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sommer2019

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Geheimnisvolle Partnachklamm:<br />

Ein besonderes<br />

Erlebnis<br />

Die Partnachklamm entspringt im Reintalanger und ist der natürliche<br />

Abfluss des Schneeferners, dem Rest eines eiszeitlichen Gletschers<br />

auf dem Zugspitzplatt. Vom sogenannten Partnachursprung,<br />

westlich unter dem Brunntal im hinteren Reintal, führt sie ihr eisiges<br />

Wasser durch das romantische, im Norden von den Abstürzen<br />

des Blassenkammes, im Süden von den steilen Wänden des Hochwanners<br />

und Teufelgrates begrenzte Reintal, das zu den schönsten<br />

Hochtälern der Nördlichen Kalkalpen zählt. Eine besondere Sehenswürdigkeit<br />

bildet der Partnachfall. Im sogenannten "Steingerümpel"<br />

nimmt die Partnach einen unterirdischen Verlauf.<br />

Am 1.6.1991 brachen ca. 5.000 m³ Gestein aus einer Felswand<br />

am südlichen Ende der Klamm und verklausten die bisherige Wegführung<br />

sowie den Wasserverlauf. Glücklicherweise forderte dieser<br />

überraschende Felssturz keine Menschenleben. Es entstand ein<br />

kleiner, natürlicher Stausee und die Partnach bahnte sich ihren Weg<br />

durch die riesigen Felsblöcke. Seit 1992 führt nun ein 108 m langer,<br />

in den Fels gesprengter Stollen an den Gesteinsmassen und am<br />

Stausee vorbei. Der Stollen wird durch Fenster belichtet, von denen<br />

aus man dieses Naturereignis völlig gefahrenlos bestaunen kann.<br />

Die Partnachklamm wurde bereits 1912 zum Naturdenkmal erklärt<br />

und ist mit ihrem besonderen Reiz Ausgangspunkt für zahlreiche<br />

Wanderungen. Mit 700 Metern Länge, bis zu 80 Metern emporragenden<br />

Wänden, durch den Fels gesprengten Stollen und Durchgängen,<br />

einer Überquerung auf der 68 Meter hohen eisernen Brücke<br />

und natürlich dem Partnachfall bietet sie uns ein unvergleichliches<br />

Naturerlebnis – im Sommer mit außergewöhnlichen Lichteinfällen<br />

und angenehm kühler und frischer Luft, im Winter mit bizarren Eisgebilden.<br />

Hier noch ein praktischer Hinweis: In der Partnachklamm tropft<br />

und rieselt das Wasser auch nach längerer Zeit ohne Niederschlag<br />

von den Wänden, deshalb ist festes Schuhwerk und Regenbekleidung<br />

empfehlenswert.<br />

Achtung, der Weg verläuft zum größten Teil in Tunnels oder Galerien,<br />

und ist stellenweise niedriger als 2 m. Ein Regenschirm ist also<br />

eher hinderlich. Der Zutritt mit Fahrrad, Rollstuhl, Kinderwagen,<br />

Sportbooten oder ähnlichem ist auf Grund der Enge und Sicherheit<br />

verboten. Die Geländer und Trittbohlen werden regelmäßig auf ihre<br />

Festigkeit überprüft.<br />

Mehr Informationen erhalten Sie auch auf:<br />

www.partnachklamm.eu<br />

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