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stadtmagazinjuli2016

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Juli/August 2016<br />

Urlaub<br />

zu Hause<br />

Badeseen, Fahrradtouren<br />

und Stand-up-Paddling<br />

Ein Jahr<br />

im Amt<br />

Bürgermeister<br />

Sieling im Interview<br />

Was macht<br />

eigentlich …?<br />

Zu Besuch<br />

bei Monika Kluth<br />

TIPPS &<br />

TERMINE<br />

Highlights, die<br />

Sie sich nicht<br />

entgehen lassen<br />

sollten!<br />

Breminale, Musikfest, Sommer in Lesmona, Festival Maritim und mehr<br />

Musikalischer Sommer


AUG/SEPT<br />

2016<br />

2016 | www.kleinerundbold.com | Bild: Willy Kaemena<br />

SA / 20. AUG 2016 / AB 19.30 UHR<br />

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EDITORIAL<br />

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Musik liegt<br />

in der Luft<br />

Beim Wunschkonzert von Dieter Thomas Heck hieß es einst: „Musik liegt in der<br />

Luft“. In Bremen gibt es diesen Sommer zwar kein Wunschkonzert, dafür aber<br />

reichlich Musik. An fünf Tagen treten beispielsweise mehr als 100 Künstler bei<br />

der Breminale auf. Dabei reicht das Spektrum von Pop über Reggae bis hin zu Elektro<br />

und Rock. Klassisch wird es hingegen beim Sommer in Lesmona in Knoops Park sowie<br />

beim Musikfest Bremen. Insgesamt 37 Veranstaltungen in 27 Spielstätten in Bremen,<br />

Bremerhaven, ausgewählten Spielorten im Nordwesten sowie in Groningen stehen<br />

dabei auf dem Programm. Und wer lieber Shantys mag, hat die große Auswahl<br />

beim Festival-Maritim in Bremen-Vegesack.<br />

Was kann man eigentlich machen, wenn man trotz Sommerferien in Bremen bleiben<br />

muss? Eine ganze Menge, wie wir herausgefunden haben. Ob mit dem Fahrrad,<br />

zu Fuß oder stehend auf dem Brett – gerade im Sommer gibt es sehr viel in der Hansestadt<br />

zu entdecken.<br />

Vor fast genau einem Jahr, im Juli 2015, übernahm Carsten Sieling das Amt des<br />

Bremer Bürgermeisters von Vorgänger Jens Böhrnsen. Wir besuchten den 57-Jährigen<br />

im Rathaus und sprachen mit ihm über sein erstes Jahr als Bremer Regierungschef.<br />

Redaktionsleiter Martin<br />

Märtens. Foto: Tjark Worthmann Erinnern Sie sich noch an den „Bremer Kaffeepott“, die legendäre Sendung auf<br />

der Hansawelle von Radio Bremen? Karlheinz Calenberg und Monika Kluth führten<br />

auf unnachahmliche Weise durch das Programm. Wir trafen Monika Kluth in ihrem Haus und sie erzählte uns<br />

von ihrer ersten Moderation, von Interviews mit Otto Rehhagel und davon, wie alles begann.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht das gesamte Team vom<br />

STADTMAGAZIN BREMEN<br />

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IMPRESSUM<br />

Herausgeber & Verlag: Magazinverlag Bremen GmbH,<br />

Martinistraße 43, 28195 Bremen<br />

Telefon 04 21 / 36 71-4970<br />

E-Mail info@stadtmagazin-bremen.de<br />

Redaktion: Martin Märtens (V.i.S.d.P.),<br />

Kristina Wiede, Werner Schwarz, emsn<br />

Gestaltung: Niels Jansen<br />

Anzeigen: Volker Schleich (Leitung), Dieter Kück<br />

Anzeigenannahme: Tel 04 21 / 36 71-2055 oder -4965<br />

Druck: Druckhaus Humburg GmbH & Co. KG,<br />

Am Hilgeskamp 51-57, 28325 Bremen<br />

Urheberrechte: Der Nachdruck von Beiträgen ist nur mit<br />

Genehmigung des Verlages und mit Quellenangabe gestattet.<br />

Titelbild: Montage/Sternkultur, Flo Mega<br />

3


INHALT<br />

Grillen für Genießer 28<br />

TITELSTORY<br />

Musiksommer 36<br />

Breminale, Musikfest, Sommer in Lesmona und mehr<br />

LOKALES<br />

Inselbegabung 6<br />

17. Badeinsel-Regatta mit 117 Teams<br />

German Folding Bike Open 8<br />

Mit dem Klapprad durch die City<br />

Ein Jahr im Amt 10<br />

Interview mit Bürgermeister Carsten Sieling<br />

Da war was ... 12<br />

Unterwegs auf Bremens Boulevard<br />

FIRMENPORTRÄT<br />

Dodenhof 14<br />

Vom Kaufmannsladen zur Mega-Mall<br />

SPEZIAL<br />

Hiergeblieben! 16<br />

Der Sommer in Bremen und umzu<br />

WOHNEN & LEBEN<br />

Rasenpflege 26<br />

Kalk reguliert und schützt<br />

GASTRO<br />

Interview mit<br />

Flo Mega 24<br />

Grillen für Genießer 28<br />

Feine Fleischsorten oder lieber vegan?<br />

REISE<br />

Städtetrip nach Aarhus 30<br />

Vom Regenbogen und Wikingern<br />

FAMILIE<br />

Schulbeginn 32<br />

Startschuss für die ABC-Schützen<br />

Premiere im GOP 46<br />

Sommer, Sonne, Universum 33<br />

Tagestickets für die Familie zu gewinnen<br />

4


KINO<br />

Star Trek Beyond 34<br />

Seit 50 Jahren erforscht die Enterprise den Weltraum<br />

KONZERTE<br />

Musikfest 36<br />

37 Veranstaltungen an 27 Spielstätten<br />

Kultur im Garten 39<br />

14. GartenKultur Musikfestival in Bremen und der Region<br />

Breminale 40<br />

Mehr als 100 Künstler am Osterdeich<br />

High on Emotion 42<br />

Chris de Burgh kommt unplugged ins Musical Theater<br />

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KONSUL-SMIDT-STR. 8v · ÜBERSEESTADT<br />

BREMERHAVENER HEERSTR. 32 · LESUM<br />

WARTBURGSTR. 38 · WALLE<br />

THEATER<br />

The Bright Side of Life 44<br />

Spamalot feiert im Fritz Bremen Premiere<br />

Dramen und Komisches 45<br />

Zum 21. Mal: Shakespeare im Park<br />

DIVERSES<br />

Überkopf und singend 46<br />

„Lichtgestalten“ mit Premiere im GOP<br />

Hoch hinaus 48<br />

Kläranlage Seehausen lädt zum „Tag der offenen Tür“<br />

AUTO<br />

Souveräner Familientransporter 49<br />

Der überarbeitete Sharan als praktisches Urlaubsfahrzeug<br />

LETZTE SEITE<br />

„Ich biete Ihnen an, ich mache<br />

ein Solo.“ 50<br />

Interview mit Monika Kluth<br />

Musikfest Bremen 36<br />

Fotos: djd/TproFagus, Flo Mega, GOP, Andrea Boccalini, Chris de Burgh<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial 3<br />

Impressum 3<br />

Kolumne 6<br />

Chris de Burgh 42<br />

5


6<br />

KOLUMNE<br />

Baby-Boomer Böhling<br />

Spiel ohne Grenzen!<br />

Wir Babyboomer sind ja eigentlich nicht mit<br />

den typischen Spielshows aufgewachsen –<br />

das war eher die Generation Golf. Bei uns<br />

hießen die Shows im Fernsehen „Dalli Dalli“,<br />

„Der Große Preis“ oder „Am Laufenden<br />

Band“ und da ging es weniger um Action als um Schnelldenken,<br />

Wissen oder Erkennungsspiele.<br />

Die Gameshow war später – da haben wir schon ganz<br />

andere Sachen gespielt ... Mir wäre die „Mutter aller<br />

Spiel-Shows“ auch ganz bestimmt nicht eingefallen, würde<br />

mich mein Fahrradweg ins Hörfunkstudio nicht öfter<br />

mal an der Weser entlang führen. Dort tummeln sich regelmäßig<br />

kleinere und größere Ansammlungen junger<br />

Menschen aus dem Umland, die lustige Rituale pflegen.<br />

Ich traf dort zum Beispiel unlängst auf eine Gruppe junger<br />

Männer, die, bis auf einen, alle das gleiche T-Shirt mit<br />

dem Aufdruck „Er heiratet – wir sind nur zum Saufen mitgekommen“<br />

trugen. Farblich war das Textil in einem<br />

schreienden Grün gehalten – also nicht zu übersehen.<br />

Gern genommen werden auch Bauchläden aller Couleur<br />

aus denen dann lustige „Unnützlichkeiten“ verkauft werden,<br />

für die man eine Unterschrift auf dem Körper des<br />

Verkäufers leisten muss. Der Verkäufer ist übrigens der<br />

anstehende Bräutigam – meist unschwer an seinen angehängten<br />

übergroßen Plastik-Genitalien zu erkennen.<br />

Das weibliche Pendant steht dem männlichen Heiratswilligen<br />

übrigens in nichts nach. In den ebenso originell<br />

uniformierten Damen-Ensembles, die ihre Garderobe<br />

nicht selten in gemeinsamer Handarbeit selbst erdacht<br />

und geschneidert haben, werden zum Beispiel Küsse verkauft<br />

oder gegen ein Braut-Selfie mit Passant getauscht,<br />

das man dann oft in der Hochzeitszeitung der betreffenden<br />

Dame wiederfinden kann. Gern genommen werden<br />

auch Aktionsspiele, und genau so eines begegnete mir vor<br />

einigen Tagen an der Schlachte. Da stand tatsächlich inmitten<br />

ihres singenden und mit Foto-Handy bewaffneten<br />

Freudinnenkreises ein junges Mädchen als Torwand verkleidet.<br />

.. Ja wirklich!<br />

Die vorbeiziehenden Herren wurden nun aufgefordert,<br />

einen Ball in dafür vorgesehene Öffnungen zu befördern!<br />

Wie im „Aktuellen Sportstudio“, nur eben mit einer beweglichen<br />

Torwand, die ständig kicherte und da fiel es<br />

mir wie Sandmännchen-Sand aus den Augen: Wir Babyboomer<br />

sind doch mit einer Spielshow groß geworden. Mit<br />

dem Original sozusagen, der Ur-<br />

Spiel-Show im Deutschen Fernsehen.<br />

Woher sonst kannte ich einen<br />

gewissen Camillo Felgen und einen<br />

sehr jungen Frank Elstner, als er<br />

noch keine Lust zum Wetten hatte?<br />

Richtig, die Rede ist vom „Spiel<br />

ohne Grenzen“ bei dem immer am<br />

Samstagnachmittag Mannschaften<br />

Dirk Böhling, Jahrgang aus verschiedenen Ländern gegeneinander<br />

antraten. Und genau das<br />

1964, ist Schauspieler,<br />

Regisseur, Moderator<br />

und Autor. Im rund um die Schlachte statt. Nur im<br />

findet jetzt wieder am Wochenende<br />

STADTMAGAZIN wirft Fernsehen war’s irgendwie lustiger<br />

er einen monatlichen – aber vielleicht ist das auch nur<br />

Blick auf Bremen. nostalgische Verklärung ...<br />

LOKALES<br />

Inselbegabung<br />

gefragt!<br />

Die 17. Ausgabe der Haake Beck Badeinsel-<br />

Regatta lässt 117 Teams zu Wasser<br />

Die Teilnehmer der Badeinselregatta<br />

nehmen in der Regel<br />

in Kauf, im Eifer des Gefechts<br />

baden zu gehen – oder<br />

sie freuen sich spätestens im<br />

Ziel über eine Abkühlung in<br />

der frischen Weser. Dass jedoch<br />

im vergangenen Jahr<br />

die ganze Veranstaltung wegen<br />

einer Unwetterwarnung<br />

ins Wasser fiel, war für alle<br />

Beteiligten enttäuschend.<br />

Ihre Startplätze durften die<br />

Paddler behalten und sich auf<br />

das diesjährige Kräftemessen<br />

vorbereiten. Umso begehrter<br />

VERLOSUNG<br />

sind die wenigen zusätzlichen<br />

Plätze. Insgesamt gehen<br />

117 Zweierteams an den Start<br />

und versuchen, auf der 1,6 Kilometer<br />

langen Strecke von<br />

der Schlachte bis zum Café<br />

Sand mit reiner Muskelkraft<br />

ihre Schwimminsel voranzutreiben.<br />

Highlight des diesjährigen<br />

Rahmenprogramms<br />

ist der Auftritt des Singer<br />

Songwriters Andreas Kümmert,<br />

bekannt aus der Talent-Show<br />

„The Voice of Germany“.<br />

Unterstützung erhält<br />

er von Afterburner. (KW)<br />

Wir verlosen 1x2 Startplätze bei der Haake Beck Badeinsel-Regatta.<br />

Schicken Sie uns eine E-Mail mit dem Betreff „Badeinsel“ sowie ihren<br />

Kontaktdaten bis zum 7. Juli an verlosung@stadt-magazin-bremen.de.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Zwei Filme,<br />

ein Thema:<br />

Inklusion<br />

Eike Besuden dreht erneut mit besonderen<br />

Schauspielern<br />

Regisseur Eike Besuden (links) und sein Team freuen sich auf den Beginn<br />

der Dreharbeiten.<br />

Foto: pinguinstudios<br />

„Die Idee war, den Gedanken der Inklusion an möglichst viele<br />

Leute zu bringen“, sagt Eike Besuden. Gemeinsam mit dem<br />

Bremer Autor David Safier („Berlin, Berlin“) entwickelte der<br />

Regisseur („Verrückt nach Paris“) die Geschichte von Ricky,<br />

der ein Hotel von seiner verstorbenen Mutter erbt. Aber das ist<br />

nicht nur eine gute Nachricht. Was soll er jetzt tun? Das Hotel<br />

übernehmen? Er selbst traut es sich nicht wirklich zu. Sein Betreuer<br />

sagt: ‚Versuch’s doch mal’. Die Geschäftsführerin will<br />

Professionalität, die Köchin kündigt sofort und ein Immobilienmakler<br />

sieht ein große Chance. – Wie kommt Ricky durch diese<br />

Turbulenzen? Zuletzt mit Hilfe seiner besonderen Freunde.<br />

„Am Ende sind die, denen wir nicht soviel zutrauen, den anderen<br />

eine Nasenspitze voraus“, gibt Besuden einen kleinen<br />

Vorabeinblick.<br />

Für die Zeit vom 20. Juli bis zum 12. August sind die Dreharbeiten<br />

geplant. Dann sollen gleich zwei Filme entstehen.<br />

Zum einen der oben beschriebene mit dem Titel „All inclusive“,<br />

zum anderen eine Dokumentation über die Dreharbeiten<br />

mit den „besonderen“ Schauspielern, wie Besuden sie nennt.<br />

Denn nicht nur die Hauptrollen werden mit Schauspielern mit<br />

Behinderung besetzt – auch bei den übrigen Gewerken, Kamera,<br />

Kostüm und Ausstattung arbeiten diese „besonderen“<br />

Menschen mit. Ein inklusiver Film also, der das Thema Inklusion<br />

behandelt und gleichzeitig dokumentarisch begleitet. Ein<br />

tolles Projekt, wie Frank Grabski findet. Der Schauspieler<br />

wirkte schon bei „Verrückt nach Paris“ mit, spielt sonst beim<br />

Blaumeier Theater und liebt es besonders, Filme zu drehen:<br />

„Das besondere bei Filmen ist, dass man auch mal Fehler machen<br />

kann. Dann wird die Szene halt noch mal gedreht.“(MÄR)<br />

Der Film entsteht in Zusammenarbeit mit der Blauen Karawane<br />

und wird von der Aktion Mensch unterstützt. Zudem wird<br />

versucht, über Crowdfunding (bis 4. juli) noch etwas Geld einzuwerben.<br />

(MÄR)<br />

TIPP<br />

Unter www.wemakeit.com/projects/weserlusthotel ist die Crowdfunding<br />

Kampagne zu finden, weitere Informationen zum Film unter www.<br />

weserlusthotel.de.<br />

Platz für Performance, Poetry, Musik, Tanz, Theater<br />

Neuer Veranstaltungsort: Die „Etage“ am Herdentorsteinweg 37<br />

Freut sich über das gespendete<br />

Klavier: Denis Fischer.<br />

Foto: Mär<br />

Nachdem die „Etage“ in den 1930ger Jahren noch als Tanzhalle<br />

und Vergnügungsstätte diente, soll sie jetzt wieder als<br />

ein Ort für Kunst und Kultur etabliert werden. Der ehemalige<br />

künstlerische Leiter der Schwankhalle, Denis Fischer, möchte<br />

die Räumlichkeiten am Herdentorsteinweg musikalischen<br />

Darbietungen, Lesungen sowie Tanzabenden und sogar eigenen<br />

Bühnenproduktionen beleben und Platz für Performance,<br />

Poetry, Musik, Tanz und Theater bieten. Derzeit finden noch<br />

einige Umbauten statt, damit der dann um die 100 Zuschauer<br />

fassende Saal im August offiziell eröffnet werden kann. „Wir<br />

haben hier ein Kleinod, das auch Produktionen einen Raum<br />

bietet, die es sonst schwer haben in Bremen einen Auftritttsort<br />

zu finden“, so Fischer. Der 38-Jährige ist zudem erstaunt, wie<br />

gut die Idee schon im Vorfeld ankommt: „Wir wollten Spenden<br />

sammeln, damit wir ein Klavier anschaffen können. Dann kam<br />

ein Ehepaar und spendete uns<br />

ein Klavier. Eine tolle Sache.“(MÄR)<br />

INFO<br />

Weitere Informationen zur<br />

etage im Internet unter<br />

www.etage-bremen.de<br />

7


LOKALES<br />

Mit dem Klapprad zum City-Rundkurs<br />

Schlips und Sakko: „Very British“ gekleidet gehen Klapprad-Fans am Wall in Startposition<br />

Mit den German Folding Bike Open<br />

(GFBO) findet in diesem Sommer<br />

bereits der dritte Klapprad-Event<br />

an der Weser statt. Nachdem in den<br />

Jahren 2014 und 2015 die Rennen ausschließlich<br />

für die Edelfaltrad-Fans der<br />

Brompton Folding Bikes ausgetragen<br />

wurden, sind in diesem Jahr Klappräder<br />

jeder Art erwünscht. In Anlehnung an<br />

den britischen Klappraderfinder William<br />

Grout geht es beim ersten GFBO „Very<br />

British“ zu. Zum ulkigen Klapprad kombinieren<br />

die Radler Schlips, Sakko und<br />

kurze Hose – eine augenzwinkernde<br />

Mischung, die den Event unverkennbar<br />

macht und entlang der Rennstrecke für<br />

Schmunzeln sorgt. Der City-Rundkurs<br />

startet Am Wall, führt dann durch die<br />

Wallanlagen und vorbei an der Kunsthalle.<br />

Bei Einzel- und Team-Rennen, Faltund<br />

Sprintwettbewerben sowie einem<br />

bunten Rahmenprogramm steht an zwei<br />

Tagen die kleine Variante des Bremers<br />

liebsten Fortbewegungsmittels im Mittelpunkt.<br />

Auch Mini-Klappräder stehen<br />

für Probefahrten bereit. Klapprad-Fans<br />

können sich bis zum 31. Juli unter www.<br />

foldingbike-race.de anmelden, oder am<br />

Tag des Rennens, solange noch Startplätze<br />

frei sind. Sonnabend und Sonntag,<br />

6. Und 7. August, Am Wall. (KW)<br />

Gingen in den beiden vergangenen Jahren nur Brompton Folding Bikes ins Rennen, sind beim<br />

ersten German Folding Bike Open Klappräder jedes Typs erlaubt.<br />

VERLOSUNG<br />

Wir verlosen einen Teamstartplatz für vier Personen inklusive<br />

Mini-Falträdern, die ausschließlich für das Rennen gestellt werden.<br />

Schicken Sie uns bis zum 11. Juli eine Mail mit dem Betreff „Klapprad“<br />

sowie Ihren Kontaktdaten an verlosung@stadtmagazin-bremen.de.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Foto: Toma Babovic<br />

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Fotografie: Alexander Fanslau; Bildregie: Lady Bitch Ray<br />

Stadtbild und Vagina-Style<br />

WESER-Strand am 1. Juli und 5. August im Café Sand<br />

Lady Bitch Ray kommt zum Talk<br />

ins Café Sand.<br />

VERLOSUNG<br />

Im Juli und im August geht<br />

die beliebte Talkrunde des<br />

WESER-KURIER in ihrer dritte<br />

und vierte Runde. Am 1.<br />

Juli werden im Café Sand mit<br />

Prof. Dr. Iris Reuther und Prof.<br />

Dr. Georg Skalecki die beiden<br />

Menschen vor Ort sein,<br />

die für das Stadtbild Bremens<br />

zwischen Weltkulturerbe und<br />

Skyline verantwortlich sind.<br />

Am 5. August kommt<br />

Dr. Reyhan Sahin aka Lady<br />

Bitch Ray. Die Rapperin,<br />

Schauspielerin, promovierte<br />

Sprachwissenschaftlerin und<br />

ehemalige Radiomoderatorin<br />

wuchs in Gröpelingen<br />

auf und wurde durch ihre<br />

„sexuell geladene Kunst“<br />

(Vagina-Style) bekannt. Die<br />

Moderation beider Talkrunden<br />

übernimmt Axel<br />

Brüggemann. (SM)<br />

Verlosung von 5x2 Karten für den WESER-Strand mit Lady Bitch Ray<br />

am Freitag, 5. August im Café Sand. Schicken Sie bis zum 20. Juli eine<br />

E-Mail mit Ihren Kontaktdaten und dem Betreff „Lady Bitch Ray“ an verlosung@stadtmagazin-bremen.de.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

INFO<br />

Wer sich nicht auf sein Glück verlassen will, kann im Pressehaus Bremen<br />

und allen regionalen Zeitungshäusern sowie unter weser-kurier.<br />

de/ticket im Internet oder telefonisch unter 04 21/36 36 36 für zehn<br />

Euro eine Eintrittskarte erstehen.<br />

Sommerfestival –<br />

Dein Star hautnah!<br />

Max Giesinger sowie Sarah und Pietro Lombardi<br />

bei dodenhof<br />

Max Giesinger<br />

Sommerfestival 2016: ENER-<br />

GY Bremen und dodenhof<br />

holen die Stars in den Norden.<br />

Max Giesinger, Sarah<br />

und Pietro Lombardi, Anna<br />

Naklab und viele andere Solomusiker<br />

und DJs kommen<br />

ins größte Shopping-Center<br />

des Nordens nach Posthausen<br />

und rocken die Sommerbühne.<br />

Alle Auftritte am<br />

Samstag, 30. Juli, von 12 bis<br />

19 Uhr, werden begleitet von<br />

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der ENERGY Bremen Morningshow<br />

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alle Zuschauer! Die größte<br />

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findet erstmal auf dem neuen<br />

Eventplatz West statt.(SM)<br />

INFO<br />

Alle Künstler, das ganze<br />

Programm online unter www.<br />

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9


LOKALES<br />

„Wir müssen auf den<br />

Zusammenhalt achten“<br />

Bürgermeister Carsten Sieling spricht über sein erstes Jahr im Amt<br />

10<br />

VON MARTIN MÄRTENS<br />

Nachdem Amtsinhaber Jens<br />

Böhrnsen nach der Wahl vom<br />

10. Mai vergangenen Jahres<br />

überraschenderweise erklärt<br />

hatte, nicht mehr anzutreten,<br />

wurde Carsten Sieling vom SPD-Parteivorstand<br />

für das Amt des Bürgermeisters<br />

vorgeschlagen. Am 15. Juli 2015 trat der<br />

heute 57-Jährige das Amt an. Im Interview<br />

mit dem Stadtmagazin spricht der Bürgermeister<br />

über sein erstes Jahr im Amt, innere<br />

Sicherheit sowie die Herausforderungen<br />

für die kommenden Jahre.<br />

Wie beurteilen Sie, nach einem Jahr, Ihre<br />

Entscheidung, das Amt des Bürgermeisters<br />

zu übernehmen?<br />

Ich freue mich sehr darüber, dass mir die<br />

Möglichkeit gegeben wurde, dieses Amt<br />

zu übernehmen. Ich mache das sehr gern.<br />

Es ist eine spannende Aufgabe und zugleich<br />

eine große Herausforderung, etwas<br />

für unser Land zu bewegen.<br />

Was meinen Sie konkret?<br />

Wir mussten schnell und unter Hochdruck<br />

Entscheidungen treffen, mit denen so zu<br />

meinem Amtsantritt noch nicht zu rechnen<br />

war. Das erste Jahr war vor allem dadurch<br />

geprägt, dass wir die große Anzahl<br />

von Flüchtlingen aufnehmen und versorgen<br />

mussten. Dabei sind andere dringende<br />

Themen teilweise in den Hintergrund<br />

geraten, die wir jetzt sehr vorantreiben.<br />

Welche?<br />

Als wachsende Stadt, auch unter dem Aspekt<br />

der Integration der vielen Menschen<br />

die neu zu uns gekommen sind, brauchen<br />

wir weiteren Wohnraum für alle Bremerinnen<br />

und Bremer, müssen Kindergartenund<br />

Schulplätze schaffen und uns darum<br />

kümmern, dass gerade auch junge Menschen<br />

eine Ausbildung und Arbeit finden.<br />

Zudem müssen wir natürlich beim wirtschaftlichen<br />

Wachstum weiter vorankommen.<br />

Auch mit Blick auf die Sicherung unserer<br />

finanziellen Grundlagen, Stichwort<br />

Bund-Länder-Finanzen, haben wir einen<br />

entscheidenden Schritt gemacht und gehen<br />

nun auf die Zielgerade. Deswegen bin<br />

ich auch sehr viel in Berlin.<br />

Laut einer Umfrage von Infratest Dimap<br />

bewerten die Bremer ihr erstes Jahr als<br />

Bürgermeister alles andere als positiv.<br />

Die SPD sank um vier Prozentpunkte, Sie<br />

persönlich lagen bei dem Punkt „Zustimmung“<br />

in etwa ein Drittel unter dem Wert<br />

Ihres Vorgängers Jens Böhrnsen. Wie gehen<br />

Sie damit um?<br />

Natürlich bin ich damit nicht zufrieden.<br />

Aber aus vielen Gesprächen weiß ich, dass<br />

die Ereignisse des letzten Jahres vielen<br />

Menschen auch Sorgen bereiten. Im Vordergrund<br />

stehen Fragen wie: Was wird eigentlich<br />

aus diesem Land? Wie wird meine<br />

Zukunft? Wie geht es mit den vielen Menschen,<br />

die zu uns kommen, weiter? Das<br />

müssen wir ernst nehmen. Und natürlich<br />

werden wir uns anstrengen, um verloren


Foto: Susie Knoll<br />

die restlichen 80 kommen im Laufe der<br />

Legislaturperiode auch noch hinzu.<br />

Und bei der inneren Sicherheit?<br />

Wir haben den Verfassungsschutz personell<br />

verstärkt und bei der Polizei die<br />

Einstellungszahlen deutlich angehoben.<br />

Damit reagieren wir auf die gestiegenen<br />

Herausforderungen sei es durch die<br />

Bedrohung durch den internationalen<br />

Terrorismus oder das Problem der Wohnungseinbrüche.<br />

Wir werden trotz der<br />

sehr engen finanziellen Handlungsspielräume<br />

mit Hochdruck daran arbeiten,<br />

die Polizei und die Sicherheitsbehörden<br />

weiter zu stärken.<br />

gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.<br />

Was meine persönlichen Werte anbelangt,<br />

so haben mich die Ergebnisse<br />

nach knapp zehn Monaten im Amt nicht<br />

wirklich überrascht.<br />

Warum?<br />

Weil es einfach Zeit braucht, um Vertrauen<br />

aufzubauen. Zudem zeigt es doch<br />

auch, wie gut Jens Böhrnsen gearbeitet<br />

hat. Und natürlich hat er damit eine Zielmarke<br />

gesetzt, die ich gerne erreichen<br />

würde. Ich nehme das als Herausforderung<br />

und Ansporn. Die kommenden drei<br />

Jahre will ich auch nutzen, um mit den<br />

Menschen in Bremen und Bremerhaven<br />

intensiv ins Gespräch.<br />

Was sehen Sie für die kommenden Jahre<br />

als Ihre wichtigsten Herausforderungen<br />

an?<br />

Wir müssen sehen, dass wir für das<br />

Land Bremen eine Aufbruchsdynamik<br />

hinbekommen. Es geht darum, die Attraktivität<br />

und die Möglichkeiten, die<br />

Bremerhaven und Bremen als starke<br />

Wirtschaftsstandorte bieten, weiter auszubauen.<br />

Dabei müssen wir auf den<br />

sozialen Zusammenhalt achten, weil in<br />

unserem Land neben vielen Menschen,<br />

denen es sehr gut geht, auch viele leben,<br />

die auf Unterstützung angewiesen<br />

sind. Bildung, Arbeitsplätze und innere<br />

Sicherheit stehen dabei an erster Stelle.<br />

Wie wollen Sie Themen wie Bildung und<br />

innere Sicherheit, bei beiden steht Bremen<br />

im Bundesvergleich auf den hinteren<br />

Rängen, konkret angehen?<br />

Im Bereich Bildung haben wir in der Tat<br />

Nachholbedarf. Wir haben in den letzten<br />

Jahren in diese Bereiche trotz der Haushaltsnotlage,<br />

deutlich mehr Geld gegeben.<br />

Und das bleibt ein Hauptschwerpunkt<br />

unserer Politik. Dennoch konnte<br />

man auch sehen, wie gut die Schulen<br />

sich auf die neue Situation der Zuwanderung<br />

eingestellt haben. Da können<br />

wir stolz auf unsere Lehrerinnen und<br />

Lehrer sein. Unser Ziel war es, 200 neue<br />

Lehrkräfte an die Tafel zu bringen. Bei<br />

120 ist uns das bisher schon gelungen,<br />

Wie soll das passieren?<br />

Die Ausbildungszahlen sind so hoch wie<br />

vermutlich seit zwanzig Jahren nicht<br />

mehr. Insgesamt werden wir die Zahl<br />

der Polizisten von 2460 auf 2600 erhöhen.<br />

Es dauert aber natürlich, bis die Beamtinnen<br />

und Beamten fertig ausgebildet<br />

sind. In der Zwischenzeit versuchen<br />

wir mit Quereinsteigern und Angestellten<br />

die Polizei so weit wie möglich zu<br />

entlasten.<br />

Rückblickend auf Ihr erstes Jahr im Amt,<br />

was würden Sie als Ihre größte Enttäuschung<br />

bezeichnen?<br />

Das ist die Tatsache, dass die Entwicklung<br />

in vielen Wirtschaftsbranchen dazu<br />

führt, dass eine Konzentration der Großkonzerne<br />

stattfindet und wir so in einigen<br />

Bereichen, beispielsweise bei Coca<br />

Cola und Hachez, Arbeitsplätze verloren<br />

haben.<br />

Und Ihr größter Erfolg?<br />

Die Einigkeit der Länder im Bereich<br />

Bund- und Länderfinanzen mit hinbekommen<br />

und somit die Grundlage für<br />

die weitere Selbstständigkeit Bremens<br />

geschaffen zu haben.<br />

11


Ruby O. Fee<br />

BOULEVARD<br />

Ja-Wort bei Bremen-Olé..<br />

Nach dem Regen wurde<br />

beim Hurricane im<br />

Matsch getanzt.<br />

Loriot-Statue bei Grashoffs.<br />

Senator Mäurer erzählte<br />

beim WESER-Strand<br />

von seiner Jugend.<br />

Willy Herren und<br />

Sylvia Wollny.<br />

Eddy Steinblock<br />

und Michelle.<br />

T<br />

Da war was …<br />

Unterwegs auf Bremens Boulevard!<br />

VON MARTIN MÄRTENS<br />

UND MARCO MEISTER<br />

Ob Bremen-Olé auf<br />

der Bürgerweide<br />

oder die Rockabilly-Requiem-Filmpremiere<br />

in der<br />

Schauburg – das Stadtmagazin<br />

war im Juni auf Bremens<br />

Straßen mit Kamera und<br />

Block unterwegs, um möglichst<br />

alles von den Stars und<br />

Sternchen der Hansestadt<br />

einzufangen.<br />

Ballermann Bürgerweide<br />

Die Stars der Schlager szene<br />

riefen und ihre Jünger folgten<br />

ihr. 20.000 Besucher kamen<br />

zu Bremen-Olé und<br />

verwandelten die Bürgerweide<br />

trotz durchwachsenem<br />

Wetter in den größten<br />

Ballermann der Republik.<br />

Und während Jürgen Drews<br />

auf der Bühne dafür sorgte,<br />

dass sich ein jung verliebtes<br />

Paar das Ja-Wort gab, wurden<br />

hinter den Kulissen im<br />

VIP- und Backstage-Bereich<br />

so manche Freundschaften<br />

geschlossen: Dort traf die<br />

Bremer Catch-Legende Eddy<br />

Steinblock auf Schlagersternchen<br />

Michelle, Drag-Queen<br />

Gina Solera auf Beatrice Egli<br />

sowie Willi Herren auf Sylvia<br />

Wollny. Worum es bei den<br />

zum Teil intensiven Gesprächen<br />

ging, wollte aber keiner<br />

der Protagonisten verraten …<br />

Boyband mit Schwanz<br />

Im Bereich Schlager hatten<br />

sich auch Martin Scholz und<br />

Nico Schwanz versucht. Nun<br />

könnten sie bald als Touché,<br />

einst eine der erfolgreichsten<br />

Boybands Deutschlands, gemeinsam<br />

auf der Bühne stehen<br />

– zumindest wenn man<br />

den Gerüchten glauben darf.<br />

Denn Nico Schwanz besuchte<br />

im Juni Martin Scholz. Bei<br />

Gesprächen im Garten soll es<br />

dann vor allem um Touché<br />

gegangen sein.<br />

Loriot versus Schweine<br />

„Die Schweine in der Sögestraße<br />

und die Stadtmusikanten<br />

müssen sich warm anziehen“<br />

resümierte Grashoffs<br />

Junior-Chef Oliver Schmidt<br />

schon eine Stunde nach der<br />

Enthüllung der Loriot-Statue<br />

am Loriotplatz. Kaum enthüllt,<br />

drängen sich hier die<br />

Touristen auf die Bank neben<br />

Loriot, um sich mit der<br />

Komiker-Legende fotografieren<br />

zu lassen. Vor 40 Jahren<br />

betrat Vicco von Bülow (alias<br />

Loriot) zum ersten Mal das<br />

Restaurant von Grashoff (damals<br />

noch in der Sögestraße).<br />

Von dem Moment an war er<br />

ein Freund der Familie und<br />

Stammgast. Nach dem Tod<br />

von Bülows vor sechs Jahren<br />

beschloss Jürgen Schmidt,<br />

seinem Freund ein Denkmal<br />

zu setzen.<br />

Vor und hinter dem<br />

Wasserwerfer<br />

Natürlich wurden beim WE-<br />

SER-Strand, der Talkshow des<br />

Weser-Kurier im Café Sand,<br />

die üblichen Themen wie Rocker,<br />

Salafisten oder Stadtamt<br />

mit Innsenator Ulrich Mäurer<br />

besprochen. Interessant wurde<br />

es aber vor allem, als der<br />

64-Jährige von seiner Jugend<br />

berichtete, davon wie er dem<br />

konservativen dörflichen Umfeld<br />

des Westerwaldes entfloh,<br />

um in Bremen zu studieren.<br />

In der Hansestadt sei er<br />

aber tatsächlich weniger mit<br />

dem Studium als vielmehr mit<br />

Demonstrationen beschäftigt<br />

gewesen, so der Cream-Fan.<br />

Was ihm viel Erfahrung für<br />

seinen heutigen Job brachte.<br />

Mäurer: „Ich kenne beide<br />

Seiten, vor und hinter dem<br />

Wasserwerfer!“<br />

Bleibst du stehen …<br />

… oder rennst du weg? So<br />

lautet der Untertitel des Filmes<br />

„Rockabilly Requiem“,<br />

der in der Schauburg seine<br />

Deutschland Premiere feierte.<br />

Der Film spielt Anfang<br />

der 80er-Jahre, handelt von<br />

Jugendlichen, die mittels<br />

Rockabilly-Musik gegen ihre<br />

Eltern rebellieren und wurde<br />

unter anderem in Bremen ge-<br />

12


als Fee Lupine ...<br />

KOLUMNE<br />

Revolverhelden unter<br />

falschem Namen!<br />

... und beim Tanzen mit Regisseur<br />

Till Müller-Edenborn.<br />

Beatrice<br />

Egli mit<br />

Gina Solera.<br />

ouché next Generation?<br />

dreht. Was ihn aber noch viel<br />

mehr zu einem Bremer Produkt<br />

macht: Die Produzentin<br />

Elke Peters, der Designer<br />

Stevie Schulze sowie die<br />

im Film auftretenden Wild<br />

Black Jets sind in der Hansestadt<br />

verwurzelt. Das sah<br />

man auch beim Publikum.<br />

Trotz gefühlten 45 Grad war<br />

die Schauburg gut gefüllt.<br />

Und auf der bis 2 Uhr andauernden<br />

After-Hour-Party<br />

schwangen Hauptdarstellerin<br />

Ruby O. Fee und Regisseur<br />

Till Müller-Edenborn<br />

trotz Hitze zum Live-Set der<br />

Wild Black Jets noch kräftig<br />

das Tanzbein.<br />

Im Märchenwald<br />

Land unter beim Hurricane.<br />

Apropos Ruby O. Fee: Nicht<br />

nur, dass die Schauspielerin<br />

gerade als kommender<br />

Star der deutschen Branche<br />

gehypt wird. Irgendwie<br />

scheint sie auch einen Narren<br />

an Bremen und seiner<br />

Umgebung gefressen zu<br />

haben. Im Juni stand sie<br />

bei der Wanderdüne Voßberge<br />

in Sottrum erneut vor<br />

der Kamera. Diesmal spielt<br />

sie eine Fee in „Prinz Himmelblau<br />

und Fee Lupine“,<br />

der in der ARD ausgestrahlt<br />

werden soll.<br />

Land unter<br />

75000 waren zum Eichenring<br />

gekommen, um beim<br />

20. Hurricane-Festival<br />

Bands wie Rammstein,<br />

Deichkind oder Mumford<br />

& Sons zu sehen. Doch aufgrund<br />

der Wetterlage mit<br />

Starkregen und Gewitter<br />

drohte eine Absage. Aber<br />

während das Schwesterfestival<br />

South side in Neuhausen<br />

ob Eck abgesagt werden<br />

musste, hielt man den<br />

Bedingungen beim Hurricane<br />

in Scheeßel stand. Zumindest<br />

in Teilen: Lediglich<br />

am Sonnabend konnte kein<br />

Konzert stattfinden. Vor den<br />

Gewittern wurde im Auto<br />

Schutz gesucht. Und als der<br />

Regen abebbte wurde sogar<br />

im Matsch getanzt. Hurricane<br />

eben.<br />

Fotos: M.Meister (6), FP (2), A. Caspari, WK, W. Schwarz<br />

Sie standen schon lange auf der Wunsch-Suchliste<br />

ihrer Bremer Fans und hatten sich vor<br />

einigen Wochen für ein Treffen mit Ihrer Gefolgschaft<br />

in der ÖVB-Arena auf der Bürgerweide<br />

verabredet. Nicht, um dort Rinder zu<br />

verkaufen, sondern um Musik zu machen. Sie, das sind<br />

Johannes Strate, Kristoffer Hünecke, Niels Grötsch und<br />

Jakob Sinn. Vier junge Männer, besser bekannt unter<br />

dem Namen Revolverheld. Klingt alles nach Wildwest<br />

von früher, spielt aber in der Gegenwart. Und da früher<br />

für Revolverhelden bereits gerne plakatiert wurde –<br />

damals allerdings, um die Banditen zu fangen – wurde<br />

diese alte Tradition wieder aufgenommen. Die vier jungen<br />

Burschen bekamen Fahndungsplakate im Retrostil<br />

verpasst – natürlich ohne ihr Wissen. Nach dem Kopf<br />

der Bande wurde plötzlich nur noch unter dem Namen<br />

„Johnny The Voice““ gefahndet. Kristoffer musste<br />

auf Hünecke verzichten und wurde mit Beinamen<br />

„Grunch“ genannt, eine Anspielung auf seine musikalischen<br />

Vorlieben. Auch Niels Grötsch verlor seinen<br />

Nachnamen. Nach ihm wurde jetzt unter „Red Cross<br />

Niels“ gefahndet – ein eindeutiger Hinweis auf seine<br />

Zeit als Rettungssanitäter beim Roten Kreuz. Als letztes<br />

Revolver-Band(en)mitglied erwischte es den Drummer<br />

als „Wild Animal Jakob“. Eingeweihte wissen, dass<br />

es bei den Muppets einen furiosen Schlagzeuger namens<br />

„The Animal“ gibt. Somit war das plakative Helden-Quartett<br />

komplett.<br />

Die genannten Protagonisten waren mehr als überrascht,<br />

als man sie völlig unvorbereitet kurz vor ihrem<br />

Bremer Auftritt hinter der Bühne mit ihren Fahndungsplakaten<br />

konfrontierte. Ganz nach Wildwest-Manier<br />

wurde sie barsch aufgefordert sich für den Fotografen<br />

als „gefasst“ zu präsentieren. Mit entsprechend betretenen<br />

Minen kamen die Revolverhelden ohne Murren<br />

dieser Aufforderung nach und ließen sich mit ihren<br />

Konterfeis ablichten. So entstand ein Foto, das es so<br />

in der Band(en)geschichte eigentlich gar nicht geben<br />

dürfte.<br />

Matthias Höllings, seit 18 Jahren Pressesprecher<br />

der ÖVB-Arena, wirft in seiner<br />

Kolumne einen Blick auf die ältere und<br />

jüngere Vergangenheit und wagt dabei<br />

auch schon mal einen Blick hinter die<br />

Kulissen.<br />

13


FIRMENPORTRÄT<br />

DODENHOF<br />

Fotos: Dodenhof<br />

Eine grüne Wiese umgab das Fachwerkhaus,<br />

in dem Hermann Dodenhof Senior<br />

seine ersten Geschäfte machte. Bauern<br />

aus der Region erhielten Waren und<br />

Lebensmittel, im Tausch gegen Schafswolle.<br />

Genau an der Stelle, wo heute<br />

Norddeutschlands größtes Einkaufszentrum<br />

steht, gingen vor mehr als 100 Jahren<br />

Kartoffeln und Rüben, selbstgetischlerte<br />

Möbel, Stoffe und Gummistiefel über<br />

die Kaufmannsladentheke. Bei Dodenhof<br />

in Posthausen bekamen die Bewohner<br />

des Hellweger Moores alles Nötige für<br />

den täglichen Bedarf.<br />

ZAHLEN & FAKTEN<br />

Verkaufsfläche Posthausen: 120.000 Quadratmeter<br />

Kunden/Jahr: 5,2 Mio.<br />

Mitarbeiter Posthausen: 1.800<br />

Unterschiedliche Artikel im Warensortiment: 3 Mio.<br />

Marken im Sortiment: 4.000<br />

Kostenfreite Pkw-Stellsplätze: 5.000<br />

14


Vier Generationen schreiben<br />

Bremer Handelsgeschichte<br />

Dodenhof: Vom Kaufmannsladen zur Mega-Mall<br />

VON KRISTINA WIEDE<br />

Mit der „Manufaktur & Kolonialwarenhandlung“<br />

in Stellenfelde fängt 1910<br />

alles an. 15 Jahre später folgt der<br />

Umzug in die größeren Geschäftsräume,<br />

die unter dem Namen „Kaufhaus<br />

im Moor“ über die Grenzen des Örtchens<br />

Bekanntheit erlangt – nicht zuletzt deshalb, weil<br />

die ländlich geprägte Region um Posthausen<br />

damals weit abgeschieden liegt. Was folgt ist<br />

eine Unternehmensgeschichte, die ihresgleichen<br />

sucht. Von nun an vergrößern sich Unternehmen<br />

und Serviceangebote stetig: Anfang der<br />

1950er-Jahre fahren die Familienmitglieder der<br />

zweiten Dodenhof-Generation um Sohn Alfred<br />

und Ehefrau Betty ihre Waren mit Fahrrad, Sackkarre<br />

und Pferdekutsche an ihre Kunden aus, bis<br />

der erste LKW diese mühselige Arbeit vereinfacht.<br />

1961 eröffnet das Familienunternehmen<br />

das dreistöckige Warenhaus und wagt damit<br />

einen mutigen Vorstoß in die moderne Einkaufswelt.<br />

Kurze Zeit später unterstützen bereits<br />

Hermann und seine Frau Gloria Dodenhof das<br />

Unternehmen in dritter Generation.<br />

Zwischen 1975 und 1994 setzt das Unternehmen<br />

abermals neue Maßstäbe und legt<br />

den Grundstein für ein Shopping-Center:<br />

Einrichtungshaus, Café-Restaurant, Supermarkt,<br />

Kinderhort und eine Tankstelle mit<br />

17 Zapfsäulen kommen hinzu, 1995 wird<br />

Ralph Dodenhof in der vierten Generation<br />

Mitglied der Geschäftsführung. In Zusammenarbeit<br />

mit seinem Vater stemmt er 1998<br />

das Großprojekt der ersten Filiale in Kaltenkirchen,<br />

2006 öffnet dort ein Modehaus,<br />

zwei Jahre später das Sport- und Technikhaus<br />

in Posthausen.<br />

Heute ist Dodenhof mit 1800 Beschäftigten der<br />

größte Arbeitgeber im Landkreis Verden. Das<br />

Erfolgsrezept? Hans-Dieter Blanke kennt die Antwort.<br />

23 Jahre arbeitete er als Geschäftsleiter für<br />

Dodenhof, war an etlichen Umstrukturierungen<br />

beteiligt, für Einkauf und Vertrieb verantwortlich.<br />

An seinen ersten Arbeitstag erinnert er sich noch<br />

sehr genau: „Ich wurde zunächst in das Büro von<br />

Betty und Alfred Dodenhof gerufen. Hier legte mir<br />

Alfred Dodenhof insbesondere die Beziehung zu<br />

seinen Kunden ans Herz.“ Dieser Servicegedanke<br />

habe ihn beeindruckt und geprägt. Dem Kunden<br />

immer wieder neue Anreize bieten, dieser Anspruch<br />

wurde zum Beispiel im Bau des Modehauses<br />

umgesetzt. Auch die Verbindung aller Gebäude<br />

2012 zu einer überdachten Mega-Mall beruht<br />

auf Serviceorientiertheit. „Der Kunde steht im<br />

Mittelpunkt all unseres Handelns“ sei damals wie<br />

heute in jedem Detail zu spüren, sagt Blanke, der<br />

heute im Ruhestand ist.<br />

Immer wieder etwas Neues lässt sich in jüngster<br />

Zeit der Unternehmensgeschichte Center-Manager<br />

Sönke Nieswandt einfallen. Seit<br />

2012 bringt er mehr als 20 Jahre Branchenerfahrung<br />

ein und legt besonderen Wert auf den<br />

gewissen Wohlfühlfaktor. Es sei immens wichtig,<br />

Kunden bei jedem Besuch einen tollen<br />

Tag mit hoher Aufenthaltsqualität zu bieten.<br />

„Langfristig geht es bei uns darum, Emotionen<br />

zu wecken und Erlebnisse zu schaffen“,<br />

so Nieswandt. Regelmäßig gut besuchte<br />

Events wie das Moonlight-Shopping und das<br />

Oktoberfest zeigen, dass dieser Plan aufgeht.“<br />

Heute kommen mehr als 5,2 Millionen Besucher<br />

jedes Jahr in das Einkaufszentrum, stöbern auf<br />

120.000 Quadratmetern Verkaufsfläche im Warensortiment<br />

von drei Millionen Artikeln – Dimensionen,<br />

die das Unternehmen in Norddeutschland<br />

einzigartig machen. Unter den Waren finden<br />

sich noch immer Gummistiefel – und selbst die<br />

grüne Wiese, die vor mehr als 100 Jahren das Geschäft<br />

säumte, ist heute noch zu sehen.<br />

Sönke Nieswandt ist seit 2012<br />

Center-Manager bei Dodenhof.<br />

15


LOKALES<br />

Hiergeblieben!<br />

Sommer in Bremen und umzu<br />

Mit Schirm, Charme und Wassermelone – Sommer zu HauseSchirm, Charme und Wassermelone –<br />

Sommer zu Hause<br />

Fotos: Kristina Wiede<br />

16<br />

VON KRISTINA WIEDE<br />

Endlich Sommer! Zeit zum Lesen,<br />

Sonnenbaden, den Gedanken<br />

freien Lauf zu lassen. Das geht<br />

besonders gut, wenn keine Termine<br />

warten und nur das Rauschen<br />

der Blätter im Wind zu hören ist.<br />

Für Familien mit schulpflichtigen Kindern<br />

und Berufstätige fällt der Jahresurlaub<br />

meist in die Sommerschulferien.<br />

Staus, hektisches Treiben am Flughafen<br />

und überlaufene Strände an beliebten<br />

Reisezielen sind vorprogrammiert. Vor<br />

der eigenen Haustür geht es da entspannter<br />

zu. Buten und binnen starten<br />

aktive Ausflügler mit Rad, Inlinern oder<br />

mit Nordic-Walking-Stöcken ihre Tour<br />

in die umliegende Natur, wo sich am<br />

Wegesrand reichlich charmante Plätzchen<br />

für ein Picknick oder ein Nickerchen<br />

im Schatten finden lassen.<br />

Abtauchen im Umland: die schönsten<br />

Badestellen für Home-Urlauber<br />

Werdersee und Café Sand, Unisee und<br />

Waller See – in direkter Nähe zum<br />

Zentrum laden Bademöglichkeiten zur<br />

Erfrischung ein. Doch auch im Umland<br />

schmiegen sich Seen an Wiesen und<br />

Wälder, oft mit angrenzendem Campingplatz<br />

und gastronomischen Angeboten.<br />

Ein Sommerurlaub zu Hause bringt<br />

finanzielle Vorteile und überraschende<br />

Entdeckungen. Warum also in die Ferne<br />

schweifen, wenn das Gute so nah liegt?<br />

Wasser, Wiese, Werdersee<br />

Für Bremer ist der Werdersee während<br />

der Sommermonate eine Erweiterung<br />

des heimischen Balkons – so stadtnah<br />

liegt die kleine Weser. Mit einer Gesamtfläche<br />

von 37 Hektar (rund 50 Fußballfelder)<br />

ist sie der größte Badesee<br />

der Hansestadt. Auf zwei Kilometern<br />

Länge finden sich Liegewiesen, der Asphalt<br />

ringsherum eignet sich prima zum<br />

Inline-Skaten, Joggen und Radeln. Der<br />

Einstieg ins Wasser mit ausgezeichneter<br />

Qualität ist an vielen Stellen rutschig und<br />

mit Schilf bewachsen. Daher sind Stege<br />

sowie ein Abschnitt mit Sandstrand besonders<br />

beliebt. Eine Badestelle ist für<br />

Kinder durch ein Absperrgitter im Wasser<br />

gesichert und wird von der DLRG<br />

überwacht. Spielplatz, Grillmöglichkeiten<br />

und FKK-Bereich sind ebenfalls vorhanden.<br />

Erreichbar ist der Werdersee zu<br />

Fuß von der Wilhelm-Kaisen-Brücke im<br />

Zentrum oder mit der Straßenbahn Linie<br />

4 bis Station Kirchweg.<br />

Durch den Bürgerpark<br />

zum Stadtwaldsee<br />

Für Ausflügler, die mit dem Fahrrad in<br />

Bremen unterwegs sind, liegt der Stadtwaldsee<br />

strategisch besonders gut. Eine<br />

Tour durch den angrenzenden Bürgerpark<br />

lässt sich wunderbar mit einem<br />

Bad im Baggersee verbinden, der wegen<br />

seiner Nähe zur Universität auch Unisee<br />

genannt wird. Eine Tauchstation, Stege<br />

für Boote, Grillmöglichkeiten sowie ein<br />

eingezäunter Badebereich für die Kleinen<br />

lassen keine Langeweile aufkommen.<br />

FKK-Bereich und Campingplatz<br />

samt Gastronomie grenzen außerdem<br />

ans Ufer des knapp 30 Hektar messenden<br />

Sees im Stadtteil Horn-Lehe.<br />

Tierischer Badespaß<br />

am Hemelinger See<br />

Rechts der Weser, Osterdeich und Hemelinger<br />

Hafendamm folgend, liegt am<br />

Arberger Kanal der Hemelinger See.<br />

Obwohl sich das Gewässer für Menschen<br />

nicht als Badesee empfiehlt, ist<br />

der See dennoch ein beliebtes Naherholungsgebiet:<br />

Hundehalter haben hier<br />

die Möglichkeit, ihre Freunde auf vier<br />

Pfoten schwimmen und toben zu lassen,<br />

ohne andere zu stören. Gegen ein ausgiebiges<br />

Sonnenbad an Sommertagen<br />

spricht auch für die Zweibeiner nichts.<br />

Steller See bei Delmenhorst<br />

Mehr als acht Fußballfelder misst der<br />

Steller See im Naturschutzgebiet Wildeshauser<br />

Geest südwestlich von Bremen.


Türkis-grünes und kristallklares Wasser,<br />

zwei Sandstrände, schattenspendende<br />

Bäume auf der Liegewiese und ein<br />

schwimmender Ponton inmitten des bis<br />

zu 24 Grad warmen Nass machen aus<br />

ihm ein Juwel unter den Badeseen. Besucher<br />

müssen ein kleines Eintrittsgeld (3<br />

Euro) aufwenden, um sich im Baggersee<br />

mit ausgezeichneter Wasserqualität zu<br />

erfrischen, Schlauchboot zu fahren oder<br />

am Ufer eine Partie Strandtennis zu spielen.<br />

Kinder finden an einem abgetrennten<br />

Bereich mit Sandstrand ausreichend<br />

Platz zum Burgenbauen und Planschen<br />

im seichten Gewässer. Wer länger als einen<br />

Tag am Steller See bleiben möchte,<br />

mietet einen Platz auf dem angrenzenden<br />

Campingplatz an. Erreichbar ist der<br />

See von Bremen aus mit dem Auto über<br />

die A1/A28, Abfahrt Groß-Mackenstedt,<br />

oder mit dem Rad über Stuhr. Je nach<br />

Startpunk nimmt die Radtour von rund<br />

14 Kilometern in etwa 1 Stunde in Anspruch.<br />

Von Delmenhorst aus, wohin die<br />

Nordwestbahn auch Fahrräder befördert,<br />

sind es nur noch fünf Kilometer bis<br />

zum Badestrand. In der Nähe liegt der<br />

Silbersee, ein weiterer Badesee, der kostenlos<br />

zugänglich ist.<br />

Ohlenstedter Quellseen:<br />

Erfrischung im Seen-Trio<br />

An den drei Ohlenstedter Quellseen fühlen<br />

sich umtriebige Badegäste besonders<br />

wohl. Badeseen-Hopping zwischen<br />

Maritimsee, Goldbergsee und großem<br />

Ohlenstedter Quellsee zählt hier zur<br />

alltäglichen sommerlichen Praxis. Das<br />

nass-kühle Trio liegt so nah beieinander,<br />

dass der Wechsel von einem Sandstrand<br />

zum nächsten kaum Zeit in Anspruch<br />

nimmt. Glasklares Wasser von ausgezeichneter<br />

Qualität lädt zum Baden und<br />

Schnocheln ein. Auch hier ist ein Eintrittsgeld<br />

(3 Euro) fällig, das den Zugang<br />

zum FKK-Bereich, zur Gastronomie und<br />

Sicherheit durch die Rettungsschwimmer<br />

der DLRG gewährt. Da schattenspendende<br />

Bäume in direkter Nähe zum<br />

Wasser rar sind, packen Besucher neben<br />

Badehose und Proviant auch einen Sonnenschirm<br />

ein. Von Bremen aus geht es<br />

mit der Bahn bis Lübberstedt und anschließender<br />

rund sechs Kilometer langen<br />

Radtour bis zu den Ohlenstedter<br />

Quellseen im Landkreis Osterholz, mit<br />

dem Auto über die A27 und B74 nach<br />

Osterholz-Scharmbeck und weiter in<br />

Richtung Ohlenstedt.<br />

Im Westen was Neues:<br />

Elsflether Sand<br />

Erst seit 1979 wurde aus der einstigen<br />

Insel inmitten der Unterweser eine Halbinsel,<br />

die seitdem von der maritim geprägten<br />

Stadt Elsfleth fußläufig erreichbar<br />

ist. Der Weserstrand am Elsflether<br />

Sand erstreckt sich dort über vier Kilometer,<br />

ein Teil davon ist Sandstrand, der<br />

je nach Tide in der Breite variiert. Liebhabern<br />

der Schifffahrt hat der Strand<br />

von Elsfleth einiges zu bieten: auch große<br />

Schiffe sind auf diesem Abschnitt der<br />

Weser unterwegs. Der abgelegene Naturstrand<br />

ist vergleichsweise unbekannt,<br />

dabei aber mit der Bahn von Bremen aus<br />

sehr gut zu erreichen. Ihr Auto hingegen<br />

parken Besucher in einiger Entfernung<br />

zum verwunschenen Badeort. Wer mit<br />

dem Rad von Bremen aus bis nach Elsfleth<br />

fährt, sollte trainierte Waden haben:<br />

Rund 35 Kilometer liegen zwischen<br />

dem Roland und der Halbinsel Elsflether<br />

Sand.<br />

INFO<br />

Die Wasserqualität von Badeseen in Europa<br />

ist unter maps.eea.europa.eu/wab/stateofbathingwaters<br />

zu finden.<br />

17


LOKALES<br />

Mit Rad, auf Rollen oder zu Fuß<br />

Gemütlich unterwegs: buten und binnen der Stadtgrenzen auf Entdeckertour<br />

Die Entdeckung der Langsamkeit tut an heißen Tagen Not: Steigen die Temperaturen an der Weser auf über 25 Grad an,<br />

verlassen viele Norddeutsche ihre Komfortzone. Auf sportliche Aktivitäten muss deshalb aber niemand verzichten, der<br />

Puls sollte nur nicht zu schnell gehen. Fahrrad, Inlineskates und Nordic-Walking-Stöcke sind ideale Begleiter, wenn es im<br />

Sommer nach draußen geht. Folgende Touren durch Bremen und seine Umgebung vermitteln aktiven Ausflüglern neue Perspektiven<br />

auf ihre Hansestadt – bei gemäßigter Geschwindigkeit.<br />

Landpartie links der Weser<br />

Habenhausen – Weyhe – Dreye<br />

Die erste Runde startet am Werdersee, am Habenhauser Deich.<br />

Von dort aus geht es in Richtung Arsten/Dreye immer geradeaus,<br />

dann links unter dem Autobahnzubringer hindurch, bis<br />

zur Arstener Heerstraße. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite<br />

links in die Vorwiese einbiegen, die unter der Autobahn<br />

hindurch führt. Wenig später beginnt links auf dem Weg<br />

an der Weise der Radfernweg in Richtung Hagen. Den Straßen<br />

Am Weideufer, Hagener Straße und Hagenerdamm geht es direkt<br />

zum Kirchweyher Marktplatz, wo ein stärkender Snack<br />

auf hungrige Besucher wartet. Von dort aus geht es zurück in<br />

Richtung Bahnüberführung Weyher Bruch, über den Rad weg<br />

nach Dreye und von dort aus zurück nach Habenhausen. Am<br />

Ende der Tour gönnen sich erhitzte Entdecker ein kühles Bad<br />

im Werdersee.<br />

Distanz: ca. 30 km, Belag für Skater: gut, Landschaft: Deiche, Wohngebiete,<br />

Landwirtschaft.<br />

Bilder: Happy Skater<br />

Mit dem Schiff nach Norden<br />

Martini-Anleger – Mittelsbühren – Lesum – Burg<br />

Gemütlich startet die Tour auf dem Wasser: Vom Martini-Anleger<br />

geht es mit dem Schiff nach Mittelsbühren. Von dort aus<br />

links auf die Niederbührener Landstraße den Deich entlang<br />

zum Lesumsperrwerk. Nach etwa vier Kilometern geht es auf<br />

den autofreien Deich. Auf der anderen Seite des Sperrwerks<br />

beginnt der Knoops Park mit seinen verschlungenen Wegen.<br />

Von der Straße Am Wasser und dem Admiral-Brommy-Weg<br />

führt die Tour direkt nach Lesum, dann rechts über die Brücke<br />

und kurz in den Stadtteil Burg hinein. Zurück auf dem Deich<br />

in Richtung Mittelsbühren bietet sich die Gelegenheit zu einer<br />

kleinen Erfrischung, bevor es mit dem Schiff zurück zum Martini-Anleger<br />

geht.<br />

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Distanz: ca. 20 km, Belag für Skater: gut, Landschaft: Wasser, Deiche, Parks.<br />

Landesgartenschau<br />

Wir treffen uns auf der<br />

18


Einmal ums grüne Carrée<br />

Hollerland – Kreuzdeich – Jan-Reiners-Wanderweg<br />

Das Haus am Walde am Kuhgrabenweg bildet den Ausgangspunkt<br />

für eine Runde um das Naturschutzgebiet Hollerland.<br />

Bevor es am Minigolfplatz vorbei, über die Autobahn und in<br />

Richtung Wümme zunächst ein ganzes Stück geradeaus geht,<br />

sollten die Inlineskates noch einmal gecheckt werden. Bei<br />

der Gaststätte Kuhsiel rechts auf den Lehester Deich, dann<br />

links dem Kreuzdeich folgen, vorbei an idyllisch gelegenen<br />

Wohnhäusern, und am Windrad. An der Kreuzung mit mehreren<br />

Radwegweisern rechts in Richtung Bremen-Zentrum<br />

auf den Jan-Reiners-Wanderweg abbiegen. Er führt rund fünf<br />

Kilometer geradeaus durch Wiesen, bis er die Autobahn überquert.<br />

Rechterhand liegt kurz dahinter das Horner Bad und<br />

bietet Gelegenheit zum Abtauchen. Am Ende des Wanderweges<br />

rechts in die Vorstraße, dann links zur Kremserstraße und<br />

Universitätsallee, von wo aus es auf dem Radweg zurück zum<br />

Startpunkt geht.<br />

Distanz: ca. 12 km, Belag für Skater: gut/mittel, Landschaft: Wiesen,<br />

Deiche, Wohngebiete.<br />

Quer durchs Borgfelder Land<br />

Wümmewiesen – Richtung Hexenberg – Hollerdeich<br />

Vom Startpunkt bei der Borgfelder Kirche führt die Borgfelder<br />

Landstraße in Richtung Butendiek zur Wümmebrücke. Am anderen<br />

Ufer rechts auf den Großen Moordamm abbiegen und<br />

den Schildern zum Hexenberg folgen. Erneut rechts liegt der<br />

Weg vor den Wischen, er gibt den Weg ins Naturschutzgebiet<br />

an. Dort sind Autos nicht erlaubt, Ausflügler und die heimische<br />

Tierwelt bleiben lärm- und abgasfrei unter sich. Hinter<br />

der ersten kleinen Brücke beginnen die Wümmewiesen, wo<br />

sich lauschige Plätzchen für ein Picknick anbieten. Weiter<br />

führt der Weg rund zwei Kilometer, bis er nach links abknickt.<br />

Dort steht ein alter Strommast, der heute als Brutplatz für Vögel<br />

dient. Binneboom-Museum und Campingplatz passierend<br />

geht es wenig später rechts auf die Straße Am Hexenberg zum<br />

gleichnamigen Landgasthof, weiter zum Gasthaus Meyerdieks<br />

und rechts zurück in die Wümmewiesen. Hinweisschilder für<br />

Radfahrer geben von dort an den Weg in Richtung Borgfeld<br />

vor. Wer einen Blick von oben auf die Landschaft erhaschen<br />

möchte, sollte den Aussichtsturm am Wegesrand Hollerdeich<br />

nicht versäumen. Anschließend wird dieser zur Katrapeler<br />

Landstraße, die zurück zum Ausgangspunkt führt.<br />

MACH<br />

MIT!<br />

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TAG DES WASSERS<br />

am 31. Juli von 11.00-17.00 Uhr<br />

am Café Sand<br />

Alles mit Wasser: Spielen, Experimentieren, Basteln.<br />

Distanz: ca. 15 km, Belag für Skater: gut, Landschaft: Wümmewiesen,<br />

ländlichte, Landwirtschaft.<br />

www.swb-gruppe.de<br />

19


LOKALES<br />

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Speziell und grundsolide<br />

Räderhandwerk bei Bikes & Wheels<br />

In Sachen Räder und Speichen kennen sich Iris und Matthias<br />

Langstädtler aus: Seit 1994 hat sich ihr Geschäft zum Geheimtipp<br />

unter Oldtimer-Fans entwickelt, 2008 folgte der<br />

Umzug nach Sebaldsbrück. Sogar Kunden aus Skandinavien<br />

wüssten die Qualität zu schätzen, sagt Iris Langstädtler. Im<br />

Meisterbetrieb ist das Aufspeichen und Zentrieren von Rädern<br />

noch echte Handwerkskunst.<br />

Hier kommen Werkzeuge zum Einsatz, die den exakten<br />

Nachbau von Rädern erlauben und mitunter seit mehr als<br />

hundert Jahren ihren Dienst tun. Der eigentliche Reichtum<br />

der Werkstatt: das über die Jahre angesammelte Wissen über<br />

Speichenlängen, Kreuzungen und passende Spannungen bei<br />

selten gewordenen Rad-Modellen. Beratung und TÜV-Gutachten<br />

übernimmt das Team ebenfalls. Speziell, aber grundsolide<br />

ist auch das Angebot an Fahrrädern: Hollandräder in allen<br />

Farben des Regenbogens stehen zum Verkauf, sowie E-Bikes<br />

in allen Größen und Rahmenhöhen. An letzteren nimmt das<br />

Team bei Bedarf Reparaturen vor, die Werkstatt ist autorisierter<br />

Boschhändler. (KW)<br />

Fahrräder, Elektroräder, Räderbau,<br />

Speichenräder für PKW-Oldtimer und Motorräder<br />

Ersatzteile und Zubehör • Zweiradwerkstatt und Meisterbetrieb<br />

Bosch Victoria E-Bike 5.8 SE<br />

28” Alu- Wave-Rahmen, verschiedene Rahmenhöhen, Farbe:<br />

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Sebaldsbrücker Heerstr. 168 – 170 • 28309 Bremen<br />

Telefon 04 21 / 44 55 35 • info@bikes-wheels.de<br />

Mo. – Fr. 9 – 13 + 14 – 18 Uhr, Sa. 9 – 13 Uhr<br />

Stand-up-Paddling und Biken im Bremer Umland<br />

Dem Glück auf der Spur: Beim Reiseveranstalter „Ins Blaue“ geht es raus in die Natur<br />

20<br />

Fotos: Angelika Stehle<br />

Stand-up-Paddling – dieser neue Trend verbindet Surfen<br />

und Paddeln. Statt im Kanu in sitzender Position über<br />

Kanäle und See zu schippern, gleiten Stehpaddler aufrecht<br />

übers Wasser, das seicht und erfrischend über die Füße<br />

schwappt. Jens Joost-Krüger und Tessa Heyde machen das<br />

flüssige Element hautnah erfahrbar: „Ins Blaue“ bietet diverse<br />

Touren in Bremen und umzu an.<br />

Sportlich geht es mit dem Board auf der Wümme durchs<br />

Blockland, auf den Unisee oder den Werdersee. Neben der Bewegung<br />

unter freiem Himmel erfahren die Teilnehmer im Vorbeifahren<br />

noch allerhand Hintergründe zur Sozialgeschichte<br />

der Region: „Unser Motto ‚draußen und glücklich‘ bedeutet<br />

auch, zu erfahren, wie die Dinge so geworden sind, wie wir sie<br />

jetzt vorfinden“, sagt der Reiseveranstalter und gelernte Sozialwissenschaftler<br />

Joost-Krüger.<br />

Während der Sommermonate bietet „Ins Blaue“ unter anderem<br />

Mountainbike-Ausflüge in den Harz und Stand-up-<br />

Paddling Grundkurse am Unisee an, in Kooperation mit dem<br />

Charchulla Surfshop. Immer sonnabends geht es für zwei<br />

Stunden aufs Wasser. Denn bevor es auf drei- bis sechsstündige<br />

Ausflüge ins Umland geht, sollten die Paddelschläge sitzen<br />

und die Ausdauer stimmen.<br />

Am 10. und 24. Juli sowie am 7. August tauchen die Stechpaddel<br />

jeweils ab 12 Uhr ins Wümmewasser, ein Paddel- Yoga-<br />

Spezial findet am 20. August ab 16 Uhr statt. Und wenn die<br />

Arme doch einmal schlapp machen, eignet sich das mit Luft<br />

gefüllte Brett für eine kurze Pause in horizontaler Stellung.<br />

Alle Termine für Ausflüge zu Wasser und an Land sowie Preise<br />

sind unter ins-blaue.com zu finden.(KW)<br />

VERLOSUNG<br />

Schreiben Sie uns bis zum 18. Juli eine Mail mit Ihren Kontaktdaten<br />

sowie dem Betreff „Ins Blaue“ an verlosung@stadtmagazin-bremen.<br />

de und gewinnen Sie eine von zwei Teilnahmen am Stand-up-Paddling<br />

Grundkurs am Unisee. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Immer eine Radlänge voraus<br />

Mit „Bike it“ startet Bremen eine sportliche Imagekampagne<br />

Fotos: WfB<br />

Im Stadtverkehr mehr Platz fürs Fahrrad<br />

schaffen, Radtouren und den Tourismus<br />

in der Hansestadt zusammenbringen –<br />

so lautet das anvisierte Ziel der städtischen<br />

Kampagne „Bike it“. Gefördert<br />

wird diese von der Wirtschaftsförderung<br />

Bremen. Zwar rangiert Bremen<br />

als Fahrradstadt im bundesweiten Vergleich<br />

mit 25 Prozent Radverkehrsanteil<br />

auf Platz eins. Im europäischen Vergleich<br />

ist jedoch noch Luft nach oben:<br />

Bremen liegt hinter Amsterdam und<br />

Kopenhagen an dritter Stelle.<br />

Diverse Angebote rund ums Radfahren<br />

in Bremen sollen das sportliche<br />

und umweltfreundliche<br />

Verkehrsmittel noch attraktiver<br />

machen – sowohl<br />

Bewohnern als Besuchern<br />

der Hansestadt. Sechs ausgewählte<br />

Strecken führen<br />

entdeckerfreudige Radler<br />

durch urbane Gefilde und<br />

raus in die Natur, die Touren<br />

sind kostenlos als Kartenflyer<br />

oder digital über<br />

die Bikecitizens Fahrrad-App<br />

verfügbar. Besonders<br />

die App findet Anklang<br />

und wurde bereits<br />

30.000 mal auf Smartphones geladen.<br />

Sie gibt in Englisch, Französisch und<br />

Deutsch Auskunft über Streckenverlauf<br />

in Bremen, der umliegenden Landkreisen<br />

und Bremerhaven.<br />

Eigene „Bike it“-Veranstaltungen,<br />

darunter das Lastenradrennen<br />

und die Short Film Night Rides, haben<br />

sich längst herumgesprochen und<br />

bereichern das kulturelle Angebot der<br />

Stadt an der Weser. Weitere Infos zu<br />

den kommenden Veranstaltungen und<br />

Links zu Blogs rund ums Thema Fahrrad<br />

finden Interessierte unter www.<br />

bremen.de/bike-it. Auch die Bikecitizens<br />

Fahrrad-App steht auf dem Portal<br />

zum Download bereit. (KW)<br />

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Die Karte zeigt die Fahrstrecken von Nutzern derBikecitizens-App: Helle Farbe = hohe Frequenz.<br />

WISSEN, WO ES LANG GEHT<br />

DEIN NAVI FÜR’S FAHRRAD<br />

Bremen Bikecitizens App für Bremen und die Region<br />

Kostenloser Download: www.bremen.de/bike-it/app<br />

BIKE IT!<br />

21


LOKALES<br />

DIe Musiker und Sänger um Frauke Wilhelm (mit Saxophon) und Nomena Struß (mit Blockflöte) kommen aus Syrien, Iran und Afghanistan.<br />

Geschichten von Sehnsucht:<br />

„Golden City goes fremd“<br />

Musikprojekt mit Geflüchteten belebt die Hafenbar in der Überseestadt<br />

VON KRISTINA WIEDE<br />

Das zarte Klirren von Sektgläsern<br />

erfüllt die Obere Rathaushalle,<br />

Schnürschuhe<br />

glänzen, Schulterklappen und<br />

Dienstgradabzeichen auf<br />

mausgrauen Dienstjacken wohin das<br />

Auge blickt. Rund 250 Angehörige der<br />

Bundeswehr waren am 6. Juni der Einladung<br />

des Bürgermeisters Carsten Sieling<br />

gefolgt, hatten seiner Danksagung<br />

für die rasche Unterstützung bei der<br />

Flüchtlingshilfe gelauscht. Anschließend<br />

ist die Stimmung gelöst, die Soldaten<br />

stehen in Grüppchen beieinander, stoßen<br />

an auf die gelungene Hilfsmission<br />

und das nahende Ende ihres Einsatzes.<br />

22<br />

Wer hier keine Uniform trägt, fällt<br />

auf. Frauke Wilhelm und ihr Team von<br />

der Golden City Hafenbar sind das gewohnt,<br />

Auffallen ist ihr Programm. Im<br />

Rathaus präsentierte sie „Sehnsuchtslieder<br />

von der Gegenküste“, die sie mit Nomena<br />

Struß und zwölf in Bremen lebenden<br />

Flüchtlingen auf die Bühne bringt.<br />

Höhepunkt dieses Musikprojekts sollen<br />

Auftritte in der provisorischen Bar am<br />

Europahafen werden, dem Hauptquartier<br />

der Golden-City-Akteure. Die eingeübten<br />

Stücke handeln von Sehnsucht<br />

nach der Heimat, von Liebe, Trennung,<br />

von weißen Rosen aus Athen. Arabische<br />

Schnulze trifft syrisches Liebeslied trifft<br />

deutschen Schlager. Und in gewohnt<br />

glamouröser Golden-City-Manier glitzern<br />

Puschel im Takt des herzschmerzvollen<br />

Liedguts, das die teilnehmenden<br />

Geflüchteten in mehreren Sprachen vortragen.<br />

Szenenwechsel. Die tragenden Gesangsstimmen<br />

fehlen, trotzdem findet<br />

die wöchentliche Probe in der Grundschule<br />

Nordstraße statt. Es ist Ramadan.<br />

Vor dem Fenster im zweiten Stock hüllen<br />

Sonne und Regen die alte Rolandmühle<br />

ein, grelles Sommerlicht am taubenblauen<br />

Horizont. Instrumente werden<br />

gestimmt, nach und nach trudeln Musiker<br />

und der Chor ein, herzliche Begrüßungen<br />

gehen Aufwärmübungen voran.<br />

Jede Ansage, die Frauke Wilhelm und<br />

Nomena Struß machen, wird in Farsi<br />

und Arabisch übersetzt, die Liedtexte


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zusätzlich in Lautschrift. „Das dauert<br />

alles ziemlich lange“, sagt Frauke Wilhelm<br />

und lässt erahnen, wie viel Arbeit<br />

nötig war, um die sprachlichen Barrieren<br />

zwischen Syrern, Afghanen, Iranern und<br />

Deutschen zu meistern. Umso wichtiger<br />

sei es, sich ohne Worte zu verstehen, sich<br />

blind zu vertrauen.<br />

Geht es nicht ohne Worte, übersetzt<br />

Hoda Mobasher von Deutsch in Farsi.<br />

Die Iranerin flüchtete vor vier Jahren<br />

selbst nach Bremen, als gläubige Baha’i<br />

war sie in ihrer Heimat nicht mehr sicher.<br />

Heute studiert sie Soziale Arbeit.<br />

Ihr Nebenjob als Übersetzerin beim<br />

Musikprojekt sei nötig, da sie als Geflüchtete<br />

keine Ausbildungsförderung<br />

erhält. Mittlerweile singt sie selbst mit,<br />

übersetzt für diejenigen in der Gruppe,<br />

die noch keinen Deutschkurs absolviert<br />

haben. Einer von ihnen ist der 23-jährige<br />

Mohammad Ashkar. In einem Boot floh<br />

er gemeinsam mit seinen älteren Brüdern<br />

Ali und Yousef nach Griechenland<br />

und über die Balkanroute nach Deutschland.<br />

Mohammad spielt im Projekt Keyboard<br />

und möchte in Bremen Musik studieren.<br />

In Shiraz, seiner Heimatstadt in<br />

Iran, widmete er sich bereits der Musik<br />

und schrieb Stücke – nun haben seine<br />

Brüder im Musikprojekt der Golden City<br />

Hafenbar einen Weg gefunden, sich in<br />

der neuen Heimat einzubringen.<br />

Mehr als 10.000 Geflüchtete kamen<br />

bis zum Jahresende 2015 nach Bremen<br />

Stadt, davon 2000 unbegleitet, und Frauke<br />

Wilhelm wurde klar: „Wir müssen uns<br />

ihrer annehmen.“ Zu den letzten Golden-City-Shows<br />

des vergangenen Jahres<br />

lud das Team die neuen Nachbarn aus<br />

der Flüchtlingsunterkunft ein, ein Konzept<br />

wurde erarbeitet, Fördermittel für<br />

das Musikprojekt beantragt. Blockflöte,<br />

Saz und Gitarren, Trommeln, Keyboard<br />

und Melodica, Querflöte, Saxophon und<br />

Nay-Flöte kommen seit März diesen<br />

Jahres zusammen, Melodien mit hohem<br />

Wiedererkennungswert verpassen die<br />

Musiker eigene Texte, Song-Strukturen<br />

werden im Teamwork abgeändert. Was<br />

dabei herauskommt ist eine spannende<br />

Mischung, die das kulturelle Gedächtnis<br />

der alten und neuen Bewohner der Hansestadt<br />

auf einen gemeinsamen Nenner<br />

bringt. Sehnsuchtsvolle Bilder von<br />

fernen, unerreichbaren Orten und des<br />

Warten auf geliebte Menschen sind starke<br />

Motive – im arabischen Liedgut wie<br />

im deutschen Schlager – und bilden die<br />

Schnittmenge, die den Genre-Mix funktionieren<br />

lässt.<br />

Golden City goes fremd – unter diesem<br />

Motto geht das provisorische Veranstaltungszentrum<br />

am Kopf des Europahafens<br />

in die vierte Runde. Neben<br />

dem Musikprojekt „Sehnsuchtslieder<br />

von der Gegenküste“ inszeniert das<br />

Team ein Theaterstück in Zusammenarbeit<br />

mit Geflüchteten. Bis die Gruppe<br />

mit ihrem Musikprogramm auftritt und<br />

am 21. Juli zur Eröffnung der Hafenbar<br />

die Sektgläser klirren, liegen noch einige<br />

Proben vor ihr.<br />

INFO<br />

Zur Eröffnung der Hafenbar am 21. Juli sowie am<br />

22. Und 23. Juli, jeweils ab 20 Uhr, präsentiert<br />

das Golden City-Team gemeinsam mit zwölf<br />

Geflüchteten das Programm „Sehnsuchtslieder<br />

von der Gegenküste“.<br />

23


LOKALES<br />

„Ein autonomes,<br />

ungebundenes,<br />

buntes Stück Leben“<br />

Flo Mega gibt ein Konzert auf der diesjährigen Breminale<br />

feiern unsere Sessions sehr.<br />

Meine Bremer Natur wird immer<br />

auf meinen Alben zu hören<br />

sein, egal wo ich gerade<br />

lebe, welchen Musikstil ich<br />

gerade ausprobiere oder wo<br />

ich mich herumtreibe.<br />

Sie sagten mal, sie wollten<br />

das Publikum in „verdaulichen<br />

Dosen empören“. Wie<br />

soll das gelingen?<br />

Nun, ich bin am Tag der Eigenart<br />

geboren. Das heißt,<br />

dass mein Wirken sowieso<br />

immer für Reibung und damit<br />

Er war 2011 die Überraschung<br />

bei Stefan<br />

Raabs Bundesvison<br />

Song Contest: Mit<br />

„Zurück“ erreichte<br />

der damals noch unbekannte<br />

Flo Mega Platz zwei für das<br />

Bundesland Bremen.<br />

Doch nach dem Erfolg<br />

kam der Burnout. 2014 gelang<br />

dem deutschen Soulman, der<br />

mit bürgerlichem Namen Florian<br />

Bosum heißt, mit „Mann<br />

über Bord“ das Comeback.<br />

Seitdem ist es wieder ruhiger<br />

um den gebürtigen Bremer<br />

geworden, der am Juli bei der<br />

Breminale auftritt. Welche<br />

Rolle seine Heimatstadt bei<br />

seiner Musik spielt und wie<br />

wichtig Live-Auftritte für ihn<br />

sind erklärt der 37-Jährige im<br />

Interview.<br />

Sie hatten nach ihrem<br />

2011er-Erfolg einen Burnout,<br />

den sie auf dem 2014er-<br />

Album verarbeiteten. Man hat<br />

jetzt länger nichts von Ihnen<br />

gehört. Wie geht es Ihnen<br />

zurzeit?<br />

Im Nachhinein bereue ich<br />

meine Ehrlichkeit, aber in der<br />

Zeit damals kam alles über<br />

mich wie eine Lawine. Ich<br />

wusste nicht, wie ich mich in<br />

dieser Mühle zurechtfinden<br />

sollte und bin letztlich gefallen,<br />

denn auch vor 2011 war<br />

mein Leben das eines reisenden,<br />

gebenden, hart arbeitenden<br />

(und trinkenden) Künstlers.<br />

Mittlerweile habe ich<br />

meine Routine. Meine Shows<br />

sind besser denn je. Dennoch<br />

können Sie mir glauben, dass<br />

es nicht leicht ist, als Kreativer<br />

öffentlich zu sein. Es treibt<br />

mich regelmäßig in Krisen,<br />

wenn Menschen ihren Unmut<br />

oder ihre große Freude über<br />

mein Schaffen mitteilen. Das<br />

äußert sich meist subtil, Augenringe<br />

und eine gebeugte<br />

Haltung werden Sie immer<br />

bei mir finden. Seit meinem<br />

Seeleninfarkt bin ich nicht<br />

mehr derselbe. Ich brauche<br />

oft viel Kraft für Dinge, die<br />

einem gesunden Menschen<br />

leicht fallen. Auf der Bühne<br />

aber ist mein Zuhause und da<br />

bin ich ein guter Hausherr.<br />

Auf Facebook haben Sie<br />

angekündigt, dass Ende des<br />

Jahres die „Megamorphose“-Tour<br />

startet. Wird es dann<br />

auch ein neues Album von<br />

Ihnen geben?<br />

Ja, klar! Ein neues Album ist<br />

auch ein Ticket ins Livegeschäft,<br />

das ist normal. Glücklicherweise<br />

habe ich durch<br />

meine Shows einen ganz guten<br />

Ruf bei den Veranstaltern,<br />

so dass sie gerne die Katze im<br />

Sack kaufen, heißt: Der Veröffentlichungstermin<br />

ist noch<br />

nicht fix.<br />

Worauf haben Sie bei Ihrem<br />

neuen Werk besonders Wert<br />

gelegt?<br />

Ich produziere das neue Album<br />

komplett selbst mit Hilfe<br />

guter Freunde und Kollegen.<br />

Die meisten Songs sind Kompositionen<br />

von mir und auch<br />

die komplette Organisation<br />

geht auf das Team Mega zurück.<br />

Es wird ein autonomes,<br />

ungebundenes, buntes Stück<br />

Leben von mir, das sich nicht<br />

bewerten lässt, sondern einfach<br />

nur existiert und Spaß<br />

macht.<br />

Welche Rolle spielt ihre Heimatstadt<br />

in Ihrer Musik?<br />

Bremen ist meine Heimat und<br />

der einzige Ort auf der Welt,<br />

an dem ich alles akzeptiere,<br />

wie es ist. In Bremen komme<br />

ich zur Ruhe, werde ich aufgefangen,<br />

gibt es die engsten<br />

Freunde und ist die beste<br />

Luft. Zudem möchte ich erwähnen,<br />

dass ich hier in Bremen<br />

immer noch mit meinen<br />

alten Jungs Musik mache und<br />

da zählt es einen Scheiß, wer<br />

ich bin oder was ich gewuppt<br />

habe. Wir sind immer noch<br />

so schlecht wie immer und<br />

auch für Emotionen und Empörung<br />

sorgt. Es liegt in meiner<br />

Natur, speziell zu sein und<br />

unangepasst. Ich will damit<br />

sagen: Es gibt Menschen, die<br />

haben mich nie dort gesehen,<br />

wo ich stehe und werden mich<br />

auch nie dort sehen, egal ob<br />

sie nachvollziehen können,<br />

was ich für eine Arbeit mache<br />

oder nicht. Außerdem denken<br />

heutzutage leider viele Menschen,<br />

sie seien für die große<br />

Bühne gemacht. Die Medien<br />

wecken diese Illusion und die<br />

technischen Möglichkeiten<br />

sind für jeden zugänglich.<br />

Dem ist aber nicht so. Denn<br />

ja, Entertainment gibt es in<br />

jedem Späti, aber Handwerk<br />

und Know-how muss man er-<br />

24


fahren und lernen. Eine Realität,<br />

die allgemein oft für viel<br />

Empörung sorgt.<br />

Wie wichtig sind für Sie<br />

Live-Auftritte?<br />

Live Shows sind mein Leben<br />

und meine größte Energiequelle,<br />

vorausgesetzt niemand<br />

ruft blöde, unkonstruktive<br />

Sprüche dazwischen.<br />

Im Grunde ist Live-Spielen<br />

das größte Gemeinschaftsgefühl,<br />

das ich kenne. Es gibt<br />

mir utopische Visionen, die<br />

durch meine Seele strömen<br />

Foto: Flo Mega<br />

wie Brausepulver. Ich liebe<br />

es, seit fast 23 Jahren aufzutreten.<br />

Inwiefern unterscheidet sich<br />

der der Künstler Flo Mega<br />

von dem Menschen Florian<br />

Bosum?<br />

Der Künstler Flo Mega ist<br />

wild und neugierig, hedonistisch,<br />

zynisch, wütend,<br />

liebend, übertrieben und extrem<br />

exzentrisch. Der Privatmensch<br />

dahinter ist das Wesen,<br />

das sich damit schützt,<br />

weil es ein hochsensibler,<br />

verletzlicher Wissenschaftler<br />

ist, der das Leben verstehen<br />

und gleichzeitig seine Rolle<br />

in der Leistungsgesellschaft<br />

erfüllen will. Darum stehe ich<br />

total auf die Welt, die ich mir<br />

geschaffen habe. (lacht)<br />

Obwohl Sie aus dem Fernsehen<br />

und dem Radio einer Menge<br />

Menschen bekannt sind,<br />

erklärten Sie mal in einem<br />

Interview, dass Sie manchmal<br />

keinen Cent in der Tasche hätten<br />

und „schwarz“ mit dem<br />

Bus fahren müssten …<br />

Ich bin ein echter Künstler<br />

mit krassen Ups und Downs,<br />

der sich in einer dem Jugendwahn<br />

verfallenen Musikindustrie<br />

durchsetzen muss. Ich<br />

bin ein van Gogh. Einer, der<br />

Trends gelebt hat, bevor sie<br />

zur Mode wurden, einer, der<br />

vieles gemacht und erfunden<br />

hat, wofür die „Gesamtszenerie“<br />

nicht bereit oder<br />

zu eitel war. Es ist schwer,<br />

seinen Lebensunterhalt als<br />

Künstler zu verdienen. Ich<br />

bin ein Putzerfisch in einem<br />

Haifischbecken, musste meine<br />

geschäftliche Seite erstmal<br />

entdecken und den Künstler<br />

auch mal ruhen lassen. Denn<br />

als ausnahmslos schaffender<br />

Mensch und Vater mit<br />

200.000 Kilometer Strecke im<br />

Jahr geht es mir wie einem<br />

Milchbauern mit Harley Davidson<br />

und Schnapsbrennerei<br />

in der Scheune.<br />

Das Interview führte<br />

Martin Märtens.<br />

INFO<br />

Flo Mega tritt am Sonnabend,<br />

16. Juli, im Rahmen der<br />

Breminale im Deichgraf auf.<br />

TIPP<br />

Im Rahmen seiner diesjährigen<br />

Megamorphose-Tour gastiert<br />

Flo Mega am 18. Dezember ab<br />

19 Uhr im Modernes.<br />

ZUR PERSON<br />

Flo Mega, der mit bürgerlichem<br />

Namen Florian Bosum heißt,<br />

wurde 1979 in Bremen geboren.<br />

Schon als Jugendlicher machte<br />

er Musik, zumeist HipHop.<br />

Bosum studierte an der Hochschule<br />

für Künste und veröffentlichte<br />

2011 sein erstes Album<br />

„Die wirklich wahren Dinge“.<br />

2014 folgte „Mann über Bord“.<br />

Derzeit arbeitet er an seinem<br />

dritten Longplayer.<br />

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25


WOHNEN & LEBEN<br />

Das stößt dem Rasen sauer auf<br />

Kalk reguliert den pH-Wert des Bodens und schützt vor Moos und Rasenfilz<br />

Sattgrün, dicht und kräftig<br />

soll er sein: Ein gut<br />

gepflegter Rasen ist<br />

der Stolz jedes Hobbygärtners.<br />

Die Realität sieht allerdings<br />

häufig anders aus:<br />

Jede Menge Moos, eine verfilzte<br />

Grasfläche und braune<br />

Flecken im Grün stören das<br />

Bild. „Die Ursache dafür liegt<br />

im wahrsten Sinn des Wortes<br />

tiefer, nämlich im Boden und<br />

seiner Beschaffenheit“, berichtet<br />

Fachjournalist Martin<br />

Blömer von RGZ24.de. Vielerorts<br />

seien Böden zu sauer<br />

- das schaffe geradezu ideale<br />

Wachstumsbedingungen für<br />

das unerwünschte Moos und<br />

fördere eine Verfilzung der<br />

Rasenfläche.<br />

Der Versauerung des<br />

Bodens entgegenwirken<br />

Auswaschungen von Kalk,<br />

etwa bei jedem Regenschauer,<br />

führen mit der Zeit zu einer<br />

natürlichen Versauerung<br />

des Bodens. „So einfach die<br />

Ursache, so schnell und wirksam<br />

kann der Freizeitgärtner<br />

dem Problem auch begegnen,<br />

indem er verloren gegangenen<br />

Kalk wieder dem<br />

Erdreich zuführt“, erläutert<br />

Gartenexperte Prof. Dr. Frank<br />

Eulenstein von Cuxin DCM.<br />

Das gelte besonders für die<br />

obere, stark durchwurzelte<br />

Bodenschicht. Ist der pH-<br />

Wert dort zu niedrig, breite<br />

sich Moos gerne aus. Zudem,<br />

so Eulenstein, seien viele Böden<br />

so verdichtet, dass sich<br />

der Luft- und Wasserhaushalt<br />

verschlechtere und somit das<br />

Wurzelwachstum der Rasenpflanze<br />

gestört werde.<br />

Mit Grün-Kalk durch die<br />

kalte Jahreszeit<br />

Wie sauer ein Boden ist, lässt<br />

sich ganz einfach am pH-Wert<br />

erkennen. Empfohlen für<br />

Grasflächen werden Werte<br />

von 5,5 bis 6,7. Als Faustregel<br />

gilt, dem Boden pro Jahr und<br />

Quadratmeter etwa 40 bis<br />

50 Gramm Kalk zuzuführen,<br />

um die natürlichen Verluste<br />

auszugleichen. Spezielle Produkte<br />

wie etwa der „Cuxin<br />

DCM Grün-Kalk“ regulieren<br />

den pH-Wert, verbessern die<br />

Bodenstruktur und beugen<br />

Mit speziellen Kalkprodukten für den Rasen lässt sich der pH-Wert schnell<br />

und wirksam regulieren. <br />

Foto: djd/Deutsche CUXIN Marketing GmbH<br />

Staunässe vor. Ein guter Zeitpunkt<br />

für das Kalken ist der<br />

Herbst. So kommt das Grün<br />

gestärkt durch die kalte Jahreszeit<br />

und Moos erhält erst<br />

gar keine Chance, sich auszubreiten.<br />

Wenn das Grün<br />

von vielen Füßen im Sommer<br />

strapaziert wurde, ist jetzt<br />

auch die beste Gelegenheit,<br />

etwas gegen kahle Stellen<br />

zu unternehmen und die entstandenen<br />

Lücken neu zu<br />

begrünen. Unter www.cuxindcm.de<br />

gibt es mehr Tipps<br />

zur Rasenpflege. (DJD)<br />

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Nicht mehr düngen dank Mähroboter?<br />

Rasenexperte Dr. Müller-Beck klärt Mythos auf<br />

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KRÜGER<br />

Mähroboter werden<br />

immer beliebter: Dezent<br />

und zuverlässig<br />

übernehmen die kleinen<br />

Helfer den Rasenschnitt.<br />

Der Agrarwissenschaftler<br />

und langjährige Vorsitzende<br />

der Deutschen Rasengesellschaft<br />

(DRG), Dr. Klaus Müller-Beck,<br />

kennt und schätzt<br />

die Vorteile: „Mähroboter<br />

begünstigen durch den häufigen,<br />

aber schonenden Schnitt<br />

eine besonders dichte Grasnarbe.<br />

Außerdem beugen sie<br />

effektiv einer Verunkrautung<br />

vor, da bereits vorhandene<br />

Wildkräuter nicht zur Blüte<br />

gelangen.“ Aber der Schnitt<br />

allein macht noch keinen gepflegten<br />

Rasen. Mindestens<br />

ebenso wichtig sind eine ausgewogene<br />

Nährstoffversorgung<br />

und ein aktives Bodenleben.<br />

Nährstoffmangel<br />

verhindern<br />

Doch hier herrsche oft ein fataler<br />

Irrglaube vor, so der Experte.<br />

„Viele Gartenbesitzer<br />

meinen, mit einem Mähroboter<br />

könne man sich auch<br />

das Düngen sparen, da der<br />

Rasenschnitt ja zurück auf<br />

die Grünfläche rieselt. Tatsächlich<br />

benötigt aber auch<br />

ein solcher Rasen zusätzlichen<br />

Dünger, um gesundes<br />

Wachstum und ein sattes<br />

Grün zu gewährleisten“, erklärt<br />

Dr. Müller-Beck. Selbst<br />

bei einem aktiven Bodenleben<br />

werde das Schnittmaterial<br />

nur langsam umgesetzt.<br />

Zudem reiche die Menge an<br />

Nährstoffen nicht aus, um<br />

die Gräser zu ernähren: „In<br />

der Folge leiden die Pflanzen<br />

häufig unter Nährstoffmangel<br />

und es kann sich ein dichter<br />

Rasenfilz aus Moosen bilden,<br />

der Fäulnis und Pilzkrankheiten<br />

begünstigt.“ (DJD)<br />

26


Hitze gar nicht erst ins Haus lassen<br />

Sommerlicher Wärmeschutz beginnt mit der Grundstückswahl<br />

und Lageplanung<br />

Nicht nur bei der Wärmedämmung<br />

eines Wohnhauses für den Winter,<br />

sondern auch beim sommerlichen<br />

Wärmeschutz macht der Staat heute<br />

Vorgaben, an die sich Bauherren halten<br />

müssen. Dabei spielt vor allem der Wärmeeintrag<br />

über die Fensterflächen eine<br />

wichtige Rolle. Denn Sonnenstrahlen<br />

transportieren Wärmeenergie ins Haus<br />

- fast unabhängig von der Wärmedämmung<br />

von Wand und Fenster oder der<br />

Wärmeschutzverglasung. Die Strahlen<br />

gar nicht erst ins Haus fallen zu lassen,<br />

ist daher die wichtigste Aufgabe eines<br />

wirkungsvollen sommerlichen Wärmeschutzes.<br />

Himmelsrichtung, Dachüberstände<br />

und Balkone in die Planung<br />

einbeziehen<br />

„Sommerlicher Wärmeschutz beginnt<br />

bereits bei der Auswahl des Grundstücks<br />

und der Gebäudeplanung“, erklärt<br />

Dipl.-Ing. Stefan C. Würzner, Bauherren-Berater<br />

bei der Verbraucherschutzorganisation<br />

Bauherren-Schutzbund<br />

e.V. (BSB). Eine große Rolle spiele zum<br />

Beispiel, welche Himmelsausrichtung<br />

das Haus auf dem Grundstück einnehmen<br />

könne. Als weitere Beispiele nennt<br />

er größere Dachüberstände, Vordächer<br />

oder Balkone über südlich ausgerichteten<br />

Fenstern. Sie könnten die Räume<br />

im Sommer ausreichend verschatten,<br />

wenn die Sonne nahezu senkrecht über<br />

das Haus ziehe. „Zugleich lassen diese<br />

Maßnahmen die tief stehende Sonne<br />

im Frühling, Herbst und Winter in die<br />

Zimmer scheinen - in den Zeiten also, in<br />

denen solare Wärmeeinträge erwünscht<br />

sind und die Heizung entlasten können“,<br />

so Würzner. Mehr Tipps und Informationen<br />

gibt ein Newsletter Bautechnik, der<br />

unter www.bsb-ev.de kostenlos heruntergeladen<br />

werden kann.<br />

Außenliegender Sonnenschutz<br />

wirkt am besten<br />

Wenn ein zusätzlicher Sonnenschutz erforderlich<br />

ist, sollte er außen am Haus<br />

angebracht sein. Außenliegende Rollläden<br />

und Klappläden, Jalousien oder<br />

Markisen stoppen die Strahlung, bevor<br />

sie ins Haus gelangt. Motorantriebe und<br />

Wettersensoren können dafür sorgen,<br />

dass sich die Verschattung automatisch<br />

der aktuellen Wetterlage anpasst. „Innenliegender<br />

Sonnenschutz etwa durch<br />

Vorhänge oder Raffstores wirkt nur unzureichend,<br />

da er die Wärmestrahlen<br />

erst hinter der Verglasung stoppt, wenn<br />

bereits ein großer Teil der Wärmeenergie<br />

ins Haus gelangt ist“, erklärt Stefan<br />

C. Würzner. (DJD)<br />

Große Fensterflächen schaffen helle Räume. Im<br />

Sommer benötigen sie aber unter Umständen<br />

Sonnenschutz, damit es im Haus nicht zu heiß<br />

wird. <br />

Foto: djd/Bauherren-Schutzbund<br />

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27


GASTRONOMIE<br />

Grillen für Genießer<br />

Von Wagyu bis Bison: Feine Fleischsorten liegen im Trend<br />

Es muss nicht immer das Würstchen<br />

sein – so sagt sich manch<br />

begeisterter Grillfan und sucht<br />

geschmackliche Abwechslung,<br />

mit der er sich selbst und seine<br />

Gäste verwöhnen kann. Grillen<br />

ist längst zu einem Thema für Gourmets<br />

geworden, vor allem exquisite<br />

Fleischsorten stehen hoch im Kurs:<br />

„Ob Dry-aged-Beef, Wagyu oder Bison,<br />

immer mehr Verbraucher sind bereit,<br />

für hochwertige Spezialitäten auch<br />

entsprechendes Geld auszugeben“,<br />

berichtet Martin Blömer vom Verbraucherportal<br />

Ratgeberzentrale.de. Wenn<br />

ein Steak aber 40 Euro und mehr koste,<br />

komme es umso mehr auf die richtige<br />

Zubereitung an.<br />

Außen knusprig und innen saftig,<br />

am besten noch zart rosa: So wünschen<br />

sich Steakliebhaber das gute Stück vom<br />

Rind. Dabei ist Steak längst nicht gleich<br />

Steak: Das besonders fettreiche Wagyu<br />

etwa schmeckt ganz anders als das eher<br />

fettarme Bisonfleisch, das leicht an Wild<br />

erinnert. Was es mit den angesagten<br />

Fleischsorten auf sich hat und wodurch<br />

sie sich unterscheiden, erläutert die<br />

Ratgeberzentrale unter www.rgz24.de/<br />

rindersteak. (DJD)<br />

Ein gutes Stück Fleisch frisch vom Grill:<br />

Das bedeutet für viele pure Lebensqualität.<br />

Foto: djd/TproFagus<br />

Veganes Grillvergnügen<br />

Auberginen auf Kräuter-Couscous<br />

Genussvoll<br />

marinieren<br />

Tandoori für Fleisch<br />

und vegetarische Gerichte<br />

28<br />

Gegrillte Auberginen, auf einem Kräuter-Couscous serviert.<br />

Passend zur Sommerzeit geben die<br />

Autoren des Kochbuchs „Vegan Street<br />

Food“ und Macher des Erfolgsblogs<br />

„eat this!“ unter www.tartex.de einige<br />

Zubereitungstipps. Eine fleischlose Variante<br />

für das sommerliche BBQ sind<br />

beispielsweise gegrillte Auberginen:<br />

Dazu das Gemüse längs halbieren, etwas<br />

Salz einmassieren und zehn Minuten<br />

ziehen lassen. Währenddessen vier<br />

Esslöffel „Tartex Brotzeit Tomate“ mit<br />

etwas Zitronensaft und Ahornsirup glatt<br />

rühren. Zwei Knoblauchzehen pressen<br />

oder fein hacken und unterrühren.<br />

Die Auberginenhälften unter fließendem<br />

Wasser abwaschen, überschüssige<br />

Flüssigkeit leicht ausdrücken und die<br />

Schnittseiten mit der Würzpaste bestreichen.<br />

Mit Olivenöl beträufeln und im<br />

Foto: djd/Tartex<br />

Holzkohle- oder Gasgrill mit geschlossenem<br />

Deckel und bei indirekter Hitze<br />

zirka 30 Minuten grillen.<br />

Währenddessen 240 Gramm Couscous<br />

mit einem Teelöffel Salz und zwei Teelöffeln<br />

Ras el Hanout in einer flachen<br />

Schale vermischen. Zwei Esslöffel Sultaninen<br />

fein hacken und unterheben.<br />

Mit kochendem Wasser aufgießen, sodass<br />

der Couscous knapp bedeckt ist.<br />

Mit einem Deckel oder einem großen<br />

Teller abdecken und fünf Minuten ziehen<br />

lassen. Je einen halben Bund Petersilie<br />

und Minzblätter fein hacken, eine<br />

halbe Salatgurke fein würfeln und unter<br />

den Couscous heben. Mit Olivenöl und<br />

Zitronensaft anmachen. Die gegrillten<br />

Auberginen auf dem Kräuter-Couscous<br />

servieren. (DJD)<br />

Nelson Müller gibt Tipps zum Marinieren.<br />

Erst eine würzige Marinade gibt Fleisch<br />

aber auch veganen oder vegetarischen<br />

Gerichten das perfekte Aroma. Sternekoch<br />

Nelson Müller etwa empfiehlt<br />

Tandoori: Dabei handelt es sich um<br />

eine indische Gewürzpaste, die neben<br />

Wasser und Salz auch pflanzliches Öl,<br />

Chilis, Koriander, Kreuzkümmel, Knoblauch,<br />

Ingwer, Zimt, Bockshornklee,<br />

Nelke und Lorbeer sowie einen Schuss<br />

Essig enthält. Mehr Tipps für die nächste<br />

Grillparty gibt der Kochprofi, bekannt<br />

aus vielen TV-Sendungen, unter www.<br />

profagus.de. (DJD)<br />

Foto: djd/TproFagus


Eine Institution<br />

El Mundo feiert 25-jähriges Jubiläum<br />

Wache 6 jetzt komplett<br />

Wiedereröffnung: Restaurant Bontaglio<br />

Vor über 25 Jahren eröffnete er sein erstes<br />

Lokal namens Sombrero in Findorff<br />

mit 20 Plätzen. Heute feiert Reza Najmehchi<br />

mit dem über 500 Plätze bietenden<br />

El Mundo in der Überseestadt sein<br />

25-jähriges Jubiläum. El Mundo – das<br />

ist in Bremen und umzu zu einer Institution<br />

geworden und zu einem gastronomischen<br />

Phänomen. Der studierte<br />

Holztechniker Najmehchi hatte schon<br />

mit dem Dauererfolg des ersten El<br />

Mundo in Walle die Gastro-Szene überrascht.<br />

Der von vielen Bremen skeptisch<br />

gesehene Wechsel<br />

vor fünf Jahren<br />

in die Überseestadt<br />

gab der gastronomischen<br />

Idee des Restaurants<br />

jedoch noch<br />

mehr Aufschwung.<br />

Achten darauf, dass jeden Abend Qualität auf den Teller kommt: Chefkoch<br />

Manfred Suhling und El Mundo-Chef Reza Najmehchi.<br />

Das Erfolgsrezept? „Wir servieren eine<br />

kreative und moderne Küche zu fairen<br />

Preisen“, beschreibt es der Hausherr,<br />

der zudem mit Manfred Suhling einen<br />

erfahrenen Chefkoch an seiner Seite<br />

hat. Allabendlich zaubert die 25-köpfige<br />

Küchenbrigade bis zu 1000 Gerichte<br />

und mehr. Eigene Fleischer, Bäcker und<br />

Patissiers wirbeln in der einsehbaren<br />

Küche und sorgen dafür, dass beispielsweise<br />

Nudeln und das Eis hausgemacht<br />

sind. (WS)<br />

Foto: Werner Schwarz<br />

Mit der „Wache 6“ ist eine Indoor-Gastromeile<br />

entstanden, die zwischen Innenstadt<br />

und Ostertor-Viertel eine kulinarische<br />

Lücke schließt. Der Name „Wache<br />

6“ bezieht sich auf die frühere Nutzung<br />

des Gebäudes als Polizeihaus. Jetzt ist<br />

auch die noch verbliebene „Lücke“ geschlossen:<br />

Kürzlich hat das italienische<br />

Restaurant Bontaglio unter neuer Leitung<br />

wiedereröffnet. Neue Inhaberin ist<br />

Gila Razi. Die 23-Jährige hat in den vergangenen<br />

Jahren bereits Erfahrungen<br />

in diversen Funktionen in der Bremer<br />

Gastronomie gesammelt. (WS)<br />

Gila Razi führt jetzt das Bontaglio in der<br />

Wache 6. Foto: Werner Schwarz<br />

Best Western Hotel zur Post – alles unter einem Dach<br />

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„vom Herzen anders“...<br />

...und das spiegelt sich in den außergewöhnlichen Törtchen- Kreationen<br />

von Patissier Herrn Peter Hauptmeier, im Café Hauptmeier Best Western<br />

Hotel zur Post. Nicht umsonst ist das Café vom Feinschmecker zum besten<br />

Café 2014 gekrönt wurden.<br />

Das zweite Halbjahr ist angebrochen, der Sommer rückt näher und endlich<br />

steigen die Temperaturen. Warum nicht Ihren Nachmittag bei einer<br />

Tasse Kaffee und eins der vielen Törtchen & Torten auf der Terrasse oder<br />

in der Confi serie genießen? Eiskaffee oder eine Eisschokolade? Auch das<br />

bekommen Sie bei uns. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

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(auch Cappuccino, Latte Macchiato)<br />

Infos und Reservierungen täglich 7 bis 19 Uhr<br />

Telefon: 0421 30 59-810 · Im Best Western<br />

Hotel zur Post, Bahnhofsplatz 11, 28195 Bremen,<br />

www.cafe-hauptmeier.de und www.hotel-zurpost-bremen.de<br />

29


REISE<br />

Vom Regenbogen<br />

bis in die Wikingerzeit<br />

Fotos: Steffi Urban<br />

Ein kontrastreicher Städtetrip ins dänische Aarhus – die Kulturhauptstadt 2017<br />

30<br />

VON STEFFI URBAN<br />

Futuristische Gebäude schnellen<br />

in die Höhe, während direkt<br />

davor die Ostsee sanft ans Ufer<br />

schlägt, das urig Historische<br />

vermischt sich mit dem quirligen<br />

Modernen, kulturelles Leben mit<br />

naturnaher Entspannung: Aarhus, Dänemarks<br />

mit rund 315000 Einwohnern<br />

zweitgrößte Stadt, wurde jüngst vom<br />

Reiseführer „Lonely Planet“ zu einem<br />

der „Top-10-Reiseziele“ in Europa gekürt.<br />

Bereits ein Kurztrip in die kommende<br />

Kulturhauptstadt 2017 zeigt die<br />

Vielfalt der Destination.<br />

Im Regenbogen flanieren<br />

Schon von Weitem ist der riesige Rundlauf<br />

zu sehen. Er strahlt in Rot und<br />

Orange über Grün bis Hellblau und<br />

Violett. „Your Rainbow Panorama“<br />

lautet der Titel des Kunstwerks auf<br />

dem Aros-Kunstmuseum mitten in der<br />

City. Der bekannte dänisch-isländische<br />

Künstler Olafur Eliasson kreierte<br />

ihn – und schuf damit einen Besuchermagneten.<br />

Mitten im Regenbogen, über<br />

den Dächern von Aarhus, befindet sich<br />

ein guter Startpunkt für eine Citytour.<br />

Das 360 Grad-Panorama bietet einen<br />

farbenfrohen ersten Überblick über die<br />

ganze Stadt. Beim Abstieg vom Dach<br />

lohnt sich ein Besuch in den verschiedenen<br />

Ausstellungen des Kunstmuseums.<br />

Das Haus steht für hochklassige Kunstwerke.<br />

Eines hockt quasi im Keller. Dort<br />

ist die überlebensgroße Skulptur „Boy“<br />

des australischen Künstlers Ron Mueck<br />

zu sehen (www.aros.dk, Eintritt: bis 120<br />

Kronen pro Person/16 Euro, bis 18 Jahre<br />

kostenlos).<br />

Mit dem Rad durch die Stadt<br />

Auch wenn sich viele Sehenswürdigkeiten<br />

zu Fuß erlaufen lassen, empfiehlt<br />

sich eine Erkundung per Fahrrad – entweder<br />

auf eigene Faust oder in geführten<br />

Gruppen. An rund 50 Stellen ist es<br />

möglich, sich gegen ein Pfand von 20<br />

Kronen rund um die Uhr ein einfaches<br />

Stadtfahrrad zu nehmen (www.aarhusbycykel.dk).<br />

Wer es etwas bequemer<br />

und stylischer mag, kann sich bei<br />

Cycling Aarhus (www.cycling-aarhus.<br />

dk) einen Drahtesel im dänischen Design<br />

leihen – je nach Dauer zwischen<br />

50 bis 110 Kronen, rund 7 bis 15 Euro<br />

pro Tag. Zudem gibt es geführte Touren<br />

– zu klassischen Sehenswürdigkeiten,<br />

Streetart-Kunstwerken und architektonischen<br />

Highlights.<br />

An einem sonnigen Frühsommertag<br />

geht es mit dem Begründer des Radverleihs,<br />

Cristoffer Jakobson, nach<br />

Aarhus Ø in den Osten der Stadt. Dort<br />

entsteht ein komplett neues Stadtviertel<br />

mit spektakulären Hochhäusern.<br />

„Die geführten Radtouren bieten die<br />

Möglichkeit für besondere Routen, und<br />

die Chance auf Insidertipps“, betont<br />

der 34-Jährige. Rasch zeigt sich, dass<br />

Aarhus eine der am schnellsten wachsenden<br />

Städte des kleinen Landes ist.<br />

„4000 neue Einwohner kommen jährlich<br />

hinzu“, erzählt Jakobson. Also wird<br />

gebaut, was das Zeug hält. Entsprechend<br />

führt die urban-architektonische<br />

Tour erst einmal über Stock und Stein.<br />

In der Ferne erhebt sich gut sichtbar ein<br />

schneeweißer „Eisberg“ zwischen Baukränen<br />

und unfertigen Hochhäusern.<br />

Isbjerget heißt dieses unkonventionelle,<br />

zackige Wohnhaus, das sich direkt am<br />

Ufer der Ostsee erhebt. Nur wenige Meter<br />

entfernt befindet sich eine temporäre<br />

Strandbar. An anderer Stelle ist ein<br />

blühender Bürgergarten mit unzähligen<br />

Beeten entstanden. Und wiederum nur<br />

ein paar Pedaltritte weiter steigen die<br />

Aarhuser zum Schwimmen und Tauchen<br />

ins Meer oder gleiten entspannt<br />

auf Surfboards beim Stand-up-Paddling<br />

über das Wasser.<br />

Historisches Flair mit modernem<br />

Geschmack<br />

Zurück in der Innenstadt zeigt sich Aarhus<br />

von seiner historischen Seite. Fast<br />

schnurgerade zieht sich die Mejlgade<br />

durch das historische Viertel Latinak-


Stadt der Kontraste: Das Museum den „Den Gamle By“ schickt die Besucher auf eine Zeitreise<br />

bis ins 16. Jahrhundert zurück – im Schatten moderner Wolkenkratzer.<br />

BOLLWERK IM MÜNSTERLAND<br />

Erinnerung an Zitadelle<br />

Vechta<br />

Vechta. Mit der Sonderausstellung „350 Jahre<br />

Zitadelle Vechta“ erinnert das Museum Vechta<br />

an die ehemalige Festungsanlage, die der<br />

Münsteraner Fürstbischof Christoph Bernhard<br />

von Galen nach den Wirren des Dreißigjährigen<br />

Krieges und dem Abzug der Schweden<br />

ab 1666 bauen ließ. Die Zitadelle Vechta sicherte<br />

ein gutes Jahrhundert lang die nordwestliche<br />

Ecke des Fürstbistums Münster.<br />

Die Ausstellung ist bis zum 16. Oktober zu<br />

sehen. Informationen erteilt der Verbund Oldenburger<br />

Münsterland unter www.oldenburger-muensterland.de<br />

sowie telefonisch unter<br />

04441/95650. (NIC)<br />

vartert. Sie ist eine der ältesten Straßen<br />

und heute von zahlreichen Bars, Restaurants<br />

sowie Designläden gespickt. Ein<br />

wenig versteckt liegt in dem Quartier,<br />

in der Klostergade 32 H, das Café eines<br />

der weltbesten Baristas. Das Lokal<br />

von Søren Stiller Markussen heißt entsprechend<br />

„Great Coffee“. Nach dem<br />

Muntermacher geht es mit dem Rad<br />

steil bergauf – zum Botanischen Garten,<br />

der am Eingang mit einer futuristischen,<br />

transparenten Kuppel für tropische<br />

Pflanzen aufwartet. In Sichtweite<br />

streckt eine historische Windmühle ihre<br />

Flügel gen Himmel und verweist auf das<br />

benachbarte Museum „Den gamle By“,<br />

„Die alte Stadt“. Dort können Besucher<br />

auf eine Zeitreise bis zurück ins 16. Jahrhundert<br />

gehen und zum Beispiel in die<br />

1970er-Jahre eintauchen. Ein verrauchter<br />

Jazzclub samt Konzerten, Wohnungen<br />

mit Originalinterieur und Geschäfte<br />

mit Produkten aus der Ära sorgen für<br />

ein authentisches Erlebnis (www.dengamleby.dk,<br />

Eintritt: bis 135 Kronen/18<br />

Euro, bis 18 Jahre freier Eintritt).<br />

TIPP<br />

Ab ins Grüne<br />

Infos unter<br />

www.visitaarhus.de<br />

Im alten Containerhafen von Aarhus entsteht ein neues Viertel mit auffälliger Architektur.<br />

Unbebaute Flächen werden zum Beispiel als Bürgergarten genutzt.<br />

Aarhus liegt nicht nur idyllisch an der<br />

Ostsee, sondern ist auch auffällig grün.<br />

Parks und der Botanische Garten sind<br />

beliebte Picknickorte. Daneben umranden<br />

Wälder und Wiesen die Stadt<br />

– etwa im Süden. Dort beginnt gleich<br />

hinter den Stränden ein natürliches<br />

Paradies. Dicht beisammen stehende<br />

Bäume werfen ihre Schatten auf Radfahrer,<br />

Reiter und Jogger, die sich auf<br />

den Waldwegen austoben. Der Pfad<br />

führt zu einem weiteren Highlight, das<br />

rund 15 Kilometer vom Stadtkern entfernt<br />

und gut mit dem Rad erreichbar<br />

ist. Das Museum Moesgaard ist mit<br />

seinem begrünten und begehbaren<br />

schrägen Dach ein architektonischer<br />

Hingucker. Im Inneren verbirgt sich<br />

die bedeutendste Sammlung zur dänischen<br />

Ur- und Frühgeschichte – selbstverständlich<br />

inklusive der Wikingerzeit<br />

(www.moesgaardmuseum.dk, Eintritt<br />

circa 130 Kronen/17,50 Euro, bis 17 Jahre<br />

kostenlos).<br />

WILDPARK SCHWARZE BERGE<br />

Ferien als Ranger<br />

Rosengarten. Für alle, die in der Ferienzeit zu<br />

Hause bleiben, gibt es im Wildpark Schwarze<br />

Berge etwas zu erleben. Einmal als Tierpfleger<br />

mithelfen und einen Stall ausmisten, den<br />

Wildpark-Schatz finden oder als Steinzeitjäger<br />

mit Pfeil und Bogen die wilde (Papp)-Sau jagen.<br />

Die Kosten je Schüler belaufen sich auf<br />

18 Euro inklusive Wildparkeintritt und Mittagessen.<br />

Als Belohnung erhält jeder Teilnehmer<br />

ein Wildparkdiplom. Das Programm ist unter<br />

www.wildpark-schwarze-berge.de zu finden.<br />

Die Anmeldung erfolgt telefonisch unter<br />

040/81977470. (NIC)<br />

NEUE ZIELE IM SOMMERFLUGPLAN<br />

Mit Germania nach Keflavík,<br />

Adana und Ankara<br />

Bremen. Mitte Juni absolvierte die Fluggesellschaft<br />

Germania am Bremen Airport<br />

gleich drei Erstflüge. Neben einer neuen<br />

Direktverbindung nach Reykjavík/Keflavík<br />

auf der beliebten Vulkaninsel Island, die<br />

immer mittwochs und sonnabends bedient<br />

wird, fliegt die Airline nun auch je einmal<br />

wöchentlich die türkischen Metropolen<br />

Adana (immer freitags) und Ankara (immer<br />

montags) an. Die Flüge sind unter www.flygermania.com<br />

buchbar. (NIC)<br />

OSTERBEKKANAL IN HAMBURG<br />

Theater und Musik<br />

Hamburg. Beim internationalen Sommerfestival<br />

ziehen Musik- und Theaterproduktionen<br />

in die alte Kranfabrik Kampnagel am<br />

Hamburger Osterbekkanal ein. Vom 10. bis<br />

28. August können Besucher unter anderem<br />

mehrere Uraufführungen und Europapremieren<br />

erleben, teilt Hamburg Tourismus<br />

mit. (EMSN)<br />

31


FAMILIE<br />

Start für alle<br />

Abc-Schützen<br />

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt / Mit den richtigen Tipps gelingt der Schulstart perfekt<br />

32<br />

VON NICOLE SCHMIDT<br />

Nach den Sommerferien heißt<br />

es für viele Jungen und Mädchen:<br />

Auf ins Klassenzimmer!<br />

Jetzt beginnt ein besonderer<br />

Lebensabschnitt, denn<br />

in der Schule lernt man nicht nur Lesen,<br />

Schreiben und Rechnen – man findet<br />

Mit der Schultüte im Arm fühlen sich kleine ABC-Schützen ganz groß.<br />

auch viele neue Freunde und erlebt<br />

spannende Abenteuer.<br />

Spätestens mit der Schulanmeldung<br />

haben Eltern und Kinder die zukünftige<br />

Lebenswelt ein erstes Mal kennengelernt.<br />

Meist hat der Nachwuchs<br />

die Grundschule mit der Kindergartengruppe<br />

besucht. Während dieser<br />

Schnupperstunde erleben Kinder, wie<br />

es ist, sich über bestimmte Zeiträume<br />

zu konzentrieren. So erfahren die Kleinen<br />

auch, wie es sich anfühlt, mit vielen<br />

Gleichaltrigen zusammenzuarbeiten.<br />

Die eigene Einstellung der Eltern zur<br />

Schule prägt das Kind und beeinflusst<br />

sein Denken enorm. Deshalb sollten<br />

die Erwachsenen alle negativen Äußerungen<br />

zu ihrer eigenen Schulzeit<br />

vermeiden. Selbst wenn persönlich tatsächlich<br />

negative Erfahrungen gemacht<br />

wurden, sollten sie das lieber für sich<br />

behalten. Auch unbewusste Wertungen<br />

Foto: Techniker Krankenkasse<br />

können die Kleien stark verunsichern<br />

und ängstigen.<br />

Manche Eltern werden den ersten<br />

Schulwochen mit gemischten Gefühlen<br />

entgegenblicken. Besonders der Straßenverkehr<br />

birgt viele kritische Punkte.<br />

Doch dieser Situation kann man einiges<br />

an Problematik nehmen, wenn man<br />

sich gemeinsam mit seinem Kind vorbereitet.<br />

Wichtig ist jedoch, nicht bis zur<br />

letzten Minute damit zu warten. Nach<br />

der Übungsphase im Vorfeld sollten<br />

die Abc-Schützen an den ersten Schultagen<br />

noch zur Schule begleitet werden.<br />

Erst wenn Mutter oder Vater das<br />

Gefühl haben, dass ihr Kind den Weg<br />

relativ sicher bewältigt, sollte Kontakt<br />

zu Erstklässlern in der Nachbarschaft<br />

aufgebaut werden. Die Kinder können<br />

den Schulweg dann gemeinsam gehen.<br />

Allerdings sollte diese Gruppe noch<br />

eine Weile von einem Erwachsenen begleitet<br />

werden, der auf problematische<br />

Stellen hinweisen kann.<br />

Wichtig: Das Ziel des Schulwegtrainings<br />

ist die Selbstständigkeit. Auch<br />

wenn es noch so bequem und die Zeit<br />

morgens knapp ist, sollte die Fahrt mit<br />

dem Auto die Ausnahme sein. Neben<br />

dem Aspekt der Verkehrserziehung ist<br />

schließlich noch eine interessante Beobachtung<br />

vieler Lehrer von Bedeutung:<br />

Kinder, die sich an der frischen Luft<br />

bewegt haben, sind wacher und ausgeglichener<br />

als die, die mit dem Fahrzeug<br />

gebracht wurden. Und wer schon auf<br />

dem Weg die wichtigsten Neuigkeiten<br />

mit seinen Mitschülern austauscht, hat<br />

den Kopf frei für den Unterricht.<br />

Am ersten Schultag warten dann<br />

viele Aufgaben und Herausforderungen<br />

– wer da den Überblick behalten<br />

will, braucht praktisches Zubehör wie<br />

Federmäppchen, Schreibblöcke, Ordner<br />

und Malsets.<br />

Neben dem Schulranzen gehört die<br />

Schultüte – auch Zuckertüte genannt<br />

– zu den wichtigsten Accessoires der<br />

Erstklässler. Inzwischen ist das Angebot<br />

an Schultüten im Fachhandel so groß,<br />

dass jedes Kind eine passende finden<br />

wird. Schön ist aber auch der Brauch,<br />

dass Paten oder Eltern dem Kind ein<br />

individuelles, eigens gestaltetes Modell<br />

überreichen.<br />

Ob selbst gebastelt oder gekauft: Die<br />

Tüte wird prall gefüllt mit kleinen Überraschungen.<br />

Früher waren die Zuckertüten<br />

mit Schlickerkram, Früchten und<br />

Nüssen befüllt. Heute tendieren Eltern<br />

dazu, ideale, kleine Geschenke hineinzugeben.<br />

Ein gesunder Mittelweg mit<br />

Stiften und Naschwerk ist die richtige<br />

Wahl.


Sommer, Sonne,<br />

Universum!<br />

Noch mehr Spaß in den Ferien durch den Außenbereich<br />

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Ordnung muss sein<br />

Das Hausaufgabenheft mit den Kultfiguren<br />

Brot und Schwein<br />

Die Tage bis zum Ferienende<br />

sind leider gezählt. Pünktlich<br />

zum neuen<br />

Schuljahr sind<br />

auch die neuen<br />

Häfft-Hausaufgabenhefte<br />

und Schülerkalender<br />

druckfrisch<br />

bei uns eingetroffen.<br />

Die<br />

Redaktion<br />

kann so den Schulstart etwas<br />

versüßen mit dem neuen<br />

Häfft-Schülerkalender.<br />

Für das Schuljahr 2016/2017<br />

finden Kids viel Platz für Termine,<br />

Hausaufgaben und<br />

Notizen. Sprüche, Spiele und<br />

Comics gibt es darin auch –<br />

natürlich nur für die Pausen!<br />

Und wem gerade eine Vokabel<br />

nicht einfällt, kann ebenfalls<br />

dort nachschlagen. (NIC)<br />

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Foto: Universum<br />

Mit einem riesigen Schöpflöffel transportieren lachende Kinder<br />

Wasser in ein Becken. Mama testet die Zwei-Wege-Rutsche,<br />

und Papa mustert neugierig die Wetterstation auf dem<br />

Turm der Lüfte. Danach geht es gemeinsam zur neuen „Science<br />

Show“. Durch den vielseitigen Außenbereich macht das<br />

Forschen im Universum bei jedem Wetter Spaß und versüßt<br />

die Sommerferien. Sollte der Wettergott einmal nicht mitspielen,<br />

locken die drei neuen Themenbereiche Technik, Mensch<br />

und Natur in den 2015 komplett umgebauten „silbernen Wal“.<br />

Wer möchte einen echten Lügendetektor testen? Und warum<br />

schillern Glanzkäfer so bunt? Die Sonderausstellung „Ey Alter“<br />

bietet zusätzlich neue Blickwinkel auf das Älterwerden.<br />

Damit die Zeit für all diese Attraktionen reicht, bietet das Universum<br />

in den gesamten Sommer ferien ein Zwei-Tages-Ticket<br />

an. Nähere Infos unter www.universum-bremen.de. (EMSN)<br />

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33


KINO<br />

„Star Trek Beyond“<br />

Seit 50 Jahren erforscht die Crew der „Enterprise“ die unendlichen<br />

Weiten des Weltraums<br />

Fotos: Paramount Pictures<br />

34<br />

Captain Kirk und seine Crew von<br />

der Enterprise geraten in „Star Trek<br />

Beyond“ in einen Hinterhalt.<br />

INFO<br />

„Star Trek Beyond“ mit Chris<br />

Pine, Zachary Quinto, Simon<br />

Pegg u.a. startet am 21. Juli in<br />

den deutschen Kinos.<br />

Im Juli übernimmt die legendäre Crew<br />

der „Enterprise“ eine neue, spektakuläre<br />

Mission. Das „Star Trek“-Universum<br />

liefert schon seit 50 Jahren Unterhaltung<br />

aus den „unendlichen Weiten des Weltraums“.<br />

Der ursprünglichen Serie „Raumschiff<br />

Enterprise“ von 1966 mit William<br />

Shatner und Leonard Nimoy folgten diverse<br />

Ableger und Filme. 2009 startete eine Neuverfilmung<br />

der Abenteuer von James T. Kirk<br />

und seiner Crew, die die Vorgeschichte der<br />

Figuren beleuchtet.<br />

Mit „Star Trek Beyond“ kommt nun<br />

ein neuer actionreicher Teil in die Kinos<br />

– es ist mittlerweile der 13., der auf der<br />

Science-Fiction-Serie beruht. Produzent<br />

ist „Star Wars“-Regisseur J. J. Abrams.<br />

Die Regie des Kultfranchises übernimmt<br />

Regisseur Justin Lin, der bereits die „Fast<br />

& Furious“-Reihe zu neuen Höhen geführt<br />

hat.<br />

In „Star Trek Into Darkness“ musste<br />

die Crew der „Enterprise“ noch die Erde<br />

beschützen und eine Verschwörung innerhalb<br />

der Sternenflotte aufdecken. Nun sind<br />

sie auf einer fünfjährigen Forschungsmission,<br />

um dorthin zu gelangen, wo noch kein<br />

Mensch zuvor gewesen ist. Auf ihrer Reise<br />

gerät das Schiff jedoch in einen Hinterhalt.<br />

Unter Dauerbeschuss kann die Besatzung<br />

um Captain Kirk nur in letzter Sekunde auf<br />

fremdem Terrain notlanden. Doch statt in<br />

Sicherheit befindet sie sich plötzlich zwischen<br />

den Fronten eines ausweglos scheinenden<br />

Konflikts. Getrennt voneinander<br />

und ohne Kontakt zur Außenwelt ziehen<br />

Kirk und sein Team in den Kampf gegen<br />

einen übermächtigen Feind: den mysteriösen<br />

Krall. Unterstützung bekommen sie<br />

dabei von der Kriegerin Jaylah.<br />

Auf der Brücke der „Enterprise“ stehen<br />

zum dritten Mal Chris Pine („Jack<br />

Ryan: Shadow Recruit“) als Captain Kirk,<br />

Zachary Quinto („Hitman: Agent 47“)<br />

als Spock, Zoe Saldana („Guardians Of<br />

The Galaxy“) als Uhura, Simon Pegg<br />

(„Mission: Impossible – Rogue Nation“)<br />

als Chefingenieur Scotty und Karl Urban<br />

(„The Loft“) als Dr. Leonard McCoy alias<br />

Pille. Charaktermime Idris Elba, der für<br />

„Mandela: Der lange Weg zur Freiheit“<br />

eine Golden-Globe-Nominierung erhielt,<br />

übernimmt die Rolle des Gegenspielers<br />

Krall. Anton Yelchin spielt zum letzten<br />

Mal die Figur des Pavel Chekov. Der<br />

27-jährige Schauspieler kam am 19. Juni<br />

durch einen tragischen Verkehrsunfall<br />

ums Leben.(EMSN)


Fotos: Fox<br />

Foto: tobis film<br />

„Antonio, ihm schmeckt’s nicht!“<br />

Honeymoon mit Schwiegervater Trip<br />

„Pets“<br />

Was Haustiere wirklich machen<br />

„Julieta“<br />

Schmerz zwischen den Menschen<br />

Die schwangere Sara und ihr Mann Jan<br />

freuen sich auf ihre Flitterwochen zu zweit<br />

in New York. Endlich die ersehnte, traute<br />

Zweisamkeit. Doch bereits am Flughafen<br />

bereitet Papa Antonio dem Pärchen eine<br />

„bombige“ Überraschung und auf einmal<br />

fliegen drei statt zwei in die Flitterwochen.<br />

Dieser Honeymoon mit Schwiegervater Trip<br />

stellt sowohl die Beziehung des frisch verheirateten<br />

Paares als auch das Verhältnis<br />

zwischen Antonio und Jan auf eine ziemlich<br />

harte Probe. Gleichzeitig prallt dann auch<br />

noch deutsch-italienische Kultur auf den<br />

amerikanischen Lifestyle. Ein turbulentes<br />

Familienchaos beginnt. (EMSN)<br />

INFO<br />

„Antonio, ihm schmeckt‘s nicht!“ mit Christian<br />

Ulmen, Mina Tander, Alessandro Bressanello u.a.<br />

startet am 25. August in den deutschen Kinos.<br />

Was machen eigentlich unsere Haustiere,<br />

während wir den ganzen Tag an unserem<br />

Arbeitsplatz oder in der Schule sind? „Pets“<br />

zeigt die ganze Wahrheit über das aufregende<br />

Eigenleben unserer tierischen Mitbewohner.<br />

Das weiße Kaninchen Snowball<br />

zum Beispiel scheint süß und knuddelig –<br />

zumindest so lange man seine „dunkle“ Seite<br />

nicht kennt. Mops Mel erfreut sich an den<br />

einfachen Dingen des Lebens: Er mag Bälle<br />

und Schmetterlinge. Nur Eichhörnchen<br />

kann er auf den Tod nicht ausstehen. Der<br />

clevere Dackel Buddy findet jeden Ball wieder.<br />

Als Spürnase im Dauereinsatz schätzt<br />

er aber auch eine entspannende Massage.<br />

Terrier Max vermisst sein Frauchen Katie –<br />

immer, ständig, pausenlos. Sein neuer Mitbewohner<br />

Neufundländer Duke ist groß,<br />

haarig und hängt auch unheimlich an Katie.<br />

Damit hat wiederum Max ein Problem – und<br />

bemerkt so überhaupt nicht die Avancen<br />

der süßen Zwergspitzdame Gidget (EMSN)<br />

INFO<br />

Der Animationsfilm „Pets“ startet am 28. Juli in<br />

den deutschen Kinos.<br />

Die junge Witwe Julieta lebt mit ihrer Tochter<br />

Antía in Madrid. Beide trauern im Stillen<br />

über den Verlust von Julietas Mann Xoan,<br />

Antías Vater. Aber manchmal steht der<br />

Schmerz zwischen den Menschen, statt sie<br />

zu vereinen. An ihrem 18. Geburtstag verlässt<br />

Antía ihre Mutter ohne ein Wort der<br />

Erklärung. (EMSN)<br />

INFO<br />

„Julieta“ mit Emma Suárez, Adriana Ugarte,<br />

Daniel Grao u.a. startet am 4. August in den<br />

deutschen Kinos.<br />

Foto: Universal<br />

NEWS<br />

„Romeo And Juliet“<br />

„Romeo, oh Romeo. Warum<br />

bist du nur Romeo?“, heißt es<br />

am Donnerstag, 7. Juli, wenn<br />

im Cinemaxx Shakespeares<br />

zeitloses Meisterwerk „Romeo<br />

And Juliet“ präsentiert wird. Die<br />

Neu-Inszenierung von Kenneth<br />

Branagh anlässlich des 400.<br />

Geburtstags des Dichters wird<br />

ab 20.15 Uhr live aus dem Londoner<br />

Garrick Theater auf die<br />

große Leinwand übertragen.<br />

(emsn)<br />

„Smaragdgrün“<br />

Eine Vorpremiere mit Starbesuch<br />

gibt es zum Fantasyfilm<br />

„Smaragdgrün“ am Freitag, 1.<br />

Juli, im Cinestar Kristallpalast.<br />

Zu Gast sind die Hauptdarsteller<br />

Maria Ehrich und Jannis Niewöhner<br />

sowie die Regisseure<br />

der Buchverfilmung. Nach der<br />

Vorpremiere um 18 Uhr geben<br />

sie Autogramme. (EMSN)<br />

„Anime-Nights“<br />

Im Rahmen der „Anime-Nights“<br />

werden sechs der japanischen<br />

Animationsfilme im Kino gezeigt.<br />

Am Dienstag, 26. Juli,<br />

gibt es eine Sneak Preview – ab<br />

20 Uhr ist dann im Cinemaxx<br />

ein Überraschungsfilm auf der<br />

großen Leinwand zu sehen.<br />

Der Veranstalter verspricht<br />

„ein echtes Anime-Highlight“.<br />

(EMSN)<br />

Open-Air-Kino<br />

In der Arena am Schlachthof<br />

gibt es neben dem Public Viewing<br />

während der EM auch im<br />

Juli Open-Air-Kino. Zu sehen<br />

sind unter anderem folgende<br />

Filme: „Flash Gordan“, „Magic<br />

Mike“, „Unsere Ozeane“, „The<br />

Doors“, „Ein Hologramm für den<br />

König“, „Ich bin dann mal weg“,<br />

„Er ist wieder da“ und „Männer,<br />

die auf Ziegen starren“. Zusätzlich<br />

gibt es am 13. Juli Kurzfilme<br />

zum Thema Surfen. Am 24. Juli<br />

läuft die Migrationsdokumentation<br />

„Töchter des Aufbruchs“<br />

mit anschließendem Vortrag.<br />

Das gesamte Open-Air-Programm<br />

steht auf www.schlachthofkneipe.de.<br />

(EMSN)<br />

35


KONZERTE<br />

Berührende Klänge vor<br />

bezaubernder Kulisse<br />

Rund um den Marktplatz startet das 27. Musikfest Bremen<br />

36<br />

Klangvirtuosen unterschiedlicher<br />

Couleur versprechen mitreißende<br />

und anrührende Live-Erlebnisse.<br />

Drei Wochen lang nehmen<br />

renommierte Stars das<br />

Publikum mit auf musikalische Streifzüge<br />

durch Epochen und Genres. Das 27.<br />

Musikfest Bremen umfasst 37 Veranstaltungen<br />

in 27 Spielstätten in Bremen,<br />

Bremerhaven, Spielorten im Nordwesten<br />

und in Groningen. Im Fokus der Darbietungen<br />

stehen bekannte Meisterwerke<br />

sowie spannende Raritäten: Sinfonik,<br />

Chor- und Kammermusik, Jazz und<br />

Weltmusik stehen auf dem Programm.<br />

Der Eröffnungsabend „Eine große<br />

Nachtmusik“ ist mit 27 Konzerten rund<br />

um den beleuchteten Marktplatz der<br />

Auftakt nach der Sommerpause. Künstler<br />

wie Fabio Biondi & Europa Galante,<br />

Pianist Nelson Goerner, Gli Angeli<br />

Genève, das Quatuor Ebène, Pianistin<br />

Olga Scheps, das Kelemen Quartet, die<br />

Gothic Voices, die Bill Laurance Group<br />

und das Roy Hargrove Quintet stehen<br />

repräsentativ für die Vielfalt des Gesamtprogramms.<br />

Im Nordwesten und in Groningen<br />

bringt zum wiederholten Mal das<br />

Arp-Schnitger-Festival die Instrumente<br />

zum Klingen und auch die Reihe Musikfest<br />

Surprise in der Überseestadt bleibt<br />

sich treu, indem sie mit ungewöhnlichen<br />

Besetzungen und Programmen musikalische<br />

Brücken zwischen den verschiedenen<br />

Genres schlägt.<br />

Bewährtes trifft Neues: Erstmals<br />

steht an jedem Festivalwochenende<br />

eine Oper auf dem Programm. Bellinis<br />

„I Capuleti e i Montecchi“, Rossinis<br />

„Tancredi“ und Monteverdis „L’Orfeo“<br />

versprechen mit Vivica Genaux, Olga<br />

Peretyatko und René Barbera sowie Rolando<br />

Villazón und Magdalena Kožená<br />

ein wahres Sängerfest. Teodor Currentzis<br />

und MusicAeterna machen eine<br />

neue Fassung von Purcells „The Indian<br />

Queen“ bekannt. Daneben bietet das<br />

Festival ein Wiedersehen mit bereits aus<br />

vergangenen Jahren bekannten Interpreten<br />

wie Thomas Hampson, Kristjan<br />

Järvi, Emmanuel Pahud, dem Metropole<br />

Orkest, Kurt Elling, Carel Kraayenhof,<br />

Gautier Capuçon oder Philippe Herreweghe.<br />

Dazu stehen Musikfest-Debüts<br />

für Andreas Ottensamer, Fauré Quartett,<br />

Vladimir Jurowski, Ray Chen, Daniil<br />

Trifonov, Jean Rondeau, Snarky Puppy,<br />

Martin Grubinger und Gabriela Montero<br />

an. (KW)


Der Tenor Rolando Villazón ist als Orfeo aus der gleichnamigen Oper von<br />

Claudio Monteverdi bereits zum zweiten Mal beim Musikfest vertreten.<br />

Der afroamerikanische Trompeter Roy Hargrove gehört zur Weltspitze der<br />

Virtuosen auf dem Instrument und stellt sein Programm „Earfood“ vor.<br />

Foto: Julien Mignot<br />

Foto: Uwe Arens<br />

Foto: Harald Hoffmann<br />

Foto: Andrea Boccalini<br />

Das Streichquartett Quatuor Ebène aus Frankreich begeistert mit Spielfreude<br />

an Wiener Klassik und Jazz.<br />

Frédéric Chopin und Erik Satie: Am Klavier zeigt sich Olga Scheps einfühlsam,<br />

fingerfertig und dynamisch.<br />

Die Mezzosopranistin Magdalena Kožená ist als Messagiera in Claudio<br />

Monteverdis „L’Orfeo“ stimmgewaltig auf der Bühne zu erleben.<br />

Foto: Harald Hoffmann<br />

Gautier Capuçon, Jahrgang 1981, spielt seit seinem fünften Lebensjahr<br />

Cello, derzeit auf einem mehr als 300 Jahre alten Instrument.<br />

Foto: Gregory Batardon<br />

TIPP<br />

Die Eintrittskarte für alle Musikfest-Veranstaltungen gilt im Gebiet<br />

des VBN als Fahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel, außerhalb<br />

Bremens steht ein Bus-Shuttle zur Verfügung. 27. Musikfest Bremen,<br />

vom 20. August bis 10. September, weitere Informationen sowie das<br />

komplette Programm unter www.musikfest-bremen.de.<br />

VERLOSUNG<br />

Wir verlosen 5x2 Tickets für Gioacchino Rossinis Oper „Tancredi“ am<br />

Sonntag, 28. August, ab 18 Uhr in der Glocke. Schreiben Sie uns eine<br />

E-Mail mit dem Betreff „Musikfest“ sowie den Kontaktdaten an<br />

verlosung@stadtmagazin-bremen.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Eintrittskarten gibt es im Pressehaus, allen regionalen Zeitungshäusern, unter 0421/363636 oder tickets.weser-kurier.de<br />

37


KONZERTE<br />

Musik unter freiem Himmel<br />

Von Klassik bis Cross-Over: „Sommer in Lesmona“ im Knoops Park<br />

Foto: FBroede<br />

TIPP<br />

Freitag, 12. August bis Sonntag,<br />

14. August, Knoops Park.<br />

Im Bremer Norden locken idyllische Grünanlagen<br />

und kulturelle Angebote gleichermaßen.<br />

Beim diesjährigen „Sommer<br />

in Lesmona“, dem Festival der Deutschen<br />

Kammerphilharmonie Bremen, finden<br />

sich renommierte Orchester und Musikliebhaber<br />

unter freiem Himmel<br />

zusammen. Zum 21. Mal jährt<br />

sich die Open-Air-Veranstaltung<br />

im Knoops Park – mit Perkussions-Kunst,<br />

Literatur und Kammermusik<br />

an vier Tagen.<br />

Zum Festivalauftakt stellt der österreichische<br />

Multiperkussionist Martin<br />

Grubinger (Bild links) sein Können unter<br />

Beweis. Im Rahmen der Bremer Freitagnacht<br />

schwingt er ab 21 Uhr Schlägel.<br />

Das junge Talent hat sich mit Experimentierfreude,<br />

Technik und athletischem Einsatz<br />

einen Platz im klassischen Konzertbetrieb erspielt.<br />

Unterstützt wird er an diesem Abend<br />

von den Musikern der Deutschen Kammerphilharmonie<br />

Bremen.<br />

Am Sonnabend gehen Literatur und Kammermusik<br />

eine unterhaltsame Verbindung<br />

ein, bevor beim Großen Orchesterkonzert<br />

ab 20.30 Uhr die Band Beoga aus Irland den<br />

Takt vorgibt. Die fünfköpfige Formation<br />

verbindet Elemente aus Jazz, Swing, Klassik<br />

und Weltmusik zu ihrem eigenständigen<br />

Sound. Am Sonntag geht das Festival mit<br />

einem Auftritt des Bremer Kaffeehaus-Orchesters<br />

sowie einem familienfreundlichen<br />

Rahmenprogramm zu Ende. (KW)<br />

Experimentierfreudig kreiert die Formation Boega aus<br />

Irland ihren eigenen Sound.<br />

Foto: Beoga<br />

Seemannsgarn mit polnischem Akzent<br />

Internationales Festival Maritim 2016 an der Vegesacker Waterkant<br />

38<br />

Eine salzige Brise weht an der Maritimen<br />

Meile in Vegesack ohnehin – wenn<br />

sich das internationale Festival Maritim<br />

im August zum 18. Mal jährt, gesellt<br />

sich Musik vom Meer dazu.<br />

Bands und Chöre nehmen<br />

Besucher drei Tage lang mit<br />

auf eine musikalische Weltreise<br />

und präsentieren unter<br />

anderem Shanties, Rock<br />

und Folk. Mit Danzig als<br />

Partnerstadt des Festivals<br />

finden auch einige polnische<br />

Akzente Eingang ins Programm.<br />

Rund 100.000 Besucher<br />

lockte das Spektakel in den<br />

vergangenen Jahren ans<br />

Nordbremer Weserufer. Und<br />

auch in diesem Jahr verspricht<br />

das Programm einen<br />

überraschenden Mix aus<br />

musikalischem Bühnenprogramm, Kulinarik<br />

und maritimer Kultur. Organisator<br />

Fritz Zapp und sein Team vom Vegesack<br />

Marketing haben sich eifrig ins Zeug gelegt<br />

und einige neue Gruppen verpflichtet.<br />

Unter anderem kreuzen die sieben<br />

A-capella-Sänger von Fishergirl’s Friends<br />

Liedgut von Heinz Rühmann, Take That<br />

und den Beatles zu einem rockigen Mix.<br />

Weiter stehen die drei US-amerikanischen<br />

Mannstark präsentiert die A-Capella-Formation Fishergirl’s Friends aus Osnabrück<br />

maritimes Liedgut.<br />

Foto: Fishergirl’s Friends<br />

Ladies von Whiskey und Woman auf<br />

der Bühne, um irische, schottische<br />

und walisische Songs mit packenden<br />

Rhythmen anzustimmen. Ebenfalls<br />

aus den Vereinigten Staaten reisen<br />

die Boston Rovers nach Vegesack und<br />

haben ihre eigenwillig instrumentierte<br />

Version von Folkrock im Gepäck. Treue<br />

Besucher des Festivals werden aber auch<br />

die ein oder anderen bekannten Klänge<br />

vernehmen, wenn unter anderem<br />

die Briten von Four’n<br />

Aft auftreten, Sur les Docks<br />

aus Frankreich oder die<br />

deutsche Formation Hart<br />

Backboard.<br />

Rahmenprogramm des<br />

Festivals sind eine Bernsteinausstellung<br />

im Alten Speicher<br />

und Gastspiele der polnischen<br />

Kleinkunsttruppe<br />

Teatr Miniatura – vor dem<br />

Hintergrund der 40-jährigen<br />

Städtepartnerschaft<br />

zwischen Danzig und Bremen.<br />

(KW)<br />

INFO<br />

Das Internationale Festival Maritim in Vegesack<br />

von Freitag, 5. bis Sonntag, 7. August ist für Besucher<br />

kostenlos. Das Programm und Informationen<br />

zum Festival unter www-festival-maritim.de.


Kultur im Garten<br />

14. GartenKultur-Musikfestival im Juli und im August<br />

Das Programm ist vielfältig:<br />

Neben Pop und Klassik stehen<br />

auch Jazz, Folk, Blues und<br />

Klezmer auf dem Programm.<br />

Beim GartenKultur-Musikfestival<br />

gibt es zudem Gartenführungen,<br />

Kunstobjeke und<br />

Kulinarisches zu erleben.<br />

Von Freitag, 29. Juli, bis<br />

einschließlich Sonntag, 28.<br />

August, veranstaltet der Kommunalverbund<br />

Niedersachsen/Bremen<br />

e.V. das 14. GartenKultur-Musikfestival<br />

im<br />

Nordwesten. Von Sandhatten<br />

im Westen bis Ottersberg im<br />

Osten und von Lübberstedt<br />

im Norden bis Asendorf im<br />

Süden finden insgesamt 43<br />

Konzerte in Gärten und Parks<br />

statt, darunter 9 in Bremen.<br />

In Bremen finden unter ande-<br />

Viel Besuch beim GartenKultur-Musikfestival.<br />

Foto: Michael Ihle<br />

rem im Focke-Museum, im<br />

Kränholm Skulpturengarten,<br />

im Haus am Walde, im Bürgerhaus<br />

Hemelingen sowie<br />

im Park des Klinikums Bremen-Ost<br />

Veranstaltungen unter<br />

freiem Himmel statt. (MÄR)<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.gartenkultur-musikfestival.de<br />

Pop, Soul und Jazz im Freien<br />

„Swissôtel Unplugged“ präsentiert Mprezz Janine<br />

Syrische Kultur in Bremen<br />

Expat Philharmonic Orchestra in der Glocke<br />

Das Expat Philharmonic Orchestra<br />

(EPO) ist ein auf Initiative<br />

von in Deutschland<br />

lebenden syrischen Musikern<br />

gegründetes Orchester. Im<br />

Februar dieses Jahres trat das<br />

EPO zum ersten Mal gemeinsam<br />

in der Öffentlichkeit auf.<br />

Die überwiegend aus Syrien<br />

stammenden Musiker streben<br />

an, ihren Traum von einer<br />

globalen Toleranz durch ihr<br />

Projekt mit anderen Musikern<br />

aus aller Welt zu teilen.<br />

Mit klassischen und orientalischen<br />

Musikinstrumenten<br />

verbindet das Orchester mit<br />

Dirigent Martin Lentz in einer<br />

spannenden Melange Musik<br />

aus Orient und Okzident<br />

von der Barockzeit bis in die<br />

Gegenwart. Das Konzert findet<br />

in Kooperation mit der<br />

Musikschule Bremen und<br />

den Bremer Philharmonikern<br />

statt. (EMSN)<br />

INFO<br />

Das Expat Philharmonic Orchestra<br />

spielt am Sonntag, 14. August,<br />

ab 20 Uhr in der Glocke.<br />

Stadthalle Brhv 02-12_Layout 1 09.01.2012 13:23 Seite 1<br />

Foto: Matthias Marx<br />

Mprezz Janine mit Pop, Soul<br />

und Jazz im Vicco’s, der Außenterrasse<br />

des Swissôtel<br />

Bremen am Loriotplatz. Die<br />

Künstlerin hat sich als Janine<br />

Smith einen Namen in<br />

der Hansestadt gemacht. Sie<br />

ist regelmäßig in der Reihe<br />

„Unplugged“ zu Gast und<br />

präsentiert eine breite Auswahl<br />

an Pop, Soul und Jazz.<br />

Smith wurde im New Yorker<br />

Stadtteil Brooklyn geboren.<br />

Dort studierte sie Pädagogik<br />

und Musik und arbeitete<br />

tagsüber als Englisch- und<br />

Musiklehrerin. Nachts trat sie<br />

in den verschiedenen Cafés,<br />

Clubs und Kabaretts in Manhattan<br />

auf. 1998 kam sie nach<br />

Deutschland, wo sie seitdem<br />

ihre Fähigkeiten als Sängerin<br />

erfolgreich weiterentwickelte.<br />

Die Sängerin spielte als<br />

Solistin in diversen Pianobars<br />

wie im Atlantik Hotel Hamburg.<br />

Sie arbeitete im Studio<br />

mit dem amerikanischen<br />

Soul-Sänger Will Downing,<br />

war auf Tour mit den Black<br />

Gospel Singers und machte<br />

Promotion bei Empfängen für<br />

das Musical „König der Löwen“.<br />

Ein großes Highlight in<br />

ihrer Karriere war ein Auftritt<br />

bei der TV-Casting-Show „X<br />

Factor“. (EMSN)<br />

INFO<br />

Mprezz Janine gastiert am Mittwoch,<br />

20. Juli, ab 19.30 Uhr im<br />

Vicco’s, Swissôtel Bremen. Bei<br />

schlechtem Wetter findet das<br />

Konzert in der Ô Place Bar des<br />

Hotels statt. Der Eintritt ist frei.<br />

OPEN AIR SOMMER 2016:<br />

Sonnabend, 8. Juli 2016, 16.00 Uhr<br />

PLATT FEST<br />

Plattdüütsch Mucke för Jung un Oold<br />

Sonntag, 10. Juli 2016, 18.00 Uhr<br />

JAN JOSEF LIEFERS & BAND<br />

Freitag, 2. September 2016, 18.00 Uhr<br />

UNHEILIG<br />

„Ein letztes Mal – Die Open Air Konzerte 2016“<br />

Support: Schandmaul – plus special guest<br />

Sonnabend, 3. September 2016, 17.00 Uhr<br />

SCOOTER<br />

„Can’t Stop The Hardcore – Open Air 2016“<br />

plus special guests<br />

Open-Air-Gelände Stadthalle Bremerhaven<br />

Weitere Termine: www.stadthalle-bremerhaven.de<br />

Telefonischer Kartenservice: 0471/59 1759<br />

Eintrittskarten gibt es im Pressehaus, allen regionalen Zeitungshäusern, unter 0421/363636 oder tickets.weser-kurier.de<br />

39


KONZERTE<br />

19 Zeltmasten und vier<br />

Kilometer Stromkabel<br />

Breminale mit mehr als 100 Künstlern an fünf Tagen am Osterdeich<br />

Jahr beginnen. Richtig in die Vollen geht es<br />

aber tatsächlich fünf Tage vor Festivalbeginn,<br />

wenn am Osterdeich zwischen Sielwall<br />

und Tiefer, eine kleine Stadt entsteht.<br />

Stereo Total.<br />

Foto: Paul Cabine<br />

Das kostenlose Kulturfestival<br />

Breminale lädt zum Flanieren,<br />

Tanzen, Lauschen, Schnacken<br />

und Genießen bei guter Laune<br />

und verzauberten Deichwiesen<br />

ein. In vier großen Zirkuszelten und<br />

weiteren Manegen bespielen mehr als<br />

100 Künstler den Osterdeich. Auf der Altmannshöhe<br />

und 800 Metern entlang der<br />

Weser bietet die Breminale neben nur<br />

Musik, Tanz, Lesung und Theater auch<br />

ein großes gastronomisches Angebot sowie<br />

ein Kinderprogramm.<br />

Zu den Hauptacts dürften in diesem<br />

Jahr Akua Naru, Gayle Tufts, Jamaram,<br />

Jochen Distelmeyer, Jupiter Jones, Laith<br />

Al-Deen, Max Giesinger, SEA + AIR, Sookee,<br />

Stereo Total sowie Wingenfelder. Zudem<br />

findet das „Live in Bremen“-Finale<br />

am Sonntag im Deichgraf statt.<br />

„Vor der Breminale ist nach der Breminale“,<br />

bekommt man von den Machern des<br />

Festivals zu hören, wenn man fragt, wann<br />

die Planungen für das jeweils kommende<br />

Tag 1: Der Zeltmeister beginnt mit der<br />

Crew die Zelte aufzubauen. Dafür werden<br />

insgesamt zwei Tage benötigt. „Es müssen<br />

Masten aufgestellt, die Erdnägel im<br />

Boden versenkt und Planen aufgezogen<br />

und geknüpft werden“, sagt Max Maurer,<br />

Projektleiter der Breminale und fügt an:<br />

„Das ist wahre Knochenarbeit“. Neben<br />

den Zelten kommen noch der Büro- und<br />

Lagercontainer (für das Werkzeug) an.<br />

Fakten: Vier große Zirkuszelte (Himmelwärts,<br />

Baronesse, Deichgraf, Flut), 13 kleine<br />

Zelte (Teilweise Kinderbereich, Backstagezelte,<br />

Tanzboden, Jurten), Insgesamt<br />

19 Zeltmasten, 262 Erdnägel sowie vier<br />

Backstagebereiche.<br />

Tag 2: Der Zeltaufbau geht weiter. Parallel<br />

werden Strom und Wasserleitungen<br />

gelegt. Zudem wird von den Freifunkern<br />

Netztwerkkabel auf dem gesamten Gelände<br />

verlegt, damit am Ende kostenfreies<br />

W-Lan zur Verfügung steht.<br />

GartenKultur-Musikfestival<br />

Klassik, Swing, Jazz, Blues, Folk, Gospel, Latin & Roots Rock,<br />

Salonmusik oder Weltmusik:<br />

August 2016<br />

ANZEIGE<br />

Vom 29.7. bis zum 28.8. bietet das Festival mit über 40 Veranstaltungen<br />

ein musikalisches Vergnügen in traumhaften Gärten und Parks.<br />

Packen Sie Ihren Picknickkorb und genießen Sie den musikalischen August!<br />

www.gartenkultur-musikfestival.de<br />

Wir bedanken uns herzlich bei:<br />

oldenburgische<br />

landschaft<br />

Medienpartner:<br />

Ein Projekt des:<br />

40


Jupiter Jones.<br />

Foto: Jupiter Jones<br />

Akuanaru.<br />

Foto: akuanaru<br />

Fakten: Insgesamt werden auf dem Gelände<br />

circa zwei Kilometer Wasserleitungen<br />

sowie zwischen drei und vier Kilometer<br />

Stromleitungen verlegt. Hinzu kommen<br />

zwei Kilometer Netzwerkkabel.<br />

Tag 3: Die Bühnen werden in die Zelte gebaut.<br />

Die einzelnen Bühnenpodeste müssen<br />

zusammengefügt werden. Man bringt<br />

Geländer und Treppen an. Von vorne werden<br />

die Bühnen mit Molton abgehängt.<br />

Auch die kleineren Bühnen, die Eingangstore<br />

und Traversen werden aufgebaut. Zudem<br />

werden alle Zäune gesetzt.<br />

Fakten: 983 Meter Zäune für Backstagebereiche,<br />

Lager und Toiletten werden benötigt<br />

und insgesamt 247 Bühnenelemente<br />

(je 2x1 Meter)verbaut.<br />

Tag 4: Ton und Lichttechnik kommen auf<br />

das Festivalgelände. Alle Wohnwagen<br />

werden richtig platziert, alle Toilettencontainer<br />

kommen an. Die Backstagebereiche<br />

werden mit Wasserkochern, Kühlschränken,<br />

Kaffeemachinen etc. eingerichtet.<br />

Die ersten Gastro- und Infostände erreichen<br />

das Gelände.<br />

Fakten: 145 Stück Toilettenschüsseln und<br />

28 Meter Urinalrinnen werden geliefert.<br />

Tag 5: Die restlichen Gastrostände kommen<br />

an. Alle müssen eingewiesen und an<br />

die richtigen Plätze geleitet werden. Die<br />

Sperrungen vom Osterdeich werden eingerichtet,<br />

damit Bands und Standbetreiber<br />

Parkmöglichkeiten haben. Anschließend<br />

werden die Programmtafeln verteilt, es<br />

wird gepfrüft, ob Licht und Ton funktionieren.<br />

Fakten: Ungefähr 10.000 Kabelbinder, 220<br />

Paar Handschuhe verbraucht das 19-köpfige<br />

Aufbauteam mit dem Zeltrichtmeister.<br />

Während der fünf Showtage sind für<br />

Künstlerbetreuung, Reinigungsteam, Kinderbereich<br />

und Fahrer anschließend in<br />

etwa 65 Personen im Einsatz.<br />

Abbau: Der Abbau beginnt direkt nach<br />

dem Festival und dauert insgesamt gerade<br />

einmal zwei Tage, in der Regel bis<br />

Dienstag. Danach stellt der sogenannte<br />

„Müllfeinsuchtrupp“ in fünf Tagen den<br />

Rasen des Geländes wieder her und sucht<br />

den kompletten Müll wieder auf. „Unser<br />

Anliegen ist es, das Gelände komplett<br />

sauber an die Stadt zurückzugeben“, so<br />

Maurer. (MÄR)<br />

TIPP<br />

Breminale vom 13.bis 17. Juli.<br />

Das komplette Programm im Internet unter<br />

www.breminale.de.<br />

Highlights unter freiem Himmel<br />

Konzert-Wochenende auf dem Open-Air-Gelände<br />

der Stadthalle Bremerhaven<br />

Bunter könnte die Mischung an Künstlern<br />

kaum sein, die an drei Tagen im Open-Air<br />

Bereich der Stadthalle Bremerhaven zu<br />

Gast sind. Los geht es am Freitagabend<br />

mit der Gruppe Stahlzeit. Ihre spektakuläre<br />

Bühnenshow ist ganz ihren Vorbildern<br />

von Rammstein gewidmet. Bevor die<br />

Rammstein Tribute-Show beginnt, stehen<br />

Paralyzed im Vorprogramm.<br />

Der Sonnabend steht im Zeichen der Plattdeutschen<br />

Musik für Jung und Alt. Bereits<br />

am Nachmittag läutet Moderator Gerd<br />

Blancke das Platt Fest Open Air ein – mit<br />

Auftritten vom Gerd-Blancke-Trio, Rollo333,<br />

Laway und Jochen Wiegandt. Das<br />

Wochenende beschließt die Band Radio<br />

Doria, hinter der sich niemand geringeres<br />

als „Tatort“-Schauspieler Jan Josef Liefers<br />

verbirgt. Mit seiner Band stellt er Songs<br />

des aktuellen Albums „Die freie Stimme<br />

der Schlaflosigkeit“ vor. Hochkarätig geht<br />

es auch im Spätsommer weiter: Am 2.<br />

Sepember gastieren Unheilig in Bremerhaven,<br />

einen Tag später heizen Scooter<br />

den Konzertbesuchern unter freiem Himmel<br />

ein. (KW)<br />

TIPP<br />

Stahlzeit: Freitag, 8. Juli, ab 20 Uhr; Platt<br />

Fest: Sonnabend, 9. Juli, ab 16 Uhr; Radio<br />

Doria: Sonntag, 10. Juli, ab 18 Uhr, jeweils<br />

auf dem Freiluftgelände der Stadthalle<br />

Bremerhaven.<br />

Stahlzeit.<br />

Radio-Doria.<br />

Foto: Jörg Fischer<br />

Foto: Michael Zargarinejad<br />

41


KONZERTE<br />

Fotos: Chris de Burgh<br />

Einblicke in die<br />

ursprüngliche Form<br />

Chris de Burgh kommt zur Unplugged-Sommer-Show ins Musical Theater<br />

42<br />

Er steht seit 42 Jahren auf der<br />

Bühne und verkaufte mehr 45<br />

Millionen Alben. Sein Repertoire<br />

reicht von Rock („Don’t Pay<br />

The Ferryman“), über Pop<br />

(„High On Emotion“) bis zu Ballden<br />

(„Lady In Red“). Jetzt präsentiert Chris<br />

De Burgh seine Songs im Akkustik-Gewand<br />

im Musicaltheater. Im Interview<br />

spricht der Ire mit der großen Stimme<br />

darüber, was die Zuschauer von seinem<br />

Auftritt erwarten können.<br />

Sie spielen in Bremen in einem Theater<br />

mit 1400 Sitzen. Was können die Zuschauer<br />

von Ihrem Auftritt erwarten?<br />

Sehr viel Nähe zwischen Publikum und<br />

Bühne. Wir haben eher die kleinen<br />

Spielstätten ausgesucht und was kann<br />

einem dann Besseres passieren, als in<br />

einem so schönen Theater zu spielen?<br />

Und was erwarten Sie selbst von Ihrem<br />

Gig?<br />

Ich bin einfach gespannt, wie diese<br />

Form des Konzertes ankommt bei meinem<br />

Publikum. Es ist noch mehr als<br />

sonst ein Miteinander, ein Geben und<br />

Nehmen und durch die reduzierte Form<br />

entsteht auch sehr viel mehr Intimität.<br />

Das soll auch genauso rüberkommen.<br />

Ähnlich wie auf Ihrem 2012er Album<br />

„Home“ spielen Sie im Musicaltheater<br />

Ihre Songs akkustisch, lediglich mit Gitarre<br />

und Piano. Wie kam es zu dieser<br />

Entscheidung?<br />

Mit dem Gedanken gespielt habe ich<br />

schon länger. Es ist doch so, dass man<br />

auch im Studio bei der Entstehung eines<br />

Songs nur mit ein oder zwei Instrumenten<br />

beginnt. In diese ursprüngliche<br />

Form möchten wir Einblicke gewähren.<br />

Auf der Bühne stehen dann nur mein<br />

langjähriger Music Director Nigel Hopkins<br />

und ich. Das ist perfekt für diese auf<br />

das Wesentliche reduzierte Darbietung.<br />

Die meisten Ihrer Songs handeln von<br />

Märchen und Sagen. Warum?<br />

Bei der Musik ist es wie in einem Film.<br />

Man erzählt eine Geschichte. Mal aus<br />

der realen Welt, dann wieder mehr fiktiv<br />

und aus den Gedanken heraus, die<br />

einen umtreiben. Am Ende ist es wieder<br />

das wirkliche Leben, denn da gehören<br />

die Phantasien dazu.<br />

Sie haben europäische Geschichte studiert.<br />

Derzeit passiert gerade politisch<br />

eine ganze Menge in Europa. Haben Sie<br />

darüber nachgedacht auch mal politische<br />

Songs zu schreiben?<br />

Die Frage ist, ob man diese Dinge dann<br />

auch noch in einem Song hören möchte.<br />

Aber natürlich fließt unbewusst vieles<br />

ein von den Dingen, die um einen herum<br />

passieren. Dafür bin ich auch ein nachdenklicher<br />

Mensch. Und darum werde<br />

ich auch immer einen gewissen Teil in<br />

der Musik verarbeiten, wenn auch nicht<br />

immer völlig offensichtlich.<br />

Ihr letztes Album erschien vor zwei Jahren.<br />

Arbeiten Sie an etwas Neuem?<br />

Das ist sogar bereits fertig und soll im<br />

Herbst erscheinen. Es passte zeitlich<br />

aber gut zusammen und daher werden<br />

wir in Bremen schon etwas vom neuen<br />

Album vorstellen – ohne, dass die Songs<br />

schon öffentlich gespielt werden.<br />

Sie sind jetzt 67 Jahre alt. Haben Sie<br />

einen Plan, wie lange Sie noch auf der<br />

Bühne stehen wollen?<br />

Ich lasse mich da etwas vom eigenen<br />

Ich treiben. Solange es mir so viel Freude<br />

macht, möchte ich auch auf der Bühne<br />

stehen. Immer vorausgesetzt, meine<br />

Fans möchten mich noch sehen.<br />

Welche Songs werden Sie in Bremen<br />

spielen?<br />

Ich glaube, wir haben uns für eine gute<br />

Mischung entschieden. Es gibt einige<br />

Songs, die nicht fehlen dürfen und die<br />

ich immer wieder gerne spiele. Aus aktuellem<br />

Anlass lassen wir dann eben<br />

auch die neuen Werke etwas einfließen.<br />

Das Interview führte Martin Märtens<br />

INFO<br />

Chris de Burgh Unplugged-Sommer-Show<br />

Freitag, 15. Juli, Musical Theater, 20 Uhr<br />

VERLOSUNG<br />

Wir verlosen 2x2 Tickets für das Konzert von<br />

Chris de Burgh. Schicken Sie uns bis zum 8.<br />

Juli eine E-Mail mit Ihren Kontaktdaten sowie<br />

dem Betreff „Chris de Burgh“ an verlosung@<br />

stadtmagazin-bremen.de. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen.


Von der „Wolke 4“<br />

auf die Bühne<br />

Philipp Dittberner kommt mit seinem<br />

Debütalbum ins Modernes<br />

Summersounds<br />

Musik- und Kulturfestival in der Neustadt<br />

Foto: Sven Sindt<br />

Ganz ohne Plattenvertrag hat<br />

es Philipp Dittberner geschafft,<br />

sich in die erste Riege der<br />

deutschen Singer-Songwriter<br />

zu singen. Mit nur einem Song,<br />

nämlich „Wolke 4“, schaffte es<br />

der 25-jährige Berliner 2014<br />

binnen weniger Tage in unzählige<br />

Ohren und Herzen.<br />

Inzwischen spielte er seine<br />

erste Solotour, jedes der Konzerte<br />

war ausverkauft. Nun ist<br />

er im Bremer Modernes mit<br />

seinem Debütalbum „2:33“<br />

zu erleben. Seine Musik ist<br />

gleichzeitig selbstbewusst und<br />

romantisch. Minimalistisch<br />

mit einer organisch gespielten<br />

Akustikgitarre besingt Dittberner<br />

jene illustren Gefühlswelten,<br />

die jeder Mensch kennt,<br />

die in die richtigen Worte zu<br />

kleiden aber immer eine große<br />

Herausforderung ist: Liebe,<br />

Sehnsucht und die Lust auf das<br />

Leben. (EMSN)<br />

INFO<br />

Der Singer-Songwriter Philipp<br />

Dittberner tritt am Mittwoch,<br />

31. August, ab 20 Uhr im Modernes<br />

auf.<br />

Das „Summersounds“-Festival<br />

in der Neustadt hat sich zu<br />

einer festen Größe im Bremer<br />

Sommer etabliert. Im vergangenen<br />

Jahr wurde das zehnjährige<br />

Bestehen mit 8000<br />

Gästen gefeiert. In diesem<br />

Jahr steht in den hügeligen<br />

Neustadtswallanlagen erneut<br />

Grooven, Flanieren und Genießen<br />

auf dem Programm.<br />

Insbesondere die Musik<br />

bildet den Schwerpunkt<br />

beim bunten Familienfestival.<br />

Rund zehn Stunden Unterhaltung<br />

mit sieben Bands stehen<br />

auf der Agenda des Neustadt<br />

Stadtteilmanagements<br />

und des Vereins Wir-Neustadt-Bremen,<br />

die das Event<br />

organisieren. Gemeinsam mit<br />

Marvin Marckwardt, Konzertveranstalter<br />

der Neustädter<br />

Kulturkneipe Gastfeld,<br />

haben sie ein buntes Lineup<br />

zusammengestellt. Aus<br />

Manchester, Luxemburg und<br />

Paris kommen die Formationen.<br />

Die Bandbreite ist vielfältig:<br />

Xockha präsentieren<br />

Indierock, während Granada<br />

Britpop darbieten. Native<br />

People machen Indie-Dance,<br />

The Dead Lovers zeichnen<br />

für Vintage-Sound verantwortlich<br />

und Kid North für<br />

Elektropop. You Silence I Bird<br />

spielen akustischen Indiepop<br />

und Tuys bieten Poprock aus<br />

Luxemburg.<br />

Bis nach Mitternacht erklingen<br />

die „Summersounds“<br />

in der Neustadt. Tagsüber<br />

sorgen zahlreiche Akteure<br />

und Künstler für Spaß und<br />

Unterhaltung – auch für die<br />

jungen Besucher. (BUS)<br />

INFO<br />

Das „Summersounds“-Festival<br />

findet am Sonnabend, 13.<br />

August, ab 15 Uhr in den Neustadtswallanlagen<br />

statt. Der<br />

Eintritt ist frei. Weitere Infos<br />

unter www.summersounds.de.<br />

Foto: FR<br />

ANZEIGE<br />

tour-house präsentiert eine Produktion von Stage Entertainment<br />

Ich war noch<br />

nIemals In<br />

new york<br />

präsentiert<br />

das Neue abeNteueR<br />

16.09. - 09.10.2016<br />

Musical Theater Bremen<br />

AlexA nder KlAws | piA douwes<br />

m A r K seibert | robertA vA lentini<br />

j A n A mmA nn<br />

21.10.2016<br />

Musical Theater Bremen<br />

Neues aus dem Reich deR schatteN<br />

25.01.2017<br />

Musical Theater Bremen<br />

TICKETS: An allen VVKstellen • HOTLINE: 0 18 06 / 57 00 99 * • www.semmel.de<br />

*0,20 EUR/Anruf – Mobilfunkpreise max. 0,60 EUR/Anruf<br />

Eintrittskarten gibt es im Pressehaus, allen regionalen Zeitungshäusern, unter 0421/363636 oder tickets.weser-kurier.de<br />

43


THEATER<br />

AUFFÜHRUNGEN<br />

„Hans im Glück“<br />

Nach einer Vorlage von Berthold<br />

Brecht wird Open Air das Stück<br />

„Hans im Glück“ aufgeführt.<br />

Inszeniert wird die Geschichte<br />

von der zehnköpfigen Theatergruppe<br />

Ton und Kirschen.<br />

Sonnabend, 6. August, 20 Uhr,<br />

Sonntag, 7. August, 16 Uhr,<br />

Park im ZKH Bremen-Ost<br />

„Die Physiker“<br />

Einstein, Newton und ihr unbekannter<br />

Kollege Möbius sitzen<br />

gemeinsam in einer Irrenanstalt<br />

ein. Alle drei ermorden sie ihre<br />

Pflegerinnen. Was steckt hinter<br />

den Verbrechen? Das Figurentheater<br />

Mensch, Puppe! inszeniert<br />

das Stück „Die Physiker“.<br />

Freitag, 19. und 26. August,<br />

sowie Sonnabend, 27. August,<br />

jeweils 20 Uhr, Figurentheater,<br />

Mensch, Puppe<br />

„Beste Freunde“<br />

Der Sozialhilfeempfänger Driss<br />

fängt an, als Pfleger für den<br />

querschnittsgelähmten, reichen<br />

Philippe zu arbeiten. Das ungleiche<br />

Paar rauft sich auf rührende<br />

und unterhaltsame Art zusammen.<br />

Das Stück „Ziemlich<br />

beste Freunde“ entstand nach<br />

dem gleichnamigen Filmhit.<br />

Fr., 1. bis Sa, 30. Juli, Packhausttheater.<br />

(EMSN)<br />

„Always look on the<br />

bright side of life“<br />

Spamalot feiert am 30. September Premiere im Fritz Bremen<br />

Britannien, mitten im Jahre<br />

932 vor Christus. Ein<br />

Mann tritt an, das geteilte<br />

England zu einen: König<br />

Artus. Für seine Mission<br />

wirbt er die tapfersten Ritter<br />

an, die sich rund um Camelot<br />

finden lassen. Seine illustre<br />

Tafelrunde bilden der tapfere<br />

Sir Robin, der eigentlich ein<br />

Feigling ist, der blutrünstige<br />

Sir Lancelot sowie Sir Galahad,<br />

ein einfacher Torfstecher.<br />

Mit dabei ist auch Patsy,<br />

König Artus’ Pferd und Diener.<br />

Doch bevor sie Kokosnüsse<br />

aneinanderschlagend<br />

England durchreiten können,<br />

sendet Gott persönlich König<br />

Artus und seine Ritter aus, um<br />

den heiligen Gral zu finden.<br />

Nun heißt es „Always look on<br />

the bright side of life“, denn<br />

bei ihrer Suche treffen sie auf<br />

französische Raufbolde, auf<br />

den einsamen Prinz Herbert,<br />

die Ritter von Ni und müssen<br />

sich im Kampf mit dem<br />

schwarzen Ritter sowie mit<br />

dem Kaninchen des Todes<br />

bewähren.<br />

Basierend auf „Die Ritter<br />

der Kokosnuss“ – unter<br />

Einbeziehung weiterer Monty-Python-Klassiker<br />

– wird<br />

„Spamalot“ die wohl größte<br />

Produktion die jemals im Fritz<br />

Bremen zu sehen war. Insgesamt<br />

neun Darsteller stehen<br />

dabei auf der Bühne während<br />

das Bühnenbild aus sechs<br />

LED Wänden in Verbindung<br />

mit 3-D-Bildern und weiteren<br />

Neuerungen besteht.<br />

„Alles in Allem wohl die<br />

teuerste Produktion, die wir<br />

je gemacht haben - aber wir<br />

glauben fest an das so lustige<br />

und tolle Stück, da wir<br />

denken, dass es nicht nur<br />

wunderbar ins FRITZ und für<br />

unsere Gäste passt, sondern<br />

wir hoffen auch, damit wieder<br />

neue Gäste für uns zu gewinnen“,<br />

so Fritz-Theaterleiter<br />

Christopher Kotoucek.<br />

VERLOSUNG<br />

Wir verlosen 3x2 Karten für die<br />

Premiere. Schicken Sie uns bis<br />

zum 20 Juli eine E-Mail mit dem<br />

Betreff „Spamalot“ sowie Ihren<br />

Kontaktdaten an verlosung@<br />

stadtmagazin-bremen.de. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

INFO<br />

Am 30. September feiert „Spamalot“<br />

Premiere im Fritz Bremen<br />

44<br />

SHAKES<br />

PEARE<br />

IM PARK<br />

THEATERSOMMER 2016<br />

24.-28. AUGUST<br />

TICKETS JETZT!<br />

TEL 500 333 UND UNTER<br />

SHAKESPEARE-COMPANY.COM<br />

Ein kleiner Schritt für<br />

einen Menschen ...<br />

HfK zeigt „Die Welt auf dem Mond“<br />

„Das ist ein kleiner Schritt<br />

für einen Menschen, aber ein<br />

großer für die Menschheit“.<br />

Im Jahr 1777, mehr als 190<br />

Jahre vor der ersten Mondlandung,<br />

inszenierte Joseph<br />

Haydn mit seiner Oper „Il<br />

mondo della luna“ diesen<br />

großen Schritt. Er tat dies<br />

auf eine höchst komödiantische<br />

Art. Die Studierenden<br />

der Hochschule für Künste<br />

zeigen nun ihre Version von<br />

„Joseph Haydn – Die Welt auf<br />

dem Mond“.<br />

INFO<br />

Mittwoch, 6. Juli, 20 Uhr, öffentliche<br />

Probe; Donnerstag bis<br />

Sonnabend, 7. bis 9. Juli, jeweils<br />

20 Uhr, Theater am Leibnizplatz


Dramen, Komisches und<br />

Picknick unter freiem Himmel<br />

„Shakespeare im Park“ findet zum 21. Mal statt<br />

Ein Publikumsmagnet: Alle Jahre wieder strömen die Theaterfreunde in den Bürgerpark, um<br />

Shakespeare-Stücke zu genießen. <br />

Foto: Marianne Menke<br />

Der Bürgerpark bildet erneut die<br />

perfekte Kulisse für Ränkespiele,<br />

Dramen, Liebeswirrungen und<br />

Machtgebahren. Zum 21. Mal veranstaltet<br />

dort die Bremer Shakespeare Company<br />

auf der Melcherswiese den „Theatersommer<br />

– Shakespeare im Park“.<br />

An sechs Tagen wird das Werk des<br />

wohl weltweit bekanntesten Dichtes,<br />

William Shakespeare, unter freiem Himmel<br />

auf die Bühne gebracht.<br />

Zum Auftakt von „Shakespeare im<br />

Park“ steht am Mittwoch, 24. August,<br />

ab 20 Uhr das Stück „Wie es euch gefällt“<br />

auf dem Programm. Der Wald ist<br />

darin das Experimentierfeld einer Utopie:<br />

Vom Hof des despotischen Fürsten<br />

Verbannte und Geflohene erproben in<br />

der Natur ein neues Leben ohne vorgegebenes<br />

Rollenkorsett.<br />

Die Sucht nach Ruhm und Lebensgenuss<br />

stehen am Donnerstag, 25. August,<br />

ab 20 Uhr bei „Doktor Faustus“ im Zentrum<br />

des Geschehens. Eine abgehalfterte<br />

Truppe Clowns präsentiert die Moritat<br />

des Doktor Faustus, der – angetrieben<br />

von unbändigem Wissensdurst und Lebenshunger<br />

– seine Seele dem Teufel<br />

verkauft, um nichts weniger zu erhalten<br />

als: alles. Doch letztlich erntet er nur<br />

Angst und Leere.<br />

Zwei Königinnen rücken am Freitag,<br />

26. August, ab 20 Uhr in den Fokus im<br />

Stück „Maria Stuart“. Elisabeth I. führt<br />

die Abspaltung Englands von Rom weiter<br />

und hält die Katholikin Maria Stuart<br />

seit 19 Jahren in Gefangenschaft. Das<br />

Beharren auf dem rechtmäßigen Anspruch<br />

auf den Thron ist für beide die<br />

einzige Chance, Feinde und Freunde zu<br />

manipulieren, um auf dieser Bühne zu<br />

bestehen.<br />

Der Sonnabend verknüpft traditionelles<br />

Theater mit Kulinarischem. Ab<br />

18 Uhr wird am 27. August ein gemeinsames<br />

Picknick mit dem Best-of-Programm<br />

aus „Shakespeares durch die<br />

Blume“ veranstaltet. Dies kann allerdings<br />

nur mit gültiger Eintrittskarte für<br />

die Abendvorstellung um 20 Uhr des<br />

Klassikers „Was ihr wollt“ gebucht werden.<br />

Zuschauer können für das Picknick<br />

selbst Essen mitbringen oder es über das<br />

Falstaff buchen (Telefon: 500 333).<br />

Zum Abschluss heißt es am Sonntag,<br />

28. August, ab 20 Uhr: „Ein Sommernachtstraum“.<br />

Auf der Bühne verheddert<br />

sich ein Liebesknäuel junger Athener,<br />

das komplizierter nicht sein könnte.<br />

(STUR)<br />

INFO<br />

Für die Vorstellungen von Donnerstag bis<br />

Sonntag, 24. bis 28. August, gibt es „Schönund<br />

Schlechtwetterkarten“. Dies bedeutet:<br />

Bei theateruntauglichem Wetter finden diese<br />

Vorstellungen im Theater am Leibnizplatz<br />

statt (dort sind allerdings nur 300 Plätze vorhanden).<br />

Bei fragwürdigen Wetterverhältnissen<br />

wird die Entscheidung über den Spielort<br />

am Tag der jeweiligen Vorstellung bis 15 Uhr<br />

gefällt und ist über den Vorverkauf unter der<br />

Rufnummer 500333 sowie über die Website<br />

zu erfahren: www.shakespeare-company.com.<br />

im Juli 5 € Fruhbucher-Rabatt<br />

Eintrittskarten gibt es im Pressehaus, allen regionalen Zeitungshäusern, unter 0421/363636 oder tickets.weser-kurier.de<br />

45


DIVERSES<br />

TERMINE<br />

Schwimmen,<br />

radeln, laufen<br />

Der Countdown für den fünften<br />

Gewoba-City-Triathlon läuft.<br />

Mitte August heißt es erneut<br />

„Ab ins Wasser, rauf aufs Rad<br />

und rein in die Laufschuhe“.<br />

Die ambitionierten Hobby- und<br />

Profistarter können sich in verschiedenen<br />

Kategorien messen:<br />

im Volkstriathlon, in der Staffel<br />

sowie beim Olympic-Triathlon.<br />

Sonntag, 14. August. Anmeldungen<br />

zum Gewoba-City-Triathlon<br />

sind unter www.citytriathlonbremen.de<br />

möglich.<br />

Dort gibt es auch alle weiteren<br />

Infos zu Startzeiten, Strecken<br />

und Rahmenprogramm.<br />

„Es ist einfach,<br />

überkopfhängend zu singen“<br />

Jenny Garcia ab Juli bei „Lichtgestalten“ im GOP<br />

Fotos: GOP<br />

46<br />

HBB Ball im<br />

Stadionbad<br />

„Pure Summer – Pure Party“<br />

heißt es bei der kommenden<br />

Ausgabe des „Heartbreakers<br />

Ball“. Chillige Lounges, Cocktails,<br />

lässige Beats und ein<br />

rundherum illuminiertes und<br />

liebevoll gestaltetes Veranstaltungsgelände<br />

sorgen für Ibiza-Atmosphäre.<br />

Zu einem Mix<br />

aus House- und Danceclassics,<br />

Partykrachern sowie aktuellen<br />

Charthits kann auf zwei Areas<br />

getanzt werden.<br />

Der „Heartbreakers Ball“<br />

findet am Sonnabend, 9. Juli,<br />

20 Uhr, Stadionbad.<br />

„Slammer-Filet“<br />

Open-Air<br />

Traditionell im Sommer zieht<br />

der Dichterwettstreit hinaus zu<br />

seiner Open-Air-Ausgabe in die<br />

Schlachthofarena. Zur luftigen<br />

Ausgabe des „Slammer-Filet“<br />

werden erneut hochkarätige<br />

Poeten erwartet. Dabei hat jeder<br />

Treilnehmer rund fünf Minuten<br />

Zeit, um das Publikum für<br />

sich zu einzunehmen. Dieses<br />

entscheidet schließlich über<br />

den Sieger des Abends.<br />

Das „Slammer-Filet“-Open-Air<br />

findet am Freitag, 12. August,<br />

ab 19 Uhr in der Schlachthof-Arena<br />

statt. (EMSN)<br />

Jenny Garcia kann beides: Ihren Körper verbiegen und auch noch wunderschön singen.<br />

Im Juli startet im GOP mit<br />

„Lichtgestalten“ eine neue<br />

Show. Star des Abends ist<br />

die Contorsionistin Jenny<br />

Garcia, die sich nicht nur<br />

unglaublich verbiegen kann<br />

sondern dabei auch noch ihre<br />

eigenen Lieder singt.<br />

Worum geht es in der Show?<br />

Es ist eine ruhige Show, in<br />

der so gut wie gar nicht gesprochen<br />

wird. „Lichtgestalten“<br />

funktioniert über die<br />

entstehenden Bilder. In der<br />

Show geht es darum, jeden<br />

auftretenden Charakter im<br />

bestmöglichen Licht dastehen<br />

zu lassen. Die Gestalt soll<br />

so schön, so nah und so emotional<br />

wie möglich dargestellt<br />

werden.<br />

Sie können Ihren Körper auf<br />

unglaubliche Weise verbiegen.<br />

Wie sind Sie zum Varieté<br />

gekommen?<br />

Ich habe zwölf Jahre lang<br />

professionell Rhythmische<br />

Sportgymnastik gemacht und<br />

bin auch zweimal deutsche<br />

Meisterin geworden. Da ich<br />

früh mit dem Gesang begonnen<br />

hatte, bot es sich an, beides<br />

zu verbinden. Schließlich<br />

sah das ein Regisseur, dem<br />

das anscheinend sehr gut gefallen<br />

hat. Er fragte mich, ob<br />

ich nicht Lust hätte in einer<br />

Show mitzumachen und so<br />

bin ich nach dem Abitur, mit<br />

19 Jahren, dazu gekommen.<br />

Sie machen selbst Musik, haben<br />

ein Album „Lifebathing“<br />

veröffentlicht von dem Sie in<br />

der Show auch fünf Stücke<br />

singen …<br />

Das stimmt. Der Regisseur<br />

von „Lichtgestalten“ kannte<br />

meine Musik und wollte sie<br />

gerne in das Stück einbauen.<br />

Vielmehr hat er um meine<br />

Musik die Show gebaut, was<br />

ganz wunderbar geklappt<br />

hat.<br />

Und sie singen während Sie<br />

sich verbiegen tatsächlich<br />

live?<br />

Ich habe eine Loop-Station<br />

auf der Bühne, singe dann<br />

zunächst für meine Partnerin,<br />

die am Ring turnt, und steige<br />

dann mit der Zeit dazu. Dabei<br />

singe ich tatsächlich live.<br />

Ist das nicht wahnsinnig<br />

schwer?<br />

Das ist Übungssache. Es ist<br />

zum Beispiel recht einfach<br />

überkopfhängend zu singen.<br />

Die Übergänge von hängend<br />

zu sitzend sind schwierig,<br />

aber da habe ich mir über die<br />

Jahre ein paar Tricks erarbeitet.<br />

Das Interview führte Martin<br />

Märtens.<br />

INFO<br />

Die Show „Lichtgestalten“ startet<br />

am 7. Juli im GOP.<br />

VERLOSUNG<br />

Eintrittskarten gibt es im Pressehaus, allen regionalen Zeitungshäusern, unter 0421/363636 oder tickets.weser-kurier.de<br />

Wir verlosen 3x2 Eintrittskarten.<br />

Schicken Sie uns bis zum<br />

5.Juli eine E-Mail mit Ihren Kontaktdaten<br />

sowie dem Betreff<br />

„Lichtgestalten“ an verlosung@<br />

stadtmagazin-bremen.de. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Festival mit Lichtspektakel<br />

„Schönebecker Schlossspiele“ mit Musik, Kunst und Kulinarischem<br />

Die Hamburgerin Lilian Gold tritt bei den<br />

„Schönebecker Schloss spielen“. Foto: FR<br />

Gypsy, Klassik, Italiano, Pop, Latin, Jazz,<br />

Zauberei, Theater, Licht und Genuss:<br />

Zum zweiten Mal finden die „Schönebecker<br />

Schlossspiele“ in Vegesack statt.<br />

Drei Tage lang kann in der historischen<br />

Kulisse gefeiert werden. Die Veranstalter<br />

haben dazu nationale und internationale<br />

Acts eingeladen – getreu dem Motto<br />

des russischen Komponisten Igor<br />

Strawinsky: „Es genügt nicht, dass man<br />

Musik nur hören kann. Man muss Musik<br />

auch sehen können.“<br />

Das Musikprogramm im Schloss<br />

Schönebeck bestreiten von Freitag bis<br />

Sonntag, 8. bis 10. Juli, unter anderem<br />

die deutsche Gruppe Takadoon, Lilian<br />

Gold (Foto), Zingaros aus Argentinien,<br />

die Amerikaner Miu & Band sowie Desmond<br />

Myers & Band, die Italiener Armando<br />

Quattrone & Band sowie Viktor<br />

Renner aus Russland. Den Auftakt gestalten<br />

Takadoon. Der Formationsname<br />

stammt von dem Begriff „ta-ka-di-mi“,<br />

also von einer südindischen Trommelsprache<br />

ab. „Doon“ steht für eine Art<br />

Improvisationsmodus. Jede Menge<br />

Rhythmus, Energie und Eleganz stecken<br />

entsprechend in ihren Songs. „Modern<br />

Vocal Jazz“ nennen Takadoon kurz gefasst<br />

ihren Stil: eine Mischung aus viel Jazz und<br />

etwas Pop. Leicht über die Bühne gleitet<br />

das Ensemble der Tanzschule Oriental<br />

Starlight mit einer Flamenco-Show. In<br />

stimmungsvolles Licht taucht am Freitag,<br />

8. Juli, Leif Möllenberg das Areal mit einer<br />

Licht- und Lasershow. (EMSN)<br />

INFO<br />

Die zweiten „Schönebecker Schlossspiele“<br />

finden von Freitag bis Sonntag, 8. bis 10.<br />

Juli, im Schloss Schönebeck statt. Weitere<br />

Infos und Zeitplan: www.weserevents.de.<br />

Fliegende Hingucker<br />

Die „Drachen über Lemwerder“ steigen zum 25. Mal in den Himmel<br />

Überdimensionale Smileys, Comifiguren,<br />

Fische sowie anderes Getier und natürlich<br />

Drachen in allen Varianten tummeln<br />

sich bei der Jubiläumsausgabe<br />

über dem Ritzenbütteler Feld. Zum 25.<br />

Mal findet inzwischen das Festival „Drachen<br />

über Lemwerder“ statt. Neben den<br />

Flugshows erwartet die Besucher erneut<br />

ein abwechslungsreiches Programm aus<br />

Kunst, Kulinarischem und Aktionen für<br />

die ganze Familie.<br />

Bislang haben sich bereits 250 Drachenbauer<br />

und -lenker aus ganz Europa<br />

angemeldet. Ab Freitag, 19. August, 17<br />

Uhr, bis einschließlich Sonntag, 21. August,<br />

werden sie ihre fliegenden Figuren<br />

– jede ein Unikat – im Wind tanzen lassen.<br />

Das Bodenprogramm verspricht im<br />

Zirkuszelt sowie auf der großen Bühne<br />

Artistik, Comedy, poetische Clownerie,<br />

Wissenschaft zum Anfassen und verblüffende<br />

Tricks sowie laute und leise Töne.<br />

Laut wird es erstmals am Freitag ab<br />

21.30 Uhr. Dann stehen mit Jester’s Mind<br />

echte Lokalmatadoren aus Lemwerder<br />

auf der großen Bühne. Sie haben den<br />

Rock‘n‘Roll im Blut und vor allem einen<br />

Riesenspaß an handgemachter Musik.<br />

Rockig, ehrlich und authentisch sind<br />

auch Torfrock, die am Sonnabend ab<br />

22.15 Uhr die Bühne entern. Die unverwüstlichen<br />

Musiker aus Torfmoorholm<br />

peilen 2017 „beinhart“ ihren 40. Bandgeburtstag<br />

an und gehen vorher mit ihrem<br />

neuen Doppelalbum „Meisterstücke“<br />

auf Tour. Zur Unterhaltung für die<br />

kleinen Besucher gibt es neben den Zirkusshows<br />

Mitmachaktionen für Kinder –<br />

von der Seifenblasenstation über die<br />

Hüpfburg bis hin zum Kistenklettern.<br />

INFO<br />

„Drachen über Lemwerder“ findet von Freitag<br />

bis Sonntag, 19. bis 21. August in Lemwerder<br />

auf dem Ritzenbütteler Sand statt.<br />

Das komplette Programm sowie weitere<br />

Infos gibt es unter www.drachen-ueber-lemwerder.de.<br />

Kinder unter zwölf Jahren haben<br />

das ganze Wochenende freien Eintritt.<br />

47


DIVERSES<br />

Hoch hinaus zum 50. Geburtstag<br />

Die Kläranlage Seehausen lädt zum Tag der offenen Tür<br />

Foto: Kläranlage Seehausen<br />

Rund 850.000 Badewannen – täglich<br />

reinigt die Kläranlage Seehausen<br />

Abwasser aus privaten Haushalten,<br />

Industrie und Gewerbe im großen Stil,<br />

und das seit nunmehr 50 Jahren. Um<br />

diese Mammutaufgabe zu bewältigen,<br />

bedarf es moderner Technik und Knowhow.<br />

Am Tag der offenen Tür erfahren<br />

Besucher Wissenswertes über die Anlage,<br />

schwindelfreie Gäste erhaschen einen<br />

seltenen Ausblick von den 30 Meter<br />

hohen Faultürmen über die Skyline von<br />

Bremen. Zum Jubiläum bietet das Unternehmen<br />

ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm:<br />

Mit festem Schuhwerk<br />

geht es über die Anlage an der Weser,<br />

die Hansewasser stellt sich als Arbeitgeber<br />

und Ausbildungsbetrieb vor und<br />

auch der Stadtteil Seehausen präsentiert<br />

sich mit samt seinen Vereinen. Für biologische<br />

und nachhaltige Kulinarik sorgen<br />

Food-Trucks aus der Region.<br />

Langeweile kommt auch bei den<br />

Kleinen an diesem Tag nicht auf: Pony-Reiten,<br />

Klettern im Hochseilgarten,<br />

Experimente im Labor der Kläranlage<br />

Seehausen, Kinderschminken und Kaspertheater<br />

hat die Hansewasser zu ihrem<br />

Geburtstag organisiert.<br />

„Tag der offenen Tür“ bei der Kläranlage<br />

Seehausen, Sonntag, 14. August,<br />

von 11 bis 18 Uhr. (KW)<br />

INFO<br />

Am ZOB am Bremer Hauptbahnhof ist von<br />

11 bis 18 Uhr ein Bustransfer im Pendelverkehr<br />

verfügbar.<br />

ANZEIGE<br />

Moin Bremen. Alles klar?<br />

Wir klären das.<br />

Seit 50 Jahren!<br />

Die Kläranlage<br />

Bremen-Seehausen<br />

feiert und lädt ein:<br />

Sonntag<br />

· Führungen<br />

· Blick von den 30-Meter<br />

hohen Faultürmen<br />

· Sky Cage<br />

· Food-Trucks aus der Region<br />

· HalÖver-Fährfahrt vom<br />

Pier2 zur Anlage<br />

Jede Menge Spaß für Kinder:<br />

· Bimmelbahnfahrt über<br />

die Anlage<br />

· Forscherlabor<br />

· Trampolinspringen<br />

· Pony-Reiten<br />

· Hochseilgarten<br />

Alle Infos finden Sie unter www.hansewasser.de oder<br />

bei Facebook unter facebook.com/hanseWasser<br />

Medienpartner<br />

48


Souveräner<br />

Familientransporter<br />

Der überarbeitete Sharan erweist sich<br />

als praktisches Urlaubsfahrzeug<br />

Noch sparsamer<br />

und viel Kofferraum<br />

Hybridpionier Prius auf neuer Plattform<br />

AUTO<br />

Foto: VW<br />

Seit zwei, drei Jahren hat<br />

er sich angedeutet, der<br />

Trend zur Urlaubsreise<br />

mit dem eigenen Auto. So registrieren<br />

Deutschland, Österreich<br />

oder Italien weiter<br />

wachsende Urlauberzahlen.<br />

Immer mehr Familien reisen<br />

lieber im komfortablen Van,<br />

denn im engen Flieger. Wohl<br />

denen, die im erfolgreichen<br />

Volkswagen Sharan (oder seinem<br />

Seat-Bruder Alhambra)<br />

die Strände der Ostsee oder<br />

die bayrischen Berge ansteuern<br />

können. Mittlerweile mit<br />

zusätzlichem AdBlue-Tank<br />

(Harnstoff) ausgestattet reist<br />

man auch im neuen EU 6-Diesel<br />

umweltfreundlich.<br />

Der kürzlich überarbeitete<br />

Sharan erweist sich als<br />

echter Familientransporter, ja<br />

er macht sogar dem angesagten<br />

T6 Konkurrenz. Der Sharan<br />

gewinnt Sympathien als<br />

äußerst entspannter<br />

Langstreckergleiter, mit dem<br />

die Familie souverän und mit<br />

geringen Spritverbrauch ihr<br />

Urlaubsziel erreicht. Da er<br />

den Wagen souverän beschleunigt,<br />

kann der 150 PS<br />

starke Diesel geordert werden.<br />

Mehr PS braucht der Familientranspüorter<br />

nicht. Bei<br />

unseren Testfahrten hielt sich<br />

der Verbrauchsmix deutlich<br />

unter sieben Liter, wie mehrfache<br />

Nachprüfungen an der<br />

Zapfsäule bestätigten. Für<br />

diesen Riesenvan mit praktischen<br />

Schiebetüren und bis<br />

zu 2430 Liter Kofferraum (dadurch<br />

auch für Handwerker<br />

interessant) ein starker Wert.<br />

Mit einer Tankfüllung (70 l)<br />

sind Reichweiten von über<br />

1000 Kilometern möglich.<br />

Das Fahrwerk ist deutlich<br />

auf Komfort ausgelegt und<br />

das Sechs-Stufen-DSG erledigt<br />

seinen Aufgaben unauffällig.<br />

Trotz seiner Länge von<br />

4,85 Meter , lässt sich der Van<br />

auch in der Stadt agil und<br />

problemlos manövrieren.<br />

Optional können zahlreiche<br />

neue Assistenzsysteme<br />

bestellt werden: U.a. das Umfeldbeobachtungs-System<br />

Front Assist mit integrierter<br />

Citynotbremsfunktion, der<br />

Spurhalteassistent „Lane Assist“,<br />

die automatische Distanzregelung<br />

ACC, der Parklenkassistent<br />

der dritten<br />

Generation (zum assistierten<br />

Ein- und Ausparken) sowie<br />

der Blind-Spot-Sensor, der<br />

beim Spurwechsel vor Fahrzeugen<br />

im toten Winkel<br />

warnt. (WS)<br />

Stadtbewohner finden ihn<br />

sympatisch, denn er rollt besonders<br />

leise durch die Straßen.<br />

Der Hybridpionier Prius<br />

steht als erster Toyota auf einer<br />

neuen Plattform, die alle<br />

neuen Kompakten bekommen.<br />

Toyota ist beim Prius ein<br />

echter Quantensprung gelungen:<br />

Das Hybridsystem ist<br />

kompakter und leichter, der<br />

Kofferraum deutlich größer<br />

(umgeklappt über 1600 Liter),<br />

der Wirkungsgrad des Benziners<br />

40 Prozent höher. Auf<br />

der Autobahn zeigt sich der<br />

Prius im Innenraum leiser.<br />

Das komplexe Stück Technik<br />

ist in der Handhabung<br />

unproblematisch: Einsteigen,<br />

den Startknopf drücken, zwischen<br />

vorwärts und rückwärts<br />

wählen und ab geht es.<br />

45 JAHRE<br />

Der Normverbrauch von<br />

drei Liter erweist sich in der<br />

Praxis zwar erwartungsgemäß<br />

unrealistisch, aber sein<br />

Verbrauch von 4,5 bis 5,2 Liter<br />

über Stadt und Land können<br />

sich sehen lassen. Unser<br />

Tipp: Lieber nicht die dicken<br />

Puschen bestellen sondern<br />

die 15 Zoll-Reifen. Dann rollt<br />

der Prius sparsamer.<br />

Im Sicherheitsbereich hat<br />

der Japaner serienmäßig viel<br />

an Bord: Eine Kollisionswarnung<br />

mit automatischer<br />

Bremsfunktion im Notfall,<br />

aktiver Spurhalter und Verkehrsschilderkennung.<br />

Fazit: Der Prius überzeugt<br />

mit problemlosen Handling,<br />

Umweltfreundlichkeit und<br />

jetzt erstaunlich großem Kofferaum.<br />

(WS)<br />

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Foto: Toyota<br />

49


50<br />

WAS MACHT ...<br />

Das letzte-Seite-Interview:<br />

„Frau Kluth, ich biete Ihnen an,<br />

ich mache ein Solo.“<br />

Zusammen mit ihrem späteren<br />

Ehemann Karlheinz Calenberg<br />

bildete Monika Kluth eines<br />

der bundesweit bekanntesten<br />

Moderatorenduos im Radio.<br />

Auf der Hansawelle prägten sie die<br />

Sendungen „Bremen Eins am Wochenende“<br />

und die Morgenshow „Bremer<br />

Kaffeepott“ von Mitte der 70er bis in die<br />

90er Jahre hinein. Im Interview spricht<br />

die Moderatorin über die Sendungen,<br />

ihre Ideen und ihren 1998 verstorbenen<br />

Ehemann.<br />

Wie geht es Ihnen zurzeit?<br />

Danke, mir geht es sehr gut. Ich interessiere<br />

mich für Kunst und Kultur, reise<br />

gerne und versuche Menschen, denen<br />

es nicht so gut wie mir geht, zu helfen.<br />

Seit vielen Jahre begleitete ich ein elfjähriges<br />

Mädchen, das an spinaler Muskelatrophie<br />

leidet. Dadurch habe ich<br />

Demut gelernt. Ich lese ab und zu vor,<br />

aber Radio oder ähnliches mache ich<br />

nicht mehr.<br />

Sie waren eine der Stimmen von Radio<br />

Bremen. Erinnern Sie sich noch, wie Sie<br />

zum Sender gekommen sind?<br />

Es war 1976. Ich war zu der Zeit Dolmetscherin<br />

und mit Karlheinz Calenberg<br />

befreundet. Bei einem Kegelabend sagte<br />

Karlheinz dann zu mir: „Mir gefällt<br />

deine Stimme, ich brauche jemand neues<br />

für eine Doppelmoderation samstags<br />

morgens. Hast Du Lust?“ Ich dachte,<br />

dass ich mir das ja mal angucken kann.<br />

Waren Sie aufgeregt vor Ihrer ersten<br />

Sendung?<br />

Und wie. Ich habe geschwitzt vor Aufregung<br />

und habe damals gedacht: „Wie<br />

gut, dass ich meinen anderen Job noch<br />

habe, hier bleibe ich nicht.“<br />

Und wie lief es dann?<br />

Ganz fürchterlich. Ich habe so getan,<br />

als sei ich über die Maßen gebildet und<br />

habe zum Beispiel erzählt, dass ich nur<br />

klassische Musik hören würde. Daraufhin<br />

kam Karlheinz ins Studio gestürmt,<br />

sagte zu mir, dass das ja alles gar nicht<br />

wahr sei, ich auch Elvis Presley und<br />

ähnliches hören würde und ich doch<br />

einfach ich selbst sein solle. Von dem<br />

Augenblick an klappte es.<br />

Foto: MÄR<br />

Und die Reaktionen?<br />

Es wurden massenhaft Blumensträuße<br />

für mich an der Rezeption abgegeben.<br />

Es war wunderbar, irgendwie hatten die<br />

Leute mich in ihr Herz geschlossen. Also<br />

dachte ich: „Okay, dann bleibe ich wohl<br />

beim Radio.“<br />

Und dann erfanden Sie den Bremer<br />

Kaffeepott …<br />

Das war die Idee von Karlheinz. Es gab<br />

die Überlegung, dass etwas Neues für<br />

die frühen Morgenstunden her musste.<br />

Wir waren ein Team von zehn Leuten<br />

und haben nach den Sendungen bis in<br />

die Nacht durchdiskutiert. Irgendwann<br />

nach sechs oder sieben Tagen sagte<br />

Karlheinz dann, dass er jetzt die Lösung<br />

habe und präsentierte den Bremer<br />

Kaffeepott.<br />

Wie war das Konzept der Sendung?<br />

Wir wollten die Menschen um eine Uhrzeit,<br />

in der man normalerweise noch ein<br />

bisschen missmutig ist, zu Hause abholen.<br />

Dazu gehörte, sie mit den aktuellen<br />

Tagesinformationen zu versorgen.<br />

Passierte also am Vortag etwas Spezielles,<br />

versuchten wir für den Morgen des<br />

nächsten Tages ein Interview mit beispielsweise<br />

einem Minister zu vereinbaren.<br />

Politik, Soziales, Sport, Musik – es<br />

gehörte alles zu unserem Programm.<br />

In Ihrer Samstagsendung führten Sie<br />

ein, dass vier Stunden vor dem Spiel<br />

mit dem damaligen Werder-Trainer, Otto<br />

Rehhagel, telefoniert wurde.<br />

Karlheinz und Otto waren befreundet.<br />

Aus einem Gespräch der beiden<br />

entstand die Idee. Ich wiederum hatte<br />

überhaupt nichts mit Fußball zu tun und<br />

immer nur gehofft, dass dieser Kelch an<br />

mir vorübergehen möge.<br />

Dann mussten Sie aber doch ran.<br />

Karlheinz war im Urlaub. Ich hatte mir<br />

über 20 Fragen notiert, um auch ja die<br />

eingeplanten drei Minuten zusammenzubekommen.<br />

Dann machte ich den<br />

Fehler, als erstes nach der Mannschaftsaufstellung<br />

zu fragen. Bei Otto Rehhagel<br />

ein Heiligtum, das er nie vorher<br />

verriet. Entsprechend groß war seine<br />

Empörung. Also versuchte ich mit ihm<br />

über seinen Urlaub zu sprechen. Das<br />

konnte ich ja wenigstens.<br />

Und die Reaktionen?<br />

Es gab sehr viele wütende Zuhörer – im<br />

Übrigen völlig zu Recht – da sie ja gar<br />

keine relevante Information zum Spiel<br />

bekommen hatten. Das nächste Gespräch<br />

mit Rehhagel lief übrigens völlig<br />

anders. Im Vorfeld sagte er zu mir: „Frau<br />

Kluth, ich biete Ihnen an, ich mache ein<br />

Solo.“ Und so kam es dann auch (lacht).<br />

Ein Markenzeichen Ihrer Sendungen<br />

war, dass sie sehr schnell reagieren<br />

konnten, wenn zum Beispiel Hörer bei<br />

Ihnen anriefen ...<br />

Genau, ich erinnere mich, als in der Silversternacht<br />

1981 ein Kollege zu uns ins<br />

Studio kam und sagte, dass er gerade<br />

einen Arzt aus Bolivien in der Leitung<br />

habe, der dringend Hilfe benötige. Dieser<br />

Arzt war Alexander Bendoraitis aus<br />

Guayaramerin in Bolivien. Er berichtete<br />

davon, dass dort eine große Cholera<br />

und Malaria Epidemie herrsche und er<br />

weder über ausreichend Medikamente<br />

noch über ein Krankenhaus verfüge.<br />

Also sagte Karlheinz damals live ins<br />

Radio: „Meine Damen und Herren, mit<br />

Ihrer Hilfe werden wir es schaffen, ein<br />

Hospital in Bolivien zu bauen.“ Es sind<br />

tatsächlich 500.000 Mark zusammengekommen.<br />

Das Hospital gibt es bis<br />

heute.<br />

Die Fragen stellte Martin Märtens.


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* Zuzahlung je nach Tablet-Modell. Vorteilspreis nur für Abonnenten mit<br />

täglichem Bezug in einem Privathaushalt. Preis inkl. MwSt. Laufzeit: 24 Monate.<br />

Lieferung in der Regel innerhalb von 14 Tagen. Lieferverzögerungen<br />

sind je nach Modell möglich. Es gelten die unter den einzelnen Angeboten veröffentlichten<br />

AGB. Die Kindle-Edition enthält ausschließlich Artikel aus der Zeitung.<br />

Den Datentarif schließen Sie separat mit unserem Partner mobilcom-debitel<br />

ab. Dazu leiten wir Ihre Daten weiter. Die Konditionen gelten bei Abschluss<br />

eines mobilcom-debitel Kartenvertrags im Tarif Internet-Flat 6.000. 24 Monate<br />

Mindestlaufzeit, der Anschlusspreis entfällt. Im mtl. Paketpreis von 10 € ist eine<br />

Datenflat enthalten. Apple, the Apple Logo and iPad are Trademarks of Apple<br />

Inc., registered in the U.S. and other countries.


UND ÜBER<br />

4000<br />

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