Bayreuth Evangelisch Juli-Aug-Sept 2019
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120 Jahre Gemeindeblatt<br />
Ideen für ein „neues Gemeindeblatt“.<br />
Bisher war das <strong>Bayreuth</strong>er<br />
Gemeindeblatt ein Abo-Heft<br />
mit einer Auflage von ca. 5000<br />
Abnehmern. Es wurde also ausschließlich<br />
von den Kircheninsidern<br />
bestellt und gelesen. Die<br />
Druckkosten nahmen damals zu,<br />
der Abopreis musste erhöht<br />
werden und die Zahl der Abnehmer<br />
ging langsam zurück.<br />
Mir schwebte als neues Konzept<br />
eine Mitgliederzeitschrift vor,<br />
die alle <strong>Evangelisch</strong>en in <strong>Bayreuth</strong><br />
erhalten, finanziert durch<br />
Werbeeinnahmen. Allerdings<br />
war dazu die Unterstützung aller<br />
11 Pfarreien in <strong>Bayreuth</strong> nötig,<br />
die das Heft verteilen sollten. Jede<br />
Gemeinde verteilte bereits einen<br />
eigenen Gemeindebrief. Hier<br />
musste eine Möglichkeit entwickelt<br />
werden, wie beides gemeinsam<br />
verteilt werden kann<br />
und sich ergänzt: Etliches, was<br />
im <strong>Bayreuth</strong>er Gemeindeblatt zu<br />
lesen war, musste nun nicht<br />
mehr zusätzlich in den lokalen<br />
Gemeindebriefen abgedruckt<br />
werden. Das versprach eine gewisse<br />
Entlastung für die Pfarrerschaft.<br />
Der damalige Dekan Helmut<br />
Hofmann unterstützte diese<br />
Idee. Doch bei den Kollegen und<br />
Kolleginnen und Kirchenvorständen<br />
galt es viel Überzeugungsarbeit<br />
zu leisten. Mit Dekan<br />
Hans Peetz, der 2000 das<br />
Amt übernahm, wurde der Veränderungsprozess<br />
gemeinsam<br />
mit meiner Kollegin Pfarrerin<br />
Ruth Scheil wieder aufgegriffen<br />
und fand nun breite Zustimmung.<br />
Mit professioneller Unterstützung<br />
durch eine Werbeund<br />
Graphikagentur wurde ein<br />
zukunftsfähiges Konzept für das<br />
„neue Gemeindeblatt“ entwickelt:<br />
In einer Auflage von fast<br />
30.000 sollte es alle zwei Monate<br />
an alle Mitglieder kostenlos<br />
verteilt werden sollte. 2002 war<br />
es soweit: Das „neue Gemeindeblatt“<br />
ging erstmals in Druck<br />
und in alle evangelischen Haushalte<br />
in <strong>Bayreuth</strong>!<br />
Neuer Titel<br />
Das „Neue Gemeindeblatt“ war<br />
nun mit 32 Seiten doppelt so<br />
stark wie vorher und hatte eine<br />
klare Aufteilung mit Inhaltsverzeichnis,<br />
Veranstaltungshinweisen<br />
und festgelegte Seiten<br />
für die verschiedenen Einrichtungen<br />
der Kirche. Dekan Hans<br />
Peetz schrieb im Editorial der<br />
ersten Ausgabe: „Sie erhalten<br />
das neue Heft kostenlos alle<br />
zwei Monate, weil Sie uns<br />
wichtig sind. Wir möchten mit<br />
Ihnen in Kontakt treten und in<br />
Kontakt bleiben.“ Die Resonanz<br />
war sehr ermutigend. Doch es<br />
blieb eine letzte Hürde: Braucht<br />
das erneuerte Gemeindeblatt<br />
nicht einen neuen Namen? Ein<br />
Wettbewerb wurde veranstaltet<br />
und so der neue Titel gefunden:<br />
„<strong>Bayreuth</strong> <strong>Evangelisch</strong>“<br />
Seit 2003 halten Sie nun BAY-<br />
REUTH EVANGELISCH in Händen.<br />
Mit diesem Titel sollte das<br />
Programm der Zeitschrift deutlich<br />
werden: „Wir wollen die<br />
Vielfalt der evangelischen Kirche<br />
in <strong>Bayreuth</strong> vorstellen.“ Allerdings<br />
wollten wir unsere<br />
Wurzeln nicht vergessen und<br />
wählten als Untertitel „Neues<br />
<strong>Bayreuth</strong>er Gemeindeblatt“. Bis<br />
heute ist für viele <strong>Bayreuth</strong>er<br />
„<strong>Bayreuth</strong> <strong>Evangelisch</strong>“ immer<br />
noch das „Gemeindeblatt“ oder<br />
das „Gemeindeblättla“.<br />
Das Redaktionsteam<br />
2004 wechselte ich die Pfarrstelle<br />
von der Altstadt nach Laineck<br />
und konnte so meine Redaktionsarbeit<br />
weiterführen.<br />
Der mit dem neuen Konzept verbundene<br />
Aufwand war nur noch<br />
im Team zu bewerkstelligen. Es<br />
gab nun Mitarbeiter für Werbung,<br />
Layout und Korrektur. In<br />
der Redaktion wurde ich von der<br />
Begegnungsstätte, der ESG,<br />
dem EBW, der FBS, der Diakonie<br />
und dem Jugendwerk unterstützt.<br />
Erwähnen möchte ich<br />
auch noch Margrit Krippner, die<br />
weit über ein Jahrzehnt die Verantwortung<br />
für die Kinderseite<br />
getragen hat.<br />
Hans-Walter Wild, Oberbürgermeister von 1958 bis 1988, hatte<br />
das Gemeindeblatt abonniert und auch regelmäßig gelesen.<br />
2005 übernahm die Agentur<br />
Munzert (heute SaGa Medien &<br />
Vertrieb OHG) den Anzeigenvertrieb,<br />
den Druck und die Verteilung<br />
in die Pfarrämter. Eine große<br />
Unterstützung ist seit 2011<br />
Pfarrer Michael Sonnenstatter,<br />
der vorzügliche Kenntnisse in<br />
der Layout- und Internetarbeit<br />
mitbrachte. Mit ihm zusammen<br />
war es möglich, BAYREUTH<br />
EVANGELISCH weiter zu entwickeln<br />
und die neuen technischen<br />
Möglichkeiten zu nutzen.<br />
Dankbar bin ich, dass er nun die<br />
Redaktionsleitung übernimmt.<br />
Neues Team - neue Ideen<br />
2017 brachte ein neues Redaktionsteam<br />
Ideen für die Überarbeitung<br />
unseres bisherigen<br />
Konzeptes ein. Unter anderem<br />
übernahm Dr. Angela Hager<br />
vom Bildungswerk die Verantwortung<br />
für den Leitartikel und<br />
Pfarrer Hannes Schott kreiert<br />
eine „Humorseite“.<br />
Der Abschied nach 25 Jahren<br />
fällt mir nicht leicht. Doch ich<br />
weiß BAYREUTH EVANGELISCH<br />
in guten Händen.<br />
Gottfried Lindner<br />
Auch Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe liest BAYREUTH<br />
EVANGELISCH. Sie war im Kirchenvorstand der Stadtkirche aktiv<br />
und ist mit ihrer <strong>Evangelisch</strong>en Kirche verbunden.<br />
Foto: Sonnenstatter Foto: Helmut Beyer<br />
<strong>Bayreuth</strong> <strong>Evangelisch</strong> | <strong>Juli</strong> - <strong>Sept</strong>ember <strong>2019</strong> 29