden.(KW)<br />
VERLOSUNG<br />
Schreiben Sie uns bis zum 18. Juli eine Mail mit Ihren Kontaktdaten<br />
sowie dem Betreff „Ins Blaue“ an verlosung@stadtmagazin-bremen.<br />
de und gewinnen Sie eine von zwei Teilnahmen am Stand-up-Paddling<br />
Grundkurs am Unisee. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Immer eine Radlänge voraus<br />
Mit „Bike it“ startet Bremen eine sportliche Imagekampagne<br />
Fotos: WfB<br />
Im Stadtverkehr mehr Platz fürs Fahrrad<br />
schaffen, Radtouren und den Tourismus<br />
in der Hansestadt zusammenbringen –<br />
so lautet das anvisierte Ziel der städtischen<br />
Kampagne „Bike it“. Gefördert<br />
wird diese von der Wirtschaftsförderung<br />
Bremen. Zwar rangiert Bremen<br />
als Fahrradstadt im bundesweiten Vergleich<br />
mit 25 Prozent Radverkehrsanteil<br />
auf Platz eins. Im europäischen Vergleich<br />
ist jedoch noch Luft nach oben:<br />
Bremen liegt hinter Amsterdam und<br />
Kopenhagen an dritter Stelle.<br />
Diverse Angebote rund ums Radfahren<br />
in Bremen sollen das sportliche<br />
und umweltfreundliche<br />
Verkehrsmittel noch attraktiver<br />
machen – sowohl<br />
Bewohnern als Besuchern<br />
der Hansestadt. Sechs ausgewählte<br />
Strecken führen<br />
entdeckerfreudige Radler<br />
durch urbane Gefilde und<br />
raus in die Natur, die Touren<br />
sind kostenlos als Kartenflyer<br />
oder digital über<br />
die Bikecitizens Fahrrad-App<br />
verfügbar. Besonders<br />
die App findet Anklang<br />
und wurde bereits<br />
30.000 mal auf Smartphones geladen.<br />
Sie gibt in Englisch, Französisch und<br />
Deutsch Auskunft über Streckenverlauf<br />
in Bremen, der umliegenden Landkreisen<br />
und Bremerhaven.<br />
Eigene „Bike it“-Veranstaltungen,<br />
darunter das Lastenradrennen<br />
und die Short Film Night Rides, haben<br />
sich längst herumgesprochen und<br />
bereichern das kulturelle Angebot der<br />
Stadt an der Weser. Weitere Infos zu<br />
den kommenden Veranstaltungen und<br />
Links zu Blogs rund ums Thema Fahrrad<br />
finden Interessierte unter www.<br />
bremen.de/bike-it. Auch die Bikecitizens<br />
Fahrrad-App steht auf dem Portal<br />
zum Download bereit. (KW)<br />
ANZEIGE<br />
Die Karte zeigt die Fahrstrecken von Nutzern derBikecitizens-App: Helle Farbe = hohe Frequenz.<br />
WISSEN, WO ES LANG GEHT<br />
DEIN NAVI FÜR’S FAHRRAD<br />
Bremen Bikecitizens App für Bremen und die Region<br />
Kostenloser Download: www.bremen.de/bike-it/app<br />
BIKE IT!<br />
21
LOKALES<br />
DIe Musiker und Sänger um Frauke Wilhelm (mit Saxophon) und Nomena Struß (mit Blockflöte) kommen aus Syrien, Iran und Afghanistan.<br />
Geschichten von Sehnsucht:<br />
„Golden City goes fremd“<br />
Musikprojekt mit Geflüchteten belebt die Hafenbar in der Überseestadt<br />
VON KRISTINA WIEDE<br />
Das zarte Klirren von Sektgläsern<br />
erfüllt die Obere Rathaushalle,<br />
Schnürschuhe<br />
glänzen, Schulterklappen und<br />
Dienstgradabzeichen auf<br />
mausgrauen Dienstjacken wohin das<br />
Auge blickt. Rund 250 Angehörige der<br />
Bundeswehr waren am 6. Juni der Einladung<br />
des Bürgermeisters Carsten Sieling<br />
gefolgt, hatten seiner Danksagung<br />
für die rasche Unterstützung bei der<br />
Flüchtlingshilfe gelauscht. Anschließend<br />
ist die Stimmung gelöst, die Soldaten<br />
stehen in Grüppchen beieinander, stoßen<br />
an auf die gelungene Hilfsmission<br />
und das nahende Ende ihres Einsatzes.<br />
22<br />
Wer hier keine Uniform trägt, fällt<br />
auf. Frauke Wilhelm und ihr Team von<br />
der Golden City Hafenbar sind das gewohnt,<br />
Auffallen ist ihr Programm. Im<br />
Rathaus präsentierte sie „Sehnsuchtslieder<br />
von der Gegenküste“, die sie mit Nomena<br />
Struß und zwölf in Bremen lebenden<br />
Flüchtlingen auf die Bühne bringt.<br />
Höhepunkt dieses Musikprojekts sollen<br />
Auftritte in der provisorischen Bar am<br />
Europahafen werden, dem Hauptquartier<br />
der Golden-City-Akteure. Die eingeübten<br />
Stücke handeln von Sehnsucht<br />
nach der Heimat, von Liebe, Trennung,<br />
von weißen Rosen aus Athen. Arabische<br />
Schnulze trifft syrisches Liebeslied trifft<br />
deutschen Schlager. Und in gewohnt<br />
glamouröser Golden-City-Manier glitzern<br />
Puschel im Takt des herzschmerzvollen<br />
Liedguts, das die teilnehmenden<br />
Geflüchteten in mehreren Sprachen vortragen.<br />
Szenenwechsel. Die tragenden Gesangsstimmen<br />
fehlen, trotzdem findet<br />
die wöchentliche Probe in der Grundschule<br />
Nordstraße statt. Es ist Ramadan.<br />
Vor dem Fenster im zweiten Stock hüllen<br />
Sonne und Regen die alte Rolandmühle<br />
ein, grelles Sommerlicht am taubenblauen<br />
Horizont. Instrumente werden<br />
gestimmt, nach und nach trudeln Musiker<br />
und der Chor ein, herzliche Begrüßungen<br />
gehen Aufwärmübungen voran.<br />
Jede Ansage, die Frauke Wilhelm und<br />
Nomena Struß machen, wird in Farsi<br />
und Arabisch übersetzt, die Liedtexte
ANZEIGE<br />
DAS GANZE JAHR LANG<br />
SPAREN<br />
DANK<br />
Einstecken, einsteigen, losfahren: Mit dem Abo-Ticket<br />
sind Sie das ganze Jahr mobil – und sparen auch noch<br />
richtig Zeit und Geld! Denn dank MIA sparen Sie jährlich<br />
130,80 € im Vergleich zum MonatsTicket.<br />
Fotos: Jan Meier<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.bsag.de<br />
www.vbn.de<br />
Gefördert durch:<br />
MIA_Anzeige_Sparen_92,5x134_RZ.indd 1 21.04.2016 16:30:12<br />
zusätzlich in Lautschrift. „Das dauert<br />
alles ziemlich lange“, sagt Frauke Wilhelm<br />
und lässt erahnen, wie viel Arbeit<br />
nötig war, um die sprachlichen Barrieren<br />
zwischen Syrern, Afghanen, Iranern und<br />
Deutschen zu meistern. Umso wichtiger<br />
sei es, sich ohne Worte zu verstehen, sich<br />
blind zu vertrauen.<br />
Geht es nicht ohne Worte, übersetzt<br />
Hoda Mobasher von Deutsch in Farsi.<br />
Die Iranerin flüchtete vor vier Jahren<br />
selbst nach Bremen, als gläubige Baha’i<br />
war sie in ihrer Heimat nicht mehr sicher.<br />
Heute studiert sie Soziale Arbeit.<br />
Ihr Nebenjob als Übersetzerin beim<br />
Musikprojekt sei nötig, da sie als Geflüchtete<br />
keine Ausbildungsförderung<br />
erhält. Mittlerweile singt sie selbst mit,<br />
übersetzt für diejenigen in der Gruppe,<br />
die noch keinen Deutschkurs absolviert<br />
haben. Einer von ihnen ist der 23-jährige<br />
Mohammad Ashkar. In einem Boot floh<br />
er gemeinsam mit seinen älteren Brüdern<br />
Ali und Yousef nach Griechenland<br />
und über die Balkanroute nach Deutschland.<br />
Mohammad spielt im Projekt Keyboard<br />
und möchte in Bremen Musik studieren.<br />
In Shiraz, seiner Heimatstadt in<br />
Iran, widmete er sich bereits der Musik<br />
und schrieb Stücke – nun haben seine<br />
Brüder im Musikprojekt der Golden City<br />
Hafenbar einen Weg gefunden, sich in<br />
der neuen Heimat einzubringen.<br />
Mehr als 10.000 Geflüchtete kamen<br />
bis zum Jahresende 2015 nach Bremen<br />
Stadt, davon 2000 unbegleitet, und Frauke<br />
Wilhelm wurde klar: „Wir müssen uns<br />
ihrer annehmen.“ Zu den letzten Golden-City-Shows<br />
des vergangenen Jahres<br />
lud das Team die neuen Nachbarn aus<br />
der Flüchtlingsunterkunft ein, ein Konzept<br />
wurde erarbeitet, Fördermittel für<br />
das Musikprojekt beantragt. Blockflöte,<br />
Saz und Gitarren, Trommeln, Keyboard<br />
und Melodica, Querflöte, Saxophon und<br />
Nay-Flöte kommen seit März diesen<br />
Jahres zusammen, Melodien mit hohem<br />
Wiedererkennungswert verpassen die<br />
Musiker eigene Texte, Song-Strukturen<br />
werden im Teamwork abgeändert. Was<br />
dabei herauskommt ist eine spannende<br />
Mischung, die das kulturelle Gedächtnis<br />
der alten und neuen Bewohner der Hansestadt<br />
auf einen gemeinsamen Nenner<br />
bringt. Sehnsuchtsvolle Bilder von<br />
fernen, unerreichbaren Orten und des<br />
Warten auf geliebte Menschen sind starke<br />
Motive – im arabischen Liedgut wie<br />
im deutschen Schlager – und bilden die<br />
Schnittmenge, die den Genre-Mix funktionieren<br />
lässt.<br />
Golden City goes fremd – unter diesem<br />
Motto geht das provisorische Veranstaltungszentrum<br />
am Kopf des Europahafens<br />
in die vierte Runde. Neben<br />
dem Musikprojekt „Sehnsuchtslieder<br />
von der Gegenküste“ inszeniert das<br />
Team ein Theaterstück in Zusammenarbeit<br />
mit Geflüchteten. Bis die Gruppe<br />
mit ihrem Musikprogramm auftritt und<br />
am 21. Juli zur Eröffnung der Hafenbar<br />
die Sektgläser klirren, liegen noch einige<br />
Proben vor ihr.<br />
INFO<br />
Zur Eröffnung der Hafenbar am 21. Juli sowie am<br />
22. Und 23. Juli, jeweils ab 20 Uhr, präsentiert<br />
das Golden City-Team gemeinsam mit zwölf<br />
Geflüchteten das Programm „Sehnsuchtslieder<br />
von der Gegenküste“.<br />
23
LOKALES<br />
„Ein autonomes,<br />
ungebundenes,<br />
buntes Stück Leben“<br />
Flo Mega gibt ein Konzert auf der diesjährigen Breminale<br />
feiern unsere Sessions sehr.<br />
Meine Bremer Natur wird immer<br />
auf meinen Alben zu hören<br />
sein, egal wo ich gerade<br />
lebe, welchen Musikstil ich<br />
gerade ausprobiere oder wo<br />
ich mich herumtreibe.<br />
Sie sagten mal, sie wollten<br />
das Publikum in „verdaulichen<br />
Dosen empören“. Wie<br />
soll das gelingen?<br />
Nun, ich bin am Tag der Eigenart<br />
geboren. Das heißt,<br />
dass mein Wirken sowieso<br />
immer für Reibung und damit<br />
Er war 2011 die Überraschung<br />
bei Stefan<br />
Raabs Bundesvison<br />
Song Contest: Mit<br />
„Zurück“ erreichte<br />
der damals noch unbekannte<br />
Flo Mega Platz zwei für das<br />
Bundesland Bremen.<br />
Doch nach dem Erfolg<br />
kam der Burnout. 2014 gelang<br />
dem deutschen Soulman, der<br />
mit bürgerlichem Namen Florian<br />
Bosum heißt, mit „Mann<br />
über Bord“ das Comeback.<br />
Seitdem ist es wieder ruhiger<br />
um den gebürtigen Bremer<br />
geworden, der am Juli bei der<br />
Breminale auftritt. Welche<br />
Rolle seine Heimatstadt bei<br />
seiner Musik spielt und wie<br />
wichtig Live-Auftritte für ihn<br />
sind erklärt der 37-Jährige im<br />
Interview.<br />
Sie hatten nach ihrem<br />
2011er-Erfolg einen Burnout,<br />
den sie auf dem 2014er-<br />
Album verarbeiteten. Man hat<br />
jetzt länger nichts von Ihnen<br />
gehört. Wie geht es Ihnen<br />
zurzeit?<br />
Im Nachhinein bereue ich<br />
meine Ehrlichkeit, aber in der<br />
Zeit damals kam alles über<br />
mich wie eine Lawine. Ich<br />
wusste nicht, wie ich mich in<br />
dieser Mühle zurechtfinden<br />
sollte und bin letztlich gefallen,<br />
denn auch vor 2011 war<br />
mein Leben das eines reisenden,<br />
gebenden, hart arbeitenden<br />
(und trinkenden) Künstlers.<br />
Mittlerweile habe ich<br />
meine Routine. Meine Shows<br />
sind besser denn je. Dennoch<br />
können Sie mir glauben, dass<br />
es nicht leicht ist, als Kreativer<br />
öffentlich zu sein. Es treibt<br />
mich regelmäßig in Krisen,<br />
wenn Menschen ihren Unmut<br />
oder ihre große Freude über<br />
mein Schaffen mitteilen. Das<br />
äußert sich meist subtil, Augenringe<br />
und eine gebeugte<br />
Haltung werden Sie immer<br />
bei mir finden. Seit meinem<br />
Seeleninfarkt bin ich nicht<br />
mehr derselbe. Ich brauche<br />
oft viel Kraft für Dinge, die<br />
einem gesunden Menschen<br />
leicht fallen. Auf der Bühne<br />
aber ist mein Zuhause und da<br />
bin ich ein guter Hausherr.<br />
Auf Facebook haben Sie<br />
angekündigt, dass Ende des<br />
Jahres die „Megamorphose“-Tour<br />
startet. Wird es dann<br />
auch ein neues Album von<br />
Ihnen geben?<br />
Ja, klar! Ein neues Album ist<br />
auch ein Ticket ins Livegeschäft,<br />
das ist normal. Glücklicherweise<br />
habe ich durch<br />
meine Shows einen ganz guten<br />
Ruf bei den Veranstaltern,<br />
so dass sie gerne die Katze im<br />
Sack kaufen, heißt: Der Veröffentlichungstermin<br />
ist noch<br />
nicht fix.<br />
Worauf haben Sie bei Ihrem<br />
neuen Werk besonders Wert<br />
gelegt?<br />
Ich produziere das neue Album<br />
komplett selbst mit Hilfe<br />
guter Freunde und Kollegen.<br />
Die meisten Songs sind Kompositionen<br />
von mir und auch<br />
die komplette Organisation<br />
geht auf das Team Mega zurück.<br />
Es wird ein autonomes,<br />
ungebundenes, buntes Stück<br />
Leben von mir, das sich nicht<br />
bewerten lässt, sondern einfach<br />
nur existiert und Spaß<br />
macht.<br />
Welche Rolle spielt ihre Heimatstadt<br />
in Ihrer Musik?<br />
Bremen ist meine Heimat und<br />
der einzige Ort auf der Welt,<br />
an dem ich alles akzeptiere,<br />
wie es ist. In Bremen komme<br />
ich zur Ruhe, werde ich aufgefangen,<br />
gibt es die engsten<br />
Freunde und ist die beste<br />
Luft. Zudem möchte ich erwähnen,<br />
dass ich hier in Bremen<br />
immer noch mit meinen<br />
alten Jungs Musik mache und<br />
da zählt es einen Scheiß, wer<br />
ich bin oder was ich gewuppt<br />
habe. Wir sind immer noch<br />
so schlecht wie immer und<br />
auch für Emotionen und Empörung<br />
sorgt. Es liegt in meiner<br />
Natur, speziell zu sein und<br />
unangepasst. Ich will damit<br />
sagen: Es gibt Menschen, die<br />
haben mich nie dort gesehen,<br />
wo ich stehe und werden mich<br />
auch nie dort sehen, egal ob<br />
sie nachvollziehen können,<br />
was ich für eine Arbeit mache<br />
oder nicht. Außerdem denken<br />
heutzutage leider viele Menschen,<br />
sie seien für die große<br />
Bühne gemacht. Die Medien<br />
wecken diese Illusion und die<br />
technischen Möglichkeiten<br />
sind für jeden zugänglich.<br />
Dem ist aber nicht so. Denn<br />
ja, Entertainment gibt es in<br />
jedem Späti, aber Handwerk<br />
und Know-how muss man er-<br />
24
fahren und lernen. Eine Realität,<br />
die allgemein oft für viel<br />
Empörung sorgt.<br />
Wie wichtig sind für Sie<br />
Live-Auftritte?<br />
Live Shows sind mein Leben<br />
und meine größte Energiequelle,<br />
vorausgesetzt niemand<br />
ruft blöde, unkonstruktive<br />
Sprüche dazwischen.<br />
Im Grunde ist Live-Spielen<br />
das größte Gemeinschaftsgefühl,<br />
das ich kenne. Es gibt<br />
mir utopische Visionen, die<br />
durch meine Seele strömen<br />
Foto: Flo Mega<br />
wie Brausepulver. Ich liebe<br />
es, seit fast 23 Jahren aufzutreten.<br />
Inwiefern unterscheidet sich<br />
der der Künstler Flo Mega<br />
von dem Menschen Florian<br />
Bosum?<br />
Der Künstler Flo Mega ist<br />
wild und neugierig, hedonistisch,<br />
zynisch, wütend,<br />
liebend, übertrieben und extrem<br />
exzentrisch. Der Privatmensch<br />
dahinter ist das Wesen,<br />
das sich damit schützt,<br />
weil es ein hochsensibler,<br />
verletzlicher Wissenschaftler<br />
ist, der das Leben verstehen<br />
und gleichzeitig seine Rolle<br />
in der Leistungsgesellschaft<br />
erfüllen will. Darum stehe ich<br />
total auf die Welt, die ich mir<br />
geschaffen habe. (lacht)<br />
Obwohl Sie aus dem Fernsehen<br />
und dem Radio einer Menge<br />
Menschen bekannt sind,<br />
erklärten Sie mal in einem<br />
Interview, dass Sie manchmal<br />
keinen Cent in der Tasche hätten<br />
und „schwarz“ mit dem<br />
Bus fahren müssten …<br />
Ich bin ein echter Künstler<br />
mit krassen Ups und Downs,<br />
der sich in einer dem Jugendwahn<br />
verfallenen Musikindustrie<br />
durchsetzen muss. Ich<br />
bin ein van Gogh. Einer, der<br />
Trends gelebt hat, bevor sie<br />
zur Mode wurden, einer, der<br />
vieles gemacht und erfunden<br />
hat, wofür die „Gesamtszenerie“<br />
nicht bereit oder<br />
zu eitel war. Es ist schwer,<br />
seinen Lebensunterhalt als<br />
Künstler zu verdienen. Ich<br />
bin ein Putzerfisch in einem<br />
Haifischbecken, musste meine<br />
geschäftliche Seite erstmal<br />
entdecken und den Künstler<br />
auch mal ruhen lassen. Denn<br />
als ausnahmslos schaffender<br />
Mensch und Vater mit<br />
200.000 Kilometer Strecke im<br />
Jahr geht es mir wie einem<br />
Milchbauern mit Harley Davidson<br />
und Schnapsbrennerei<br />
in der Scheune.<br />
Das Interview führte<br />
Martin Märtens.<br />
INFO<br />
Flo Mega tritt am Sonnabend,<br />
16. Juli, im Rahmen der<br />
Breminale im Deichgraf auf.<br />
TIPP<br />
Im Rahmen seiner diesjährigen<br />
Megamorphose-Tour gastiert<br />
Flo Mega am 18. Dezember ab<br />
19 Uhr im Modernes.<br />
ZUR PERSON<br />
Flo Mega, der mit bürgerlichem<br />
Namen Florian Bosum heißt,<br />
wurde 1979 in Bremen geboren.<br />
Schon als Jugendlicher machte<br />
er Musik, zumeist HipHop.<br />
Bosum studierte an der Hochschule<br />
für Künste und veröffentlichte<br />
2011 sein erstes Album<br />
„Die wirklich wahren Dinge“.<br />
2014 folgte „Mann über Bord“.<br />
Derzeit arbeitet er an seinem<br />
dritten Longplayer.<br />
ANZEIGE<br />
25
WOHNEN & LEBEN<br />
Das stößt dem Rasen sauer auf<br />
Kalk reguliert den pH-Wert des Bodens und schützt vor Moos und Rasenfilz<br />
Sattgrün, dicht und kräftig<br />
soll er sein: Ein gut<br />
gepflegter Rasen ist<br />
der Stolz jedes Hobbygärtners.<br />
Die Realität sieht allerdings<br />
häufig anders aus:<br />
Jede Menge Moos, eine verfilzte<br />
Grasfläche und braune<br />
Flecken im Grün stören das<br />
Bild. „Die Ursache dafür liegt<br />
im wahrsten Sinn des Wortes<br />
tiefer, nämlich im Boden und<br />
seiner Beschaffenheit“, berichtet<br />
Fachjournalist Martin<br />
Blömer von RGZ24.de. Vielerorts<br />
seien Böden zu sauer<br />
- das schaffe geradezu ideale<br />
Wachstumsbedingungen für<br />
das unerwünschte Moos und<br />
fördere eine Verfilzung der<br />
Rasenfläche.<br />
Der Versauerung des<br />
Bodens entgegenwirken<br />
Auswaschungen von Kalk,<br />
etwa bei jedem Regenschauer,<br />
führen mit der Zeit zu einer<br />
natürlichen Versauerung<br />
des Bodens. „So einfach die<br />
Ursache, so schnell und wirksam<br />
kann der Freizeitgärtner<br />
dem Problem auch begegnen,<br />
indem er verloren gegangenen<br />
Kalk wieder dem<br />
Erdreich zuführt“, erläutert<br />
Gartenexperte Prof. Dr. Frank<br />
Eulenstein von Cuxin DCM.<br />
Das gelte besonders für die<br />
obere, stark durchwurzelte<br />
Bodenschicht. Ist der pH-<br />
Wert dort zu niedrig, breite<br />
sich Moos gerne aus. Zudem,<br />
so Eulenstein, seien viele Böden<br />
so verdichtet, dass sich<br />
der Luft- und Wasserhaushalt<br />
verschlechtere und somit das<br />
Wurzelwachstum der Rasenpflanze<br />
gestört werde.<br />
Mit Grün-Kalk durch die<br />
kalte Jahreszeit<br />
Wie sauer ein Boden ist, lässt<br />
sich ganz einfach am pH-Wert<br />
erkennen. Empfohlen für<br />
Grasflächen werden Werte<br />
von 5,5 bis 6,7. Als Faustregel<br />
gilt, dem Boden pro Jahr und<br />
Quadratmeter etwa 40 bis<br />
50 Gramm Kalk zuzuführen,<br />
um die natürlichen Verluste<br />
auszugleichen. Spezielle Produkte<br />
wie etwa der „Cuxin<br />
DCM Grün-Kalk“ regulieren<br />
den pH-Wert, verbessern die<br />
Bodenstruktur und beugen<br />
Mit speziellen Kalkprodukten für den Rasen lässt sich der pH-Wert schnell<br />
und wirksam regulieren. <br />
Foto: djd/Deutsche CUXIN Marketing GmbH<br />
Staunässe vor. Ein guter Zeitpunkt<br />
für das Kalken ist der<br />
Herbst. So kommt das Grün<br />
gestärkt durch die kalte Jahreszeit<br />
und Moos erhält erst<br />
gar keine Chance, sich auszubreiten.<br />
Wenn das Grün<br />
von vielen Füßen im Sommer<br />
strapaziert wurde, ist jetzt<br />
auch die beste Gelegenheit,<br />
etwas gegen kahle Stellen<br />
zu unternehmen und die entstandenen<br />
Lücken neu zu<br />
begrünen. Unter www.cuxindcm.de<br />
gibt es mehr Tipps<br />
zur Rasenpflege. (DJD)<br />
ANZEIGE<br />
Bäder<br />
für alle Generationen!<br />
Nicht mehr düngen dank Mähroboter?<br />
Rasenexperte Dr. Müller-Beck klärt Mythos auf<br />
Verkauf an<br />
jedermann mit<br />
Fachberatung!<br />
KRÜGER<br />
Mähroboter werden<br />
immer beliebter: Dezent<br />
und zuverlässig<br />
übernehmen die kleinen<br />
Helfer den Rasenschnitt.<br />
Der Agrarwissenschaftler<br />
und langjährige Vorsitzende<br />
der Deutschen Rasengesellschaft<br />
(DRG), Dr. Klaus Müller-Beck,<br />
kennt und schätzt<br />
die Vorteile: „Mähroboter<br />
begünstigen durch den häufigen,<br />
aber schonenden Schnitt<br />
eine besonders dichte Grasnarbe.<br />
Außerdem beugen sie<br />
effektiv einer Verunkrautung<br />
vor, da bereits vorhandene<br />
Wildkräuter nicht zur Blüte<br />
gelangen.“ Aber der Schnitt<br />
allein macht noch keinen gepflegten<br />
Rasen. Mindestens<br />
ebenso wichtig sind eine ausgewogene<br />
Nährstoffversorgung<br />
und ein aktives Bodenleben.<br />
Nährstoffmangel<br />
verhindern<br />
Doch hier herrsche oft ein fataler<br />
Irrglaube vor, so der Experte.<br />
„Viele Gartenbesitzer<br />
meinen, mit einem Mähroboter<br />
könne man sich auch<br />
das Düngen sparen, da der<br />
Rasenschnitt ja zurück auf<br />
die Grünfläche rieselt. Tatsächlich<br />
benötigt aber auch<br />
ein solcher Rasen zusätzlichen<br />
Dünger, um gesundes<br />
Wachstum und ein sattes<br />
Grün zu gewährleisten“, erklärt<br />
Dr. Müller-Beck. Selbst<br />
bei einem aktiven Bodenleben<br />
werde das Schnittmaterial<br />
nur langsam umgesetzt.<br />
Zudem reiche die Menge an<br />
Nährstoffen nicht aus, um<br />
die Gräser zu ernähren: „In<br />
der Folge leiden die Pflanzen<br />
häufig unter Nährstoffmangel<br />
und es kann sich ein dichter<br />
Rasenfilz aus Moosen bilden,<br />
der Fäulnis und Pilzkrankheiten<br />
begünstigt.“ (DJD)<br />
26
Hitze gar nicht erst ins Haus lassen<br />
Sommerlicher Wärmeschutz beginnt mit der Grundstückswahl<br />
und Lageplanung<br />
Nicht nur bei der Wärmedämmung<br />
eines Wohnhauses für den Winter,<br />
sondern auch beim sommerlichen<br />
Wärmeschutz macht der Staat heute<br />
Vorgaben, an die sich Bauherren halten<br />
müssen. Dabei spielt vor allem der Wärmeeintrag<br />
über die Fensterflächen eine<br />
wichtige Rolle. Denn Sonnenstrahlen<br />
transportieren Wärmeenergie ins Haus<br />
- fast unabhängig von der Wärmedämmung<br />
von Wand und Fenster oder der<br />
Wärmeschutzverglasung. Die Strahlen<br />
gar nicht erst ins Haus fallen zu lassen,<br />
ist daher die wichtigste Aufgabe eines<br />
wirkungsvollen sommerlichen Wärmeschutzes.<br />
Himmelsrichtung, Dachüberstände<br />
und Balkone in die Planung<br />
einbeziehen<br />
„Sommerlicher Wärmeschutz beginnt<br />
bereits bei der Auswahl des Grundstücks<br />
und der Gebäudeplanung“, erklärt<br />
Dipl.-Ing. Stefan C. Würzner, Bauherren-Berater<br />
bei der Verbraucherschutzorganisation<br />
Bauherren-Schutzbund<br />
e.V. (BSB). Eine große Rolle spiele zum<br />
Beispiel, welche Himmelsausrichtung<br />
das Haus auf dem Grundstück einnehmen<br />
könne. Als weitere Beispiele nennt<br />
er größere Dachüberstände, Vordächer<br />
oder Balkone über südlich ausgerichteten<br />
Fenstern. Sie könnten die Räume<br />
im Sommer ausreichend verschatten,<br />
wenn die Sonne nahezu senkrecht über<br />
das Haus ziehe. „Zugleich lassen diese<br />
Maßnahmen die tief stehende Sonne<br />
im Frühling, Herbst und Winter in die<br />
Zimmer scheinen - in den Zeiten also, in<br />
denen solare Wärmeeinträge erwünscht<br />
sind und die Heizung entlasten können“,<br />
so Würzner. Mehr Tipps und Informationen<br />
gibt ein Newsletter Bautechnik, der<br />
unter www.bsb-ev.de kostenlos heruntergeladen<br />
werden kann.<br />
Außenliegender Sonnenschutz<br />
wirkt am besten<br />
Wenn ein zusätzlicher Sonnenschutz erforderlich<br />
ist, sollte er außen am Haus<br />
angebracht sein. Außenliegende Rollläden<br />
und Klappläden, Jalousien oder<br />
Markisen stoppen die Strahlung, bevor<br />
sie ins Haus gelangt. Motorantriebe und<br />
Wettersensoren können dafür sorgen,<br />
dass sich die Verschattung automatisch<br />
der aktuellen Wetterlage anpasst. „Innenliegender<br />
Sonnenschutz etwa durch<br />
Vorhänge oder Raffstores wirkt nur unzureichend,<br />
da er die Wärmestrahlen<br />
erst hinter der Verglasung stoppt, wenn<br />
bereits ein großer Teil der Wärmeenergie<br />
ins Haus gelangt ist“, erklärt Stefan<br />
C. Würzner. (DJD)<br />
Große Fensterflächen schaffen helle Räume. Im<br />
Sommer benötigen sie aber unter Umständen<br />
Sonnenschutz, damit es im Haus nicht zu heiß<br />
wird. <br />
Foto: djd/Bauherren-Schutzbund<br />
ANZEIGE<br />
Gute Beratung<br />
Werkstattservice<br />
Jetzt auf<br />
350 m 2 Verkaufsfl äche<br />
Kurze Lieferzeiten<br />
Inzahlungnahme<br />
Bei uns finden<br />
Sie für jeden<br />
Rasen den<br />
richtigen Mäher!<br />
Bergfeldstraße 9 · 28279 Bremen-Habenhausen · Telefon 0421/696384-0<br />
E-Mail: bremen@mmv-online.net · www.iseki-mmv.de · Besuchen Sie uns auf<br />
Raumausstattung in Bremen<br />
15 % Rabatt<br />
auf alle Fenster-<br />
Beschattungen!<br />
z.B.: Jalousien, Plissees,<br />
Rollos und Gardinen<br />
Der Rabatt ist gültig vom<br />
1. Juli bis 15. August 2016<br />
Gröpelinger Heerstr. 214 | 28237 Bremen | Tel. 04 21/ 61 16 79 | horst-schmidt.eu<br />
Fachbetrieb für grabenlose Kanalsanierung<br />
Rohr-<br />
Rohrund<br />
und<br />
Kanalsanierung<br />
Kanalsanierung<br />
Abzweigsanierung<br />
Abzweigsanierung<br />
Kanal-TV-Inspektion<br />
Kanal-TV-Inspektion<br />
Rückstausicherung<br />
Rückstausicherung<br />
Kanalausfräsung<br />
Kanalausfräsung<br />
Hochdruckspülung<br />
Hochdruckspülung<br />
Service<br />
Service<br />
und<br />
und<br />
Einbau<br />
Einbau<br />
Pump-<br />
Pumpund<br />
und<br />
Hebeanlagen<br />
Hebeanlagen<br />
Dichtheitsprüfung<br />
Dichtheitsprüfung<br />
von<br />
von<br />
Abwasserleitungen<br />
Abwasserleitungen<br />
378 14 30 • www.corssen.com<br />
27
GASTRONOMIE<br />
Grillen für Genießer<br />
Von Wagyu bis Bison: Feine Fleischsorten liegen im Trend<br />
Es muss nicht immer das Würstchen<br />
sein – so sagt sich manch<br />
begeisterter Grillfan und sucht<br />
geschmackliche Abwechslung,<br />
mit der er sich selbst und seine<br />
Gäste verwöhnen kann. Grillen<br />
ist längst zu einem Thema für Gourmets<br />
geworden, vor allem exquisite<br />
Fleischsorten stehen hoch im Kurs:<br />
„Ob Dry-aged-Beef, Wagyu oder Bison,<br />
immer mehr Verbraucher sind bereit,<br />
für hochwertige Spezialitäten auch<br />
entsprechendes Geld auszugeben“,<br />
berichtet Martin Blömer vom Verbraucherportal<br />
Ratgeberzentrale.de. Wenn<br />
ein Steak aber 40 Euro und mehr koste,<br />
komme es umso mehr auf die richtige<br />
Zubereitung an.<br />
Außen knusprig und innen saftig,<br />
am besten noch zart rosa: So wünschen<br />
sich Steakliebhaber das gute Stück vom<br />
Rind. Dabei ist Steak längst nicht gleich<br />
Steak: Das besonders fettreiche Wagyu<br />
etwa schmeckt ganz anders als das eher<br />
fettarme Bisonfleisch, das leicht an Wild<br />
erinnert. Was es mit den angesagten<br />
Fleischsorten auf sich hat und wodurch<br />
sie sich unterscheiden, erläutert die<br />
Ratgeberzentrale unter www.rgz24.de/<br />
rindersteak. (DJD)<br />
Ein gutes Stück Fleisch frisch vom Grill:<br />
Das bedeutet für viele pure Lebensqualität.<br />
Foto: djd/TproFagus<br />
Veganes Grillvergnügen<br />
Auberginen auf Kräuter-Couscous<br />
Genussvoll<br />
marinieren<br />
Tandoori für Fleisch<br />
und vegetarische Gerichte<br />
28<br />
Gegrillte Auberginen, auf einem Kräuter-Couscous serviert.<br />
Passend zur Sommerzeit geben die<br />
Autoren des Kochbuchs „Vegan Street<br />
Food“ und Macher des Erfolgsblogs<br />
„eat this!“ unter www.tartex.de einige<br />
Zubereitungstipps. Eine fleischlose Variante<br />
für das sommerliche BBQ sind<br />
beispielsweise gegrillte Auberginen:<br />
Dazu das Gemüse längs halbieren, etwas<br />
Salz einmassieren und zehn Minuten<br />
ziehen lassen. Währenddessen vier<br />
Esslöffel „Tartex Brotzeit Tomate“ mit<br />
etwas Zitronensaft und Ahornsirup glatt<br />
rühren. Zwei Knoblauchzehen pressen<br />
oder fein hacken und unterrühren.<br />
Die Auberginenhälften unter fließendem<br />
Wasser abwaschen, überschüssige<br />
Flüssigkeit leicht ausdrücken und die<br />
Schnittseiten mit der Würzpaste bestreichen.<br />
Mit Olivenöl beträufeln und im<br />
Foto: djd/Tartex<br />
Holzkohle- oder Gasgrill mit geschlossenem<br />
Deckel und bei indirekter Hitze<br />
zirka 30 Minuten grillen.<br />
Währenddessen 240 Gramm Couscous<br />
mit einem Teelöffel Salz und zwei Teelöffeln<br />
Ras el Hanout in einer flachen<br />
Schale vermischen. Zwei Esslöffel Sultaninen<br />
fein hacken und unterheben.<br />
Mit kochendem Wasser aufgießen, sodass<br />
der Couscous knapp bedeckt ist.<br />
Mit einem Deckel oder einem großen<br />
Teller abdecken und fünf Minuten ziehen<br />
lassen. Je einen halben Bund Petersilie<br />
und Minzblätter fein hacken, eine<br />
halbe Salatgurke fein würfeln und unter<br />
den Couscous heben. Mit Olivenöl und<br />
Zitronensaft anmachen. Die gegrillten<br />
Auberginen auf dem Kräuter-Couscous<br />
servieren. (DJD)<br />
Nelson Müller gibt Tipps zum Marinieren.<br />
Erst eine würzige Marinade gibt Fleisch<br />
aber auch veganen oder vegetarischen<br />
Gerichten das perfekte Aroma. Sternekoch<br />
Nelson Müller etwa empfiehlt<br />
Tandoori: Dabei handelt es sich um<br />
eine indische Gewürzpaste, die neben<br />
Wasser und Salz auch pflanzliches Öl,<br />
Chilis, Koriander, Kreuzkümmel, Knoblauch,<br />
Ingwer, Zimt, Bockshornklee,<br />
Nelke und Lorbeer sowie einen Schuss<br />
Essig enthält. Mehr Tipps für die nächste<br />
Grillparty gibt der Kochprofi, bekannt<br />
aus vielen TV-Sendungen, unter www.<br />
profagus.de. (DJD)<br />
Foto: djd/TproFagus
Eine Institution<br />
El Mundo feiert 25-jähriges Jubiläum<br />
Wache 6 jetzt komplett<br />
Wiedereröffnung: Restaurant Bontaglio<br />
Vor über 25 Jahren eröffnete er sein erstes<br />
Lokal namens Sombrero in Findorff<br />
mit 20 Plätzen. Heute feiert Reza Najmehchi<br />
mit dem über 500 Plätze bietenden<br />
El Mundo in der Überseestadt sein<br />
25-jähriges Jubiläum. El Mundo – das<br />
ist in Bremen und umzu zu einer Institution<br />
geworden und zu einem gastronomischen<br />
Phänomen. Der studierte<br />
Holztechniker Najmehchi hatte schon<br />
mit dem Dauererfolg des ersten El<br />
Mundo in Walle die Gastro-Szene überrascht.<br />
Der von vielen Bremen skeptisch<br />
gesehene Wechsel<br />
vor fünf Jahren<br />
in die Überseestadt<br />
gab der gastronomischen<br />
Idee des Restaurants<br />
jedoch noch<br />
mehr Aufschwung.<br />
Achten darauf, dass jeden Abend Qualität auf den Teller kommt: Chefkoch<br />
Manfred Suhling und El Mundo-Chef Reza Najmehchi.<br />
Das Erfolgsrezept? „Wir servieren eine<br />
kreative und moderne Küche zu fairen<br />
Preisen“, beschreibt es der Hausherr,<br />
der zudem mit Manfred Suhling einen<br />
erfahrenen Chefkoch an seiner Seite<br />
hat. Allabendlich zaubert die 25-köpfige<br />
Küchenbrigade bis zu 1000 Gerichte<br />
und mehr. Eigene Fleischer, Bäcker und<br />
Patissiers wirbeln in der einsehbaren<br />
Küche und sorgen dafür, dass beispielsweise<br />
Nudeln und das Eis hausgemacht<br />
sind. (WS)<br />
Foto: Werner Schwarz<br />
Mit der „Wache 6“ ist eine Indoor-Gastromeile<br />
entstanden, die zwischen Innenstadt<br />
und Ostertor-Viertel eine kulinarische<br />
Lücke schließt. Der Name „Wache<br />
6“ bezieht sich auf die frühere Nutzung<br />
des Gebäudes als Polizeihaus. Jetzt ist<br />
auch die noch verbliebene „Lücke“ geschlossen:<br />
Kürzlich hat das italienische<br />
Restaurant Bontaglio unter neuer Leitung<br />
wiedereröffnet. Neue Inhaberin ist<br />
Gila Razi. Die 23-Jährige hat in den vergangenen<br />
Jahren bereits Erfahrungen<br />
in diversen Funktionen in der Bremer<br />
Gastronomie gesammelt. (WS)<br />
Gila Razi führt jetzt das Bontaglio in der<br />
Wache 6. Foto: Werner Schwarz<br />
Best Western Hotel zur Post – alles unter einem Dach<br />
ANZEIGE<br />
„vom Herzen anders“...<br />
...und das spiegelt sich in den außergewöhnlichen Törtchen- Kreationen<br />
von Patissier Herrn Peter Hauptmeier, im Café Hauptmeier Best Western<br />
Hotel zur Post. Nicht umsonst ist das Café vom Feinschmecker zum besten<br />
Café 2014 gekrönt wurden.<br />
Das zweite Halbjahr ist angebrochen, der Sommer rückt näher und endlich<br />
steigen die Temperaturen. Warum nicht Ihren Nachmittag bei einer<br />
Tasse Kaffee und eins der vielen Törtchen & Torten auf der Terrasse oder<br />
in der Confi serie genießen? Eiskaffee oder eine Eisschokolade? Auch das<br />
bekommen Sie bei uns. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />
✂<br />
Bei Vorlage dieses Coupons, erhalten Sie<br />
bis zum 31.07.2016 zu jedem Törtchen<br />
einen Kaffee von uns aufs Haus.<br />
(auch Cappuccino, Latte Macchiato)<br />
Infos und Reservierungen täglich 7 bis 19 Uhr<br />
Telefon: 0421 30 59-810 · Im Best Western<br />
Hotel zur Post, Bahnhofsplatz 11, 28195 Bremen,<br />
www.cafe-hauptmeier.de und www.hotel-zurpost-bremen.de<br />
29
REISE<br />
Vom Regenbogen<br />
bis in die Wikingerzeit<br />
Fotos: Steffi Urban<br />
Ein kontrastreicher Städtetrip ins dänische Aarhus – die Kulturhauptstadt 2017<br />
30<br />
VON STEFFI URBAN<br />
Futuristische Gebäude schnellen<br />
in die Höhe, während direkt<br />
davor die Ostsee sanft ans Ufer<br />
schlägt, das urig Historische<br />
vermischt sich mit dem quirligen<br />
Modernen, kulturelles Leben mit<br />
naturnaher Entspannung: Aarhus, Dänemarks<br />
mit rund 315000 Einwohnern<br />
zweitgrößte Stadt, wurde jüngst vom<br />
Reiseführer „Lonely Planet“ zu einem<br />
der „Top-10-Reiseziele“ in Europa gekürt.<br />
Bereits ein Kurztrip in die kommende<br />
Kulturhauptstadt 2017 zeigt die<br />
Vielfalt der Destination.<br />
Im Regenbogen flanieren<br />
Schon von Weitem ist der riesige Rundlauf<br />
zu sehen. Er strahlt in Rot und<br />
Orange über Grün bis Hellblau und<br />
Violett. „Your Rainbow Panorama“<br />
lautet der Titel des Kunstwerks auf<br />
dem Aros-Kunstmuseum mitten in der<br />
City. Der bekannte dänisch-isländische<br />
Künstler Olafur Eliasson kreierte<br />
ihn – und schuf damit einen Besuchermagneten.<br />
Mitten im Regenbogen, über<br />
den Dächern von Aarhus, befindet sich<br />
ein guter Startpunkt für eine Citytour.<br />
Das 360 Grad-Panorama bietet einen<br />
farbenfrohen ersten Überblick über die<br />
ganze Stadt. Beim Abstieg vom Dach<br />
lohnt sich ein Besuch in den verschiedenen<br />
Ausstellungen des Kunstmuseums.<br />
Das Haus steht für hochklassige Kunstwerke.<br />
Eines hockt quasi im Keller. Dort<br />
ist die überlebensgroße Skulptur „Boy“<br />
des australischen Künstlers Ron Mueck<br />
zu sehen (www.aros.dk, Eintritt: bis 120<br />
Kronen pro Person/16 Euro, bis 18 Jahre<br />
kostenlos).<br />
Mit dem Rad durch die Stadt<br />
Auch wenn sich viele Sehenswürdigkeiten<br />
zu Fuß erlaufen lassen, empfiehlt<br />
sich eine Erkundung per Fahrrad – entweder<br />
auf eigene Faust oder in geführten<br />
Gruppen. An rund 50 Stellen ist es<br />
möglich, sich gegen ein Pfand von 20<br />
Kronen rund um die Uhr ein einfaches<br />
Stadtfahrrad zu nehmen (www.aarhusbycykel.dk).<br />
Wer es etwas bequemer<br />
und stylischer mag, kann sich bei<br />
Cycling Aarhus (www.cycling-aarhus.<br />
dk) einen Drahtesel im dänischen Design<br />
leihen – je nach Dauer zwischen<br />
50 bis 110 Kronen, rund 7 bis 15 Euro<br />
pro Tag. Zudem gibt es geführte Touren<br />
– zu klassischen Sehenswürdigkeiten,<br />
Streetart-Kunstwerken und architektonischen<br />
Highlights.<br />
An einem sonnigen Frühsommertag<br />
geht es mit dem Begründer des Radverleihs,<br />
Cristoffer Jakobson, nach<br />
Aarhus Ø in den Osten der Stadt. Dort<br />
entsteht ein komplett neues Stadtviertel<br />
mit spektakulären Hochhäusern.<br />
„Die geführten Radtouren bieten die<br />
Möglichkeit für besondere Routen, und<br />
die Chance auf Insidertipps“, betont<br />
der 34-Jährige. Rasch zeigt sich, dass<br />
Aarhus eine der am schnellsten wachsenden<br />
Städte des kleinen Landes ist.<br />
„4000 neue Einwohner kommen jährlich<br />
hinzu“, erzählt Jakobson. Also wird<br />
gebaut, was das Zeug hält. Entsprechend<br />
führt die urban-architektonische<br />
Tour erst einmal über Stock und Stein.<br />
In der Ferne erhebt sich gut sichtbar ein<br />
schneeweißer „Eisberg“ zwischen Baukränen<br />
und unfertigen Hochhäusern.<br />
Isbjerget heißt dieses unkonventionelle,<br />
zackige Wohnhaus, das sich direkt am<br />
Ufer der Ostsee erhebt. Nur wenige Meter<br />
entfernt befindet sich eine temporäre<br />
Strandbar. An anderer Stelle ist ein<br />
blühender Bürgergarten mit unzähligen<br />
Beeten entstanden. Und wiederum nur<br />
ein paar Pedaltritte weiter steigen die<br />
Aarhuser zum Schwimmen und Tauchen<br />
ins Meer oder gleiten entspannt<br />
auf Surfboards beim Stand-up-Paddling<br />
über das Wasser.<br />
Historisches Flair mit modernem<br />
Geschmack<br />
Zurück in der Innenstadt zeigt sich Aarhus<br />
von seiner historischen Seite. Fast<br />
schnurgerade zieht sich die Mejlgade<br />
durch das historische Viertel Latinak-
Stadt der Kontraste: Das Museum den „Den Gamle By“ schickt die Besucher auf eine Zeitreise<br />
bis ins 16. Jahrhundert zurück – im Schatten moderner Wolkenkratzer.<br />
BOLLWERK IM MÜNSTERLAND<br />
Erinnerung an Zitadelle<br />
Vechta<br />
Vechta. Mit der Sonderausstellung „350 Jahre<br />
Zitadelle Vechta“ erinnert das Museum Vechta<br />
an die ehemalige Festungsanlage, die der<br />
Münsteraner Fürstbischof Christoph Bernhard<br />
von Galen nach den Wirren des Dreißigjährigen<br />
Krieges und dem Abzug der Schweden<br />
ab 1666 bauen ließ. Die Zitadelle Vechta sicherte<br />
ein gutes Jahrhundert lang die nordwestliche<br />
Ecke des Fürstbistums Münster.<br />
Die Ausstellung ist bis zum 16. Oktober zu<br />
sehen. Informationen erteilt der Verbund Oldenburger<br />
Münsterland unter www.oldenburger-muensterland.de<br />
sowie telefonisch unter<br />
04441/95650. (NIC)<br />
vartert. Sie ist eine der ältesten Straßen<br />
und heute von zahlreichen Bars, Restaurants<br />
sowie Designläden gespickt. Ein<br />
wenig versteckt liegt in dem Quartier,<br />
in der Klostergade 32 H, das Café eines<br />
der weltbesten Baristas. Das Lokal<br />
von Søren Stiller Markussen heißt entsprechend<br />
„Great Coffee“. Nach dem<br />
Muntermacher geht es mit dem Rad<br />
steil bergauf – zum Botanischen Garten,<br />
der am Eingang mit einer futuristischen,<br />
transparenten Kuppel für tropische<br />
Pflanzen aufwartet. In Sichtweite<br />
streckt eine historische Windmühle ihre<br />
Flügel gen Himmel und verweist auf das<br />
benachbarte Museum „Den gamle By“,<br />
„Die alte Stadt“. Dort können Besucher<br />
auf eine Zeitreise bis zurück ins 16. Jahrhundert<br />
gehen und zum Beispiel in die<br />
1970er-Jahre eintauchen. Ein verrauchter<br />
Jazzclub samt Konzerten, Wohnungen<br />
mit Originalinterieur und Geschäfte<br />
mit Produkten aus der Ära sorgen für<br />
ein authentisches Erlebnis (www.dengamleby.dk,<br />
Eintritt: bis 135 Kronen/18<br />
Euro, bis 18 Jahre freier Eintritt).<br />
TIPP<br />
Ab ins Grüne<br />
Infos unter<br />
www.visitaarhus.de<br />
Im alten Containerhafen von Aarhus entsteht ein neues Viertel mit auffälliger Architektur.<br />
Unbebaute Flächen werden zum Beispiel als Bürgergarten genutzt.<br />
Aarhus liegt nicht nur idyllisch an der<br />
Ostsee, sondern ist auch auffällig grün.<br />
Parks und der Botanische Garten sind<br />
beliebte Picknickorte. Daneben umranden<br />
Wälder und Wiesen die Stadt<br />
– etwa im Süden. Dort beginnt gleich<br />
hinter den Stränden ein natürliches<br />
Paradies. Dicht beisammen stehende<br />
Bäume werfen ihre Schatten auf Radfahrer,<br />
Reiter und Jogger, die sich auf<br />
den Waldwegen austoben. Der Pfad<br />
führt zu einem weiteren Highlight, das<br />
rund 15 Kilometer vom Stadtkern entfernt<br />
und gut mit dem Rad erreichbar<br />
ist. Das Museum Moesgaard ist mit<br />
seinem begrünten und begehbaren<br />
schrägen Dach ein architektonischer<br />
Hingucker. Im Inneren verbirgt sich<br />
die bedeutendste Sammlung zur dänischen<br />
Ur- und Frühgeschichte – selbstverständlich<br />
inklusive der Wikingerzeit<br />
(www.moesgaardmuseum.dk, Eintritt<br />
circa 130 Kronen/17,50 Euro, bis 17 Jahre<br />
kostenlos).<br />
WILDPARK SCHWARZE BERGE<br />
Ferien als Ranger<br />
Rosengarten. Für alle, die in der Ferienzeit zu<br />
Hause bleiben, gibt es im Wildpark Schwarze<br />
Berge etwas zu erleben. Einmal als Tierpfleger<br />
mithelfen und einen Stall ausmisten, den<br />
Wildpark-Schatz finden oder als Steinzeitjäger<br />
mit Pfeil und Bogen die wilde (Papp)-Sau jagen.<br />
Die Kosten je Schüler belaufen sich auf<br />
18 Euro inklusive Wildparkeintritt und Mittagessen.<br />
Als Belohnung erhält jeder Teilnehmer<br />
ein Wildparkdiplom. Das Programm ist unter<br />
www.wildpark-schwarze-berge.de zu finden.<br />
Die Anmeldung erfolgt telefonisch unter<br />
040/81977470. (NIC)<br />
NEUE ZIELE IM SOMMERFLUGPLAN<br />
Mit Germania nach Keflavík,<br />
Adana und Ankara<br />
Bremen. Mitte Juni absolvierte die Fluggesellschaft<br />
Germania am Bremen Airport<br />
gleich drei Erstflüge. Neben einer neuen<br />
Direktverbindung nach Reykjavík/Keflavík<br />
auf der beliebten Vulkaninsel Island, die<br />
immer mittwochs und sonnabends bedient<br />
wird, fliegt die Airline nun auch je einmal<br />
wöchentlich die türkischen Metropolen<br />
Adana (immer freitags) und Ankara (immer<br />
montags) an. Die Flüge sind unter www.flygermania.com<br />
buchbar. (NIC)<br />
OSTERBEKKANAL IN HAMBURG<br />
Theater und Musik<br />
Hamburg. Beim internationalen Sommerfestival<br />
ziehen Musik- und Theaterproduktionen<br />
in die alte Kranfabrik Kampnagel am<br />
Hamburger Osterbekkanal ein. Vom 10. bis<br />
28. August können Besucher unter anderem<br />
mehrere Uraufführungen und Europapremieren<br />
erleben, teilt Hamburg Tourismus<br />
mit. (EMSN)<br />
31
FAMILIE<br />
Start für alle<br />
Abc-Schützen<br />
Ein neuer Lebensabschnitt beginnt / Mit den richtigen Tipps gelingt der Schulstart perfekt<br />
32<br />
VON NICOLE SCHMIDT<br />
Nach den Sommerferien heißt<br />
es für viele Jungen und Mädchen:<br />
Auf ins Klassenzimmer!<br />
Jetzt beginnt ein besonderer<br />
Lebensabschnitt, denn<br />
in der Schule lernt man nicht nur Lesen,<br />
Schreiben und Rechnen – man findet<br />
Mit der Schultüte im Arm fühlen sich kleine ABC-Schützen ganz groß.<br />
auch viele neue Freunde und erlebt<br />
spannende Abenteuer.<br />
Spätestens mit der Schulanmeldung<br />
haben Eltern und Kinder die zukünftige<br />
Lebenswelt ein erstes Mal kennengelernt.<br />
Meist hat der Nachwuchs<br />
die Grundschule mit der Kindergartengruppe<br />
besucht. Während dieser<br />
Schnupperstunde erleben Kinder, wie<br />
es ist, sich über bestimmte Zeiträume<br />
zu konzentrieren. So erfahren die Kleinen<br />
auch, wie es sich anfühlt, mit vielen<br />
Gleichaltrigen zusammenzuarbeiten.<br />
Die eigene Einstellung der Eltern zur<br />
Schule prägt das Kind und beeinflusst<br />
sein Denken enorm. Deshalb sollten<br />
die Erwachsenen alle negativen Äußerungen<br />
zu ihrer eigenen Schulzeit<br />
vermeiden. Selbst wenn persönlich tatsächlich<br />
negative Erfahrungen gemacht<br />
wurden, sollten sie das lieber für sich<br />
behalten. Auch unbewusste Wertungen<br />
Foto: Techniker Krankenkasse<br />
können die Kleien stark verunsichern<br />
und ängstigen.<br />
Manche Eltern werden den ersten<br />
Schulwochen mit gemischten Gefühlen<br />
entgegenblicken. Besonders der Straßenverkehr<br />
birgt viele kritische Punkte.<br />
Doch dieser Situation kann man einiges<br />
an Problematik nehmen, wenn man<br />
sich gemeinsam mit seinem Kind vorbereitet.<br />
Wichtig ist jedoch, nicht bis zur<br />
letzten Minute damit zu warten. Nach<br />
der Übungsphase im Vorfeld sollten<br />
die Abc-Schützen an den ersten Schultagen<br />
noch zur Schule begleitet werden.<br />
Erst wenn Mutter oder Vater das<br />
Gefühl haben, dass ihr Kind den Weg<br />
relativ sicher bewältigt, sollte Kontakt<br />
zu Erstklässlern in der Nachbarschaft<br />
aufgebaut werden. Die Kinder können<br />
den Schulweg dann gemeinsam gehen.<br />
Allerdings sollte diese Gruppe noch<br />
eine Weile von einem Erwachsenen begleitet<br />
werden, der auf problematische<br />
Stellen hinweisen kann.<br />
Wichtig: Das Ziel des Schulwegtrainings<br />
ist die Selbstständigkeit. Auch<br />
wenn es noch so bequem und die Zeit<br />
morgens knapp ist, sollte die Fahrt mit<br />
dem Auto die Ausnahme sein. Neben<br />
dem Aspekt der Verkehrserziehung ist<br />
schließlich noch eine interessante Beobachtung<br />
vieler Lehrer von Bedeutung:<br />
Kinder, die sich an der frischen Luft<br />
bewegt haben, sind wacher und ausgeglichener<br />
als die, die mit dem Fahrzeug<br />
gebracht wurden. Und wer schon auf<br />
dem Weg die wichtigsten Neuigkeiten<br />
mit seinen Mitschülern austauscht, hat<br />
den Kopf frei für den Unterricht.<br />
Am ersten Schultag warten dann<br />
viele Aufgaben und Herausforderungen<br />
– wer da den Überblick behalten<br />
will, braucht praktisches Zubehör wie<br />
Federmäppchen, Schreibblöcke, Ordner<br />
und Malsets.<br />
Neben dem Schulranzen gehört die<br />
Schultüte – auch Zuckertüte genannt<br />
– zu den wichtigsten Accessoires der<br />
Erstklässler. Inzwischen ist das Angebot<br />
an Schultüten im Fachhandel so groß,<br />
dass jedes Kind eine passende finden<br />
wird. Schön ist aber auch der Brauch,<br />
dass Paten oder Eltern dem Kind ein<br />
individuelles, eigens gestaltetes Modell<br />
überreichen.<br />
Ob selbst gebastelt oder gekauft: Die<br />
Tüte wird prall gefüllt mit kleinen Überraschungen.<br />
Früher waren die Zuckertüten<br />
mit Schlickerkram, Früchten und<br />
Nüssen befüllt. Heute tendieren Eltern<br />
dazu, ideale, kleine Geschenke hineinzugeben.<br />
Ein gesunder Mittelweg mit<br />
Stiften und Naschwerk ist die richtige<br />
Wahl.
Sommer, Sonne,<br />
Universum!<br />
Noch mehr Spaß in den Ferien durch den Außenbereich<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 3x1 Zwei-Tages-Ticket für<br />
die ganze Familie für das Universum.<br />
Schicken Sie uns bis zum 8. Juli eine<br />
E-Mail mit Ihren Kontaktdaten sowie<br />
dem Betreff „Universum“ an verlosung@<br />
stadtmagazin-bremen.de. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen.<br />
Ordnung muss sein<br />
Das Hausaufgabenheft mit den Kultfiguren<br />
Brot und Schwein<br />
Die Tage bis zum Ferienende<br />
sind leider gezählt. Pünktlich<br />
zum neuen<br />
Schuljahr sind<br />
auch die neuen<br />
Häfft-Hausaufgabenhefte<br />
und Schülerkalender<br />
druckfrisch<br />
bei uns eingetroffen.<br />
Die<br />
Redaktion<br />
kann so den Schulstart etwas<br />
versüßen mit dem neuen<br />
Häfft-Schülerkalender.<br />
Für das Schuljahr 2016/2017<br />
finden Kids viel Platz für Termine,<br />
Hausaufgaben und<br />
Notizen. Sprüche, Spiele und<br />
Comics gibt es darin auch –<br />
natürlich nur für die Pausen!<br />
Und wem gerade eine Vokabel<br />
nicht einfällt, kann ebenfalls<br />
dort nachschlagen. (NIC)<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 3x1 Schul-Häfft-<br />
Set mit Hausaufgaben-Häfft<br />
16/17, Vokabel-Häfft Universal<br />
und einem stylischen Schlüsselband.<br />
Schicken Sie uns<br />
bis zum 8. Juli eine E-Mail mit<br />
Ihren Kontaktdaten sowie dem<br />
Betreff „Häfft“ an verlosung@<br />
stadtmagazin-bremen.de. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
ANZEIGE<br />
Foto: Universum<br />
Mit einem riesigen Schöpflöffel transportieren lachende Kinder<br />
Wasser in ein Becken. Mama testet die Zwei-Wege-Rutsche,<br />
und Papa mustert neugierig die Wetterstation auf dem<br />
Turm der Lüfte. Danach geht es gemeinsam zur neuen „Science<br />
Show“. Durch den vielseitigen Außenbereich macht das<br />
Forschen im Universum bei jedem Wetter Spaß und versüßt<br />
die Sommerferien. Sollte der Wettergott einmal nicht mitspielen,<br />
locken die drei neuen Themenbereiche Technik, Mensch<br />
und Natur in den 2015 komplett umgebauten „silbernen Wal“.<br />
Wer möchte einen echten Lügendetektor testen? Und warum<br />
schillern Glanzkäfer so bunt? Die Sonderausstellung „Ey Alter“<br />
bietet zusätzlich neue Blickwinkel auf das Älterwerden.<br />
Damit die Zeit für all diese Attraktionen reicht, bietet das Universum<br />
in den gesamten Sommer ferien ein Zwei-Tages-Ticket<br />
an. Nähere Infos unter www.universum-bremen.de. (EMSN)<br />
ANZEIGE<br />
Hilfst du mir<br />
anzukommen?<br />
Jugendliche auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung<br />
brauchen hier in Bremen die Unterstützung erfahrener<br />
Menschen – und eine Familie, die sie aufnimmt. Global<br />
denken, lokal handeln! Infos: Mi., 17.8., Di., 20.9. und<br />
Mi., 16.11. um 19 Uhr bei PiB, Bahnhofstr. 28 - 31.<br />
PiB. Bremens Adresse für<br />
Pflegeeltern und Patenschaften.<br />
Tel. 0421 9588200<br />
www.pib-bremen.de<br />
HausNotruf 2-50 mm.indd 1 25.04.2016 16-41-53<br />
33
KINO<br />
„Star Trek Beyond“<br />
Seit 50 Jahren erforscht die Crew der „Enterprise“ die unendlichen<br />
Weiten des Weltraums<br />
Fotos: Paramount Pictures<br />
34<br />
Captain Kirk und seine Crew von<br />
der Enterprise geraten in „Star Trek<br />
Beyond“ in einen Hinterhalt.<br />
INFO<br />
„Star Trek Beyond“ mit Chris<br />
Pine, Zachary Quinto, Simon<br />
Pegg u.a. startet am 21. Juli in<br />
den deutschen Kinos.<br />
Im Juli übernimmt die legendäre Crew<br />
der „Enterprise“ eine neue, spektakuläre<br />
Mission. Das „Star Trek“-Universum<br />
liefert schon seit 50 Jahren Unterhaltung<br />
aus den „unendlichen Weiten des Weltraums“.<br />
Der ursprünglichen Serie „Raumschiff<br />
Enterprise“ von 1966 mit William<br />
Shatner und Leonard Nimoy folgten diverse<br />
Ableger und Filme. 2009 startete eine Neuverfilmung<br />
der Abenteuer von James T. Kirk<br />
und seiner Crew, die die Vorgeschichte der<br />
Figuren beleuchtet.<br />
Mit „Star Trek Beyond“ kommt nun<br />
ein neuer actionreicher Teil in die Kinos<br />
– es ist mittlerweile der 13., der auf der<br />
Science-Fiction-Serie beruht. Produzent<br />
ist „Star Wars“-Regisseur J. J. Abrams.<br />
Die Regie des Kultfranchises übernimmt<br />
Regisseur Justin Lin, der bereits die „Fast<br />
& Furious“-Reihe zu neuen Höhen geführt<br />
hat.<br />
In „Star Trek Into Darkness“ musste<br />
die Crew der „Enterprise“ noch die Erde<br />
beschützen und eine Verschwörung innerhalb<br />
der Sternenflotte aufdecken. Nun sind<br />
sie auf einer fünfjährigen Forschungsmission,<br />
um dorthin zu gelangen, wo noch kein<br />
Mensch zuvor gewesen ist. Auf ihrer Reise<br />
gerät das Schiff jedoch in einen Hinterhalt.<br />
Unter Dauerbeschuss kann die Besatzung<br />
um Captain Kirk nur in letzter Sekunde auf<br />
fremdem Terrain notlanden. Doch statt in<br />
Sicherheit befindet sie sich plötzlich zwischen<br />
den Fronten eines ausweglos scheinenden<br />
Konflikts. Getrennt voneinander<br />
und ohne Kontakt zur Außenwelt ziehen<br />
Kirk und sein Team in den Kampf gegen<br />
einen übermächtigen Feind: den mysteriösen<br />
Krall. Unterstützung bekommen sie<br />
dabei von der Kriegerin Jaylah.<br />
Auf der Brücke der „Enterprise“ stehen<br />
zum dritten Mal Chris Pine („Jack<br />
Ryan: Shadow Recruit“) als Captain Kirk,<br />
Zachary Quinto („Hitman: Agent 47“)<br />
als Spock, Zoe Saldana („Guardians Of<br />
The Galaxy“) als Uhura, Simon Pegg<br />
(„Mission: Impossible – Rogue Nation“)<br />
als Chefingenieur Scotty und Karl Urban<br />
(„The Loft“) als Dr. Leonard McCoy alias<br />
Pille. Charaktermime Idris Elba, der für<br />
„Mandela: Der lange Weg zur Freiheit“<br />
eine Golden-Globe-Nominierung erhielt,<br />
übernimmt die Rolle des Gegenspielers<br />
Krall. Anton Yelchin spielt zum letzten<br />
Mal die Figur des Pavel Chekov. Der<br />
27-jährige Schauspieler kam am 19. Juni<br />
durch einen tragischen Verkehrsunfall<br />
ums Leben.(EMSN)
Fotos: Fox<br />
Foto: tobis film<br />
„Antonio, ihm schmeckt’s nicht!“<br />
Honeymoon mit Schwiegervater Trip<br />
„Pets“<br />
Was Haustiere wirklich machen<br />
„Julieta“<br />
Schmerz zwischen den Menschen<br />
Die schwangere Sara und ihr Mann Jan<br />
freuen sich auf ihre Flitterwochen zu zweit<br />
in New York. Endlich die ersehnte, traute<br />
Zweisamkeit. Doch bereits am Flughafen<br />
bereitet Papa Antonio dem Pärchen eine<br />
„bombige“ Überraschung und auf einmal<br />
fliegen drei statt zwei in die Flitterwochen.<br />
Dieser Honeymoon mit Schwiegervater Trip<br />
stellt sowohl die Beziehung des frisch verheirateten<br />
Paares als auch das Verhältnis<br />
zwischen Antonio und Jan auf eine ziemlich<br />
harte Probe. Gleichzeitig prallt dann auch<br />
noch deutsch-italienische Kultur auf den<br />
amerikanischen Lifestyle. Ein turbulentes<br />
Familienchaos beginnt. (EMSN)<br />
INFO<br />
„Antonio, ihm schmeckt‘s nicht!“ mit Christian<br />
Ulmen, Mina Tander, Alessandro Bressanello u.a.<br />
startet am 25. August in den deutschen Kinos.<br />
Was machen eigentlich unsere Haustiere,<br />
während wir den ganzen Tag an unserem<br />
Arbeitsplatz oder in der Schule sind? „Pets“<br />
zeigt die ganze Wahrheit über das aufregende<br />
Eigenleben unserer tierischen Mitbewohner.<br />
Das weiße Kaninchen Snowball<br />
zum Beispiel scheint süß und knuddelig –<br />
zumindest so lange man seine „dunkle“ Seite<br />
nicht kennt. Mops Mel erfreut sich an den<br />
einfachen Dingen des Lebens: Er mag Bälle<br />
und Schmetterlinge. Nur Eichhörnchen<br />
kann er auf den Tod nicht ausstehen. Der<br />
clevere Dackel Buddy findet jeden Ball wieder.<br />
Als Spürnase im Dauereinsatz schätzt<br />
er aber auch eine entspannende Massage.<br />
Terrier Max vermisst sein Frauchen Katie –<br />
immer, ständig, pausenlos. Sein neuer Mitbewohner<br />
Neufundländer Duke ist groß,<br />
haarig und hängt auch unheimlich an Katie.<br />
Damit hat wiederum Max ein Problem – und<br />
bemerkt so überhaupt nicht die Avancen<br />
der süßen Zwergspitzdame Gidget (EMSN)<br />
INFO<br />
Der Animationsfilm „Pets“ startet am 28. Juli in<br />
den deutschen Kinos.<br />
Die junge Witwe Julieta lebt mit ihrer Tochter<br />
Antía in Madrid. Beide trauern im Stillen<br />
über den Verlust von Julietas Mann Xoan,<br />
Antías Vater. Aber manchmal steht der<br />
Schmerz zwischen den Menschen, statt sie<br />
zu vereinen. An ihrem 18. Geburtstag verlässt<br />
Antía ihre Mutter ohne ein Wort der<br />
Erklärung. (EMSN)<br />
INFO<br />
„Julieta“ mit Emma Suárez, Adriana Ugarte,<br />
Daniel Grao u.a. startet am 4. August in den<br />
deutschen Kinos.<br />
Foto: Universal<br />
NEWS<br />
„Romeo And Juliet“<br />
„Romeo, oh Romeo. Warum<br />
bist du nur Romeo?“, heißt es<br />
am Donnerstag, 7. Juli, wenn<br />
im Cinemaxx Shakespeares<br />
zeitloses Meisterwerk „Romeo<br />
And Juliet“ präsentiert wird. Die<br />
Neu-Inszenierung von Kenneth<br />
Branagh anlässlich des 400.<br />
Geburtstags des Dichters wird<br />
ab 20.15 Uhr live aus dem Londoner<br />
Garrick Theater auf die<br />
große Leinwand übertragen.<br />
(emsn)<br />
„Smaragdgrün“<br />
Eine Vorpremiere mit Starbesuch<br />
gibt es zum Fantasyfilm<br />
„Smaragdgrün“ am Freitag, 1.<br />
Juli, im Cinestar Kristallpalast.<br />
Zu Gast sind die Hauptdarsteller<br />
Maria Ehrich und Jannis Niewöhner<br />
sowie die Regisseure<br />
der Buchverfilmung. Nach der<br />
Vorpremiere um 18 Uhr geben<br />
sie Autogramme. (EMSN)<br />
„Anime-Nights“<br />
Im Rahmen der „Anime-Nights“<br />
werden sechs der japanischen<br />
Animationsfilme im Kino gezeigt.<br />
Am Dienstag, 26. Juli,<br />
gibt es eine Sneak Preview – ab<br />
20 Uhr ist dann im Cinemaxx<br />
ein Überraschungsfilm auf der<br />
großen Leinwand zu sehen.<br />
Der Veranstalter verspricht<br />
„ein echtes Anime-Highlight“.<br />
(EMSN)<br />
Open-Air-Kino<br />
In der Arena am Schlachthof<br />
gibt es neben dem Public Viewing<br />
während der EM auch im<br />
Juli Open-Air-Kino. Zu sehen<br />
sind unter anderem folgende<br />
Filme: „Flash Gordan“, „Magic<br />
Mike“, „Unsere Ozeane“, „The<br />
Doors“, „Ein Hologramm für den<br />
König“, „Ich bin dann mal weg“,<br />
„Er ist wieder da“ und „Männer,<br />
die auf Ziegen starren“. Zusätzlich<br />
gibt es am 13. Juli Kurzfilme<br />
zum Thema Surfen. Am 24. Juli<br />
läuft die Migrationsdokumentation<br />
„Töchter des Aufbruchs“<br />
mit anschließendem Vortrag.<br />
Das gesamte Open-Air-Programm<br />
steht auf www.schlachthofkneipe.de.<br />
(EMSN)<br />
35
KONZERTE<br />
Berührende Klänge vor<br />
bezaubernder Kulisse<br />
Rund um den Marktplatz startet das 27. Musikfest Bremen<br />
36<br />
Klangvirtuosen unterschiedlicher<br />
Couleur versprechen mitreißende<br />
und anrührende Live-Erlebnisse.<br />
Drei Wochen lang nehmen<br />
renommierte Stars das<br />
Publikum mit auf musikalische Streifzüge<br />
durch Epochen und Genres. Das 27.<br />
Musikfest Bremen umfasst 37 Veranstaltungen<br />
in 27 Spielstätten in Bremen,<br />
Bremerhaven, Spielorten im Nordwesten<br />
und in Groningen. Im Fokus der Darbietungen<br />
stehen bekannte Meisterwerke<br />
sowie spannende Raritäten: Sinfonik,<br />
Chor- und Kammermusik, Jazz und<br />
Weltmusik stehen auf dem Programm.<br />
Der Eröffnungsabend „Eine große<br />
Nachtmusik“ ist mit 27 Konzerten rund<br />
um den beleuchteten Marktplatz der<br />
Auftakt nach der Sommerpause. Künstler<br />
wie Fabio Biondi & Europa Galante,<br />
Pianist Nelson Goerner, Gli Angeli<br />
Genève, das Quatuor Ebène, Pianistin<br />
Olga Scheps, das Kelemen Quartet, die<br />
Gothic Voices, die Bill Laurance Group<br />
und das Roy Hargrove Quintet stehen<br />
repräsentativ für die Vielfalt des Gesamtprogramms.<br />
Im Nordwesten und in Groningen<br />
bringt zum wiederholten Mal das<br />
Arp-Schnitger-Festival die Instrumente<br />
zum Klingen und auch die Reihe Musikfest<br />
Surprise in der Überseestadt bleibt<br />
sich treu, indem sie mit ungewöhnlichen<br />
Besetzungen und Programmen musikalische<br />
Brücken zwischen den verschiedenen<br />
Genres schlägt.<br />
Bewährtes trifft Neues: Erstmals<br />
steht an jedem Festivalwochenende<br />
eine Oper auf dem Programm. Bellinis<br />
„I Capuleti e i Montecchi“, Rossinis<br />
„Tancredi“ und Monteverdis „L’Orfeo“<br />
versprechen mit Vivica Genaux, Olga<br />
Peretyatko und René Barbera sowie Rolando<br />
Villazón und Magdalena Kožená<br />
ein wahres Sängerfest. Teodor Currentzis<br />
und MusicAeterna machen eine<br />
neue Fassung von Purcells „The Indian<br />
Queen“ bekannt. Daneben bietet das<br />
Festival ein Wiedersehen mit bereits aus<br />
vergangenen Jahren bekannten Interpreten<br />
wie Thomas Hampson, Kristjan<br />
Järvi, Emmanuel Pahud, dem Metropole<br />
Orkest, Kurt Elling, Carel Kraayenhof,<br />
Gautier Capuçon oder Philippe Herreweghe.<br />
Dazu stehen Musikfest-Debüts<br />
für Andreas Ottensamer, Fauré Quartett,<br />
Vladimir Jurowski, Ray Chen, Daniil<br />
Trifonov, Jean Rondeau, Snarky Puppy,<br />
Martin Grubinger und Gabriela Montero<br />
an. (KW)
Der Tenor Rolando Villazón ist als Orfeo aus der gleichnamigen Oper von<br />
Claudio Monteverdi bereits zum zweiten Mal beim Musikfest vertreten.<br />
Der afroamerikanische Trompeter Roy Hargrove gehört zur Weltspitze der<br />
Virtuosen auf dem Instrument und stellt sein Programm „Earfood“ vor.<br />
Foto: Julien Mignot<br />
Foto: Uwe Arens<br />
Foto: Harald Hoffmann<br />
Foto: Andrea Boccalini<br />
Das Streichquartett Quatuor Ebène aus Frankreich begeistert mit Spielfreude<br />
an Wiener Klassik und Jazz.<br />
Frédéric Chopin und Erik Satie: Am Klavier zeigt sich Olga Scheps einfühlsam,<br />
fingerfertig und dynamisch.<br />
Die Mezzosopranistin Magdalena Kožená ist als Messagiera in Claudio<br />
Monteverdis „L’Orfeo“ stimmgewaltig auf der Bühne zu erleben.<br />
Foto: Harald Hoffmann<br />
Gautier Capuçon, Jahrgang 1981, spielt seit seinem fünften Lebensjahr<br />
Cello, derzeit auf einem mehr als 300 Jahre alten Instrument.<br />
Foto: Gregory Batardon<br />
TIPP<br />
Die Eintrittskarte für alle Musikfest-Veranstaltungen gilt im Gebiet<br />
des VBN als Fahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel, außerhalb<br />
Bremens steht ein Bus-Shuttle zur Verfügung. 27. Musikfest Bremen,<br />
vom 20. August bis 10. September, weitere Informationen sowie das<br />
komplette Programm unter www.musikfest-bremen.de.<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 5x2 Tickets für Gioacchino Rossinis Oper „Tancredi“ am<br />
Sonntag, 28. August, ab 18 Uhr in der Glocke. Schreiben Sie uns eine<br />
E-Mail mit dem Betreff „Musikfest“ sowie den Kontaktdaten an<br />
verlosung@stadtmagazin-bremen.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Eintrittskarten gibt es im Pressehaus, allen regionalen Zeitungshäusern, unter 0421/363636 oder tickets.weser-kurier.de<br />
37
KONZERTE<br />
Musik unter freiem Himmel<br />
Von Klassik bis Cross-Over: „Sommer in Lesmona“ im Knoops Park<br />
Foto: FBroede<br />
TIPP<br />
Freitag, 12. August bis Sonntag,<br />
14. August, Knoops Park.<br />
Im Bremer Norden locken idyllische Grünanlagen<br />
und kulturelle Angebote gleichermaßen.<br />
Beim diesjährigen „Sommer<br />
in Lesmona“, dem Festival der Deutschen<br />
Kammerphilharmonie Bremen, finden<br />
sich renommierte Orchester und Musikliebhaber<br />
unter freiem Himmel<br />
zusammen. Zum 21. Mal jährt<br />
sich die Open-Air-Veranstaltung<br />
im Knoops Park – mit Perkussions-Kunst,<br />
Literatur und Kammermusik<br />
an vier Tagen.<br />
Zum Festivalauftakt stellt der österreichische<br />
Multiperkussionist Martin<br />
Grubinger (Bild links) sein Können unter<br />
Beweis. Im Rahmen der Bremer Freitagnacht<br />
schwingt er ab 21 Uhr Schlägel.<br />
Das junge Talent hat sich mit Experimentierfreude,<br />
Technik und athletischem Einsatz<br />
einen Platz im klassischen Konzertbetrieb erspielt.<br />
Unterstützt wird er an diesem Abend<br />
von den Musikern der Deutschen Kammerphilharmonie<br />
Bremen.<br />
Am Sonnabend gehen Literatur und Kammermusik<br />
eine unterhaltsame Verbindung<br />
ein, bevor beim Großen Orchesterkonzert<br />
ab 20.30 Uhr die Band Beoga aus Irland den<br />
Takt vorgibt. Die fünfköpfige Formation<br />
verbindet Elemente aus Jazz, Swing, Klassik<br />
und Weltmusik zu ihrem eigenständigen<br />
Sound. Am Sonntag geht das Festival mit<br />
einem Auftritt des Bremer Kaffeehaus-Orchesters<br />
sowie einem familienfreundlichen<br />
Rahmenprogramm zu Ende. (KW)<br />
Experimentierfreudig kreiert die Formation Boega aus<br />
Irland ihren eigenen Sound.<br />
Foto: Beoga<br />
Seemannsgarn mit polnischem Akzent<br />
Internationales Festival Maritim 2016 an der Vegesacker Waterkant<br />
38<br />
Eine salzige Brise weht an der Maritimen<br />
Meile in Vegesack ohnehin – wenn<br />
sich das internationale Festival Maritim<br />
im August zum 18. Mal jährt, gesellt<br />
sich Musik vom Meer dazu.<br />
Bands und Chöre nehmen<br />
Besucher drei Tage lang mit<br />
auf eine musikalische Weltreise<br />
und präsentieren unter<br />
anderem Shanties, Rock<br />
und Folk. Mit Danzig als<br />
Partnerstadt des Festivals<br />
finden auch einige polnische<br />
Akzente Eingang ins Programm.<br />
Rund 100.000 Besucher<br />
lockte das Spektakel in den<br />
vergangenen Jahren ans<br />
Nordbremer Weserufer. Und<br />
auch in diesem Jahr verspricht<br />
das Programm einen<br />
überraschenden Mix aus<br />
musikalischem Bühnenprogramm, Kulinarik<br />
und maritimer Kultur. Organisator<br />
Fritz Zapp und sein Team vom Vegesack<br />
Marketing haben sich eifrig ins Zeug gelegt<br />
und einige neue Gruppen verpflichtet.<br />
Unter anderem kreuzen die sieben<br />
A-capella-Sänger von Fishergirl’s Friends<br />
Liedgut von Heinz Rühmann, Take That<br />
und den Beatles zu einem rockigen Mix.<br />
Weiter stehen die drei US-amerikanischen<br />
Mannstark präsentiert die A-Capella-Formation Fishergirl’s Friends aus Osnabrück<br />
maritimes Liedgut.<br />
Foto: Fishergirl’s Friends<br />
Ladies von Whiskey und Woman auf<br />
der Bühne, um irische, schottische<br />
und walisische Songs mit packenden<br />
Rhythmen anzustimmen. Ebenfalls<br />
aus den Vereinigten Staaten reisen<br />
die Boston Rovers nach Vegesack und<br />
haben ihre eigenwillig instrumentierte<br />
Version von Folkrock im Gepäck. Treue<br />
Besucher des Festivals werden aber auch<br />
die ein oder anderen bekannten Klänge<br />
vernehmen, wenn unter anderem<br />
die Briten von Four’n<br />
Aft auftreten, Sur les Docks<br />
aus Frankreich oder die<br />
deutsche Formation Hart<br />
Backboard.<br />
Rahmenprogramm des<br />
Festivals sind eine Bernsteinausstellung<br />
im Alten Speicher<br />
und Gastspiele der polnischen<br />
Kleinkunsttruppe<br />
Teatr Miniatura – vor dem<br />
Hintergrund der 40-jährigen<br />
Städtepartnerschaft<br />
zwischen Danzig und Bremen.<br />
(KW)<br />
INFO<br />
Das Internationale Festival Maritim in Vegesack<br />
von Freitag, 5. bis Sonntag, 7. August ist für Besucher<br />
kostenlos. Das Programm und Informationen<br />
zum Festival unter www-festival-maritim.de.
Kultur im Garten<br />
14. GartenKultur-Musikfestival im Juli und im August<br />
Das Programm ist vielfältig:<br />
Neben Pop und Klassik stehen<br />
auch Jazz, Folk, Blues und<br />
Klezmer auf dem Programm.<br />
Beim GartenKultur-Musikfestival<br />
gibt es zudem Gartenführungen,<br />
Kunstobjeke und<br />
Kulinarisches zu erleben.<br />
Von Freitag, 29. Juli, bis<br />
einschließlich Sonntag, 28.<br />
August, veranstaltet der Kommunalverbund<br />
Niedersachsen/Bremen<br />
e.V. das 14. GartenKultur-Musikfestival<br />
im<br />
Nordwesten. Von Sandhatten<br />
im Westen bis Ottersberg im<br />
Osten und von Lübberstedt<br />
im Norden bis Asendorf im<br />
Süden finden insgesamt 43<br />
Konzerte in Gärten und Parks<br />
statt, darunter 9 in Bremen.<br />
In Bremen finden unter ande-<br />
Viel Besuch beim GartenKultur-Musikfestival.<br />
Foto: Michael Ihle<br />
rem im Focke-Museum, im<br />
Kränholm Skulpturengarten,<br />
im Haus am Walde, im Bürgerhaus<br />
Hemelingen sowie<br />
im Park des Klinikums Bremen-Ost<br />
Veranstaltungen unter<br />
freiem Himmel statt. (MÄR)<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.gartenkultur-musikfestival.de<br />
Pop, Soul und Jazz im Freien<br />
„Swissôtel Unplugged“ präsentiert Mprezz Janine<br />
Syrische Kultur in Bremen<br />
Expat Philharmonic Orchestra in der Glocke<br />
Das Expat Philharmonic Orchestra<br />
(EPO) ist ein auf Initiative<br />
von in Deutschland<br />
lebenden syrischen Musikern<br />
gegründetes Orchester. Im<br />
Februar dieses Jahres trat das<br />
EPO zum ersten Mal gemeinsam<br />
in der Öffentlichkeit auf.<br />
Die überwiegend aus Syrien<br />
stammenden Musiker streben<br />
an, ihren Traum von einer<br />
globalen Toleranz durch ihr<br />
Projekt mit anderen Musikern<br />
aus aller Welt zu teilen.<br />
Mit klassischen und orientalischen<br />
Musikinstrumenten<br />
verbindet das Orchester mit<br />
Dirigent Martin Lentz in einer<br />
spannenden Melange Musik<br />
aus Orient und Okzident<br />
von der Barockzeit bis in die<br />
Gegenwart. Das Konzert findet<br />
in Kooperation mit der<br />
Musikschule Bremen und<br />
den Bremer Philharmonikern<br />
statt. (EMSN)<br />
INFO<br />
Das Expat Philharmonic Orchestra<br />
spielt am Sonntag, 14. August,<br />
ab 20 Uhr in der Glocke.<br />
Stadthalle Brhv 02-12_Layout 1 09.01.2012 13:23 Seite 1<br />
Foto: Matthias Marx<br />
Mprezz Janine mit Pop, Soul<br />
und Jazz im Vicco’s, der Außenterrasse<br />
des Swissôtel<br />
Bremen am Loriotplatz. Die<br />
Künstlerin hat sich als Janine<br />
Smith einen Namen in<br />
der Hansestadt gemacht. Sie<br />
ist regelmäßig in der Reihe<br />
„Unplugged“ zu Gast und<br />
präsentiert eine breite Auswahl<br />
an Pop, Soul und Jazz.<br />
Smith wurde im New Yorker<br />
Stadtteil Brooklyn geboren.<br />
Dort studierte sie Pädagogik<br />
und Musik und arbeitete<br />
tagsüber als Englisch- und<br />
Musiklehrerin. Nachts trat sie<br />
in den verschiedenen Cafés,<br />
Clubs und Kabaretts in Manhattan<br />
auf. 1998 kam sie nach<br />
Deutschland, wo sie seitdem<br />
ihre Fähigkeiten als Sängerin<br />
erfolgreich weiterentwickelte.<br />
Die Sängerin spielte als<br />
Solistin in diversen Pianobars<br />
wie im Atlantik Hotel Hamburg.<br />
Sie arbeitete im Studio<br />
mit dem amerikanischen<br />
Soul-Sänger Will Downing,<br />
war auf Tour mit den Black<br />
Gospel Singers und machte<br />
Promotion bei Empfängen für<br />
das Musical „König der Löwen“.<br />
Ein großes Highlight in<br />
ihrer Karriere war ein Auftritt<br />
bei der TV-Casting-Show „X<br />
Factor“. (EMSN)<br />
INFO<br />
Mprezz Janine gastiert am Mittwoch,<br />
20. Juli, ab 19.30 Uhr im<br />
Vicco’s, Swissôtel Bremen. Bei<br />
schlechtem Wetter findet das<br />
Konzert in der Ô Place Bar des<br />
Hotels statt. Der Eintritt ist frei.<br />
OPEN AIR SOMMER 2016:<br />
Sonnabend, 8. Juli 2016, 16.00 Uhr<br />
PLATT FEST<br />
Plattdüütsch Mucke för Jung un Oold<br />
Sonntag, 10. Juli 2016, 18.00 Uhr<br />
JAN JOSEF LIEFERS & BAND<br />
Freitag, 2. September 2016, 18.00 Uhr<br />
UNHEILIG<br />
„Ein letztes Mal – Die Open Air Konzerte 2016“<br />
Support: Schandmaul – plus special guest<br />
Sonnabend, 3. September 2016, 17.00 Uhr<br />
SCOOTER<br />
„Can’t Stop The Hardcore – Open Air 2016“<br />
plus special guests<br />
Open-Air-Gelände Stadthalle Bremerhaven<br />
Weitere Termine: www.stadthalle-bremerhaven.de<br />
Telefonischer Kartenservice: 0471/59 1759<br />
Eintrittskarten gibt es im Pressehaus, allen regionalen Zeitungshäusern, unter 0421/363636 oder tickets.weser-kurier.de<br />
39
KONZERTE<br />
19 Zeltmasten und vier<br />
Kilometer Stromkabel<br />
Breminale mit mehr als 100 Künstlern an fünf Tagen am Osterdeich<br />
Jahr beginnen. Richtig in die Vollen geht es<br />
aber tatsächlich fünf Tage vor Festivalbeginn,<br />
wenn am Osterdeich zwischen Sielwall<br />
und Tiefer, eine kleine Stadt entsteht.<br />
Stereo Total.<br />
Foto: Paul Cabine<br />
Das kostenlose Kulturfestival<br />
Breminale lädt zum Flanieren,<br />
Tanzen, Lauschen, Schnacken<br />
und Genießen bei guter Laune<br />
und verzauberten Deichwiesen<br />
ein. In vier großen Zirkuszelten und<br />
weiteren Manegen bespielen mehr als<br />
100 Künstler den Osterdeich. Auf der Altmannshöhe<br />
und 800 Metern entlang der<br />
Weser bietet die Breminale neben nur<br />
Musik, Tanz, Lesung und Theater auch<br />
ein großes gastronomisches Angebot sowie<br />
ein Kinderprogramm.<br />
Zu den Hauptacts dürften in diesem<br />
Jahr Akua Naru, Gayle Tufts, Jamaram,<br />
Jochen Distelmeyer, Jupiter Jones, Laith<br />
Al-Deen, Max Giesinger, SEA + AIR, Sookee,<br />
Stereo Total sowie Wingenfelder. Zudem<br />
findet das „Live in Bremen“-Finale<br />
am Sonntag im Deichgraf statt.<br />
„Vor der Breminale ist nach der Breminale“,<br />
bekommt man von den Machern des<br />
Festivals zu hören, wenn man fragt, wann<br />
die Planungen für das jeweils kommende<br />
Tag 1: Der Zeltmeister beginnt mit der<br />
Crew die Zelte aufzubauen. Dafür werden<br />
insgesamt zwei Tage benötigt. „Es müssen<br />
Masten aufgestellt, die Erdnägel im<br />
Boden versenkt und Planen aufgezogen<br />
und geknüpft werden“, sagt Max Maurer,<br />
Projektleiter der Breminale und fügt an:<br />
„Das ist wahre Knochenarbeit“. Neben<br />
den Zelten kommen noch der Büro- und<br />
Lagercontainer (für das Werkzeug) an.<br />
Fakten: Vier große Zirkuszelte (Himmelwärts,<br />
Baronesse, Deichgraf, Flut), 13 kleine<br />
Zelte (Teilweise Kinderbereich, Backstagezelte,<br />
Tanzboden, Jurten), Insgesamt<br />
19 Zeltmasten, 262 Erdnägel sowie vier<br />
Backstagebereiche.<br />
Tag 2: Der Zeltaufbau geht weiter. Parallel<br />
werden Strom und Wasserleitungen<br />
gelegt. Zudem wird von den Freifunkern<br />
Netztwerkkabel auf dem gesamten Gelände<br />
verlegt, damit am Ende kostenfreies<br />
W-Lan zur Verfügung steht.<br />
GartenKultur-Musikfestival<br />
Klassik, Swing, Jazz, Blues, Folk, Gospel, Latin & Roots Rock,<br />
Salonmusik oder Weltmusik:<br />
August 2016<br />
ANZEIGE<br />
Vom 29.7. bis zum 28.8. bietet das Festival mit über 40 Veranstaltungen<br />
ein musikalisches Vergnügen in traumhaften Gärten und Parks.<br />
Packen Sie Ihren Picknickkorb und genießen Sie den musikalischen August!<br />
www.gartenkultur-musikfestival.de<br />
Wir bedanken uns herzlich bei:<br />
oldenburgische<br />
landschaft<br />
Medienpartner:<br />
Ein Projekt des:<br />
40
Jupiter Jones.<br />
Foto: Jupiter Jones<br />
Akuanaru.<br />
Foto: akuanaru<br />
Fakten: Insgesamt werden auf dem Gelände<br />
circa zwei Kilometer Wasserleitungen<br />
sowie zwischen drei und vier Kilometer<br />
Stromleitungen verlegt. Hinzu kommen<br />
zwei Kilometer Netzwerkkabel.<br />
Tag 3: Die Bühnen werden in die Zelte gebaut.<br />
Die einzelnen Bühnenpodeste müssen<br />
zusammengefügt werden. Man bringt<br />
Geländer und Treppen an. Von vorne werden<br />
die Bühnen mit Molton abgehängt.<br />
Auch die kleineren Bühnen, die Eingangstore<br />
und Traversen werden aufgebaut. Zudem<br />
werden alle Zäune gesetzt.<br />
Fakten: 983 Meter Zäune für Backstagebereiche,<br />
Lager und Toiletten werden benötigt<br />
und insgesamt 247 Bühnenelemente<br />
(je 2x1 Meter)verbaut.<br />
Tag 4: Ton und Lichttechnik kommen auf<br />
das Festivalgelände. Alle Wohnwagen<br />
werden richtig platziert, alle Toilettencontainer<br />
kommen an. Die Backstagebereiche<br />
werden mit Wasserkochern, Kühlschränken,<br />
Kaffeemachinen etc. eingerichtet.<br />
Die ersten Gastro- und Infostände erreichen<br />
das Gelände.<br />
Fakten: 145 Stück Toilettenschüsseln und<br />
28 Meter Urinalrinnen werden geliefert.<br />
Tag 5: Die restlichen Gastrostände kommen<br />
an. Alle müssen eingewiesen und an<br />
die richtigen Plätze geleitet werden. Die<br />
Sperrungen vom Osterdeich werden eingerichtet,<br />
damit Bands und Standbetreiber<br />
Parkmöglichkeiten haben. Anschließend<br />
werden die Programmtafeln verteilt, es<br />
wird gepfrüft, ob Licht und Ton funktionieren.<br />
Fakten: Ungefähr 10.000 Kabelbinder, 220<br />
Paar Handschuhe verbraucht das 19-köpfige<br />
Aufbauteam mit dem Zeltrichtmeister.<br />
Während der fünf Showtage sind für<br />
Künstlerbetreuung, Reinigungsteam, Kinderbereich<br />
und Fahrer anschließend in<br />
etwa 65 Personen im Einsatz.<br />
Abbau: Der Abbau beginnt direkt nach<br />
dem Festival und dauert insgesamt gerade<br />
einmal zwei Tage, in der Regel bis<br />
Dienstag. Danach stellt der sogenannte<br />
„Müllfeinsuchtrupp“ in fünf Tagen den<br />
Rasen des Geländes wieder her und sucht<br />
den kompletten Müll wieder auf. „Unser<br />
Anliegen ist es, das Gelände komplett<br />
sauber an die Stadt zurückzugeben“, so<br />
Maurer. (MÄR)<br />
TIPP<br />
Breminale vom 13.bis 17. Juli.<br />
Das komplette Programm im Internet unter<br />
www.breminale.de.<br />
Highlights unter freiem Himmel<br />
Konzert-Wochenende auf dem Open-Air-Gelände<br />
der Stadthalle Bremerhaven<br />
Bunter könnte die Mischung an Künstlern<br />
kaum sein, die an drei Tagen im Open-Air<br />
Bereich der Stadthalle Bremerhaven zu<br />
Gast sind. Los geht es am Freitagabend<br />
mit der Gruppe Stahlzeit. Ihre spektakuläre<br />
Bühnenshow ist ganz ihren Vorbildern<br />
von Rammstein gewidmet. Bevor die<br />
Rammstein Tribute-Show beginnt, stehen<br />
Paralyzed im Vorprogramm.<br />
Der Sonnabend steht im Zeichen der Plattdeutschen<br />
Musik für Jung und Alt. Bereits<br />
am Nachmittag läutet Moderator Gerd<br />
Blancke das Platt Fest Open Air ein – mit<br />
Auftritten vom Gerd-Blancke-Trio, Rollo333,<br />
Laway und Jochen Wiegandt. Das<br />
Wochenende beschließt die Band Radio<br />
Doria, hinter der sich niemand geringeres<br />
als „Tatort“-Schauspieler Jan Josef Liefers<br />
verbirgt. Mit seiner Band stellt er Songs<br />
des aktuellen Albums „Die freie Stimme<br />
der Schlaflosigkeit“ vor. Hochkarätig geht<br />
es auch im Spätsommer weiter: Am 2.<br />
Sepember gastieren Unheilig in Bremerhaven,<br />
einen Tag später heizen Scooter<br />
den Konzertbesuchern unter freiem Himmel<br />
ein. (KW)<br />
TIPP<br />
Stahlzeit: Freitag, 8. Juli, ab 20 Uhr; Platt<br />
Fest: Sonnabend, 9. Juli, ab 16 Uhr; Radio<br />
Doria: Sonntag, 10. Juli, ab 18 Uhr, jeweils<br />
auf dem Freiluftgelände der Stadthalle<br />
Bremerhaven.<br />
Stahlzeit.<br />
Radio-Doria.<br />
Foto: Jörg Fischer<br />
Foto: Michael Zargarinejad<br />
41
KONZERTE<br />
Fotos: Chris de Burgh<br />
Einblicke in die<br />
ursprüngliche Form<br />
Chris de Burgh kommt zur Unplugged-Sommer-Show ins Musical Theater<br />
42<br />
Er steht seit 42 Jahren auf der<br />
Bühne und verkaufte mehr 45<br />
Millionen Alben. Sein Repertoire<br />
reicht von Rock („Don’t Pay<br />
The Ferryman“), über Pop<br />
(„High On Emotion“) bis zu Ballden<br />
(„Lady In Red“). Jetzt präsentiert Chris<br />
De Burgh seine Songs im Akkustik-Gewand<br />
im Musicaltheater. Im Interview<br />
spricht der Ire mit der großen Stimme<br />
darüber, was die Zuschauer von seinem<br />
Auftritt erwarten können.<br />
Sie spielen in Bremen in einem Theater<br />
mit 1400 Sitzen. Was können die Zuschauer<br />
von Ihrem Auftritt erwarten?<br />
Sehr viel Nähe zwischen Publikum und<br />
Bühne. Wir haben eher die kleinen<br />
Spielstätten ausgesucht und was kann<br />
einem dann Besseres passieren, als in<br />
einem so schönen Theater zu spielen?<br />
Und was erwarten Sie selbst von Ihrem<br />
Gig?<br />
Ich bin einfach gespannt, wie diese<br />
Form des Konzertes ankommt bei meinem<br />
Publikum. Es ist noch mehr als<br />
sonst ein Miteinander, ein Geben und<br />
Nehmen und durch die reduzierte Form<br />
entsteht auch sehr viel mehr Intimität.<br />
Das soll auch genauso rüberkommen.<br />
Ähnlich wie auf Ihrem 2012er Album<br />
„Home“ spielen Sie im Musicaltheater<br />
Ihre Songs akkustisch, lediglich mit Gitarre<br />
und Piano. Wie kam es zu dieser<br />
Entscheidung?<br />
Mit dem Gedanken gespielt habe ich<br />
schon länger. Es ist doch so, dass man<br />
auch im Studio bei der Entstehung eines<br />
Songs nur mit ein oder zwei Instrumenten<br />
beginnt. In diese ursprüngliche<br />
Form möchten wir Einblicke gewähren.<br />
Auf der Bühne stehen dann nur mein<br />
langjähriger Music Director Nigel Hopkins<br />
und ich. Das ist perfekt für diese auf<br />
das Wesentliche reduzierte Darbietung.<br />
Die meisten Ihrer Songs handeln von<br />
Märchen und Sagen. Warum?<br />
Bei der Musik ist es wie in einem Film.<br />
Man erzählt eine Geschichte. Mal aus<br />
der realen Welt, dann wieder mehr fiktiv<br />
und aus den Gedanken heraus, die<br />
einen umtreiben. Am Ende ist es wieder<br />
das wirkliche Leben, denn da gehören<br />
die Phantasien dazu.<br />
Sie haben europäische Geschichte studiert.<br />
Derzeit passiert gerade politisch<br />
eine ganze Menge in Europa. Haben Sie<br />
darüber nachgedacht auch mal politische<br />
Songs zu schreiben?<br />
Die Frage ist, ob man diese Dinge dann<br />
auch noch in einem Song hören möchte.<br />
Aber natürlich fließt unbewusst vieles<br />
ein von den Dingen, die um einen herum<br />
passieren. Dafür bin ich auch ein nachdenklicher<br />
Mensch. Und darum werde<br />
ich auch immer einen gewissen Teil in<br />
der Musik verarbeiten, wenn auch nicht<br />
immer völlig offensichtlich.<br />
Ihr letztes Album erschien vor zwei Jahren.<br />
Arbeiten Sie an etwas Neuem?<br />
Das ist sogar bereits fertig und soll im<br />
Herbst erscheinen. Es passte zeitlich<br />
aber gut zusammen und daher werden<br />
wir in Bremen schon etwas vom neuen<br />
Album vorstellen – ohne, dass die Songs<br />
schon öffentlich gespielt werden.<br />
Sie sind jetzt 67 Jahre alt. Haben Sie<br />
einen Plan, wie lange Sie noch auf der<br />
Bühne stehen wollen?<br />
Ich lasse mich da etwas vom eigenen<br />
Ich treiben. Solange es mir so viel Freude<br />
macht, möchte ich auch auf der Bühne<br />
stehen. Immer vorausgesetzt, meine<br />
Fans möchten mich noch sehen.<br />
Welche Songs werden Sie in Bremen<br />
spielen?<br />
Ich glaube, wir haben uns für eine gute<br />
Mischung entschieden. Es gibt einige<br />
Songs, die nicht fehlen dürfen und die<br />
ich immer wieder gerne spiele. Aus aktuellem<br />
Anlass lassen wir dann eben<br />
auch die neuen Werke etwas einfließen.<br />
Das Interview führte Martin Märtens<br />
INFO<br />
Chris de Burgh Unplugged-Sommer-Show<br />
Freitag, 15. Juli, Musical Theater, 20 Uhr<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 2x2 Tickets für das Konzert von<br />
Chris de Burgh. Schicken Sie uns bis zum 8.<br />
Juli eine E-Mail mit Ihren Kontaktdaten sowie<br />
dem Betreff „Chris de Burgh“ an verlosung@<br />
stadtmagazin-bremen.de. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.
Von der „Wolke 4“<br />
auf die Bühne<br />
Philipp Dittberner kommt mit seinem<br />
Debütalbum ins Modernes<br />
Summersounds<br />
Musik- und Kulturfestival in der Neustadt<br />
Foto: Sven Sindt<br />
Ganz ohne Plattenvertrag hat<br />
es Philipp Dittberner geschafft,<br />
sich in die erste Riege der<br />
deutschen Singer-Songwriter<br />
zu singen. Mit nur einem Song,<br />
nämlich „Wolke 4“, schaffte es<br />
der 25-jährige Berliner 2014<br />
binnen weniger Tage in unzählige<br />
Ohren und Herzen.<br />
Inzwischen spielte er seine<br />
erste Solotour, jedes der Konzerte<br />
war ausverkauft. Nun ist<br />
er im Bremer Modernes mit<br />
seinem Debütalbum „2:33“<br />
zu erleben. Seine Musik ist<br />
gleichzeitig selbstbewusst und<br />
romantisch. Minimalistisch<br />
mit einer organisch gespielten<br />
Akustikgitarre besingt Dittberner<br />
jene illustren Gefühlswelten,<br />
die jeder Mensch kennt,<br />
die in die richtigen Worte zu<br />
kleiden aber immer eine große<br />
Herausforderung ist: Liebe,<br />
Sehnsucht und die Lust auf das<br />
Leben. (EMSN)<br />
INFO<br />
Der Singer-Songwriter Philipp<br />
Dittberner tritt am Mittwoch,<br />
31. August, ab 20 Uhr im Modernes<br />
auf.<br />
Das „Summersounds“-Festival<br />
in der Neustadt hat sich zu<br />
einer festen Größe im Bremer<br />
Sommer etabliert. Im vergangenen<br />
Jahr wurde das zehnjährige<br />
Bestehen mit 8000<br />
Gästen gefeiert. In diesem<br />
Jahr steht in den hügeligen<br />
Neustadtswallanlagen erneut<br />
Grooven, Flanieren und Genießen<br />
auf dem Programm.<br />
Insbesondere die Musik<br />
bildet den Schwerpunkt<br />
beim bunten Familienfestival.<br />
Rund zehn Stunden Unterhaltung<br />
mit sieben Bands stehen<br />
auf der Agenda des Neustadt<br />
Stadtteilmanagements<br />
und des Vereins Wir-Neustadt-Bremen,<br />
die das Event<br />
organisieren. Gemeinsam mit<br />
Marvin Marckwardt, Konzertveranstalter<br />
der Neustädter<br />
Kulturkneipe Gastfeld,<br />
haben sie ein buntes Lineup<br />
zusammengestellt. Aus<br />
Manchester, Luxemburg und<br />
Paris kommen die Formationen.<br />
Die Bandbreite ist vielfältig:<br />
Xockha präsentieren<br />
Indierock, während Granada<br />
Britpop darbieten. Native<br />
People machen Indie-Dance,<br />
The Dead Lovers zeichnen<br />
für Vintage-Sound verantwortlich<br />
und Kid North für<br />
Elektropop. You Silence I Bird<br />
spielen akustischen Indiepop<br />
und Tuys bieten Poprock aus<br />
Luxemburg.<br />
Bis nach Mitternacht erklingen<br />
die „Summersounds“<br />
in der Neustadt. Tagsüber<br />
sorgen zahlreiche Akteure<br />
und Künstler für Spaß und<br />
Unterhaltung – auch für die<br />
jungen Besucher. (BUS)<br />
INFO<br />
Das „Summersounds“-Festival<br />
findet am Sonnabend, 13.<br />
August, ab 15 Uhr in den Neustadtswallanlagen<br />
statt. Der<br />
Eintritt ist frei. Weitere Infos<br />
unter www.summersounds.de.<br />
Foto: FR<br />
ANZEIGE<br />
tour-house präsentiert eine Produktion von Stage Entertainment<br />
Ich war noch<br />
nIemals In<br />
new york<br />
präsentiert<br />
das Neue abeNteueR<br />
16.09. - 09.10.2016<br />
Musical Theater Bremen<br />
AlexA nder KlAws | piA douwes<br />
m A r K seibert | robertA vA lentini<br />
j A n A mmA nn<br />
21.10.2016<br />
Musical Theater Bremen<br />
Neues aus dem Reich deR schatteN<br />
25.01.2017<br />
Musical Theater Bremen<br />
TICKETS: An allen VVKstellen • HOTLINE: 0 18 06 / 57 00 99 * • www.semmel.de<br />
*0,20 EUR/Anruf – Mobilfunkpreise max. 0,60 EUR/Anruf<br />
Eintrittskarten gibt es im Pressehaus, allen regionalen Zeitungshäusern, unter 0421/363636 oder tickets.weser-kurier.de<br />
43
THEATER<br />
AUFFÜHRUNGEN<br />
„Hans im Glück“<br />
Nach einer Vorlage von Berthold<br />
Brecht wird Open Air das Stück<br />
„Hans im Glück“ aufgeführt.<br />
Inszeniert wird die Geschichte<br />
von der zehnköpfigen Theatergruppe<br />
Ton und Kirschen.<br />
Sonnabend, 6. August, 20 Uhr,<br />
Sonntag, 7. August, 16 Uhr,<br />
Park im ZKH Bremen-Ost<br />
„Die Physiker“<br />
Einstein, Newton und ihr unbekannter<br />
Kollege Möbius sitzen<br />
gemeinsam in einer Irrenanstalt<br />
ein. Alle drei ermorden sie ihre<br />
Pflegerinnen. Was steckt hinter<br />
den Verbrechen? Das Figurentheater<br />
Mensch, Puppe! inszeniert<br />
das Stück „Die Physiker“.<br />
Freitag, 19. und 26. August,<br />
sowie Sonnabend, 27. August,<br />
jeweils 20 Uhr, Figurentheater,<br />
Mensch, Puppe<br />
„Beste Freunde“<br />
Der Sozialhilfeempfänger Driss<br />
fängt an, als Pfleger für den<br />
querschnittsgelähmten, reichen<br />
Philippe zu arbeiten. Das ungleiche<br />
Paar rauft sich auf rührende<br />
und unterhaltsame Art zusammen.<br />
Das Stück „Ziemlich<br />
beste Freunde“ entstand nach<br />
dem gleichnamigen Filmhit.<br />
Fr., 1. bis Sa, 30. Juli, Packhausttheater.<br />
(EMSN)<br />
„Always look on the<br />
bright side of life“<br />
Spamalot feiert am 30. September Premiere im Fritz Bremen<br />
Britannien, mitten im Jahre<br />
932 vor Christus. Ein<br />
Mann tritt an, das geteilte<br />
England zu einen: König<br />
Artus. Für seine Mission<br />
wirbt er die tapfersten Ritter<br />
an, die sich rund um Camelot<br />
finden lassen. Seine illustre<br />
Tafelrunde bilden der tapfere<br />
Sir Robin, der eigentlich ein<br />
Feigling ist, der blutrünstige<br />
Sir Lancelot sowie Sir Galahad,<br />
ein einfacher Torfstecher.<br />
Mit dabei ist auch Patsy,<br />
König Artus’ Pferd und Diener.<br />
Doch bevor sie Kokosnüsse<br />
aneinanderschlagend<br />
England durchreiten können,<br />
sendet Gott persönlich König<br />
Artus und seine Ritter aus, um<br />
den heiligen Gral zu finden.<br />
Nun heißt es „Always look on<br />
the bright side of life“, denn<br />
bei ihrer Suche treffen sie auf<br />
französische Raufbolde, auf<br />
den einsamen Prinz Herbert,<br />
die Ritter von Ni und müssen<br />
sich im Kampf mit dem<br />
schwarzen Ritter sowie mit<br />
dem Kaninchen des Todes<br />
bewähren.<br />
Basierend auf „Die Ritter<br />
der Kokosnuss“ – unter<br />
Einbeziehung weiterer Monty-Python-Klassiker<br />
– wird<br />
„Spamalot“ die wohl größte<br />
Produktion die jemals im Fritz<br />
Bremen zu sehen war. Insgesamt<br />
neun Darsteller stehen<br />
dabei auf der Bühne während<br />
das Bühnenbild aus sechs<br />
LED Wänden in Verbindung<br />
mit 3-D-Bildern und weiteren<br />
Neuerungen besteht.<br />
„Alles in Allem wohl die<br />
teuerste Produktion, die wir<br />
je gemacht haben - aber wir<br />
glauben fest an das so lustige<br />
und tolle Stück, da wir<br />
denken, dass es nicht nur<br />
wunderbar ins FRITZ und für<br />
unsere Gäste passt, sondern<br />
wir hoffen auch, damit wieder<br />
neue Gäste für uns zu gewinnen“,<br />
so Fritz-Theaterleiter<br />
Christopher Kotoucek.<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 3x2 Karten für die<br />
Premiere. Schicken Sie uns bis<br />
zum 20 Juli eine E-Mail mit dem<br />
Betreff „Spamalot“ sowie Ihren<br />
Kontaktdaten an verlosung@<br />
stadtmagazin-bremen.de. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
INFO<br />
Am 30. September feiert „Spamalot“<br />
Premiere im Fritz Bremen<br />
44<br />
SHAKES<br />
PEARE<br />
IM PARK<br />
THEATERSOMMER 2016<br />
24.-28. AUGUST<br />
TICKETS JETZT!<br />
TEL 500 333 UND UNTER<br />
SHAKESPEARE-COMPANY.COM<br />
Ein kleiner Schritt für<br />
einen Menschen ...<br />
HfK zeigt „Die Welt auf dem Mond“<br />
„Das ist ein kleiner Schritt<br />
für einen Menschen, aber ein<br />
großer für die Menschheit“.<br />
Im Jahr 1777, mehr als 190<br />
Jahre vor der ersten Mondlandung,<br />
inszenierte Joseph<br />
Haydn mit seiner Oper „Il<br />
mondo della luna“ diesen<br />
großen Schritt. Er tat dies<br />
auf eine höchst komödiantische<br />
Art. Die Studierenden<br />
der Hochschule für Künste<br />
zeigen nun ihre Version von<br />
„Joseph Haydn – Die Welt auf<br />
dem Mond“.<br />
INFO<br />
Mittwoch, 6. Juli, 20 Uhr, öffentliche<br />
Probe; Donnerstag bis<br />
Sonnabend, 7. bis 9. Juli, jeweils<br />
20 Uhr, Theater am Leibnizplatz
Dramen, Komisches und<br />
Picknick unter freiem Himmel<br />
„Shakespeare im Park“ findet zum 21. Mal statt<br />
Ein Publikumsmagnet: Alle Jahre wieder strömen die Theaterfreunde in den Bürgerpark, um<br />
Shakespeare-Stücke zu genießen. <br />
Foto: Marianne Menke<br />
Der Bürgerpark bildet erneut die<br />
perfekte Kulisse für Ränkespiele,<br />
Dramen, Liebeswirrungen und<br />
Machtgebahren. Zum 21. Mal veranstaltet<br />
dort die Bremer Shakespeare Company<br />
auf der Melcherswiese den „Theatersommer<br />
– Shakespeare im Park“.<br />
An sechs Tagen wird das Werk des<br />
wohl weltweit bekanntesten Dichtes,<br />
William Shakespeare, unter freiem Himmel<br />
auf die Bühne gebracht.<br />
Zum Auftakt von „Shakespeare im<br />
Park“ steht am Mittwoch, 24. August,<br />
ab 20 Uhr das Stück „Wie es euch gefällt“<br />
auf dem Programm. Der Wald ist<br />
darin das Experimentierfeld einer Utopie:<br />
Vom Hof des despotischen Fürsten<br />
Verbannte und Geflohene erproben in<br />
der Natur ein neues Leben ohne vorgegebenes<br />
Rollenkorsett.<br />
Die Sucht nach Ruhm und Lebensgenuss<br />
stehen am Donnerstag, 25. August,<br />
ab 20 Uhr bei „Doktor Faustus“ im Zentrum<br />
des Geschehens. Eine abgehalfterte<br />
Truppe Clowns präsentiert die Moritat<br />
des Doktor Faustus, der – angetrieben<br />
von unbändigem Wissensdurst und Lebenshunger<br />
– seine Seele dem Teufel<br />
verkauft, um nichts weniger zu erhalten<br />
als: alles. Doch letztlich erntet er nur<br />
Angst und Leere.<br />
Zwei Königinnen rücken am Freitag,<br />
26. August, ab 20 Uhr in den Fokus im<br />
Stück „Maria Stuart“. Elisabeth I. führt<br />
die Abspaltung Englands von Rom weiter<br />
und hält die Katholikin Maria Stuart<br />
seit 19 Jahren in Gefangenschaft. Das<br />
Beharren auf dem rechtmäßigen Anspruch<br />
auf den Thron ist für beide die<br />
einzige Chance, Feinde und Freunde zu<br />
manipulieren, um auf dieser Bühne zu<br />
bestehen.<br />
Der Sonnabend verknüpft traditionelles<br />
Theater mit Kulinarischem. Ab<br />
18 Uhr wird am 27. August ein gemeinsames<br />
Picknick mit dem Best-of-Programm<br />
aus „Shakespeares durch die<br />
Blume“ veranstaltet. Dies kann allerdings<br />
nur mit gültiger Eintrittskarte für<br />
die Abendvorstellung um 20 Uhr des<br />
Klassikers „Was ihr wollt“ gebucht werden.<br />
Zuschauer können für das Picknick<br />
selbst Essen mitbringen oder es über das<br />
Falstaff buchen (Telefon: 500 333).<br />
Zum Abschluss heißt es am Sonntag,<br />
28. August, ab 20 Uhr: „Ein Sommernachtstraum“.<br />
Auf der Bühne verheddert<br />
sich ein Liebesknäuel junger Athener,<br />
das komplizierter nicht sein könnte.<br />
(STUR)<br />
INFO<br />
Für die Vorstellungen von Donnerstag bis<br />
Sonntag, 24. bis 28. August, gibt es „Schönund<br />
Schlechtwetterkarten“. Dies bedeutet:<br />
Bei theateruntauglichem Wetter finden diese<br />
Vorstellungen im Theater am Leibnizplatz<br />
statt (dort sind allerdings nur 300 Plätze vorhanden).<br />
Bei fragwürdigen Wetterverhältnissen<br />
wird die Entscheidung über den Spielort<br />
am Tag der jeweiligen Vorstellung bis 15 Uhr<br />
gefällt und ist über den Vorverkauf unter der<br />
Rufnummer 500333 sowie über die Website<br />
zu erfahren: www.shakespeare-company.com.<br />
im Juli 5 € Fruhbucher-Rabatt<br />
Eintrittskarten gibt es im Pressehaus, allen regionalen Zeitungshäusern, unter 0421/363636 oder tickets.weser-kurier.de<br />
45
DIVERSES<br />
TERMINE<br />
Schwimmen,<br />
radeln, laufen<br />
Der Countdown für den fünften<br />
Gewoba-City-Triathlon läuft.<br />
Mitte August heißt es erneut<br />
„Ab ins Wasser, rauf aufs Rad<br />
und rein in die Laufschuhe“.<br />
Die ambitionierten Hobby- und<br />
Profistarter können sich in verschiedenen<br />
Kategorien messen:<br />
im Volkstriathlon, in der Staffel<br />
sowie beim Olympic-Triathlon.<br />
Sonntag, 14. August. Anmeldungen<br />
zum Gewoba-City-Triathlon<br />
sind unter www.citytriathlonbremen.de<br />
möglich.<br />
Dort gibt es auch alle weiteren<br />
Infos zu Startzeiten, Strecken<br />
und Rahmenprogramm.<br />
„Es ist einfach,<br />
überkopfhängend zu singen“<br />
Jenny Garcia ab Juli bei „Lichtgestalten“ im GOP<br />
Fotos: GOP<br />
46<br />
HBB Ball im<br />
Stadionbad<br />
„Pure Summer – Pure Party“<br />
heißt es bei der kommenden<br />
Ausgabe des „Heartbreakers<br />
Ball“. Chillige Lounges, Cocktails,<br />
lässige Beats und ein<br />
rundherum illuminiertes und<br />
liebevoll gestaltetes Veranstaltungsgelände<br />
sorgen für Ibiza-Atmosphäre.<br />
Zu einem Mix<br />
aus House- und Danceclassics,<br />
Partykrachern sowie aktuellen<br />
Charthits kann auf zwei Areas<br />
getanzt werden.<br />
Der „Heartbreakers Ball“<br />
findet am Sonnabend, 9. Juli,<br />
20 Uhr, Stadionbad.<br />
„Slammer-Filet“<br />
Open-Air<br />
Traditionell im Sommer zieht<br />
der Dichterwettstreit hinaus zu<br />
seiner Open-Air-Ausgabe in die<br />
Schlachthofarena. Zur luftigen<br />
Ausgabe des „Slammer-Filet“<br />
werden erneut hochkarätige<br />
Poeten erwartet. Dabei hat jeder<br />
Treilnehmer rund fünf Minuten<br />
Zeit, um das Publikum für<br />
sich zu einzunehmen. Dieses<br />
entscheidet schließlich über<br />
den Sieger des Abends.<br />
Das „Slammer-Filet“-Open-Air<br />
findet am Freitag, 12. August,<br />
ab 19 Uhr in der Schlachthof-Arena<br />
statt. (EMSN)<br />
Jenny Garcia kann beides: Ihren Körper verbiegen und auch noch wunderschön singen.<br />
Im Juli startet im GOP mit<br />
„Lichtgestalten“ eine neue<br />
Show. Star des Abends ist<br />
die Contorsionistin Jenny<br />
Garcia, die sich nicht nur<br />
unglaublich verbiegen kann<br />
sondern dabei auch noch ihre<br />
eigenen Lieder singt.<br />
Worum geht es in der Show?<br />
Es ist eine ruhige Show, in<br />
der so gut wie gar nicht gesprochen<br />
wird. „Lichtgestalten“<br />
funktioniert über die<br />
entstehenden Bilder. In der<br />
Show geht es darum, jeden<br />
auftretenden Charakter im<br />
bestmöglichen Licht dastehen<br />
zu lassen. Die Gestalt soll<br />
so schön, so nah und so emotional<br />
wie möglich dargestellt<br />
werden.<br />
Sie können Ihren Körper auf<br />
unglaubliche Weise verbiegen.<br />
Wie sind Sie zum Varieté<br />
gekommen?<br />
Ich habe zwölf Jahre lang<br />
professionell Rhythmische<br />
Sportgymnastik gemacht und<br />
bin auch zweimal deutsche<br />
Meisterin geworden. Da ich<br />
früh mit dem Gesang begonnen<br />
hatte, bot es sich an, beides<br />
zu verbinden. Schließlich<br />
sah das ein Regisseur, dem<br />
das anscheinend sehr gut gefallen<br />
hat. Er fragte mich, ob<br />
ich nicht Lust hätte in einer<br />
Show mitzumachen und so<br />
bin ich nach dem Abitur, mit<br />
19 Jahren, dazu gekommen.<br />
Sie machen selbst Musik, haben<br />
ein Album „Lifebathing“<br />
veröffentlicht von dem Sie in<br />
der Show auch fünf Stücke<br />
singen …<br />
Das stimmt. Der Regisseur<br />
von „Lichtgestalten“ kannte<br />
meine Musik und wollte sie<br />
gerne in das Stück einbauen.<br />
Vielmehr hat er um meine<br />
Musik die Show gebaut, was<br />
ganz wunderbar geklappt<br />
hat.<br />
Und sie singen während Sie<br />
sich verbiegen tatsächlich<br />
live?<br />
Ich habe eine Loop-Station<br />
auf der Bühne, singe dann<br />
zunächst für meine Partnerin,<br />
die am Ring turnt, und steige<br />
dann mit der Zeit dazu. Dabei<br />
singe ich tatsächlich live.<br />
Ist das nicht wahnsinnig<br />
schwer?<br />
Das ist Übungssache. Es ist<br />
zum Beispiel recht einfach<br />
überkopfhängend zu singen.<br />
Die Übergänge von hängend<br />
zu sitzend sind schwierig,<br />
aber da habe ich mir über die<br />
Jahre ein paar Tricks erarbeitet.<br />
Das Interview führte Martin<br />
Märtens.<br />
INFO<br />
Die Show „Lichtgestalten“ startet<br />
am 7. Juli im GOP.<br />
VERLOSUNG<br />
Eintrittskarten gibt es im Pressehaus, allen regionalen Zeitungshäusern, unter 0421/363636 oder tickets.weser-kurier.de<br />
Wir verlosen 3x2 Eintrittskarten.<br />
Schicken Sie uns bis zum<br />
5.Juli eine E-Mail mit Ihren Kontaktdaten<br />
sowie dem Betreff<br />
„Lichtgestalten“ an verlosung@<br />
stadtmagazin-bremen.de. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Festival mit Lichtspektakel<br />
„Schönebecker Schlossspiele“ mit Musik, Kunst und Kulinarischem<br />
Die Hamburgerin Lilian Gold tritt bei den<br />
„Schönebecker Schloss spielen“. Foto: FR<br />
Gypsy, Klassik, Italiano, Pop, Latin, Jazz,<br />
Zauberei, Theater, Licht und Genuss:<br />
Zum zweiten Mal finden die „Schönebecker<br />
Schlossspiele“ in Vegesack statt.<br />
Drei Tage lang kann in der historischen<br />
Kulisse gefeiert werden. Die Veranstalter<br />
haben dazu nationale und internationale<br />
Acts eingeladen – getreu dem Motto<br />
des russischen Komponisten Igor<br />
Strawinsky: „Es genügt nicht, dass man<br />
Musik nur hören kann. Man muss Musik<br />
auch sehen können.“<br />
Das Musikprogramm im Schloss<br />
Schönebeck bestreiten von Freitag bis<br />
Sonntag, 8. bis 10. Juli, unter anderem<br />
die deutsche Gruppe Takadoon, Lilian<br />
Gold (Foto), Zingaros aus Argentinien,<br />
die Amerikaner Miu & Band sowie Desmond<br />
Myers & Band, die Italiener Armando<br />
Quattrone & Band sowie Viktor<br />
Renner aus Russland. Den Auftakt gestalten<br />
Takadoon. Der Formationsname<br />
stammt von dem Begriff „ta-ka-di-mi“,<br />
also von einer südindischen Trommelsprache<br />
ab. „Doon“ steht für eine Art<br />
Improvisationsmodus. Jede Menge<br />
Rhythmus, Energie und Eleganz stecken<br />
entsprechend in ihren Songs. „Modern<br />
Vocal Jazz“ nennen Takadoon kurz gefasst<br />
ihren Stil: eine Mischung aus viel Jazz und<br />
etwas Pop. Leicht über die Bühne gleitet<br />
das Ensemble der Tanzschule Oriental<br />
Starlight mit einer Flamenco-Show. In<br />
stimmungsvolles Licht taucht am Freitag,<br />
8. Juli, Leif Möllenberg das Areal mit einer<br />
Licht- und Lasershow. (EMSN)<br />
INFO<br />
Die zweiten „Schönebecker Schlossspiele“<br />
finden von Freitag bis Sonntag, 8. bis 10.<br />
Juli, im Schloss Schönebeck statt. Weitere<br />
Infos und Zeitplan: www.weserevents.de.<br />
Fliegende Hingucker<br />
Die „Drachen über Lemwerder“ steigen zum 25. Mal in den Himmel<br />
Überdimensionale Smileys, Comifiguren,<br />
Fische sowie anderes Getier und natürlich<br />
Drachen in allen Varianten tummeln<br />
sich bei der Jubiläumsausgabe<br />
über dem Ritzenbütteler Feld. Zum 25.<br />
Mal findet inzwischen das Festival „Drachen<br />
über Lemwerder“ statt. Neben den<br />
Flugshows erwartet die Besucher erneut<br />
ein abwechslungsreiches Programm aus<br />
Kunst, Kulinarischem und Aktionen für<br />
die ganze Familie.<br />
Bislang haben sich bereits 250 Drachenbauer<br />
und -lenker aus ganz Europa<br />
angemeldet. Ab Freitag, 19. August, 17<br />
Uhr, bis einschließlich Sonntag, 21. August,<br />
werden sie ihre fliegenden Figuren<br />
– jede ein Unikat – im Wind tanzen lassen.<br />
Das Bodenprogramm verspricht im<br />
Zirkuszelt sowie auf der großen Bühne<br />
Artistik, Comedy, poetische Clownerie,<br />
Wissenschaft zum Anfassen und verblüffende<br />
Tricks sowie laute und leise Töne.<br />
Laut wird es erstmals am Freitag ab<br />
21.30 Uhr. Dann stehen mit Jester’s Mind<br />
echte Lokalmatadoren aus Lemwerder<br />
auf der großen Bühne. Sie haben den<br />
Rock‘n‘Roll im Blut und vor allem einen<br />
Riesenspaß an handgemachter Musik.<br />
Rockig, ehrlich und authentisch sind<br />
auch Torfrock, die am Sonnabend ab<br />
22.15 Uhr die Bühne entern. Die unverwüstlichen<br />
Musiker aus Torfmoorholm<br />
peilen 2017 „beinhart“ ihren 40. Bandgeburtstag<br />
an und gehen vorher mit ihrem<br />
neuen Doppelalbum „Meisterstücke“<br />
auf Tour. Zur Unterhaltung für die<br />
kleinen Besucher gibt es neben den Zirkusshows<br />
Mitmachaktionen für Kinder –<br />
von der Seifenblasenstation über die<br />
Hüpfburg bis hin zum Kistenklettern.<br />
INFO<br />
„Drachen über Lemwerder“ findet von Freitag<br />
bis Sonntag, 19. bis 21. August in Lemwerder<br />
auf dem Ritzenbütteler Sand statt.<br />
Das komplette Programm sowie weitere<br />
Infos gibt es unter www.drachen-ueber-lemwerder.de.<br />
Kinder unter zwölf Jahren haben<br />
das ganze Wochenende freien Eintritt.<br />
47
DIVERSES<br />
Hoch hinaus zum 50. Geburtstag<br />
Die Kläranlage Seehausen lädt zum Tag der offenen Tür<br />
Foto: Kläranlage Seehausen<br />
Rund 850.000 Badewannen – täglich<br />
reinigt die Kläranlage Seehausen<br />
Abwasser aus privaten Haushalten,<br />
Industrie und Gewerbe im großen Stil,<br />
und das seit nunmehr 50 Jahren. Um<br />
diese Mammutaufgabe zu bewältigen,<br />
bedarf es moderner Technik und Knowhow.<br />
Am Tag der offenen Tür erfahren<br />
Besucher Wissenswertes über die Anlage,<br />
schwindelfreie Gäste erhaschen einen<br />
seltenen Ausblick von den 30 Meter<br />
hohen Faultürmen über die Skyline von<br />
Bremen. Zum Jubiläum bietet das Unternehmen<br />
ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm:<br />
Mit festem Schuhwerk<br />
geht es über die Anlage an der Weser,<br />
die Hansewasser stellt sich als Arbeitgeber<br />
und Ausbildungsbetrieb vor und<br />
auch der Stadtteil Seehausen präsentiert<br />
sich mit samt seinen Vereinen. Für biologische<br />
und nachhaltige Kulinarik sorgen<br />
Food-Trucks aus der Region.<br />
Langeweile kommt auch bei den<br />
Kleinen an diesem Tag nicht auf: Pony-Reiten,<br />
Klettern im Hochseilgarten,<br />
Experimente im Labor der Kläranlage<br />
Seehausen, Kinderschminken und Kaspertheater<br />
hat die Hansewasser zu ihrem<br />
Geburtstag organisiert.<br />
„Tag der offenen Tür“ bei der Kläranlage<br />
Seehausen, Sonntag, 14. August,<br />
von 11 bis 18 Uhr. (KW)<br />
INFO<br />
Am ZOB am Bremer Hauptbahnhof ist von<br />
11 bis 18 Uhr ein Bustransfer im Pendelverkehr<br />
verfügbar.<br />
ANZEIGE<br />
Moin Bremen. Alles klar?<br />
Wir klären das.<br />
Seit 50 Jahren!<br />
Die Kläranlage<br />
Bremen-Seehausen<br />
feiert und lädt ein:<br />
Sonntag<br />
· Führungen<br />
· Blick von den 30-Meter<br />
hohen Faultürmen<br />
· Sky Cage<br />
· Food-Trucks aus der Region<br />
· HalÖver-Fährfahrt vom<br />
Pier2 zur Anlage<br />
Jede Menge Spaß für Kinder:<br />
· Bimmelbahnfahrt über<br />
die Anlage<br />
· Forscherlabor<br />
· Trampolinspringen<br />
· Pony-Reiten<br />
· Hochseilgarten<br />
Alle Infos finden Sie unter www.hansewasser.de oder<br />
bei Facebook unter facebook.com/hanseWasser<br />
Medienpartner<br />
48
Souveräner<br />
Familientransporter<br />
Der überarbeitete Sharan erweist sich<br />
als praktisches Urlaubsfahrzeug<br />
Noch sparsamer<br />
und viel Kofferraum<br />
Hybridpionier Prius auf neuer Plattform<br />
AUTO<br />
Foto: VW<br />
Seit zwei, drei Jahren hat<br />
er sich angedeutet, der<br />
Trend zur Urlaubsreise<br />
mit dem eigenen Auto. So registrieren<br />
Deutschland, Österreich<br />
oder Italien weiter<br />
wachsende Urlauberzahlen.<br />
Immer mehr Familien reisen<br />
lieber im komfortablen Van,<br />
denn im engen Flieger. Wohl<br />
denen, die im erfolgreichen<br />
Volkswagen Sharan (oder seinem<br />
Seat-Bruder Alhambra)<br />
die Strände der Ostsee oder<br />
die bayrischen Berge ansteuern<br />
können. Mittlerweile mit<br />
zusätzlichem AdBlue-Tank<br />
(Harnstoff) ausgestattet reist<br />
man auch im neuen EU 6-Diesel<br />
umweltfreundlich.<br />
Der kürzlich überarbeitete<br />
Sharan erweist sich als<br />
echter Familientransporter, ja<br />
er macht sogar dem angesagten<br />
T6 Konkurrenz. Der Sharan<br />
gewinnt Sympathien als<br />
äußerst entspannter<br />
Langstreckergleiter, mit dem<br />
die Familie souverän und mit<br />
geringen Spritverbrauch ihr<br />
Urlaubsziel erreicht. Da er<br />
den Wagen souverän beschleunigt,<br />
kann der 150 PS<br />
starke Diesel geordert werden.<br />
Mehr PS braucht der Familientranspüorter<br />
nicht. Bei<br />
unseren Testfahrten hielt sich<br />
der Verbrauchsmix deutlich<br />
unter sieben Liter, wie mehrfache<br />
Nachprüfungen an der<br />
Zapfsäule bestätigten. Für<br />
diesen Riesenvan mit praktischen<br />
Schiebetüren und bis<br />
zu 2430 Liter Kofferraum (dadurch<br />
auch für Handwerker<br />
interessant) ein starker Wert.<br />
Mit einer Tankfüllung (70 l)<br />
sind Reichweiten von über<br />
1000 Kilometern möglich.<br />
Das Fahrwerk ist deutlich<br />
auf Komfort ausgelegt und<br />
das Sechs-Stufen-DSG erledigt<br />
seinen Aufgaben unauffällig.<br />
Trotz seiner Länge von<br />
4,85 Meter , lässt sich der Van<br />
auch in der Stadt agil und<br />
problemlos manövrieren.<br />
Optional können zahlreiche<br />
neue Assistenzsysteme<br />
bestellt werden: U.a. das Umfeldbeobachtungs-System<br />
Front Assist mit integrierter<br />
Citynotbremsfunktion, der<br />
Spurhalteassistent „Lane Assist“,<br />
die automatische Distanzregelung<br />
ACC, der Parklenkassistent<br />
der dritten<br />
Generation (zum assistierten<br />
Ein- und Ausparken) sowie<br />
der Blind-Spot-Sensor, der<br />
beim Spurwechsel vor Fahrzeugen<br />
im toten Winkel<br />
warnt. (WS)<br />
Stadtbewohner finden ihn<br />
sympatisch, denn er rollt besonders<br />
leise durch die Straßen.<br />
Der Hybridpionier Prius<br />
steht als erster Toyota auf einer<br />
neuen Plattform, die alle<br />
neuen Kompakten bekommen.<br />
Toyota ist beim Prius ein<br />
echter Quantensprung gelungen:<br />
Das Hybridsystem ist<br />
kompakter und leichter, der<br />
Kofferraum deutlich größer<br />
(umgeklappt über 1600 Liter),<br />
der Wirkungsgrad des Benziners<br />
40 Prozent höher. Auf<br />
der Autobahn zeigt sich der<br />
Prius im Innenraum leiser.<br />
Das komplexe Stück Technik<br />
ist in der Handhabung<br />
unproblematisch: Einsteigen,<br />
den Startknopf drücken, zwischen<br />
vorwärts und rückwärts<br />
wählen und ab geht es.<br />
45 JAHRE<br />
Der Normverbrauch von<br />
drei Liter erweist sich in der<br />
Praxis zwar erwartungsgemäß<br />
unrealistisch, aber sein<br />
Verbrauch von 4,5 bis 5,2 Liter<br />
über Stadt und Land können<br />
sich sehen lassen. Unser<br />
Tipp: Lieber nicht die dicken<br />
Puschen bestellen sondern<br />
die 15 Zoll-Reifen. Dann rollt<br />
der Prius sparsamer.<br />
Im Sicherheitsbereich hat<br />
der Japaner serienmäßig viel<br />
an Bord: Eine Kollisionswarnung<br />
mit automatischer<br />
Bremsfunktion im Notfall,<br />
aktiver Spurhalter und Verkehrsschilderkennung.<br />
Fazit: Der Prius überzeugt<br />
mit problemlosen Handling,<br />
Umweltfreundlichkeit und<br />
jetzt erstaunlich großem Kofferaum.<br />
(WS)<br />
SCHNEIDER<br />
Autohaus Schneider GmbH<br />
Seewenjestraße 20 · 28237 Bremen-Gröpelingen<br />
Tel. 0421 / 61 14 15 · Fax 0421 /6 16 29 02<br />
www.toyota-schneider-bremen.de<br />
Autowäsche<br />
auf dem neuesten<br />
Stand der Technik<br />
6. 90<br />
• Schaumwäsche Autowäsche<br />
• Glanzpolitur mit intensiver<br />
• Heißwachs<br />
Vorwäsche<br />
• Unterbodenwäsche<br />
ab<br />
Nach der Wäsche: SB-Saugen inklusive!<br />
WALLER HEERSTR. 177 · Mo. - Sa. 8.00 - 18.00 Uhr<br />
Foto: Toyota<br />
49
50<br />
WAS MACHT ...<br />
Das letzte-Seite-Interview:<br />
„Frau Kluth, ich biete Ihnen an,<br />
ich mache ein Solo.“<br />
Zusammen mit ihrem späteren<br />
Ehemann Karlheinz Calenberg<br />
bildete Monika Kluth eines<br />
der bundesweit bekanntesten<br />
Moderatorenduos im Radio.<br />
Auf der Hansawelle prägten sie die<br />
Sendungen „Bremen Eins am Wochenende“<br />
und die Morgenshow „Bremer<br />
Kaffeepott“ von Mitte der 70er bis in die<br />
90er Jahre hinein. Im Interview spricht<br />
die Moderatorin über die Sendungen,<br />
ihre Ideen und ihren 1998 verstorbenen<br />
Ehemann.<br />
Wie geht es Ihnen zurzeit?<br />
Danke, mir geht es sehr gut. Ich interessiere<br />
mich für Kunst und Kultur, reise<br />
gerne und versuche Menschen, denen<br />
es nicht so gut wie mir geht, zu helfen.<br />
Seit vielen Jahre begleitete ich ein elfjähriges<br />
Mädchen, das an spinaler Muskelatrophie<br />
leidet. Dadurch habe ich<br />
Demut gelernt. Ich lese ab und zu vor,<br />
aber Radio oder ähnliches mache ich<br />
nicht mehr.<br />
Sie waren eine der Stimmen von Radio<br />
Bremen. Erinnern Sie sich noch, wie Sie<br />
zum Sender gekommen sind?<br />
Es war 1976. Ich war zu der Zeit Dolmetscherin<br />
und mit Karlheinz Calenberg<br />
befreundet. Bei einem Kegelabend sagte<br />
Karlheinz dann zu mir: „Mir gefällt<br />
deine Stimme, ich brauche jemand neues<br />
für eine Doppelmoderation samstags<br />
morgens. Hast Du Lust?“ Ich dachte,<br />
dass ich mir das ja mal angucken kann.<br />
Waren Sie aufgeregt vor Ihrer ersten<br />
Sendung?<br />
Und wie. Ich habe geschwitzt vor Aufregung<br />
und habe damals gedacht: „Wie<br />
gut, dass ich meinen anderen Job noch<br />
habe, hier bleibe ich nicht.“<br />
Und wie lief es dann?<br />
Ganz fürchterlich. Ich habe so getan,<br />
als sei ich über die Maßen gebildet und<br />
habe zum Beispiel erzählt, dass ich nur<br />
klassische Musik hören würde. Daraufhin<br />
kam Karlheinz ins Studio gestürmt,<br />
sagte zu mir, dass das ja alles gar nicht<br />
wahr sei, ich auch Elvis Presley und<br />
ähnliches hören würde und ich doch<br />
einfach ich selbst sein solle. Von dem<br />
Augenblick an klappte es.<br />
Foto: MÄR<br />
Und die Reaktionen?<br />
Es wurden massenhaft Blumensträuße<br />
für mich an der Rezeption abgegeben.<br />
Es war wunderbar, irgendwie hatten die<br />
Leute mich in ihr Herz geschlossen. Also<br />
dachte ich: „Okay, dann bleibe ich wohl<br />
beim Radio.“<br />
Und dann erfanden Sie den Bremer<br />
Kaffeepott …<br />
Das war die Idee von Karlheinz. Es gab<br />
die Überlegung, dass etwas Neues für<br />
die frühen Morgenstunden her musste.<br />
Wir waren ein Team von zehn Leuten<br />
und haben nach den Sendungen bis in<br />
die Nacht durchdiskutiert. Irgendwann<br />
nach sechs oder sieben Tagen sagte<br />
Karlheinz dann, dass er jetzt die Lösung<br />
habe und präsentierte den Bremer<br />
Kaffeepott.<br />
Wie war das Konzept der Sendung?<br />
Wir wollten die Menschen um eine Uhrzeit,<br />
in der man normalerweise noch ein<br />
bisschen missmutig ist, zu Hause abholen.<br />
Dazu gehörte, sie mit den aktuellen<br />
Tagesinformationen zu versorgen.<br />
Passierte also am Vortag etwas Spezielles,<br />
versuchten wir für den Morgen des<br />
nächsten Tages ein Interview mit beispielsweise<br />
einem Minister zu vereinbaren.<br />
Politik, Soziales, Sport, Musik – es<br />
gehörte alles zu unserem Programm.<br />
In Ihrer Samstagsendung führten Sie<br />
ein, dass vier Stunden vor dem Spiel<br />
mit dem damaligen Werder-Trainer, Otto<br />
Rehhagel, telefoniert wurde.<br />
Karlheinz und Otto waren befreundet.<br />
Aus einem Gespräch der beiden<br />
entstand die Idee. Ich wiederum hatte<br />
überhaupt nichts mit Fußball zu tun und<br />
immer nur gehofft, dass dieser Kelch an<br />
mir vorübergehen möge.<br />
Dann mussten Sie aber doch ran.<br />
Karlheinz war im Urlaub. Ich hatte mir<br />
über 20 Fragen notiert, um auch ja die<br />
eingeplanten drei Minuten zusammenzubekommen.<br />
Dann machte ich den<br />
Fehler, als erstes nach der Mannschaftsaufstellung<br />
zu fragen. Bei Otto Rehhagel<br />
ein Heiligtum, das er nie vorher<br />
verriet. Entsprechend groß war seine<br />
Empörung. Also versuchte ich mit ihm<br />
über seinen Urlaub zu sprechen. Das<br />
konnte ich ja wenigstens.<br />
Und die Reaktionen?<br />
Es gab sehr viele wütende Zuhörer – im<br />
Übrigen völlig zu Recht – da sie ja gar<br />
keine relevante Information zum Spiel<br />
bekommen hatten. Das nächste Gespräch<br />
mit Rehhagel lief übrigens völlig<br />
anders. Im Vorfeld sagte er zu mir: „Frau<br />
Kluth, ich biete Ihnen an, ich mache ein<br />
Solo.“ Und so kam es dann auch (lacht).<br />
Ein Markenzeichen Ihrer Sendungen<br />
war, dass sie sehr schnell reagieren<br />
konnten, wenn zum Beispiel Hörer bei<br />
Ihnen anriefen ...<br />
Genau, ich erinnere mich, als in der Silversternacht<br />
1981 ein Kollege zu uns ins<br />
Studio kam und sagte, dass er gerade<br />
einen Arzt aus Bolivien in der Leitung<br />
habe, der dringend Hilfe benötige. Dieser<br />
Arzt war Alexander Bendoraitis aus<br />
Guayaramerin in Bolivien. Er berichtete<br />
davon, dass dort eine große Cholera<br />
und Malaria Epidemie herrsche und er<br />
weder über ausreichend Medikamente<br />
noch über ein Krankenhaus verfüge.<br />
Also sagte Karlheinz damals live ins<br />
Radio: „Meine Damen und Herren, mit<br />
Ihrer Hilfe werden wir es schaffen, ein<br />
Hospital in Bolivien zu bauen.“ Es sind<br />
tatsächlich 500.000 Mark zusammengekommen.<br />
Das Hospital gibt es bis<br />
heute.<br />
Die Fragen stellte Martin Märtens.
„Egal, welches Gerät –<br />
Hauptsache WESER-KURIER.“<br />
iPad Air 2 oder iPad mini 4 ab 20,90 € *<br />
Monatlich ⋅ Inklusive E-Paper<br />
zzgl. einmaliger Zuzahlung<br />
34,90 € für Neukunden<br />
Samsung Galaxy Tab A ab 9,90 € *<br />
Monatlich ⋅ Inklusive E-Paper<br />
zzgl. einmaliger Zuzahlung<br />
24,90 € für Neukunden<br />
Kindle Paperwhite ab 4,70 € *<br />
Monatlich ⋅ Inklusive E-Paper<br />
zzgl. einmaliger Zuzahlung von 79 €<br />
22,90 € für Neukunden ohne Zuzahlung<br />
Infos und<br />
Bestellung:<br />
Jetzt den WESER-KURIER<br />
mit E-Paper und Tablet im<br />
Digital-Paket abonnieren<br />
> E-Paper täglich in der WESER-KURIER App –<br />
inklusive News-Ticker, Reportagen und<br />
Werder HEIMSPIEL Magazin<br />
> Zugang zur News App und zum<br />
Online-Nachrichtenportal<br />
> 6 GB Datentarif-Option für nur 10 €<br />
weser-kurier.de/digital<br />
0421 / 36 71 66 77<br />
* Zuzahlung je nach Tablet-Modell. Vorteilspreis nur für Abonnenten mit<br />
täglichem Bezug in einem Privathaushalt. Preis inkl. MwSt. Laufzeit: 24 Monate.<br />
Lieferung in der Regel innerhalb von 14 Tagen. Lieferverzögerungen<br />
sind je nach Modell möglich. Es gelten die unter den einzelnen Angeboten veröffentlichten<br />
AGB. Die Kindle-Edition enthält ausschließlich Artikel aus der Zeitung.<br />
Den Datentarif schließen Sie separat mit unserem Partner mobilcom-debitel<br />
ab. Dazu leiten wir Ihre Daten weiter. Die Konditionen gelten bei Abschluss<br />
eines mobilcom-debitel Kartenvertrags im Tarif Internet-Flat 6.000. 24 Monate<br />
Mindestlaufzeit, der Anschlusspreis entfällt. Im mtl. Paketpreis von 10 € ist eine<br />
Datenflat enthalten. Apple, the Apple Logo and iPad are Trademarks of Apple<br />
Inc., registered in the U.S. and other countries.
UND ÜBER<br />
4000<br />
WEITERE<br />
MARKEN<br />
2