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Vorschau auf die aktuelle Ausgabe des Spoon Fishing Magazine - Ausgabe 5

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1


2<br />

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Editorial<br />

Das neue Magazin ist da, etwas verspätet,<br />

aber dafür wieder voll mit Informationen<br />

und Berichten zum Thema Ultraleicht Angeln.<br />

Wie einige von Euch sicherlich mitbekommen<br />

haben, hat Ende April unser bisheriger C.v.D.<br />

Carsten Bruns seinen Posten verlassen, um sich<br />

wieder mehr um die GSC & GTAC zu kümmern.<br />

Das ist ein extremer Verlust für unser junges Magazin.<br />

Doch Carsten steht uns natürlich weiter als<br />

Autor und Berater zur Verfügung.<br />

An dieser Stelle: DANKE CARSTEN für alles<br />

was DU bisher für das SFM getan hast. Endlich<br />

ist der Frühling eingekehrt. Die dicken Jacken<br />

können wir vorerst zu Hause lassen und dafür<br />

wieder mehr Tackle mit zum Angeln nehmen.<br />

Viele Veranstaltungen stehen wieder vor der Tür:<br />

die GSC & GTAC in Waltrup<br />

Endlich scheint nach monatelanger Kälte nun<br />

auch der Frühling in unseren Gefilden Einzug zu<br />

halten und auch das Ende der Schonzeit für viele<br />

Flossenträger geht damit einher. Wir haben die<br />

Zwischenzeit genutzt, unsere Rollen auseinanderzunehmen,<br />

zu säubern und frisches Öl in die<br />

Getriebe zu geben, neue Schnur aufzuspulen<br />

und sind bereit, die neue Saison einzuläuten. Als<br />

erstes endet die Schonzeit der Bachforellen. Das<br />

frische, kühle und klare Quellwasser bietet den<br />

Salmoniden ideale Bedingungen und so suchen<br />

wir die tiefen Gumpen in den Bächen systematisch<br />

ab.<br />

An den kommerziellen Teichanlagen kennen wir<br />

keine Schonzeit, hier können wir glücklicherweise<br />

das ganze Jahr lang tolle Fische fangen. Als<br />

Nächstes enden auch die Schonzeiten für Hecht<br />

und Zander.<br />

Wie erlebt Ihr den Startschuss in die neue Angelsaison?<br />

Teilt uns doch bitte mit, wie Ihr Euch auf<br />

das neue Angeljahr vorbereitet habt. Über Zuschriften<br />

unter: spoonfishingmagazine@gmail.<br />

com freuen wir uns sehr.<br />

Wir wünsche Euch allen viel Spaß beim Lesen<br />

und viel Erfolg am Wasser!<br />

Klaus Illmer & Sascha Kramer<br />

Chefredakteur<br />

Herausgeber<br />

3


C-Rig mal anders<br />

Felix Reichel Seite 6<br />

Enrico di Ventura<br />

Seite 14<br />

Spoon Stammtisch<br />

BARSCH MAGNET<br />

Bodo Fletemeier<br />

Sven Busse Seite 10<br />

Seite 20<br />

Anglerdemo<br />

PIA PASSION<br />

Hinter den Kulissen von<br />

ASM-Tackle<br />

Angeln mit Bedürftigen<br />

Bärenkuhle in Enschede<br />

Oliver Kroll - Spoon Fishing<br />

Germany<br />

Frag den deutschen Meister<br />

Impressum<br />

UL-Seen in Deutschland<br />

EM in Lettland<br />

Seite 24<br />

Seite 32<br />

Seite 42<br />

Seite 45<br />

Seite 46<br />

Seite 52<br />

Seite 53<br />

Seite 59<br />

Seite 60<br />

Seite 64ite 33<br />

4


Seite 28<br />

Seite 38<br />

Der angelnde Fischer<br />

Interview mit Mayk Müller<br />

BOTTOM Spoons<br />

Seite 48<br />

GSC 2019<br />

Bargfeld Stegen<br />

Seite 54<br />

UL in der Karibik<br />

Teil 2<br />

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5


6<br />

Ultraleicht mit Finesse<br />

Von Felix Reichel<br />

Das Carolina-Rig mal anders!<br />

Dass man mit dem Carolina-Rig<br />

hervorragend auf Raubfisch<br />

angeln kann, ist inzwischen kein<br />

Geheimnis mehr. Oft und vor<br />

allem gerade im späten Winter<br />

und Frühjahr ist das normale<br />

C-Rig jedoch viel zu grob. Meine<br />

Erfahrungen, wie man dieses Rig<br />

ultraleicht einsetzen kann, möchte<br />

ich in diesem Artikel gerne mit<br />

Euch teilen.<br />

Von Felix Reichel<br />

Seitdem in unseren Gewässern<br />

die Grundeln heimisch geworden<br />

sind, haben sich die Räuber merklich<br />

auf kleinere Beute eingeschossen.<br />

Immer öfter konnte ich<br />

beim Gummifischangeln feststellen,<br />

dass gerade kleinere Köder<br />

mit weniger Aktion die meisten<br />

und vor allem bei weitem nicht nur<br />

die kleinen Fische brachte. Das<br />

Problem im Winter und Frühjahr:<br />

Der normale Gummifisch sinkt an<br />

einem Jigkopf oft viel zu schnell<br />

ab und die Absinkphasen sind zu<br />

kurz.<br />

Das Rig. Beim C-Rig sind Gewicht<br />

und Köder voneinander<br />

getrennt. Die Absinkphase wird<br />

deutlich verlängert. So weit so gut,<br />

jetzt könnte man sich eigentlich<br />

seine Rute schnappen und ans<br />

Wasser gehen, aber so leicht ist<br />

das Ganze dann leider doch nicht.<br />

Um mit dem C-Rig auch ultraleicht<br />

wirklich effizient und erfolgreich<br />

angeln zu können, müssen wir<br />

das C-Rig ein wenig umbauen<br />

und etwas abspecken.<br />

Die Schnur. Wie bei allen Varianten<br />

des Spinnfischens kommt<br />

auch hierbei nur eine geflochtene<br />

Hauptschnur in Frage. Diese sollte<br />

so dünn wie möglich sein. Stärker<br />

als PE 0.6 ist nicht nötig und es<br />

reicht eine 4-Fach Geflochtene in<br />

den meisten Fällen aus. Selbstverständlich<br />

kann man auch gerne<br />

zu einer 8-Fach Geflochtenen<br />

greifen, es ist für diese Angelei<br />

aber nicht zwingend erforderlich.<br />

Eine Tragkraft von ca. 5 kg reicht<br />

vollkommen aus.<br />

Die Rute. Hier kommt für das<br />

C-Rig nur eine Rute mit schneller<br />

Aktion in Frage, die besonders<br />

viel Rückmeldung gibt über all<br />

das, was da so am Boden und vor<br />

allem am Köder passiert. Außer-


dem erleichtert eine schnelle<br />

Rute die Köderführung ungemein.<br />

Meine persönliche Lieblingsrute<br />

hierfür ist die Airrus Stargate mit<br />

einem Wurfgewicht von 1/16-1/4<br />

oz (1,75g-7g).<br />

Die Montage. Beim Aufbau des<br />

Rigs finden die wesentlichen Anpassungen<br />

zum Ultraleichtangeln<br />

statt. Eine hochwertige monofile<br />

Schnur, oder bei klaren Gewässern<br />

Fluorocarbon, mit Durchmessern<br />

bis 0,22mm reichen völlig<br />

aus. In meinen Hausgewässern,<br />

dem Duisburger Hafen und dem<br />

Rhein-Herne-Kanal, sind Hechte<br />

fast vollständig auszuschließen.<br />

Daher nehme ich meist eine<br />

0,18er Monofile. An das Ende der<br />

Schnur kommt ein ungeschränkter<br />

Einzelhaken mit geradem Öhr<br />

oder bei Bedarf auch ein Offsethaken.<br />

Anschließend werden zwei<br />

kleine längliche Silikonstopper<br />

aufgezogen. Diese stoppen später<br />

das Bullet an der gewünschten<br />

Stelle und ersetzen an dieser Stelle<br />

den bei der normalen Montage<br />

verwendeten Tönnchenwirbel.<br />

Wichtig ist, dass diese Stopper<br />

extrem fest sitzen und sich nur<br />

schwer auf der Schnur verschieben<br />

lassen. Vor den Stoppern wird<br />

eine kleine Glasperle und dann<br />

das Bullet eingefädelt. Um zu verhindern,<br />

dass das Bullet beim Auswerfen<br />

die Schnur hoch rutscht,<br />

kommt vor das Bullet ein weiterer<br />

kleiner Stopper. Mit diesem lässt<br />

sich bei Bedarf auch das Bullet<br />

fixieren.<br />

Eine fertige Montage zum Nachbauen<br />

seht Ihr auf dem Bild.<br />

Wer schon einmal ein C-Rig<br />

gefischt hat, vermisst sicherlich<br />

den Tönnchenwirbel, den ich hier<br />

Die fertige Montage ohne Köder<br />

durch die zwei kleinen Stopper<br />

ersetzt habe. Das hat mehrere<br />

Gründe. Zunächst entsteht beim<br />

Angeln mit dem UL-C-Rig kein<br />

Drall, was einen Wirbel unnötig<br />

macht. Auch fische ich beim UL-<br />

C-Rig sehr kleine Bullets ab 1,5g,<br />

da würde ein Wirbel schon anfangen,<br />

den Köderlauf zu stören und<br />

unnötig Gewicht in die Montage zu<br />

bringen. Der Hauptgrund allerdings<br />

ist ein anderer: wir können<br />

den Abstand zwischen Bullet und<br />

Köder jetzt frei wählen und so<br />

auf das Jagdverhalten der Fische<br />

reagieren, denn die Raubfische<br />

können ihre Jagdtiefe im Laufe<br />

des Tages mehrmals wechseln.<br />

Zwei Montagebeispiele mit Köder<br />

Die Führung. Gerade im Winter<br />

ist es wichtig, alle Hotspots effektiv<br />

auszuangeln. Eine Kurbelumdrehung<br />

mit einem kurzen Anjiggen<br />

vorab reicht völlig aus, um die<br />

Räuber neugierig zu machen.<br />

Die langsame Absinkphase des<br />

Köders am C-Rig ist jetzt der<br />

Schlüssel zum Erfolg. Dies funktioniert<br />

am besten mit Ködern mit<br />

geringem Sinkgewicht und guten<br />

Gleiteigenschaften im Wasser,<br />

denn dadurch steigen sie hinter<br />

dem Bullet beim Anjiggen gut auf.<br />

7


Gut geeignet sind Pin-Tails,<br />

V-Tails oder Creature Baits wie<br />

zum Beispiel der Turbolures<br />

Europe Shark und Crayfish<br />

oder der Keitech Shad Impact.<br />

Ein Gummifisch mit Schaufelschwanz<br />

würde wegen der<br />

fehlenden Beschwerung wie<br />

mit einem Jigkopf zum Rotieren<br />

um die eigene Achse<br />

neigen.<br />

8<br />

Der C-Rig-Bonus. Einen zusätzlichen<br />

Vorteil des C-Rigs<br />

habe ich im November vergangenen<br />

Jahres im Duisburger<br />

Hafen erlebt. Bei Tests<br />

mit dem neuen Gummiköder<br />

Tigershark von Turbolures<br />

Europe konnte ich, statt der<br />

erwarteten Barsche, schöne<br />

Rotaugen fangen und zwar<br />

richtig große Fische von weit<br />

über 2 Pfund, die einen tollen<br />

Drill am leichten Geschirr<br />

lieferten. Durch diese Erfahrung<br />

inspiriert, testete ich das<br />

C-Rig bei verschiedensten<br />

Gelegenheiten. Als besonders<br />

fängig erwies sich das Rig an<br />

der zweiten Rute am Forellensee.<br />

Das Klicken des Bullets<br />

auf die Glaskugel bei leichten<br />

Zupfern lockt die Forellen –<br />

und der Gummiköder direkt dahinter<br />

fängt sie. Besonders bei tief<br />

stehenden Fischen hat mir diese<br />

Montage schon viele tolle Fische<br />

beschert. Und wenn Ihr dann mal<br />

keine Lust mehr auf aktives Angeln<br />

habt, kann man diese Montage<br />

einfach als tote Rute ablegen<br />

und die Fische passiv fangen.<br />

Selbst Rotaugen lieben den C-Rig<br />

Ich wünsche Euch viel Spaß beim<br />

Nachbauen und viel Petri Heil am<br />

Wasser.


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9


SPOON<br />

Stammtisch<br />

von Sven Busse<br />

10<br />

Tja, da bin ich nun. Mein erster<br />

Artikel in diesem Magazin,<br />

speziell für die Freunde des<br />

ultraleichten Angelns.<br />

Wer in diesem Bericht Tipps<br />

und Tricks, spannende Fangoder<br />

Urlaubsberichte erwartet,<br />

den muss ich leider enttäuschen.<br />

Vielmehr wurden wir<br />

gebeten, unser Projekt, den<br />

Spoon- Stammtisch vorzustellen.<br />

Wir, das sind Stephan<br />

Coates, Matze Asmus, Jens<br />

Spilker, Ingo Bähr und ich.<br />

Stellvertretend für dieses Team<br />

komme ich dieser Bitte gerne<br />

nach und stelle euch unser<br />

Baby vor.<br />

Spoon- Stammtisch? Noch nie<br />

gehört? Geht es da hart ans<br />

Glas und es wird nur Blech<br />

bzw. über Blech geredet? Nicht<br />

so ganz!<br />

Wer es bis hierher geschafft<br />

hat und jetzt denkt:“ Tipps<br />

und Tricks gibt es nicht. Dicke<br />

Fische gibt es nicht. Es geht<br />

nicht mal um Alkohol. Was ist<br />

denn das für ein langweiliges<br />

Thema?“, dem sei eine lange<br />

Geschichte kurz erzählt. Es<br />

gibt eine Gruppe bei Facebook.<br />

Meldet euch an, können wir zusammen<br />

angeln. Fertig!<br />

Wen aber die Geschichte hinter<br />

der Geschichte interessiert, der<br />

kann jetzt gerne weiterlesen.<br />

Allerdings muss ich zur Erklärung,<br />

warum der Spoon-<br />

Stammtisch so ist, wie er ist<br />

und was wir damit überhaupt<br />

bezwecken wollen, ein klein<br />

wenig ausholen.<br />

Mit dem Boom des ultraleichten<br />

Spinnfischens am<br />

Forellensee ergab es sich fast<br />

zwangsläufig, dass sogenannte<br />

Gemeinschaftsfischen, wie sie<br />

sich zum Beispiel in der Tremarella-<br />

Szene schon seit Jahren<br />

etabliert haben, veranstaltet<br />

werden. Veranstaltungen wie<br />

die German Spoon Competition,<br />

die mittlerweile ins dritte<br />

Jahr geht, bieten dem kompetitiven<br />

Angler die Möglichkeit,<br />

zusammen mit Gleichgesinnten<br />

zu fischen und sich mit ihnen<br />

zu messen.<br />

Nicht jeder Angler besitzt allerdings<br />

das nötige Wettkampf-<br />

Gen oder möchte aus anderen<br />

Gründen nicht an solchen<br />

Veranstaltungen teilnehmen.


Speziell Anfänger haben möglicherweise<br />

auch Berührungsängste<br />

mit den Veranstaltungen der „Profis“.<br />

Zu groß ist die Angst, sich dort<br />

zu blamieren.<br />

All diesen und natürlich auch den<br />

Teilnehmern zum Beispiel der<br />

GSC, wollten wir eine Alternative<br />

oder eine andere Möglichkeit<br />

bieten, trotzdem in der Gemeinschaft<br />

zu angeln und von deren<br />

Schwarmwissen zu profitieren.<br />

Eine Alternative abseits von Wettkampf,<br />

Sponsorentätigkeit und<br />

Kommerz.<br />

Kommerz ist in diesem Zusammenhang<br />

übrigens nicht negativ<br />

gemeint. Veranstaltungsserien<br />

wie die GSC erfordern einen sehr<br />

hohen Planungs- und Zeitaufwand,<br />

sind zusätzlich auch mit Kosten<br />

für die Veranstalter verbunden<br />

und lassen sich ohne Sponsoren<br />

im Hintergrund nur sehr schwer<br />

realisieren. Zu erwarten, dass sowohl<br />

die Veranstalter, als auch die<br />

Sponsoren, alles für Luft und Liebe<br />

machen, wäre des Guten zu viel.<br />

Wir wollten also keine Konkurrenzveranstaltung,<br />

sondern tatsächlich<br />

eine Alternative anbieten. Eine<br />

Veranstaltungsreihe wie die GSC,<br />

mit allem was dazu gehört, wäre<br />

bei unserem begrenzten Zeitbudget<br />

auch gar nicht realisierbar.<br />

Der Spoon- Stammtisch sollte eine<br />

zwanglose Veranstaltung sein, bei<br />

dem es nur um das gemeinsame<br />

Angeln geht. Es gibt keine Ehrengaben,<br />

keine Platzauslosung,<br />

keine Platzwechsel und keine<br />

Auswertung. An erster Stelle sollten<br />

der Spaß am UL-Angeln, der<br />

persönliche Austausch von Erfahrungen<br />

und auch die Möglichkeit<br />

verschiedenstes Angelgeräte in die<br />

Hand zu nehmen und mal ein paar<br />

Würfe damit zu machen, stehen.<br />

Mit dieser Zielsetzung veranstalteten<br />

wir 2018 den ersten Stammtisch<br />

im Angelpark Steinfeld.<br />

Das Beißverhalten der Fische<br />

11


12<br />

konnten wir zwar nicht beeinflussen,<br />

aber der Rest der Veranstaltung<br />

lief genau, wie von<br />

uns beabsichtigt.<br />

Die anschließende Resonanz<br />

war überwiegend positiv, so<br />

dass wir uns genötigt fühlten,<br />

weitere Stammtische durchzuführen.<br />

In lockeren, nicht definierten<br />

Abständen, konnten wir nach<br />

dem Angelpark Steinfeld, die<br />

Betreiber der Teichwirtschaft<br />

Lehmann, vom Angelpark<br />

Dörenther Klippen, vom Forellenhof<br />

Rottstock, vom Hoogen<br />

Allern See und vom Angelparadies<br />

Hochmoor überzeugen,<br />

den Spoon- Stammtisch bei<br />

ihnen gastieren zu lassen. Es<br />

ist in Deutschland nicht immer<br />

einfach, bereitwillig Betreiber<br />

für eine Veranstaltung zu<br />

finden. Den Tierrechts-Nazis<br />

ist das Angeln generell und im<br />

Speziellen die kommerziellen<br />

Anlagen, ein Dorn im Auge.<br />

Sie warten nur auf den kleinsten<br />

Ansatzpunkt, um in Aktion<br />

treten zu können. Eine Gefahr,<br />

der sich ein Anlagenbetreiber<br />

verständlicherweise nicht aussetzen<br />

will. Der Hinweis, dass<br />

wir lediglich eine Angelgemeinschaft<br />

sind, hat uns so manche<br />

Tür geöffnet. Wir möchten nicht<br />

ausschließen, einen Stammtisch<br />

im benachbarten Ausland,<br />

zum Beispiel in Holland,<br />

stattfinden zu lassen. Aber<br />

ehrlich gesagt waren wir froh,<br />

zu Beginn in unseren Gefilden<br />

bleiben zu können.<br />

Allen Betreibern an dieser<br />

Stelle nochmal ein herzliches<br />

Dankeschön, dass ihr euch in<br />

dieser Richtung und für das<br />

ganze Drumherum so für uns<br />

ins Zeug gelegt habt.<br />

Grundsätzlich war die Sache<br />

auch so gedacht, dass jeder<br />

Angler, nicht nur das Admin-<br />

Team, einen Stammtisch planen<br />

kann. Dies ist bis zum<br />

jetzigen Zeitpunkt noch nicht<br />

passiert, aber wir sind zuversichtlich,<br />

in naher Zukunft<br />

andere Angler dazu animieren<br />

zu können. Traut euch, ist alles<br />

kein Hexenwerk.<br />

Bevor wir es vergessen: Der<br />

Stammtisch ist eine Non- Profit-<br />

Unternehmung, das heißt:<br />

das Startgeld wird zu hundert<br />

Prozent in Fischbesatz und<br />

das leibliche Wohl umgewandelt.<br />

Wer als Veranstalter eines<br />

Stammtisches Geld übrig<br />

haben möchte, der sucht sich


itte eine andere Möglichkeit.<br />

Mit diesem letzten Hinweis möchte<br />

ich dann auch schließen.<br />

Ich hoffe, ich konnte euch den<br />

Spoon- Stammtisch näher bringen<br />

und für eine Teilnahme interessieren.<br />

Finden könnt ihr die Gruppe bei<br />

Facebook unter dem Namen, welch<br />

Überraschung, „Spoon Stammtisch“.<br />

Dort findet ihr weitere Infos und den<br />

Termin des nächsten Stammtisches.<br />

Stellt einfach eine Mitgliedsanfrage<br />

und werdet Teil der Gemeinschaft.<br />

Wir würden uns jedenfalls über eine<br />

rege Teilnahme freuen.<br />

Spaß ist auf jeden Fall garantiert!<br />

Petri Heil,<br />

Sven Busse<br />

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13


Raubfisch-Weltmeister<br />

Enrico di Ventura<br />

im Interview<br />

14


Unser Chefredakteur Klaus Illmer hat den aktuellen<br />

Raubfisch-Weltmeister Enrico di Ventura<br />

getroffen und ihm zum Thema Ultraleicht-Angeln<br />

befragt. Enrico ist auch Inhaber der Firma PRE-<br />

DAX Fishing. Er kennt sich also bestens aus.<br />

Auf den folgenden Seiten hat Klaus dem Weltmeister<br />

mal auf den Zahn gefühlt, um Euch diesen<br />

außergewöhnlichen Angler mal etwas näher<br />

vorzustellen und ihm den ein oder anderen Tipp<br />

herauszukitzeln.<br />

Wir wünschen Euch nun viel Spaß beim Lesen!<br />

15


16<br />

Klaus: Guten Morgen, Enrico.<br />

Schön, dass wir für dieses<br />

Interview Zeit gefunden haben.<br />

Durch Deine grandiosen Erfolge,<br />

insbesondere im letzten<br />

Jahr, bist Du ein gefragter<br />

Mann und auch unsere Leser<br />

möchten natürlich den Menschen<br />

dazu kennenlernen und<br />

vielleicht auch den einen- oder<br />

anderen Tipp abgreifen.<br />

Du hast, mit der Weser hier in<br />

Minden, ein großartiges Raubfischgewässer<br />

vor dem Haus.<br />

Sicher kennst Du Dich auf Deiner<br />

Weser- Strecke aus, wie<br />

kaum ein Zweiter. Wie genau<br />

bist Du zum Angeln gekommen?<br />

Enrico: Zum Angeln bin ich<br />

durch meinen Vater gekommen,<br />

der ein begeisterter<br />

Stipper gewesen ist. Die Kopfrute<br />

gehörte für jeden Weser-<br />

Angler in und um Minden herum,<br />

zur Standard- Ausrüstung<br />

und so bin auch ich seit frühester<br />

Kindheit dem Stipp- Angeln<br />

verfallen gewesen. Mit 14<br />

Jahren hatte ich dann meinen<br />

ersten Zander- Biss auf einen<br />

gewöhnlichen Twister. Gummifische<br />

gab es seinerzeit noch<br />

nicht, das war dann auch das<br />

Ende meiner Stipperei und der<br />

Beginn meiner großen Liebe<br />

zu den Raubfischen. Nach wie<br />

vor ist der Zander dabei meine<br />

persönliche Nummer 1.<br />

Ich mag aber auch die Barsch-<br />

Angelei unheimlich gern und<br />

liebe es sehr, mit feinem Tackle<br />

und anderen Methoden, auf die<br />

kleinen Stachelritter zu angeln.<br />

Klaus: So bekommen wir dann<br />

auch den Bezug zu unserem<br />

Magazin hin, Ultraleicht ist ja in<br />

aller Munde und auch Dir somit<br />

nicht unbekannt?<br />

Enrico: Ganz und gar nicht, es<br />

ist ein unglaublich variables<br />

Angeln. Hier an der Weser<br />

funktioniert das herkömmliche<br />

Jiggen beim Barschangeln<br />

sehr gut, aber auch Texas- und<br />

Carolina- Rig sind erfolgversprechende<br />

Techniken in diesem<br />

Gewässer.<br />

Klaus: Du bist seit 2014 selbstständig<br />

als Geschäftsführer<br />

Deiner eigenen Firma Predax<br />

tätig, aber auch das Gesicht<br />

von Westin Fishing, welche<br />

Rolle füllst Du dort aus?<br />

Enrico: Bei Westin bin ich eingestiegen<br />

als Vertriebler, habe<br />

mich jedoch recht zügig in der<br />

Marketing- und Verkaufsleitung<br />

etabliert, da nach dem Weggang<br />

von Dietmar Isaiasch<br />

jemand gesucht wurde, der<br />

Kontakt zu den Angelmagazinen<br />

und in die Szene sowie die<br />

Händlerstruktur hat. Da habe<br />

ich mich zur Zufriedenheit aller<br />

Beteiligten eingearbeitet.<br />

Klaus: Du hast ja im letzten<br />

Jahr riesige Erfolge gehabt,<br />

unglaubliche Fische gefangen<br />

und praktisch jeden Wettkampf<br />

gewonnen. Zudem bist Du ein<br />

echter Sunnyboy, unglaublich<br />

beliebt und die Leser möchten<br />

natürlich das Geheimnis Deines<br />

Erfolges erfahren.<br />

Enrico: Ein Geheimrezept gibt<br />

es eigentlich nicht, es gehört<br />

sehr, sehr viel Erfahrung dazu.<br />

Man muss einfach jede freie<br />

Minute zum Fischen nutzen,<br />

ein Gewässer möglichst in- und<br />

auswendig kennen und es ist<br />

natürlich ein erheblicher Vorteil,<br />

wenn man wie ich, an einem<br />

Gewässer wie der Weser aufgewachsen<br />

ist. Die Weser ist<br />

kein einfaches Gewässer, es<br />

gehört eine erhebliche Kenntnis<br />

dazu, hier regelmäßig seine<br />

Fische zu fangen. Es gehören<br />

ganz viele Schneidertage und<br />

Seife kauen dazu und es ist ein<br />

nicht enden wollender Lernprozess.<br />

Auch gehört dazu, sich<br />

einmal an einen Platz für fünfoder<br />

zehn Stunden zu stellen<br />

und seine Schlüsse zu ziehen,<br />

wann der Fisch aktiv wird. Das<br />

sind Erfahrungswerte, die mir<br />

dabei helfen, auch während<br />

eines Wettkampfes Durststrecken<br />

hinzunehmen, wenn dann<br />

eben mal zwei bis vier Stunden<br />

nichts passiert und dann eben<br />

nicht nervös zu werden. Ich<br />

vertraue dann trotzdem dem<br />

Köder und meiner Köderführung<br />

in dem Wissen, dass der<br />

Fisch in dieser Zeit eben einfach<br />

nicht beißt, sich das aber<br />

auch wieder ändert.<br />

Da hilft mir meine Stipp- Vergangenheit<br />

sehr, denn als


Stipper habe ich noch gelernt,<br />

die Angelplätze auszuloten, wie<br />

sich die Strömung unter Wasser<br />

verhält und wo man dann<br />

das Futter hinwerfen muss.<br />

Das sind alles ganz wichtige<br />

Faktoren, die ich auch für das<br />

Raubfisch- Angeln adaptieren<br />

kann: Wie ist der Untergrund<br />

an meinem Angelplatz beschaffen,<br />

wo zieht die Strömung hin<br />

und wo kommt das Futter an?<br />

Klaus: Wie gehst Du dann vor,<br />

wenn Du an ein für Dich neues,<br />

unbekanntes Gewässer<br />

kommst?<br />

Enrico: Wenn ich keine Tiefenkarte<br />

habe, schau ich mich<br />

zunächst einmal bei Google<br />

Maps um. Verfügt das Gewässer<br />

über Strömung, dann werde<br />

ich vermutlich relativ schnell<br />

herausfinden, wo Fische stehen<br />

könnten. Man muss einfach<br />

daran glauben, dass das,<br />

was man gerade tut, einfach<br />

das Richtige ist. Dazu noch ein<br />

guter Spot und dann wird der<br />

Fisch einfach irgendwann kommen,<br />

nur nicht nervös werden.<br />

Klaus: Wenn Du also von einem<br />

Spot überzeugt bist, dann<br />

fischst Du tatsächlich diesen<br />

fünf bis zehn Stunden erfolglos<br />

durch, ohne weiterzuziehen<br />

und mit dem Wissen, dass<br />

dort ein Fisch steht und Du nur<br />

noch nicht die Beißphase erwischt<br />

hast?<br />

Enrico: Genau<br />

.<br />

Klaus: Das unterscheidet Dich<br />

dann aber deutlich von den<br />

meisten anderen Raubfischanglern,<br />

die den Spot mit<br />

zwanzig oder dreißig Würfen<br />

befischen und dann weiterziehen?<br />

Enrico: Das heißt nicht, dass<br />

ich so etwas nicht auch mache.<br />

Aber es gibt einfach Momente,<br />

in denen ich weiß, dass der<br />

Fisch entweder zum Fressen<br />

an meinen Spot kommt, oder<br />

er dort sowieso steht, aber nur<br />

gerade nicht aktiv ist. Wenn<br />

ich wirklich die Beißfenster<br />

herausfinden will, dann muss<br />

ich zwangsläufig den Spot über<br />

mehrere Stunden befischen.<br />

Wenn ich beispielsweise um<br />

10 Uhr morgens am Spot bin<br />

und dann bis 18 Uhr fische,<br />

dabei Köderwechsel vornehme<br />

und Absinkphasen variiere,<br />

verschiedene Ködergrößen<br />

ausprobiere, dann weiß ich<br />

trotzdem: irgendwann beißt der<br />

Fisch und wenn nicht heute,<br />

dann vielleicht morgen.<br />

Wenn aber zum Beispiel um<br />

17 Uhr Aktivität zu verzeichnen<br />

ist, dann erscheine ich am<br />

nächsten Tag um 15 Uhr und<br />

fische dann eventuell länger in<br />

den Abend hinein. So erkenne<br />

ich die Beißfenster. Im Winter<br />

können diese sehr kurz sein,<br />

manchmal nur eine halbe Stunde<br />

am Tag, während sie sich<br />

im Sommer manchmal über<br />

eine oder eineinhalb Stunden<br />

erstrecken können.<br />

Mit diesem Wissen fische ich<br />

dann regelmäßig in den heißen<br />

Phasen, wenn die Fische wirklich<br />

aktiv sind. Für dieses Wissen<br />

muss ich dann aber eben<br />

auch einen Spot mal über viele<br />

Stunden intensiv befischen.<br />

Im Mittellandkanal beißen die<br />

Fische erfahrungsgemäß eine<br />

bis eineinhalb Stunden früher,<br />

als in der Weser.<br />

Klaus: Das ist spannend. Wir<br />

haben jetzt Anfang Februar,<br />

welche Uhrzeit wäre denn im<br />

Moment am aussichtsreichsten?<br />

Enrico: (lacht) Jetzt kann ich<br />

es ja verraten, es ist ja bald<br />

Schonzeit. Derzeit ist im Kanal<br />

die erste Stunde nach Sonnenuntergang<br />

sehr gut und in der<br />

Weser so Richtung 22 – 23<br />

Uhr.<br />

Klaus: Da schließen sich gleich<br />

weitere Fragen an. Ich fische ja<br />

auch gern am Kanal und auch<br />

in der Weser. Du fischst gern<br />

mit Jigs und Gummifischen,<br />

Deadbait eher gar nicht?<br />

Enrico: Deadbait manchmal<br />

in Holland, hier eigentlich gar<br />

nicht. Das Jiggen mit Gummifischen<br />

ist einfach die erfolgversprechendste<br />

Methode in<br />

diesen Gewässern.<br />

17


18<br />

Klaus: Wie schwer sind denn in<br />

der Regel Deine Jigköpfe?<br />

Enrico: Das variiert, das können<br />

6 Gramm schwere Köpfe sein,<br />

zum Beispiel im Winter bei<br />

Hochwasser, aber manchmal<br />

auch stark überbleit am Stillgewässer<br />

mit 20 Gramm. Es<br />

kommt meistens auf die benötigte<br />

Köderführung an, die<br />

manchmal auch sehr aggressiv<br />

sein muss.<br />

Klaus: Du bist aktueller Raubfischweltmeister,<br />

wie bereitest<br />

Du Dich auf einen Wettkampf<br />

an einem Gewässer vor, dass<br />

Du eigentlich fast gar nicht<br />

kennst?<br />

Enrico: Da habe ich natürlich<br />

schon einen Nachteil gegenüber<br />

den ortsansässigen Anglern,<br />

das ist richtig. Es gibt<br />

viele Holländer und Belgier,<br />

die das Gewässer natürlich<br />

viel besser kennen, als wir aus<br />

den deutschen Teams. Vielleicht<br />

ist es aber auch hilfreich,<br />

dass mein Bootspartner Frank<br />

und ich über einen gewissen<br />

Riecher verfügen und an dem<br />

entsprechenden Spot eben<br />

nicht nur zwanzig oder dreißig<br />

Würfe machen, sondern eher<br />

200 Würfe.<br />

Klaus: Ist es vielleicht sogar ein<br />

Vorteil gegenüber den ortsansässigen<br />

Anglern, die einen<br />

Spot eben nicht mit besagten<br />

200 Würfen abfischen, sondern<br />

sich dann sagen, dass dieser<br />

einem noch nie wirklich Fisch<br />

eingebracht hat und die dann<br />

lieber den nächsten aufsuchen,<br />

um dort ihr Glück zu versuchen?<br />

Enrico: Das ist auf jeden Fall so.<br />

Zudem befischen wir diesen<br />

Spot vielleicht auch anders,<br />

als die anderen Profis. Wie,<br />

das sage ich allerdings nicht.<br />

(lächelt) Wir tragen allerdings<br />

viele Methodiken aus anderen<br />

Gewässern zusammen und<br />

entscheiden uns aufgrund dieser<br />

Erfahrungswerte dann vielleicht<br />

auch mal für eine etwas<br />

unkonventionelle Methode.<br />

Klaus: Wie lange trainiert ihr an<br />

dem jeweiligen Gewässer vor<br />

dem Wettkampf?<br />

Enrico: Circa eine Woche wird<br />

trainiert. Es ist manchmal nicht<br />

so gut zu viele Spots zu haben,<br />

da man die Spots, denen man<br />

eigentlich vertraut, dann eventuell<br />

doch nicht genug Vertrauen<br />

schenkt. Stell Dir vor,<br />

Du fährst zum ersten Spot und<br />

fängst nicht, am zweiten Spot<br />

dasselbe und auch der dritte<br />

Spot bringt keinen Fisch, dann<br />

hast Du ein Problem. In diesem<br />

Fall hätten wir eventuell am<br />

ersten Spot bleiben und diesen<br />

intensiver befischen sollen, wo<br />

wir wieder beim Thema Beißphasen<br />

wären. Wenn wir dem<br />

Spot vertrauen, wissen wir,<br />

dass der Fisch irgendwann<br />

beißt, Aktionismus ist hier fatal.<br />

Das macht oft den Unterschied.<br />

Es gibt so viele Mitangler, die<br />

nach wenigen Würfen von<br />

einem Spot zum nächsten hetzen<br />

und am Ende des Tages<br />

wertvolle zwei Stunden Angelzeit<br />

verfahren haben. In diesen<br />

zwei Stunden hätten sie viele<br />

Fische fangen können. Manchmal<br />

muss man aber auch<br />

wechseln, am letzten Tag der<br />

WPC hat an unserem favorisierten<br />

Spot einfach kein Fisch<br />

gebissen, es war dann schon<br />

14 Uhr und wir brauchten noch<br />

zwei Zander. Es wurde verdammt<br />

eng, in den verbleibenden<br />

zwei Stunden diese noch<br />

zu fangen. Wir mussten also<br />

alles auf eine Karte setzen und<br />

sind eine halbe Stunde zum<br />

nächsten Spot gefahren und<br />

haben dann in den letzten eineinhalb<br />

Stunden die benötigten<br />

zwei Zander gefangen. Manchmal<br />

muss man sich auch selbst<br />

korrigieren. Wenn in den erarbeiteten<br />

Beißphasen kein Fisch<br />

gefangen werden kann, ist der<br />

Spot entweder nicht besetzt,<br />

oder der Fisch ist nicht aktiv.<br />

Da fehlt im Wettkampf dann<br />

einfach die Zeit und wir müssen<br />

über den eigenen Schatten<br />

springen um den nächsten<br />

Spot aufzusuchen.


Klaus: Es ist ja nun auch nicht<br />

so, dass Du der Einäugige<br />

unter den Blinden bist, wenn<br />

ich an die starke Konkurrenz<br />

denke. Ein Marcel Asbroek, um<br />

nur einen zu nennen bringt, wie<br />

viele andere auch, eine große<br />

Qualität mit und sich in einem<br />

solchen Teilnehmerfeld durchzusetzen,<br />

spricht für sich.<br />

Was würdest Du unseren Lesern,<br />

die ja dem UL- Bereich<br />

zugehörig sind, aber vielleicht<br />

auch mal den einen oder anderen<br />

Zander fangen wollen, für<br />

eine Montage für den Anfang<br />

empfehlen?<br />

Enrico: Nun, der Zander ist ein<br />

Fisch, der sich vorwiegend am<br />

Grund aufhält. Ich empfehle<br />

mittelgroße Gummifische<br />

zwischen zehn und zwölf<br />

Zentimetern, damit lassen sich<br />

durchaus auch große Exemplare<br />

fangen. Das Standardgewicht<br />

der Jig- Köpfe liegt bei 14<br />

Gramm, vielleicht 17 Gramm.<br />

Allerdings sind die Bereiche, in<br />

denen wir hier fischen, relativ<br />

flach, da passen 14 Gramm<br />

eigentlich ganz gut. Als Methodik<br />

empfehle ich zwei bis<br />

vier Kurbelumdrehungen und<br />

lasse den Köder wieder zum<br />

Grund sacken, dann wieder<br />

zwei bis vier Kurbelumdrehungen.<br />

Dies birgt zwar eine<br />

große Hängergefahr, aber die<br />

Grundeln sind derzeit bei uns<br />

einfach Futterfisch Nummer 1<br />

für die Zander und diese halten<br />

sich nun einmal auf- und<br />

zwischen den Steinen auf und<br />

hier muss auch der Köder hin.<br />

Wir haben in der Vergangenheit<br />

viele Zander gefangen, die<br />

ein regelrecht verkratztes Maul<br />

hatten, die gehen dann auch in<br />

die Steine und holen sich dort<br />

die Grundeln heraus.<br />

Klaus: Vielen Dank an Enrico di<br />

Ventura für das nette und vor<br />

allem informative Gespräch.<br />

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19


Der Barsch Magnet<br />

Der Name Toirtap wird vielen von Euch ein Begriff<br />

sein.<br />

Egal, ob Ihr eine Verbindung zu Lilix Fishing,<br />

oder den Vorführungen von Vadim Metzger<br />

zieht.<br />

Wie das Leben so spielt, bekam auch ich einige<br />

Toirtap zum Ausprobieren in die Finger und<br />

wollte mich ausgiebig mit ihnen beschäftigen.<br />

Im Forellenbereich hatte ich auch schon von<br />

den Produkten gehört, sie waren mir also ein<br />

Begriff.<br />

Aber wer sagt, dass sie nur für Forellen interessant<br />

sein müssen?<br />

und die Nimfa.<br />

Aber, es könnte ein glücklicher Zufall gewesen<br />

sein, einer dieser Tage, an denen es fast egal<br />

ist, welchen Köder man verwendet und einen<br />

Fisch nach dem anderen fängt.<br />

Aus diesem Grund bin ich einige Tage später<br />

erneut los um auszuschließen, dass es eine<br />

„Eintagsfliege“ war.<br />

Am Spot angekommen, zeigte sich der Kontrast<br />

zum ersten Testtag.<br />

Die Bedingungen waren völlig unterschiedlich.<br />

So begab ich mich gezielt an einen<br />

Barschspot in den Niederlanden um zu<br />

sehen, ob sich nicht auch ein Barsch<br />

von den Ködern faszinieren und überlisten<br />

lässt.<br />

Der erste Tag, den ich zusammen mit<br />

einem Bekannten in der Testphase verbrachte,<br />

versprach vorerst, dass meine Einschätzung<br />

richtig war.<br />

Es funktionierte, nicht nur Forellen<br />

haben eine Vorliebe für den Troutkiller<br />

20


Der Einlauf, der noch am ersten Tag Wasser<br />

einleitete, war aus und das Wetter zeigte sich<br />

wechselhaft sonnig.<br />

Das waren optimale Voraussetzungen, da nur<br />

unterschiedliche Bedingungen Aussagekraft<br />

haben können.<br />

Am Spot angekommen, ließ ich ich meine Toirtap<br />

ins Wasser gleiten.<br />

Was morgens fängt, geht mittags vielleicht<br />

schon nicht mehr. Und wenn heute gelb fängt,<br />

kann es morgen, bei gleichen Bedingungen,<br />

pink sein. Daher rutsche ich gerade bei Barschen<br />

gerne mal den Regenbogen runter, um<br />

ans gestreifte Goldtöpfchen zu kommen.<br />

Es dauerte nicht lange, bis sich ein wahrer<br />

Gierschlund die angebotene Nimfa einverleibte.<br />

Wenn man sich dazu die Proportion Fisch zu<br />

Köder anschaut, kann man sich vorstellen, dass<br />

ich mich kurz verneigen musste.<br />

Bilder sprechen für sich! Die Schwanzflosse<br />

ragte noch aus dem Maul.<br />

Respekt- und das sagt jemand, der auch (ab<br />

und an) den Mund mal etwas voll nimmt.<br />

Beim Angeln auf Barsch haben die Farben<br />

einen entscheidenden Einfluss auf die Beißlaune<br />

der Räuber, wie ich aus jahrelanger Erfahrung<br />

sagen kann.<br />

Ein Patentrezept gibt es allerdings nicht, daher<br />

würde ich euch hier natürlich auch gerne sagen,<br />

welche Farbe an solchen Tagen der Killer<br />

ist, aber so einfach machen es uns die schlauen<br />

Räuber natürlich nicht.<br />

Mein Rat: Spart nicht an der Farbauswahl in der<br />

Tacklebox.<br />

Nach einem Spotwechsel wurde es dann unaufgeregter.<br />

Ich persönlich gehe davon aus, dass dort das<br />

Angebot an Beutefisch so groß war, dass Gummifische<br />

es schwer hatten, dagegen zu halten.<br />

Trotzdem habe ich einige ausprobiert, aber die<br />

Bisse blieben schlicht weg aus.<br />

Wenn der Köder nicht fängt müssen wir die<br />

Angeltechnik ändern und schauen, ob es an<br />

der Serviermethode liegt, denn das Auge isst ja<br />

schließlich mit.<br />

Also präsentierte ich den Troutkiller mal am<br />

21


Dropshot und mal am Jigkopf und siehe da: das<br />

Buffet war eröffnet und einige schöne Barsche<br />

griffen kräftig zu.<br />

Von der vorzüglichen Fresskultur unter Wasser<br />

angesteckt, drohte mein knurrender Magen allerdings<br />

zwischenzeitlich die Party zu sprengen.<br />

Glücklicherweise sorgte eine panierte Köstlichkeit<br />

wieder für Ruhe im Stall und Verzücken auf<br />

meinem Gesicht: Gebackener Schellfisch ist<br />

schon etwas Feines.<br />

Was mir an diesem Tag aber auch noch, neben<br />

den unglaublich fängigen Ködern aufgefallen<br />

ist, waren meine niederländischen Mitangler die<br />

ich hier gerne noch erwähnen möchte:<br />

Zwei Jungs, die ich auf 8 oder 9 Jahre alt<br />

schätzte, angelten seitwärts von mir.<br />

Ich glaube, wenn mein niederländisch besser<br />

wäre, hätte ich mir bestimmt einige Tipps holen<br />

können.<br />

Es ist faszinierend wie selbstverständlich dort<br />

Kinder zum Angeln ans Wasser fahren, mit<br />

welcher Hingabe die Jungs und Mädels in den<br />

Niederlanden fischen und wie respektvoll das<br />

Tier behandelt wird.<br />

Jeder Fisch wurde gekeschert, behutsam versorgt<br />

und im Ernst, es gibt absolut nichts am<br />

Wasser was einen so dermaßen freut, wie<br />

leuchtende Kinderaugen.<br />

.<br />

Schade, dass bei uns in Deutschland Playstation<br />

und Zukunftsängste zu oft an erster Stelle<br />

stehen.<br />

Allein den glücklichen Jungs zuzuschauen, ließ<br />

mich wieder spüren, wie ich mich als Kind gefühlt<br />

habe.<br />

Bodo Fletemeier<br />

22


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23


Anglerdemo<br />

- die Initiative (nicht nur) für Meeresangler<br />

Anglerdemo- die Initiative für Meeresangler<br />

Bereits seit 2015 drohten Angelverbote in den<br />

AWZ in der Nord- und Ostsee. Das Bundesamt<br />

für Naturschutz und das BMUB wollten<br />

aufgrund von Natura-2000 Angelverbote verhängen.<br />

Von diesem Verbot war zum damaligen<br />

Zeitpunkt auch der Fehmarnbelt bedroht, eines<br />

der Hauptfanggebiete der Hochseeangelschiffe<br />

aus Heiligenhafen und Fehmarn, aber auch von<br />

Kleinbootanglern aus der Region.<br />

Der öffentliche Widerstand war kaum erkennbar<br />

und nur wenige Angler hatten zu diesem<br />

Zeitpunkt Kenntnis dieser geplanten Verbote.<br />

Wir verfolgten diese Geschichte von Beginn<br />

an und konnte nicht glauben, dass wir Angler<br />

uns gegen eine Aussperrung nicht wehren<br />

wollten. Wir vermissten den Aufschrei gegen<br />

diese Ungerechtigkeit zu kämpfen, schließlich<br />

gab es keine nachvollziehbare Begründung und<br />

schließlich waren wir Angler nahezu die einzige<br />

Nutzungsform im Fehmarnbelt, die ausgeschlossen<br />

werden sollte.<br />

Die Initiative Anglerdemo wird geboren<br />

So gründeten wir dann kurz vor Weihnachten<br />

2016 mit Vertretern des Angeltourismus die<br />

Initiative Anglerdemo, um uns gegen die Willkür<br />

zu wehren.<br />

Wir starteten mit unserer Homepage www.anglerdemo.de<br />

und unserer Facebook-Seite www.<br />

facebook.com/Anglerdemo. In kürzester Zeit<br />

hatten wir viele Unterstützer für unsere Idee<br />

gewinnen können. Die Finanzierung unserer<br />

Initiative erfolgt bis heute ausschließlich über<br />

Spenden und unser Team ist ehrenamtlich tätig.<br />

Alle unsere Auslagen tragen wir aus der eigenen<br />

Tasche.<br />

Anglerdemo 1.0 war unser Ziel<br />

Unsere Idee war eine Bootsdemo mit den<br />

Angelkuttern und vielen Kleinbooten. Wir führten<br />

Gespräche mit den Behörden, druckten<br />

Flyer und Plakate und informierten die Angler<br />

über die sozialen Netzwerke. Der Termin stand<br />

schnell fest- im Rahmen der „Fishing Masters“<br />

auf Fehmarn am 22.04.2017. Mit einer Podiumsdiskussion<br />

mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft<br />

und dem Angeltourismus diskutierten<br />

wir auf einer Bühne über die Angelverbote.<br />

Eine neue Begründung für die Verbote konnte<br />

man uns zwar nicht liefern, aber einen kleinen<br />

Erfolg konnten wir erzielen- die Verbotszone im<br />

Fehmarnbelt sollte auf nur noch gut 20% der<br />

ursprünglichen Fläche reduziert werden. Unsere<br />

für 15.00 Uhr geplante Bootsdemo mussten<br />

wir leider absagen, denn Wind aus westlichen<br />

24


Richtungen mit 10 Bft war einfach zu viel. Wir<br />

konnten die Sicherheit der Teilnehmer nicht gewährleisten<br />

und sagten die geplante <strong>Demo</strong> im<br />

Fehmarnsund ab.<br />

Wir wollten einen nachlegen- Anglerdemo<br />

2.0<br />

Für unsere Aktion haben wir viel Zuspruch erhalten,<br />

die Medien haben bundesweit über uns<br />

berichtet. Aber wollten wir uns damit zufriedengeben?<br />

Wir waren schnell der Meinung, dass<br />

wir weiter machen wollen. Also wurde Anglerdemo<br />

2.0 geplant. Größer und lauter sollte es<br />

werden, die Öffentlichkeit sollte noch stärker<br />

erreicht werden und die Medien uns wahrnehmen.<br />

Wir wollten es den Menschen in diesem<br />

Land zeigen- der Mensch wird ohne haltbare<br />

Begründung aus der Natur ausgesperrt. Am 17.<br />

Juni 2017 haben wir den Angeltourismus bildlich<br />

„begraben“. Mit verschiedenen Rednern<br />

aus Wirtschaft, Politik und Tourismus haben<br />

wir um fünf Minuten vor zwölf begonnen. Nach<br />

den Trauerreden am Hafen fand ein Trauerzug<br />

durch Heiligenhafen statt, Symbolisch wurde<br />

ein Sarg, geschmückt mit Blumen und dem<br />

Aufdruck „R.I.P. Angeltourismus“ durch den Ort<br />

über den belebten Marktplatz zu Grabe getragen.<br />

Den Abschluss bildete um 15 Uhr ein<br />

riesiger Bootskonvoi mit über 80 Kleinbooten,<br />

Angelkuttern und Fischereifahrzeugen, bei dem<br />

die „sterblichen Überreste“ des Angeltourismus<br />

vor der Fehmarnsundbrücke unter den dröhnenden<br />

Hupen aller beteiligten Boote der Ostsee<br />

übergeben wurde.<br />

Die Kanzlerin kommt nach Heiligenhafen<br />

Unser Netzwerk wuchs in den letzten Monaten<br />

über Kiel und Berlin bis nach Brüssel. Wir<br />

führten Gespräche in Kopenhagen und Berlin,<br />

Rostock und Kiel, aber die Hauptperson kommt<br />

nach Heiligenhafen- unsere Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel. Wir hatten unter der Hand die<br />

Info erhalten und konnten uns vorbereiten.<br />

Über das Kanzleramt konnten wir erreichen,<br />

der Kanzlerin eine Resolution zu überreichen.<br />

Anglerdemo 3.0 fand am 14. Juli 2017 in Heiligenhafen<br />

statt. Neben der Übergabe der Resolution<br />

gab es eine <strong>Demo</strong> von etwa 50 Hochseeangelschiffen<br />

und Kleinbooten, die mit lauten<br />

Signalhörnern auf sich aufmerksam machten.<br />

25


Das Angelverbot kommt still und heimlich<br />

Die damalige Bundes-Umweltministerin Barbara<br />

Hendricks hat zwei Tage vor der Bundestagwahl<br />

still und heimlich die Verordnung über die<br />

Festsetzung des Naturschutzgebietes „Fehmarnbelt“<br />

sowie für fünf weitere Gebiete in der<br />

deutschen Nord- und Ostsee unterschrieben.<br />

Seit der Veröffentlichung der Verordnung am<br />

27.09.2017 im Bundesanzeiger gilt das Angelverbot<br />

im Fehmarnbelt.<br />

War unser Kampf verloren?<br />

Wir trommelten die Betroffenen zusammen<br />

und waren uns schnell einig, dass wir Klage<br />

einreichen werden! Eine Klage gegen diese<br />

ideologische deutsche Politik der Verbote- eine<br />

Klage für Angler! Bereits am 29.09.2017 haben<br />

wir erste Gespräche mit unserem Juristen Prof.<br />

Schwemer aus Hamburg geführt. Herr Prof.<br />

Schwemer wurde mit der Klage von uns beauftragt.<br />

Wir sind optimistisch diesen Prozess zu<br />

gewinnen, benötigen aber weiterhin Eure Unterstützung.<br />

Das VG Köln hat uns zwischenzeitlich mitgeteilt,<br />

dass sich die zuständige Kammer voraussichtlich<br />

erst im zweiten Halbjahr 2019 mit der<br />

Klage befassen wird!<br />

Die Initiative Anglerdemo ist mehr als nur<br />

„gegen Angelverbote“<br />

In den letzten Monaten haben wir sehr viel Öffentlichkeitsarbeit<br />

für das Angeln auf den Weg<br />

gebracht. So haben wir uns zu einem seriösen<br />

Ansprechpartner für Politik und Wissenschaft<br />

etablieren können. Neben den Angelverboten<br />

gilt unser Kampf weiterhin der Abschaffung des<br />

Baglimit und die Verhinderung der Aufnahme<br />

von uns Anglern in die „Gemeinsame Fischereipolitik“<br />

(CFP) sowie die Pflicht der Anlandung<br />

von quotierten Fischarten (Rückwurfverbot).<br />

Die Änderung des Landesfischereigesetzes in<br />

Schleswig- Holstein konnten wir schon erfolgreich<br />

begleiten (Änderung des §39, keine elektronische<br />

Überwachung der Angler), ebenso<br />

eine Unterstützung der Angler in Mecklenburg-<br />

Vorpommern. Unsere Gespräche mit Minister<br />

Backhaus brachten den Kapitänen in MVP zum<br />

Beispiel eine finanzielle Hilfe vom Land.<br />

Wir haben aktuell noch einige Aktivitäten und<br />

Projekte in der Bearbeitung und werden Euch<br />

hierüber natürlich weiterhin aktuell informieren.<br />

Wir benötigen weiterhin Unterstützung!<br />

26


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Ich habe mein Unikat schon!<br />

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Diese Rute fischst nur Du! Wir beraten Dich gerne.<br />

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27<br />

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Beruf: Fischer,<br />

Hobby Angeln,<br />

Nebenjob Angelguide<br />

Interview mit Mayk Müller<br />

Was für eine coole Kombination! Oder nicht?<br />

Am 28.10.2018 traf ich mich mit Mayk Müllerbesser<br />

bekannt als der angelnde Fischer- in<br />

Neu Canow und Ahrensberg. Gemeinsam<br />

fuhren wir mit seinem Guiding-Boot auf dem<br />

Labussee, um der UL Angelei zu frönen. Für<br />

Mayk, einem erfahrenen Angelguide, der seine<br />

Gewässer kennt wie kein anderer, war es<br />

der erste Kontakt mit echtem UL Gerät. Mayk<br />

ist Hauptberuflich Fischwirtschaftsmeister und<br />

Nebenberuflich professioneller Angelguide.<br />

Mayk, wie ist es denn zu dieser coolen Kombination<br />

gekommen, Fischer und Angelguide zu sein?<br />

28


Antwort Mayk:<br />

Die Kombination entstand vor fast 3 Jahren.<br />

Damals hatte ich das Glück und machte mit ein<br />

paar bekannten Angler, aus der „Szene“ kommend,<br />

Bekanntschaft. Diese suchten jemanden<br />

der sie über die Seen fuhren konnte und sich<br />

auch anglerisch auch auskannte. So entstand<br />

die Idee Angelguide.<br />

Ergänzt sich die Kombination dieser Berufe oder stört<br />

es auch manchmal?<br />

Antwort Mayk:<br />

Es ist perfekt. Denn ich kann meinen Gästen<br />

die Natur, aber vor allem das Wesen „Fischerei“<br />

um einiges näher bringen.<br />

Mein Hauptberuf als Fischer hat natürlich Vor-<br />

29


30<br />

rang. Dies bedeutet für meine<br />

Gäste manchmal dass sie<br />

etwas flexibel sein sollten.<br />

Mecklenburg Vorpommern ist<br />

aufgrund der vielen, teils riesigen<br />

Seen mit ihren hohen Fischbeständen<br />

ein Traum für alle Angler,<br />

gleichzeitig ist es aber auch nicht<br />

leicht bei solch immensen Wassermassen<br />

den geliebten Fisch zu<br />

finden. Was ist Dein Ratschlag an<br />

Angler, die das erste Mal zum Fischen<br />

Euer Bundesland besuchen?<br />

Antwort Mayk:<br />

Natürlich einen ortskundigen<br />

Guide aufsuchen. Nein<br />

im ernst. Eine Woche Urlaub<br />

kostet bei uns sicherlich schon<br />

etwas Geld und dann noch einen Guide bezahlen?<br />

Aber es macht Sinn! Man erfährt eine<br />

Menge über die Seen, die man die nächsten<br />

Tage befischen möchte Dabei spart man min. 2<br />

Tage Zeit ein. Man muss keine Stellen suchen,<br />

sich die Frage stellen ob es der richtige Köder<br />

ist und wo was beißt.<br />

Alternativ kann man sich vorher einen Plan aufstellen<br />

und sich ausreichend informieren. Wie<br />

zum Beispiel Tiefenkarte organisieren und die<br />

Bestimmungen und Regeln für die jeweiligen<br />

Gewässer klar stellen.<br />

Als örtlicher Fischer, kennst Du natürlich die Aufenthaltsorte<br />

der begehrten Raubfische besonders gut,<br />

setzt Dich das unter besonderen Druck bei deinen<br />

Guiding Gästen?<br />

Antwort Mayk:<br />

Sicherlich hat man einen leichten Druck abzuliefern.<br />

Ganz selten passiert es dann auch<br />

einen Guide, dass mal NICHTS geht. Das ist<br />

dann angeln. Noch ist aber keiner enttäuscht<br />

bei mir von Bord gegangen.<br />

Bei uns auf der kleinen Mecklenburgischen<br />

Seenplatte findet man aber eigentlich immer<br />

irgendwo ein Hecht oder ein paar Barsche die<br />

Hunger haben.<br />

Das UL Fischen ist mittlerweile in aller Munde und<br />

nimmt einen immer größeren Platz in der Spinnangelei<br />

und dem Forellenangeln ein. Wie siehst Du diesen<br />

zusätzlichen Pfeil im Köcher der Raubfischangler<br />

und kannst Du Dir vorstellen, deinen Gästen diese Art<br />

des leichten Angelns künftig näher zu bringen?<br />

Antwort Mayk:<br />

Lieber Carsten, ich denke wir werden noch<br />

mal los fahren müssen, dass du mich so richtig<br />

davon überzeugen kannst. Aber die 4 Stunden<br />

mit Dir UL-Fischen haben Spaß gemacht. Also<br />

warum nicht !?<br />

Wir hatten natürlich nicht viel Zeit für unseren kleinen<br />

UL Trip, aber den ein oder anderen Barsch konnten<br />

wir beide ja in recht kurzer Zeit fangen, hat Dich der<br />

kleine Wels-Beifang verwundert?<br />

Antwort Mayk:<br />

Anfang des Jahres konnte ein Gast bei mir auf<br />

dem Boot beim Spinnangeln einen von 1,30<br />

Meter fangen. Die Wetterlage hat es dies Jahr<br />

möglich gemacht. Das wir aber bei dem tristen<br />

und kalten Wetter einen bekommen, war doch<br />

dann ziemlich erstaunlich. Petri dir dafür noch<br />

mal.<br />

Was glaubst Du, warum das Angeln mit feinsten<br />

Ruten, leichten Gewichten und kleinsten Ködern so<br />

gut funktioniert und worin liegt der anglerische Reiz<br />

dabei?<br />

Antwort Mayk:<br />

Alles ist so fein und klein. Mit Gummifisch kann<br />

man ja schon viele verschiedene Fischarten<br />

fangen. Mit Ul also mit wirklich ganz kleinen<br />

Gummis, kommen da noch ein paar Fischarten


Antwort Mayk:<br />

Ich habe eher wünsche als Träume. Eine<br />

Angelszene die sich gegenseitig unterstützt,<br />

respektiert und weiß, wie man mit unserer Natur<br />

umzugehen hat. Eine Angelszene, die sich<br />

mit dem Hauptberuflichen Fischer versteht und<br />

Hand in Hand zusammenarbeiten kann.<br />

Zum Schluss bitte ich Dich unseren Lesern noch<br />

einen Grund mit auf den Weg zu geben, warum Sie<br />

unbedingt einmal die kleine Mecklenburgische Seenplatte<br />

besuchen sollten!<br />

dazu. Kleinere Barsche machen an einer 5gr.<br />

Rute mehr Spaß wie an einer 25gr Rute.<br />

Ich denke das wird schon Reiz genug sein.<br />

Was macht der Angelnde Fischer eigentlich wenn er<br />

nicht arbeitet und auch nicht auf dem Wasser ist?<br />

Antwort Mayk:<br />

Dann gehöre ich ganz meiner Freundin, meinem<br />

Hund und meinen Enten.<br />

Dein ganzes Leben dreht sich fast nur um Fische,<br />

wie kommt eigentlich Deine Lebensgefährtin damit<br />

zurecht?<br />

Antwort Mayk:<br />

Man arrangiert sich miteinander. Noch sind<br />

keine Kinder da und jeder kann noch seinen<br />

Vorlieben nachgehen.<br />

Antwort Mayk:<br />

Die kleine Mecklenburgische Seenplatte ist magisch.<br />

Es gibt immer die Chance auf einen tollen<br />

Fisch. Wenn es dann aber doch nicht beißt<br />

wird man von der unfassbar schönen Natur und<br />

Umgebung mit gerissen. Als wenn man ein Teil<br />

von Ihr wäre.<br />

Vielen Dank für Deine ehrlichen Antworten, wir<br />

wünschen Dir viel Erfolg bei allem was du tust<br />

und natürlich dicke Fische auch beim UL angeln.<br />

Informationen über Mayks Guidingtouren und<br />

Leistungen findet Ihr unter:<br />

www.angeltouren-canow.de<br />

Für alle weiteren Informationen zum Thema<br />

Angeln und Fischen stöbert Ihr einfach auf<br />

www.fischerei-wesenberg.de<br />

Wenn Du die Möglichkeit hättest, Dein Guiding-Unternehmen<br />

zum Hauptberuf zu machen, würdest Du es<br />

tun?<br />

Antwort Mayk:<br />

Hauptberuflich als Angelguide zu arbeiten und<br />

davon zu leben ist ein hartes Brot. Es macht<br />

immer viel Spaß mit den Gästen. Ich denke<br />

die Zeit wird es zeigen, ob es irgendwann Sinn<br />

macht sein Hauptgeschäft damit zu machen.<br />

Wie ich mich dann entscheide, weiß keiner.<br />

Wo siehst Du Dich anglerisch in 30 Jahren, hast Du<br />

Träume?<br />

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Pia Passion am<br />

Forellenteich<br />

Der ein oder Andere von Euch mag Pia Passion schon kennen. Sie war schon auf vielen Covern<br />

von Zeitschriften wie z.B. der FHM. Auch bei RTL und SAT1 ist sie immer wieder zu sehen. Jetzt<br />

lernen auch die Spoonangler das nette Girl aus Frankfurt kennen. Sie reiht sich für Euch in die<br />

Reihe der SFM-Girls.<br />

Mitte Mai besuchte uns das Profi-Model in Limburg. Wir hatten uns bereits bei John Huston, von<br />

der Angelanlage in Limburg-Linter angemeldet, um dort unsere Foto-Session durchzuführen. An<br />

diesem Tag durften nur Erwachsene die Anlage betreten. Der Wettergott meinte es gut mit uns,<br />

denn pünktlich auf diesen Tag kam die Sonne, nach tagelangen Regen zum Vorschein.<br />

Kaum an der Angelanlage angekommen, begrüßte uns John mit kalten Getränken. Das war auch<br />

nötig, denn kurze Zeit später, brachte uns und die vielen Angler, Pia ganz schön ins Schwitzen.<br />

Wenn alle Angler nicht mehr aufs Wasser schauen, dann ist Pia Passion halb nackt am Teich.<br />

Schon nach den ersten Würfen merkte man, dass dies nicht die erste Rute war, die sie in der<br />

Hand hielt. Das auswerfen klappte hervorragend und schon nach wenigen Minuten biss die erste<br />

Lachsforelle. „Wow, das macht ja irre Spaß. Es kommt wohl doch nicht auf die Länge an“, stellte<br />

Pia überraschend fest.<br />

Es war ein toller Nachmittag mit Pia. Auch den anderen Gästen hat der Auftritt bestens gefallen.<br />

Viele fragten sogar noch nach Selfies.<br />

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Schon getestet?<br />

BOTTOM-Spoons<br />

von Uwe Bocklage<br />

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Der Trend aus Fernost strömt über Südeuropa<br />

nach Deutschland. Neu für 2019 hat Herakles<br />

sein Sortiment um den Trend „Bottom-Spoon“<br />

erweitert.<br />

Bottom (Boden oder Grund) beschreibt eine<br />

Methode bei der, der spezielle Spoon mit Jig-<br />

Bewegungen über den Gewässerboden oder<br />

durch das Mittelwasser geführt wird.<br />

Vielfältig sind die Führungsstile dieser Methode.<br />

Wir hatten die Möglichkeit es zu testen und<br />

sind von der Effizienz dieser Methode mehr als<br />

überzeugt. Gerade in der Zeit, in der die Fische<br />

sich am Gewässerboden aufhalten, erlebt man<br />

Anköderns im rechten Winkel zum Spoon auf<br />

und kann jeder Zeit sicher im Fischmaul halt<br />

finden.<br />

Die Methode erfordert neben den richtigen<br />

Spoons auch eine entsprechende Rute. Die<br />

neue Herakles Elysium B wurde extra für diese<br />

Methode entwickelt. Diese Rute weist eine<br />

deutliche Spitzenaktion auf. Das Rückgrat der<br />

Rute ist für unsere Begriffe sehr hart aber dennoch<br />

soft genug um die Fische sicher ausdrillen<br />

zu können. Der eingebaute Solid Tip sorgt<br />

für eine gute Bisserkennung. Außer all dieser<br />

Eigenschaften ist der besondere Griff der Rute<br />

mit dieser Methode oft wahre Sternstunden.<br />

Die speziellen Spoons sind eigentlich schon<br />

länger auf dem deutschen Markt erhältlich, fanden<br />

aber meist nicht den richtigen Einsatz, mir<br />

ging es ganz genau so, bis ich wusste welche<br />

Besonderheit diese Köder aufweisen.<br />

Die Köder haben zu meist eine symmetrische<br />

Form, rund oder achteckig. Durch die Wölbung<br />

erhält der Köder seine besondere Beweglichkeit<br />

und lässt sich unter der Verwendung der zweiten<br />

Bohrung auch wie ein herkömmliche Spoon<br />

führen.<br />

Angeködert werden die kleinen Spoons nicht<br />

wie bei herkömmlichen Spoons durch die obere<br />

Bohrung sondern durch den Sprengring am<br />

Haken. Der Haken stellt sich bei diese Art des<br />

zu benennen. Hier wurde der Blank und der<br />

Griff in einem Stück gefertigt und verdickt sich<br />

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zum Ende. Durch den durchgehenden Blank<br />

wird jeder kleinste Zupfer, und jeder kleinste<br />

Bodenkontakt an die Hand des Anglers sicher<br />

weiter geleitet, so dass man immer und jeder<br />

Zeit weiß was unten am Ende unserer Schnur<br />

passiert.<br />

Wo wir gerade beim Thema Schnur sind….<br />

natürlich verwenden wir für diese Methode eine<br />

möglichst feine, geflochtene Schnur, bei uns ist<br />

die Weeper in 0,04 erste Wahl. Es sollte aber<br />

immer eine farbige Schnur verwendet werden<br />

um immer eine gute Kontrolle zu haben. Ein ca.<br />

80 cm langes Fluorocarbon-Vorfach aus SEA-<br />

COL in 0,125 bis 0,145 mm Runden die Montage<br />

ab.<br />

Betrachten wir die Führungsstile mal genauer.<br />

Die klassische Art ist es den Spoon mit kurzen<br />

Jigs über den Gewässerboden zu führen, hierbei<br />

kommen die meisten Bisse beim anjiggen<br />

wenn der Spoon vom Boden aufsteigt. Führt<br />

man den Köder mit höheren Jigs und führt ihn<br />

immer wieder etwa einen halben Meter über<br />

den Boden erfolgen die Bisse oft beim ab taumeln.<br />

Stehen die Fische in höheren Wasserschichten<br />

führen wir den Köder mit langen Jigs oder wie<br />

beim „Faulenzen“ mit ein zwei Kurbelumdrehungen.<br />

Diese Methode ist gerade in größeren<br />

Seen erfolgreich. Die meisten Bisse kommen<br />

auch hier in der Absinkphase. Der Spoon für<br />

diese Methode ist der Herakles SBAM B. Dieser<br />

Spoon taumelt beim Absinken verführerisch<br />

und wechselt hierbei immer wieder die Fallrichtung.<br />

Die Auswahl an Farben ist, wie gewohnt<br />

auch beim SBAN B, groß und die bewährten<br />

Farbkombinationen sind erhältlich.<br />

Das Team Herakles NRW wünscht euch viel<br />

Spaß mit dieser Methode und ein dickes Petri.<br />

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ZEMEX<br />

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Hinter den Kulissen<br />

42<br />

von ASB-Tackle


Das sind die Jungs von ASB – Tackle!<br />

Lang lang ist es her als aus einer Idee Realität wurde.<br />

Kurz gefasst die Gründung von ASB – Tackle!, welches<br />

im Jahr 2017 das zehnjährige Jubiläum seines<br />

Bestehens feiern durfte.<br />

Es begann alles in einem kleinen Eckgeschäft in<br />

Baesweiler kaum Fläche aber schon damals hatten<br />

wir ein breites Sortiment für unsere Kundschaft aufgebaut<br />

vom Raubfisch- bis hin zum Friedfischangeln.<br />

Damals waren wir nur zu zweit ich Ismail und mein<br />

guter Freund und Klassenkamerad Joachim.<br />

Wie schon anfangs erwähnt, wurde aus einer Idee die<br />

Realität.<br />

Heute ist ASB-Tackle auf über 600 qm im Herzen<br />

von Baesweiler am Dreiländereck präsent. Nach<br />

langer und sehr harter Renovierungs- und Einrichtungszeit,<br />

in der uns viele liebe Freunde geholfen<br />

haben, eröffneten wir mit einer auch enorm angewachsenen<br />

Produktvielfalt.<br />

Wir bemühen uns immer mit den neuesten Methoden<br />

und Erfahrungen für unsere Kundschaft mit Rat<br />

und Tat zur Seite zu stehen.<br />

Unser breites Sortiment stieg um ein Vielfaches an,<br />

mit über 50qm Wobbler Fläche, unzähligen Gummifischen,<br />

Lockfutter, Verbrauchsmaterial vom Karpfen<br />

und Zanderzubehör, bis hin zu einer der größten<br />

Auswahl an Ultraleichten Forellenködern, weshalb<br />

wir auch diesen Artikel verfassen können.<br />

Vom Spoons über Boxen und Gummis bieten wir<br />

ein rund um sorglos Paket an sowohl bei uns im<br />

Geschäft als auch auf unseren neuen Standfuß im<br />

Internet www.spoon.fishing immer mit den aktuellsten<br />

Serien und neuesten Erfindungen aus Übersee<br />

oder aus dem Nahen Osten. Hier erwartet euch eine<br />

Vielzahl an den bekanntesten Firmen, sei es MEIHO,<br />

Trout Baut Jara, Forest, Nories, Red Machine und<br />

vieles, vieles mehr.<br />

Damals fing alles mit uns zweien an, mittlerweile<br />

sind wir zu dritt im Team und sind Großimporteur<br />

von einer der bekanntesten und beliebtesten Forellenködern<br />

Trout Bait JARA.<br />

Man kann ja viel schreiben und erzählen aber wir<br />

schlagen euch vor kommt zu uns ins Geschäft oder<br />

besucht uns Online und überzeuge euch selber!<br />

Bei uns kann jeder Köder gerne getestet werden<br />

dafür haben wir extra ein 5 Meter langes Testbecken<br />

43


anfertigen lassen.<br />

Zwei bis drei mal im Jahr findet bei uns im Geschäft<br />

eine riesige Hausmesse statt , bei der immer wieder<br />

namhafte Angler ihren weg zu uns finden und tolle<br />

Präsentationen halten bzw. die aktuellsten Köder<br />

und Produkte des Jahres vorführen.<br />

Wir hoffen zuversichtlich auf zahlreiche neue Gesichter<br />

bei uns begrüßen zu dürfen, somit wirst auch<br />

du zu einem kleinen Teil von uns ASB – Tackle.<br />

44


Sebastian Hiebsch und Cedrik Stute zeigen<br />

soziales Engagement mit Hilfsbedürftigen<br />

Einen unvergesslichen Ausflug erlebten die Mitglieder<br />

der Jugendgruppe des vkm Hamm im April. Im<br />

Rahmen des Projektes „Selbstbestimmt Wohnen“<br />

unternahmen sieben Jugendliche mit verschiedenen<br />

Behinderungen einen Ausflug zu Jörgs Angelteichen<br />

nach Bergkamen. Nicht nur die tolle Ausbeute von<br />

44 gefangenen Forellen ließ die von<br />

Sebastian Beitz und Birgit Conrad<br />

begleiteten Teilnehmer bei besten<br />

äußeren Bedingungen strahlen.<br />

Auch die fachkundige Betreuung<br />

und Anleitung durch mehrere Angler<br />

begeisterten die Jugendlichen. So<br />

hatte man nicht nur Wolfgang Heidemann,<br />

Inhaber des gleichnamigen<br />

Sportfischer-Centers aus Hamm,<br />

für die Aktion gewinnen können,<br />

sondern unter anderem auch den<br />

aktuellen deutschen Vizemeister im<br />

Ultraleicht Angeln, Cedrik Stute sowie<br />

Sebastian Hiebsch, beide vom<br />

Herakles Angelteam Germany.<br />

Direkt im Anschluss wurde der<br />

frische Fang dann auch gleich ausgenommen<br />

und geräuchert, parallel<br />

gab es auch noch eine Stärkung<br />

vom Grill. „Ein großes Dankeschön<br />

geht an alle Angler, die uns so toll<br />

bei dieser Aktion unterstützt haben<br />

und ohne die das natürlich auch gar<br />

nicht durchführbar gewesen wäre.<br />

Ebenso geht ein Dank an die Aktion<br />

Lichtblicke für die finanzielle Unterstützung“, erklärte<br />

Sebastian Beitz, selbst leidenschaftlicher Angler,<br />

der sich im Vorfeld um eine Sondergenehmigung<br />

vom zuständigen Landesverband gekümmert hatte.<br />

Wir vom Spoon Fishing Magazine denken, dass solche<br />

Aktionen auch andernorts stattfinden sollten.<br />

45


Die Bärenkuhle in ESCHEDE<br />

46


E<br />

Hier finden wir die Teichanlage „Angelparadies<br />

Eschede“ vor, welche von Katja und Stephen Whitworth<br />

mit Liebe geführt und gepflegt wird. Stephen<br />

ist ein wirklich ausgesprochen netter und hilfsbereiter<br />

Betreiber, der mit ganzem Herzblut dabei ist. Verstöße<br />

werden mit sofortigem Teichverbot bestraft und<br />

entsprechend freundlich und friedlich ist das dortige<br />

Angelpublikum, welches überwiegend aus Familien<br />

besteht.<br />

Die Anlage besteht aus acht Teichen, wovon derzeit<br />

vier Teiche aktiv bewirtschaftet werden. Davon<br />

ein Kiloteich, zwei Teiche mit Regenbog‘nern sowie<br />

kampfstarken Lachsforellen und natürlich die legendäre<br />

Bärenkuhle, die über die Regionalgrenzen hinaus<br />

durch kaltes und kristallklares Wasser berühmt wurde<br />

und Austragungsort vieler Competitions und der<br />

traditionellen Fußangel- WM ist.<br />

Der Besatz wird an der Fischwaage ordnungsgemäß<br />

abgewogen. Für jeden neuen Angler, der sich an der<br />

Teichhütte zu melden hat, wird neu besetzt. Das gibt<br />

es auch nicht überall! In der Hütte selbst gibt es auch<br />

diverse Köder und Zubehör käuflich zu erwerben<br />

und auch der Grill wird mittags angeworfen, um der<br />

hungrigen Anglerschar eine leckere Mahlzeit zu bereiten.<br />

Die Teiche verfügen über keine Grundquellen<br />

und so werden stündlich 500.000 Liter Wasser in<br />

Trinkwasserqualität dank des vorhandenen Starkstromes<br />

durchgepumpt. Das Wasser hat nach Aussage<br />

des Betreibers so kontinuierlich 7 Grad Temperatur<br />

und so kann man trotz der geringen Wassertiefe von<br />

durchschnittlich einem Meter auch im Sommer mit<br />

kampflustigen Salmoniden rechnen.<br />

Angefüttert werden darf hier selbstverständlich nicht,<br />

dafür sind alle gängigen Köderarten zulässig. Nachtangeln<br />

sowie zelten ist auf Anfrage möglich, offenes<br />

Feuer hingegen ist verboten.<br />

Es stehen der Kundschaft zwei saubere Dixie- Toiletten<br />

zur Verfügung. Mülleimer, wie auch Sitzgelegenheiten<br />

und auch Wetterhütten sind rund um die Seen<br />

aufgestellt, oder gerade im Aufbau befindlich. Die<br />

Anlage ist als sehr sauber zu bezeichnen. Die Fische<br />

sind gut im Fleisch, enorm kampfstark und zeichnen<br />

sich durch makellose Flossen aus. Die Sichtigkeit im<br />

Wasser ist von Teich zu Teich unterschiedlich und<br />

dem Angelkunden sei empfohlen, vor Kauf der Angelkarte<br />

zunächst eine kleine Runde um die Teiche zu<br />

drehen. Hier ist kein Stress angesagt, Plätze stehen<br />

reichlich zur Verfügung.<br />

Nach und nach werden bald auch die anderen Teiche<br />

ausgebaggert und neu bewirtschaftet. So werden<br />

ein Exotenteich und ein Karpfenteich dazukommen.<br />

Katja und Stephen haben viel vor und investieren jede<br />

Minute ihrer Arbeitskraft ins Angelparadies.<br />

Es läuft alles etwas entspannter ab in der schönen<br />

Südheide und mir gefällt das sehr gut, ich komme<br />

gern wieder!<br />

Allzeit stramme Schnüre wünscht Euch<br />

Klaus Illmer<br />

Chefredakteur<br />

47


GSC 2019 in<br />

Bargfeld Stegen -<br />

Es geht wieder los<br />

48<br />

Zum Saisonauftakt unserer Veranstaltungsserien<br />

trafen sich am 30. und 31.03.2019 bei<br />

allerschönstem Wetter 83 Sportfischer, um<br />

frühzeitig Ihr Finalticket sichern zu können. Zu<br />

Gast waren wir bei unserem Partner, Betreiber<br />

der Forellenteichanlage Bargfeld- Stegen und<br />

ebenfalls treuer Teilnehmer der GSC, Martin<br />

Menze.<br />

Das Organisationsteam um Carsten Bruns,<br />

Sven Holtermann und Klaus Illmer ist stets bemüht,<br />

sich den wechselnden Anforderungen zu<br />

stellen und so gibt es in diesem Jahr neben der<br />

GSC, erstmalig auch eine Veranstaltungsreihe<br />

für das Fischen in der Trout Area. Wir waren<br />

sehr gespannt, ob und wie die GTAC angenommen<br />

wird.<br />

Zudem wird es neben den Einzelveranstaltungen<br />

(drei an der Zahl je Eventreihe) das<br />

spannende und bewährte Duo- Angeln geben.<br />

Erweitert wurde unser Portfolio um ein Teamangeln<br />

und eine Face- to Face- Veranstaltung, in<br />

der gegeneinander im direkten Vergleich ge-


fischt wird.<br />

All diese Neuerungen bergen auch neue Herausforderungen<br />

denen auch wir uns, als Veranstalter,<br />

zu stellen haben. So haben wir neue<br />

Sponsoren als Partner hinzugewinnen können<br />

und kommen in diesem Jahr auf eine stolze Gesamtsumme<br />

an Sponsoring von 30.000 €.<br />

Eine Eventreihe in einer solchen Größenordnung<br />

wäre ohne solch tolle Partner nicht möglich<br />

und daher werden wir auch nicht müde, diese<br />

immer wieder in den Vordergrund zu stellen.<br />

Am Samstag, dem 30.03. starteten wir mit der<br />

German Spoon Championship. Wir waren alle<br />

sehr gespannt, ob wir die doch recht überschaubare<br />

Fangquote vom letzten Jahr an<br />

gleicher Stelle übertreffen würden. Jede Menge<br />

neue Gesichter, herrlicher Sonnenschein und<br />

Forellen in allerbester Qualität- die Zutaten für<br />

einen erfolgreichen Event waren angerichtet.<br />

Schon nach wenigen Minuten war klar, dass<br />

wir eine gute Fangquote zusammenbekommen<br />

würden und zufrieden stellten wir fest, dass<br />

49


sich der Besatzfisch idealerweise im ganzen<br />

Teich verteilt hatte. Die Fische bissen gut und<br />

überall im Teich konnte Forelle um Forelle gefangen<br />

werden. Dies sollte auch den ganzen<br />

Tag so bleiben. Die Teilnehmer berichteten von<br />

Fischattacken in jeder Runde und an jedem<br />

Angelplatz. Das sind natürlich ideale und faire<br />

Bedingungen, wenn die Möglichkeit besteht,<br />

in jeder Runde erfolgreich sein zu können und<br />

nicht warten zu müssen, in die heißen Bereiche<br />

zu gelangen, in denen sich dann die Fische<br />

stapeln.<br />

Entsprechend gut gelaunt und motiviert präsentierte<br />

sich dann auch das Teilnehmerfeld.<br />

Neben vielen kampfstarken Regenbogenforellen<br />

um die 650 Gramm wurden auch Seeforellen<br />

und Lachsforellen gefangen werden.<br />

Als Top- Köder des Tages sollte sich der Forest<br />

MIU herauskristallisieren. Der MIU verfügt dank<br />

seiner aerodynamischen Form nicht nur über<br />

die Möglichkeit, unglaubliche Wurfweiten zu<br />

erreichen, auch, hat er ein recht breites Blatt,<br />

welches für sehr starke Druckwellen im Wasser<br />

sorgt. So läuft der MIU auch bei geringer Einholgeschwindigkeit<br />

sehr aggressiv und offenbar<br />

wollten die Forellen an diesem Tage genau ein<br />

solches Laufverhalten.<br />

Bereits mittags zeichnete sich deutlich ab, dass<br />

der Tagessieg nur über Dennis Kwiatkowski<br />

führen würde. Kaum eine Runde, in der Dennis<br />

keinen Fisch fing. Hoch konzentriert fegte der<br />

neue Teamangler unseres Sponsoren und Partners<br />

Balzer von Runde zu Runde. Ein Dennis<br />

Kwiatkowski in extrem starker, saisonaler Frühform<br />

zeigte keinerlei Schwächen und konnte<br />

folgerichtig den Gesamtsieg für sich verbuchen.<br />

Mit 22 gefangenen Fischen und einer Gesamtsumme<br />

von 61 Punkten hielt er den Zweitplatzierten<br />

mit 41 Punkten deutlich auf Distanz.<br />

Jan Wuth konnte diesen zweiten Platz für sich<br />

verbuchen, ein tolles Ergebnis für ein neues<br />

Gesicht bei der GSC. Auf einen großartigen 3.<br />

Platz konnte sich Erich Lehnhard fischen. Der<br />

Lokalmatador nutzte den Heimvorteil und konnte<br />

sich mit 38,5 Punkten einen Platz für das<br />

Finale in Eschede sichern.<br />

Eine hervorragende Fangquote von 65 % sowie<br />

eine fantastische, kulinarische Verköstigung<br />

durch Martin und das Team Forellenteiche<br />

Bargfeld- Stegen sorgten für einen grandiosen<br />

und rundum gelungenen Tag und so schlossen<br />

wir diesen Auftakt bei Leckereien vom Grill und<br />

einem Dennis Kwiatkowski, der wirklich außer<br />

sich vor Freude war. Nach einer tollen Leistung<br />

hatte er auch allen Grund dazu.<br />

Für jeden Teilnehmer gab es Giveaways von<br />

VanFook und Fidusen im Wert von ca. 14 €.<br />

Die Jagd auf den Champion der letzten beiden<br />

Jahre, Erwin Meiris, ist damit eröffnet!<br />

Am Sonntag, den 31.03. war dann der Start<br />

unserer neuen Serie: der „German Trout Area<br />

Championship“.<br />

Hier gilt es, den deutschen Meister im Ultraleicht-<br />

Fischen zu finden, wobei hier dem<br />

Wunsch vieler Teilnehmer der GSC Rechnung<br />

getragen wurde, eine Event- Serie auf die Beine<br />

zu stellen, bei der man die volle Bandbreite<br />

des UL- Fischend nutzen kann. Neben dem<br />

herkömmlichen Spoon sind hier alle Kunstköder<br />

bis 6 Gramm zulässig und auch die vielen Softbait-<br />

Fans unter uns sollen sich hier austoben<br />

können.<br />

Die Rundenzeiten wurden mit 8 Runden mal 10<br />

Minuten und 4 Runden mal 16 Minuten etwas<br />

angehoben, damit jede(r) experimentiere kann.<br />

Auch an diesem Tag schien die Sonne aus<br />

allen Knopflöchern, ein unangenehmer, steter<br />

Wind ließ uns am heutigen Tage jedoch frösteln.<br />

Im Vergleich zum Samstag haben sich am<br />

Sonntag die Tageshöchsttemperaturen mit 7<br />

Grad halbiert.<br />

Dem auch heute wieder hervorragenden Beißverhalten<br />

der Forellen tat das aber keinen Abbruch.<br />

Sensationelle 86% des Fischbesatzes<br />

konnte das Teilnehmerfeld dem kühlen Nass<br />

entlocken. Einfach grandios und die Punktewertung<br />

spiegelte am Ende des Angeltages dies<br />

auch wieder.<br />

Den dritten Platz und mit 17 gefangenen<br />

Fischen und 52 Punkten erreichte Torben<br />

Schmidt, mit doch recht deutlichem Abstand auf<br />

Platz 2 folgte ihm dann Tristan Paul mit 18 gefangenen<br />

Fischen und 64 Punkten. Tagessieger<br />

wurde Robert Annies, der die lange Reise aus<br />

Greifswald auf sich genommen hatte, um dieser<br />

Veranstaltung beizuwohnen und mit 17 gefangenen<br />

Fischen und 65,5 Punkten die Veranstaltung<br />

für sich entscheiden konnte.<br />

Auch heute musste kein Teilnehmer mit leeren<br />

Händen nach Hause gehen. Praesten, Van-<br />

Fook, DAG und FishUp hatten für jeden eine<br />

Aufmerksamkeit im Wert von 20 € parat.<br />

Am heutigen Tag lag der Praesten (Gennemloeber)<br />

von Praesten og Fidusen ganz deutlich<br />

vorn. Sowohl der Erst- als auch der Drittplatzierte<br />

haben nichts anderes gefischt und sich<br />

50


so ihr Finalticket sichern können. Lachskönig<br />

wurde Rene Kreft, der gleich drei dicke Bertas<br />

mit dem Praesten auf die Schuppen legen<br />

konnte.<br />

Als Resümee dieser zwei Tage lässt sich aus<br />

unserer Sicht feststellen, dass wir eine extrem<br />

entspannte Veranstaltung ohne Reibereien<br />

erleben durften, wir hatten eine hervorragende<br />

Fangquote, die Fische waren sehr kampfstark<br />

und standen gut im Fleisch. Die Bewirtung war<br />

vorzüglich und das Wetter einfach traumhaft.<br />

Ein weiteres Fazit: „Der Forest MIU darf in<br />

keiner Spoonbox und der Praesten in keiner<br />

UL- Box fehlen!“<br />

Großzügige Sponsoren rundeten dieses erste<br />

Event- Wochenende ab.<br />

Die Firma Balzer stellte zwei Shirasu Spoon-<br />

Ruten zur Verfügung,<br />

Jinza und Grauvell beteiligten sich mit einer<br />

Rute Nerve Spin Rock sowie einer Plume<br />

Rock,<br />

Mindi sponserte zwei der tollen und langlebigen<br />

Thermosflaschen, die derzeit in aller Munde<br />

sind,<br />

das Angelparadies Eschede spendet für jede<br />

Veranstaltung eine Halbtageskarte im Wert von<br />

25 € und eine Ganztageskarte im Wert von<br />

50€.<br />

Ebenfalls von Grauvell / Jinza gab es zwei<br />

30.03.2019<br />

31.03.2019<br />

GSC & GTAC Tourdaten 2019<br />

GSC<br />

GTAC<br />

Bargfeld-Stegen<br />

Bargfeld-Stegen<br />

große Boxen mit Rutenhaltern und von Ralfi`s<br />

Angelshop jeweils einen Einkaufsgutschein<br />

über 30€.<br />

God Hands spendete vier hochwertige und<br />

wunderschöne Caps, dazu Spoons.<br />

Boroda Baits, Bait Breethe, Zombie, FishUp,<br />

Goliath und TurboLures<br />

und wir gratulieren allen Ticket- Gewinnern<br />

sowie den Platzierten.<br />

Wir freuen uns auf den 18.- 19.5. in Dülmen<br />

zum Duo- Fischen und wünschen Euch bis<br />

dahin eine tolle Zeit.<br />

All times- tight lines<br />

Euer<br />

Klaus Illmer<br />

Chefredakteur<br />

Einzel<br />

Einzel<br />

18.05.2019<br />

19.05.2019<br />

GSC<br />

GTAC<br />

Dülmen<br />

Dülmen<br />

Duo<br />

Duo<br />

15.06.2019<br />

16.06.2019<br />

GTAC<br />

GSC<br />

Waltrop<br />

Waltrop<br />

Einzel<br />

Einzel<br />

14.09.2019<br />

15.09.2019<br />

GSC<br />

GTAC<br />

Diepenheim<br />

Diepenheim<br />

Team<br />

Team<br />

26.10.2019<br />

27.10.2019<br />

GSC<br />

GTAC<br />

Eschede<br />

Eschede<br />

Einzel<br />

Einzel<br />

16.11.2019<br />

17.11.2019<br />

GTAC<br />

GSC<br />

Waltrop<br />

Waltrop<br />

Face to Face<br />

Face to Face<br />

07.12.2019<br />

08.12.2019<br />

GSC<br />

GTAC<br />

Noch offen<br />

Noch offen<br />

Finale<br />

Finale<br />

51


52<br />

Die Facebook Gruppe Spoon - Fishing Germany gibt<br />

es mittlerweile seit über 2 Jahren und sie wächst von<br />

Monat zu Monat durch unzählige neu interessierte<br />

Angler.<br />

Ich aus der Sicht als Gruppengründer möchte euch<br />

erzählen, wie ich überhaupt auf die Idee kam, diese<br />

Gruppe zu gründen und welchen Hintergrund das<br />

ganze hatte, euch teilhaben lassen, wie viel Arbeit<br />

doch hinter solch einer Gruppe steckt und wie die<br />

Umsetzung am besten funktioniert.<br />

Mein Name ist Oliver Kroll, ich bin 22 Jahre Jung<br />

und in Bremen geboren.<br />

Angeln gehe ich schon seitdem ich denken kann, die<br />

Forelle war schon immer ein Fisch, der mich interessierte.<br />

Erfahrungen konnte ich mittlerweile in ganz<br />

Deutschland der Schweiz, Österreich, Spanien, den<br />

Niederlanden und in Thailand an Bächen, Flüssen,<br />

Seen und am Meer machen. Die Aufregung nicht<br />

zu wissen, ob gleich der Zielfisch beißt, oder doch<br />

ein kapitaler Hecht oder anderer Raubfisch einsteigt<br />

und sich meinen Köder schnappt, lässt die Spannung<br />

immer auf dem Höhepunkt.<br />

Das Schreiben von Berichten habe ich schon immer<br />

gerne gemacht, gerade wenn es natürlich um Dinge<br />

geht, die mir Spaß machen, wie das Angeln.<br />

Letztes Jahr habe ich Sascha Kramer, er ist der Herausgeber<br />

vom Spoon Fishing Magazin und mittlerweile<br />

auch offizieller Medienpartner der Gruppe als<br />

guten Freund dazu gewonnen. Dieses hat mir wieder<br />

völlig neue Chancen gegeben, mich voll in die Sache<br />

hinein zu knien und von dort an begann, meine Berichte<br />

nicht nur im kleinen Kreis, sondern öffentlich<br />

für das SFM zu schreiben.<br />

Nun zum eigentlichen Thema, der Facebook Gruppe.<br />

In den letzten Jahren stiegen die Zahlen der interessierten<br />

auf Facebook rasant, es wurden immer mehr,<br />

anfangs nur eine kleine Truppe mit knapp 50 Mitgliedern,<br />

schnell merkte ich aber das noch sehr viele<br />

andere Angler interessiert sind und die Sache unterstützen<br />

wollen und traten der Gruppe bei.<br />

Ich holte mir meine guten Freunde Carsten Bruns,<br />

Klaus Illmer und Sven Holtermann ins Admin-Team.<br />

Diese Jungs sind sehr fit im Bereich des Forellenangelns<br />

und alle Spezis auf ihrem Gebiet. Ich kenne<br />

die drei durch die GSC, die ich im Jahr 2017 das<br />

erste Mal mitfischte. Sie sind die Organisatoren und<br />

Veranstalter der Meisterschaften GSC und GTAC.<br />

Letztes Jahr haben wir Zuwachs im Admin-Team<br />

bekommen, ein sehr guter Freund und Angelkollege<br />

von mir, Sandro. Mit ihm haben wir noch jemanden<br />

dazu gewonnen, der sich super auskennt und zu<br />

jeder Frage die passende Antwort hat.<br />

Um die Gruppe zu der Gruppe zu machen, die sie<br />

heute ist, war viel Planung und Miteinander gefragt,<br />

die Gewinnspiele die mit vielen verschiedenen Herstellern<br />

zusammen organisiert werden, die Gruppen-Kleidung<br />

für Mitglieder oder die allgemeine<br />

Ordnung in der Gruppe, was bei knapp 4000 Mitglieder<br />

die wir mittlerweile erreicht haben, gar Nicht<br />

immer so leicht ist, mir aber dennoch extrem viel<br />

Spaß bringt und ich voll hinter dieser Sache stehe.<br />

Es gibt Tage, dort werden echt lustige Fragen gestellt<br />

und man kommt schnell ins Schmunzeln. Aber<br />

nur wer fragt kann etwas lernen! Man wird immer<br />

eine Antwort bekommen und es wird gern Hilfe der<br />

anderen Angler angeboten.<br />

Ich finde das macht diese Gruppe zu etwas besonderen,<br />

das wir miteinander sind und nicht gegeneinander,<br />

denn das braucht beim Angeln nun wirklich<br />

niemand.<br />

Es ist mir immer wieder eine große Freude für euch<br />

diese Berichte zu schreiben und euch somit einen<br />

kleinen Einblick in unsere Arbeit als Administratoren<br />

und Gründer der Gruppe zu geben.<br />

Euer Oliver Kroll<br />

Besucht mal Spoon Fishing Germany bei Facebook.<br />

Es ist die offizielle Gruppe des<br />

Spoon Fishing Magazine


Frag den Deutschen Meister!<br />

Erwin Meiris gibt Antwort auf Eure Fragen<br />

In dieser Rubrik haben Leser die Möglichkeit,<br />

Fragen rund um das Thema „Ultralight Fischen“ zu<br />

stellen. Der Deutsche Meister im Spoonfischen, Erwin<br />

Meiris, beantwortet Eure Fragen nach bestem<br />

Wissen und Gewissen. Unter spoonfishingmagazine@gmail.com<br />

könnt Ihr Eure Fragen stellen. Wenn<br />

Ihr ein Foto in guter, druckbarer Qualität mitschickt,<br />

werden wir dieses gern über Eurer Frage veröffentlichen.<br />

Frage von Tim Plagemann<br />

Was reizt Dich am meisten beim Spoonfischen?<br />

Antwort Erwin:<br />

Am meisten reizt mich den Schlüssel zu finden,<br />

um die Forellen ans Band zu bekommen( spezielle<br />

Farben, Gewichte, Formen der Spoons).<br />

Der Reiz, den Fisch auf Kunstköder zu überlisten.<br />

Hier nun das erste Frage- Antwortspiel:<br />

Frage von Kristof Pestka<br />

Welche Köder verwendest Du im Winter und<br />

warum?<br />

Antwort Erwin:<br />

Im Winter verwende ich auch Spoons - doch werden<br />

diese eher grundnah präsentiert.<br />

In den letzten Jahren hat sich aber gezeigt, dass<br />

Softbaits den besseren Erfolg bringen, da diese<br />

langsamer geführt werden und so die eher trägen<br />

Fische ansprechen. Hier verwende ich die Baits<br />

von Trout Jara, von denen ich selbst überzeugt bin.<br />

Außerdem bin ich dort auch Teamangler.<br />

Frage von Birgit Süther<br />

Welche Spoons fischt du am liebsten und mit<br />

welcher Technik?<br />

Frage von Peter Neuhaus<br />

Sind teure Spoons wirklich besser als günstige?<br />

Antwort Erwin:<br />

Diese Frage ist wirklich schwierig weil ich selbst<br />

kaum „günstige“ Spoons habe.<br />

Aber ich denke, dass der Lauf sehr wichtig ist und<br />

die entsprechenden Farben der Spoons. Dann werden<br />

diese auch Fische fangen.<br />

Ich selbst vertraue den erprobten Spoons, die in<br />

Italien, Russland und Japan gefischt werden. Dort<br />

ist das ganze weitaus populärer als hier bei uns.<br />

Halt erprobter.<br />

Und aus diesem Grund fische ich zu 95 % Japan<br />

Spoons.<br />

Vielen Dank für Eure Fragen und ein Danke<br />

auch an Erwin für die Beantwortung!<br />

Antwort Erwin:<br />

Ich fische eine große Palette an Japan Spoons in<br />

vielen verschiedenen Gewichten. Aber am liebsten<br />

fische ich den Forest PAL in 2,5 Gramm, weil er<br />

universell einsetzbar ist.<br />

Diese werden einfach eingeleiert und ab und zu mit<br />

ein paar Rutenschlägen zwischendurch der Lauf<br />

der Spoons verändert. Oft kommen die Bisse nach<br />

dem Rutenschlag (Twich).<br />

Frage von Alexander Göke<br />

Was war Dein größter Fisch, den Du mit einem<br />

Spoon gefangen hast?<br />

Antwort Erwin:<br />

Meine größte Lachsforelle wog c.a 6,5 Kilo, diese<br />

habe ich in Dänemark auf einen Nories Spoon gefangen.<br />

War ein spektakuläres Erlebnis.<br />

53


Ultraleicht in<br />

der Karibik<br />

Carsten‘s Abenteuer auf Aruba (Niederländische Antillen) -Teil 2<br />

von Carsten Bruns<br />

54


In der Ausgabe 4 berichtete ich Euch bereits von meinen Erlebnissen auf der Sonneninsel<br />

Aruba mitten in der Karibik. Ich erzählte Euch vom Uferangeln auf Horse Eye Jack, dem<br />

traditionellen Angeln mit einem Jojo und Ballons und von der Offenheit und Freundlichkeit<br />

der Inselbewohner mit all Ihren unterschiedlichen religiösen und kulturellen Hintergründen.<br />

Mit meinem ersten Karibik UL Fisch schloss ich den Bericht in Ausgabe 4 ab.<br />

Heute erfahrt Ihr, wie es ultraleicht weiterging und was wir sonst noch auf dieser wunderschönen<br />

Insel erleben durften. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen, Euer Carsten.<br />

55


ging es nur noch ultraleicht<br />

weiter.<br />

Wir stiefelten zu unseren Autos<br />

und wechselten den Spot,<br />

sowie das Tackle. Ungläubig<br />

wie schon am Vortag guckten<br />

die Jungs, als ich meinen 3,6gr.<br />

Spoon auspackte und mit meiner<br />

Jinza Sunny UL-Reiserute<br />

und einem 0,20mm Vorfach<br />

weiter angelte. Für die Jungs<br />

was das nicht ultralight, für die<br />

war das ultra-ultra-ultralight.<br />

So fein hatten sie in ihrem<br />

Revier noch nie gefischt.<br />

Nach unserer ersten erfolgreichen Angeltour mit<br />

den einheimischen Anglern Chito und Dayron, ging<br />

es gemeinsam mit ihnen sowie Hans und Fabian<br />

(zwei Auswanderer) in den zweiten Angeltag.<br />

Während wir nun an einem etwas ruhigeren Küstenabschnitt<br />

waren und ich die ersten Würfe machte,<br />

erklärte Chito meiner Frau Larissa noch kurz wie sie<br />

mit Ihrer UL Rute angeln sollte und schon unterbrach<br />

ich die beiden mit einem lauten „Fish on“.<br />

Bereits der dritte Wurf brachte mir einen kleinen<br />

Mahogany snapper. Unglaublich, welche Kraft schon<br />

diese kleinen Fische auf die Rute übertragen können.<br />

So begann der zweite Angeltag genauso, wie der erste<br />

endete, mit einem Mahogany Snapper am 3,6gr.<br />

Spoon.<br />

(Von Links beginnend: Dayron de Cuba, Hans<br />

Drost, Fabian Sache, Carsten Bruns)<br />

56<br />

In den frühen Morgenstunden ging es erst wieder<br />

für ca. 1 Stunde mit der kräftigen Spinnrute auf die<br />

raue Küstenseite um noch mal einen Jack oder einen<br />

anderen großen Fisch zu fangen. Dieses Mal bekamen<br />

wir zu fünft mindestens 10 Bisse, die meisten<br />

mit einem kurzen aber hefigen Drill, den jedes Mal<br />

der Fisch gewann. Ich persönlich hatte zwei krasse<br />

Drills, die jeweils nicht länger als 20 Sekunden dauerten.<br />

Beim letzten Drill sprang ein Fisch deutlich<br />

über der Metermarke ein Meter vor mir aus dem<br />

Wasser und schüttelte sich noch in der Luft meinen<br />

Wobbler aus dem Maul.<br />

Tarpun, TARPUN schrie Chito laut, als er den<br />

großen Fisch springen sah. Seine Augen glänzten<br />

……… für ca. 2 Sekunden. WEG! Ein geiles, aber<br />

leider viel zu kurzes Erlebnis.<br />

Egal, die Zeit für diesen Spot war vorbei, ab sofort<br />

Nach ca. 20 Minuten wollten wir den Spot wechseln<br />

doch einfach ins Auto einsteigen und losfahren war<br />

hier nicht möglich. Direkt vor der Autotür stand ein<br />

schon beachtlicher Leguan und zeigte sich äußerst<br />

gelassen. Nach dem wir einige Fotos von ihm machten,<br />

lief er doch seines Weges und wir konnten den


Spot wechseln. Leguane wie diesen Autoliebhaber<br />

aber auch die schicken grünblauen Lizards findet Ihr<br />

auf Aruba oft.<br />

Herrlich, einfach herrlich diese geile Art zu angeln,<br />

in einer wunderschönen Kulisse bei perfekten Temperaturen,<br />

wir lieben es einfach!<br />

Nach dem wir alle eine Kleinigkeit gegessen hatten<br />

und noch ein paar schöne Fotos von unserem eingesetzten<br />

Tackle gemacht haben, fuhren wir zum<br />

nächsten Angelplatz. Eine Brücke, an der uns einige<br />

Fische einstiegen und an der mein Haken des 3,6gr.<br />

Spoons leider nicht mehr mithalten konnte.<br />

Der nächste Spot lag im inneren der Insel, einen<br />

Salzwasser-Kanal, der sich weit in das Inselinnere<br />

erstreckt. Meine Frau Larissa und ich versuchten es<br />

mit einem Tungsten Cheburashka in 5 gr. und einem<br />

Kayman (ehemals Miminoki) von Olek Fishing,<br />

mein absoluter Lieblingsköder beim UL-Fischen auf<br />

Barsch. Diese Köder sind in Sachen Bissfrequenz<br />

beim Barschangeln kaum zu übertreffen. Im deutlich<br />

ruhigeren Wasser schlug auch gleich ein White<br />

Grunt an Larissas Rute zu. Ein wunderschöner<br />

farbenfroher Fisch, der in der Landessprache (Papiamentu)<br />

auf den Namen Robeki hört. Naja, er wird<br />

wohl kaum auf den Namen hören und Männchen<br />

machen, aber zumindest heißt diese Fischart so.<br />

Wir betraten gerade die Brücke, da schossen schlagartig<br />

mehrere schwarze größere Schatten in einem<br />

Affenzahn von der Brücke weg. Geistesgegenwärtig<br />

warf ich den Spoon sofort in die Richtung der Schatten<br />

und unmittelbar nach dem Aufschlag des Spoons<br />

auf die Wasseroberfläche kam ein gewaltiger Biss,<br />

bääähm (sorry, das schreibt man heutzutage so!) die<br />

Rute war sofort krumm und die Bremse lief einfach<br />

weiter und weiter. Mangrove Snapper rief Dayron<br />

sichtlich aufgeregt, fish on, fish on!!!.<br />

Dayron konnte am selben Spot kurz vor einer Brücke<br />

noch einen kleinen Horse Eye Jack fangen. Unfassbar,<br />

was für eine Kraft selbst diese kleinen Jacks am<br />

leichten Gerät entwickeln, das fetzt einfach!<br />

57


Was für ein geiler Drill, doch dann kam der Moment,<br />

in dem der Snapper Richtung Mangroven zog<br />

(nun erklärt sich auch sein Name) und ich musste<br />

den Druck erhöhen, da ich sonst keine Chance gehabt<br />

hätte den Fisch dort wieder raus zu bekommen.<br />

Nun zeigte sich, dass Faulheit irgendwann jeden<br />

Angler einmal einholt, wollte ich doch morgens noch<br />

die Originalhaken gegen Gamakatsu Haken tauschen<br />

und habe es doch nicht getan. Es kam wie es<br />

kommen musste, der Haken bog auf, der Fisch war<br />

weg und dem Angler blieb nicht mehr übrig, als ein<br />

lautes „FUCK“ hinterher zurufen. Der Verlust dieses<br />

Fisches ärgerte mich deutlich mehr, als die verlorenen<br />

Big Fische am frühen Morgen.<br />

Für diese Szenen habe ich leider nur Bilder aus<br />

Videoaufnahmen. Für alle, die sich diesen Bericht<br />

gerade im Onlinemagazin angucken, haben wir das<br />

komplette Urlaubsvideo inkl. dieses Drills hinterlegt.<br />

Am Ende dieses Berichtes ist das Video verlinkt und<br />

ihr könnt direkt darauf zugreifen.<br />

Nach diesem geilen Erlebnis ohne Happy End, wechselten<br />

wir ein letztes Mal die Stelle.<br />

Bevor ich von den letzten Fischen erzähle, möchte<br />

ich Euch hier noch mal einige Bilder zeigen, die wir<br />

in verschiedenen Situationen mal eben zwischendurch<br />

eingefangen haben. Die Natur gehört eben mit<br />

zum Gesamterlebnis Angeln.<br />

Felsige Küstenabschnitte gibt es auf Aruba genauso, wie die berühmten Sandstrände<br />

Es ist schon beeindruckend, welch schöne Erinnerungen<br />

man aus einem Besuch in der Karibik mit<br />

nach Hause nimmt.<br />

Nun aber zu unseren weiteren Fischen. Nachdem<br />

wir ca. 25 Minuten gefahren sind, fischten wir nun<br />

an einem deutlich flacheren Küstenabschnitt, ganz in<br />

der Nähe wunderschöner Strände.<br />

Täglich fliegen an Dir die schönsten Vögel vorbei<br />

Als erstes biss beim deutschen Auswanderer Fabian<br />

ein Lizard Fisch an. Klein aber kampfstark und mit<br />

rasiermesserscharfen Zähnen bestückt, sollte man<br />

hier besser etwas vorsichtiger sein, beim Lösen des<br />

Hakens. Ich würde sagen: Rattenscharf der Kleine!<br />

58


Danach fing Chito einen Black Grouper auf einem Eri Jig<br />

mit silbernen Federn. Auch diese Fische sind Optisch ein<br />

Kracher.<br />

Ich fing noch einen Coney Grouper, der die UL Rute<br />

Die Angeltage auf Aruba gingen viel zu schnell vorüber.<br />

Die vielen Angelmöglichkeiten vor Ort übersteigen die<br />

vorhandene Urlaubszeit deutlich, so dass wir anglerisch<br />

nur einen Bruchteil dessen kennen gelernt haben, was<br />

dort möglich ist. Das traumhafte Wetter und die unterschiedlichen<br />

wunderschönen Landschaften und Küstenabschnitte<br />

bleiben für lange Zeit in unseren Köpfen. Aber<br />

auch die vielen unterschiedlichen Vögel, Schmetterlinge<br />

und Echsen, die einem immer wieder begegnen, wecken<br />

die Sehnsucht nach einer zweiten Zeit auf Aruba. Die offene<br />

und freundliche Art der Einheimischen und Zuwanderer<br />

auf Aruba ist so angenehm und hinterlässt einen<br />

bleibenden Eindruck.<br />

Angler, die dem Spinnfischen verfallen sind und einen<br />

Karibikurlaub planen, kommen auf „Aruba - One Happy<br />

Island“ voll auf Ihre Kosten!<br />

Die beiden äußerst kompetenten und engagierten Guides<br />

rund ums Thema Angeln vom Ufer könnt Ihr jederzeit<br />

per Email kontaktieren.<br />

Dayron De Cuba: D_sportfishing@hotmail.com<br />

Chito Rasmijn: chitorasmijn78@gmail.com<br />

(Bitte auf Englisch schreiben)<br />

schon ordentlich forderte. Und 2 Lizzard Fische, die mit<br />

den spitzen Zähnen. Diese 3 von der Tankstelle konnten<br />

allesamt einem kleinen Wobbler nicht widerstehen.<br />

Tight Lines und bis bald am Wasser,<br />

Euer Carsten<br />

VIDEO<br />

Impressum<br />

Verleger: Adult-Entertainment Europe<br />

Anschrift: Rudolf-Dietz-Str. 26, 65582 Diez<br />

Email: spoonfishingmagazine@gmail.com<br />

Tel.: +49 6432 3419369<br />

Herausgeber: Sascha Kramer (V.i.S.d.P.)<br />

Chefredakteur: Klaus Illmer<br />

Chef vom Dienst: Carsten Bruns<br />

Autoren in dieser Ausgabe:<br />

Klaus Illmer, Carsten Bruns, Sascha Kramer, Oliver Kroll, Uwe<br />

Bocklage, Erwin Meiris, Felix Reichel, Bodo Fletemeier,<br />

Vadmin Metzger, Ismail Sevinc<br />

Lektorat: Sandra Illmer<br />

Grafik/Design: Felji Rashdi<br />

Layout: Felji Rashdi, Natalie Lang<br />

Programmierung: Brian Hoehle<br />

Cover 2019 by Adult-Entertainment Europe<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

Covergirl: Pia Passion<br />

Foto: Sascha Kramer<br />

Vector illustration credit: www.vecteezy.com<br />

Foto Credits: www.pxhere.com, www.pexels.com,<br />

www.fotolia.com<br />

Veröffentlichungen jeglicher Art (auch auszugsweise), bedürfen<br />

der schriftlichen Erlaubnis von Adult Entertainment Europe.<br />

Das Spoon Fishing Magazin erscheint jeden zweiten Monat - 6<br />

mal pro Jahr!<br />

59


UL-Angelseen in Deutschland<br />

An den folgenden Seen und Teichen könnt ihr mit Spoons und Gummis angeln, ohne Ärger zu bekommen.<br />

Da an einigen Anlagen nur an bestimmten Teichen mit UL-Baits gefischt werden darf, solltet ihr immer den<br />

Betreiber fragen, wo und in welchem Umfang das UL-Fischen erlaubt ist. Wer keine Überraschungen erleben<br />

möchte, sollte vor dem Besuch einer neuen Anlage ohnehin immer den Betreiber anrufen.<br />

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Deine Lieblingsanlage fehlt in unserer Liste? Dann schreibe bitte an:<br />

spoonfishingmagazine@gmail.com<br />

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Die Europameisterschaft 2018 in Lettland<br />

Liebe Angelfreunde, am 3. und 4. November letzten<br />

Jahres fand ein historisches Ereignis statt - die erste<br />

Europameisterschaft im Teichforellenfischen mit<br />

künstlichen Ködern, unter der Schirmherrschaft von<br />

ATLAS EUROPEAN CUP in Lettland !!!<br />

10 Teams aus 8 Ländern der Welt nahmen daran<br />

teil: Russland, Ukraine, Lettland, Litauen, Slowakei,<br />

Deutschland, Georgien, Rumänien.<br />

Deutschland wurde von der Mannschaft unseres<br />

Teams Lilix-Fishing aus der deutschen Forellenliga<br />

GATLA vertreten: Golz Alexander, Strongris Eriks,<br />

Solovyov Evgeniy, Metzger Vadim.<br />

Vielen Dank an Alexander, Eric und Eugene, dass<br />

sie keine Angst hatten, sich gegen berühmte Rivalen<br />

messen zu lassen, nicht ihre Zeit und ihr Geld<br />

verschwendeten, sondern zur Meisterschaft kamen<br />

und eine würdige Leistung abgaben!<br />

Wir sind am 1. November um 10:00 Uhr losgefahren.<br />

Etwas mehr als 1800 km quer durch Europa.<br />

und waren am Morgen des 2. November am Sammelplatz.<br />

Schnell ins Hotel eingecheckt und dann<br />

sofort hin zur Anmeldung un dem freien Training.<br />

Das Training dauerte nur eine Stunde, das musste<br />

genügen, um sich einen Überblick über das Gewässer<br />

zu verschaffen. Die Fische nahmen aktiv jeden<br />

Köder auf und bevorzugten keinen Besonderen. Wir<br />

hofften die richtige Wahl für unser Tackle zu treffen.<br />

Dabei entschieden wir uns nur mit den Gewichten,<br />

für Silikon und Tungsten. Nach der Rückkehr ins<br />

Hotel, aßen wir einen kleinen Imbiss, tauschten<br />

Köder und Lockstoffe miteinander aus.<br />

Anatoly und Ilsur brachten mich in den Rat der<br />

Vertreter der Ligen. Ich lernte die Verantwortlichen<br />

aller Länder persönlich kennen, diskutierte aktuelle<br />

Themen und Organisatorisches für die Zukunft, und<br />

tauschten Kontakte.<br />

Ich war bis nachts unterwegs und hatte nur noch ein<br />

paar Stunden Zeit, um zu schlafen. Wir standen um<br />

6:30 Uhr auf, tranken eine Tasse Kaffee, und schoben<br />

uns schnell ein Sandwich zwischen die Zähne.<br />

Um 7:30 Uhr registrierten wir uns.<br />

Der Stausee war uns im Gegensatz zu unseren<br />

Konkurrenten nicht vertraut. Viele Teams, die an der<br />

ATLAS-Meisterschaft teilgenommen haben, waren<br />

bereits zwei Wochen zuvor hier. Der Kapitän der ukrainischen<br />

Mannschaft, Vladimir Vorotnyak, gewann<br />

das letzte Turnier. Für Lettland und die litauischen<br />

Teams ist es ein gut bekannter Stausee, an dem<br />

jeder schon zigmal gefischt hatte.<br />

Jetzt ging alles Schlag auf Schlag, die Auslosung,<br />

Zuweisung der Zonen, der erste Start.<br />

Mein erster Gegner war Otar Kiladze aus Russland.<br />

Das Signal ertönte und ich warf den Spoon Pal 3,8<br />

g von Gennady Kuzmenko. Sofort kam der erste<br />

Biss und der Drill beginnt.<br />

Otar begann mit Silikon. Er warf aber nur sehr kurz<br />

aus und hatte auch sofort einen Biss. Fast gleichzeitig<br />

landeten die Forellen in unseren Keschern.<br />

Schnell lerne ich, dass es hier gar nicht auf Wurfweite<br />

ankam. Das war nur Zeitverwendung, einen<br />

langen Drill zu haben, weil der Fisch zu weit entfernt<br />

vom Ufer anbeißt.<br />

Ich wechselte auf die Rute mit dem orange-weißen<br />

Silikon-Forellenkiller von Toirtap. Sofort kam der<br />

nächste Biss, allerdings bei Otar. Minuten später<br />

wiederholt sich die Geschichte. Mein Gegner hatte<br />

bereits drei Fische, aber ich nur Einen und einige<br />

Fehlbisse. Ich musste feststellen, dass meine Matagi<br />

mit bis zu 1,8 Gramm Wurfgewicht einfach nicht<br />

mit so großen Fischen zurechtkam. Also wechselte<br />

ich meine Rute auf die ZEMEX Impressive 732<br />

0,3-5 gr. Endlich ein Biss. Nach ein paar Sekunden<br />

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war der Fisch im Kescher, aber zu<br />

spät.<br />

Otar brachte nun auch seine vierte<br />

Forelle zum Netz, da ertönte<br />

auch schon das Signal für das<br />

Ende der ersten Runde. Schade<br />

- 4:2 verloren.<br />

Der erste Tag bestand aus insgesamt<br />

zehn Runden. Mein Ergebnis:<br />

Vier Siege, vier Niederlagen<br />

und zwei Unentschieden. Platz<br />

15. Platz in der Einzelwertung.<br />

Das Team schaffte es auf den<br />

achten Platz. Kein schlechtes Ergebnis,<br />

wenn man bedenkt, dass<br />

unser Team an einem so ernsthaften<br />

Turnier zum ersten Mal<br />

teilnahm.<br />

Abends arbeiten wir an den Ködern,<br />

gehen früh ins Bett und stehen<br />

morgens in einem mehr oder<br />

weniger normalen Zustand auf.<br />

Am zweiten Tag in der ersten<br />

Runde trat ich gegen Evgeny Golovin,<br />

einem der besten Athleten<br />

des Turniers an. Wir begannen<br />

beide mit Silikon und ich fing den<br />

ersten Fisch, er holte auf. Und<br />

so passierte es dreimal hintereinander.<br />

Das Ergebnis wurde 3:3<br />

Unentschieden, ein tolles Ergebnis<br />

für mich.<br />

Von den 8 Runden am 2.Tag verlor<br />

ich nur eine Begegnung. Die<br />

anderen gewann ich oder holte<br />

ein Unentschieden heraus.<br />

Je gestresster die Fische wurden,<br />

desto besser gelang es mir, sie zu<br />

„überzeugen“.<br />

Bis zum Nachmittag schaffte ich<br />

es in die Top 4 und am Ende des<br />

Turniers hatte ich den 12. Platz<br />

in der Einzelwertung. Alle unsere<br />

Jungs haben mit Würde geangelt<br />

und wir haben den 8. Platz in der<br />

Teamwertung gehalten.<br />

Nun mag es Leute geben, die<br />

sagen werden, wir hätten schlecht<br />

geangelt. Allerdings sollte man<br />

dabei beachten, dass die besten<br />

10 deutschen Angler unserer<br />

GATLA, aus den verschiedensten<br />

Gründen nicht für die Nationalmannschaft<br />

an den Start in Lettland<br />

gehen konnten.<br />

ich kämpften nach besten Kräften<br />

für unser Nationalteam, für unsere<br />

GATLA-Liga und für Deutschland!<br />

Wir haben es geschafft, gegen<br />

die bedeutensden Teilnehmer zu<br />

gewinnen oder gleichzuziehen,<br />

die ihnen in Wettbewerbserfahrung,<br />

technischer und materieller<br />

Vorbereitung, Ehre und Lob überlegen<br />

waren.<br />

Zu dem Turnier selbst kann ich<br />

nur sagen, dass es nur SUPER<br />

war.<br />

Vielen Dank an Ilsur Talipov, Anatoly<br />

Livdans, Christian Godins und<br />

die anderen Turnierorganisatoren.<br />

Vielen Dank an alle Athleten, die<br />

an der Meisterschaft teilgenommen<br />

haben, für die freundliche<br />

Atmosphäre.<br />

Wir fühlten uns, als wären wir bei<br />

unseren Meetings, als würden wir<br />

uns mit unseren Teamkollegen<br />

treffen.<br />

Euer<br />

Vadim Metzger<br />

Alexander, Eric und Eugene und<br />

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66<br />

Wer schon immer mal von einem Norwegen Urlaub<br />

zum Angeln geträumt hat, sollte diese Chance nutzen,<br />

von einem erfahrenen Guide die besten Spots<br />

gezeigt zu bekommen. In kleinen Gruppen wirst<br />

Du alle Tricks und Kniffe für das Hochseefischen in<br />

Norwegens Fjorden schnell lernen. 14 Tage Angeln<br />

mit komfortabler Unterkunft + 2 Tage Anreise im<br />

Dickfisch-Mobil + Hänger (mit großer Kühltruhe zum<br />

sicheren Rücktransport der gefangenen Fische). Es<br />

stehen zwei Boote mit Fishfinder zur Verfügung, doch<br />

selbst vom Ufer kann man z.B. mit Spoons und Gummis<br />

tolle Fische fangen. In der Nähe befindet sich<br />

auch ein tolles Salmonidengewässer. Start der Reise<br />

ist in Limburg/Hessen und geht nach<br />

Sandvoll in Norwegen. Wer möchte kann nach Absprache<br />

zusteigen.Für unsere Angelreise im April<br />

2019 sind noch Plätze frei!<br />

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