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BremerSport_Juni_2019-web

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<strong>Juni</strong> <strong>2019</strong><br />

BREMER SPORT<br />

MAGAZIN DES LANDESSPORTBUNDES FÜR BREMEN & BREMERHAVEN<br />

E-Sport<br />

Zurück in die Vereine<br />

Rempeln auf Rollen<br />

Rollerderby mit den Meatgrinders<br />

Schwimm mit uns!<br />

Erstes mobiles Schwimmbad<br />

Lina Goncharenko, Bremer Sportlerin des Jahres<br />

Der Traum von Olympia


2<br />

Zuhause<br />

in Bremen.


Andreas Vroom, Präsident des<br />

Landessportbundes Bremen. <br />

Herausgeber & Verlag:<br />

Landessportbund Bremen e. V. (LSB)<br />

Auf der Muggenburg 30<br />

28217 Bremen<br />

0421 / 7928723<br />

info@lsb-bremen.de<br />

WESER-KURIER Mediengruppe<br />

Magazinverlag Bremen GmbH,<br />

Martinistraße 43, 28195 Bremen<br />

04 21 / 36 71-4990<br />

info@magazinverlag-bremen.de<br />

Redaktion:<br />

Martin Märtens (V.i.S.d.P.),<br />

Kristina Wiede, Jennifer Fahrenholz,<br />

Boris Butschkadoff (LSB)<br />

Grafik/Layout:<br />

B.O. Beckmann<br />

Foto: LSB<br />

IMPRESSUM<br />

BREMER SPORT<br />

MAGAZIN FÜR BREMEN & BREMERHAVEN<br />

Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,<br />

die Sommerferien stehen vor<br />

der Tür und in unseren Sportvereinen<br />

kehrt entsprechend vielerorts eine Pause<br />

für den Spiel- und Sportbetrieb ein. Für die<br />

Sportvereine, die u. a. in Zusammenarbeit<br />

mit der Bremer Sportjugend ein attraktives<br />

Sommerferienprogramm für unsere Kinder<br />

und Jugendlichen in Bremen und Bremerhaven<br />

gestalten und anbieten, geht es munter<br />

weiter.<br />

Auch die Kreissportbünde in Bremen<br />

Stadt und Bremen Nord sind darauf vorbereitet,<br />

den Kindern einen sportlichen und<br />

abwechslungsreichen Sommer zu ermöglichen.<br />

Darüber hinaus bietet das Deutsche<br />

Sportabzeichen für Familien und Einzelpersonen<br />

den ganzen Sommer lang ein abwechslungsreiches<br />

Bewegungsangebot an.<br />

Schauen Sie doch spontan bei einem unseren<br />

Sportabzeichen-Treffs in Bremen und<br />

Bremerhaven vorbei.<br />

Die Bürgerschaftswahl in Bremen wurde<br />

erfolgreich durchgeführt und die deutlich<br />

gestiegene Wahlbeteiligung von 64<br />

Prozent gibt Anlass zur Freude. Dass sich<br />

so viele Menschen entschlossen haben ihr<br />

Wahlrecht zu nutzen, ist ein gutes Zeichen<br />

für die Demokratie. Jetzt warten alle – auch<br />

die Sportler – gespannt auf die neue Regierungszusammensetzung.<br />

Der Landessportbund<br />

wird die politische Konstellation und<br />

die Regierungsbildung aufmerksam verfolgen.<br />

Wir werden auch in Zukunft mit<br />

Nachdruck für die Interessen des organisierten<br />

Sports eintreten. Selbstverständlich<br />

fordern wir weiterhin eine eigenständige<br />

Sportdeputation, die sich politisch um die<br />

Belange der Sportvereine im Bundesland<br />

Bremen kümmert. Zudem hoffen wir, dass<br />

die Zusagen in Bezug auf unsere Wahlprüfsteine<br />

und dem Wahlhearing umgesetzt<br />

werden.<br />

Mit dem Kampf für eine Wiedereinführung<br />

des Sportstudiengangs an der Uni Bremen<br />

und dem damit verbundenen Erhalt<br />

der Universitätssportstätten hat der LSB<br />

verbandspolitisch derzeit alle Hände voll<br />

zu tun. Wir hoffen, dass die Universitätshallen<br />

u. a. auch für den Sportstudiengang<br />

erhalten bleiben. Die Wiedereinführung<br />

wäre für den organisierten Sport ein Segen.<br />

Nicht zuletzt, um wieder Anschluss an die<br />

angehenden Sportlehrerinnen und Sportlehrer<br />

zu finden, die aktuell so schmerzlich<br />

in unseren Mitgliedsorganisationen fehlen.<br />

Überdies ist aber auch ein qualifizierter<br />

Sportunterricht in den Schulen unverzichtbar,<br />

um Lernfähigkeit zu erhalten, Körperschulung<br />

durchzuführen und Bewegung als<br />

Gesundheitsprävention zu lehren.<br />

Jetzt wünsche ich Ihnen zunächst einmal<br />

eine schöne und hoffentlich sonnige<br />

Urlaubszeit. Lassen Sie es sich gut gehen<br />

und bleiben Sie in Bewegung!<br />

Ihr<br />

Andreas Vroom<br />

EDITORIAL<br />

Mit Nachdruck für die<br />

Interessen des organisierten<br />

Sports eintreten<br />

Anzeigen:<br />

Volker Schleich (verantwortlich),<br />

Anne Zeidler, Susanne Franke, Dieter Kück,<br />

Yvonne Bittner<br />

Druck:<br />

Bonifatius GmbH Druck - Buch - Verlag<br />

Karl-Schurz-Straße 26<br />

33100 Paderborn<br />

Urheberrechte:<br />

Der Nachdruck von<br />

Beiträgen ist nur mit<br />

Genehmigung des Verlages<br />

und mit Quellenangabe gestattet.<br />

Titelbild:<br />

Raniero Corbelletti<br />

3


INHALT<br />

STORY<br />

Der Traum von Olympia 14<br />

Rollkunstläuferin Lina Goncharenko<br />

AKTUELLES<br />

Leben für den Handball 6<br />

Trio auf dem Weg zur U17-Europameisterschaft<br />

Es rockt in Halle 7 7<br />

Handball: dextra FM-Cup mit vier Bundesligisten<br />

Nachwuchstalent:<br />

Lea Kaemena vom CzV<br />

18<br />

Oscar des Breitensports 8<br />

Jetzt für „Sterne des Sports“ bewerben<br />

Schwimm mit uns! 9<br />

Bremens erstes mobiles Schwimmbecken<br />

Generalprobe vor der EM 13<br />

Deutsche Volleyballerinnen treffen auf Polen<br />

Der Weg als Ziel 17<br />

Der 8. Gewoba City Triathlon<br />

BREMER SPORTJUGEND<br />

Fotos: Bea Ruffer, MÄR<br />

Rempeln auf Rollen:<br />

Die Meatgrinders<br />

30<br />

Zurück in die Vereine 24<br />

E-Football-Projekt soll die Jugend in die Vereine bringen<br />

AUS DEN VEREINEN<br />

Zuwachs für die Flotte 38<br />

Neues Einsatzboot für die DLRG<br />

Velo-Sport<br />

Ihr Radsporthaus GmbH<br />

Karl-Schmidt-Cup 49<br />

Jugendturnier mit mehr als 200 Mannschaften in Borgfeld<br />

4<br />

Ihr Spezialist für Renn-,<br />

City- und Trekkingräder<br />

Martinistraße 30-32 · 28195 Bremen<br />

Tel. 0421 - 18260 · www.velo-sport.de<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial 3<br />

Impressum 3<br />

Kolumne 50


Sorge um marode Uni-Sportstätten<br />

Vereine, Verbände und Schulen sind alarmiert / Schnelle Lösungsansätze gesucht<br />

AKTUELLES<br />

Der Sportturm an der Universität Bremen.<br />

Foto: C. Kuhaupt<br />

Die Bürgerschaftswahlen im Land<br />

Bremen sind vorüber. Noch aber ist<br />

nicht abschließend geklärt, wer in<br />

Bremen und Bremerhaven politisch künftig<br />

das Sagen hat. Soviel steht fest: Auf den<br />

neuen Bremer Senat warten im Hinblick auf<br />

den organisierten Sport eine Menge Hausaufgaben.<br />

Vor allem im Bereich der Sportinfrastruktur<br />

ist schnelles und zielgerichtetes<br />

Handeln erforderlich.<br />

Denn nicht nur ein Großteil der Bremer<br />

Schulsport- und städtischen Sporthallen<br />

ist dringend sanierungsbedürftig, sondern<br />

auch die Sportanlagen an der Universität<br />

Bremen. Auf diesen Umstand weist der<br />

Landessportbund (LSB) bereits seit Jahren<br />

hin. Angesichts der Zustände rund um<br />

den Sportturm dürfte sich der Präsident<br />

des Deutschen Olympischen Sportbundes<br />

(DOSB), Alfons Hörmann, der Bremen<br />

bei einem Besuch im Rathaus im Jahr 2016<br />

vielsagend als „Sportnotlageland“ bezeichnete,<br />

in seiner damaligen Aussage bestätigt<br />

fühlen. Immerhin scheint in der Politik<br />

mittlerweile ein Umdenken eingesetzt zu<br />

haben. Die Abschaffung des Sportstudiengangs<br />

an der Uni Bremen soll mittelfristig<br />

korrigiert werden. Dafür sind funktionierende<br />

Sportstätten allerdings unabdingbar.<br />

Die Mängelliste der Universitätssportanlagen<br />

ist lang. Die Schließung oder Sperrung<br />

einzelner Gebäude wäre für den Leistungs-<br />

und Breitensport, aber auch für den<br />

Schulsport, der Supergau. Schon jetzt sind<br />

die Sporthallen der Universität Bremen<br />

nur eingeschränkt bzw. mit Auflagen nutzbar.<br />

Denn die in die Jahre gekommene Klima-<br />

und Belüftungsanlage ist so marode,<br />

dass in den Hallen bis auf Weiteres keine<br />

Zuschauer mehr Platz nehmen dürfen. Zudem<br />

wurde kürzlich bekannt, dass auch die<br />

Heizungsanlage nicht mehr funktionstüchtig<br />

ist. Schulen, Verbände und Sportvereine<br />

sind angesichts der Zustände besorgt,<br />

zumal durch die Sperrung der Uni-Hallen<br />

für Besucher eine zentrale Wettkampfstätte<br />

fehlt.<br />

Imageschaden wäre immens<br />

Zwar hat die Universität Bremen zwischenzeitlich<br />

provisorische Abhilfe für die in die<br />

Jahre gekommene Heizungsanlage in Aussicht<br />

gestellt, um Training und Sportunterricht<br />

im kommenden Herbst und Winter<br />

nicht gänzlich zu gefährden. Das Grundproblem<br />

der maroden und störungsanfälligen<br />

Uni-Sportanlagen aber bleibt. „Es<br />

ist eine Katastrophe, was da passiert“, sagt<br />

LSB-Geschäftsführerin Karoline Müller<br />

und verweist darauf, dass der LSB keinerlei<br />

Zugriff auf das Hallenmanagement an<br />

der Uni habe. Daher müssten dringend Ansprechpartner<br />

benannt werden, an die sich<br />

die betroffenen Klubs bei Bedarf wenden<br />

könnten. „Wir brauchen schnelle Lösungsansätze<br />

für die Organisatoren von sportlichen<br />

Wettkampfveranstaltungen“, fordert<br />

Müller. Andernfalls wäre der Imageschaden<br />

für Bremen immens.<br />

Auch bei den Vereinen und der sportbetonten<br />

Oberschule an der Ronzelenstraße,<br />

die die Uni-Hallen aufgrund ihres Sportprofils<br />

aktuell für rund 191 Stunden in der<br />

Woche nutzt, herrscht Alarmstimmung.<br />

Denn eine Schließung einzelner Uni-Anlagen<br />

kann jederzeit zu einem folgenschweren<br />

Engpass an Hallenkapazitäten führen.<br />

„Ein Wegfall der Hallen wäre katastrophal“,<br />

sagt Björn Jeschke vom TV Eiche Horn.<br />

Bislang sei zwar „nur“ der Wettkampfsport<br />

betroffen, aber ab Herbst sei der Tagesbetrieb<br />

der Sportvereine in den Uni-Hallen<br />

nicht mehr aufrechtzuerhalten, wenn<br />

keine Heizung vorhanden sei. Peter Lüttmann,<br />

stellvertretender Leiter der Oberschule<br />

Ronzelenstraße, sieht die Lage nicht<br />

weniger dramatisch. „Die Uni-Sporthalle<br />

ist für unsere Schule existenziell“, betont<br />

Lüttmann. Zumal im kommenden Schuljahr<br />

erstmals neun Sport-Leistungskurse<br />

angeboten werden sollen. Wenn keine verlässliche<br />

Sicherung der Hallenzeiten erfolge,<br />

fliege der Schule alles um die Ohren, so<br />

Lüttmann.<br />

5


6<br />

AKTUELLES<br />

Leben für den Handball<br />

Werder-Trio für U17-Nationalmannschaft nominiert<br />

Hanna Ferber-Rahnhöfer, Naomi Conze und Nina Engel (v.l.n.r.). Foto: M. Rospek<br />

Werders Handball-Talente Hanna<br />

Ferber-Rahnhöfer, Naomi Conze<br />

und Nina Engel haben ein großes<br />

Ziel: Sie wollen mit der deutschen U17-Nationalmannschaft<br />

Ende Juli zur Europameisterschaft<br />

in Slowenien.<br />

Die gute Jugendarbeit beim SV Werder<br />

Bremen bleibt auch bei den Verantwortlichen<br />

des DHB nicht unbemerkt. U17-Nationaltrainer<br />

Maik Nowak hatte mit Hanna<br />

Ferber-Rahnhöfer, Naomi Conze und Nina<br />

Engel gleich drei Talente für den letzten<br />

Lehrgang vom 29. April bis zum 2. Mai<br />

<strong>2019</strong> in Kienbaum nominiert. Damit stellt<br />

der SV Werder neben Bayer Leverkusen das<br />

größte Kontingent für den Lehrgang der Jugend-Nationalmannschaft.<br />

Die Spielerinnen<br />

„Nina ist für ihr Alter bereits eine erstaunlich<br />

komplette Spielerin“, weiß Werders<br />

hauptamtlicher Trainer Dominic Buttig,<br />

der die 2003 geborene Linkshänderin des<br />

jüngeren B-Jugend-Jahrgangs bereits in die<br />

A-Jugend integriert und ihr außergewöhnliches<br />

Spielverständnis lobt: „Sie versteht<br />

es, im Angriff sehr gute Entscheidungen<br />

zu treffen.“ Engel entstammt einer Handball-Familie,<br />

begann 2010 bei den Minis<br />

des Hagener SV und kam über die HG Bremerhaven<br />

zu den Grün-Weißen.<br />

Ebenfalls bereits seit den Minis jagt<br />

Naomi Conze dem Ball nach. „Ich hatte<br />

2006 mit meinem Opa die Fußball-WM<br />

in Deutschland geguckt und wollte unbedingt<br />

zum Fußball“, verrät sie. „Allerdings<br />

gab es in der Nähe keine Mädchen-Mannschaft.<br />

Also bin ich einfach zum Handball<br />

gegangen.“ Später kickte sie dann doch<br />

noch einige Jahre beim Vf L Stenum, entschied<br />

sich letztlich aber für den Handball,<br />

wechselte erst aus Bookholzberg zur TSG<br />

Hatten-Sandkrug und schließlich zum SV<br />

Werder. Naomi Conze kam im Januar in der<br />

Schweiz zu ihren ersten Länderspiel-Einsätzen<br />

und war dabei „sehr aufgeregt“, denn:<br />

„Erst beim Aufwärmen habe ich richtig realisiert,<br />

dass ich für Deutschland spiele und<br />

gleich das erste Länderspiel habe“, erinnert<br />

sich die großgewachsene Rückraumspielerin,<br />

die schon vor einiger Zeit ins Blickfeld<br />

des DHB gerückt war, sich dann aber<br />

ausgerechnet bei einem Auswahl-Lehrgang<br />

einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Conzes<br />

Stärke ist zweifellos die enorme Wurfkraft<br />

aus der zweiten Reihe.<br />

Hanna Ferber-Rahnhöfer ist nicht nur<br />

in den Werder-Teams, sondern auch in der<br />

Nationalmannschaft eine feste Größe am<br />

Kreis. „Hannas Stärken sind ihre Dynamik<br />

und ihr Durchsetzungsvermögen“, lobt Buttig.<br />

Zwar ist Ferber-Rahnhöfer beim DHB<br />

fast schon ein ‚alter Hase‘, ihre ersten Länderspiele<br />

liegen bereits einige Zeit zurück,<br />

aber: „Es ist eine große Ehre, für Deutschland<br />

zu spielen, ich habe jedes Mal wieder<br />

Gänsehaut.“<br />

Als einzige Spielerin des talentierten<br />

Trios begann Hanna Ferber-Rahnhöfer<br />

beim SV Werder mit dem Handball – in<br />

der E-Jugend, durch eine Schulaktion der<br />

Grün-Weißen. „Ich habe damals schon<br />

Leichtathletik bei Werder gemacht, aber ich<br />

brauchte dringend noch mehr Bewegung“,<br />

erinnert sie sich. „Also bin ich wie meine<br />

Schwester zum Handball gegangen. Das<br />

war etwas körperlicher und hat mir gut gefallen.“<br />

Mittlerweile besucht sie wie Conze<br />

die Sportbetonte Oberschule an der Ronzelenstraße<br />

und kommt dort zusätzlich zum<br />

Vereinstraining in den Genuss von zwei<br />

Frühtrainingseinheiten pro Woche, ebenfalls<br />

geleitet von Werder-Coach Dominic<br />

Buttig.<br />

DHB-Stützpunkt<br />

Der hat dadurch gewissermaßen den kompletten<br />

Überblick über seine Spielerinnen.<br />

Zumal der SV Werder seit einigen Monaten<br />

auch DHB-Stützpunkt und Buttig für<br />

diese Stützpunkt-Einheiten verantwortlich<br />

ist. Nicht nur die Handballerinnen<br />

der Grün-Weißen, sondern auch weitere<br />

Top-Talente aus der Region kommen dabei<br />

in Bremen zusammen. „Wir sehen uns als<br />

Ausbildungsverein, haben dafür sukzessive<br />

Strukturen aufgebaut und wollen diese<br />

weiter ausbauen und optimieren“, sagt<br />

Patrice Giron, Koordinator Leistungssport<br />

der Abteilung Handball. „Mit unseren Jugend-Oberliga-Teams<br />

sowie der ersten und<br />

zweiten Frauen-Mannschaft können wir<br />

sehr gute Bedingungen für leistungsstarke<br />

Spielerinnen bieten. Dass wir DHB-Stützpunkt<br />

geworden sind, ist Zeugnis der guten<br />

Arbeit unserer Trainerinnen und Trainer<br />

und zeigt das Vertrauen in die strukturelle<br />

Arbeitsweise unserer Abteilung.<br />

Welche Bedeutung gute, möglichst professionelle<br />

Strukturen haben, wird auch<br />

durch die große Belastung, der die Top-Talente<br />

ausgesetzt sind, deutlich. Während<br />

Hanna Ferber-Rahnhöfer das Privileg genießt,<br />

mit dem Fahrrad in kürzester Zeit<br />

zur Schule und zum Training zu kommen,<br />

nehmen Naomi Conze aus Bookholzberg<br />

und Nina Engel aus Hagen im Bremischen<br />

weite Wege für ihre Handballkarriere beim<br />

SV Werder auf sich: 5.45 Uhr Aufstehen, um<br />

6.30 Uhr zum Zug, um um 7.45 Uhr in der<br />

Schule zu sein – das ist zum Beispiel der<br />

Start in den Tag für Naomi Conze, deren<br />

Zug abends nach dem Training um 22.45<br />

Uhr wieder in Bookholzberg ankommt.<br />

„Ganz schön stressig“, gibt sie zu.<br />

Auch Nina Engel kommt mit der täglichen<br />

Belastung nach eigener Aussage „gut<br />

klar“. Dennoch: „Um zwischen Schule, täglichem<br />

Training, Spielen am Wochenende<br />

und Lehrgangsmaßnahmen noch Zeit für<br />

Familie und Freunde zu haben, bedarf es<br />

einer sehr guten Organisation“, weiß Patrice<br />

Giron. „Die sportliche und mentale Belastung<br />

ist hoch. Diese Belastung sinnvoll<br />

zu steuern, Regenerationstage einzuhalten,<br />

aufeinander aufbauende Trainingsinhalte<br />

zu gewährleisten – das ist die große Herausforderung<br />

und erfordert viel Kommunikation<br />

zwischen den Trainerinnen und<br />

Trainern in Verein, Verband und DHB sowie<br />

den Spielerinnen und Eltern.“<br />

Naomi Conze, Nina Engel und Hanna<br />

Ferber-Rahnhöfer beklagen sich nicht.<br />

Vielmehr machen sie deutlich, dass sie in<br />

ihrer Karriere noch einiges vorhaben. Und<br />

wer weiß, vielleicht gelingt der nächste große<br />

Coup ja bereits Ende Juli bei der EM in<br />

Slowenien. (WERDER.DE)


AKTUELLES<br />

Handball rockt die Halle 7<br />

dextra FM-Cup mit Melsungen, Göppingen, Bergischer HC sowie Hannover-Burgdorf<br />

Nationalspieler Finn Lemke tritt mit MT Melsungen<br />

in der Halle 7 an. <br />

Foto: FR<br />

Der Name ist neu, die Qualität bleibt<br />

gleich: Mitte August rocken beim<br />

dextra FM-Cup (ehemals Erima-Cup)<br />

mit MT Melsungen, Frisch Auf!<br />

Göppingen, Bergischer HC sowie der TSV<br />

Hannover-Burgdorf vier ambitionierte<br />

Handball-Bundesligisten das Parkett in<br />

Halle 7. Mit dabei: der gebürtige Bremer und<br />

Europameister von 2016 Finn Lemke.<br />

Nach drei Jahren Pause kehrt das Vorbereitungsturnier<br />

nach Bremen zurück. „Ich<br />

freue mich auf das Turnier, Spiele machen<br />

immer mehr Spaß als Training“, sagte Handballnationalspieler<br />

Finn Lemke Anfang<br />

April im Rahmen einer Pressekonferenz im<br />

Weserstadi0n. „Es ist die Möglichkeit, kurz<br />

vor Saisonbeginn noch einmal auf höchstem<br />

Niveau zu testen“, so Lemke weiter.<br />

Hautnah und live sind dabei aktuelle<br />

Weltmeister und ehemalige Europameister<br />

ebenso wie diverse Nationalspieler zu erleben:<br />

Unter anderem werden mit Sebastian<br />

Heymann (Göppingen), Christopher<br />

Rudeck (BHC), Timo Kastening (Hannover)<br />

Julius Kühn (Melsungen),Weltmeister<br />

Morten Olsen (Hannover), Arnor Gunnarson<br />

(Löwen) und Ivan Sliskovic (Frisch Auf<br />

Göppingen) nationale und internationale<br />

Stars auf dem Parkett zu erleben sein.<br />

„Für uns ist der dextra FM Cup in Bremen<br />

seit Jahren eine sehr gute Standortbestimmung<br />

vor dem Saisonstart. Es ist uns<br />

wichtig, sich auf höchstem Niveau mit Ligakonkurrenten<br />

zu messen“, sagt Sven-Soeren<br />

Christophersen, Sportlicher Leiter TSV<br />

Hannover Burgdorf. Und Christian Schöne,<br />

Sportlicher Leiter von Frisch Auf! Göppingen,<br />

fügt an: „Das Turnier bietet uns kurz<br />

vor Saisonbeginn attraktive Spiele gegen<br />

starke Gegner und ist somit eine wichtige<br />

Maßnahme in unserem Vorbereitungskalender.“<br />

10. und 11. August in Halle 7. Die Spiele finden<br />

täglich um 14 Uhr und um 16 Uhr statt. Für<br />

Vereine gibt es gesonderte Angebote.<br />

VERLOSUNG<br />

Wir verlosen für beide Tage je 3 x 2 Eintrittskarten.<br />

Schicken Sie uns bis zum 10. Juli eine<br />

E-Mail mit dem Betreff „dextra FM Cup“ sowie<br />

Ihren Kontaktdaten an pr@lsb-bremen.de.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

HaNdball dER ExTRaklaSSE IN bREMEN<br />

P R Ä S E N T I E R T V O M :<br />

In der Halle 7<br />

auf der Bürgerweide<br />

in bremen<br />

Paarungen:<br />

Sa. 10.08.19<br />

14:00 Uhr<br />

Sa. 10.08.19<br />

16:00 Uhr<br />

Spiel um Platz 3 und Finale: Sonntag 11.08.19, 14:00 Uhr & 16:00 Uhr<br />

Einlass: 12:00 Uhr, am Samstag, d. 10.08.19 findet ein Jugend-Vorspiel statt.<br />

Tickets erhalten Sie an allen NWT-Vorverkaufsstellen, auf www.nordwest-ticket.de oder unter der 0421 / 36 36 36.<br />

Veranstalter: | langemarckstraße 122 | 28199 bremen | Tel.: 0421 / 322 778 5<br />

bke fislage<br />

7


AKTUELLES<br />

Oscar des Breitensports<br />

Wichtigster Vereinswettbewerb: Jetzt bewerben für die „Sterne des Sports“<br />

Der Deutsche Olympische Sportbund<br />

und die Volksbanken Raiffeisenbanken<br />

zeichnen Sportvereine aus,<br />

die sich über ihr sportliches Angebot hinaus<br />

besonders gesellschaftlich engagieren.<br />

Seit 1. April sind die<br />

Vereine in Sportdeutschland<br />

wieder aufgerufen, sich wieder<br />

für den „Oscar des Breitensports“<br />

<strong>2019</strong> zu bewerben und<br />

mit ihren Angeboten ins Rennen<br />

zu gehen.<br />

Die „Sterne des Sports“<br />

sind der bedeutendste Wettbewerb<br />

im Breitensport, mit<br />

dem das vorbildliche gesellschaftliche<br />

Engagement in<br />

den rund 90.000 Vereinen in<br />

Sportdeutschland gewürdigt<br />

wird“, sagte DOSB-Präsident<br />

Alfons Hörmann. „Nur mithilfe<br />

der wertvollen ehrenamtlichen<br />

Arbeit von mehr als 8 Millionen<br />

Menschen in den Vereinen ist es möglich,<br />

dass der Sport aktiv Brücken für ein gutes<br />

Miteinander in unserer Gesellschaft baut.<br />

Und zwar von Grund auf: Kinder und Jugendliche<br />

können in den Vereinen durch<br />

den Sport fürs Leben lernen – vom Fairplay,<br />

Respekt und Miteinander bis hin zum guten<br />

Umgang mit Niederlagen.“<br />

Der Bewerbungsprozess für den Wettbewerb<br />

<strong>2019</strong> erfolgt digital. Auf den Websites<br />

der teilnehmenden Volksbanken und<br />

Raiffeisenbanken finden die Vereine das<br />

entsprechende Online-Formular. Für die<br />

Sportvereine in der Stadt Bremen ist die<br />

Bremische Volksbank (www.BremischeVB.<br />

de/Sterne-des-Sports) zuständig.<br />

Vereine aus Bremen-Nord<br />

finden bei der<br />

Volksbank Bremen-Nord eG<br />

den richtigen Ansprechpartner<br />

für die „Sterne des<br />

Sports“ (www.vbbremennord.<br />

de/Sterne-des-Sports). Die<br />

Sportvereine aus Bremerhaven<br />

können ihre Bewerbung<br />

über das folgende Bewerbungsformular<br />

einreichen:<br />

www.sterne-des-sports.de/<br />

vereine/bewerbung.<br />

Bundesweiter Bewerbungsschluss<br />

ist am 30. <strong>Juni</strong><br />

<strong>2019</strong>. Mitmachen können alle<br />

Sportvereine, die unter dem<br />

Dach des DOSB organisiert sind, also in<br />

einem Landessportbund/Landessportverband,<br />

in einem Spitzenverband oder einem<br />

Sportverband mit besonderen Aufgaben.<br />

Foto: FR<br />

8<br />

Projekt „Platzwechsel“<br />

Neue Kampagne zur Bewegungsförderung in Walle<br />

Bewegung ist enorm wichtig für Körper<br />

und Geist. Ob zum Stressabbau, zur allgemeinen<br />

Förderung der Gesundheit und<br />

körperlichen Fitness oder der gezielten Gewichtsreduktion:<br />

Bewegung macht Spaß<br />

und tut gut. Um die Bewegung nachhaltig<br />

zu fördern, wurde das Projekt „Platzwechsel<br />

– Bewege dein Leben“ initiiert. Im September<br />

startet das Gesundheits-Projekt in<br />

Bremen-Walle.<br />

Die bundesweite Kampagne zur Bewegungsförderung<br />

wird federführend von der<br />

Team Gesundheit GmbH in Partnerschaft<br />

mit dem Deutschen Olympischen Sportbund<br />

(DOSB) in Städten und Kommunen<br />

umgesetzt. Als regionale Partner in Bremen<br />

beteiligen sich der TV Bremen-Walle 1875<br />

e.V., der Landessportbund Bremen, dessen<br />

Präsident Andreas Vroom die Schirmherrschaft<br />

für „Platzwechsel“ übernommen hat,<br />

der Beirat Walle und die Betriebskrankenkasse<br />

BKK firmus.<br />

Beim Sportverein TV Bremen-Walle<br />

können ab September zahlreiche spannende<br />

Bewegungsangebote und Bewegungsformen<br />

kostenlos ausprobiert werden.<br />

Ausführliche Infos zum Projekt finden<br />

Sie online auf www.platzwechsel.jetzt/<br />

Bremen-Walle.


AKTUELLES<br />

„Schwimm mit uns!“<br />

Erste mobile Schwimmschule hat in Huchting ihren Betrieb aufgenommen<br />

Fotos: Matthias Sabelhaus (3), LSB<br />

Ein vergleichbares Projekt gab es im<br />

Land Bremen noch nie: Ende Mai wurde<br />

auf dem Gelände der Kindertagesstätte<br />

St. Georg in Huchting die erste mobile<br />

Schwimmschule eröffnet. Unter Anleitung<br />

von qualifizierten Trainerinnen und Trainern<br />

sollen rund 70 Huchtinger Kinder bis<br />

zu den kommenden Sommerferien gezielt an<br />

das nasse Element herangeführt und durch<br />

frühzeitige Wassergewöhnung auf spätere<br />

Schwimmkurse vorbereitet werden. Das<br />

mobile Becken hat eine Fläche von rund 30<br />

qm, ist 95 Zentimeter tief und wird auf eine<br />

Wassertemperatur von 27 Grad erwärmt.<br />

Das Pilotprojekt „Schwimm mit uns“<br />

gründet auf eine Initiative der Bürgerstiftung<br />

Bremen in Kooperation mit dem Landesschwimmverband<br />

Bremen, dem DLRG Landesverband<br />

Bremen und dem Landessportbund<br />

(LSB) Bremen. Dank der Unterstützung<br />

und Spendenbereitschaft engagierter Organisationen,<br />

Sponsoren und Privatpersonen<br />

konnte das in Italien gefertigte Schwimmbecken<br />

nach nur drei Monaten Vorlaufzeit in<br />

Betrieb genommen werden.<br />

Auslöser für die Idee einer mobilen<br />

Schwimmschule war die hohe Zahl von<br />

Badetoten im vergangenen Sommer. Neun<br />

Menschen sind 2018 in Bremen gestorben,<br />

darunter drei Kinder unter fünf Jahren. „Wir<br />

waren geschockt nach den vielen tödlichen<br />

Badeunfällen. Untersuchungen haben gezeigt,<br />

dass die Hälfte der Grundschüler in<br />

Bremen nicht sicher schwimmen kann.<br />

Schwimmkurse haben oft lange Wartezeiten<br />

und kosten pro Kurs rund 80 Euro<br />

– etliche Familien können sich das nicht<br />

leisten. Deshalb wollten wir etwas tun und<br />

haben den Kontakt zum Landessportbund<br />

und den beiden Fachverbänden gesucht“,<br />

erklärt Eberhard Muras, Vorsitzender der<br />

Bürgerstiftung Bremen. „Dank der hervorragenden<br />

Zusammenarbeit mit den drei<br />

Verbänden und einer großen Spendenbereitschaft<br />

konnten wir die Idee sehr schnell<br />

in die Tat umsetzen“, freut sich Muras.<br />

Die mobile Schwimmschule in Huchting<br />

kostet insgesamt rund 30.000 Euro.<br />

Rund die Hälfte davon entfällt auf das patentierte<br />

Schwimmbecken, das vom Bremer<br />

Landesverband der Evangelischen<br />

Tageseinrichtungen für Kinder erworben<br />

wurde. Ohne die zahlreichen ehrenamtlichen<br />

Helferinnen und Helfer, beispielsweise<br />

von der DLRG oder der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Huchting, wäre das aufwendige<br />

Schwimm-Projekt allerdings kaum<br />

zu stemmen. Auch deshalb halten die<br />

„Schwimm mit uns“-Initiatoren um Astrid<br />

Touray vom LSB-Projekt „Sport interkulturell“<br />

Ausschau nach weiteren Partnern und<br />

Unterstützern.<br />

Nach Ablauf der vierwöchigen Pilotphase<br />

in der Kita St. Georg wollen die<br />

Projektverantwortlichen eine erste Bestandsaufnahme<br />

machen, sagt LSB-Geschäftsführerin<br />

Karoline Müller. „Wir hoffen<br />

natürlich, dass wir zukünftig möglichst<br />

viele Kinder an unterschiedlichen Standorten<br />

mit dem Element Wasser in Berührung<br />

bringen können.“ Wenn es gut laufe,<br />

die Nachfrage da und die Finanzierung gesichert<br />

sei, könne der mobile Pool perspektivisch<br />

auch an anderen Kitas in Bremen<br />

aufgebaut werden, so Müller.<br />

9


AKTUELLES<br />

Neuer Sportentwicklungsbericht<br />

DOSB fordert höhere Freibeträge für Ehrenamtliche<br />

Ehrenamtliche Funktionsträger*innen,<br />

Übungsleiter*innen und Trainer*innen<br />

zu gewinnen und zu binden, ist<br />

eine der größten Herausforderungen<br />

der Zukunft für die rund 90.000<br />

Sportvereine in Sportdeutschland.<br />

So lautet eine zentrale Erkenntnis<br />

des Sportentwicklungsberichtes<br />

2017/2018 (SEB).<br />

Auffällig ist, dass einerseits die<br />

Motivation für Ehrenamtliche keinesfalls<br />

auf materiellen Aspekten<br />

beruht, sondern rein intrinsische<br />

Motive den Ausschlag für ein Engagement<br />

geben. Andererseits sind<br />

die befragten Zielgruppen, wenn<br />

sie denn im Ehrenamt angekommen<br />

sind, am wenigsten zufrieden<br />

mit den aktuellen steuerlichen Vergünstigungen.<br />

Für den Deutschen<br />

Olympischen Sportbund (DOSB)<br />

Grund genug, um das Thema in der<br />

Politik anzusprechen und entsprechende<br />

Forderungen zu stellen.<br />

Andreas Silbersack, Vizepräsident Breitensport/Sportentwicklung:<br />

„Das ist ein eindeutiges<br />

Zeichen, dass sich im Steuerrecht<br />

für die Ehrenamtlichen im Sport etwas ändern<br />

muss. Mit dieser Rückmeldung unserer<br />

Engagierten sehen wir uns in der Vorgehensweise<br />

bestätigt, die Bundesregierung aufzufordern,<br />

die gesetzlichen Freibeträge im Jahressteuergesetz<br />

2020 zu erhöhen“.<br />

Der 90 Seiten umfassende Bundesbericht<br />

steht zum Download unter www.<br />

dosb.de/seb oder als E-Book beim Bundesinstitut<br />

für Sportwissenschaft (BISp) zur<br />

Verfügung. Auftraggeber sind das BISp, der<br />

DOSB und die Landessportbünde.<br />

Die rund 90.000 deutschen<br />

Sportvereine leisten wertvolle<br />

Arbeit für ihre Mitglieder und übernehmen<br />

wichtige gesellschaftliche<br />

Aufgaben. Sie legen viel Wert auf<br />

Gemeinschaft, demokratische Beteiligung<br />

sowie die Qualifizierung<br />

ihrer Übungsleiter*innen und Trainer*innen.<br />

Zudem engagieren sie<br />

sich besonders im Kinder- und Jugendsport<br />

und bieten umfangreiche<br />

Angebote im Gesundheitsbereich<br />

an. Damit sind sie mit großem Abstand<br />

auch weiterhin Deutschlands<br />

Sportanbieter Nr. 1.<br />

Insgesamt haben sich rund<br />

20.000 Sportvereine an der Vereinsbefragung<br />

beteiligt. Die Rücklaufquote<br />

lag bei rund 26 Prozent. Die<br />

Ergebnisse sind die Grundlage der<br />

Politik- und Verbandsberatung und bieten<br />

wichtige Anhaltspunkte für Entscheidungs-<br />

und Entwicklungsprozesse im gemeinwohlorientierten<br />

Sport.<br />

Zuschüsse für junge Leistungssportler<br />

Sportstiftung Bremen schüttet neue Fördermittel für Nachwuchstalente aus<br />

Zweimal pro Jahr schüttet die Sportstiftung<br />

Bremen Fördergelder an junge Nachwuchstalente<br />

aus Bremen und Bremerhaven aus.<br />

Welche Sportlerinnen und Sportler in der<br />

jüngsten Förderrunde bedacht wurden,<br />

konnten die Besucher des Bremer Weserparks<br />

vor kurzem hautnah erleben.<br />

Über Zuschüsse für Trainingslager,<br />

Fahrten oder Sportgeräte können sich<br />

nicht nur acht Tänzerinnen und Tänzer von<br />

Grün-Gold Bremen sondern auch Luise<br />

Asmussen (Rudern/Vegesacker RV), Sandy<br />

Kruse und Julia Stavickaja (RSG/Bremen<br />

1860), Jerry Nhdine (Basketball/BTS<br />

Neustadt), Karina Schönmaier (Turnen/<br />

TuS Huchting) und Lennox Vogt (Squash/<br />

1. Bremer SC) freuen.<br />

10<br />

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage<br />

der Bremer Sportstiftung unter<br />

www.sportstiftung-bremen.de.<br />

Die Vorstandsmitglieder Peter Gagelmann und Anke Precht mit den Nachwuchstalenten. Foto: Sportstiftung


Ungewisse Zukunft<br />

Quo Vadis, Eisbären Bremerhaven?<br />

Nach 14 Jahren Erstligazugehörigkeit<br />

sind die Seestadt-Korbjäger aus<br />

der Basketball-Bundesliga abgestiegen.<br />

Ob und wie es für den Klub in der Zweiten<br />

Basketball-Bundesliga weitergeht, ist zum<br />

Leidwesen der Basketball-Fans noch offen.<br />

Aktuell sind die Eisbären-Verantwortlichen<br />

bemüht, (neue) Sponsoren für das Abenteuer<br />

„Zweite Liga“ zu finden. Auch mit der<br />

Stadt Bremerhaven, die die Eisbären in der<br />

Basketball-Bundesliga (BBL) von Beginn<br />

an finanziell unterstützt hat, sei man im Gespräch,<br />

sagt Eisbären-Boss Wolfgang Grube.<br />

Eine Entscheidung darüber, ob die Eisbären<br />

tatsächlich in der Pro A an den Start gehen<br />

werden, dürfte frühestens Mitte <strong>Juni</strong> fallen,<br />

wenn sich die vier Gesellschafter des Klubs<br />

zum Krisengipfel in Bremerhaven treffen.<br />

Unabhängig von der ungewissen Zukunft<br />

AKTUELLES<br />

Eisbären Bremerhaven steigen nach 14 Jahren aus der Basketball-Bundesliga ab<br />

Auch Trainer Michael Mai konnte den Sturz in die Zweitklassigkeit nicht mehr verhindern. <br />

Foto: A. Bez<br />

der Eisbären ist der BBL-Abstieg sowohl<br />

für die Sportstadt Bremerhaven, als auch für<br />

den Spitzensport im Land Bremen ein herber<br />

Rückschlag. Immerhin drei ihrer insgesamt<br />

17 Heimspiele in der Basketball-Bundesliga<br />

trugen die Eisbären pro Saison in<br />

der Bremer ÖVB Arena aus – und lockten<br />

zu Hochzeiten über 10.000 Zuschauer in die<br />

riesige Halle auf der Bürgerweide. Bundesliga-Basketball<br />

in Bremen, das war lange<br />

Zeit eine Erfolgsgeschichte, die durch den<br />

Gang in die Zweitklassigkeit allerdings ein<br />

jähes Ende findet. Bis auf weiteres wird es<br />

in Bremen schon allein aus finanziellen<br />

Gründen keinen Bundesliga-Basketball<br />

mehr geben. Da die Veranstaltungskosten<br />

für die so genannten „Hanse-Games“ in der<br />

ÖVB-Arena im Vergleich zu den Spielen<br />

in der Stadthalle Bremerhaven doppelt so<br />

hoch sind, schließt das Eisbären-Management<br />

künftige Zweitliga-Auftritte in Bremen<br />

aus.<br />

„Das tut uns sehr weh, denn es hat allen<br />

Beteiligten viel Spaß gemacht, in der ÖVB<br />

Arena vor großer Kulisse zu spielen“, sagt<br />

der stellvertretende Eisbären-Geschäftsführer<br />

Marc Bergmann. Die Gegner in der<br />

Pro A seien jedoch längst nicht so attraktiv<br />

wie die EWE Baskets Oldenburg oder Bayern<br />

München. „Deshalb ist das wirtschaftlich<br />

einfach nicht mehr lukrativ für uns“, so<br />

Bergmann.<br />

Tennis on the Road<br />

28. talentino-Streettennis-Tour des Tennisverbandes Niedersachsen-Bremen<br />

Sie gehört inzwischen zum Portfolio des<br />

Tennisverbandes Niedersachsen-Bremen<br />

(TNB), wie die Punktspielsaison: Wie bereits<br />

in den vergangenen Jahren geht der<br />

TNB im <strong>Juni</strong> wieder auf „Streettennis-Tour“<br />

quer durch Niedersachsen und Bremen.<br />

Was ist die Streettennis-Tour? In 15 Orten<br />

wird der TNB in Zusammenarbeit mit<br />

den örtlichen Tennisvereinen sowie den<br />

Schulen die Kinder auf die Straße holen<br />

und mit ihnen Tennisturniere durchführen.<br />

Neben dem Turnier wird ein abwechslungsreiches<br />

und buntes Rahmenprogramm angeboten,<br />

sodass der Vormittag zu einem<br />

großen Sport- und Spielfest wird.<br />

Auf diesem Weg konnte der TNB im<br />

vergangenen Jahr mehreren zehntausend<br />

Kindern bereits zeigen, wie spielerisch die<br />

Sportart Tennis auch außerhalb des klassischen<br />

Sandplatzes umzusetzen ist. In<br />

diesem Jahr nehmen über 5000 Kinder der<br />

ersten bis sechsten Klassen an der Tour teil.<br />

Die Veranstaltung soll den Kindern ein<br />

Angebot zur Freizeitgestaltung unterbreiten<br />

und erst auf die Straße und dann von der<br />

Straße in den Verein holen. Darüber hinaus<br />

bietet es den Vereinen die Möglichkeit zur<br />

Mitgliederwerbung und zur Zusammenarbeit<br />

mit den örtlichen Schulen.<br />

Streettennis wird nach einfachsten Regeln<br />

gespielt. Jede teilnehmende Schulklasse<br />

erhält einen Kleinfeld-Tennisplatz am<br />

Veranstaltungsort zugewiesen. Dort werden<br />

im K.o.-System unter Spielzeitvorgabe<br />

und nach Tischtenniszählweise jeweils die<br />

Klassensiegerin und der Klassensieger ermittelt.<br />

Die Klassenbesten spielen dann<br />

– mit Kurzschläger und „Softball“ – den<br />

Foto: TNB<br />

Tagessieg aus. Beginn der Veranstaltung ist<br />

jeweils um 08:15 Uhr, Ende inklusive Siegerehrung<br />

gegen 13:00 Uhr. Bei der Siegerehrung<br />

ist oftmals der Bürgermeister des<br />

Ortes vertreten.<br />

Die Veranstaltung läuft vom 12. <strong>Juni</strong> bis zum<br />

2. Juli und macht dabei am 26. <strong>Juni</strong> auch beim<br />

TV Süd Station. Informationen zu den Veranstaltungen<br />

der Tour unter www.tnb-tennis.de<br />

11


AKTUELLES<br />

Foto: Privat<br />

Frauen-Tagung<br />

Jährliches Treffen der nördlichen<br />

Landessportbünde in Schwerin<br />

Auf Einladung des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommern<br />

fand in Schwerin die jährliche Frauen-Tagung der<br />

nördlichen Landessportbünde statt. Für den Landessportbund<br />

(LSB) Bremen waren Elke Regensdorff-Gloistein, LSB-Präsidiumsmitglied<br />

für Frauen und Gleichstellung, und LSB-Vizepräsidentin<br />

Helke Behrendt dabei.<br />

Das interessante Treffen diente unter anderem der Vorbereitung<br />

der nächsten Frauen-Tagung des Deutschen Olympischen<br />

Sportbundes (DOSB), die im September <strong>2019</strong> in Leipzig stattfindet.<br />

Beim Nord-Treffen in Schwerin wurde unter anderem über<br />

den Stellwert des Ehrenamtes, das Thema „E-Sport“, Frauenförderpläne,<br />

Frauensporttage und die Arbeitsschwerpunkte für das<br />

kommende Jahr diskutiert.<br />

Tag der Fans<br />

Genau eine Woche, bevor die Bundesligakicker von Werder Bremen<br />

mit der ersten Begegnung im DFB-Pokal offiziell in die neue<br />

Saison starten, findet der „Tag der Fans“ am 3. August statt. Gestartet<br />

wird wie im vergangenen Jahr um 15 Uhr mit einem Testspiel<br />

gegen den FC Everton, bevor es dann von circa 17.45 bis 20<br />

Uhr mit dem Rahmenprogramm rund ums Weserstadion weitergeht.<br />

Der Kader und die Trainer werden in gewohnter Weise auf<br />

der Bühne vorgestellt. Zudem soll es wieder ein musikalisches<br />

Programm geben. Und es darf auch mit der einen oder anderen<br />

Überraschung gerechnet werden. Nach dem offiziellen Bühnenprogramm<br />

werden die Spieler und Trainer wieder an verschiedenen<br />

Ständen für die Fans erreichbar sein.<br />

Foto: Gumz<br />

12<br />

Buntes Programm<br />

30-jähriges Jubiläum: Bremer Kindertag<br />

Der Bremer Bürgerpark wird am<br />

Sonntag, 18. August, wieder zu einem<br />

Paradies für Kinder: Der Bremer<br />

Kindertag, ausgerichtet vom Landesbetriebssportverband<br />

Bremen, feiert<br />

in diesem Jahr 30. Geburtstag. Zahlreiche<br />

Vereine und Initiativen stellen<br />

den Besuchern ab 11 Uhr Angebote<br />

vor, die Kinder stark machen und Eltern<br />

unterstützen können.<br />

Ein buntes Bühnenprogramm<br />

mit Musik von Raimund Michels und<br />

den Stars des Kika-Kanals, wie Wicki<br />

und Biene Maja runden das umfangreiche<br />

Angebot ab. Der Kindertag wird traditionell rund um den<br />

Marcus-Brunnen veranstaltet. Geplant sind mehr als 100 Attraktionen.<br />

2018 kamen über 60.000 Besucher.<br />

www.bremer-kindertag.de<br />

Foto: C. Kuhapt<br />

Spielfest für die ganze Familie<br />

Spaß und Freude an Bewegung und Sport<br />

Am Mittwoch, 3. Juli, findet im Spielpark Bremerhaven-Leherheide<br />

das traditionelle Kindersport- und Spielfest für die ganze Familie<br />

statt.<br />

Vorrangiges Ziel der Veranstaltung ist die Vermittlung von<br />

Spaß und Freude an Bewegung und Sport durch eine bunte Palette<br />

verschiedenster Mitmach- und Kennenlern-Aktionen. Sport und<br />

Spiel bieten ideale Möglichkeiten, damit Menschen mit und ohne<br />

Migrationshintergrund sich begegnen und miteinander in Kontakt<br />

kommen können.<br />

Das Fest wird um 14 Uhr eröffnet. Organisiert wird die Veranstaltung<br />

vom Netzwerk Leherheide – unter anderem in Kooperation<br />

mit der Integrationsabteilung des Landessportbundes<br />

Bremen. Ein buntes Programm soll für einen erlebnisreichen und<br />

spaßvollen Nachmittag sorgen. Bewegungshungrige Gäste können<br />

sich auf der Hüpfburg oder in der Turnlandschaft austoben. Zudem<br />

gehören Ponyreiten, Straßenschach, ein Taucherspiel und ein Fußballturnier<br />

zum Programm. Für das leibliche Wohl sind Kaffee-,<br />

Kuchen- und Getränkestände sowie eine Grillecke aufgebaut.


AKTUELLES<br />

Generalprobe vor der Europameisterschaft<br />

Volleyball Nationalmannschaft der Frauen: Schmetterlinge schlagen in der ÖVB-Arena auf<br />

Mitte August kommen alle Sportfans in Bremen in den Genuss<br />

eines weiteren Heimspiels der deutschen Volleyball-Nationalmannschaft<br />

der Frauen. Die Schmetterlinge,<br />

so der Spitzname des Teams, treffen vor dem großen Saison-Highlight,<br />

der Europameisterschaft, in ihrem letzten Testspiel auf Polen.<br />

Tickets gibt es bei ADticket.de.<br />

Bundestrainer Felix Koslowski, der mit gerade einmal 35 Jahren<br />

schon in sein viertes Jahr als Chef-Coach für Deutschland geht,<br />

freut sich auf die Fans: „Wir freuen uns sehr, dass wir wieder nach<br />

Bremen kommen. Für uns ist das letzte Spiel gegen Polen die perfekte<br />

Vorbereitung auf die Europameisterschaft. Natürlich wollen<br />

wir vor den eigenen Fans und mit einem Sieg Selbstvertrauen für<br />

die anstehenden Aufgaben bei der EM tanken“, sagt er.<br />

Dabei hat sich der Bremer „Boden“ schon 2018 als Glückbringer<br />

erwiesen, als man vor der Weltmeisterschaft gegen die Niederlande<br />

testete. Anschließend flogen die Schmetterlinge bei der WM<br />

in Japan zum historisch ersten Sieg über Brasilien. Bei der EM soll<br />

<strong>2019</strong> mindestens das Viertelfinale erreicht und in der ÖVB-Arena<br />

der Grundstein für eine weitere Erfolgsstory gelegt werden.<br />

Die EM wird vom 23. August bis 8. September erstmals von<br />

vier Nationen in Polen, der Türkei, der Slowakei sowie Ungarn<br />

ausgetragen. Mit insgesamt 24 Teams gibt es außerdem ein Rekord-Teilnehmerfeld<br />

zu verzeichnen. Für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft<br />

startet die EM in der slowakischen Hauptstadt<br />

Bratislava. Dort heißen die Gegner in Pool D Slowakei, Spanien,<br />

Schweiz, Russland und Weißrussland.<br />

Freitag, 16. August, ÖVB-Arena, 18 Uhr<br />

VERLOSUNG<br />

Wir verlosen 10 x 2 Eintrittskarten. Schicken Sie uns bis zum 10. Juli<br />

eine E-Mail mit dem Betreff „Schmetterlinge“ sowie Ihren Kontaktdaten<br />

an pr@lsb-bremen.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Foto: Fotoduda/DVV<br />

Tickets unter:<br />

www.volleyball-verband.de<br />

16. August <strong>2019</strong>,<br />

18:00 Uhr<br />

ÖVB Arena Bremen<br />

olleyball<br />

Länderspiel Frauen Deutschland – Polen<br />

13


TITELTHEMA<br />

Foto: Raniero Corbelletti<br />

„Ich bin ein sehr<br />

ehrgeiziger Mensch“<br />

Lina Goncharenko (Rollkunstlauf),<br />

Bremer Sportlerin des Jahres 2018<br />

Lina Goncharenko während eines Wettkampfs (Foto linke Seite), mit ihrer Trainerin Astrid Hoßfeld-Bader (oben links), mit der Goldmedaille und weiteren Medaillen-<br />

14<br />

Bereits im Alter von drei Jahren<br />

stand die kleine Lina erstmals<br />

auf damals noch viel zu großen<br />

Rollschuhen. Mittlerweile ist<br />

die 22-Jährige, die in Freiburg<br />

Molekularmedizin studiert<br />

und für den ERC Bremerhaven<br />

startet, Europameisterin<br />

in der Pflicht und zur Bremer<br />

Sportlerin des Jahres 2018<br />

gekürt worden. Wie Sie zum<br />

Rollkunstlaufen kam, warum<br />

die Verbindung nach Bremerhaven<br />

nie abgebrochen ist und<br />

welche Ziele sie für die Zukunft<br />

hat, verrät Lina Goncharenko<br />

im Interview.<br />

Wie sind Sie zum Rollkunstlaufen gekommen?<br />

Es war zu der Zeit, als ich noch im Kindergarten<br />

war. Ich war damals einfach viel zu<br />

hibbelig, konnte einfach nicht still sitzen.<br />

Zu der Zeit war ich zwar schon als Leichtathletin<br />

und Schwimmerin aktiv, das reichte<br />

aber nicht. Dann habe ich in der Zeitung<br />

einen Artikel übers Rollschuhlaufen gefunden<br />

und einen Tag der offenen Tür fürs<br />

Rollschuhlaufen in Verden. Also sind wir<br />

dahin. Meine Mutter erzählt noch heute:<br />

„Du bist damals immer hingefallen, hast<br />

geweint, bist wieder aufgestanden und hast<br />

weitergemacht. Du wolltest die Rollschuhe<br />

einfach nicht ausziehen.“ So bin ich zum<br />

Rollschuhlaufen gekommen.<br />

Wie ging es dann weiter?<br />

Ich trat in den Verein in Verden ein. Dem Trainer<br />

der Leistungsgruppe bin ich dann relativ<br />

schnell aufgefallen und er hat mich hochgezogen.<br />

Anschließend schaffte ich es in den Landes-<br />

und auch in den Bundeskader.<br />

Gehen Sie privat beispielsweise mit Freunden<br />

Rollschuhlaufen oder Inlineskaten?<br />

Nein, das hängt wohl auch damit zusammen,<br />

dass ich so schon viel auf den Rollen stehe.<br />

Brauchen Sie Herausfordeungen?<br />

Ich glaube, dass ich den Sport ohne Wettkämpfe<br />

nicht betreiben würde. Ich bin ein<br />

sehr ehrgeiziger Mensch. Wenn ich etwas<br />

mache, möchte ich es richtig machen – dann<br />

auch unbedingt etwas erreichen.<br />

Wieviel trainieren Sie in der Regel?<br />

Wenn ich ehrlich bin, habe ich in diesem<br />

Jahr bisher mit den Wettkämpfen pausiert,<br />

da ich viele kleinere Krankheiten hatte.<br />

Entsprechend wenig habe ich trainiert.<br />

Wenn aber Wettkämpfe anstehen, trainiere<br />

ich mindestens sechs Mal in der Woche<br />

für drei Stunden. Und am siebten mache ich<br />

eigentlich zumeist auch noch was.<br />

Was trainieren Sie dann genau?<br />

Das hängt von der Jahreszeit ab. Im Winter<br />

geht es vor allem um Ausdauer und Muskeltraining,<br />

im Frühjahr und Sommer dann<br />

mehr um die Technik. Man geht dann mehr<br />

auf die Bahn. Es beginnt mit Sprüngen, die<br />

einzeln trainiert werden, bis hin zu einer<br />

kompletten 4:30-Minuten-Kür. Hinfallen<br />

ist komplett tabu! (lacht).<br />

Wie wichtig ist für Sie ihre Trainerin Astrid<br />

Hoßfeld-Bader?


TITELTHEMA<br />

gewinnerinnen bei der EM 2018 (unten links), in Aktion (rechts) und als Dreijährige in damals noch viel zu großen Rollschuhen (kleines Foto). <br />

Fotos: Raniero<br />

Enorm wichtig. Ich bin zwar ein sehr ehrgeiziger<br />

Mensch, dennoch brauche ich ab<br />

und zu jemanden, der hinter mir steht und<br />

mir in den Allerwertesten tritt, wenn ich<br />

mal wieder nicht von alleine hochkomme.<br />

Ich studiere zwar derzeit in Freiburg, bin<br />

aber trotzdem permanent mit Bremerhaven<br />

in Verbindung. Frau Hoßfeldt-Bader ist<br />

zwar sehr streng, seit ich in Freiburg studiere<br />

habe ich aber gemerkt, wie sehr ich<br />

diese Strenge auch brauche. In Freiburg ist<br />

zwar der deutsche Rollkunstlaufstützpunkt<br />

und es gibt hier wirklich sehr gute Trainer.<br />

Für mich ist aber Astrid Hoßfeld-Bader die<br />

beste Trainerin, wir stehen ständig in Kontakt<br />

– auch wenn ich nicht mehr ganz so oft<br />

in Bremerhaven sein kann.<br />

Wie verträgt sich das Studentenleben mit<br />

dem Sport?<br />

Eigentlich ganz gut. Zwar gehe ich auch ab<br />

und zu mit den Freunden feiern – aber natürlich<br />

nicht, wenn ein wichtiges Training oder<br />

ein Wettkampf ansteht. Außerdem schmeckt<br />

mir Alkohol nicht, von daher braucht man<br />

sich auch keine Sorgen zu machen.<br />

Rollkunstlauf ist eine körperlich sehr beanspruchende<br />

Sportart mit Drehungen und<br />

Sprüngen. Sie sprachen eingangs davon, in<br />

diesem Jahr häufiger krank gewesen zu sein.<br />

Wie sieht es mit Verletzungen aus?<br />

Davon bin ich bisher zum Glück größtenteils<br />

verschont geblieben. Das Schlimmste<br />

war eine Verstauchung, die ich mir bei den<br />

Norddeutschen Meisterschaften zugezogen<br />

hatte. Und einmal habe ich mir die<br />

Achillessehne überdehnt, dann aber trotz<br />

Schmerzen weitergemacht. Hinzu kommen<br />

noch ein paar Prellungen und kleinere<br />

Blessuren, aber alles nichts wirklich<br />

Ernstes.<br />

Guckt man als Rollkunstläuferinnen neidisch<br />

auf die Eiskunstläuferinnen?<br />

Was heißt neidisch? Ich denke nicht allzu<br />

viel darüber nach, fände es aber natürlich<br />

super, wenn der Rollkunstlauf auch einmal<br />

olympisch würde. Aber im Gegensatz<br />

zum Eiskunstlauf haben wir einfach viel<br />

weniger Sponsoren, was sehr schade ist. Im<br />

Prinzip ähneln sich die beiden Sportarten ja<br />

sehr, nur dass die Eiskunstläufer auf Kufen<br />

statt auf Rollen stehen und auf Eis unterwegs<br />

sind. Aber wer weiß, vielleicht wird<br />

Rollkunstlauf ja irgendwann noch einmal<br />

olympisch. Hoffentlich bin ich dann noch<br />

nicht zu alt …<br />

Wie war es für Sie, als Sie zur Bremer<br />

Sportlerin des Jahres ausgezeichnet wurden?<br />

Vor allem sehr überraschend. Ich hatte im<br />

Leben nicht damit gerechnet. Rollkunstlaufen,<br />

so dachte ich, sei dazu gar nicht<br />

populär genug. Und dann diese Gala zur<br />

Verleihung im GOP. Ein großartiges Gefühl,<br />

danke noch einmal dafür.<br />

Welche Ziele haben Sie für die Zukunft?<br />

(lacht) Ich würde wahnsinnig gerne einmal<br />

bei Olympischen Spielen starten.<br />

Das Interview führte Martin Märtens<br />

Erfolge<br />

Europameisterin in der Pflicht sowie<br />

sechste bei der Weltmeisterschaft in<br />

der Pflicht in 2018, mehrfache Deutsche<br />

Meisterin sowie Deutsche <strong>Juni</strong>orenmeisterin<br />

und weitere Medaillen<br />

bei Europameisterschaften.<br />

15


82<br />

2 Ilmenau<br />

Gewässer.<br />

ser.<br />

5 0m<br />

MARDORF<br />

360<br />

HAGENBURG<br />

STEINHUDE<br />

STRAND<br />

WINZLAR KLEIN<br />

HEIDORN<br />

bis wir an unserem Start- und Zielbahnhof<br />

Neustadt am Rübenberge sind, wo wir schon<br />

vom Zugfenster aus den namensgebenden<br />

Anhang, den „Rübenberge“, suchen. Umsonst.<br />

Von einem Berg aus Rüben keine Spur.<br />

Vielleicht hä te man der Stadt besser und<br />

passenderweise den Zusatz „an der Leine“<br />

Aber gut – es gibt einen Berg bei Neustadt –<br />

den weithin sichtbaren, als „Kalimandscharo“<br />

verniedlichten weißen Kali-Abraum bei<br />

Wunstorf. Der ist mit ungefähr 140 Meter<br />

Höhe wirklich schon fast ein Berg und wird<br />

währen der Rundfahrt um das Steinhuder<br />

Meer immer mal wieder leuchtend zu sehen<br />

sein. Vie leicht hat der Dichter Robert Gernhardt<br />

(1937 – 2006) in seiner Trilogie „Hannover-Bremen.<br />

Eine Winterreise“ reise“ (Fischer,<br />

2008) ja ihn gemeint, als er sich während<br />

einer Zugreise Gedanken über Mit-oderohne-Berg-Neustadt<br />

machte:<br />

41<br />

ALTENHAGEN<br />

45<br />

STEINHUDER<br />

MEER<br />

BADEINSEL<br />

Länge: 55,2 km<br />

dass er jene Stadt verzwerge,<br />

347<br />

31535 Neustadt am Rübenberge<br />

31535 Neustadt am Rübenberge<br />

31<br />

32<br />

Schwierigkeit:<br />

42<br />

Kindertauglichkeit:<br />

34<br />

WUNSTORF<br />

Anhängertauglichkeit:<br />

Sehenswürdigkeiten:<br />

41<br />

42<br />

3 4<br />

ist. Wenn in einigen Jahren die letzten Genehmigungen<br />

für den Torfabbau ablaufen,<br />

33<br />

6<br />

Rauf auf den Sattel!<br />

36 37<br />

TOUR 8 NEUSTADT<br />

TOUR 8<br />

WEISSER<br />

BERG<br />

AM RÜBENBERGE<br />

4<br />

3<br />

WILHELMSTEIN<br />

1<br />

POGGENHAGEN<br />

2<br />

V<br />

on Bremen schnell mal ans Meer<br />

– das geht, auch wenn es nicht<br />

die Nordsee wird für diese Tour.<br />

Wir brauchen mit der Bahn eine<br />

knappe Stunde – nicht nach Nordwesten,<br />

sondern nach Südosten. Wir fahren durch<br />

Verden, überqueren die A ler, weiter durch<br />

Eystrup und Nienburg, sehen Kiefernwälder,<br />

Spargelfelder und Wiesenlandschaften,<br />

Anfang: B a h n h o f N e u s t a d t / R b g e .<br />

An der Eisenbahn<br />

Ende: B a h n h o f N e u s t a d t / R b g e .<br />

Ost-Seite<br />

TOUR 8<br />

„Aufsteigt da ein Hügel riesig,<br />

134 Seiten<br />

Eine Meerumrundung<br />

Von Neustadt am Rübenberge geht es über Steinhude und<br />

Mardorf fast ausschließlich durch naturgeschützte Landschaft<br />

TOUR 19<br />

geben sollen – denn das stark mäandernde<br />

Flüsschen dieses Namens bindet Neustadt<br />

tatsächlich an seinen Verlauf.<br />

die zu schaun ich nie erträumte<br />

,Neustadt‘, sprich: ,Am Rübenberge‘“.<br />

Aber wir suchen ja keine Berge, sondern<br />

wo len ans Meer. Also raus aus dem Zug und<br />

aus Neustadt. Gleich hinter dem Bahnhof<br />

geht’s auf der alten Moorbahntrasse ganz<br />

beschaulich durch ruhige Wohngebiete.<br />

Nach den letzten Häusern beginnt die Moorlandschaft:<br />

zur Linken birkendurchsetzter<br />

Kiefernwald, zur Rechten ein großes Torfabbaugebiet,<br />

das zum Toten Moor gehört: eine<br />

2300 Hektar große Fläche Hochmoor, die<br />

teilweise noch industrie l abgetorft wird, zu<br />

großen Teilen aber schon Naturschutzgebiet<br />

wi l die Region Hannover auch diesen Teil<br />

renaturieren. Man könnte dann mit einer<br />

Fläche von mehr als 3300 Hektar stolz auf<br />

das größte Naturschutzgebiet in der Region<br />

und das viertgrößte Niedersachsens sein.<br />

Ungefähr sieben Kilometer fahren wir ent-<br />

lang der Straße auf einem streckenweise<br />

etwas holprigen Radweg durch die zweigeteilte<br />

Landschaft, bevor es links ab geht<br />

– richtig hinein ins Moor. Der Weg ist nicht<br />

nur für Radfahrer da, weshalb man – wie übrigens<br />

häufig auf der Meerumrundung – an<br />

Sonn- und Feiertagen wirklich umsichtig<br />

fahren muss. Wir haben an einem Werktag<br />

freie Fahrt. Mehrere gut ausgebaute Bohlenwege<br />

führen zu Aussichtspla tformen,<br />

und man so lte sich die Zeit nehmen, zu-<br />

82 83<br />

TIPPS<br />

1 Café Samocca<br />

Menschen mit Behinderungen und Menschen<br />

mit psychischen Erkrankungen<br />

arbeiten mit. Das Café ist ein Standort<br />

und Außenste le der Werkstatt t Arbeit &<br />

Produktion. Ob Frühstück, Mi tag oder<br />

Café, die Speisekarte ist vielfältig. Eine<br />

Auszeit, hier im Herzen der Stadt, ist<br />

empfehlenswert. Das Café verfügt über<br />

eine eigene Rösterei, in der die angebotenen<br />

Ka feesorten vor Ort geröstet<br />

werden. Daneben bietet das Samocca ca<br />

eine kleine, feine Auswahl an Speisen<br />

und Getränken, die sich vom üblichen<br />

Angebot abhebt.<br />

Veerßer Straße 2, 29525 Uelzen<br />

9,80 €<br />

Der Flu s schlängelt sich durch Wiesen<br />

und Weideflächen, vorbei an Baumreihen,<br />

Sümpfen, durch kleine Orte und<br />

größere Städte. Die Ilmenau entsteht<br />

südlich von Uelzen aus dem Zusammenflu<br />

s der Gerdau und Stederau. Sie<br />

mündet kurz vor Hamburg bei Hoopte in<br />

die Elbe. Gut 100 Kilometer lang ist der<br />

Flu s, der mit den Bächen Lebensraum<br />

für zahlreiche schützenswerte Tier- und<br />

Pflanzenarten bietet. Der Ilmenauradweg<br />

mit 31 Natur-Informationspunkten<br />

führt an ihm entlang.<br />

In einem Abschni t von Uelzen bis Lüneburg<br />

bietet die Ilmenau auch für Paddler<br />

ein besonderes abwechslungsreiches<br />

3 St.-Nicolai-Kirche, Holdenstedt<br />

In der Nähe des Schlosses ses liegt die<br />

evangelisch-lutherische St.-Nicolai-Kirche.<br />

Sie ist eine der ältesten Kirchen in<br />

der Region und die früheste urkund-<br />

liche Erwähnung liegt im Jahr 1266. Das<br />

Kirchenschi f wurde 1690 an den erhal-<br />

tenen gotischen Chor barock verbreitert<br />

und neu angebaut. Dabei entstand der<br />

wuchtige Westbau des Turms in romani-<br />

schen Formen.<br />

4 Suderburg<br />

Der Ort hat rund 5000 Einwohner,<br />

darunter viele Studenten. An der Ostfalia-Hochschule<br />

für angewandte Wi senschaften<br />

bieten sich eine Vielzahl von<br />

Studienangeboten an. Von Angewandte<br />

Informatik über Soziale Arbeit bis hin<br />

zum Wa ser- und Bodenmanagement<br />

(Umweltingenieurwesen).<br />

5 Hö seringen<br />

Ein besonderer Tipp ist der Besuch der<br />

alten Dorfschule, die auch bis 1975 als<br />

Schule genutzt wurde. Jetzt ist es ein<br />

kleines Café, in dem Erinnerungen an<br />

die Schule früher geweckt werden. Nicht<br />

nur das Café mit Bistro bietet ein tolles les<br />

hausgemachtes Angebot. Hingucker ist<br />

der Tante-Emma-Laden im anliegenden<br />

zweiten Klassenzimmer. Mischung<br />

von Waren mit Kindheitserinnerungen<br />

(Liebesmarken, besondere Lo lies), aber<br />

auch ein Angebot an Bio- und Regionalwaren<br />

sind zu haben.<br />

Nach der Stadtbesichtigung in Uelzen geht es<br />

aufs Land. An der Strecke gibt es in Suderburg die<br />

„Radfahrer-Kirche“ St. Remigius. Wer den weiten<br />

Überblick sucht, findet ihn auf dem Au sichts-sichts<br />

turm bei Hö seringen, und wer sich für das Leben<br />

seiner Vorfahren intere siert, wird im Museums-Museums<br />

dorf vielfach fündig.<br />

rüche des Waldes, dann und wann landwirtschaftliche<br />

Motorgeräusche. Nach wenigen<br />

Kilometern entdecke ich ein He renhaus,<br />

das Schloss Holdenstedt, das seit 1985 als<br />

Heimatmuseum und Veranstaltungsort von<br />

verschiedenen kulture len Vereinigungen<br />

genutzt wird. Weiter geht es, durch kleine<br />

Dörfer mit alten Fachwerkbauernhäusern,<br />

das Niedersachsenpferd auf dem Dach.<br />

Schafgeblöke. Treckertuckern. Und wieder<br />

Wald. Sogar Heide, die im Herbst sicherlich<br />

mit ihrer leicht viole ten Farbe to le Farbkleckse<br />

bildet.<br />

Ich weiß, dass ein wenig abseits des Weges<br />

noch Besonderes zu sehen ist. In dieser idyllischen<br />

Landschaft liegt der 80000 Quadratmeter<br />

große Hardausee. Ein Kleinod zum<br />

Baden, Bootfahren, Angeln und am Strand in<br />

der Sonne liegen. Der Kinderspielplatz soll<br />

beliebter Tre fpunkt für die Kleinen sein.<br />

Ich e reiche Suderburg. Am Ortsrand liegt<br />

die St.-Remigius-Kirche mit ihrem fast 1000<br />

Jahre alten ursprünglichen Wehrturm. Weiter<br />

geht es Richtung Hösseringen. Nein, kein<br />

Stopp im Dorf-Café. Noch nicht. Ein paar<br />

Kilometer noch. Zwischen dem Dorf Räber<br />

und Hösseringen ragt ein Aussichtsturm<br />

aus dem Grün, der einen to len Blick in die<br />

Landschaft erlaubt. In 32 Meter Höhe ist die<br />

Aussichtsplattform.<br />

Ich radle weiter nach Hösseringen und noch<br />

ein schönes Stückchen weiter in den tiefen<br />

Wald. Natürlich auf Sand. Mi ten im Wald<br />

liegt am Landtagsplatz des ehemaligen Fürstentums<br />

Lüneburg das Freilichtmuseum der<br />

Lüneburger Heide. 1975 ist es als Museumsdorf<br />

auf einer zwölf Hektar großen Fläche<br />

entstanden: Dort sind 26 Gebäud e richtet<br />

worden. Imponierend ist das Niederdeutsche<br />

Ha lenhaus, der Brümmerhof. Darin<br />

ist etwas über das ländliche Wohnen und<br />

Arbeiten früherer Zeiten bis 1900 zu sehen<br />

TOUR 19<br />

und erfahren und davor ein wunderschöner,<br />

üppig blühender Bauerngarten der Zeit um<br />

1900 bis 1930. Aus dem Prospekt lese ich<br />

über besondere Veranstaltungen, werde auf<br />

die Dauerausste lungen zur Imkerei, Schafhaltung,<br />

Schmiede, Spinnen und Weben verwiesen.<br />

Doch mich zieht es ins schöne „Haus<br />

am Landtagsplatz“.<br />

Ich freue mich auf ein Stückchen frisch gebackener<br />

Torte und habe die Qual der Wahl.<br />

Ich genieße und lasse die bereichernden<br />

letzten Stunden Revue passieren. Schön<br />

war’s. Diese Tour und die folgenden drei<br />

lassen sich gut hintereinander kombinieren!<br />

Ute Bautsch<br />

16<br />

Das Magazin des<br />

WESER-KURIER<br />

> Weitere 22 neue Touren durch Bremen<br />

und die Region – getestet und empfohlen<br />

vom ADFC und der WESER-KURIER-Redaktion<br />

> Für Familien, Freizeitradler<br />

und sportliche Fahrer<br />

> Mit heraustrennbaren Streckenkarten,<br />

GPS-Daten und ausführlichen<br />

Streckeninformationen<br />

Pressehaus Bremen und regionale<br />

Zeitungshäuser, ADFC Radstation<br />

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Fotos: A. Fanslau<br />

<br />

AKTUELLES<br />

Der Weg ist das Ziel<br />

8. GEWOBA City Triathlon für Profis und Hobbytriathleten<br />

Laufen, Schwimmen, Radfahren – am<br />

11. August <strong>2019</strong> startet der achte<br />

„GEWOBA City Triathlon Bremen“ für<br />

Profis und Hobbytriathleten!<br />

Bremen wird erneut vom Triathlon<br />

Fieber gepackt – denn der GEWOBA City<br />

Triathlon steht in den Startlöchern. Keine<br />

Frage, längst gilt Triathlon als eine der beliebtesten<br />

und angesagten Sportarten in<br />

ganz Deutschland mit stetig zunehmenden<br />

aktiven Sportlern. Auch in Bremen an der<br />

Weser spürt man das deutlich. Unter anderem<br />

auch, weil sich der Mehrkampf als<br />

ausgeglichene Balance aus Schwimmen,<br />

Radfahren und Laufen perfekt für Hobbysportler<br />

und Profis eignet. Das zeigt sich<br />

an den hunderten Athleten, die in Bremen<br />

jährlich an den Start gehen und ihre Kräfte<br />

und Ausdauer messen, wie auch an den<br />

tausenden Zuschauern in der Überseestadt<br />

und entlang der Schlachte.<br />

Längst sind es nicht mehr nur Teilnehmer<br />

aus der Region, sondern Athleten aus<br />

ganz Deutschland sowie den Mitgliedsländern<br />

der Europäischen Union, die am<br />

11. August in Bremen an den Start gehen<br />

werden. Für eine sportliche Meisterschaftsatmosphäre<br />

der Extraklasse sorgen in diesem<br />

Jahr die Deutschen Meisterschaften<br />

der Altersklassen auf der Sprintdistanz von<br />

der Deutschen Triathlon Union.<br />

Sportliche Herausforderung:<br />

„Ab ins Wasser, rauf auf’s Rad<br />

und rein in die Laufschuhe“<br />

Der Triathlon startet am Vormittag um<br />

11 Uhr mit den Rennen der Deutschen<br />

Meisterschaften auf der Sprintdistanz.<br />

Eine Stunde später machen sich dann auch<br />

schon die Teilnehmer der Olympischen<br />

Disziplin bereit. Am frühen Nachmittag<br />

gehen die Volkstriathleten sowie die Staffel-Teams<br />

und damit die größte Gruppe<br />

an den Start. Dank der zeitlich gestaffelten<br />

Startschüsse kommt sich beim Wettkampf<br />

niemand in die Quere, und dem begeisterten<br />

Publikum stehen somit viele adrenalingeladene<br />

Momente von der Startlinie bis<br />

zur Zielgeraden bevor.<br />

Los geht’s mit einem beherzten Sprung<br />

ins kühle Nass – und zwar ins Hafenbecken<br />

im Europahafen der Überseestadt. Volksund<br />

Staffeltriathleten durchqueren eine<br />

500 Meter lange Schwimmstrecke. Teilnehmer<br />

der DTU Meisterschaften schwimmen<br />

eine Runde mit 750 Metern und die Sportler<br />

der olympischen Distanz schwimmen<br />

diese Distanz gleich zwei Mal. Zügig muss<br />

jetzt sowohl der personelle Wechsel der<br />

Staffelteams als auch der Switch aus dem<br />

Wasser aufs Rad erfolgen.<br />

Schließlich läuft die Uhr in der Wechselzone<br />

am Hafenbecken unaufhaltsam weiter.<br />

Die flache Radstrecke führt mit einigen<br />

Kurven durch die Bremer Überseestadt bis<br />

zum Einkaufszentrum Waterfront und wieder<br />

zurück. Der Rundkurs ist 10 km lang.<br />

Die Athleten der Volksdistanz, die Radfahrer<br />

der Staffeln sowie die DM-Teilnehmer<br />

fahren die Strecke zwei Mal und die Sportler<br />

der Olympischen Distanz vier Mal. Vor<br />

allem die langen Geraden der Radstrecke<br />

und die hervorragenden Asphaltbedingungen<br />

sorgen für spannende Kopf-an-Kopf<br />

Rennen unter Applaus der am Wegesrand<br />

stehenden Zuschauer.<br />

Adrenalin pur<br />

In der Wechselzone heißt es nun „Rein in<br />

die Laufschuhe“ und damit startet die finale<br />

Laufrunde mit 5 Kilometern an der<br />

Schlachte entlang und zurück zum Ziel<br />

in der Überseestadt. Jetzt ist es (fast) geschafft.<br />

Nur die Olympic Triathleten drehen<br />

eine weitere letzte Runde, bis sie sich unter<br />

dem Jubel der Zuschauer bei ihrem Zieleinlauf<br />

feiern lassen.<br />

„Es wird ein tolles Triathlon-Event mit<br />

Meisterschaftsflair und spannenden Wettkämpfen“,<br />

verspricht Jan Brüning von der<br />

Agentur Spospom GmbH, die den Triathlon<br />

ausrichtet, „die Zuschauer am Europahafen,<br />

dem Herzen der Veranstaltung, können sich<br />

auf faszinierende Rennen sowie auf eine<br />

Reihe informativer Messestände freuen.<br />

In diesem Jahr haben wir die Messestände<br />

entlang der Promenade des Hafenbeckens<br />

gelegt, so dass sich kulinarisches<br />

Angebot der Restaurant und Cafés mit den<br />

Ausstellern noch besser ergänzen und für<br />

die Besucher ein harmonisches Angebot<br />

entsteht. Auf einige bauliche Veränderungen<br />

am Europahafen werden wir ebenfalls<br />

reagieren und eine Wechselzone verlegen.<br />

Besucher können sich weiterhin freuen,<br />

hautnah bei allen Disziplinen dabei zu sein!“<br />

Dabei sein ist alles<br />

Auch in diesem Jahr haben die Teilnehmer<br />

bei ihrer Anmeldung wieder die Chance,<br />

sich eines der beliebten Finisher-Shirts<br />

zu sichern, dessen frisches Design jährlich<br />

wechselt. Wer das bei seiner Online-Anmeldung<br />

versäumt hat, kann noch per Mail<br />

nachbestellen. Das Team des GEWOBA<br />

City Triathlon benötigt außerdem noch<br />

Unterstützung für die Ausgabe der Startunterlagen,<br />

in der Wechselzone sowie an<br />

der Schwimm-, Rad- und Laufstrecke. Wer<br />

Lust hat, bei dem sportlichen Wettkampf<br />

als Helfer dabei zu sein, kann über die Website<br />

mit den Organisatoren Kontakt aufnehmen.<br />

Auf geht’s zum GEWOBA City Triathlon<br />

Bremen – Anmeldung und weitere Infos<br />

unter https://citytriathlonbremen.de/start/<br />

und noch mehr Impressionen bei Facebook<br />

sowie Instagram.<br />

17


AKTUELLES<br />

„Ich möchte<br />

Profi werden“<br />

18<br />

Lea Kaemena vom Club zur Vahr<br />

Foto: Das gute Portrait, Bremen


AKTUELLES<br />

Fotos: MÄR (4), Das gute Portrait, Bremen<br />

„Wir unterstützen sie so gut wir<br />

können, fordern aber nichts von ihr<br />

ein. Letztendlich entscheidet Lea<br />

ihren Weg im Tennis selbst“.<br />

Silke und Jens-Christian Kaemena<br />

hart um gut zu werden, dann<br />

arbeite hart, um besser zu werden.“<br />

„Arbeite<br />

Dieser Satz von Tennisstar Roger<br />

Federer erscheint auf der Internetseite von<br />

Lea Emilia Kaemena. Die 11-Jährige vom<br />

Club zur Vahr (CzV), die im Mai Zweite bei<br />

den Norddeutschen Meisterschaften der<br />

U-11-<strong>Juni</strong>orinnen geworden ist, scheint<br />

das Motto verinnerlicht zu haben. Wobei<br />

das Tennisspielen bei ihr nicht wie Arbeit<br />

wirkt – der Spaß am Sport steht im Vordergrund.<br />

Vorhand Topspin an die Grundlinie, ein<br />

paar Zwischenschritte, dann eine krachende<br />

doppelhändige Rückhand bevor der Ballwechsel<br />

mit einem zielgenauen Volley beendet<br />

wird. Wenn Lea auf dem Platz steht,<br />

ist es vorbei mit dem bescheidenen und<br />

zurückhaltenden Mädchen, mit dem man<br />

eben noch gesprochen hat. Lea gibt auch<br />

im Training keinen Ball verloren und ihr<br />

gegenüber, in diesem Fall Vater Jens-Christian<br />

(immerhin Vereinsmeister der Herren<br />

40 im CzV), bekommt das zu spüren. „Sie<br />

war schon immer sehr sportlich und hatte<br />

einen großen Bewegungsdrang“, erklärt<br />

Mutter Silke. „Aber erst beim Tennis konnten<br />

wir das richtig kanalisieren“.<br />

Weil die Eltern Tennis spielten, hatte<br />

Lea im Alter von sechs Jahren auch Lust,<br />

den Sport einmal auszuprobieren. Also<br />

wurde sie im Tenniskindergarten des Clubs<br />

angemeldet und offenbarte schon dort<br />

recht schnell ihr außergewöhnliches Talent.<br />

Im Winter 2017 holte Trainer Lars Graubohm<br />

sie aufgrund Ihrer Stärke schon ein<br />

Jahr früher in seinen Turnierkader. Mittlerweile<br />

trainiert sie sechs Mal in der Woche<br />

– im Verein, im Verband und sogar in<br />

der Schule in der Kaderklasse der sportbetonten<br />

Oberschule Ronzelenstraße. Zudem<br />

ist Lea eine feste Größe im Tennisverband<br />

Niedersachsen-Bremen (TNB) und wird<br />

in ihrer Altersklasse derzeit auf Position<br />

eins geführt. Mit dem Verband holten Lea<br />

und ihr Team den Titel der Jüngsten-Meisterschaften<br />

Winter 2017/2018, Jüngsten-<br />

Meisterschaften Sommer 2018 und Verbands-Jüngsten-Mehrkampf<br />

2018. Seit<br />

dem Sieg bei den Jüngsten Meisterschaften<br />

im Winter 2017/2018 steht Lea im D2-Kader<br />

des TNB. In der DTB-Rangliste Jahrgang<br />

2007/2008 steht Lea auf dem 91. Platz<br />

(Stand 11.04.<strong>2019</strong>).<br />

„Eigentlich habe ich derzeit immer Lust,<br />

Tennis zu spielen“ sagt Lea. Das sei aber<br />

nicht immer so gewesen. Früher habe es<br />

schon mal Tage gegeben, an denen sie lieber<br />

etwas anderes machen wollte. „Dann<br />

ist es ganz klar, dass Lea entscheidet, ob<br />

sie ein Turnier spielt oder nicht“, so Vater<br />

Jens-Christian. In diesem Fall läuft die Zusammenarbeit<br />

des Club zur Vahr mit dem<br />

TNB auch sehr gut. Aber Lea hat fast immer<br />

Lust auf Tennis und beschreibt sich<br />

selbst als „sehr ehrgeizig“. Lea: „Wenn ich<br />

mal einen Tag kein Tennis spiele, fehlt mir<br />

auch irgendwie etwas“. Lars Graubohm,<br />

Trainer von Lea und sportlicher Leiter Tennis<br />

CzV: „Manchmal muss ich Lea bremsen,<br />

damit alles nicht zu viel wird. Sie hat großes<br />

Potenzial, was nicht verbrannt werden darf.<br />

Auf der anderen Seite geht es darum, das<br />

Feuer am Laufen zu halten.“<br />

Einen richtigen Lieblingsschlag beim<br />

Tennis habe sie nicht, erklärt die Schülerin.<br />

„Früher war es mal die Rückhand, heute<br />

eher die Vorhand. Mal hart, mal mit Spin.<br />

Man muss aber auch immer etwas variieren,<br />

um damit die Gegnerin aus dem Konzept<br />

zu bringen.“ Am liebsten mag Lea den<br />

Wettkampf, die Turniere. Und die möchte<br />

sie nach Möglichkeit auch alle gewinnen.<br />

Das klappt schon sehr oft, aber eben nicht<br />

immer. „Ich glaube, dass ich auch ganz gut<br />

verlieren kann. Ich bin danach zwar traurig,<br />

so wie nach dem Finale bei den norddeutschen<br />

<strong>Juni</strong>orenmeisterschaften. Aber dann<br />

heißt es Kopf hoch und weiter geht es.“<br />

Für die Zukunft hat die Elfjährige auch<br />

schon ganz klare Pläne: „Ich möchte Tennisprofi<br />

werden“. Vorher, da ist sich die Familie<br />

aber einig, wird noch die Schule zu Ende<br />

gemacht. Und wer weiß, vielleicht schafft<br />

sie tatsächlich einmal, so wie ihre Vorbilder<br />

Novak Djokovic und Angelique Kerber auf<br />

dem Center Court in Paris oder Wimbledon<br />

zu stehen. Zumindest mit der ehemaligen<br />

Nummer eins im Damen-Tennis, Angelique<br />

Kerber, hat Lea etwas gemein: Beide wurden<br />

in Bremen geboren. (MÄR)<br />

Mehr über Lea Kaemena auf ihrer Internetseite:<br />

www.kaemena-tennis.de.<br />

19


NACHBERICHTE<br />

Foto: F. T. Koch<br />

FCO Pokalsieger und im DFB-Pokal dabei<br />

Durch einen 1:0-Erfolg im Endspiel über den Bremer SV sicherte sich der FC Oberneuland nicht nur den Lotto-Pokal sondern<br />

gleichzeitig die Teilnahme am DFB-Pokal. Damit darf der Bremen-Ligist für den August auf eine attraktive Auslosung Erstrundenmatch<br />

hoffen. Die Spieler um Torschütze Ebrima Jobe (mit Pokal) freuten sich jedenfalls schon einmal ausgiebig und auch<br />

Trainer Kristian Arambasic kam nicht ohne Bierdusche davon.<br />

20


NACHBERICHTE<br />

Foto: O. Kowalzik<br />

Sensationell – ATSV Habenhausen<br />

gewinnt den DHB-Amateur-Pokal<br />

Damit hätten wohl nur die wenigstens gerechnet: Die Oberliga Handballer des ATSV Habenhausen sicherten sich im Vorfeld des<br />

DHB-Pokalfinales in Hamburg den Deutschen Amateurpokal der Männer. Im Enspiel besiegten die Spieler um Trainer Matthias Ruckh<br />

den BTB Aachen mit 31:29 nach Siebenmeter-Werfen. Der Pokalsieg berechtigt zudem am 17./18. August zum Ausrichten eines der bundesweiten<br />

DHB-Pokalturniere.<br />

Rekordergebnis<br />

Zum 5. Mal „Kinder laufen für Kinder“<br />

Rund 915 Kinder waren in diesem Jahr beim Benefiz-Lauf „Kinder<br />

laufen für Kinder“ am Start. Mit großer Motivation und sichtlich<br />

Spaß gingen die jungen Sportlerinnen und Sportler auf die etwa<br />

1200 Meter lange Laufstrecke in der Pauliner Marsch. Nach insgesamt<br />

rund 5700 Kilometern kam so ein Gesamtspendenergebnis<br />

von etwa 15.000 Euro zusammen. Ein Großteil dieses Geldes bleibt<br />

in Bremen. Zehn Prozent der Gesamtspendensumme können die<br />

teilnehmenden Schulen und Kitas für eigene Zwecke verwenden.<br />

Seit mittlerweile 17 Jahren sammelt die bundesweite Aktion Spenden<br />

für Projekte aus den drei Themenschwerpunkten Gesundheit,<br />

Bildung und Soziales in Deutschland und der Welt. Der Erfolg<br />

spricht für sich: Etwa 800.000 Kinder und Jugendliche haben in<br />

dieser Zeit rund 3,4 Millionen Kilometer zurückgelegt und damit<br />

eine Spendensumme von circa 7,2 Millionen Euro erlaufen. Jedes<br />

Jahr finden neben den beiden großen Schulläufen in Bremen und<br />

München Benefizläufe an Schulen in ganz Deutschland statt.<br />

Foto: J. Rathke<br />

21


BREMER SPORTJUGEND<br />

BSJ erhöht<br />

Förderbetrag<br />

„Kids in die Clubs“<br />

Die Bremer Sportjugend (BSJ) hat sich mit<br />

ihrem Projekt „Kids in die Clubs“ zum Ziel<br />

gesetzt, möglichst vielen Kindern aus einkommensschwachen<br />

Familien die Mitgliedschaft<br />

im Sportverein ermöglichen.<br />

Dafür sammelt die BSJ Spenden, die nach<br />

entsprechender Beantragung durch die<br />

Familien an Bremer und Bremerhavener<br />

Sportvereine weitergeleitet werden.<br />

Rückwirkend zum 1. Januar <strong>2019</strong> hat<br />

die Bremer Sportjugend eine Erhöhung<br />

des Förderbetrages für „Kids in die Clubs“<br />

auf 12 Euro pro Monat beschlossen. Alle<br />

weiteren Fördermodalitäten der Rahmenvereinbarung<br />

mit den am Projekt beteiligten<br />

Sportvereinen bleiben bestehen.<br />

Die entsprechenden Anträge für „Kids in<br />

die Clubs“ stehen online unter https://<br />

www.bremer-sportjugend.de/ Ueber_uns/<br />

Downloads/Index.aspx zum Download bereit.<br />

Das Projekt richtet sich an Kinder und<br />

Jugendliche zwischen 3 und 18 Jahren. Die<br />

Leistung ist vom Familieneinkommen abhängig.<br />

www.bremer-sportjugend.de<br />

Dank diverser Spenden konnten seit<br />

dem Projektstart von „Kids in die Clubs“<br />

über 2700 Kinder aus Bremen und Bremerhaven<br />

am sportlichen Spiel- und Wettkampfbetrieb<br />

in den Partnervereinen teilhaben.<br />

Seit Beginn des Programms wurden<br />

bereits mehr als 255.000 Euro für sozial<br />

schwache „Kids“ zur Übernahme von Vereinsmitgliedschaften<br />

ausgeschüttet.<br />

Weitere Informationen zu „Kids in die<br />

Clubs“ gibt es unter https://www.bremersportjugend.de/<br />

Themen/Kids_in_die_<br />

Clubs/Index.aspx per E-Mail (info@<br />

bremer-sportjugend.de) oder telefonisch<br />

unter 0421/792 87 20. Da das Projekt ausschließlich<br />

über Zuschüsse und Spenden getragen<br />

wird, ist die Bremer Sportjugend für<br />

jede Unterstützung dankbar.<br />

SPENDENKONTO<br />

Bremer Sportjugend im LSB Bremen e.V.<br />

IBAN: DE40 2905 0101 0001 1588 56<br />

Stichwort: Kids in die Clubs<br />

Erwachsenenwelt im Miniaturformat<br />

Erste Bremer Kinderstadt soll Ende Juli ihre Türen öffnen<br />

Die Planungen der Bremer Sportjugend<br />

(BSJ) für die erste Kinderstadt<br />

in Bremen laufen auf Hochtouren.<br />

Die Erwachsenenwelt im Miniaturformat<br />

mit eigener Regierung, Wirtschaft, Arbeit,<br />

Kultur und Freizeitmöglichkeiten soll in<br />

den kommenden Sommerferien auf dem<br />

Vereinsgelände des TV Bremen-Walle ihre<br />

Tore öffnen.<br />

Um die Vorbereitungen für das Projekt<br />

„Bremopolis“ zu finalisieren, traf sich die<br />

Arbeitsgruppe mit verschiedenen Vertreterinnen<br />

und Vertretern aus unterschiedlichsten<br />

Institutionen und allen Interessierten<br />

am 13. <strong>Juni</strong> zum Informations- und Planungstreffen.<br />

Die Initiatoren suchen dringend<br />

weitere Unterstützung. Vor allem Personen<br />

und Institutionen, die beim Projekt<br />

aktiv mithelfen und finanziell unterstützen<br />

wollen, sind aufgerufen sich zu beteiligen.<br />

Die Kinderstadt soll vom 29. Juli bis<br />

2. August sowie vom 5. bis 9. August <strong>2019</strong><br />

von jeweils 8 bis 16 Uhr geöffnet werden. Pro<br />

Woche sind bis zu 100 Anmeldungen möglich.<br />

Der Aufwand für die Kinderstadt ist<br />

enorm. Organisiert werden muss eine professionelle<br />

Betreuung und die entsprechende<br />

Infrastruktur – von den sanitären Anlagen<br />

über Verpflegung, Energieversorgung<br />

und Müllentsorgung, Zelte und Mobiliar. Vor<br />

Ort dürfen sich die teilnehmenden Kids täglich<br />

verschiedenen Berufen annähern und<br />

zugleich durch pädagogische Begleitung aus<br />

den Bereichen Umweltbildung, Demokratiebildung,<br />

Gesundheitsbildung, Medienbildung,<br />

kulturelle Bildung und sportliche<br />

Bildung spannende Lernerlebnisse erfahren.<br />

Interessierte, die sich an der Gestaltung<br />

der Bremer Kinderstadt beteiligen möchten<br />

beziehungsweise Ideen für Angebote, Projektpartner<br />

oder Sponsoring haben, können<br />

sich telefonisch unter 0421/992 87 20 oder<br />

per Email (info@bremer-sportjugend.de)<br />

an die BSJ wenden.<br />

Für das Projekt „Kinderstadt“ wird Hilfe in folgenden Bereichen benötigt:<br />

XX<br />

Ein/e Expert/in (Pädagoge/in) für Demokratieprozesse auf Honorarbasis<br />

XX<br />

Ein/e Expert/in (Pädagoge/in) für Umweltbildung / Nachhaltigkeit / Ökologie auf Honorarbasis<br />

XX<br />

Ein/e Expert/in (Pädagoge/in) für Kultur / Theater / Musik auf Honorarbasis<br />

XX<br />

Ein/e Expert/in (Pädagoge/in) für Gesundheit / Ernährung auf Honorarbasis<br />

XX<br />

Bis zu 15 engagierte Betreuer/innen täglich Kernzeit: 8 bis 16 Uhr, Aufwandsentschädigung<br />

XX<br />

Firmen, die (eine/n) Mitarbeiter/in täglich vormittags zur Verfügung stellen, um mit Kleingruppen<br />

ihre Expertise zu erarbeiten (z. B. Bank, Post, Werkstatt, Gastronomie, Supermarkt, Polizei,<br />

Feuerwehr, Maurer, Energie, usw.)<br />

XX<br />

Sachspenden oder Leihgaben: Musikinstrumente, Werkzeug, Holz, T-Shirts, (Brett)Spiele,<br />

Bücher, Material, Straßenbahntickets, Sportmaterial, Stifte, Bastelsachen etc.<br />

XX<br />

Sponsoren, die das Projekt finanziell unterstützen<br />

XX<br />

Sponsoren, die das Projekt sachlich unterstützen: z. B. mit Obst, Brötchen, Aufschnitt, Getränken<br />

XX<br />

Ehrenamtliche Helfer/innen und Helfer, die beim Transport sowie Auf- und Abbau unterstützen<br />

XX<br />

Paten, die für „bedürftige“ Kinder den Teilnahmebeitrag übernehmen (100 Euro)<br />

Foto: W. Gerbracht<br />

22


BREMER SPORTJUGEND<br />

Thema Digitalisierung<br />

Bremer Sportjugend bietet erstmalig Freiwilliges Soziales Jahr im Sport #digital an<br />

Digitale Medien sind für Sportvereine<br />

und deren Freiwilligendienstleistende<br />

bereits seit vielen Jahren alltäglich.<br />

Zum Beispiel im Bereich der Informationsweitergabe<br />

an Mitglieder*Innen und<br />

Medien. Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) im<br />

Bereich Sport #digital soll den Einsatzstellen<br />

ermöglichen, gezielt junge Menschen anzusprechen,<br />

die bereits eine hohe Affinität zu<br />

digitalen Medien mitbringen. Die Deutsche<br />

Sportjugend befasst sich mit dem Thema<br />

Digitalisierung bereits seit Jahren und befürwortet<br />

das Erweiterungskonzept der Bremer<br />

Sportjugend. Das FSJ im Sport bekommt<br />

#digital als Zusatz und ist keine Sonderform<br />

des Freiwilligendienstes. Es beinhaltet neben<br />

den üblichen Themenfeldern im Kinder- und<br />

Jugendbereich eine zusätzliche digitale Komponente.<br />

Die Freiwilligen erwerben digitale<br />

Kompetenzen in Seminarform, um diese gezielt<br />

in den Einsatzstellen umsetzen zu können.<br />

Der Zugang zu Computer, Internet und<br />

anderen Medien muss von der jeweiligen<br />

Einsatzstelle ermöglicht werden. Die Anzahl<br />

der Stellen ist zunächst auf vier begrenzt.<br />

Für weitere Informationen zum<br />

FSJ Sport #digital stehen Beke Herbst,<br />

b.herbst@bremer-sportjugend.de, 0421-<br />

79 287 48 und Neele Tödter, n.toedter@<br />

bremer-sportjugend.de, 0421-79 287 49 zur<br />

Verfügung.<br />

Neues Stellenportal für Freiwilligendienste<br />

im Sport<br />

Im Rahmen der Digitalisierung hat die<br />

Bremer Sportjugend ein Stellenportal für<br />

den Freiwilligendienst geschaffen. Ziele des<br />

Bewerberportals ist der schnelle Kontakt<br />

zwischen Einsatzstellen und potenziellen<br />

Freiwilligen sowie die Vereinfachung der organisatorischen<br />

Abwicklung der Stellenbesetzung<br />

für Bewerber*Innen, Einsatzstellen<br />

und Bremer Sportjugend. Anerkannte Einsatzstellen<br />

können ihre aktuellen Stellenangebote<br />

für ein Freiwilliges Soziales Jahr<br />

oder für Bundesfreiwilligendienste im Portal<br />

einstellen.<br />

Bewerber*Innen können sich auf diese Stellen<br />

direkt bewerben und ihre Unterlagen hochladen.<br />

Erreichbar ist das neue FSJ-Stellenportal<br />

unter https://www.bremer-sportjugend.de/<br />

Themen/Freiwilligendienste/Index.aspx.<br />

Foto: BSJ<br />

Jeder einzelne Fall einer zuviel<br />

Bremer Sportjugend und Landessportbund Bremen unterstützen Aufruf zur<br />

Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs im Kontext Sport<br />

Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung<br />

sexuellen Kindesmissbrauchs in<br />

Deutschland hat einen Aufruf im Kontext<br />

Sport gestartet. Der Aufruf richtet sich explizit<br />

an Menschen, die in ihrer Kindheit<br />

oder Jugend sexuellem Missbrauch im<br />

Sport ausgesetzt waren. Sexualisierte Gewalt<br />

ist ein gesellschaftliches Problem und<br />

auch für den organisierten Sport ein wichtiges<br />

Thema, weil jeder einzelne Fall einer<br />

zu viel ist.<br />

Ebenso wie der DOSB und die Deutsche<br />

Sportjugend sehen auch die Bremer Sportjugend<br />

und der Landessportbund Bremen<br />

diesen Aufruf als wichtigen Beitrag, damit<br />

das noch immer vorhandene Tabu weiter<br />

gebrochen wird und Betroffene von sexualisierter<br />

Gewalt sich einer unabhängigen<br />

Stelle anvertrauen können.<br />

Die Kommission möchte weitere wichtige<br />

Erkenntnisse gewinnen, damit Kinder<br />

und Jugendliche in Zukunft besser geschützt<br />

werden können. Darum ruft sie erwachsene<br />

Betroffene auf, die in ihrer Kindheit und<br />

Jugend sexueller Gewalt beim Freizeit-,<br />

Breiten- und Leistungssport sowie beim<br />

Schulsport ausgesetzt waren, von ihren Erfahrungen<br />

zu berichten. Die Kommission<br />

bietet dafür einen geschützten Rahmen in<br />

Form von vertraulichen Anhörungen oder<br />

von schriftlichen Berichten. Alle Informationen<br />

zum Aufruf erhalten Interessierte<br />

unter www.aufarbeitungskommission.de/<br />

sport oder telefonisch unter 0800 40 300 40<br />

(kostenfrei und anonym).<br />

Der Schutz von Kindern und Jugendlichen<br />

spielt auch für die Bremer Sportjugend<br />

eine zentrale Rolle. Ziel ist es, das<br />

Thema sexualisierte Gewalt im Sport noch<br />

stärker in den Fokus der Vereine zu rücken<br />

und sie dabei zu unterstützen, das Thema<br />

proaktiv anzugehen.<br />

Informationen zum Thema sind unter<br />

www.bremer-sportjugend.de/ Themen/<br />

Kinderschutz/Index.aspx abrufbar.<br />

23


BREMER SPORTJUGEND<br />

Zurück in die Klubs<br />

Neues E-Football-Projekt soll Nachwuchs-Kicker an die Sportvereine binden<br />

Fotos: BFV/S. Peter<br />

24<br />

Der Bremer Fußball-Verband (BFV)<br />

und die Bremer Sportjugend (BSJ)<br />

haben ein E-Football-Pilotprojekt<br />

für Bremer Klubs ins Leben gerufen, um<br />

junge Mitglieder im Verein zu halten und<br />

gleichzeitig neue Mitglieder zu gewinnen.<br />

Die Bewerbungsphase für „E-Football im<br />

Jugendsport“ läuft noch bis Ende <strong>Juni</strong>. Interessierte<br />

Vereine können sich per Email unter<br />

efootball@bremerfv.de bewerben. Hintergrund<br />

des Projekts ist die Tatsache, dass<br />

Jugendliche immer mehr Zeit an der Spielkonsole<br />

verbringen. Allerdings vornehmlich<br />

in den eigenen vier Wänden. Deshalb haben<br />

BFV und BSJ eine gemeinsame Initiative gestartet,<br />

um die Jugend-Fußballer/innen zurück<br />

in die Vereine zu holen.<br />

„In verschiedenen Gesprächsrunden<br />

mit Führungsspielern aus den Fußballvereinen<br />

kam heraus, dass viele Jugendliche<br />

Probleme haben, Schule, Fußball und Playstation<br />

unter einen Hut zu kriegen“, sagt<br />

BFV-Projektleiter Sönke Löhmann. „Am<br />

Ende leidet meist das Training darunter,<br />

weil das Zocken den Jungs eben auch verdammt<br />

wichtig ist.“ Hier setzte die Grundidee<br />

des Projekts an. E-Football und das<br />

klassische Fußball-Training sollen unter<br />

einen Hut gebracht werden.<br />

Ein wichtiger Punkt: Die Jugendlichen<br />

sollen nach der Schule nicht mehr im heimischen<br />

Zimmer an die Konsole, sondern<br />

bei ihren Fußball-Klubs. Dort kann unter<br />

entsprechender Aufsicht E-Football gespielt<br />

und anschließend trainiert werden.<br />

„Wir rüsten bis zu zehn Bremer und Bremerhavener<br />

Sportvereine mit jeweils einer<br />

Konsole, Controllern und einem entsprechenden<br />

Sport-Simulations-Spiel aus“, so<br />

Löhmann. Starten soll das Projekt Ende<br />

August, laufen soll es bis Dezember 2020.<br />

Um einen reibungslosen und nachhaltigen<br />

Verlauf zu gewährleisten, sollen Fachleute<br />

eingebunden werden, um Fragen zu<br />

Suchtverhalten, Ernährung und Gesundheit<br />

mit den beteiligten Jugendlichen zu diskutieren.<br />

Interessierte Vereine müssen zudem<br />

verschiedene Kriterien erfüllen: Einmal<br />

pro Woche muss es ein offenes Angebot für<br />

E-Football geben, bei dem Jugendliche bis<br />

zu zwei Stunden unter Aufsicht einer Begleitperson<br />

spielen können. Darüber hinaus<br />

ist pro Quartal ein Treffen mit allen<br />

Projekt-Beteiligten geplant, um sich detailliert<br />

auszutauschen.<br />

Perspektivisch plant die Sportjugend,<br />

anhand der Erfahrungen aus diesem Projekt<br />

weitere Fachverbände und Sportarten einzubeziehen.<br />

Mittelfristig könne das Projekt<br />

zur modernen Jugend- und Vereinsentwicklung<br />

beitragen. Denkbar sei auch, durch<br />

dieses Angebot junge Menschen für neue<br />

Formate des ehrenamtlichen Engagements<br />

im Verein zu gewinnen, so Bernd Giesecke,<br />

Vorsitzender der Bremer Sportjugend.<br />

Interessierte Vereine, die mehr zu dem<br />

Vorhaben erfahren möchten, können sich<br />

gerne an info@bremer-sportjugend.de<br />

oder 0421/792 87 20 wenden.


BREMER SPORTJUGEND<br />

„Junge Menschen für einen<br />

modernen Sportverein begeistern“<br />

Interview mit Tobias Ketz, Verantwortlicher für den E-Sport-Bereich beim Habenhauser FV<br />

Herr Ketz, was bedeutet E-Sport eigentlich?<br />

Tobias Ketz: E-Sport ist ein ganz normales<br />

Hobby, bei dem die Spieler eine virtuelle<br />

Sportart am Computer oder an der Konsole<br />

betreiben. Bei uns im Verein spielen wir<br />

ausschließlich das Fußballsimulationsspiel<br />

Fifa. Die Kinder und Jugendlichen haben<br />

Controller in der Hand, steuern Fußballspieler,<br />

gehen Taktiken nach, trainieren und<br />

wollen sich im Wettkampf messen.<br />

Wie oft mussten Sie schon erklären, dass<br />

E-Sport nicht nur „Zocken“ bedeutet?<br />

Ich werde immer wieder gefragt, ob<br />

E-Sport wirklich Sport ist. Der Deutsche<br />

Olympische Sportbund differenziert zwischen<br />

E-Gaming und virtuellen Sportarten.<br />

Wir im Verein bieten E-Sport als virtuelle<br />

Sportart an, weil wir ein reiner Fußballverein<br />

sind. Fifa zu spielen, verlangt sicherlich<br />

nicht die Ausdauer, die ein Fußballer auf<br />

dem Platz mitbringen muss, aber es bedeutet<br />

ein sehr hohes Stresslevel und ist damit<br />

mental sehr anstrengend. Die Spieler müssen<br />

sehr viele Interaktionen am Controller<br />

und viele kleine Bewegungen in kurzer Zeit<br />

ausführen.<br />

Was macht einen guten E-Sportler aus?<br />

Das kommt darauf an. Es gibt sehr strategische<br />

Spiele, bei denen geht es um bis zu 400<br />

Klicks pro Minute. Diese E-Sportler müssen<br />

eine sehr gute Wahrnehmung haben<br />

und in Sekundenschnelle reagieren können.<br />

Fifa ist ein eher langsames Spiel, bei<br />

dem es darauf ankommt, ein gutes Spielverständnis<br />

zu haben, sich eine gute Taktik<br />

zu überlegen und – wie im echten Fußball<br />

– die Taktik des Gegners zu lesen und sich<br />

daran anzupassen. Die Spieler benötigen<br />

also gute analytische Fähigkeiten und müssen<br />

außerdem bestimmte Schusstechniken<br />

und Tricks kennen.<br />

Sie setzen sich dafür ein, dass E-Sport als<br />

Sportart anerkannt wird. Warum?<br />

Wir möchten, dass E-Sport unter eine Förderrichtlinie<br />

fällt, damit Vereine auf Mittel<br />

zugreifen und den virtuellen Sport für Jugendliche<br />

und Kinder anbieten können. Wir<br />

im Habenhauser FV wollen diese Sparte vor<br />

allem deshalb anbieten, weil es junge Menschen<br />

interessiert. Für uns ist der virtuelle<br />

Möchte E-Sport als Breitensport im Verein: Tobias Ketz. <br />

Sport ein neues Medium, um junge Menschen<br />

für einen modernen Sportverein begeistern<br />

zu können. Wir wollen eben nicht,<br />

dass die Jugendlichen zu Hause alleine auf<br />

der Couch „zocken“. Im Verein lernen sie soziale<br />

und demokratische Strukturen kennen.<br />

Ist es nicht schwer, eine Grenze zu ziehen<br />

zwischen intensivem Training und zu viel<br />

Zeit vor der Konsole?<br />

Es gibt einen großen Unterschied zwischen<br />

Leistungssport und Breitensport. Gerade<br />

beim professionellen E-Sport kommt<br />

oft die Frage auf, ob es sich dabei nur um<br />

Kommerz handelt. Die Bundesliga oder die<br />

Champions League werden ja auch nicht<br />

infrage gestellt. Ähnlich ist es beim E-Sport<br />

als Leistungssport, der dadurch massiv im<br />

Fokus steht, dass sehr hohe Preisgelder ausgeschüttet<br />

werden. Wir im Verein wollen<br />

E-Sport allerdings als Breitensport betreiben,<br />

und da sitzen wir nicht acht Stunden<br />

am Tag vor der Konsole, sondern treffen uns<br />

ein bis zweimal die Woche zum Trainieren.<br />

Dabei gehen wir am Whiteboard Strategien<br />

durch, schauen uns Trainingsvideos an und<br />

diskutieren.<br />

Videospiele haben nicht gerade den Ruf,<br />

besonders sozial zu sein, weil die Jugendlichen<br />

dabei meistens alleine vor dem Bildschirm<br />

sitzen.<br />

Den Gamern wird häufig angelastet, sie<br />

säßen zu Hause allein vor der Konsole.<br />

Das war früher sicherlich auch so. Das hat<br />

Fotos: Privat/MÄR<br />

sich aber etwas gewandelt, da die meisten<br />

Spiele heute Multiplayer-Spiele sind, also<br />

mehrere Spieler benötigen. Trotzdem sind<br />

sie nur über das Internet verbunden und<br />

räumlich getrennt. Wenn Jugendliche alleine<br />

spielen, haben sie niemanden, mit dem<br />

sie sich freuen oder ärgern können. Sie haben<br />

keinen Kanal, um mit ihren Emotionen<br />

umzugehen. Im Verein können wir dagegen<br />

soziale Kontakte bieten und die Jugendlichen<br />

anleiten. Dazu gehört es auch, zum<br />

Beispiel zusammen mit Krankenkassen<br />

Suchtprävention anzubieten.<br />

Im Moment gibt es in Bremen kaum Vereine,<br />

die E-Sport anbieten. Was muss sich<br />

ändern?<br />

Ich wünsche mir einen organisierten Wettbewerb,<br />

etwa eine Bremen-Liga, wie es sie<br />

auch beim Fußball gibt. Und zwar unter dem<br />

Dachverband des Bremer Fußballverbands<br />

mit einem Spieltag pro Woche. Anstatt,<br />

dass die Spieler ihre Schienbeinschoner und<br />

Schuhe anziehen und auf den Platz gehen,<br />

streifen sie ihr Trikot über und nehmen die<br />

Controller in die Hand. Sie kommen mit den<br />

Gegnern in Kontakt, gratulieren sich und<br />

können Fair-Play lernen. Den Leistungsbereich<br />

streben wir nicht an. Sollte es einen<br />

Spieler von uns dennoch zu einem der Profivereine<br />

ziehen, dann würde ich sagen, wir<br />

haben gute Nachwuchsarbeit geleistet.<br />

Das Gespräch führte Ina Bullwinkel vom<br />

WESER-KURIER.<br />

25


AUS DEM LSB<br />

Fotos: LSB/Sven Peter<br />

Große Sportabzeichen-Ehrung<br />

Der Landessportbund Bremen und die Sparkasse Bremen übergaben die Urkunden<br />

26<br />

Der Landessportbund Bremen (LSB)<br />

hat die Wiederholer, Prüfer, Familien<br />

und Vereine zur alljährlichen<br />

Ehrung für das Deutsche Sportabzeichen in<br />

die Sportgalerie Oslebshausen eingeladen.<br />

Nach der Begrüßung durch LSB-Vizepräsidentin<br />

Monika Wöhler und Lothar Fäsenfeld<br />

von der Sparkasse Bremen (kl. Foto rechts)<br />

führte Moderator Torven Schröder durch die<br />

Veranstaltung, die mit der Ehrung der Sportvereine<br />

begann. Die Urkundenübergabe und<br />

Prämierung erfolgte durch die Sparkasse<br />

Bremen. Der Vereinswettbewerb wird seit<br />

Jahren gemeinsam vom LSB und der Sparkasse<br />

durchgeführt. Die ersten Plätze gingen<br />

an die Seriensieger LG Bremen-Nord<br />

(Gruppe A), Blumenthaler TV (Gruppe B),<br />

LTS Bremerhaven (Gruppe C) und TSV Osterholz-Tenever<br />

(Gruppe D). Erstmalig dabei<br />

waren der ATS Buntentor, Bremer Sport-<br />

Club und Bremen 1860 (alle Gruppe D).<br />

Im zweiten Block der Ehrungsveranstaltung<br />

wurde es familiär, denn die Familien,<br />

die im Jahr 2018 das Deutsche Sportabzeichen<br />

erworben hatten, standen im<br />

Mittelpunkt. Auch dieses Jahr variierte die<br />

Konstellation der Familienmitglieder und<br />

Generationen. Mit sieben Personen stellten<br />

Familie Kietzmann und Familie Gerke<br />

den „Rekord“ auf. Überreicht wurden die<br />

Urkunden durch LSB-Präsident Andreas<br />

Vroom.<br />

Durchhaltevermögen, Ehrgeiz und<br />

eiserner Wille – diese Attribute beschreiben<br />

die Sportlerinnen und Sportler, die<br />

zum wiederholten Male das Deutsche<br />

Sportabzeichen abgelegt haben. Spitzenreiter<br />

ist Gerd Steenken (85 Jahre) mit dem<br />

65. Sportabzeichen im Jahr 2018, dicht gefolgt<br />

von Hans-Georg Wolf (90 Jahre) mit<br />

55 Sportabzeichen. Zusätzlich zu den Urkunden<br />

überreichte Kathy Path, LSB-Präsidiumsmitglied<br />

für Breiten- und Gesundheitssport<br />

(kl. Foto links, mit Gerd<br />

Steenken), noch ein Präsent des Deutschen<br />

Olympischen Sportbundes.<br />

Zum Schluss wurden die langjährig<br />

verdienten Prüfer des Sportabzeichens geehrt,<br />

denn ohne sie wären die Abnahmen<br />

unmöglich. Für 25 Jahre ehrenamtliches<br />

Engagement wurde Iris Fuge, für 30 Jahre<br />

Günter Finke, für 40 Jahre Hans-Jürgen<br />

Böschen, Ehepaar Heike und Heiko Köhn<br />

sowie für die 45 Jahre Prüferengagement<br />

Adolf Mudder ausgezeichnet. Nach den Ehrungen<br />

klang die Veranstaltung mit kleinen<br />

Snacks und alkoholfreien Getränken aus<br />

und die Anwesenden nutzten die Gelegenheit<br />

für den einen oder anderen Plausch.<br />

Das Deutsche Sportabzeichen ist eine<br />

Auszeichnung des Deutschen Olympischen<br />

Sportbundes (DOSB). Es ist die höchste<br />

Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsports<br />

und wird als Leistungsabzeichen<br />

für überdurchschnittliche und vielseitige<br />

körperliche Leistungsfähigkeit verliehen.<br />

Jede(r) kann es machen, auch Nicht-Mitglieder<br />

von Sportvereinen. In den vier Disziplingruppen:<br />

Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit<br />

und Koordination muss jeweils eine<br />

Disziplin aus den Sportarten Leichtathletik,<br />

Radfahren, Schwimmen oder Geräteturnen<br />

absolviert werden. Die Leistungen<br />

sind nach Alter und Geschlecht gestaffelt.<br />

Der Nachweis der Schwimmfähigkeit ist<br />

Voraussetzung für den Erwerb des Deutschen<br />

Sportabzeichens.<br />

Kontakt Landessportbund Bremen e.V.,<br />

Daniel Fangmann, Tel.: 0421/792 87 30, Email:<br />

d.fangmann@lsb-bremen.de.


AUS DEM LSB<br />

Übersicht Sportabzeichen-Ehrungen 2018<br />

Gruppe A – bis 500 Mitglieder<br />

1. LG Bremen-Nord e.V.<br />

2. LAZ Bremen im Marathonclub HB e.V.<br />

3. Bf FnL Bremen<br />

4. Lüssumer Sportverein e.V.<br />

5. Airbus Sportgemeinschaft Bremen e.V.<br />

Gruppe B – 501 - 1000 Mitglieder<br />

1. Blumenthaler TV von 1862 e.V.<br />

2. Schwimmverein Bremen von 1910 e.V.<br />

3. Bremer Turnvereinigung v. 1877<br />

Gruppe C – 1001 - 1500 Mitglieder<br />

1. Leher Turnschaft v. 1898 e.V.<br />

Gruppe D – mehr als 1500 Mitglieder<br />

1. TSV Osterholz-Tenever<br />

2. TuS Komet Arsten<br />

3. Bremer Sport-Club e.V.<br />

3. ATSV Habenhausen<br />

5. TURA Bremen<br />

6. TuS Huchting von 1904 e.V.<br />

7. TV Eiche Horn<br />

8. ATS Buntentor<br />

9. Bremer Ski-Club e.V.<br />

10. SV Werder Bremen / Abt. Leichtathletik<br />

11. Bremen 1860 / Abt. Leichtathletik<br />

35. Sportabzeichen<br />

Anke Fiebig<br />

40. Sportabzeichen<br />

Ilse Birnbaum, Manfred Fluß, Olaf Neidhardt<br />

45. Sportabzeichen<br />

Peter Fautek<br />

50. Sportabzeichen<br />

Wolfgang Hartwig, Walter Sassenberg<br />

55. Sportabzeichen<br />

Friedrich Funke, Hans-Georg Wolf<br />

65. Sportabzeichen<br />

Gerd Steenken<br />

Übersicht langjährige Prüfer<br />

25 Jahre ehrenamtliches Engagement<br />

Iris Fuge und Jens Arkenau<br />

30 Jahre ehrenamtliches Engagement<br />

Günter Finke<br />

35 Jahre ehrenamtliches Engagement<br />

Cornelia Narloch<br />

40 Jahre ehrenamtliches Engagement<br />

Hans-Jürgen Böschen, Heike und Heiko Köhn,<br />

Bernhild Rosenthal<br />

45 Jahre ehrenamtliches Engagement<br />

Ehrhardt Boyke und Adolf Mudder<br />

Übersicht Familien<br />

Übersicht Wiederholer<br />

25. Sportabzeichen<br />

Martin Ganswindt, Manfred Pflüger, Frank Schröder,<br />

Manfred F. Schröder, Helmut Weichert, Rosemarie Weidanz,<br />

Bernhard Woiwode<br />

30. Sportabzeichen<br />

Rolf Ellermeyer, Jürgen Jaracewski, Susanne Meyer,<br />

Bernd Rosenthal, Frank Schindehütte, Dr. Gunda Sudmeyer,<br />

Katja Stöhr, Rosemarie Wöltjen, Hans-Jürgen Wünsch<br />

Zwei Generationen<br />

Biroth, Böhmer, Brünjes, Buss, Cullmann, Dahlmann, Gerken,<br />

Gottwald, Haas, Hadeler, Klosa, Kluge, Krieger-Ewen,<br />

Krüger, Maas, Manz , Mellin, Milz, Otremba, Philipp, Rohde,<br />

Schmieder, Ströhlein, Ullrich<br />

Drei Generationen<br />

Bolte, Gercke, Kietzmann/Dembny/Schilling, Pawlik,<br />

Runge/Szerbakowski, Schiemann<br />

Sportabzeichen-Abnahmen<br />

Bremen und Bremerhaven verzeichnen im<br />

Ländervergleich den größten Zuwachs<br />

Der DOSB hat kürzlich die neue Statistik für die Abnahmen des<br />

Deutschen Sportabzeichens veröffentlicht. Im Jahr 2018 haben<br />

bundesweit insgesamt 793.552 Menschen das Sportabzeichen abgelegt.<br />

Das ist ein Plus von 1,88% im Vergleich zum Vorjahr. Auch<br />

im Land Bremen gewinnt das Deutsche Sportabzeichen immer<br />

mehr an Popularität. 2.794 Personen aus Bremen und Bremerhaven<br />

haben sich 2018 der Herausforderung des Deutschen Sportabzeichens<br />

erfolgreich gestellt. Dank der tollen Arbeit in den beteiligten<br />

Sportvereinen und Stützpunkte sind das 284 Sportabzeichen mehr<br />

als 2017. Das entspricht einer Steigerung von satten 11,3 Prozent.<br />

Damit sind Bremen und Bremerhaven im Ländervergleich prozentual<br />

an der Spitze.<br />

Weitere Informationen: www.deutsches-sportabzeichen.de<br />

27


AUS DEM LSB<br />

Integration<br />

durch Sport<br />

DOSB-Sondermagazin<br />

Anfang <strong>Juni</strong> ist das Sondermagazin „Integration<br />

durch Sport“ zum 30-jährigen Bestehen<br />

des Bundesprogramms des Deutschen<br />

Olympischen Sportbundes (DOSB)<br />

erschienen. Das Heft wird gefördert durch<br />

das Bundesministerium des Innern, für Bau<br />

und Heimat (BMI) und das Bundesamt für<br />

Migration und Flüchtlinge (BAMF). Herausgekommen<br />

ist ein Magazin voller Geschichten,<br />

Interviews und Gastbeiträgen,<br />

die die Rolle vertiefen, die der Sport bei der<br />

Integration spielen kann.<br />

Sie nähern sich aus verschiedenen Perspektiven<br />

dem Thema Integration und spüren<br />

der bisweilen schwierigen Suche nach<br />

einer kulturellen und nationalen Identität<br />

der Menschen mit ausländischen Wurzeln<br />

nach. Das geschieht mal persönlich, mal<br />

politisch, mal rückschauend, mal vorausblickend,<br />

mal nachdenklich, mal unterhaltend,<br />

mal mit deutscher Sicht und mal mit<br />

internationaler. Es ist ein Heft, das anregen<br />

möchte, über das aktuelle und zukünftige<br />

Zusammenleben im Einwanderungsland<br />

Deutschland nachzudenken. Und über die<br />

Möglichkeiten, die der Sport als sozialer<br />

Akteur dabei einnehmen kann.<br />

Auf 84 Seiten kommen unter anderem<br />

Fußball-Weltmeister Miroslav Klose, die<br />

ehemalige Bundestagspräsidentin Rita<br />

Süssmuth und der aktuelle Amtsinhaber<br />

Wolfgang Schäuble, der Stadtentwickler<br />

Hans Fürst, die Volleyballerin Lenka Dürr,<br />

die Zweierbob-Olympiasiegerin Mariama<br />

Jamanka, die Judoka Samira Bouizgarne<br />

und der Chef der Punkrockband „Broilers“<br />

zu Wort.<br />

Das Magazin erscheint in einer Auflage<br />

von 40.000 Exemplaren. Die Hefte gehen<br />

an den organisierten Sport, die Mitglieder<br />

des deutschen Bundestages und an die des<br />

Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.<br />

Sie liegen im <strong>Juni</strong> bei den Ruhr Games in<br />

Duisburg, an diversen Lufthansa-Gates sowie<br />

in ausgewählten Cafés und Geschäften<br />

aus. Zudem können die Magazine sowohl<br />

im Bahnhofsbuchhandel als auch im Onlineshop<br />

erworben werden.<br />

Foto: DOSB<br />

Lizenzausbildung<br />

LSB-Bildungswerk kooperiert<br />

mit der Hochschule<br />

Länderübergreifende Zusammenarbeit<br />

Nordtreffen „Integration durch Sport“ beim LSB Bremen<br />

28<br />

Ab dem Sommersemester <strong>2019</strong> können<br />

sportbegeisterte Studierende<br />

der Hochschule Bremen (HSB) die<br />

DOSB-Übungsleiter-Lizenz erwerben.<br />

Voraussetzung ist die erfolgreiche Absolvierung<br />

des Wahlmoduls „Übungsleiter-Ausbildung“<br />

aus dem Modulpool der<br />

Hochschule Bremen. Im Internationalen<br />

Studiengang „Angewandte Freizeitwissenschaft“<br />

sind die Übungsleiter-Ausbildung<br />

und weitere sportpädagogische<br />

Inhalte des LSB-Bildungswerks ab sofort<br />

verbindlich implementiert. Damit ist es<br />

den Verantwortlichen erstmalig gelungen,<br />

die DOSB-Übungsleiterausbildung<br />

in der Hochschulausbildung zu verankern.<br />

Ziel der neuen Kooperation ist es,<br />

qualifizierte Übungsleiter/innen für die<br />

Sportvereine und Verbände in Bremen<br />

und Bremerhaven zu gewinnen.<br />

Im 30. Jahr des Bundesprogramms „Integration<br />

durch Sport“ (IdS) haben sich Vertreterinnen<br />

und Vertreter der nördlichen<br />

Bundesländer Schleswig-Holstein, Bremen,<br />

Mecklenburg- Vorpommern, Hamburg<br />

und Niedersachsen sowie interessierte<br />

IdS-Gäste aus Nordrhein-Westphalen,<br />

Rheinland-Pfalz und Bayern kürzlich zum<br />

Fachkräfteaustausch in Bremen getroffen.<br />

Dabei standen verschiedene Pilotprojekte<br />

im Bildungs- und Projektbereich, die<br />

länderübergreifende Zusammenarbeit im<br />

Themenfeld Integration, die Öffentlichkeitsarbeit<br />

sowie die Bedarfe und Probleme<br />

der zu erreichenden Vereine und Personen<br />

auf der Tagesordnung.<br />

Ziel des zweitägigen Treffens im Veranstaltungscenter<br />

des Landessportbundes<br />

Bremen war es, Synergien zu schaffen und<br />

die Erfahrungen der Nachbarn zu nutzen,<br />

um die eigenen Arbeitsabläufe, Projekte<br />

und Inhalte zu verbessern.<br />

Foto: LSB


Das neue Magazin<br />

<br />

AUS DEM LSB<br />

des WESER-KURIER<br />

132 Seiten<br />

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29


AUSSERGEWÖHNLICHE SPORTARTEN<br />

Rempeln auf acht Rollen<br />

Ausprobiert: Ein Training bei den Meatgrinders<br />

Fotos (5): Bea Ruffer<br />

VON KRISTINA WIEDE<br />

Als Kind habe ich mit meinen Freunden<br />

Fangen auf Rollschuhen gespielt,<br />

dabei unzählige Löcher in die Hosenbeine<br />

geschlittert und mit jedem Buckel<br />

im Asphalt unserer Wohnsiedlung nähere<br />

Bekanntschaft geschlossen. 30 Jahre später<br />

stehe ich beim Training des Bremer Rollerderby-Vereins<br />

Meatgrinders erneut auf acht<br />

Rollen. Ein Selbstversuch.<br />

Ein greller Pfiff, dann sprintet die Fahrerin<br />

los. Weit kommt sie jedoch nicht, zwei Blockerinnen<br />

verstellen ihr in den Weg, Hüften<br />

und Schultern drängeln bis es kracht.<br />

Die Trainerin pfeift ein zweites Mal, blitzschnell<br />

entwirrt sich das Knäuel und das<br />

Manöver beginnt von Neuem. Drehe ich<br />

zwar am Osterdeich und Werdersee gern<br />

ab und zu meine Runde auf Rollschuhen<br />

und fühle mich dabei einigermaßen sicher,<br />

so bin ich beim Anblick der Fortgeschrittenen<br />

Spielerinnen trotzdem aufgeregt, als<br />

ich mir in der Halle an der Grazer Straße die<br />

Skates schnüre. Was für eine Energie!<br />

Mut zur Nähe<br />

Während die Fortgeschrittenen bereits<br />

trainieren, hantiere ich noch mit der<br />

Schutzkleidung herum. „Du hast deine<br />

Handgelenkschützer falsch rum an“, sagt<br />

Anne, die Trainerin der Anfängerinnengruppe,<br />

und prüft skeptisch meine restliche<br />

Ausrüstung. Helm, Knie- und Ellenbogenschoner<br />

sitzen und die Rollschuhe habe<br />

ich zum Glück richtig herum angezogen.<br />

Immerhin. Dann geht es auf den Track, ein<br />

ovales Spielfeld von etwa 27 mal 17 Metern.<br />

Wir bilden eine Kette, fahren hintereinander<br />

her. Die hinterste Spielerin überholt<br />

im Slalom und arbeitet sich vor. „Ihr könnt<br />

ruhig an den Hüften eurer Vorderfrau zupacken,<br />

um Schwung zu holen“, ermuntert<br />

uns die Trainerin. Zimperlich geht es hier<br />

also nicht zu und Mut zur Nähe ist von Vorteil.<br />

Wer gerade erst mit dem Roller Derby<br />

begonnen hat, scheut sich zuzupacken, das<br />

ist spürbar – auch für mich ist der Körperkontakt<br />

ungewohnt.<br />

Auch darum geht es: Geschlechterrollen<br />

umzudefinieren. Frauen eine Sportart<br />

anzubieten, die rasant ist, die sie aus ihrer<br />

Wohlfühlzone holt und bei der sie ihre starke<br />

Seite entwickeln. Dreimal pro Woche<br />

30<br />

Redakteurin Kristina Wiede (rechtes Bild) im Selbstversuch: Beim Training der Nachwuchsspielerinnen stehen diesmal Bremsübungen und die Stärkung der Rumpfmuskulatur<br />

auf dem Programm. Der Vollkontaktsport auf Rollschuhen erfordert Fahrtechnik, Fitness und Mut zur Nähe.


AUSSERGEWÖHNLICHE SPORTARTEN<br />

„Ein bestimmter Typ“<br />

Sylvia Träris im Kurzinterview<br />

In Aktion: Das Blocken ist ein zentraler Bestandteil des Spiels. <br />

trainieren die Meatgrinders, seit 2013<br />

ist der Verein Mitglied im Landessportbund<br />

Bremen. Zum festen Team<br />

zählen unter anderem Bombina, Bioshock<br />

und Clitbull, so ihre Derby-Namen.<br />

„Die Namen gehören zur Show, es<br />

sind Kampfansagen“, sagt Roxy Nyda,<br />

die eigentlich Sylvia Träris heißt, und<br />

sich als Erste Vereinsvorsitzende um<br />

die Geschicke des Vereins kümmert.<br />

Vom Showbizz zum<br />

Breitensport<br />

Roller Derby wird in Nordamerika seit<br />

den 1930ern gespielt. In Deutschland<br />

sind die ersten Teams ab 2006 mit einer<br />

klaren Botschaft auf den Plan getreten:<br />

Frauensport darf derbe sein. Mittlerweile<br />

gibt es bundesweit mehr als 50<br />

Teams, die sich zunehmend professionalisieren.<br />

Seit 2010 wird die Deutsche<br />

Meisterschaft ausgetragen, die erste<br />

Rollerderby-WM fand 2011 statt, die<br />

Deutsche Roller-Derby-Bundesliga<br />

formierte sich 2015.<br />

Sicherheit geht vor<br />

Vom Kräftemessen bei Wettkämpfen ist<br />

unsere Anfängerinnengruppe noch weit<br />

entfernt. Wer im Spiel an den Start gehen<br />

will, muss vorher einen Test bestehen.<br />

Er prüft ein Minimum an Fahrvermögen<br />

und Sicherheitsstandards ab. Um die<br />

Anfängerinnen auf diese Prüfung vorzubereiten,<br />

üben wir nach dem Slalomfahren<br />

das Blocken in Zweierteams. In<br />

der Praxis bedeutet dies: Wir schieben<br />

uns gegenseitig von einem Hallenende<br />

zum anderen. „Das trainiert die Po- und<br />

Beinmuskulatur“, weiß Anne – und meine<br />

besagten Muskelpartien stimmen zu.<br />

Zehn Neulinge, die Anne „Fresh Meat“<br />

(Frischfleisch) nennt, stärken im Anschluss<br />

ihre Rumpfmuskulatur. Wer sich<br />

ins körperbetonte Spiel wagt, soll gut<br />

vorbereitet sein.<br />

Die Regeln in Kürze<br />

Zwei Teams mit jeweils fünf Skaterinnen<br />

treffen bei einem Spiel aufeinander.<br />

Eine von ihnen wird als sprintende<br />

Jammerin bestimmt, die restlichen<br />

vier bilden das Pack und blocken. Ziel<br />

der Jammerin ist es, das gegnerische<br />

Team zu überholen und so Punkte für<br />

das eigene Team zu holen. Blocken ist<br />

mit Einsatz des Rumpfs erlaubt, um die<br />

konkurrierende Jammerin am Durchkommen<br />

zu hindern. Hat die Sprinterin<br />

zweimal die gegnerische Mauer durchbrochen,<br />

erhält das Team für jede überholte<br />

Gegnerin einen Punkt.<br />

Das Spiel hat jedoch etliche weitere<br />

Facetten: Rund 70 Seiten umfasst<br />

das offizielle Regelwerk. Bei Verstößen<br />

wie Schubsen und Ellenbogen-Checks<br />

muss die Fahrerin für 30 Sekunden auf<br />

die Strafbank. Platzverweise und Platzwunden<br />

kommen vor, schwere Verletzungen<br />

sind jedoch laut Statistik seltener<br />

als beim Fußball.<br />

Auch mein 90-minütiges Probetraining<br />

hinterlässt Spuren. An die<br />

kräftezehrenden Übungen und die<br />

Frauenpower soll mich während der<br />

kommenden Tage ein heftiger Muskelkater<br />

erinnern. (KW)<br />

Termine der Meatgrinders:<br />

Sommerfest: 3. August im Rollsportstadion.<br />

Das nächste Heimspiel: 23. November,<br />

der Austragungsort stand bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht fest.<br />

Weitere Infos:www.meatgrinders.de.<br />

Wie kamen Sie zum Rollerderby?<br />

Durch Zufall habe ich einen Bericht in die Hand<br />

bekommen – das muss Anfang der 2000er Jahre<br />

gewesen sein. Damals hatte sich in Stuttgart<br />

gerade das erste deutsche Team gegründet.<br />

Dann habe ich mir eine<br />

Dokumentation über<br />

texanische Rollerderby<br />

Girls auf DVD bestellt.<br />

Damals war das Ganze<br />

ein riesiges Spektakel<br />

mit kommerziellem<br />

Showcharakter. Gespielt<br />

wurde auf abgeschrägten<br />

Bahnen, so wie beim<br />

Sechs-Tage-Rennen.<br />

Diese Bahnen sind aber<br />

sehr teuer und daher<br />

selten. Heute ist das<br />

massenkompatibele Flat<br />

Track Derby angesagt.<br />

„Roxy Nyda“ (sprich:<br />

Wie wurden Sie Teil der Rock sie nieder) lautet<br />

Meatgrinders Bremen? der Derby-Name der<br />

Die Meatgrinders haben<br />

sich 2008 gegrünzenden<br />

Sylvia Träris. <br />

Ersten Vereinsvorsitdet,<br />

2009 wurden sie als<br />

Verein eingetragen. Damals war ich noch in<br />

Bayreuth. Seit meiner Rückkehr nach Bremen<br />

im Jahr 2011 bin ich im Team und seit 7 Jahren<br />

als Erste Vereinsvorsitzende.<br />

Was hat sich seitdem verändert?<br />

Damals war der Sport eher ein Szeneding.<br />

Die Anfangsimpulse kamen aus der Alternative-<br />

und Punk-Ecke. Es ging darum, einen<br />

von Frauen dominierten Sport zu etablieren<br />

und ein aggressives Image zu pflegen. Das hat<br />

einen bestimmten Typ Frauen angesprochen,<br />

was sich auch in der Namensgebung der Meatgrinders<br />

widerspiegelte. Blutrünstige Namen<br />

gibt es heute immer noch, aber genauso gern<br />

wählen die Spielerinnen heute Referenzen auf<br />

starke Frauen aus Kunst und Wissenschaft.<br />

Heute überwiegt der sportliche Charakter.<br />

Wo steht das Team heute?<br />

Die Meatgrinders haben sich Schritt für Schritt<br />

professionalisiert. Zwar spielen wir nur in der<br />

dritten Bundesliga, aber mit etwa 30 aktiven<br />

Vereinsmitgliedern sind wir ganz gut aufgestellt.<br />

Darunter sind auch einige Officials, die<br />

sich während des Spiels um Punktzahlen und<br />

Strafen kümmern und als Schiedsrichter fungieren.<br />

Dieser Part ist beim Roller Derby sehr<br />

arbeitsintensiv, aber genauso wichtig, wie das<br />

aktive Spiel. (KW)<br />

Foto: Meatgrinders Bremen e.V.<br />

31


GESUNDHEIT<br />

Auf zur Venus <strong>2019</strong><br />

Solidaritätsläufe zugunsten krebskranker Menschen<br />

Der Benefizlauf im Bürgerpark wird von Marie Rösler (rechtes Bild) organisiert.<br />

Fotos: C. Kuhaupt<br />

Die Vorbereitungen laufen bereits auf<br />

Hochtouren und erste Teams haben sich<br />

bereits angemeldet. Im September finden<br />

die Solidaritätsläufe „Auf zur Venus“ zugunsten<br />

von Bewegungsangeboten für Menschen mit<br />

und nach Krebserkrankungen statt. Die Bremer<br />

Krebsgesellschaft e. V. veranstaltet den Bremer<br />

Venuslauf gemeinsam mit dem Landessportbund<br />

und den Bremer Krebs-Selbsthilfegruppen.<br />

In Bremerhaven ist der Lauf eine Kooperationsveranstaltung<br />

des Turnkreises und des GTV Bremerhaven<br />

mit dem Verein Leben mit Krebs.<br />

Der Bremer Venuslauf findet in diesem Jahr<br />

zum 19. Mal statt. 2018 drehten 3177 Bremerinnen<br />

und Bremer ihre Runden zu Fuß oder per<br />

Fahrrad im Bürgerpark, ruderten oder paddelten<br />

auf der Weser und legten sich beim ersten<br />

„Crown Mountain Survival“ des ATS Buntentor<br />

oder auf dem Golfplatz Bremer Schweiz für die<br />

gute Sache ins Zeug. Bremer Unternehmen und<br />

engagierte Bürger wandelten jeden zurückgelegten<br />

Kilometer in bares Geld um. „Dieses Engagement<br />

in der ganzen Stadt erhoffen wir uns<br />

auch für die 19. Auflage des Venuslaufs“, so Marie<br />

Rösler, Leiterin der Krebsberatungsstellen der<br />

Bremer Krebsgesellschaft und Organisatorin der<br />

Veranstaltung. Alle Bremer Sportvereine, Unternehmen<br />

und Organisationen sind herzlich eingeladen,<br />

sich mit ihren Teams an der Benefizveranstaltung<br />

zu beteiligen. Einzelpersonen können<br />

sich vor Ort für den Venuslauf anmelden.<br />

Die Teilnahme dient einem guten und wichtigen<br />

Zweck. Denn die Bremer Krebsgesellschaft<br />

finanziert von dem Erlös des Venuslaufs<br />

Aus- und Fortbildungen für Übungsleiterinnen<br />

im Krebs-Rehasport, fördert den Aufbau neuer<br />

Rehasport-Gruppen in den Vereinen und sorgt<br />

mit ihrer Krebssport-Lotsin dafür, dass krebsbetroffene<br />

Menschen den Weg dorthin finden.<br />

Venusläufe <strong>2019</strong>: 22. September (Bremen) und<br />

8. September (Bremerhaven)<br />

Anmeldung unter: www.krebs-bremen.de/index.php/<br />

venuslauf/team-anmeldung.<br />

Sport gegen<br />

Krebs<br />

„Sport ist so wichtig wie ein Medikament.“<br />

Dr. Christoph Sick,<br />

Krebsspezialist und Mitglied der<br />

Arbeitsgruppe Krebs und Sport<br />

des Landessportbundes, bringt<br />

es auf den Punkt. Studien zeigen<br />

eindrucksvoll den positiven Einfluss<br />

von körperlicher Aktivität:<br />

Ausreichend Bewegung unterstützt<br />

den Genesungsprozess<br />

und wirkt sich positiv auf den<br />

weiteren Krankheitsverlauf und<br />

die Lebensqualität von Krebspatienten<br />

aus. Durch körperliche<br />

Aktivität lassen sich Nebenwirkungen<br />

von Krebstherapien<br />

reduzieren, der Kopf wird frei<br />

und die körperliche Leistungsfähigkeit<br />

bessert sich. Studien<br />

deuten sogar darauf hin, dass<br />

erhöhte körperliche Aktivität<br />

das Rückfallrisiko senken kann.<br />

Diese Fakten unterstreichen<br />

eindrucksvoll den Wert des Reha-Sports<br />

für krebsbetroffene<br />

Menschen. Es lohnt sich also, am<br />

8. September in Bremerhaven<br />

und am 22. September in Bremen<br />

dabei zu sein, wenn es heißt<br />

„Auf zur Venus <strong>2019</strong>!“<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.bremerkrebsgesellschaft.de<br />

oder Telefon 0421-491 92 22.<br />

AMBULANT. NICHT OPERATIV. SPORTMEDIZIN. ORTHOPÄDIE. KARDIOLOGIE.<br />

Schmerzende Gelenke, Muskeln, Sehnen? Steifer Nacken? Hexenschuss?<br />

Dr. Dimanski und sein Team! – Über 30 Jahre Erfahrung in Leistungssport und Praxis.<br />

Chronischer Schmerz, Stress, Übergewicht, Bewegungsmangel, Raucher? Erwerbsfähigkeit bedroht?<br />

RehaZentrum Bremen! – Über 30 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Rehabilitation.<br />

32<br />

RehaZentrum Bremen GmbH | Senator-Weßling-Straße 1 | 28277 Bremen | Tel. +49 (0) 421 / 80 60 6 -3 | Fax +49 (0) 421 / 80 60 6 -459<br />

info@rehazentrum-bremen.de | www.rehazentrum-bremen.de


SPORTMEDIZIN<br />

„Das Tempo ist entscheidend“<br />

Was Sportanfänger wissen sollten: Dr. Götz Dimanski vom RehaZentrum im Interview<br />

Sport ist gesundheitsfördernd, birgt aber auch Risiken. Je nach<br />

Sportart stellt Bewegung ganz unterschiedliche Ansprüche<br />

an den Körper, derer sich insbesondere Anfänger gewahr sein<br />

sollten. Worauf ist zu achten und wer liefert verlässliche Informationen?<br />

Dr. Götz Dimanski, Ärztlicher Geschäftsführer des<br />

RehaZentrum Bremen, klärt auf.<br />

„Sport ist Mord“ oder „Bewegung ist die<br />

beste Medizin“?<br />

Dr. Götz Dimanski: „Sport ist Mord“ ist im<br />

übertragenden Sinne gemeint. Unfälle können<br />

im Sport zwar vorkommen, denn es bestehen<br />

je nach Sportart durchaus erhebliche<br />

Verletzungsgefahren. Mit Bedacht und in<br />

einem angemessenen Umfang ausgeführt<br />

ist Bewegung aber definitiv gesundheitsfördernd.<br />

Wer sich einer neuen Sportart<br />

widmen möchte, sollte sich im Vorfeld über<br />

Risiken informieren, um Gefahren zu minimieren.<br />

Darauf kommt es an.<br />

Wo informiere ich mich richtig?<br />

Das kann der Hausarzt, Orthopäde, Kardiologe<br />

sein oder im jungen Alter auch der<br />

Kinderarzt. Ideal sind Ärzte, die eine sportmedizinische<br />

Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen<br />

haben.<br />

Welche Ärzte haben diese Qualifikation?<br />

Die kann grundsätzlich jeder Mediziner erwerben,<br />

unabhängig von der Fachrichtung.<br />

Was untersucht der Arzt?<br />

Er kann eine sportmedizinische Untersuchung<br />

anstellen oder andere Methoden<br />

anwenden. Je nach Sportart sind die Anforderungen<br />

an den Körper unterschiedlich.<br />

Boxen erfordert andere körperliche Voraussetzungen<br />

als Rhythmische Sportgymnastik<br />

– da muss man auf ganz unterschiedliche<br />

Dinge achten, bevor es losgeht.<br />

Wie dosiere ich den Umfang an sportlicher<br />

Betätigung angemessen?<br />

Das hängt zunächst von der Motivation ab.<br />

Warum mache ich Sport? Ist das Ziel, gesund<br />

zu werden? Oder möchte ich den Körper fit<br />

halten, ihn formen, oder die eigene Leistung<br />

steigern? Wieder andere genießen das Gemeinschaftsgefühl<br />

beim Sport. Bei der passenden<br />

Dosierung kann auch der Arzt beratend<br />

zur Seite stehen.<br />

Wie entscheidend ist das Alter für das Erlernen<br />

einer neuen Sportart?<br />

Jungen Menschen fällt es generell viel leichter,<br />

neue Bewegungsabläufe zu erlernen und<br />

sie haben einen deutlich höheren Bewegungsdrang.<br />

Wichtig ist generell, dass die<br />

Sportart möglichst unterschiedliche Fähigkeiten<br />

trainiert. Trainiert werden sollten die<br />

Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination.<br />

Unbedingt ist darauf zu achten, nicht zu<br />

hohe Ansprüche an den eigenen Körper zu<br />

stellen – das Tempo ist entscheidend!<br />

Was bedeutet das konkret?<br />

Man sollte dem Körper viel Zeit gönnen, um<br />

sich an die neue Belastung zu gewöhnen.<br />

Reißerischen Versprechen in Zeitschriften<br />

wie „in drei Monaten zum Marathon“ sind<br />

skeptisch zu betrachten. Selbst wenn Anfänger<br />

diese Distanz bewältigen, zahlen sie<br />

dafür einen hohen Preis.<br />

Was passiert im Körper, wenn ich ihn „von<br />

null auf hundert“ bringe?<br />

Der Punkt ist: In Bezug auf die Muskulatur,<br />

Herz-Kreislauf-Leistung, Atmung zeigen<br />

sich im Training recht schnell Fortschritte.<br />

Andere Strukturen des Körpers hingegen<br />

entwickeln sich recht langsam. Auch die<br />

Sehnen, Knochen und Knorpel müssen sich<br />

erst an die neuen Belastung anpassen, sonst<br />

bestehen erhebliche Verletzungsgefahren.<br />

Welche sind das?<br />

Bleiben wir beim Beispiel Marathon: Die<br />

zu schnelle Leistungssteigerung setzt gravierende<br />

degenerative Prozesse in Gang:<br />

Arthrosen im Hüftgelenk, Kniegelenk und<br />

Sprunggelenk können der Preis sein, den der<br />

übermotivierte Sportler zahlt.<br />

Spielt das Internet in diesem Zusammenhang<br />

als unzuverlässiger Ratgeber eine Rolle?<br />

Ja, das Internet stellt sowohl verführerische<br />

Informationen als auch verlässliche bereit,<br />

die der Laie aber nur schwer unterscheiden<br />

kann. Auch versteckte Werbebotschaften,<br />

etwa für Nahrungsergänzungsmittel, stellen<br />

ein Problem dar, wenn sie Gesundheit versprechen.<br />

Zur Person<br />

Dr. Götz Dimanski erlangte 1989<br />

den Facharzt für Sportmedizin. 1991<br />

kam er von Leipzig nach Bremen, wo<br />

er 23 Jahre Werder Bremens Fußballer<br />

als Mannschaftsarzt betreute.<br />

Heute führt er die Geschäfte des RehaZentrum<br />

Bremen und praktiziert<br />

dort als Chefarzt der Abteilung für<br />

Sportmedizin und Physiotherapie.<br />

Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen<br />

im Bereich der nichtoperativen<br />

Diagnostik sowie der Therapie von<br />

Erkrankungen und Verletzungen des<br />

gesamten Bewegungsapparats. In seiner<br />

Freizeit dreht der frühere Leichtathlet<br />

im Bürgerpark seine Runden<br />

auf der Finnbahn.<br />

Was halten Sie von solchen Produkten?<br />

Davon rate ich dringend ab! Auch die großen<br />

Sportverbände warnen vor ihrem Gebrauch.<br />

Anders als Medikamente sind Nahrungsergänzungsmittel<br />

keinen Qualitätsanforderungen<br />

unterworfen. Untersuchungen<br />

zeigen: Oft sind diese Präparate mit Schwermetallen<br />

verunreinigt, die zu chronischen<br />

Vergiftungen führen können. Auch die Zufuhr<br />

von Magnesium kann fatale Auswirkungen<br />

haben, da es im Verdauungstrakt<br />

mit Eisen um die Aufnahme wetteifert.<br />

Chronischer Eisenmangel kann die Folge<br />

sein. Während die positiven Auswirkung<br />

überhaupt nicht erwiesen sind, wurden die<br />

negativen vielfach belegt. Mein Fazit lautet<br />

also: Finger weg von Nahrungsergänzungsmitteln!<br />

Das Interview führte Kristina Wiede.<br />

Foto: RehaZentrum<br />

33


GESUNDHEIT<br />

Karate gegen Parkinson<br />

GTV Bremerhaven: Training unter ärztlicher Aufsicht und mit Karatetrainer<br />

Seit einem Jahr gibt es in der Karate-Abteilung<br />

des GTV Bremerhaven<br />

die Gruppe „Karate gegen Parkinson“.<br />

Ins Leben gerufen haben die Initiative der<br />

Chefarzt für Geriatrie des Klinikums Reinkenheide,<br />

Dr. Helmut Ackermann, und<br />

GTV-Karatetrainer Manfred Schramm.<br />

Vorbild für das Gesundheitsangebot<br />

war eine Studie der Uni Regensburg in Zusammenarbeit<br />

mit dem Deutschen Karateverband.<br />

Die durchaus positiven Untersuchungsergebnisse<br />

waren Motivation und Anlass<br />

es in Bremerhaven gleich zu tun! So finden<br />

jeden Donnerstag regelmäßig Trainingsabende<br />

für Parkinson-Betroffene statt. Alle<br />

Übungsstunden finden unter medizinischer<br />

Aufsicht von Dr. Ackermann und Dr. Holger<br />

Honig, Neurologiearzt des Klinikums Reinkenheide,<br />

sowie den Karatetrainern Uli<br />

Hillebrand und Manfred Schramm.<br />

Die Erfolge für die Patienten sind<br />

durchaus positiv zu beurteilen: Stehvermögen,<br />

Gleichgewichtssinn, Koordinationsfähigkeiten<br />

der Teilnehmer wurden deutlich<br />

verbessert. Zudem hilft die gute Stimmung<br />

gegen Depression.<br />

Foto: Schramm<br />

34<br />

Bloß nicht<br />

stolpern<br />

In der Lauf- und Wandersaison<br />

gut auf die Füße achten<br />

Von Frühling bis Herbst ist Hochsaison<br />

für Läufer, Walker und Wanderer. Doch<br />

fast jeder, den der Bewegungsdrang ins<br />

Freie treibt, kennt das: Eine Wurzel auf<br />

dem Waldweg, ein wegrutschender Stein<br />

auf dem Bergpfad, und schon knickt das<br />

Sprunggelenk schmerzhaft um. Dabei werden<br />

Bänder und Gelenkkapsel oft so stark<br />

gedehnt, dass es zu einer Verstauchung,<br />

einer sogenannten Distorsion, kommt, bei<br />

der Schäden und Risse im Ge<strong>web</strong>e entstehen.<br />

Stechende Schmerzen schießen dann<br />

durch den Knöchel, er schwillt an, wird<br />

„blau“ und man kann nicht mehr richtig<br />

auftreten.<br />

Damit das gar nicht erst passiert, heißt<br />

es: aufgepasst. Beim Laufen oder Wandern<br />

in schwierigem Gelände sollte der Blick<br />

auf den Boden gerichtet sein. Zum Genie-<br />

ßen einer Aussicht oder für den Blick aufs<br />

Smartphone immer anhalten. Wichtig ist<br />

auch das für die jeweilige Aktivität passende<br />

Schuhwerk, das dem Fuß guten Halt<br />

geben und eine rutschsichere Sohle aufweisen<br />

sollte. Aufwärm- und Dehnübungen<br />

vor dem Start sind ebenfalls nützlich<br />

– zu großer Ehrgeiz dagegen nicht, denn Erschöpfung<br />

schwächt die Konzentration und<br />

macht Fehltritte wahrscheinlicher.<br />

Ist man trotz aller Vorsicht umgeknickt,<br />

sollte möglichst sofort die PECH-Regel angewendet<br />

werden: Pause machen (P), das<br />

Sprunggelenk kühlen (E wie Eis), einen<br />

leichten Druckverband anlegen (C wie<br />

Compression) und den Fuß hochlegen (H).<br />

Gerade Wanderer, die sich weitab von Ortschaften<br />

bewegen, sollten dafür immer eine<br />

Notfallapotheke mit Bandagen im Rucksack<br />

haben. (DJD)<br />

Foto: djd/Traumeel/Getty


Bremer Geschichte<br />

GESUNDHEIT<br />

auf der Spur!<br />

132 Seiten<br />

6,90 €<br />

Die neue Magazin-Reihe<br />

des WESER-KURIER<br />

> WK|Geschichte erscheint ab sofort regelmäßig zu besonderen<br />

Bremer Ereignissen und Themen.<br />

> Den Auftakt bildet das Magazin zur 120-jährigen Geschichte<br />

von Werder Bremen.<br />

> Von der Idee einiger Oberschüler über den Europapokalsieg<br />

bis hin zum Lebensgefühl einer ganzen Region.<br />

Pressehaus Bremen und<br />

regionale Zeitungshäuser<br />

weser-kurier.de/shop<br />

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Auch als In-App-Kauf in der E-Paper-App<br />

erhältlich. Versandkosten 1,95 € (ab 30 €<br />

Bestellwert versandkostenfrei). Angebot<br />

solange der Vorrat reicht.<br />

35


BILDUNG<br />

Auszug aus den<br />

Fortbildungen<br />

des LSB-<br />

Bildungswerks<br />

23.06.<strong>2019</strong> | Bremerhaven<br />

Sport trifft Pubertät –<br />

Was nun?<br />

Sport als Ausgleich zum Lernstress. Sport als Rückhalt – der Teenager<br />

fühlt sich aufgenommen und wohl. Der Trainer – mehr als nur<br />

Trainer, sondern auch Berater und Zuhörer?<br />

Wie schaffe ich es als Übungsleiter, Jugendliche zu motivieren, weiter<br />

zum Sport zu gehen und nicht nur auf der Couch zu chillen?<br />

Körperlicher Sport contra Konsolensport. Zusammenarbeit zwischen<br />

Eltern, Teenager und Trainer – eine neue Herausforderung?<br />

25.06.<strong>2019</strong> | Bremen<br />

ARAG Sportversicherung<br />

Kennen Sie den Umfang Ihrer Leistungen? Nein?<br />

Kein Problem. Wir bieten Ihnen in Kooperation mit der ARAG<br />

speziell zu diesem Thema eine Fortbildung an.<br />

Erfahren Sie mehr über die Bereiche der Sportversicherung:<br />

XX<br />

Unfall<br />

XX<br />

Haftpflicht<br />

XX<br />

Vertrauensschaden<br />

XX<br />

Rechtschutz<br />

Die Sicherheit Ihrer Trainer, Übungsleiter, Betreuer, Sportler und<br />

Vorstandsmitglieder, sowie die Absicherung Ihrer Sportanlagen<br />

und Sportgeräte stehen im Mittelpunkt dieser Fortbildung.<br />

Auch Ihre Fragen sind herzlich willkommen!<br />

27.07.<strong>2019</strong> – 28.07.<strong>2019</strong> | Bremen<br />

Einführung in das<br />

Herz-Qigong<br />

Das Herz-Qigong ist eine Methode des medizinischen Qigong. Es<br />

hat sowohl vorbeugende als auch therapeutische Wirkung gegen<br />

die für unsere Zeit typischen Zivilisationskrankheiten, z. B. des<br />

Herz-Kreislauf-Systems.<br />

Die Übungsfolge besteht aus acht sanften, leicht zu erlernenden<br />

Einheiten, in denen besonderer Wert gelegt wird auf das Zusammenwirken<br />

von Bewegung und Atmung, innerer und äußerer Haltung,<br />

Entspannung des Körpers und Beruhigung des Geistes.<br />

07.09.<strong>2019</strong> | Bremen<br />

Steuerliche und finanzielle<br />

Risiken im Verein<br />

Wiederholung der Grundlagen sowie Aufbau und Erweiterung:<br />

XX<br />

Kassenführung<br />

XX<br />

interne und externe Rechnungslegung<br />

XX<br />

Muster für Haushaltsplanungen<br />

XX<br />

steuerliche Risiken im Verein<br />

Foto: Fotolia<br />

INFORMATION UND BERATUNG<br />

Landessportbund Bremen – Abteilung Bildung und Sportentwicklung<br />

Telefon: 0421-7 92 87 17/36<br />

E-Mail: bildungswerk@lsb-bremen.de<br />

Eine Übersicht mit allen Fortbildungen des LSB-Bildungswerks gibt es online unter<br />

www.lsb-bremen.de/bildung.aspx?id=567747. Dort ist auch die Anmeldung möglich.<br />

36


Einradfahren mit Schläger und Ball<br />

Wir stellen vor: Die Co-Trainerinnen im Einradhockey Alina Glinski und Lena Brückner<br />

In dieser Rubrik präsentiert<br />

der Ausschuss Frauen und<br />

Gleichstellung des Landessportbundes<br />

Bremen Frauen,<br />

die in ihrem Sportverein<br />

ehrenamtlich aktiv sind und<br />

oftmals unbemerkt von der<br />

Öffentlichkeit wertvolle<br />

Arbeit leisten.<br />

<br />

FRAUENPOWER IM SPORT<br />

Im Straßenverkehr streng verboten – für<br />

Alina und Lena ist freihändig Fahrrad<br />

fahren Hobby, und das auf einem einzigen<br />

Rad, dazu noch mit Schläger und Ball: Die<br />

beiden spielen Einradhockey. Inzwischen<br />

haben sie schon einige Erfahrungen im Turnverein<br />

Lilienthal von 1862 sammeln können.<br />

Da ergibt es sich, dass man bei plötzlichem<br />

Ausfall des Trainers gebeten wird, die Anleitung<br />

der Jüngeren mit zu übernehmen.<br />

Als Alina Glinski und Lena Brückner<br />

gefragt wurden, ob sie regelmäßig als<br />

Co-Trainerin an der Ausbildung des jungen<br />

Nachwuchs mitwirken wollen, war für<br />

beide klar: Schule bzw. Ausbildung geht<br />

vor. Jede Woche Training betreuen, und das<br />

zusätzlich zum eigenen Sport, wird zu viel.<br />

Also teilen sich die beiden die Aufgabe im<br />

wöchentlichen Wechsel. Im Internet stehen<br />

sie als Team bei den drei Angeboten Einradfahren<br />

für Anfänger, für Fortgeschrittene<br />

sowie Einradhockey für Kinder und<br />

Jugendliche.<br />

Der Trainer hat eine entsprechende<br />

Ausbildung und Lizenz und trägt die<br />

Hauptverantwortung. Wenn er jemanden<br />

zur Co-Trainerin ernennt, dann ist er sicher,<br />

dass diejenige dieser Aufgabe auch<br />

gewachsen ist. So empfinden Lena und Alina<br />

Wertschätzung für ihre Arbeit. Lena will<br />

Erzieherin werden. Da passen Ehrenamt<br />

und Beruf perfekt zusammen. Sie bringt aus<br />

ihrer Ausbildung inklusive Berufspraktika<br />

und Auslandsaufenthalt vielfältige Kompetenzen<br />

mit. Umgekehrt kann sie aus der<br />

Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen<br />

im Sport Erfahrungen für ihren Beruf mitnehmen.<br />

Lena ist sportbegeistert von klein<br />

auf, hat schon diverse Sportarten ausprobiert.<br />

Beim Einrad ist sie jetzt seit elf Jahren<br />

dabei. Es macht ihr Spaß anzuleiten, sie<br />

arbeitet gerne mit den Kindern und freut<br />

sich mit ihnen, wenn sie Erfolgserlebnisse<br />

haben.<br />

Alina hat sich erst mit dem Einradfahren<br />

als Sportlerin entdeckt. Das ist aber<br />

auch schon zehn Jahre her. Jetzt steht sie<br />

kurz vor dem Abitur und hat vor ihrem<br />

Auslandsjahr schon einmal als Co-Trainerin<br />

gearbeitet. Der Freitag als Trainingstag<br />

passt perfekt, die Schule endet ohne Nachmittagsunterricht<br />

früher. Alina hat selbst<br />

auf die gleiche Weise von jungen Trainerinnen<br />

Einradfahren gelernt und möchte diese<br />

Erfahrung weitergeben. Sie kann Tipps geben<br />

und ist nah dran an den Kindern.<br />

Zwei Ansprechpersonen<br />

bringen Abwechslung<br />

Lena und Alina sind sich einig im Konzept,<br />

ermuntern und motivieren, nehmen die<br />

Vorschläge und Ideen der Kinder auf. Sie<br />

erwarten von ihnen aber auch ein gewisses<br />

Wollen und Bemühen. Sie geben Hilfestellung<br />

bei den ersten Versuchen freihändig zu<br />

fahren. Im wöchentlichen Training werden<br />

zum Aufwärmen ein paar Runden gefahren.<br />

Dann gibt es Techniktraining, Pässe<br />

spielen, Tore schießen – locker anfangen<br />

und am Ende immer ein Spiel. Dass dabei<br />

jemand vom Einrad fällt, kommt schon mal<br />

vor. Glücklicherweise hat es bisher höchstens<br />

blaue Flecke gegeben, und die eher von<br />

den Hockeybällen als von Stürzen. Dann ist<br />

Beruhigen, Trösten, Kühlen angesagt. Dass<br />

nicht mehr passiert, darum sorgen sich die<br />

beiden und ihr Trainer natürlich sehr.<br />

Die Kinder finden die verschiedenen<br />

Ansprechpersonen gut und genießen die<br />

Abwechslung. Im Verein ist das Engagement<br />

von Lena und Alina sehr willkommen.<br />

Sie kümmern sich selbstständig um das<br />

Training und um Belange ihrer Abteilung<br />

wie z. B. die Organisation der Weihnachtsfeier.<br />

So tragen sie zur Außenwirkung des<br />

Vereins bei und gestalten einen Teil des<br />

Vereinslebens mit.<br />

Der zeitliche Aspekt spielt für sie eine<br />

entscheidende Rolle, daher finden sie Teilen<br />

super. Die Arbeit als Co-Trainerin ist<br />

eine gute Möglichkeit sich ausprobieren<br />

und zu gucken, ob das etwas für einen ist.<br />

Wenn man selbst Spaß am Sport hat, dann<br />

färbt das auch auf die Kinder ab. Man lernt<br />

selbstbewusstes Auftreten, sich etwas trauen<br />

und auch den Kindern Grenzen setzen.<br />

(INGE VOIGT-KÖHLER)<br />

Sie kennen auch eine Frau, die für ihren Sportverein<br />

aktiv ist? Dann schicken sie uns gerne<br />

eine Mail an bildungswerk@lsb-bremen.de.<br />

Foto: Privat<br />

37


Foto: LKV<br />

38<br />

AUS DEN VEREINEN<br />

Zuwachs für Bremer Flotte<br />

Neues Einsatzboot für die DLRG: Starke Maschine begünstigt schnellen Einsatz<br />

Ende April wurde dem Landesverband<br />

Bremen der DLRG durch den Innensenator<br />

Ulrich Mäurer das ehemalige<br />

Polizeiboot Bremen 15 übergeben. Die Bremen<br />

15 ist vielen Wassersportlern bestens<br />

bekannt, da sie in ihrer Zeit als Polizeiboot<br />

hauptsächlich für die Überwachung der<br />

Sportschifffahrt eingesetzt wurde. Mit einer<br />

Restrukturierung der Wasserschutzpolizei<br />

des Landes fiel diese Aufgabe weg und für<br />

die Bremen 15 gab es als Polizeiboot keine<br />

Verwendung mehr.<br />

„Das Boot wird schon diese Saison im<br />

Bremer Wasserrettungsdienst eingesetzt“,<br />

berichtet DLRG-Landesverbandspräsident<br />

Martin Reincke. Nach einer Überholung<br />

durch ehrenamtliche DLRG-Techniker ist<br />

das 300 PS starke Boot optimal für diese Aufgabe<br />

gerüstet. „Die Bremen 15 ist das größte<br />

Rettungsboot der Bremer Flotte und wird<br />

neben dem regulären Streifendienst auch<br />

Großveranstaltungen auf und an der Weser<br />

sichern.“ so Reincke. Die starke Maschine<br />

Ein buntes Kanu-Event für Paddel-Interessierte<br />

und aktive Paddler hat der Landes-Kanu-Verband<br />

(LKV) Bremen Ende<br />

Mai am Werdersee organisiert. Viele Bremerinnen<br />

und Bremer nutzten die Gelegenheit,<br />

sich über den vielseitigen Wassersport<br />

Paddeln zu informieren. Beim<br />

Informationsstand des LKV, in dem 33<br />

Bremer und Bremerhavener Vereine mit 14<br />

Kanu-Disziplinen organisiert sind, holten<br />

sich Hunderte Interessierter Informationen<br />

über das Paddeln allgemein und über<br />

die verschiedenen Sparten des Kanusports<br />

wie Drachenboot, Auslegerkanu, Kanupolo,<br />

Kanurennsport, Stand up Paddling (SUP),<br />

Surfski oder Kanuslalom.<br />

des neuen Motorrettungsbootes sorgt für<br />

eine schnelle Anfahrt der Einsatzstelle und<br />

eignet sich zum Sichern und Schleppen von<br />

manövrierunfähigen Wasserfahrzeugen. Im<br />

Katastrophenschutz, bspw. bei Hochwasserlagen,<br />

ist die Bremen 15 ebenfalls ein ideales<br />

Einsatzmittel auf der Weser.<br />

Eine enge Zusammenarbeit zwischen<br />

DLRG, Feuerwehr und Polizei ist in der<br />

Feuerprobe auf dem Wasser<br />

Erstes Bremer Kanu-Testival verzeichnet hunderte Besucher<br />

Neben der Theorie interessierte vor allem<br />

auch die Praxis. Über 200 Mutige testeten<br />

verschiedenste Bootstypen. Bremer<br />

Vereine des LKV sowie Hersteller von Kanus<br />

hatten dafür gesorgt, dass Bootsmaterial<br />

zum Probepaddeln zur Verfügung stand.<br />

Ein Höhepunkt war ein Drachenbootrennen,<br />

bei dem die Bootstester, lautstark<br />

angefeuert, ihr Bestes gaben. „Dieses erste<br />

Bremer Kanu-Testival wird nicht das letzte<br />

bleiben.“, so Norbert Köhler, der Präsident<br />

des Landes-Kanu-Verbandes Bremen. „Wir<br />

sind sehr zufrieden mit dem Spektrum der<br />

Aussteller und freuen uns, dass sich so viele<br />

Bremer Kanu-Vereine beim Kanu-Testival<br />

engagiert haben.“<br />

Wasser-Rettung nicht mehr wegzudenken.<br />

Die DLRG ist in der Stadtgemeinde Bremen<br />

ganztägig mit zwei Tauchgruppen inklusive<br />

Rettungsbooten in den Rettungsdienst<br />

eingebunden, die acht Bremer Badeseen<br />

werden durch Ehrenamtliche der DLRG gesichert<br />

und ein DLRG-Rettungsboot kann<br />

im Ernstfall auch durch Beamte der Berufsfeuerwehr<br />

besetzt werden.<br />

Neuer Hallenboden<br />

SG Arbergen-Mahndorf<br />

Nach fast 40 Jahren hat er ausgedient: Der<br />

alte und massenhaft geflickte Boden in der<br />

Halle Heisiusstraße wurde ausgetauscht.<br />

War das Projekt ursprünglich mit über<br />

100.000 Euro veranschlagt, konnte durch<br />

die erfolgreiche Akquisition von Fördergeldern<br />

der Eigenanteil des Vereins auf unter<br />

20.000 Euro gesenkt werden. Dieser Betrag<br />

kann durch die Instandsetzungsumlage für<br />

das Jahr <strong>2019</strong> gedeckt werden und belastet<br />

nicht den laufenden Sportbetrieb. „Ein herzliches<br />

‚Dankeschön‘ gilt Sportdeputation<br />

der Bremischen Bürgerschaft, dem Landessportbund,<br />

dem Sportamt sowie dem Beirat<br />

Hemelingen“, sagt der Vereinsvorstandsvorsitzende<br />

Mike Bleyer. Verlegt wurde ein<br />

hochmoderner Schwingboden der Firma<br />

„Gerflor“. Mit diesem Spitzen-Produkt hoffen<br />

die Vereinsmitglieder auf die nächsten<br />

40 Jahre Ruhe vor einer erneuten Sanierung.<br />

Foto: SG Arbergen Mahndorf Foto: DLRG


Foto: werder.de<br />

Mit Geschmeidigkeit und Eleganz<br />

Balletttraining für Kinder bei Bremen 1860<br />

Noch klappt es nicht ganz so gut. Die Beine gehorchen<br />

noch nicht wirklich, die Füße drehen sich<br />

immer wieder dorthin, wo sie nicht hin sollen. Aller<br />

Anfang ist schwer, erst recht wenn diejenigen,<br />

denen die Beine und Füße gehören, erst vier Jahre<br />

alt sind. Doch mit Ballett fängt man am besten früh<br />

an. Bei Bremen 1860 geht das ab drei Jahre. Die beiden<br />

Trainerinnen Sophia Ernst und Alina Robbers<br />

haben selbst mit fünf Jahren mit dem Balletttanzen<br />

begonnen. Immer montags führen sie nun die<br />

nächste Generation in ihre Passion ein..<br />

Alina Robbers (17) und Sophia Ernst (16) entdeckten<br />

im Kindergarten ihre Leidenschaft für das<br />

Tanzen und meldeten sich gemeinsam bei einem<br />

Verein an, wo sie sieben Jahre lang neben klassischem<br />

Ballett auch kreativ getanzt haben. Mit zwölf<br />

Jahren wechselten sie zu Jazz Modern und tanzten<br />

das lange Zeit beim Grün-Gold-Club. Als ihre Trainerin Eileen Larm Ende 2017 zu Bremen<br />

1860 wechselte, folgten sie ihr. Als eine Nachfolgerin für die scheidende Balletttrainerin<br />

des Vereins gesucht wurde, wurden Alina Robbers und Sophia Ernst angesprochen. Lange<br />

überlegen mussten sie nicht. „Meine Trainerin war ein großes Vorbild für mich“, sagt Sophia<br />

Ernst. Jetzt wolle sie etwas zurückgeben und ihrerseits zum Vorbild werden.<br />

Jeweils montags: Fünf- bis Siebenjährige trainieren von 16.15 bis 17.15 Uhr und Drei- und Vierjährige<br />

von 17.15 bis 18 Uhr in den Hallen im Baumschulenweg 8-10. Infos unter Telefon 21 1860<br />

oder E-Mail info@bremen1860.de.<br />

2. Frauen ist Regionalligameister<br />

SV Werder Bremen bezwingt VfL Jesteburg<br />

Die 2. Frauen des SV Werder Bremen sichert<br />

sich die Meisterschaft in der Frauen-Regionalliga<br />

Nord. Am letzten Spieltag<br />

reichte ein 1:1 beim Vf L Jesteburg, um den<br />

Titel zu gewinnen. Den Ausgleichstreffer<br />

für das Team von Trainer Sven Gudegast erzielte<br />

Julia Suderburg für den SVW.<br />

„Wir freuen uns sehr für die Mannschaft<br />

und das Trainer- und Funktionsteam, gerade<br />

weil alle in dieser Serie ihre Rolle im<br />

Schattendasein des ersten Teams mit einer<br />

<br />

Foto: 1860<br />

hohen Kompromissbereitschaft und Professionalität<br />

umgesetzt haben“, sagt Birte<br />

Brüggemann, Abteilungsleiterin Frauenund<br />

Mädchenfußball.<br />

Die 2. Frauen holte in der Spielzeit<br />

2018/<strong>2019</strong> 44 Zähler in der Frauen-Regionalliga<br />

Nord. Neben 13 Siegen holte das<br />

Team von Trainer Sven Gudegast fünf Unentschieden<br />

und musste nur vier Mal als<br />

Verlierer vom Platz gehen. 44 Treffer stehen<br />

32 Gegentore gegenüber.<br />

AUS DEN VEREINEN<br />

In Kürze<br />

Mecklenburger Seenrunde<br />

300 Kilometer liegen hinter den<br />

Rennradlerinnen und Rennradlern<br />

von Bremen 1860, dem „Team therafit“.<br />

Bei der „Mecklenburger Seenrunde“<br />

gingen 25 Bremerinnen und<br />

Bremer von insgesamt 4000 Sportlerinnen<br />

und Sportlern an den Start.<br />

„So ein Rennen muss man nicht als<br />

Rennen fahren“, sagte 1860er Bernd<br />

Rennies anschließend. Stolz auf seine<br />

neun Stunden und 20 Minuten Fahrzeit<br />

ist er trotzdem. Zweitschnellster<br />

aus dem „Team therafit“ mit neun<br />

Stunden und 37 Minuten war Charly<br />

Ostermann.<br />

Foto: 1860<br />

1860 feiert Sommerfest<br />

Diesen Sommer will Bremen 1860<br />

feiern – und zwar mit allen! Interessierte<br />

sollten sich den 30. <strong>Juni</strong> dick im<br />

Kalender markieren. Dann laden der<br />

Sportverein und die Grundschule am<br />

Baumschulenweg von 11 bis 16 Uhr<br />

zu den „Summer Action“ powered by<br />

AOK Bremen/Bremerhaven und der<br />

ÖVB Vertretung Joachim Lodders ein;<br />

mit Hüpfburg, Wettbewerben, Food<br />

Court und vielem mehr.<br />

Scheibennageln<br />

Trotz Regens trafen sich am Himmelfahrtstag<br />

rund 150 Mitglieder der<br />

Borgfelder Schützengilde und befreundeter<br />

Vereine in Lilienthal, um<br />

bei Marschmusik zum nahegelegenen<br />

Haus des Schützenkönigs Klaus-Gerd<br />

Zuther zu marschieren. An dessen<br />

Hauswand wurde eine Scheibe angebracht,<br />

die an seine einjährige Regentschaft<br />

erinnern soll. Der 63-jährige<br />

LKW-Fahrer ist bereits zum<br />

zweiten Mal Schützenkönig. Vor 25<br />

Jahren hatte er bereits Königswürden<br />

erlangt. Zuther ist seit 50 Jahren Mitglied<br />

in der Borgfelder Schützengilde.<br />

39


AUS DEN VEREINEN<br />

Caragiuli löst Jeschke ab<br />

Eiche Horn wählt neuen Vorsitzenden<br />

Angelo Caragiuli heißt der neue Vorsitzende<br />

des TV Eiche Horn. Die<br />

über 80 Delegierten des auf 3650<br />

Mitglieder gewachsenen Großvereins wählten<br />

ihn einstimmig als Nachfolger von Björn<br />

Jeschke, der mit viel Beifall und herzlichem<br />

Dank verabschiedet wurde. „Ich bin beruflich<br />

zunehmend auch außerhalb Bremens<br />

tätig und kann daher nicht mehr so häufig<br />

vor Ort sein“, erläutert Jeschke seinen Rückzug<br />

vom Vereinsvorsitz, den er sechs Jahre<br />

lang innehatte. Dennoch sicherte er zu,<br />

den Vorstand bei zentralen Aufgaben weiterhin<br />

zu unterstützen. Diese Zusage war<br />

für Angelo Caragiuli (55), der bereits seit<br />

sechs Jahren Vorstandsmitglied ist, wichtig:<br />

Er möchte die ehrenamtliche Vorstandsarbeit<br />

auf eine breitere Basis stellen, um die<br />

wachsenden Anforderungen bewältigen zu<br />

können. Caragiuli ist beruflich als Personalleiter<br />

und Personalentwickler tätig. Für ihn<br />

sind vernetztes Arbeiten und eine Modernisierung<br />

der Infrastruktur wichtige Elemente,<br />

um den Verein auf einem erfolgreichen<br />

Kurs zu halten.<br />

Neben den Wiederwahlen der übrigen<br />

Vorstandsmitglieder gibt es aber auch ein<br />

neues Gesicht: Joaquim Soares (36) wurde<br />

neu in den Vorstand gewählt. Er bringt<br />

neben seiner beruflichen Expertise als Betriebswirt<br />

mehrjährige ehrenamtliche Erfahrung<br />

als Vizepräsident Finanzen des<br />

Landessportbundes mit. Von diesem Amt<br />

hatte er sich im Herbst zurückgezogen.<br />

Zudem stand der Jahresrückblick mit<br />

überwiegend erfreulichen Ergebnissen auf<br />

dem Programm. Gleich in mehreren Abteilungen<br />

wurden aber auch Kapazitätsengpässe<br />

bezüglich der Sportstätten deutlich.<br />

Der Verein möchte hier durch den Bau<br />

einer weiteren (kleinen) Sporthalle Abhilfe<br />

schaffen. Eine Entscheidung hängt aber<br />

noch von vielen Prüfungen ab und kann<br />

frühestens 2020 erfolgen.<br />

Angelo Caragiuli (links) dankt Björn Jeschke.<br />

<br />

Foto: Eiche Horn<br />

Deutliche Sorge klang auf der Versammlung<br />

wegen der Zukunft der Unisportstätten<br />

an, denen kürzlich ein erheblicher<br />

Sanierungsstau attestiert wurde.<br />

Der TV Eiche Horn ist insbesondere auf<br />

die „Alte Unihalle“ an der Grazer Straße für<br />

seinen Trainingsbetrieb angewiesen. Aber<br />

auch die Tribünenhalle auf dem Campus<br />

ist für den Sport von großer Bedeutung. Es<br />

wartet also weiter viel Arbeit auf den Vorstand,<br />

die er nun in veränderter Aufstellung<br />

und mit Rückenwind von den Delegierten<br />

angehen wird.<br />

Schwarze Gürtel für den TuS Huchting<br />

Mihriban Özoguz und Hamza Özoguz bestehen im Doppelpack<br />

Neuer Vorstand<br />

1. Bremer Squash Club<br />

40<br />

V. l. n. r.: Wolfgang Kutsche, Hamza Özoguz,<br />

Mihriban Özoguz und Oliver Marahrens.<br />

Karate ist im TuS Huchting sehr präsent.<br />

In den letzten Jahren konnte die Abteilung<br />

ausgebaut und vergrößert werden.<br />

Seit einem Jahr verstärkt Hamza Özoguz<br />

als 4. LSB-ausgebildeter Übungsleiter das<br />

Trainerteam, so dass der Verein seinen<br />

Mitgliedern noch mehr Trainingsmöglichkeiten<br />

bieten kann. Nun hat die Karateabteilung<br />

sogar ein eigenes Dojo in<br />

den Räumlichkeiten des Vereins- und Bewegungszentrums<br />

an der Obervielander<br />

Straße und fühlt sich dort mit derzeit rund<br />

130 Mitgliedern äußerst wohl.<br />

Die Aktiven der Karateabteilung des<br />

TuS Huchting können sich mittlerweile<br />

nicht nur auf der Breitensportebene,<br />

sondern auch auf der Leistungssportebene<br />

sehen lassen. So haben im vergangenen<br />

Jahr einige Mitglieder erfolgreich an<br />

internationalen Turnieren teilgenommen.<br />

Nun hat der TuS Huchting seine Qualität<br />

noch mal steigern können, denn fast alle<br />

Trainer sind nicht nur LSB-ausgebildete<br />

Übungsleiter, sondern haben auch mindestens<br />

den 1. Dan, also die Qualifizierung<br />

für den Schwarzgürtel. Im Mai konnten<br />

Mihriban Özoguz und Hamza Özoguz ihre<br />

Danprüfung im Doppelpack bei den Prüfern<br />

Oliver Marahrens (6. Dan) und Wolfgang<br />

Kutsche (6. Dan) bestehen und dürfen<br />

nun auch den Schwarzen Gürtel tragen.<br />

Mihriban Özoguz leitet nicht nur das<br />

Kindertraining beim TuS Huchting, sie ist<br />

auch eine von neun Sportlotsen*innen<br />

in ganz Bremen/Bremerhaven. Sie hat als<br />

Sportlotsin unter anderem die Aufgabe,<br />

die Sportaktivitäten des TuS insbesondere<br />

den Geflüchteten und Migrierten näherzubringen,<br />

sie zu den Angeboten zu beraten<br />

und Hilfestellungen anzubieten. Der TuS<br />

Huchting ist bunt und stolz auf seine vielfältigen<br />

Sportangebote für Jedermensch.<br />

Im Rahmen des Stadtteilfests am 29. <strong>Juni</strong> am<br />

Sodenmattsee zeigt der TuS Huchting eine<br />

Kata-Vorführung der Karateabteilung.<br />

Foto: TuS Huchting<br />

Foto: BSC<br />

Der 1. Bremer Squash Club (BSC) hat einen<br />

neuen Vorstand. Neben dem 1. Vorsitzenden<br />

Wilhelm Eickworth zählen Sven Schubert (2.<br />

Vorsitzender) und Jens Lamaack (Kassenwart)<br />

zum dreiköpfigen Gremium. Dem erweiterten<br />

Vorstand gehört unter anderem<br />

BSC-Sportwart Hendrik Sudholt an. Der<br />

BSC-Vorsitzende Wilhelm Eickworth gilt in<br />

Bremen als „Mr. Squash“ und hat die Sportart<br />

fest in der hiesigen Sportlandschaft und<br />

darüber hinaus verankert. Im BSC ist Eickworth<br />

seit 1978 in der Jugendarbeit und im<br />

Vorstand aktiv. Den Squash Rackets Verband<br />

Bremen (SRVB) hat er mitgegründet, wirkte<br />

als Landes-Jugendtrainer und steht seit 1988<br />

als 1. Vorsitzender an dessen Spitze.


Foto: BGC<br />

Minigolf satt!<br />

<br />

Mitmachen beim Familientag des BGC Bremen<br />

Am 29. <strong>Juni</strong> veranstaltet der BGC Bremen<br />

auf seiner Miniaturgolfanlage in der August-Bebel-Allee<br />

5c einen Breitensporttag<br />

unter dem Stichwort „Family Event“! An<br />

diesem Tag heißt es, so viele Runden spielen<br />

wie man möchte und das zum Preis von 5<br />

Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder.<br />

Einzige Bedingung: Es müssen Familien<br />

eine Spielpaarung bilden. Egal, ob Oma<br />

mit den Enkelkindern oder Mama und Papa<br />

mit Sohn und/oder Tochter, der Onkel mit<br />

Nichten oder Neffen.<br />

AUS DEN VEREINEN<br />

„Profis“ des BGC Bremen geben gerne<br />

Tipps und darüber hinaus gibt es ein paar<br />

weitere Spielerleichterungen. Näheres soll<br />

hier aber noch nicht verraten werden. Die<br />

jeweils beste Familienrunde kommt in die<br />

Endwertung. Die Sieger und Platzierten dürfen<br />

sich bei der Siegerehrung um ca. 16:30<br />

Uhr auf einen Pokal und Medaillen freuen.<br />

Anmeldung per Mail an breitensport@mvbn.de<br />

oder telefonisch unter der Nummer:<br />

0173/821 03 19. Anmeldeschluss ist der 15. <strong>Juni</strong>.<br />

Fit mit dem Rad<br />

Aktion der SG Findorff und dem BUND:<br />

Punkte sammeln und gewinnen<br />

Der Name ist Programm. Im Rahmen der Klimazone Findorff hat die SG Findorff zusammen<br />

mit dem BUND Bremen eine Aktion aufgelegt, um das „Mit dem Fahrrad zum Sport<br />

fahren“ zu fördern. Denn es gibt gleich mehrere Pluspunkte dabei:<br />

XX<br />

Schon kurze Strecken mit dem Fahrrad zu fahren ist gesund, reduziert Stress und macht<br />

zufriedener.<br />

XX<br />

Fahrradfahren ist Teil des Aufwärmprogramms und macht Spaß.<br />

XX<br />

Wege sind schneller – kein Stau und keine Parkplatzsuche.<br />

XX<br />

Es gibt ein gutes Gefühl von Freiheit.<br />

XX<br />

Die Umgebung lässt sich viel besser wahrnehmen.<br />

XX<br />

Und: es ist es auch gut fürs Klima.<br />

Jetzt als SG Findorff-Mitglied mitmachen: Aktionskarte aus der Geschäftsstelle abholen<br />

(Hemmstr. 357 bis 359, Montag und Donnerstag 16 – 19 Uhr, Dienstag und Freitag 10 – 12<br />

Uhr), fleißig mit dem Fahrrad fahren und Aktionskarte ausfüllen. Das Beste: Zur Belohnung<br />

winkt ein Fahrrad, das unter den Teilnehmern verlost wird. Das Fahrrad wurde von<br />

Conrad-Fahrräder in Findorff gespendet. Dafür schon jetzt ein herzliches Dankeschön.<br />

Setzen sich ein für die Aktion: Celina Niestedt (Korbball)<br />

und Folkert Scherf (Prellball). <br />

Foto: SG Findorff<br />

Später Erfolg<br />

Neuer DAN-Träger bei Villa Vital<br />

Nach monatelanger Vorbereitung hat Matthias Kraaz den 1. DAN<br />

im „Allstyle Do Karate“ erreicht. Matthias Kraaz hat bereits in seiner<br />

Jugend mit dem Karatesport begonnen, dann aber komplett<br />

mit dem Sport aufgehört. Erst kam das Studium, dann die Familie<br />

– doch schließlich fand er seine Leidenschaft für den Kampfsport<br />

wieder.<br />

Stefan Buben, Trainer bei Villa Vital, konnte ihn wieder neu<br />

motivieren. Nun feiert Kraaz im Alter von 43 Jahren seinen späten<br />

sportlichen Erfolg. „Wir sind alle sehr stolz auf Matthias“, so Buben<br />

„denn es ist schon ein Unterschied ob man 20 Jahre oder 40 Jahre<br />

alt ist. Man muss ganz andere Verpflichtungen unter einen Hut bekommen<br />

und trotzdem stets fokussiert bleiben.“<br />

Foto: Villa Vital<br />

41


AUS DEN VEREINEN<br />

Rückblick<br />

25 Jahre Alptraum Buntentor<br />

Ein Testsonntag im Jahr 1994 auf der LBSV<br />

Anlage reichte aus, um den Sonntag zu einer<br />

regelmäßigen Einrichtung werden zu lassen.<br />

1997 spielte Alptraum Buntentor noch in<br />

einer „Wilden Liga“, um sich dann 2000 der<br />

LBSV Liga anzuschließen. Wichtig war und ist<br />

immer der Sonntag gewesen, der unter dem<br />

Motto „Mehr als nur Fußball und etwas weniger<br />

als ganz dicke Freunde“ stand. Heute steht<br />

zum Großteil schon die zweite Generation<br />

auf dem Platz. In den vergangenen 25 Jahren<br />

spielten mehr als 70 Alpträumer und erfreuten<br />

sich an der sonntäglichen Kickerrunde.<br />

Knapp am Finale vorbei<br />

Deutsche Meisterschaften im Doppelminitrampolin<br />

Foto:SVGO<br />

Foto: Alptraum Buntentor<br />

Von Oslebshausen aus starteten neun Ative<br />

des Sportvereins Grambke Oslebshausen<br />

(SVGO) Richtung Süddeutschland, wo die<br />

Deutschen Meisterschaften im Doppelminitrampolin<br />

am Bodensee stattfanden.<br />

Nach acht Stunden Fahrt turnten sich Joy<br />

Wilken, Maja Laubach und Alexandra Rudi<br />

auf den Wertkampfgeräten ein. Alle Qualifikanten<br />

des Sportverein Grambke Oslebshausen<br />

durften sich in der ersten Startklasse<br />

beweisen und zeigten ihre schwierigsten<br />

Sprünge auf dem Doppelminitrampolin. Joy<br />

und Alexandra landeten auf Grund leichter<br />

Unsicherheiten bei der Landung im guten<br />

Mittelfeld. Maja landete einen Durchgang<br />

nicht im vorgegebenen Bereich und verpasste<br />

nur knapp den Finaleinzug. „Wir<br />

sind für die erste Teilnahme an den Deutschen<br />

Meisterschaften mit den geturnten<br />

Leistungen sehr zufrieden“, kommentierte<br />

Sabrina Iwaniuk, eine der Trainerinnen, am<br />

Ende den Wettkampf.<br />

Erfreuliche Bilanz für Taekwondo Verein<br />

Po Eun e.V. holt Medaillen bei diversen Wettbewerben<br />

Sportliche Ferien<br />

Programm TSV Osterholz-Tenever<br />

42<br />

Der Bremer Taekwondo<br />

Verein Po Eun e. V. im Viertel<br />

kann sich bereits nach<br />

dem ersten Halbjahr <strong>2019</strong><br />

über Erfolge freuen. Den<br />

Auftakt hierzu machten<br />

die ITF Open im Februar<br />

in Monheim. 11 Kinder und<br />

Jugendliche aus Bremen<br />

nahmen den weiten Weg<br />

auf sich und kehrten mit<br />

einer Gold-, vier Silberund<br />

vier Bronzemedaillen<br />

zurück. Im April ging es<br />

stark weiter mit der Norddeutschen<br />

Meisterschaft<br />

der World Association of<br />

Kickboxing Organisation,<br />

kurz WAKO, in Hamburg.<br />

Da WAKOs Kampfstil (Leichtkontakt und<br />

Point-Fighting) dem des ITF Taekwondos<br />

ähnelt, ist der Po Eun e. V. seit 2018 auch<br />

hier Mitglied. Bei der Norddeutschen<br />

Meisterschaft traten drei Teilnehmer in<br />

den Disziplinen Leichtkontakt, Pointfighting,<br />

Kick- und Lightboxing an und<br />

holten dreimal Gold, zweimal Silber und<br />

Foto: Po Eun<br />

einmal Bronze. Alle drei Teilnehmer haben<br />

sich zusätzlich für die Deutsche Meisterschaft<br />

qualifiziert. Kickboxstark ging<br />

es dann Anfang Mai in Hamburg weiter,<br />

bei den Heroes of Hamburg, dem größten<br />

Kickboxturnier Deutschlands. Hier trat<br />

nur ein Teilnehmer aus Bremen an und<br />

holte zweimal Gold und einmal Bronze.<br />

Für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren bietet<br />

der TSV Osterholz-Tenever e. V. ein sportliches<br />

und aktives Ferienprogramm an. Dies<br />

bedeutet für die Kinder attraktive Ferien<br />

mit Sport und Spiel. Auch die Eltern profitieren,<br />

denn sie können beruhigt sein, dass<br />

ihre Kinder zuverlässig und kompetent betreut<br />

werden. Auch behinderte Kinder mit<br />

eigenem Betreuer können am Ferienprogramm<br />

teilnehmen. Das Sommerferienprogramm<br />

findet an zwei Terminen für jeweils<br />

eine Woche statt:<br />

XX<br />

XX<br />

15. bis 19. Juli<br />

22. bis 26. Juli<br />

Betreut werden die Kinder jeweils Montag<br />

bis Freitag von 9 bis 15 Uhr. Frühbetreuung<br />

ist ab 8 Uhr möglich. Die Kosten betragen<br />

50 Euro für eine Woche inklusive Mittagessen.<br />

Die Frühbetreuung kostet 10 Euro<br />

extra. Die Teilnahme an dem Sommerferienprogramm<br />

ist auf 20 Teilnehmer pro Woche<br />

begrenzt.<br />

Weitere Infos unter www.otbremen.de


Bronze für Edgard Merkine<br />

Bremer Athleten bei der Deutschen Meisterschaft<br />

Edgard Merkine (Nippon Bremerhaven)<br />

ist bei den Deutschen Meisterschaften der<br />

Leistungsklasse im Karate nur knapp am Titel<br />

vorbeigerutscht: Der Kaderathlet errang<br />

auf der Spitzenveranstaltung des Deutschen<br />

Karate Verbandes e. V. die Bronzemedaille.<br />

Die Chancen für Merkine standen sogar<br />

besser als die letztendliche Platzierung<br />

vermuten lässt: In allen Kämpfen der Klasse<br />

bis 60 Kilogramm hatte er nicht einen<br />

Gegenpunkt kassiert. Allerdings sprachen<br />

die Kampfrichter bereits im ersten Kampf<br />

mehrere Verwarnungen aus, die ihm letztlich<br />

einen Finaleinzug verwehrten. Über<br />

die Trostrunde holte sich Merkine dann mit<br />

einem deutlichen 3:0-Sieg die Bronzemedaille.<br />

Etwas weniger Glück hatte das neu<br />

gebildete Kumite Team Herren von Nippon<br />

Bremerhaven. Dessen Mitglieder, Andreas<br />

Mörsch, Anil Gök, Kaan Kabatas, Edgard<br />

Merkine und Martin Pflaum unterlagen im<br />

kleinen Finale den Bayern und erreichte mit<br />

0:3 den fünften Platz.<br />

Martin Pflaum (Nippon Bremerhaven)<br />

errang in der Klasse bis 84 Kilogramm<br />

einen ebenfalls beachtlichen siebten Platz.<br />

Insgesamt ist der Bremer Karate Verband<br />

im Medaillenspiegel auf Rang 13 gelandet.<br />

<br />

AUS DEN VEREINEN<br />

Foto: BKV<br />

Das Hobby zum Beruf machen<br />

Impuls e. V. bietet Ausbildungen im Sportbereich an<br />

Kennerlerntag beim Gymnastics Club<br />

Gründerinnen stellen Besuchern ihr Programm vor<br />

Foto: Impuls e.V.<br />

Impuls e. V., der Verein für Bewegung, Tanz<br />

und Gesundheitsförderung bietet Ausbildungen<br />

an, in denen man sein Hobby zum<br />

Beruf machen kann. In der Berufsfachschule<br />

lernen Bewegungspädagoginnen<br />

und Bewegungspädagogen ihr Handwerk.<br />

In der Fachschule des Vereins werden Bewegungstherapeutinnen<br />

und -therapeuten<br />

ausgebildet. Unterrichtsschwerpunkte sind<br />

Prävention, Rehabilitation, Bewegungstherapie<br />

und Bewegung mit Musik. Die theoretischen<br />

Grundlagen beinhalten Medizin,<br />

Psychologie, Pädagogik und stehen mit den<br />

praktischen Fächern Gymnastik, Körperarbeit,<br />

Gesundheitssport und Tanz in enger<br />

Verknüpfung. Die Fachschule kann auch zur<br />

Umschulung genutzt werden und ist nach<br />

AZAV zertifiziert und damit berechtigt, Bildungsgutscheine<br />

anzunehmen. Der nächste<br />

Ausbildungsgang startet im Herbst.<br />

Weitere Informationen zu den Ausbildungsmöglichkeiten<br />

unter www.impuls-bremen.de<br />

sowie telefonisch unter 0421/441999.<br />

Sie haben ihren Traum Realität werden lassen:<br />

Mit Gymnastics haben Ulla Becker und<br />

Tanja Ahrens ihren eigenen Verein gegründet<br />

und widmen sich nun voll und ganz ihrer<br />

Leidenschaft für den Turnsport. Das Know<br />

how und die Qualifikationen haben sie sich<br />

über Jahrzehnte angeeignet, um dann zum<br />

Jahresbeginn ihr innovatives Programm in<br />

Bremen anzubieten. Seit Januar bieten sie<br />

bieten die Sportarten Gerätturnen weiblich,<br />

Akrobatik, Show und Fitness/Gesundheitssport<br />

an. Auch die ganz Kleinen wird<br />

sich im Baby Gym immer dienstags gekümmert.<br />

Wer ein Teil der Gymnastics-Familie<br />

werden möchte oder einmal in das Angebot<br />

hineinschnuppern möchte, hat dazu am<br />

Donnerstag, 20. <strong>Juni</strong>, ab 18 Uhr Gelegenheit.<br />

Dann steht die Halle des Schulzentrum<br />

Walle, für Besucher offen. Der befindet<br />

sich Eingang über den Schulhof.<br />

Für weitere Informationen stehen die Mitarbeiter<br />

des Gymnastics Club e.V. unter Telefon<br />

277 47 36 oder Gymnasticsclub@gmx.de zur<br />

Verfügung. Infos stehen zudem auf der Facebookseite<br />

www.facebook.com/GYMNASTIC-<br />

SCLUBBREMEN/ bereit.<br />

Foto: Gymnastics Club<br />

43


AUS DEN VEREINEN<br />

Überraschender Rekord<br />

Bremer Segelflieger fliegen erstmals 1000 Kilometer vom eigenen Flugplatz aus<br />

Rolf Struckmeyer (links) und Björn-Christian Michaelis nach ihrem zehnstündigem Flug in Tarmstedt.<br />

Zum ersten Mal ist ein Flug von tausend<br />

Kilometern im reinen Segelflug<br />

von einem Flugplatz des Deutschen<br />

Aero Club Landesverbandes Bremen aus<br />

gelungen. Da es innerhalb der Grenzen des<br />

Bundeslandes Bremen keine Segelflugplätze<br />

gibt, fliegen alle Bremer Segelflugvereine<br />

von niedersächsischen Flugplätzen aus.<br />

Einer dieser Flugplätze ist Tarmstedt-Westertimke,<br />

auf dem die Airbus Segelfluggemeinschaft<br />

Bremen e. V. zu Hause ist.<br />

Björn-Christian Michaelis und Rolf<br />

Struckmeyer hatten nach der Wettervorhersage<br />

für den 7. Mai einen Flug über eine<br />

Dreiecksstrecke von zunächst 800 Kilometern<br />

geplant, die von Tarmstedt in die Nähe<br />

von Pasewalk, nahe der Grenze zu Polen,<br />

und von dort nach Zerbst bei Dessau führen<br />

sollte. Danach sollte es zurück nach Tarmstedt<br />

gehen. Aufwinde, die sich in fast idealer<br />

Linie entlang des Kurses aufbauten und<br />

kräftiger Rückenwind begünstigten den Beginn<br />

des Fluges der beiden Bremer Piloten.<br />

Schon in einer frühen Phase des Fluges<br />

mutmaßten die beiden, dass das Wetter an<br />

diesem Tag sogar mehr als achthundert Kilometer<br />

erlauben könnte. So war im Cockpit<br />

des Arcus-T die vage Hoffnung geboren,<br />

die Traummarke von 1000 Kilometer zu<br />

brechen. Der auf dem ersten Teilstück hilfreiche<br />

kräftige Rückenwind wäre auf den<br />

übrigen Teilstrecken als Gegenwind hinderlich<br />

gewesen. Die Windstärke nahm jedoch<br />

ab. So konnten die beiden ihre 800 Kilometer<br />

fiel früher als erwartet absolvieren.<br />

Sie flogen dann noch über Bremerhaven<br />

nach Uelzen, um dann endgültig den Heimatplatz<br />

zur Landung anzusteuern. Nach<br />

knapp zehnstündigem Flug setzte der Arcus-T<br />

in Tarmstedt auf. Das Rekordergebnis<br />

kann sich sehen lassen: Genau 1001,8 Kilometer<br />

bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 101,5 Stundenkilometern.<br />

Foto: ACLB<br />

Foto: LFV<br />

44<br />

Petrijünger, Vorstand und Ehrennadeln<br />

Jahreshauptversammlung des Landesfischereiverbands Bremen<br />

Im April veranstaltete der Landesfischereiverband<br />

(LFV) Bremen, seine Jahreshauptversammlung<br />

im Gasthof Würger<br />

in Uthlede. LFV-Präsident Rainer Schiller<br />

begrüßte die Gäste und die Delegierten aus<br />

den Mitgliedsvereinen, sowie die Ehrengäste,<br />

den Präsidenten Werner Gräßner des<br />

LFV Weser-Ems, Direktor Dr. Uwe Brämick<br />

vom Institut für Binnenfischerei aus<br />

Potsdam und Oliver Launer von der obersten<br />

Fischereibehörde in Bremen. Dem LFV<br />

sind 17 Mitgliedsvereine mit 6183 Mitgliedern<br />

angeschlossen. Auf der Tagesordnung<br />

standen Vorstandswahlen, Ehrungen, Ernennung<br />

des Petrijüngers, Aktuelles, Aussprachen,<br />

sowie ein Vortrag von Direktor<br />

Dr. Uwe Brämick, der zum Thema Aal referierte.<br />

Volker Birne vom FV Grambke und Jürgen<br />

Grüneberg vom SFV-Bremen Stuhr<br />

wurden mit der silbernen Ehrennadel geehrt.<br />

Heinz Dierker vom FV Grambke erhielt<br />

die goldene Ehrennadel und Richard Kurbjuhn<br />

wurde die goldene Medaille des DAFV.<br />

Fotowettbewerb<br />

Der Kreissportbund Bremen-Nord organisiert<br />

zum wiederholten Mal einen<br />

Fotowettbewerb. Gesucht wird „Das beste<br />

Sportfoto <strong>2019</strong>“ aus Bremen-Nord und<br />

umzu. Teilnehmen können Fotografie-Fans<br />

aus Bremen-Nord und dem Umland, sowohl<br />

Hobbyfotografen als auch Profis. Welches<br />

Sportmotiv den Finger zum Drücken<br />

des Auslösers bewegt, liegt in der Freiheit<br />

des Fotografen. Einzige Bedingung: Das<br />

Bild muss in Bremen-Nord oder im Bremer<br />

Umland aufgenommen worden sein.<br />

Zu gewinnen gibt es drei Geldpreise:<br />

Der Hauptpreis ist mit 150 Euro dotiert, der<br />

zweite Sieger erhält 100 und der Drittplatzierte<br />

50 Euro. Eine Jury mit Vertretern aus<br />

Sport, Politik und Fotografie entscheidet im<br />

November über die Sieger.<br />

Einsendeschluss ist der 31. Oktober <strong>2019</strong>.<br />

Die Wettbewerbs-Bilder können per E-Mail<br />

an info@ksb-bremen-nord.de oder per Post<br />

auf CD oder USB-Stick an folgende Adresse<br />

geschickt werden:<br />

Kreissportbund Bremen-Nord e.V.<br />

Bockhorner Weg 10<br />

28779 Bremen


Querfeldein golfen<br />

Crossgolfen für Einstieger beim TuS Komet Arsten<br />

Matthias Jürgens vermittelt beim<br />

TuS Komet Arsten und dem<br />

1. Bremer Cross Golf Club den<br />

Spaß am Crossgolfen. Wer neugierig<br />

ist und Lust hat, die Sportart<br />

Crossgolf auszuprobieren,<br />

hat immer montags von 16 bis<br />

18 Uhr, dienstags von 11 bis 12<br />

Uhr und donnerstags von 11 bis<br />

12 sowie 16 bis 18 Uhr beim TuS<br />

Komet Arsten, dazu Gelegenheit.<br />

Die erste Teilnahme ist kostenlos,<br />

danach kostet der Kursus für Einsteiger<br />

pro Stunde sechs Euro für<br />

Erwachsene. Schülerinnen und<br />

Schüler ab 5 Jahre zahlen ab dem<br />

zweiten Mal vier Euro.<br />

Weitere Informationen zum Crossgolf<br />

erhalten Interessierte unter<br />

www.tuskometarsten.de und unter<br />

der Telefonnummer 0176/34 29 51 28.<br />

Sportinfrastruktur optimieren<br />

StadtSportBund Bremerhaven setzt sich sportliche Ziele<br />

<br />

Foto: Tus Komet Arsten<br />

AUS DEN VEREINEN<br />

In Kürze<br />

Abenteuer-Familientag<br />

Nach vielen Jahren hat der Sportverein<br />

Grambke Oslebshausen wieder<br />

den beliebten Abenteuer-Familientag<br />

veranstaltet. „Nur für diesen Tag,<br />

wird unsere große Halle zu einem<br />

riesigen Abenteuerspielplatz umgebaut“,<br />

erklärt Susanne Hoffmann, die<br />

Organisatorin dieses Tages. Geboten<br />

wurde jede Menge. Unter anderem<br />

wurden Trampoline aufgebaut und<br />

die Akrobaten waren mit einem Airtrack<br />

und einen 16 Meter langen Hindernisparcours<br />

vor Ort.<br />

Foto: SVGO<br />

SG Findorff wählt neuen Vorstand<br />

Foto: D. Oldenbüttel/StadtSportBund<br />

Foto: SG Findorff<br />

Die Wahlprüfsteine des Bremerhavener<br />

Sports waren Thema des sportpolitischen<br />

Frühschoppens, zu dem der StadtSport-<br />

Bund (SSB) Bremerhaven die Bremerhavener<br />

Sportvereine und Organisationen im<br />

April eingeladen hatte. Frank Schildt, Vorsitzender<br />

des SSB Bremerhaven, teilt hierzu<br />

mit: „Für den Bremerhavener Sport ist es<br />

wichtig, seine zukunftsorientierten Aufgaben<br />

und Angebote auf einer soliden finanziellen<br />

Grundlage und in einer optimalen<br />

Sportinfrastruktur umsetzen zu können.<br />

Wir haben Ideen ausgearbeitet, die wir in<br />

Zusammenarbeit mit den Bremerhavener<br />

Vereinen und Organisationen entwickeln<br />

und als Anforderungen an die Kommunalpolitik<br />

formulieren haben.“ Aus der Politik<br />

nahmen teil: Sönke Allers Fraktionsvorsitzender<br />

der SPD Stadtverordnetenfraktion,<br />

Peter Skusa sportpolitischer Sprecher der<br />

CDU Stadtverordnetenfraktion, Doris Hoch<br />

Bündnis 90/Die Grünen, Sascha Schuster<br />

Bürger in Wut und Paul Bödeker Stadtrat<br />

für Sport und Gesundheit.<br />

Der SG Findorff hat einen neuen Vorstand<br />

gewählt. Nachdem der langjährige<br />

1. Vorsitzende Rüdiger Rosenkötter<br />

im Vorfeld seinen Rücktritt erklärt<br />

hatte, bedankte sich die Versammlung<br />

für seinen unermüdlichen Einsatz für<br />

die SG. Für die Vorsitzposition wählte<br />

die Versammlung dann den bisherigen<br />

Stellvertreter Frank Steinhardt,<br />

die Position des 2. Stellvertreters wird<br />

von Jürgen Zachar übernommen.<br />

45


AUS DEN VEREINEN<br />

BMX-Parcours mit Wellen und Kurven<br />

Zusätzlicher Trainingsbereich: Neuer Pumptrack auf Anlage der Leher Turnerschaft<br />

was?“, mögen sich viele fragen.<br />

Die BMX-Abteilung der Leher Turnerschaft<br />

(LTS) hat einige Wochen-<br />

„Pump<br />

enden damit verbracht, für ihre Fahrer einen<br />

so genannten Pumptrack zu bauen. Dieser<br />

ist nun für die Fahrer geöffnet und soll den<br />

BMX-Fahrern künftig als zusätzlicher Trainingsbereich<br />

dienen.<br />

Ein Pumptrack ist ein speziell gestalteter<br />

Rundkurs mit Wellen und Kurven. Beim<br />

Fahren auf einem Pumptrack wird die Geschwindigkeit<br />

durch Gewichtsverlagerung<br />

und gezielten Zieh- und Drückbewegungen<br />

aufgebaut. Geübte Fahrer können den Track<br />

ganz ohne Pedalumdrehung durchfahren.<br />

Das Fahren auf dem Pumptrack sieht<br />

deutlich einfacher aus, als es ist. Wichtig<br />

sind die geeignete Schutzausrüstung und<br />

natürlich das dafür geeignete Vehikel – das<br />

BMX. So kann man mit einem Straßenfahrrad<br />

nicht auf die Bahn. Die Kurbeln sind<br />

viel zu lang, man würde sich selbst aushebeln<br />

und Verletzungen riskieren!<br />

Besonders schön: Auch die Kleinsten<br />

können schon mit dem Laufrad über den<br />

Parcours düsen und so ihre motorischen<br />

Fähigkeiten trainieren. Sie entwickeln zudem<br />

ihre sozialen Kompetenzen durch das<br />

Fahren mit anderen BMX-Begeisterten<br />

und das gemeinsame Trainieren. Kinder<br />

ab zwei Jahren können und ihr Gleichgewicht<br />

verbessern. Sie stärken die Muskeln,<br />

entwickeln die Grobmotorik und bereiten<br />

sie darauf vor, die BMX-Bahn zu meistern.<br />

Alles auf spielerische Weise. Der Wechsel<br />

vom Laufrad zum Fahrrad wir danach ein<br />

Kinderspiel sein.<br />

Die Laufrad-Liga trainiert mittwochs von 15<br />

bis 16 Uhr auf der LTS-Anlage, anschließend<br />

die BMXer von 16 bis 18 Uhr. Der Verein verleiht<br />

die nötige Schutzausrüstung, bestehend<br />

aus Helm, Handschuhe und Knieschonern.<br />

Spatenanstich für Kunstrasenplatz<br />

Freude beim TSV Wulsdorf: Verhandlungen führen zu rascher Umsetzung<br />

Foto: LTS<br />

46<br />

Nachdem beim SFL Bremerhaven im April der<br />

Spatenanstich für den neuen Kunstrasenplatz<br />

eine neue Ära eingeläutet hatte, trafen sich<br />

Politiker, Sportfunktionäre und Diplom-Ingenieur<br />

Jonas Heidbreder vom Planungsbüro<br />

Pätzold + Snowadsky in Osnabrück bei der<br />

TSV Wulsdorf zum Spatenanstich.<br />

Die Wulsdorfer müssen wie SFL<br />

150.000 Euro der insgesamt 800.000 Euro<br />

als Eigenanteil leisten. „Das ist heute ein<br />

ganz besonderer Tag für die TSV Wulsdorf,<br />

da wir in vielen Sitzungen auf diesen Tag<br />

hingearbeitet haben. Dass es nach dem<br />

Versprechen von Oberbürgermeister Melf<br />

Grantz während des Sommerfestes 2018<br />

so schnell gehen würde, hat wohl keiner<br />

gerechnet“, freute sich der TSV-Vorsitzende<br />

Jens Schwedhelm in seiner Dankesrede<br />

kurz vor dem Spatenanstich.<br />

Schwedhelm ist stolz auf das große Interesse<br />

am neuen Kunstrasenprojekt der<br />

TSV-Familie und den Geschäftsleuten aus<br />

dem Stadtteil: „Wir haben schon etliche<br />

Tausender für Patenschaften für den neuen<br />

Kunstrasenplatz eingenommen. Macht bitte<br />

weiter so. Jeder Euro hilft uns.“<br />

Necati Kahvecioglu von der ansässigen<br />

Weser-Elbe Sparkasse in Wulsdorf überreichte<br />

Schwedhelm drei Spenden: eine für<br />

den Kunstrasenplatz, zwei für die Turnabteilung<br />

des Vereins. „Ich bin froh, dass wir<br />

nach den Koalitionsverhandlungen nun<br />

zwei neue Kunstrasenplätze in Wulsdorf<br />

und Leherheide bekommen. Die Umsetzungen<br />

sind hervorragend angelaufen. In<br />

beiden Vereinen wird es in der Außenarbeit<br />

im Winter Entspannung geben. Ich bin mir<br />

sicher, dass sich beide Vereine weiterentwickeln<br />

werden und wünsche ihnen alles<br />

Gute“, betonte Stadtsportrat Paul Bödeker.<br />

Foto: Schmidt


Keine Chance für die Konkurrenz<br />

TURA: Imke Turner verteidigt in Antalya souverän ihren EM-Titel<br />

600 Taekwondo-Sportlerinnen<br />

und Sportler aus 25 Nationen<br />

kämpften bei den 14. Technik Europameisterschaften<br />

im türkischen Antalya um die<br />

Medaillen. Auch die amtierende Taekwondo<br />

Europa- und Weltmeisterin vom Turn- und<br />

Rasensportverein (Tura), Imke Turner, war<br />

für die deutsche Nationalmannschaft nominiert<br />

und in die Türkei gereist, um ihren<br />

Europameistertitel zu verteidigen.<br />

Bereits der überlegene Gewinn der Vorund<br />

Zwischenrunde ließ erahnen, dass die<br />

Titelverteidigung erfolgreich sein würde,<br />

denn zu groß zeigte sich die Überlegenheit<br />

der Turanerin in den Formen 10 und 15.<br />

Auch in der Endrunde mit den Formen 13<br />

und 16 bekam ihre Konkurrenz keine Chance<br />

auf die Goldmedaille. Mit der perfekten<br />

technischen Darbietung, den hohen Trittkombinationen<br />

in Verbindung mit sicher<br />

gestandenen Sprungtechniken – und insbesondere<br />

mit ihrer eindrucksvollen Präsentation<br />

– unterstrich Imke Turner erneut ihre<br />

weltweite Ausnahmestellung in der Disziplin<br />

Technik. Vier Punkte betrug schließlich<br />

der Abstand auf Platz 2 der Vizeweltmeisterin<br />

Charlotte Dalquist aus Schweden. Platz<br />

3 ging an die Sportlerin aus der Türkei.<br />

Bei ihrem Verein Tura Bremen und Trainer<br />

Roland Klein herrscht große Freude<br />

über diesen Titelgewinn in Antalya, da an<br />

dieser Wettkampfstätte 1997 mit Brigitte<br />

Karrasch erstmalig der Bundesverband und<br />

Tura eine Europameisterin stellen konnten.<br />

<br />

AUS DEN VEREINEN<br />

Auch dieses Mal war Imke Turner die einzige<br />

Goldmedaillen-Gewinnerin der Deutschen<br />

Taekwondo Union (DTU). Insgesamt<br />

belegte die Bundesrepublik Deutschland<br />

den dritten Platz hinter der Türkei und Dänemark.<br />

Foto: TURA<br />

Familientag mit Tennisverein Süd<br />

Kleinfeldtennis am Roland-Center in Huchting<br />

Jagd auf den Ball<br />

Neu: Riensberger Pandas<br />

Der Huchtinger Tennisverein Süd aus<br />

Bremen zeigte sich mit einer Reihe Kleinfeld-Tennisplätzen<br />

und engagierten<br />

Tennis-Jugendlichen. Der mit dem verkaufsoffenen<br />

Sonntag kombinierte Familien-Tag<br />

in Huchting bot Vereinen aus<br />

dem Stadtteil die tolle Möglichkeit, ihr<br />

Angebot zu präsentieren. Der Tennisverein<br />

Süd ist seit vielen Jahren dabei und<br />

auch am Sonntag wurde Kleinfeldtennis<br />

zum Ausprobieren für Jung und Alt großgeschrieben.<br />

Das Roland-Center gab das Motto<br />

„Mitmachen und Spaß haben“ vor und der<br />

Huchtinger Tennisverein führte dies mit<br />

seinen Vereinsmitgliedern vor. Erstaunt<br />

stellten die vielen interessierten Kinder<br />

und Familien fest, wie einfach es sein<br />

kann, einen Ball über ein Netz zu spielen.<br />

Der erklärte Breitensportfan Olaf<br />

Lücke – begeisterter Tennisspieler und<br />

-trainer – ist gerade dabei, Schnupper-Gutscheine<br />

zu verteilen: „Wir bieten<br />

nicht nur Schnupper-Training an, sondern<br />

mit ‚Fast Learning‘ ein Kursangebot,<br />

bei dem Erwachsene zwischen 25 und 60<br />

Jahren in 10 Einheiten die spielerischen<br />

Grundlagen des Tennisspielens erlernen<br />

können. Es geht hier mehr um Freude, Fitness<br />

und Spiel, als um Punkte.“ Wer mehr<br />

möchte, ist eingeladen, die erfolgreichen<br />

Mannschaften des TV Süd zu unterstützen.<br />

Derzeit kämpfen drei Mannschaften<br />

in der Nordliga und weitere 15 Mannschaften<br />

messen sich in anderen Ligen. Da<br />

ist für jeden etwas dabei.<br />

Foto: TV Süd<br />

Der FC Riensberg hat eine neue Kinderabteilung<br />

gegründet. Jungen und Mädchen im<br />

Alter von 5 bis 7 Jahren sollen dort die Möglichkeit<br />

bekommen, mit Spaß den Ballsport<br />

zu erleben. Trainiert wird immer montags<br />

von 16 Uhr bis 17.30 Uhr auf dem Sportplatz<br />

der Uni Bremen. Die „Riensberger Pandas“<br />

werden von Dennis Coppel, Jennifer Meyer<br />

und Houman Shokati trainiert und betreut.<br />

Auch das Funktionärs-Team hat sich erst<br />

Ende letzten Jahres gefunden.<br />

Weitere Infos unter www.fc-riensberg.de<br />

Foto: FC Riensberg<br />

47


AUS DEN VEREINEN<br />

Volleyball-Anlage lockt Kaderathleten an<br />

Leistungssport beim TV Bremen Walle 1875: Training und Ranglistenturnier<br />

Die neue Beachvolleyball-Anlage lockt den<br />

Leistungssport nach Bremen. An einem<br />

Maiwochenende haben die Beachvolleyball-Landeskader<br />

des Nordwestdeutschen<br />

Volleyballverbandes (NWVV) auf dem Vereinsgelände<br />

trainiert. Insgesamt 24 Jungs<br />

und 10 Mädchen aus den Jahrgängen 2003<br />

bis 2006 wurden in den verschiedenen Elementen<br />

des Spiels trainiert.<br />

Die Verbandsphysiotherapeutin Mareike<br />

Müller lehrte die Kaderathleten Methoden<br />

zur Regeneration nach hoher Belastung.<br />

Mithilfe von Videoanalysen wurden<br />

Spielbeobachtungen auf professioneller<br />

Ebene durchgeführt. Trotz der hohen physischen<br />

Belastung von bis zu 14 Stunden Training<br />

in 3 Tagen, zum Teil im Regen und bei<br />

moderaten Temperaturen, haben die Jungs<br />

und Mädchen sehr gut durchgehalten.<br />

Während für die jüngeren Jahrgänge am<br />

Samstag Abend der Lehrgang zu Ende war,<br />

konnten die Älteren am Sonntag noch das<br />

Ranglistenturnier der Kategorie B nutzen,<br />

um Spielerfahrung gegen etablierte Teams<br />

zu sammeln. Für einige Teams, die in der<br />

Konstellation noch nie zusammen gespielt<br />

haben, war dies auch ein Aha-Effekt: Wenn<br />

der Partner ungefähr die gleiche Spielidee<br />

hat und das gleiche Spielkonzept verwendet,<br />

dann kann man auch spontan gut zusammen<br />

spielen. Trotz der schweren Beine<br />

waren tolle Spiele zu sehen, in denen das<br />

Gelernte umgesetzt wurde.<br />

Wie beim A-Turnier am vorhergegangenen<br />

Wochenende wurde das hervorragende<br />

Catering von Hartmut Grucca und<br />

Co übernommen. Mit fast schon professionellem<br />

Barbecue-Equipment wurden die<br />

insgesamt knapp 100 Gäste sehr gut versorgt.<br />

Die Verbandstrainer Knut Powilleit,<br />

Michael Maurus und Philipp Huke sind<br />

einhellig der Meinung, dass die Anlage<br />

optimale Bedingungen für die Leistungssport-Lehrgänge<br />

bietet und wollen diese<br />

häufiger nutzen. Dementsprechend ist der<br />

nächste Lehrgang schon geplant.<br />

Foto: TV Walle<br />

Foto: Vegesacker Schützenverein<br />

48<br />

Bitte nicht verwechseln!<br />

Ostereierschießen birgt Missverständnis<br />

Beim Vegesacker Schützenverein findet seit den 1950er Jahren am<br />

Karfreitag das Ostereierschießen statt. Jedes Jahr finden sich Nachbarn<br />

und Freunde des Vereins und jene zusammen, die einfach mal<br />

einen kleinen Schießwettbewerb austragen wollen. Der Verein betont<br />

an dieser Stelle, dass beim Ostereierschießen um (rohe) Ostereier<br />

geschossen wird und nicht auf Ostereier geschossen wird.<br />

Die Eier sind also nur im übertragenen Sinn das Ziel der Übung.<br />

135 Schützen waren dieses Jahr am Schießen beteiligt und setzten<br />

wieder eine neue Rekordmarke in der Beteiligung. Die Bestplatzierten<br />

konnten 40 Eier mit nach Hause nehmen.<br />

Mehr SVGO geht nicht<br />

Vor zwanzig Jahren ging es<br />

ganz schnell. Die Tochter<br />

war neu im Verein und auf<br />

der Abteilungsversammlung<br />

wurde ein Kassenprüfer gesucht.<br />

„Meinen Mitgliedsantrag<br />

habe ich noch am selben<br />

Abend unterschrieben<br />

und sechs Wochen später<br />

war ich erster Vorsitzender<br />

des Sportvereins“. So schilderte<br />

Heiko Strohmann<br />

seine steile Karriere innerhalb<br />

der Sportgemeinschaft<br />

Oslebshausen (SVGO) anlässlich<br />

seines 20-jährigen<br />

Jubiläums, zu dem er zu einem kleinen Sektempfang in die<br />

Vereinsgaststätte „Sportgalerie“ eingeladen hatte. Mittlerweile<br />

heißt es Sportverein Grambke Oslebshausen und aus<br />

dem ersten Vorsitzenden ist laut Satzung ein Präsident geworden.<br />

Fast hundert Gäste aus dem Verein und aus den kooperierenden<br />

Einrichtungen waren gekommen.<br />

Foto: SVGO


AUS DEN VEREINEN<br />

Von der Pampersliga bis zu den B-<strong>Juni</strong>oren<br />

SC Borgfeld: 30. Internationaler Karl-Schmidt-Cup mit mehr als 200 Mannschaften<br />

Fotos: SC Borgfeld<br />

ist es inzwischen her, dass<br />

sich drei Vereinsmitglieder Fred<br />

30Jahre<br />

Wirth, Manni Menken und Dieter<br />

Sotta dachten, es wäre doch eine tolle<br />

Idee ein D-Jugendturnier zu organisieren.<br />

Gemeinsam mit dem damaligem Jugendleiter<br />

Hans-Walter Eiteljörge stellten sie<br />

das erste Turnier auf die Beine, ahnten aber<br />

sicher nicht, welche Erfolgsgeschichte es<br />

schreiben sollte. Mittlerweile umfasst das<br />

Turnier Mannschaften von der G- bis zur<br />

B-Jugend. Heute gilt der Karl-Schmidt-Cup<br />

als eines der größten Jugend-Fußballturniere<br />

Norddeutschlands.<br />

Insgesamt werden mehr als 200 Teams<br />

zum diesjährigen Turnier in Borgfeld erwartet.<br />

Von Schulmannschaften über Jungen<br />

und Mädchen, die Jüngsten aus der<br />

G-Jugend-Pampersliga, aber auch Einlageturniere<br />

der Frauen und Herren am Freitagabend<br />

und den Senioren am Samstagabend.<br />

Zudem ist es gelungen, mit dem Hamburger<br />

TV von 1816 ein Team vom ältesten Verein<br />

Deutschlands als Gast begrüßen zu können.<br />

Die weiteste Anreise dürfte es dabei für 16<br />

Kicker aus Afrika geben. Die Academy Kabongo<br />

de Parakou besucht den SC Borgfeld<br />

im Rahmen eines Jugendaustausches und<br />

wird als absolutes Highlight erstmalig beim<br />

KSC teilnehmen. Zudem starten mit Arena<br />

Kharkiv und JFC Arsenal Kyiv erstmals<br />

auch zwei Teams aus der Ukraine.<br />

Vom 28. bis zum 30. <strong>Juni</strong> auf der Anlage des<br />

SC Borgfeld.<br />

Auf ein Neues<br />

Borgfelder Schützengilde:<br />

Wiederwahl Ingo Buchenaus<br />

Alter und neuer Vorsitzender der Borgfelder<br />

Schützengilde ist Ingo Buchenau. Auf der<br />

mit 65 Mitgliedern gut besuchten Jahreshauptversammlung<br />

wurde der 45-jährige<br />

Polizeibeamte einstimmig wiedergewählt.<br />

In seinem Jahresbericht blickte Buchenau<br />

auf ein erfolgreiches Schützenjahr zurück.<br />

Die Schützengilde habe ihre Mitgliederzahlen<br />

von 316 auf 336 steigern können, berichtete<br />

Buchenau. Auf Antrag der Jugendabteilung<br />

beschloss die Versammlung, dass<br />

Jugendliche und Heranwachsende bis zum<br />

Alter von 21 Jahren künftig bei Ausmärschen<br />

statt der Tracht auch ein grünes Poloshirt<br />

oder einen grünen Pulli mit Gildeaufdruck<br />

zur schwarzen Hose tragen können.<br />

Damit soll einerseits der Tradition Rechnung<br />

getragen werden, andererseits mehr<br />

Beteiligung von Jugendlichen bei Ausmärschen<br />

erreicht werden, da diese sich nicht<br />

immer gleiche eine teurere Tracht leisten<br />

können.<br />

Auch für <strong>2019</strong> haben sich die Schützen<br />

wieder viel vorgenommen. Allen voran das<br />

Borgfelder Schützenfest, das in diesem Jahr<br />

vom 23. bis 26. August stattfindet. Traditionell<br />

beginnt dieses am Freitagabend<br />

mit dem Bierfassanstich im Festzelt. Neuer<br />

Programmpunkt: Am Samstagabend sorgt<br />

die Band Top Secret für Livemusik.<br />

Foto: Borgfelder Schützengilde<br />

49


KOLUMNE<br />

Die Schattenseiten der Digitalen Revolution<br />

Lars Figura, ehemaliger Leichtathlet und Trainer, hält ein Plädoyer für den Schulsport<br />

Foto: F. Bramkamp<br />

50<br />

Sport wird zunehmend zu einem Konsumgut,<br />

ist Teil der Unterhaltungsindustrie.<br />

Als medial aufbereitetes<br />

Produkt nimmt die Bedeutung von „Sport-<br />

Events“ und dem „Drumherum“ zu, was zuletzt<br />

bei „Kloppos Krönung“ veranschaulicht<br />

wurde. Das sport- und fußballbegeisterte<br />

Deutschland durfte an der Ankunft des<br />

Champions-League-Siegers, dem FC Liverpool,<br />

der von dem deutschen Fußballlehrer<br />

Jürgen Klopp trainiert wird, in Liverpool<br />

teilhaben – ein deutscher Privatsender<br />

machte es möglich. In gleichem Maße wie<br />

das Interesse am Zuschauen beim Sport<br />

steigt, geht die sportliche Betätigung im gesellschaftlichen<br />

Durchschnitt aber zurück.<br />

Die Gesellschaft – insbesondere die jugendliche<br />

Gesellschaft – wird bewegungslos.<br />

Wenig Freizeit – viel Technik<br />

Die Gründe liegen auf der Hand: Die bei früheren<br />

Generationen von (vormittäglicher)<br />

Schule und (nachmittäglicher) Freizeit geprägte<br />

Kindheit und Jugend stellt sich für die<br />

heutige Schülergeneration in den Ganztagsschulen<br />

weitaus einseitiger dar. Die Freizeit<br />

von Schülerinnen und Schülern (nachfolgend<br />

kurz, gender- und politisch korrekt:<br />

Beschulten) wurde eingeschränkt und auch<br />

das Freizeitverhalten in der verbliebenen<br />

Freizeit hat sich einem (digitalen) Wandel<br />

unterzogen. Binnen einer Generation ging<br />

die Freizeit von Beschulten um deutlich<br />

mehr als 50 % zurück. Für Sport, Spiel und<br />

Musik, für das Erleben eigener Interessen<br />

bleibt wenig Zeit – und Raum. Interessen<br />

werden nicht erlebt, sondern digital ausgelebt.<br />

Der durchschnittliche Tag eines Kindes<br />

besteht inzwischen aus neun Stunden Liegen,<br />

neun Stunden Sitzen, fünf Stunden stehen<br />

und einer Stunde Bewegung, wovon nur<br />

Bruchteile die gesundheitlich wertvollen<br />

„Intensivminuten“ sind. Der Anteil von Kindern,<br />

die höchstens einmal pro Woche an<br />

der frischen Luft Sport treiben oder aktivem<br />

kindlichem Spiel nachgehen, liegt heute bei<br />

25 Prozent, nur circa 33 Prozent der Kinder<br />

spielen noch täglich im Freien.<br />

Die Folgen des Rückgangs der Bewegung<br />

sind allgemein sichtbar und individuell<br />

spürbar. Die Zahl der übergewichtigen<br />

Beschulten steigt seit Jahrzehnten stetig.<br />

Das Konditionsvermögen und die Koordinationsfähigkeiten<br />

gehen in gleichem Maße<br />

zurück. Eine Umkehr der Entwicklung ist<br />

nicht absehbar – im Gegenteil. Es ist zu befürchten,<br />

dass sich diese Entwicklung mit<br />

der fortschreitenden Digitalen Revolution<br />

noch verstärkt. Das Allheilmittel gegen das<br />

schlechte Abschneiden von deutschen Beschulten<br />

in internationalen Bildungsvergleichstests<br />

– und selbstverständlich auch<br />

das Allheilmittel gegen das schlechte Abschneiden<br />

von in Bremen Beschulten im<br />

nationalen Vergleich – ist der Digitalpakt.<br />

Fünf Milliarden Euro für die Digitalisierung<br />

von Schulen – sicherlich gut gemeint<br />

und hoffentlich wird das Geld auch sinnbringend<br />

in funktionierende Technik (und<br />

deren Wartung) investiert.<br />

Es ist ein gutes Zeichen, wenn eine Gesellschaft<br />

erkennt, dass ihre Zukunft in den<br />

Kindern liegt und entsprechende Mittel<br />

für deren Ausbildung zur Verfügung stellt.<br />

Ebenso dringend wie Bits und Bytes fehlen<br />

im Bildungssystem aber Bewegungsangebote.<br />

Die Anzahl von schulischen Sportstunden<br />

ging seit den 1990er-Jahren um 50 Prozent<br />

zurück. Sporteinrichtungen in Bremen sind<br />

stark sanierungsbedürftig. Im nahezu gleichen<br />

Maß ist der Bildungserfolg rückläufig.<br />

Körper und Geist<br />

Ein Blick zurück mag Erkenntnis schaffen:<br />

Die Ursprünge des Gymnasiums liegen im<br />

antiken Griechenland. Das Gymnásion war<br />

ein Ort der körperlichen, charakterlichen<br />

und intellektuellen Erziehung, wo das Körperliche<br />

im Vordergrund stand und in den<br />

Ruhepausen, den Phasen der körperlichen<br />

Erschöpfung der unverändert freie Geist in<br />

der Schola gefördert wurde.<br />

Heutige Studien belegen die Zusammenhänge<br />

von körperlicher und geistiger<br />

Leistungsfähigkeit. Es gibt Belege, dass<br />

regelmäßige körperliche Aktivität, insbesondere<br />

koordinative Bewegungsaufgaben,<br />

eine Zunahme von Synapsen im Gehirn<br />

bewirken. Weitere positive Nebeneffekte<br />

sind ein Abbau von Aggression, Zunahme<br />

von Toleranz und Rücksichtnahme sowie<br />

höhere Aufgeschlossenheit gegenüber dem<br />

Unterricht.<br />

Der richtige Schritt zur besseren Ausstattung<br />

unserer Schulen mit digitaler Infrastruktur<br />

darf daher nicht zu einem weiteren<br />

Rückgang der Bewegungsangebote<br />

führen. Vielmehr gilt es, neben der Investition<br />

in Bits und Bytes auch in die gesamtheitliche<br />

körperliche Ausbildung unserer<br />

Kinder und Jugendlichen zu investieren.<br />

Der römische Dichter und Satiriker Juvenal<br />

drückte es treffend aus: Mens sana in<br />

corpore sano (ein gesunder Geist in einem<br />

gesunden Körper). Er wollte seinerzeit keineswegs<br />

auf den heute nachgewiesenen Zusammenhang<br />

von Körper und Geist hinweisen,<br />

sondern prangerte damit stattdessen<br />

die römischen Bürger an, die sich mit törichten<br />

Gebeten und Fürbitten an die Götter<br />

wandten.<br />

Bei der heutigen Technikgläubigkeit,<br />

die die Lösung aller Probleme in der Digitalisierung<br />

erhofft, hätte er unverändert<br />

recht. Um es auf den Punkt zu bringen: Die<br />

Digitalisierung der Schulen ist ein richtiger<br />

Schritt, dem umgehend der zweite Schritt<br />

in Bezug auf Sportangebote an und in den<br />

Schulen folgen muss. Hierzu ist die Landesregierung<br />

unabhängig von ihrer zukünftigen<br />

Zusammensetzung dringend aufgerufen!<br />

Zur Person<br />

Lars Figura wurde 1976 in Bremen geboren<br />

und verzeichnete seine ersten<br />

Erfolge im Schulsport, wo er sich als<br />

leistungsstarker Sprinter im 400-Meter-Lauf<br />

hervortat. Bei seinem Verein<br />

SV Werder war er Konditionstrainer<br />

bei den Jugendfußballmannschaften,<br />

bevor er ab 1997 der deutschen<br />

Leichtathletik-Nationalmannschaft<br />

angehörte und mehrfach den Meistertitel<br />

holte. Nach mehreren Vereinswechseln<br />

verabschiedete sich Figura<br />

2004 vom aktiven Sport, um sein Jurastudium<br />

zu beenden. 2008 folgte die<br />

Promotion, seit 2009 praktiziert er als<br />

zugelassener Rechtsanwalt. Zudem ist<br />

er Vorstandsmitglied der Sportstiftung<br />

Bremen und Mitglied der Kommission<br />

Jugend trainiert für Olympia<br />

der Deutschen Schulsportstiftung.


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51


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