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Vorschau auf die aktuelle Ausgabe des Spoon Fishing Magazine - Ausgabe 5

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Stipper habe ich noch gelernt,<br />

die Angelplätze auszuloten, wie<br />

sich die Strömung unter Wasser<br />

verhält und wo man dann<br />

das Futter hinwerfen muss.<br />

Das sind alles ganz wichtige<br />

Faktoren, die ich auch für das<br />

Raubfisch- Angeln adaptieren<br />

kann: Wie ist der Untergrund<br />

an meinem Angelplatz beschaffen,<br />

wo zieht die Strömung hin<br />

und wo kommt das Futter an?<br />

Klaus: Wie gehst Du dann vor,<br />

wenn Du an ein für Dich neues,<br />

unbekanntes Gewässer<br />

kommst?<br />

Enrico: Wenn ich keine Tiefenkarte<br />

habe, schau ich mich<br />

zunächst einmal bei Google<br />

Maps um. Verfügt das Gewässer<br />

über Strömung, dann werde<br />

ich vermutlich relativ schnell<br />

herausfinden, wo Fische stehen<br />

könnten. Man muss einfach<br />

daran glauben, dass das,<br />

was man gerade tut, einfach<br />

das Richtige ist. Dazu noch ein<br />

guter Spot und dann wird der<br />

Fisch einfach irgendwann kommen,<br />

nur nicht nervös werden.<br />

Klaus: Wenn Du also von einem<br />

Spot überzeugt bist, dann<br />

fischst Du tatsächlich diesen<br />

fünf bis zehn Stunden erfolglos<br />

durch, ohne weiterzuziehen<br />

und mit dem Wissen, dass<br />

dort ein Fisch steht und Du nur<br />

noch nicht die Beißphase erwischt<br />

hast?<br />

Enrico: Genau<br />

.<br />

Klaus: Das unterscheidet Dich<br />

dann aber deutlich von den<br />

meisten anderen Raubfischanglern,<br />

die den Spot mit<br />

zwanzig oder dreißig Würfen<br />

befischen und dann weiterziehen?<br />

Enrico: Das heißt nicht, dass<br />

ich so etwas nicht auch mache.<br />

Aber es gibt einfach Momente,<br />

in denen ich weiß, dass der<br />

Fisch entweder zum Fressen<br />

an meinen Spot kommt, oder<br />

er dort sowieso steht, aber nur<br />

gerade nicht aktiv ist. Wenn<br />

ich wirklich die Beißfenster<br />

herausfinden will, dann muss<br />

ich zwangsläufig den Spot über<br />

mehrere Stunden befischen.<br />

Wenn ich beispielsweise um<br />

10 Uhr morgens am Spot bin<br />

und dann bis 18 Uhr fische,<br />

dabei Köderwechsel vornehme<br />

und Absinkphasen variiere,<br />

verschiedene Ködergrößen<br />

ausprobiere, dann weiß ich<br />

trotzdem: irgendwann beißt der<br />

Fisch und wenn nicht heute,<br />

dann vielleicht morgen.<br />

Wenn aber zum Beispiel um<br />

17 Uhr Aktivität zu verzeichnen<br />

ist, dann erscheine ich am<br />

nächsten Tag um 15 Uhr und<br />

fische dann eventuell länger in<br />

den Abend hinein. So erkenne<br />

ich die Beißfenster. Im Winter<br />

können diese sehr kurz sein,<br />

manchmal nur eine halbe Stunde<br />

am Tag, während sie sich<br />

im Sommer manchmal über<br />

eine oder eineinhalb Stunden<br />

erstrecken können.<br />

Mit diesem Wissen fische ich<br />

dann regelmäßig in den heißen<br />

Phasen, wenn die Fische wirklich<br />

aktiv sind. Für dieses Wissen<br />

muss ich dann aber eben<br />

auch einen Spot mal über viele<br />

Stunden intensiv befischen.<br />

Im Mittellandkanal beißen die<br />

Fische erfahrungsgemäß eine<br />

bis eineinhalb Stunden früher,<br />

als in der Weser.<br />

Klaus: Das ist spannend. Wir<br />

haben jetzt Anfang Februar,<br />

welche Uhrzeit wäre denn im<br />

Moment am aussichtsreichsten?<br />

Enrico: (lacht) Jetzt kann ich<br />

es ja verraten, es ist ja bald<br />

Schonzeit. Derzeit ist im Kanal<br />

die erste Stunde nach Sonnenuntergang<br />

sehr gut und in der<br />

Weser so Richtung 22 – 23<br />

Uhr.<br />

Klaus: Da schließen sich gleich<br />

weitere Fragen an. Ich fische ja<br />

auch gern am Kanal und auch<br />

in der Weser. Du fischst gern<br />

mit Jigs und Gummifischen,<br />

Deadbait eher gar nicht?<br />

Enrico: Deadbait manchmal<br />

in Holland, hier eigentlich gar<br />

nicht. Das Jiggen mit Gummifischen<br />

ist einfach die erfolgversprechendste<br />

Methode in<br />

diesen Gewässern.<br />

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