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„Wir Bremer setzen um“<br />
Interview mit Peter Theurer, Standortverantwortlicher Mercedes-Benz-Werk Bremen<br />
„Fabrik des Jahres“ 2015. Was bedeutet<br />
das für Sie?<br />
Die Auszeichnung des Bremer Werks<br />
als „Fabrik des Jahres“ macht uns richtig<br />
stolz. Sie zeigt, dass wir in Sachen<br />
Großserienfertigung ganz weit vorne<br />
sind –ein Verdienst der gesamten Bremer<br />
Mannschaft, vor deren Leistung ich<br />
meinen Hut ziehe. Unsere Belegschaft<br />
punktet mit hoher Flexibilität, einer<br />
enormen Anlaufkompetenz, und sie<br />
beherrscht die große Produktvielfalt am<br />
Standort. Im vergangenen Jahr haben<br />
wir in Bremen acht Modelle produziert<br />
und dabei bis zu drei Varianten auf einer<br />
Linie. Dazu meistern wir den Anlauf<br />
neuer Produkte im laufenden Drei-<br />
Schicht-Betrieb – eine Topleistung, bei<br />
der alle an einem Strang ziehen müssen.<br />
Mithilfe von innovativen Schichtmodellen<br />
können wir flexibel auf die Nachfrage<br />
in den Märkten reagieren und besonders<br />
effizient produzieren.<br />
Derzeit ist das Mercedes-Benz-Werk<br />
Bremen nach Stückzahlen das größte<br />
Mercedes-Benz-Werk weltweit. Wie ist<br />
es dazu gekommen?<br />
Das Bremer Werk ist seit Jahren sehr<br />
hoch ausgelastet. Die Rangfolge der<br />
einzelnen Standorte im globalen Produktionsnetzwerk<br />
von Mercedes-Benz<br />
ist aber nicht so entscheidend. Viel<br />
wichtiger ist, dass wir mit unserem technischen<br />
Know-how und unserer enormen<br />
Umsetzungsstärke punkten. „Wir<br />
Bremer setzen um“ – das ist unser Leitmotiv.<br />
Außerdem zeichnet uns natürlich<br />
die Rolle als Leadwerk der C-Klasse<br />
aus. Unser Werk steuert die weltweite<br />
Produktion der Baureihe, von der Werkzeugstrategie<br />
über die Schulung der internationalen<br />
Kollegen bis hin zur Produktqualität.<br />
Dabei hat sich die Bremer<br />
Mannschaft rund um die Welt einen Ruf<br />
als „Partner auf Augenhöhe“ erarbeitet.<br />
Mit mehr als 12.500 Beschäftigten ist<br />
das Mercedes-Benz-Werk Bremen der<br />
größte private Arbeitgeber der Region.<br />
Das bedeutet viel Verantwortung. Wie<br />
gehen Sie damit um?<br />
Als wichtiger Arbeitgeber in der Region<br />
sind wir uns unserer gesellschaftlichen<br />
Verantwortung bewusst. Unsere Mitarbeiter<br />
sind die Basis unseres Erfolgs.<br />
Daher setzen wir alles daran, auch in<br />
Zukunft ein attraktiver Arbeitgeber zu<br />
sein. Im Mai 2015 haben wir in Bremen<br />
gemeinsam mit dem Betriebsrat ein Zukunftsbild<br />
vereinbart, das den Standort<br />
auf ein wettbewerbsfähiges Fundament<br />
stellt und die Beschäftigung auf Jahre<br />
stabil hält. Das ist ein ganz wichtiges<br />
Signal für unsere Mannschaft und auch<br />
für die Region.<br />
Werden in naher Zukunft weitere Modelle<br />
im Werk Bremen produziert?<br />
Derzeit sind wir in der tollen Situation,<br />
dass unsere Produkte bei den Mercedes-Benz-Kunden<br />
hervorragend ankommen.<br />
Und wir haben noch zwei<br />
weitere Asse im Ärmel: Zusätzlich zu<br />
den acht Modellen werden wir mit dem<br />
C-Klasse Cabriolet und dem GLC Coupé<br />
in diesem Jahr unsere Modellpalette um<br />
hochattraktive Fahrzeuge erweitern.<br />
Damit ist unser Portfolio so vielfältig,<br />
aktuell und wettbewerbsfähig wie nie.<br />
Insgesamt haben Sie Investitionen von<br />
750 Millionen Euro angekündigt. Wo sehen<br />
Sie das Werk zukünftig?<br />
Wir haben eine klare strategische Ausrichtung,<br />
die im Rahmen des erwähnten<br />
Zukunftsbildes definiert ist. Dabei<br />
setzen wir auf zwei tragende Säulen:<br />
eine effiziente, flexible und innovative<br />
Produktion sowie unsere wichtige Rolle<br />
als Leadwerk im globalen Produktionsverbund<br />
der C-Klasse. Außerdem ist uns<br />
die Vernetzung in der Region ungeheuer<br />
wichtig. Wir wollen weiter eng mit<br />
Politik und Wirtschaft zusammenarbeiten<br />
und unsere Kräfte bündeln. (MÄR)<br />
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