SFM05-Demo
Vorschau auf die aktuelle Ausgabe des Spoon Fishing Magazine - Ausgabe 5
Vorschau auf die aktuelle Ausgabe des Spoon Fishing Magazine - Ausgabe 5
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
16<br />
Klaus: Guten Morgen, Enrico.<br />
Schön, dass wir für dieses<br />
Interview Zeit gefunden haben.<br />
Durch Deine grandiosen Erfolge,<br />
insbesondere im letzten<br />
Jahr, bist Du ein gefragter<br />
Mann und auch unsere Leser<br />
möchten natürlich den Menschen<br />
dazu kennenlernen und<br />
vielleicht auch den einen- oder<br />
anderen Tipp abgreifen.<br />
Du hast, mit der Weser hier in<br />
Minden, ein großartiges Raubfischgewässer<br />
vor dem Haus.<br />
Sicher kennst Du Dich auf Deiner<br />
Weser- Strecke aus, wie<br />
kaum ein Zweiter. Wie genau<br />
bist Du zum Angeln gekommen?<br />
Enrico: Zum Angeln bin ich<br />
durch meinen Vater gekommen,<br />
der ein begeisterter<br />
Stipper gewesen ist. Die Kopfrute<br />
gehörte für jeden Weser-<br />
Angler in und um Minden herum,<br />
zur Standard- Ausrüstung<br />
und so bin auch ich seit frühester<br />
Kindheit dem Stipp- Angeln<br />
verfallen gewesen. Mit 14<br />
Jahren hatte ich dann meinen<br />
ersten Zander- Biss auf einen<br />
gewöhnlichen Twister. Gummifische<br />
gab es seinerzeit noch<br />
nicht, das war dann auch das<br />
Ende meiner Stipperei und der<br />
Beginn meiner großen Liebe<br />
zu den Raubfischen. Nach wie<br />
vor ist der Zander dabei meine<br />
persönliche Nummer 1.<br />
Ich mag aber auch die Barsch-<br />
Angelei unheimlich gern und<br />
liebe es sehr, mit feinem Tackle<br />
und anderen Methoden, auf die<br />
kleinen Stachelritter zu angeln.<br />
Klaus: So bekommen wir dann<br />
auch den Bezug zu unserem<br />
Magazin hin, Ultraleicht ist ja in<br />
aller Munde und auch Dir somit<br />
nicht unbekannt?<br />
Enrico: Ganz und gar nicht, es<br />
ist ein unglaublich variables<br />
Angeln. Hier an der Weser<br />
funktioniert das herkömmliche<br />
Jiggen beim Barschangeln<br />
sehr gut, aber auch Texas- und<br />
Carolina- Rig sind erfolgversprechende<br />
Techniken in diesem<br />
Gewässer.<br />
Klaus: Du bist seit 2014 selbstständig<br />
als Geschäftsführer<br />
Deiner eigenen Firma Predax<br />
tätig, aber auch das Gesicht<br />
von Westin Fishing, welche<br />
Rolle füllst Du dort aus?<br />
Enrico: Bei Westin bin ich eingestiegen<br />
als Vertriebler, habe<br />
mich jedoch recht zügig in der<br />
Marketing- und Verkaufsleitung<br />
etabliert, da nach dem Weggang<br />
von Dietmar Isaiasch<br />
jemand gesucht wurde, der<br />
Kontakt zu den Angelmagazinen<br />
und in die Szene sowie die<br />
Händlerstruktur hat. Da habe<br />
ich mich zur Zufriedenheit aller<br />
Beteiligten eingearbeitet.<br />
Klaus: Du hast ja im letzten<br />
Jahr riesige Erfolge gehabt,<br />
unglaubliche Fische gefangen<br />
und praktisch jeden Wettkampf<br />
gewonnen. Zudem bist Du ein<br />
echter Sunnyboy, unglaublich<br />
beliebt und die Leser möchten<br />
natürlich das Geheimnis Deines<br />
Erfolges erfahren.<br />
Enrico: Ein Geheimrezept gibt<br />
es eigentlich nicht, es gehört<br />
sehr, sehr viel Erfahrung dazu.<br />
Man muss einfach jede freie<br />
Minute zum Fischen nutzen,<br />
ein Gewässer möglichst in- und<br />
auswendig kennen und es ist<br />
natürlich ein erheblicher Vorteil,<br />
wenn man wie ich, an einem<br />
Gewässer wie der Weser aufgewachsen<br />
ist. Die Weser ist<br />
kein einfaches Gewässer, es<br />
gehört eine erhebliche Kenntnis<br />
dazu, hier regelmäßig seine<br />
Fische zu fangen. Es gehören<br />
ganz viele Schneidertage und<br />
Seife kauen dazu und es ist ein<br />
nicht enden wollender Lernprozess.<br />
Auch gehört dazu, sich<br />
einmal an einen Platz für fünfoder<br />
zehn Stunden zu stellen<br />
und seine Schlüsse zu ziehen,<br />
wann der Fisch aktiv wird. Das<br />
sind Erfahrungswerte, die mir<br />
dabei helfen, auch während<br />
eines Wettkampfes Durststrecken<br />
hinzunehmen, wenn dann<br />
eben mal zwei bis vier Stunden<br />
nichts passiert und dann eben<br />
nicht nervös zu werden. Ich<br />
vertraue dann trotzdem dem<br />
Köder und meiner Köderführung<br />
in dem Wissen, dass der<br />
Fisch in dieser Zeit eben einfach<br />
nicht beißt, sich das aber<br />
auch wieder ändert.<br />
Da hilft mir meine Stipp- Vergangenheit<br />
sehr, denn als