16.07.2019 Aufrufe

pma Ausgabe 5/2019

In dieser Ausgabe haben wir uns eine ganz besondere Produktion für unsere Titelstory ausgesucht. Dass Hip-Hop durchaus auch unplugged funktioniert, ist keine große Neuigkeit. Wie geschmackvoll und elegant eine Rap-Show ohne Verstärker auf der Bühne jedoch sein kann, zeigt die Produktion SaMTV Unplugged von Samy Deluxe. Der Licht- und Bühnendesigner Bertil Mark erklärt im Interview ausführlich sein Licht- und Setdesign. In unserem Special geht es diesmal um Audioeffekte und deren richtigen und sinnvollen Einsatz im Mix. Wie ein Soundcheck auch bei kleineren Gigs und mit unerfahrenen Musikern stressfrei funktioniert, besprechen wir in den pma Basics. Mit einem Rückblick auf eine der ersten, großen Reportagen im Heft, der Bruce Springsteen Welttournee 1999, feiern wir unser großes Jubiläum weite. Im Test: WORK PRO Line Array Sub Arion SL 218 SA & Top Arion SL 210A Bose L1 Compact Neumann NDH 20 DPA d:screet CORE 6060 & DPA d:fine CORE 6066 Electro-Voice RE3



In dieser Ausgabe haben wir uns eine ganz besondere Produktion für unsere Titelstory ausgesucht. Dass Hip-Hop durchaus auch unplugged funktioniert, ist keine große Neuigkeit. Wie geschmackvoll und elegant eine Rap-Show ohne Verstärker auf der Bühne jedoch sein kann, zeigt die Produktion SaMTV Unplugged von Samy Deluxe. Der Licht- und Bühnendesigner Bertil Mark erklärt im Interview ausführlich sein Licht- und Setdesign.

In unserem Special geht es diesmal um Audioeffekte und deren richtigen und sinnvollen Einsatz im Mix. Wie ein Soundcheck auch bei kleineren Gigs und mit unerfahrenen Musikern stressfrei funktioniert, besprechen wir in den pma Basics. Mit einem Rückblick auf eine der ersten, großen Reportagen im Heft, der Bruce Springsteen Welttournee 1999, feiern wir unser großes Jubiläum weite.

Im Test:

WORK PRO Line Array Sub Arion SL 218 SA & Top Arion SL 210A
Bose L1 Compact
Neumann NDH 20
DPA d:screet CORE 6060 & DPA d:fine CORE 6066
Electro-Voice RE3

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News<br />

Neues aus der Branche<br />

20 Jahre <strong>pma</strong><br />

Das Jubiläums-Special<br />

Eventric<br />

Master Tour-App<br />

Branchenforum<br />

Neuigkeiten aus der Branche<br />

www.p-m-a.de<br />

Das Reportage-Magazin für die Veranstaltungsbranche<br />

5/<strong>2019</strong><br />

B 48825<br />

8,50 €<br />

Deutschland<br />

Samy Deluxe<br />

SaMTV Unplugged – live<br />

Elation: RAYZOR 760<br />

mit SparkLED<br />

Hands-on Test:<br />

Bose L1 Compact<br />

<strong>pma</strong> Basics:<br />

Soundcheck<br />

Special:<br />

Spezialeffekte


EDITORIAL<br />

Gestern, heute, morgen<br />

Liebe Leser,<br />

wir feiern weiter! Auch in dieser <strong>Ausgabe</strong> erinnern wir uns zurück an die<br />

letzten 20 Jahre <strong>pma</strong> Magazin, mit einem Rückblick auf eine der ersten,<br />

großen Reportagen im Heft: Der Bruce Springsteen Welttournee 1999. Den<br />

Artikel finden Sie auf Seite 52.<br />

Zurück im Hier und Jetzt haben wir uns eine ganz besondere Produktion<br />

für unsere Titelstory ausgesucht. Dass Hip-Hop durchaus auch<br />

unplugged funktioniert, ist keine große Neuigkeit. Wie geschmackvoll und<br />

elegant eine Rap-Show ohne Verstärker auf der Bühne jedoch sein kann,<br />

zeigt die Produktion SaMTV Unplugged von Samy Deluxe. Wir haben uns<br />

mit dem Licht- und Bühnendesigner Bertil Mark ab Seite 58 ausführlich über<br />

das Licht- und Setdesign der energetischen Show unterhalten.<br />

Um Sie bestens für die Zukunft zu rüsten, haben wir wieder interessante<br />

und lehrreiche Workshops im Programm: In unserem Special auf<br />

Seite 64 geht es um Audioeffekte und deren richtigen und sinnvollen Einsatz<br />

im Mix. Wie ein Soundcheck auch bei kleineren Gigs und mit unerfahrenen<br />

Musikern stressfrei funktioniert, besprechen wir in den <strong>pma</strong> Basics<br />

ab Seite 72.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />

Ihr Chefredakteur<br />

Steffen Sauer<br />

<strong>pma</strong> bei facebook!<br />

www.facebook.com/<strong>pma</strong>magazin<br />

P.S.: Schreiben Sie uns Ihre Meinung unter red@<strong>pma</strong>-magazin.de


inhalt<br />

TALK<br />

06 News<br />

Neue Produkte & Produktionen, Branchentalk,<br />

Termine, Personelles<br />

BRANCHENFORUM<br />

14 Brancheninfos<br />

Produkte, Technologien & Events<br />

special<br />

52 20 Jahre <strong>pma</strong><br />

Wir feiern unser 20-jähriges Jubiläum<br />

64 Audioeffekte<br />

Der Ton macht die Musik<br />

THEMA<br />

50 Elation RAYZOR 760 mit SparkLED<br />

Erfrischende Idee – der RAYZOR 760<br />

56 Master Tour App<br />

Auf Tour immer app-to-date<br />

58 Die „SaMTV Unplugged live”-Tour<br />

Ein Rückblick als Meilenstein<br />

70 Venue Guide<br />

Ellington Hotel Berlin<br />

72 <strong>pma</strong> Basics<br />

Sound richtig checken<br />

HANDS-ON TEST<br />

78 WORK PRO Line Array Sub Arion SL 218 SA &<br />

Top Arion SL 210A<br />

82 BOSE L1 Compact<br />

86 Neumann NDH 20<br />

88 DPA d:screet CORE 6060 / DPA d:fine CORE 6066<br />

90 Electro-Voice RE3<br />

SERVICE<br />

03 Editorial<br />

94 Branchenverzeichnis<br />

96 Anzeigenindex<br />

98 Vorschau, Impressum<br />

52<br />

20 Jahre <strong>pma</strong><br />

Die Tour von Bruce Springsteen 1999<br />

4 <strong>pma</strong> 05/19


58<br />

Die „SaMTV Unplugged – live”-<br />

Tour von Samy Deluxe<br />

© Ralph Larmann<br />

70<br />

Venue Guide<br />

Das Ellington Hotel Berlin<br />

© Ellington Hotel (PR)


Talk News<br />

Ayrton Digital Lighting<br />

Diablo LED-Profil von Ayrton: Kleiner ist bemerkenswert besser<br />

Das Diablo ist das neueste Produkt<br />

von Khamsin und Ghibli in Ayrtons<br />

neuer Profilleuchten-Serie. Ayrtons<br />

innovatives, ultrakompaktes Diablo-Profil<br />

wurde auf der Messe in Frankfurt vorgestellt<br />

und ist die kleinste, leichteste und<br />

effizienteste LED-Leuchte dieses Typs. Das<br />

Diablo liefert mit der 300-Watt-Quelle eine<br />

Rekordleistung von 19.000 Lumen.<br />

Diablo – Kleiner ist<br />

bemerkenswert besser<br />

Das miniaturisierte Rahmensystem von<br />

Diablo verwendet acht Motoren, um seine<br />

vier Lamellen präzise auf einer Fläche zu<br />

positionieren. Dies ermöglicht ebenfalls die<br />

genaue Gestaltung jedes Objektes, unabhängig<br />

von der Position der Leuchte. Die<br />

199-mm-Frontlinse erzeugt einen gleichmäßigen<br />

flachen Strahl ohne Hotspot, der<br />

bei jedem Abstrahlwinkel perfekte Bilder<br />

liefert. Diablo teilt das 13-Element-propriertäre<br />

optische System von Mistral, um ein<br />

8:1-Zoomverhältnis zu liefern und einen<br />

Zoombereich von 6,7 Grad bis 53 Grad zu<br />

erzeugen. Es umfasst CMY-Farbmischung,<br />

einen progressiven CTO und ein Rad mit<br />

sieben Komplementärfarben für eine unendliche<br />

Palette von hellen Pastellfarben<br />

und gesättigten Farben. Die Effektsektion<br />

umfasst ein Rad mit sieben auswechselbaren<br />

HD-Glasgobos, ein durchgehendes<br />

dynamisches Effektrad sowie eine 15-Blatt-<br />

Irisblende, einen schweren Frostfilter und<br />

ein Fünf-Facetten-Indexierelement mit<br />

kreisförmigem Rotationsprisma. Wie alle<br />

Ayrton-Geräte verfügt Diablo über ein<br />

hocheffizientes Flüssigkeitskühlsystem mit<br />

Phasenwechsel und ein Heatpipe, das über<br />

einen effektiven, äußerst geräuschlosen Belüftungsmodus<br />

verfügt – dieser eignet sich<br />

perfekt für Bühnen- und Studioanwendungen.<br />

Diablo ist wie seine Schwesterleuchten,<br />

das Levante Washlight und die Mistral<br />

Spot-Leuchte, in zwei Versionen erhältlich,<br />

‚S‘ und ‚TC‘. Diablo-S wurde speziell für<br />

Das Diablo<br />

von Ayrton<br />

Bühnenanwendungen entwickelt und<br />

verwendet eine monochromatische LED-<br />

Lichtquelle mit extrem hoher Leistung und<br />

metallischem weißen Licht, kalibriert bei<br />

6500K. Diablo-TC eignet sich für Anwendungen,<br />

die eine perfekte Farbwiedergabe<br />

erfordern und verwendet eine monochromatische<br />

LED-Quelle mit einem nativen CRI<br />

von mehr als 90, hohen TM30-Werten und<br />

einer Farbtemperatur von 5700K.<br />

www.ayrton.eu<br />

Lightpower<br />

HELi Showequipment investiert in Claypaky Sharpy Plus<br />

Als Dry-Hire Unternehmen hat die HELi<br />

Showequipment GmbH jetzt in eine<br />

große Anzahl Claypaky Sharpy Plus<br />

investiert. HELi Showequipment ist dafür<br />

bekannt, regelmäßig auf neues Material<br />

und Technik führender Markenhersteller<br />

zu setzten. Mit dem Sharpy Plus erweitert<br />

das Unternehmen seinen umfassenden Bestand<br />

an Claypaky Geräten. Die Sharpy Plus<br />

werden auf der kommenden Mayday in<br />

Dortmund eingesetzt. Uwe „Heli“ Heinrich,<br />

Geschäftsführer HELi Showequipment erklärte,<br />

warum er sich für den neuen Sharpy<br />

Plus entschieden hat: „Eigentlich wollten<br />

wir nicht mehr in Scheinwerfer mit Entladungslampen<br />

investieren. Die Vorführung<br />

dieser neuen Lampe beeindruckte mich<br />

jedoch enorm: ein Sharpy Beam in richtig<br />

Das HELi-Team mit den Claypaky Sharpy Plus.<br />

hell, dazu CMY plus Zoom, sozusagen eine<br />

Komplettausstattung eines Spot-Moving<br />

Lights. Und das alles in einer kompakten<br />

Bauform mit geringem Gewicht zu einem<br />

fairen Preis, das hat mich überzeugt.“<br />

Mit dem Sharpy hat Claypaky den<br />

Markt der Moving Lights revolutioniert.<br />

Der Sharpy Plus greift die beeindruckenden<br />

Eigenschaften seines Vorgängers auf und<br />

geht noch einen deutlichen Schritt weiter.<br />

Ob klar abgezeichnete Beams oder homogene<br />

Projektion, der Claypaky Sharpy Plus<br />

ist für beides die perfekte Wahl. Sowohl im<br />

Beam-Mode für einen maximalen Output<br />

und eindrucksvolle Mid-Air-Effekte als auch<br />

im Spot-Mode kann der gesamte Zoom-<br />

Bereich von 3°-36° genutzt werden. Ausgestattet<br />

mit einem Osram Sirius 330W X8<br />

Leuchtmittel lässt der Sharpy Plus trotz seines<br />

geringen Gewichts von nur 23kg und<br />

der kompakten Maße keine Gestaltungswünsche<br />

offen. Der Sharpy Plus verfügt<br />

über eine CMY-Farbmischung, 18 feste und<br />

8 rotierbare Gobos, sowie ein Animation-<br />

Wheel und zwei rotierbare Prismen.<br />

www.lightpower.de<br />

6 <strong>pma</strong> 05/19


ABO + Prämie<br />

8 HeftE<br />

+ Prämie<br />

ab 63,00 EUR<br />

jeweils 8 <strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr ohne Zuzahlung.<br />

Solange der Vorrat reicht.<br />

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Tel.: 08131 5655-65


Talk News<br />

Bose Professional<br />

ArenaMatch Utility-Lautsprecher von Bose für Außeninstallationen<br />

Die ArenaMatch Utility-Lautsprecher von Bose<br />

Die neuen ArenaMatch Utility-Lautsprecher<br />

von Bose Professional für<br />

Außeninstallationen werden ab sofort<br />

ausgeliefert. Die kürzlich vorgestellten<br />

ArenaMatch-Lautsprechersysteme bieten<br />

eine schlüsselfertige Lösung für die gesamte<br />

Beschallung im Freien und umfassen<br />

sowohl Array- als auch Utility-Lautsprecheroptionen.<br />

Die ArenaMatch-Arrays sind<br />

mit DeltaQ-Technologie ausgestattet und<br />

ermöglichen die einfache Erstellung langlebiger<br />

und zuverlässiger Außenlautsprecher-<br />

Arrays. Die Lautsprecher sind ab sofort im<br />

Lieferumfang enthalten und bieten eine<br />

konsistente Zonenfüllungsabdeckung und<br />

vereinfachen die Entzerrung kompletter<br />

Systeme erheblich. Entwickelt wurden die<br />

vier Bose ArenaMatch Utility-Lautsprecher<br />

für eine zonenfüllende Abdeckung oder<br />

Vordergrundmusik mit hohem Schalldruck.<br />

Sie weisen eine ähnliche Klangbalance auf,<br />

wie die ArenaMatch DeltaQ-Array-Module,<br />

aber in einem kompakteren Design. Sie<br />

verfügen über den gleichen EMB2S-Komprimierungstreiber<br />

wie ArenaMatch-Arrays,<br />

wodurch ein gleichbleibender Klang und<br />

die gleiche IP55-Schutzart gewährleistet ist.<br />

Benutzer können die Lautsprecher zur zonenfüllenden<br />

Abdeckung in Sportstadien,<br />

Arenen und Unterhaltungszentren im Freien<br />

einsetzen, allerdings können sie auch<br />

verwendet werden, um in Außenbereichen<br />

einen verständlichen und hochwertigen<br />

Klang zu erzeugen – von Nischenlokalen<br />

wie Brauereien und Messegeländen bis hin<br />

zu größeren Umgebungen. Diese Lautsprecher<br />

bieten eine breite, gleichmäßige<br />

Abdeckung über ein Hochfrequenzhorn<br />

mit konstanter Richtwirkung, das für die<br />

horizontale oder vertikale Installation<br />

gedreht werden kann. ArenaMatch Utility-<br />

Module können mit dem größten Modul<br />

(AMU208) mit einem Frequenzbereich von<br />

70 Hz – 18 kHz und einem maximalen<br />

Schalldruck von 126 dB in den anspruchsvollsten<br />

Anwendungen eingesetzt werden<br />

– wobei alle Modelle den niedrigsten<br />

Stimmbereich unterstützen. ArenaMatch<br />

Utility-Module können mit der mitgelieferten<br />

Edelstahl-U-Halterung problemlos<br />

montiert werden. Die ArenaMatch-Lautsprecher<br />

lassen sich auch perfekt mit Bose<br />

PowerMatch-Verstärkern, ControlSpace-<br />

DSPs und der ControlSpace Designer-Software<br />

verbinden. Dies vereinfacht das Einrichten<br />

und Überwachen und spart somit<br />

Zeit mit Lautsprechervoreisntellungen für<br />

EQ-, Limiter- und Crossover-Einstellungen.<br />

pro.bose.com<br />

DPA Microphones<br />

Klangschalen detailliert aufgezeichnet mit DPA Microphones<br />

Die Aufnahme der Klangschalen sollte<br />

von einem Mikrofon durchgeführt<br />

werden, das in der Lage ist, den gesamten<br />

Frequenzbereich zu erfassen. Eingesetzt<br />

wurde ein Mikrofon von DPA Microphones.<br />

Klarheit, Auflösung und der natürliche<br />

Klang des d:vote 4099 Instrumentenmikrofons<br />

ermöglichten es dem Produzenten<br />

und Ingenieur Chan Pui Ching, Klangschalen<br />

aufzunehmen, die von dem chinesischen<br />

Künstler und Wellness-Guru Tsang<br />

Man Tung gespielt wurden. „Um den Klang<br />

und das volle Frequenzspektrum der Schalen<br />

erfassen zu können, war es entscheidend,<br />

sich möglichst früh im Prozess, in der<br />

Konzeptphase, für das richtige Mikrofon<br />

zu entscheiden“, sagt Chan. „Wir haben<br />

die d:vote 4099 Instrumentenmikrofone<br />

gewählt, weil sie die gewünschten Ergebnisse<br />

liefern konnten. Wir haben sie korrekt<br />

platziert und sie haben eine ausgewogene<br />

Mischung aus hohen und tiefen Frequenzen<br />

perfekt aufgenommen.“ Tsang Man<br />

Tungs neues Album stützt sich auf seine<br />

jahrelangen Erfahrungen mit Klangschalen.<br />

„Es war nicht das erste Mal, dass ich Klangschalen<br />

aufgenommen habe, dies war die<br />

Buddhistische Klangschalen mit dem d:vote 4099<br />

bislang größte Herausforderung, da im Gegensatz<br />

zu anderen Alben fast die gesamte<br />

Musik live aufgenommen wurde und keine<br />

Effekte in der Postproduktion hinzugefügt<br />

wurden“, erklärt er. „Es kamen mehr als<br />

30 Schalen zum Einsatz, die sich alle unterschiedlich<br />

anhören. Jede Schale verfügt<br />

über ein kompliziertes Abstrahlverhalten,<br />

das auf die unterschiedlichen Größen der<br />

Schale und dem Material, aus dem sie besteht,<br />

zurückzuführen ist.“ Mit dem d:vote<br />

4099 Instrumentenmikrofone wurde die<br />

Live-Darbietung von Tsang mit über einen<br />

Zeitraum von drei Tagen aufgenommen.<br />

Das Album wurde nun veröffentlicht und<br />

lindert Stress und unterstützt die personalisierte<br />

Meditation der Anhänger Tsangs.<br />

www.dpamicrophones.com<br />

8 <strong>pma</strong> 05/19


P R O F E S S I O N A L<br />

ShowMatch DeltaQ Lautsprecher bieten<br />

bessere Coverage für außergewöhnlich<br />

klare Stimmenwiedergabe.<br />

©2018 Bose Corporation.<br />

Durch die DeltaQ Technologie fokussieren die neuen ShowMatch Array Lautsprecher<br />

den Direktschall in Festinstallationen als auch im mobilen Einsatz präzise auf<br />

das Publikum. Jedes Array-Modul bietet austauschbare Waveguides für<br />

unterschiedliche symmetrische und asymmetrische Abstrahlmuster.<br />

Das Ergebnis ist bestmögliche Klangqualität und Klarheit in der<br />

Stimmenwiedergabe für jeden Sitzplatz im Auditorium.<br />

Erfahren Sie mehr unter SHOWMATCH.BOSE.COM<br />

Bose kontaktieren: pro_de@bose.com<br />

NEXT-GENERATION<br />

ARRAY TECHNOLOGY


Talk News<br />

LMP Lichttechnik<br />

ELATION Dartz 360 für Paul McCartneys „Freshen Up“-Tour<br />

Beatles-Legende Paul McCartney<br />

veröffentlichte im vergangenen September<br />

sein neuestes Album „Egypt<br />

Station" und startete dann umgehend<br />

seine „Freshen Up"-Welttournee zur Promotion<br />

desselben. Paul McCartneys Lichtdesigner<br />

LeRoy Bennett, der seit über 17<br />

Jahren mit dem Star zusammenarbeitet,<br />

kleidet die fast 40 Songs umfassende Setlist<br />

in ein Licht-, Video- und Effektpaket, das<br />

über 500 ELATION Professional Dartz 360<br />

beinhaltete. Das Lichtequipment wird von<br />

Upstaging geliefert. Etwa 528 der kompakten<br />

LED-Beam-/Spotleuchten werden in der<br />

„Freshen Up“-Show von Lighting Director<br />

Wally Lees eingesetzt, der McCartney seit<br />

über 17 Jahren als Lighting Director und<br />

Chefprogrammierer begleitet. Über der<br />

Bühne befinden sich in drei identischen<br />

Pods 240 Dartz, wobei jeder Pod 80 Dartz<br />

in 5 Reihen á 16 Geräte beherbergt. Die<br />

Pods befinden sich im Zentrum der Bühne<br />

und laufen mittig von hinten nach vorne.<br />

Hinter einer transparenten Videowand am<br />

hinteren Bühnenrand befindet sich eine<br />

mit weiteren 288 Dartz 360 ausgestattete<br />

Rückwand. Diese 288 Geräte sind auf 24<br />

Säulen verteilt worden. Je zwölf Dartz 360<br />

bilden eine Säule. Mit ihrer druckvollen<br />

Leistung, einer 3-Grad-Beam und der äußerst<br />

kompakten Bauweise erweisen sich<br />

die Dartz 360 als Idealbesetzung für große<br />

Lichtwände und Pod-Konfigurationen.<br />

Bennett hat sich in letzter Zeit oft dem<br />

kompakten Dartz zugewandt. Sowohl für<br />

sein aktuelles Kelly-Clarkson-Tourdesign<br />

sowie für Lady Gagas „Enigma"-Show in Las<br />

Vegas verwendet er die Movinglights des<br />

amerikanischen Herstellers. Über deren extraknackigen<br />

Beam sagt er: „Der Dartz 360<br />

ist ein heller, zuverlässiger, schneller und<br />

kompakter Scheinwerfer. Es hat sich als das<br />

Paul McCartney während seiner "Freshen Up"-Tour.<br />

Beste erwiesen, ihn in großen Stückzahlen<br />

zu verwenden.“ Mit 76 Jahren liefert Paul<br />

McCartney noch immer eine sehr starke<br />

Performance ab und „Freshen Up" erhielt<br />

hervorragende Kritiken. Die Tournee umfasste<br />

bisher Termine in Kanada, Asien,<br />

Europa und Südamerika. Das US-Tourleg<br />

beginnt am 23. Mai in New Orleans.<br />

www.lmp.de<br />

German Light Products<br />

Hayden Borgars mit GLP-Bodensetup bei Hoodie Allen<br />

Hayden Borgars hat im Laufe seiner<br />

Karriere als Lichtdesigner ein breites<br />

Spektrum an Shows abgedeckt,<br />

darunter verschiedene Musikrichtungen,<br />

Corporate, Tanz und Theater. Zuletzt hat<br />

er sich mit dem amerikanischen Rapper<br />

Hoodie Allen für eine UK/Europa-Tournee<br />

zusammengetan. Mit Hayden auf Reisen<br />

war ein Paket von GLP impression X4 Bar<br />

20 und JDC1 Hybrid-Strobes, die von der<br />

Rental-Firma Siyan geliefert wurden. Angesichts<br />

der verschiedenen Spielstättten<br />

stellte Hayden einfach ein leistungsstarkes<br />

und skalierbares Scheinwerfer-Paket für<br />

den Einsatz auf dem Bühnenboden zusammen,<br />

das ihm Vielseitigkeit und starke<br />

Looks versprach. Er gab zu, dass er schon<br />

seit einiger Zeit scharf darauf war, die JDC1<br />

zu benutzen. Der Wunsch wurde noch<br />

einmal größer, nachdem David Stewart von<br />

GLP UK den kompakten 3-in-1 Hybriden in<br />

Bring Me The Horizons Show im Londoner<br />

Alexandra Palace zum Einsatz gebracht<br />

hatte. „Es war das erste Mal, dass ich sie<br />

in einer Show gesehen habe, und ich war<br />

sehr beeindruckt. Ich habe auch ein Video<br />

an Hoodie geschickt und er hat genauso<br />

reagiert. Es ist ein derart aggressives Stroboskop,<br />

dass ich es sofort im Kopf hatte,<br />

als ich in die Planung dieser Tour einstieg.“<br />

Hayden programmierte die Geräte in Mode<br />

3 (68 DMX-Kanäle) mit Pixel-Chasern,<br />

Blindern und Beam-Effekten. Daneben<br />

nutzte er die JDC1 auch als Washlights. Er<br />

platzierte sie links und rechts am Bühnenrand,<br />

auf beiden Seiten des Drumkits und<br />

auf Risern. Die impression X4 Bar 20 fanden<br />

ihren Platz ebenfalls auf dem Boden<br />

im hinteren Teil der Bühne. „Alle waren<br />

wirklich beeindruckt, wie cool der Look der<br />

Der amerikanische<br />

Rapper<br />

Hoodie Allen<br />

JDC1 ist, vor allem mit der individuellen<br />

Pixelkontrolle und dem Tilt.“, schwärmt<br />

Hayden. „Ich liebe die Tilt-Funktion, weil<br />

das kein anderes Stroboskop hat. Es ist<br />

großartig, dass das JDC1 das kann! Und<br />

was die Power angeht, steht das JDC1 herkömmlichen<br />

Stroboskopen in nichts nach.“<br />

Obwohl Hoodie schon einmal mit GLP impression<br />

X4 Bar 20 auf Tour war, wo sie als<br />

Frontlicht zum Einsatz kamen, war er jetzt<br />

erstmalig in Europa unterwegs.<br />

www.glp.de<br />

10 <strong>pma</strong> 05/19


VMB SHOWLIFT<br />

AED-SL18<br />

Feiner Lichttechnik<br />

ECLIPSE-Serie mit High-Power<br />

LED-Pars erweitert<br />

Die ECLIPSEPAR Serie umfasst eine<br />

Reihe von multifunktionalen LED-PAR-<br />

Scheinwerfern mit einer singulären<br />

zentralen Lichtquelle. Durch eine Kombination<br />

aus Reflektortechnik und neuester<br />

LED-Technologie wird eine sehr hohe Lichtqualität<br />

bei zusätzlich enormer Helligkeit<br />

erzielt. Einfach austauschbare Frontlinsen<br />

ermöglichen dazu große Flexibilität bei der<br />

Wahl des Abstrahlwinkels. Die Scheinwerfer<br />

arbeiten extrem leise, fernsehtauglich<br />

und mit 16bit Dimmer. Sie verfügen über<br />

einen hohen Farbwiedergabeindex und<br />

sind frei von jeglichen Farbschatten. Als<br />

Zubehör sind Raster- und Torblenden sowie<br />

Tauschlinsen mit 12°, 24°, 40° und 65° Abstrahlwinkel<br />

erhältlich.<br />

Die ECLIPSEPARs sind als Tages- und<br />

Kunstlichtversion (TU und DY) sowie als<br />

Farb- und Schwarzlicht Variante (FC und<br />

UV) lieferbar. ECLIPSEPAR TU und DY verfügen<br />

über je eine weiße 177W LED (3200K<br />

TU; 6000K DY) mit enormer Lichtausbeute<br />

von bis zu 13.571 Lumen Lichtstrom. Dadurch<br />

sind Lichtstärken von bis zu 16.500<br />

Lux (Tageslicht/DY, 3m Distanz) möglich.<br />

Die ECLIPSEPAR FC Version arbeitet nicht<br />

mit den sonst üblichen kaltweißen LEDs bei<br />

RGBW, sondern mit RGB plus Warmweiß,<br />

was eine angenehme Farbsteuerung bei<br />

Warmtönen ermöglicht. Der Funktionsumfang<br />

umfasst zuschaltbares Amber-<br />

Shift (halogenlichtartiges Dim-to-Warm<br />

Dimmverhalten) sowie Plus/Minus Grün/<br />

Magenta-Korrektur. Die UV-Variante ist eine<br />

lichtstarke Schwarzlichtleuchte mit 365nm<br />

Wellenlänge und 108W Leistung für große<br />

Flächen. Alle ECLIPSE PARs bieten weiches<br />

16-Bit-Dimmen, 4 Dimmerkurven sowie<br />

einstellbare PWM Frequenzen zur Anpassung<br />

an Kameratechnik. Die Ansteuerung<br />

erfolgt via DMX/RDM über parallele Amphenol<br />

XLR 3pol und 5pol Buchsen.<br />

Die ECLIPSEPARs sind für die Anwendung<br />

im Theater und Studio und auch<br />

für Ausstellungen konzipiert. Bei der Messebeleuchtung<br />

sind sie in der Lage veraltete<br />

CDM- und Halogentechnik zu ersetzen.<br />

• ECLIPSEPAR TU – 3200K, CRI >96,<br />

177W,max 13.526 lm<br />

• ECLIPSEPAR DY – 6000K, CRI >96,<br />

177W,max 13.571 lm<br />

• ECLIPSEPAR FC – RGB +WW, CRI >92,<br />

150W,max 5.720 lm<br />

• ECLIPSEPAR UV – 365nm Schwarzlicht,<br />

108W, 229 lm<br />

www.feiner-lichttechnik.de<br />

DER INNOVATIVE<br />

EYE-CATCHER<br />

• DMX-Steuerbar<br />

• Höhe: 1,5m - 4,10m<br />

• Belastung: max. 55Kg<br />

Für weitere Informationen<br />

sprechen Sie uns an:<br />

info.de@AEDgroup.com<br />

Der ECLIPSEPAR DY<br />

Der ECLIPSEPAR FC<br />

AED Rent GmbH | Heidchenstrasse 3-5 - 56424 Bannberscheid<br />

+49 2602 999 37 10 | info.de@aedgroup.com | aedgroup.com


Talk News<br />

LANG AG<br />

LANG expandiert weiter und eröffnet Standort in Barcelona<br />

Die LANG AG eröffnet Standort in Barcelona.<br />

Die LANG AG feiert den Start von<br />

LANG IBERIA in Spanien. Das Unternehmen<br />

baut so ihre Kapazitäten und schnelle<br />

Reaktionszeit auf der iberischen Halbinsel<br />

aus. DTA Events & Cinema positioniert sich<br />

als zuverlässiger und kompetenter Partner<br />

im Bereich Personalbuchung sowie Support<br />

vor Ort in Spanien. Aufgrund seiner<br />

internationalen Erfahrung bietet das Unternehmen<br />

einen professionellen und mehrsprachigen<br />

Kundendienst an und arbeitet<br />

ausschließlich mit qualifizierten Technikern<br />

und geschulten Hands. Seit 2016 hat sich<br />

das in Barcelona ansässige Unternehmen<br />

auf die Vermietung und den Verkauf von<br />

Videogeräten spezialisiert und rundet so<br />

sein Dienstleistungsangebot ab. Mit der<br />

Gründung und einer eigenen Repräsentanz<br />

deckt LANG IBERIA fortan den spanischen<br />

Markt als Vermieter und Systemintegrator<br />

von visueller Präsentationstechnik sowie<br />

deren Peripherie ab und platziert sich bewusst<br />

im B2B Segment. Auf diese Weise<br />

stellt LANG IBERIA fortan eine professionelle<br />

Anlaufstelle für den cross-rental-lastigen<br />

Markt vor Ort dar und verpflichtet sich zur<br />

absoluten Neutralität gegenüber seinen<br />

Kunden. „Der erfolgreiche Start der LANG<br />

BARANDAY AG und von LANG UK haben<br />

uns in unserem Vorgehen bekräftigt. Essentiell<br />

für eine internationale Expansion<br />

sind die richtigen Kollegen vor Ort. Wir alle<br />

leben ein und dieselbe Unternehmensphilosophie,<br />

passen jedoch stets den globalen<br />

Gedanken der Unternehmung den kulturellen<br />

Umständen und Anforderungen des<br />

Marktes an.“, so Tobias Lang, Vorstand der<br />

LANG AG. Er stellt heraus, dass alle vier<br />

Unternehmen eigenständig operieren und<br />

dies, neben der technischen Kompetenz<br />

der Kollegen, die perfekte Voraussetzung<br />

für einen erfolgreichen Marktauftritt sei.<br />

Durch den Zusammenschluss mit dem<br />

spanischen Unternehmen kann LANG sein<br />

Leistungsspektrum global erweitern und<br />

den Bedürfnissen seiner Kunden sowie den<br />

Anforderungen des Marktes einmal mehr<br />

gerecht werden.<br />

www.lang-ag.com<br />

Elation Professional<br />

Artiste Van Gogh: Überlegene Farben und präzise Beam-Kontrolle<br />

ELATION Professional erweitert seine<br />

preisgekrönte Artiste-Serie um den<br />

neuen Artiste Van Gogh – ein hochmodernes<br />

LED-Washlight, das sich durch eine<br />

präzise Farbwiedergabe für Projektionen<br />

von herausragender Qualität auszeichnet.<br />

In Verbindung mit dem internen Framing<br />

und dem flüsterleisen Betrieb ist der Artiste<br />

Van Gogh ideal für Fernseh-, Theater- und<br />

Firmenveranstaltungen geeignet. Eine<br />

effiziente 380W High-CRI Bright White<br />

LED-Engine mit konstanter Farbtemperatur<br />

(6.200K) sorgt für bis zu 16.000 Lumen.<br />

Mit einem hohen Farbwiedergabeindex<br />

von 92 ist der Artiste Van Gogh außergewöhnlich<br />

gut darin, lebhafte, strahlende<br />

Farbtöne und Texturen präzise darzustellen.<br />

Artiste Van Gogh ist der ideale Partner für<br />

die Profilscheinwerfer der Artiste-Serie. Ein<br />

16-Bit CMY-Farbmischsystem mit einem<br />

nahtlosen CTO-Filter bietet Designern ein<br />

breites Farbspektrum von subtilen Pastellfarben<br />

bis hin zu lebhaften Primärfarben.<br />

Ein siebenstufiges Farbrad ist für die zusätzliche<br />

Farbanpassung vorgesehen und<br />

beinhaltet einen speziellen UV-Filter. Die<br />

Möglichkeit, den Beam präzise zu steuern,<br />

ist bei Fernseh- und Theateranwendungen<br />

unerlässlich. Vier interne Torblenden bieten<br />

hier volle Flexibilität beim Beamshaping sowie<br />

eine präzise Kontrolle in jedem Winkel.<br />

Die gesamte Blendenschiebereinheit ist indexierbar,<br />

sodass der Beam frei nach Bedarf<br />

geformt und abgewinkelt werden kann.<br />

Mit dem flexiblen Framing-System können<br />

Designer auch hervorragende Projektionsoder<br />

Mid-Air-Effekte erzielen. Der Abstrahlwinkel<br />

kann über einen motorisierten Zoom<br />

von 7° bis 55° (PC-Linse) und 11° bis 66°<br />

(Fresnel-Linse) angepasst werden. Mit im<br />

Lieferumfang enthaltenen PC- oder Fresnellinsen<br />

ist der Van Gogh flexibel für den<br />

Der ELATION<br />

Artiste Van Gogh<br />

Einsatz in einer Vielzahl von Anwendungen<br />

vorbereitet. Der Artiste Van Gogh ist<br />

mit allen professionellen Steuerungs- und<br />

Anschlussmöglichkeiten ausgestattet, die<br />

Designer von einem modernen Movinglight<br />

erwarten. Neben DMX 512-A (RDM) stehen<br />

auch ArtNet und sACN sowie das LC-Display<br />

zur Konfiguration zur Verfügung.<br />

www.lmp.de<br />

www.elationlighting.com<br />

12 <strong>pma</strong> 05/19


LMP Lichttechnik<br />

Disney-Musical mit Powermanagement<br />

von LSC<br />

Im Stage Theater Hamburger Hafen sorgt eine APS-<br />

Stromverteilung für Betriebssicherheit. Hier verzaubert das<br />

Disney-Musical „Der König der Löwen“ das Publikum mit atemberaubenden<br />

Masken, fantastischen Kostümen und unvergesslichen<br />

Klängen. Mit einer Mischung aus Popmusik von Sir Elton<br />

John und original afrikanischen Rhythmen schuf Julie Taymor aus<br />

einem der erfolgreichsten Disney-Trickfilme ein völlig eigenständiges<br />

Bühnenwerk. Die Musicalproduktion ist seit Ende 2001 im<br />

Stage Theater im Hamburger Hafen zu Hause. Um die Betriebssicherheit<br />

der umfangreich erneuerten lichttechnischen Ausstattung<br />

zuverlässig gewährleisten zu können, entschied sich das<br />

Stage Theater für die Investition in zehn APS 12/16W Einheiten.<br />

Im Zuge des EU-Halogenleuchtmittelverbotes hatte sich das Theater<br />

mit Disney entschieden, die bisher verwendeten Ministrips<br />

75-Watt-Halogenleuchtmittel und konventionellen Dimmern zu<br />

ersetzen und die Lichttechnik somit zukunftsfest zu machen. Die<br />

Ministrips wurden im Zuge eines Umbaus durch moderne LED-<br />

Leuchten ersetzt. Die vorhandenen Dimmer wurden im 19''-Rack<br />

gegen das APS Powermanagement von LSC Lighting Systems<br />

ersetzt. „Wir hatten uns zuvor schon einige Zeit auf dem Markt<br />

nach einem Produkt umgeschaut, das unseren Erwartungen entspricht“,<br />

erinnert sich Dirk Gollmer, Technischer Leiter des Stage<br />

Theaters im Hafen. „Besonders wichtig waren uns RCD für den<br />

Stromkreis und ein kaskadiertes Einschalten der einzelnen Kreise.<br />

Auch das Abschalten bei Über- oder Unterspannung spielte in<br />

unseren Überlegungen im Zuge des Umbaus eine Rolle. Letztlich<br />

waren die von LMP vertriebenen Systeme von LSC Lighting<br />

Systems unsere erste Wahl.“ Seit Mitte Dezember sind zehn LSC<br />

APS 12/16W im Einsatz. „Bisher werden die Systeme all unseren<br />

Erwartungen voll gerecht“, ergänzt Gollmer. „Die Geräte lassen<br />

sich ganz einfach über das Display bedienen und überprüfen.<br />

Alle Informationen stehen unmittelbar und verständlich zur Verfügung.<br />

Wir sind mit den Geräten sehr zufrieden und werden<br />

auch bei den weiteren Umbauten der Lichtanlage auf das APS-<br />

Powermanagement von LSC setzen.“<br />

www.lmp.de<br />

Das Disney-Musical "Der König der Löwen".


Christie<br />

Christie Spyder X80 und Christie Terra<br />

liefern beim MWC Barcelona Bilder<br />

Der Christie Spyder X80-Multi-Screen-Windowing-Prozessor und die Christie Terra-<br />

SDVoE-Technologie sorgten bei der weltweit größten Mobilfunkmesse MWC (ehemals<br />

Mobile World Congress) in Barcelona auf der 30 Meter breiten und 6 Meter hohen<br />

LED-Wand mit 22 Millionen Pixeln (10080 x 2184) für lebendige Bilder.<br />

Über 100.000 Besucher lernten die<br />

neuesten Technologien kennen,<br />

knüpften Kontakte und nahmen an<br />

verschiedenen Podiumsdiskussionen<br />

teil. Für die Content-Zuspielung waren<br />

MappScreen und Power AV verantwortlich,<br />

die sich beide für diese Großprojekt<br />

zusammenschlossen.<br />

Perfekt für derartige<br />

Datenmengen:<br />

Der Christie Spyder X80<br />

„Wir haben uns zur Unterstützung<br />

MappScreen aus Barcelona an Bord geholt.<br />

Sie sind spezialisiert auf den Umgang<br />

und die Content-Verarbeitung bei<br />

Großveranstaltungen und haben darin<br />

umfangreiche Erfahrungen“, erklärte<br />

David Martínez, Leiter der Power AV<br />

Niederlassung in Barcelona.<br />

MappScreen ist spezialisiert auf<br />

die Handhabung und Bearbeitung von<br />

großformatigem Content auf Medienservern,<br />

Videoprozessoren und Show-Steuerungssystemen.<br />

Erst kurz vor der Übernahme<br />

des Projekts MWC <strong>2019</strong>, hatte<br />

sich das Unternehmen entschieden, über<br />

Charmex einen Christie Spyder X80 zu beziehen<br />

und konnte diesen auch gleich in<br />

vollem Umfang einsetzen.<br />

„Der Spyder war die perfekte<br />

Wahl für die Arbeit mit dieser Bildwand“,<br />

sagte Xavier Cruz Rubio von MappScreen.<br />

„Durch seine beeindruckende Bildver-<br />

arbeitungsleistung von 80 Megapixeln,<br />

konnten wir mit einem Höchstmaß an<br />

Qualität Videos mit 4K bei 60Hz in großer<br />

Zahl völlig synchronisiert abspielen. Mit<br />

anderen Systemen hätten wir mindestens<br />

drei miteinander verbundene Einheiten<br />

verwenden müssen, um keine Ressourcen<br />

bei der Arbeit mit 4K zu verlieren. Doch<br />

mit einem einzigen Spyder X80 kann man<br />

problemlos alles in 4K verarbeiten, das<br />

hat uns viel Sicherheit gegeben.“<br />

MappScreen setzte den Spyder<br />

X80 dazu ein, alle zur Bildwand gehenden<br />

Signale zu verwalten, darunter Präsentationen,<br />

Kameras, Showsteuerung<br />

und Multi-Displays. In Zusammenarbeit<br />

mit der Octopus-Software synchronisierte<br />

14 <strong>pma</strong> 05/19


Branchenforum<br />

der Spyder auch die Licht- und Lasershow<br />

in der Halle, die die Bilder auf der<br />

Leinwand begleitete. „Die Leistung war<br />

einfach unglaublich“, erklärte Rubio. „Für<br />

mich gibt es keine bessere Hardware. Der<br />

Spyder ermöglicht uns, vieles zu tun, zudem<br />

ist die Schnittstelle sehr intuitiv und<br />

einfach zu erlernen.“<br />

David Martinez von Power<br />

AV bestätigte: „Der X80 ist eine unglaubliche<br />

Maschine. Der Spyder lässt<br />

sich sehr leicht bedienen, wenn man<br />

Veranstaltungen dieser Art auf LED-<br />

Displays höchster Qualität durchführt.<br />

Außerdem erlaubt er die Arbeit mit<br />

Auflösungen, die andere Geräte nicht<br />

bewältigen können.“<br />

Christie Terra regelt die<br />

Signalübertragung mit<br />

Leichtigkeit<br />

Zur Regelung der Signalübertragung<br />

setzte MappScreen das Christie<br />

Terra-AV-over-IP-System ein, das auf<br />

SDVoE (Software Defined Video over<br />

Ethernet)-Technologie basiert, um<br />

Signale von 4K-Videoinhalten zu schalten,<br />

zu verteilen und weiter zu leiten.<br />

MappScreen nutzte auch den Christie<br />

Terra Transmitter, um Audio-, Videound<br />

Steuersignale zu verarbeiten<br />

und so unkomprimierte, artefaktfreie<br />

Inhalte mit Zero-Frame-Latenz über<br />

10G-Ethernet-Netzwerke übermitteln<br />

zu können. Weiter wurde der Christie<br />

Terra Receiver eingesetzt, um Daten<br />

aus dem 10G-Ethernet-Netzwerk zu<br />

empfangen und zu dekodieren und<br />

diese an Bildwände und andere AV-<br />

Geräte zu übermitteln.<br />

„Ich gebe offen zu, dass ich den<br />

Terra liebe“, fügte Isaac Sancho Ferrer,<br />

CEO bei MappScreen, hinzu. „Am Anfang<br />

dachten wir, dass er einfach 4K-<br />

Videosignale weiterleiten würde, doch<br />

dann erkannten wir, dass man damit<br />

praktisch eine ganze Veranstaltung<br />

durchführen kann und dass er wie eine<br />

gesonderte Matrix funktioniert. Er ist<br />

extrem leistungsstark und bietet eine unglaubliche<br />

Vielseitigkeit, wenn es darum<br />

Die Mobilfunkmesse MWC wurde mit der Christie Terra-SDVoe-Technologie sowie den Christie Spyder<br />

X80-Multi-Screen-Windowing-Prozessor ausgestattet.<br />

geht, unkomprimierte Signale zu übermitteln.<br />

Bei dieser konkreten Veranstaltung<br />

haben wir ihn dazu eingesetzt, um<br />

verschiedene Arten von Signalen über ein<br />

einziges Glasfaserkabel weiterzuleiten.“<br />

www.christiedigital.com/emea<br />

Der Christie Spyder X80 beeindruckt mit einer hohen Bildverarbeitungsleistung von 80 Megapixeln.<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

15


QSC<br />

QSC macht „Avengers:<br />

Endgame“-Weltpremiere unvergesslich<br />

QSC liefert in speziell konzipiertem Kinosaal im Los Angeles Convention Center den<br />

Sound für den ultimativen Avengers-Film.<br />

QSC, LLC ist ein weltweit führendes<br />

Unternehmen in der Entwicklung<br />

und Herstellung von preisgekrönten<br />

professionellen Lautsprechern,<br />

Digitalmischpulten, Endstufen sowie<br />

DSP-Prozessoren und digitalen<br />

Cinema-Lösungen. Die softwarebasierte,<br />

integrierten Audio, Video und<br />

Control Plattform Q-SYS ist ebenfalls<br />

von QSC entwickelt worden. Am 22.<br />

April <strong>2019</strong> im Los Angeles Convention<br />

Center war QSC bei der spektakulären<br />

Weltpremiere des Marvel-Actionfilms<br />

„Avengers: Endgame“ für den ebenso<br />

spektakulären wie großartigen Sound<br />

zuständig. Die Premierenbesucher<br />

erlebten eine sehr beeindruckende<br />

Vorführung in DolbyVision und ATMOS<br />

– in einem eigens für diesen Zweck eingerichteten<br />

Kinosaal. Für das ATMOS-<br />

System kamen QSC Lautsprecher sowie<br />

auch QSC Verstärker und Q-SYS Signalverarbeitung<br />

zum Einsatz.<br />

Line Array im ATMOS-Kino<br />

Das System umfasste zehn WideLine 10<br />

Line-Array-Lautsprecher und drei WL218-<br />

sw Subwoofer pro Leinwandkanal – insgesamt<br />

30 Line Arrays und neun Subwoofer,<br />

die hinter der ca. 10 mal 20 Meter<br />

großen Leinwand angebracht waren.<br />

Zwölf SB-7218 18-Zoll-Dual-Subwoofer<br />

bewältigten den erweiterten Bassbereich<br />

des Subwoofer-Kanals, während 16<br />

SR-5152 als Höhenlautsprecher für das<br />

Dolby ATMOS-Klangerlebnis verwendet<br />

wurden. Weitere 16 SR-5152 Lautsprecher<br />

deckten die Seiten des Saals ab. Für<br />

den rückwärtigen Ton über acht Kanäle<br />

sorgten acht geflogene Line Arrays mit<br />

WideLine 8 Lautsprechern. Jedes dieser<br />

Arrays bestand aus 8 Boxen sowie einem<br />

WL212-sw Subwoofer.<br />

Insgesamt umfasste die Installation<br />

102 Lautsprecher und 29 Subwoofer<br />

und erforderte rund 800.000 Watt<br />

Leistung sowie 800 Meter an Netzwerkkabeln.<br />

Jon Graves von QSC und sein<br />

Team benötigten für die Installation<br />

und Einstellung des Systems sechs Tage.<br />

Trotz der akustischen Herausforderungen<br />

einer Ausstellungshalle mit Betonwänden<br />

gelang es ihnen, einen Kinosaal der<br />

Spitzenklasse einzurichten. Im Saal selbst<br />

fanden mehr als 2.000 Zuschauer Platz,<br />

die dank ansteigender Sitzreihen eine<br />

optimale Sicht auf das Leinwandspektakel<br />

hatten. Die integrierte Audio, Video<br />

und Control Plattform Q-SYS sorgte für<br />

die Signalverteilung und -verarbeitung<br />

16 <strong>pma</strong> 05/19


Branchenforum<br />

und bildete somit das Grundgerüst der<br />

Installation. Das Netzwerk war mit drei<br />

integrierten Q-SYS Core 500i Prozessoren<br />

und zwei Core 1100 Enterprise Prozessoren<br />

redundant ausgelegt.<br />

Über Q-SYS und 50 netzwerkfähige<br />

Endstufen wurden sämtliche<br />

Verstärker und Audiokanäle überwacht.<br />

„Alle Premierenbesucher zeigten sich<br />

von der herausragenden Ton- und<br />

Bildqualität beeindruckt, durch die sie<br />

voll und ganz in dieses Kinoerlebnis<br />

eintauchen konnten“, so Michael Kern,<br />

Vice President Special Events Production<br />

bei den Walt Disney Studios.<br />

www.qsc.com<br />

QSC sorgte für die Weltpremiere von "Avengers: Endgame" für spektakulären Sound.


DiGiCo<br />

DiGiCo unterstützt Country-Star Kane<br />

Brown auf Tour<br />

Mit nur 25 Jahren hat Kane Brown bereits mehr als die meisten großen Country-<br />

Stars geschafft, die doppelt so alt sind wie er – im Oktober 2017 war er der erste<br />

Künstler, der auf allen fünf Billboard-Country-Charts gleichzeitig auf Platz Eins<br />

stand. Erst kürzlich beendete er seine erste Headliner-Tournee durch die USA, die<br />

mithilfe von DiGico durchgeführt wurde.<br />

Die Tour sollte auch als Unterstützung<br />

für Kane Browns zweites und<br />

neuestes Album dienen. Die „Live<br />

Forever“-Tour machte 22 Stops in<br />

den südlichen und mittelwestlichen<br />

Bundesstaaten. Clair Global lieferte sowohl<br />

als PA- als auch das Konsolenpaket,<br />

das ein Paar DiGiCo SD10-Pulte für FoH<br />

und Monitore sowie ein einzelnes SD-<br />

Rack mit 96 kHz umfasste.<br />

David Loy aus Nashville, der in<br />

den letzten zwei Jahren als FoH-Ingenieur<br />

für Kane Brown tätig war, sagte, dass<br />

die Spezifikation von zwei SD10-Pulten<br />

eine gemeinsame Entscheidung zwischen<br />

FoH und Monitorwelten war.<br />

„Wir haben ein Jahr lang auf<br />

SD9s gearbeitet, zuerst wollte ich allerdings<br />

SD12s haben“, so Lay. „Als Adam<br />

Hart, der Monitoringenieur, und ich mit<br />

der Erstellung der Eingangsliste begannen<br />

und die Anforderungen an die Bus-/<br />

Matrixfunktionen des Monitors diskutierten<br />

sowie ein paar Flugdaten für<br />

SD10s erstellten, wurde klar, dass SD10s<br />

die richtige Wahl waren.“<br />

Loy merkt an, dass er vor drei<br />

oder vier Jahren ein Fan von DiGiCo<br />

wurde, als er zum ersten Mal eine<br />

SD10 mit Sturgil Simpson für seine<br />

„Sailor’s Guide To Earth“-Tour verwendete.<br />

Nachdem er Monitore auf einem<br />

kleineren SD9 mit RaeLynn für ihren<br />

Support-Slot auf Blake Sheltons „Doing<br />

It To Country Songs“-Tour gemischt<br />

hatte, forderte er sofort eine SD9 für<br />

Kane Brown und dessen Tour an, als er<br />

sich als FoH-Ingenieur anmeldete.<br />

„So sehr ich die SD9s geliebt<br />

habe, war der Wechsel von diesen<br />

Desks mit ihren 48-kHz-DiGiRack-<br />

Vorverstärkern zu den SD10s mit<br />

96-kHz-SD-Rack-Vorverstärken ziemlich<br />

beeindruckend und hat eine großartige<br />

Sache auffallend verbessert“, teilt Loy<br />

mit. „Ich war definitiv ein Fan, seit dem<br />

Beginn der Proben. Der Sound auf dieser<br />

Tour war extrem konstant und wir<br />

18 <strong>pma</strong> 05/19


Branchenforum<br />

waren sehr zufrieden. Das wichtigste<br />

Element dieser Show ist natürlich Kanes<br />

Stimme, eines der überraschendsten<br />

Dinge an seiner Musik.<br />

Die meisten Leute sind schockiert,<br />

wenn sie ihn sehen und hören – denn<br />

diese tiefe Stimme, wenn er singt, erwartet<br />

niemand. Deshalb gebe ich natürlich<br />

auch mein bestes, um das bei jeder Show<br />

so klar wie nur möglich zu machen. Gute<br />

Tiefe, Klarheit und Trennung sind das,<br />

was ich von einer Konsole benötige, und<br />

DiGiCo hat dies immer für ihre Produkte<br />

bereitgestellt. Und mit Clairs Cohesion-<br />

Rigg heben sich meine Augenbrauen<br />

jedes Mal, wenn Kane in einem Vers oder<br />

einer Bridge seine Stimme nach unten<br />

gräbt – das kann man richtig in der Brust<br />

spüren. Das ist die Art von Energie, die<br />

ich für jede Show brauche.“<br />

Die klangliche Verbesserung wurde<br />

auch am anderen Ende der figurativen<br />

Schlange schnell gewürdigt. „Als wir 2018<br />

bei einigen Shows mit dem SD10 angefangen<br />

haben, war die Wahl für mich offensichtlich“,<br />

sagt Monitoringenieur Adam<br />

Hart, der schon für Aubrie Sellers und Walker<br />

Hayes gemischt hat. „Und der Wechsel<br />

zu 96 kHz wurde von der Band auch am<br />

ersten Tag der Proben sofort erkannt. Sie<br />

lieben die Klarheit und Offenheit, welche<br />

die verbesserte Auflösung mit sich bringt.“<br />

Auf der „Live Forever“-Tour von<br />

Kane Brown nutzte Hart sein SD10-Pult,<br />

um zehn Stereo-IEM-Mixe bereitzustellen<br />

– für Brown, Lead- und Rhythmusgitarren,<br />

Bass, Schlagzeug sowie für Tasteninstrumente,<br />

„Utility“ (Geige, Ganjo, Banjo,<br />

Dobro usw.), zwei Tech-Mixes und eine<br />

weitere für Gastsänger. Die Eröffnungsacts<br />

traten zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />

der Show auf.<br />

„Ich habe auch einen Sicherungs-<br />

Mix über eine analoge Laufwerks-Schlange<br />

an die Front-of-House-Seite gesendet, falls<br />

es zu Unterbrechungen beim FoH kam, die<br />

dazu führten, dass die Konsole für einen<br />

Moment offline sein könnte. Zum Glück<br />

haben wir das nie gebraucht – aber zu<br />

wissen, dass wir einen Notfallplan hatten,<br />

gab uns viel Frieden.“<br />

Shawn Dier (links) von Clair Global FOH Systems und FOH-Techniker David Loy (rechts) hinter der<br />

DiGiCo SD10-Hauskonsole der "Live Forever"-Tour von Kane Brown.<br />

„Die Umstellung auf Glasfaser<br />

zwischen FoH und Monitoren hat uns<br />

eine unglaubliche Flexibilität verliehen<br />

und wir haben immer wieder neue Wege<br />

gefunden, um uns und die Opener zu unterstützen“,<br />

fügt Hart hinzu. „David hatte<br />

sogar Zugriff auf den letzten Steckplatz<br />

der Ausgänge in unserem SD-Rack, sodass<br />

wir unabhängig von außen Band-Stems<br />

oder Video-Feeds senden konnten.“<br />

Auf die Frage, was er am SD10<br />

besonders schätzt, verweist Loy auf die<br />

leistungsstarke Onboard-Verarbeitung<br />

des Pults. „Meine bevorzugten Onboard-<br />

Prozessoren sind definitiv die Multiband-<br />

Kompressoren, DiGiTubes, Dynamic EQs<br />

und der Audio Enhancer (FC Rack)“,<br />

schwärmt er. „Ich verwende die Multiband-Komprimierung,<br />

die in meinem Mix<br />

auf eine Handvoll von Eingängen verteilt<br />

ist – Akustikgitarren, Toms, Tracks und<br />

Kanes Gesagt, um nur einige zu nennen.<br />

Ich habe auch den Audio Enhancer verwendet,<br />

um diese Eingänge zu beleben<br />

und anzuregen. Die Verwendung dieser<br />

Elemente hilft mir, die dynamischen<br />

Eingänge in Schach zu halten, ohne das<br />

gesamte Signal zu komprimieren – und<br />

auch, um Gitarren „in your face“ klingen<br />

zu lassen, ohne dass wir auf der Bühne<br />

Verstärker verwenden müssen.“<br />

Er ist auch ein selbst beschriebener<br />

„großer Benutzer“ von Makros. „Die<br />

Makros des SD10 sind hervorragend und<br />

sehr gut organisiert. Ich schätze auch<br />

die verfügbaren Fader-Bank-Layouts,<br />

Audio-I/O-Ports und die Mixing-Engine<br />

im SD10. Angesichts des Budgets und<br />

der Größe dieser Tour waren die Pulte<br />

definitiv die richtige Wahl.“<br />

Sowohl Loy als auch Hart loben<br />

das Support-Team von DiGiCo über den<br />

Distributor Group One in den USA.<br />

„Ryan Shelton, Kyle McMahon<br />

und Matt Larson sind fantastische Typen,<br />

die ich schon oft angerufen und am selben<br />

Tag Hilfe bekommen habe“, lobt Loy.<br />

„DiGiCo hört seinen Anwendern ständig<br />

zu, veranstaltet kostenlose Schulungen in<br />

allen Teilen des Landes und der Welt und<br />

verbessert sowie integriert ihre eigene<br />

Software kontinuierlich. Am Ende sind<br />

das die wichtigsten Dinge für mich – ich<br />

nehme jeden Tag eine großartig klingende<br />

Konsole her, aber wenn mich noch ein<br />

Team diesbezüglich unterstützt, das sich<br />

auskennt, die Anwender darin schult und<br />

auch die Software schnell verbessert,<br />

wenn Probleme entdeckt werden, ist das<br />

das ultimative Ziel.“<br />

www.DiGiCo.biz<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

19


German Light Products<br />

GLP-Leuchten verstärken Welttournee<br />

von Post Malone<br />

Post Malone, einer der erfolgreichsten, wenn auch manchmal kontrovers diskutierten<br />

Rap-/Rockstars, zeigte auf seiner aktuellen Welttournee, dass er als Solo-Künstler die<br />

Arenabühnen beherrscht.<br />

Der Multi-Platin-Künstler wurde während seiner Welttournee<br />

nicht zuletzt von seinem Lichtdesigner Ben<br />

Dalgleish unterstützt, der mit dafür verantwortlich war,<br />

dass die Shows ein absolutes Erlebnis wurden.<br />

Ben Dalgleish zeigte sein kreatives Können bereits vor<br />

sechs Monaten während des PostyFest, einem eintägigen<br />

Festival von Post Malone in seiner Heimat Texas. Dort wurden<br />

in der Dos Equis Arena in Dallas 133 der von ihm favorisierten<br />

GLP X4 Bar 20 verwendet. Bei dieser letzten Arena-Tour,<br />

die im Februar in Dublin begann und auf das britische Festland<br />

und nach Europa zog, war seine Herangehensweise an<br />

das Lichtdesgin vollkommen anders.<br />

Der in den USA lebende Neuseeländer erklärte den<br />

konzeptionellen Hintergrund und erklärte, dass er die vorgeschlagenen<br />

Bogenlaser vollständig durch die X4 Bar 20s<br />

ersetzen könne – die Strahlen sollten zwischen einer oben<br />

liegenden „Top-Box“ und einer „Landebahn“ auf dem Boden<br />

abgefeuert werden. Eine Art Epiphanie, die während des<br />

Vorproduktionsmonats in den Probestudios von Fly By Nite<br />

entdeckt wurde. „Das war die große Veränderung“, sagt<br />

Dalgleish. „Wir haben dann die Beleuchtung unter dem<br />

Riser nachgebildet und mit den Strahlen, die nach oben<br />

schießen, konnten wir ein gutes Zusammenspiel zwischen<br />

unten und oben herstellen. Für den Song Candy Paint haben<br />

wir einen ikonischen Look kreiert, der auf einem ungewöhnlichen<br />

Regenbogeneffekt mit dem X4 Bar 20 basiert.“<br />

Das Rigg bestand darin, die Bars in perfekter Symmetrie<br />

um die Seite der Kisten zu legen, um so klare Linien zu erzeugen.<br />

„Die Leuchten waren gut miteinander verbunden, um<br />

diese geraden Linien zu erzeuge“, erklärt Dalgleish. „Es war<br />

jedoch viel Liebe zum Detail erforderlich, beispielsweise wie<br />

hoch die Bars hingen und wie gut die Kippvorrichtung genutzt<br />

werden konnte.“ Einige der weltweit von PRG gelieferten 68<br />

GLP X4 Bar 20 wurden auch am Ende des Laufstegs eingesetzt.<br />

Diese dienten vor allem im Song Wow als Key Lights – wiederum<br />

in Verbindung mit den Nebelmaschinen.<br />

Ben Dalgleish war mit den bahnbrechenden Lösungen<br />

von GLP aber noch nicht fertig – er hat außerdem 30 JDC1-<br />

Hybrid Strobes in das Rigg eingebaut, die im SPix-Modus mit 68<br />

DMX-Kanälen betrieben wurden und zahlreiche Steuerungsoptionen<br />

boten. Sie bildeten den Rücken der Top-Box. „Wir liefen alle<br />

30 Einheiten so nah wie möglich in einer geraden Linie, einzeln<br />

20 <strong>pma</strong> 05/19


Branchenforum<br />

Post Malone wurde auf seiner Welttournee von den GLP X4 Bar 20<br />

begleitet – mit großem Erfolg.<br />

verpixelt abgebildet. Die RGB-Zellen haben wir auch verwendet,<br />

um viele große Effekte und unterschiedliche Erscheinungsbilder<br />

auf niedriger Ebene zu erzielen. Wir haben die<br />

beiden Modi als separate Lichter behandelt, wobei RGB eher<br />

ein szenischer Effekt ist und Weiß das Rückgrat der Box.“<br />

Unterstützt von Lichtdirektor Ben Ward hat Ben<br />

Dalgleish, wie jeder andere Designer auf dieser Tour, mit<br />

den preisgekrönten GLP X4 Bar 20s gearbeitet und versucht<br />

immer unterschiedliche Funktionen auf unerwartete<br />

Weise zu extrapolieren. „Bei jedem Projekt versuche ich,<br />

ein ikonisches und architektonisches Erscheinungsbild zu<br />

schaffen. In meinen Shows lande ich oft bei X4 Bar 20s<br />

und experimentiere, bis etwas Neues entsteht.“<br />

Aufgrund ihrer Vielseitigkeit sei es ihm gelungen,<br />

die Bühne von Post Malone „eher wie ein großes Theaterereignis<br />

als eine herkömmliche Hip-Hop-Bühne“ aussehen<br />

zu lassen. Zusammenfassend sagt er: „Wir brauchen Produkte<br />

wie von GLP, die mit ungewöhnlicher Programmierung<br />

auf dem Pult mit all den kleinen Akzenten mithalten<br />

können.“ In diesem Fall wurde mit einer grandMA2 in<br />

voller Größe gearbeitet.<br />

Während seines Aufenthaltes bei Fly Biy Nite GLP UK<br />

hatte Simon Barrett, den er zum ersten Mal in Neuseeland<br />

getroffen hatte, den einzigartigen modularen GLP-KNV-<br />

Würfel und -Bogen kennengelernt. Dieser ist in der Lage,<br />

die Leistung von Post Malone im Feature den Red Hot Chili<br />

Peppers bei den Grammy Awards zu nutzen.<br />

Der Produktion ist es schließlich gelungen, genau<br />

dasselbe Rigg in den Anitpodes nachzubilden (auch wieder<br />

über PRG). „Es ist großartig, wenn die Beleuchtung ein so<br />

wichtiger Teil einer Show ist.“<br />

www.glp.de


Branchenforum<br />

LAWO<br />

ZKM stellt auf IP um und stattet Kubus mit<br />

IP-Audio von Lawo aus<br />

Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe bietet als Ort der Forschung, technischen<br />

Entwicklung und künstlerischen Produktion ideale Bedingungen für die Realisierung<br />

theoretischer und praktischer Projekte. Mit der Installation eines Lawo mc²56 Mischpults im<br />

speziell für Audioprojekte ausgelegten Kubus des Hertz-Labors hielt dort Ende November<br />

2018 IP-basierte Audiotechnologie ihren Einzug.<br />

Das Hertz-Labor befasst sich vor<br />

allem mit der Aufführung und Aufnahme<br />

experimenteller Musik bzw.<br />

mit Musikexperimenten, was auch<br />

die Multikanalbeschallung einschließt.<br />

So sind derzeit im Kubus 51 Lautsprecher<br />

im Einsatz. Schwerpunkttätigkeiten<br />

des Hertz-Labors sind sowohl die<br />

künstlerische Produktion als auch die<br />

medientechnologische Forschung. Im<br />

Labor werden zeitgenössische künstlerisch-wissenschaftliche<br />

Konzepte – zum<br />

Beispiel erweiterte Realität in AR- und<br />

VR-Anwendungen, Künstliche Intelligenz,<br />

Immersivität oder sensorengestützte<br />

Umgebungen sowie die Erforschung<br />

künstlerischer Optionen im elektromagnetischen<br />

Feld – sowohl medien- als auch<br />

gattungsübergreifend reflektiert, auf<br />

künstlerische Anwendbarkeit hin überprüft<br />

und in Produktionen realisiert.<br />

Das auf RAVENNA-IP-Technologie<br />

basierende Lawo mc²56 Audioproduktionsmischpult<br />

ersetzt einen in die Jahre<br />

gekommenen Digitalmixer, der den Anforderungen<br />

für diese anspruchsvollen<br />

Aufgaben nicht mehr gewachsen war.<br />

Das neue 32-Fader-Pult stellt mit drei<br />

DSP-Karten 144 voll ausgestattete DSP-<br />

Kanäle bereit und bietet folglich auch<br />

bei anspruchsvollsten Produktionen<br />

und Aufführungen große künstlerische<br />

Freiräume. Das System ist mit 24 Mikrofoneingängen<br />

und 72 Line-Ausgängen<br />

ausgestattet, um das Potential der<br />

komplexen Beschallungsanlage für immersiven<br />

Ton im Kubus-Raum des ZKM<br />

voll auszuschöpfen. Daneben bietet die<br />

Konsole lokale Ein-/Ausgänge und vier<br />

MADI-Ports. Zusätzlich kommt jedoch<br />

eine A__madi4-Einheit für die abgesetzte<br />

Anbindung zweier weiterer MADI-Ports<br />

über RAVENNA zum Einsatz.<br />

„Bereits in den Vorjahren kamen<br />

im ZKM immer wieder auch Lawo mc²-<br />

Mischpulte der jüngeren Generation<br />

zum Einsatz, die für Konzerte mit besonderen<br />

Ansprüchen ausgeliehen wur-<br />

22 <strong>pma</strong> 05/19


Branchenforum<br />

den. Dabei konnten die Toningenieure<br />

und Künstler im Vergleich zu anderen<br />

Konsolen neben klanglichen und rein<br />

technischen Aspekten auch Konzeption,<br />

Einsatz und Bedienerfreundlichkeit unter<br />

realen Bedingungen ausloten. Bei diesen<br />

Gelegenheiten zeigte sich, dass sich<br />

das neue mc²56 mit seinen Allrounder-<br />

Qualitäten optimal für unser breit gefächertes<br />

Aufgabenspektrum eignet“,<br />

erklärt Ludger Brümmer, Leiter des<br />

Hertz-Labors am Zentrum für Kunst und<br />

Medientechnologie in Karlsruhe, der zugleich<br />

als Komponist instrumentaler und<br />

elektroakustischer Musik wirkt.<br />

Aus der Vielzahl an DSP-Kanälen<br />

ergibt sich auch die Herausforderung,<br />

alle Signalwege zu verwalten. Das Konfigurieren<br />

des Vorgängerpults in Bezug<br />

auf die AUX-Busse und Beschallungswege<br />

wurde mit steigenden Anforderungen<br />

immer komplizierter. Das neue<br />

Lawo-Pult bietet nicht nur eine intuitive<br />

Konfiguration aus einem Guss, sondern<br />

auch eine integrierte Matrix. Damit<br />

verfügen die Toningenieure des ZKM<br />

über ein äußerst flexibles Routing und<br />

Bus-Management, was zumal die Verwaltung<br />

der Beschallungskanäle weitaus<br />

effizienter gestaltet. Ebenfalls integriert<br />

ist eine Steuermatrix für flexibles und<br />

schnelles Gegensprechen. Ein separates<br />

Intercom-System wird damit überflüssig.<br />

„Das Lawo-Pult bietet autarkes<br />

Routing – wir konnten die alte Audiokreuzschiene<br />

ersatzlos ausmustern“, geht<br />

Ludger Brümmer auf einen wichtigen<br />

Aspekt ein. „Bei der Entscheidung war<br />

wichtig, dass das Mischpult für unseren<br />

Klangdom alle Ausgangskanäle ansteuern<br />

und verwalten kann –bei unseren<br />

Kammerorchesteraufführungen kommen<br />

leicht 20-30 Mikrofonkanäle zum Einsatz.<br />

Außerdem sollte das Pult in 96kHz<br />

produzieren können. Selbst wenn das<br />

bisher nur selten notwendig war, sollte<br />

die Möglichkeit für HD-Formate im<br />

Klangdom zumindest gegeben sein.“<br />

„Neben den Konzerten wie unlängst<br />

ein Kammerkonzert im Kubus, bei<br />

Ludger Brümmer am Lawo mc²56 Mischpult im Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe.<br />

dem 40 Musiker mitwirkten, werden im<br />

ZKM künstlerische Projekte veranstaltet,<br />

die oft Laborcharakter besitzen und nicht<br />

in Standards einzuordnen sind. Künstler<br />

sind in der Regel auch nicht an der Infrastruktur<br />

hinter einer Funktion interessiert<br />

– sie wollen die Funktion nutzen, ohne<br />

dabei Kompromisse eingehen zu müssen“,<br />

berichtet Brümmer. Bei Forschungssymposien<br />

werden Themen wie beispielsweise<br />

„Immersion“ diskutiert und<br />

Konzepte besprochen und umgesetzt.<br />

Die direkte Anbindung an eine<br />

Pyramix-DAW erlaubt es, das Mischpult<br />

via MIDI komplett fernzusteuern. Toningenieure<br />

können mit dieser Kombination<br />

via Touch-Display alle Mikrofonvorverstärker<br />

steuern und ohne Konsole direkt<br />

über den Core aufnehmen.<br />

Das ZKM ist komplett mit einer<br />

Glasfaser-Infrastruktur ausgestattet. So<br />

kann die ebenfalls verfügbare Compact<br />

I/O Einheit flexibel im ganzen Haus<br />

positioniert und eingesetzt werden, so<br />

dass beispielsweise bei kleinen Events<br />

an verschiedenen Orten Signale eingespeist<br />

und in der Regie abgemischt<br />

werden können.<br />

„Zu unseren Musik- und Kunst-<br />

Events kommen bisweilen bis zu 200<br />

Interpreten, die ihre Musik und Klangdarbietungen<br />

in zwei Konzerträumen<br />

an fünf Tagen aufführen. Diese Veranstaltungen<br />

dauern oft mehrere Stunden<br />

und stellen uns vor unvorhersehbare<br />

Herausforderungen, zumal vor den<br />

Konzerten kaum Zeit für Proben bleibt.<br />

Der Toningenieur am Mischpult muss<br />

sehr schnell reagieren können. Dank<br />

unserer Erfahrung mit den Leihpulten<br />

wissen wir, dass Lawo-Konsolen schnell<br />

und intuitiv bedienbar sind und blitzschnell<br />

reagieren“, freut sich Brümmer.<br />

www.lawo.com<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

23


Branchenforum<br />

astera<br />

Astera Helios Tubes in Produktion & Lieferung<br />

Das brandneue Helios-Sortiment an LED-Tubes von Astera wurde im letzten Monat<br />

vorgestellt. Die ersten Chargen werden jetzt nach Rekordbestellungen im Vorverkauf<br />

ausgeliefert.<br />

Die fabelhafte neue Helios Tube bietet<br />

alle Eigenschaften und Funktionen<br />

der beliebten TitanTube von Astera<br />

und nutzt auch die stabile sowie angesehene<br />

Technologie. Es bietet herausragende<br />

Durchgängigkeit des Konzepts in<br />

einer noch transportableren Verpackung –<br />

einem sauberen und leistungsstarken Tube,<br />

welches praktisch überall montiert werden<br />

kann. Wie alle Astera-Produkte verfügt<br />

auch Helios Tube über ein ausgeklügeltes<br />

Zubehörsortiment, das alle Anforderungen,<br />

Wünsche und Bedürfnisse in Bezug auf<br />

Rigging und Positionierung erfüllt.<br />

Das günstige Helios mit Schutzart<br />

IP65 hat acht Pixel und ist halb so groß<br />

wie der TitanTube, hat aber den gleichen<br />

hohen CRI und TCLI von 96 für exzellente<br />

Hauttöne und Details.<br />

Mit einer Akkulaufzeit von bis zu 20<br />

Stunden ist es die perfekte Option für Bereiche<br />

wie Pop-Up-Umkleidekabinen, Make-<br />

Up-Stationen für Modenschauen sowie für<br />

die Nahbeleuchtung von Gesichtern und<br />

in größeren Mengen auch für Räume, Sets<br />

sowie andere Bereiche.<br />

Der einstellbare Weißbereich liegt<br />

zwischen 1750K und 20.000K und kann<br />

ganz einfach über den Tube selbst oder<br />

die App von Astera eingestellt werden.<br />

Acht Röhren passen in das Helios-Etui, das<br />

zum Aufladen und auch Transportieren<br />

verwendet werden kann. Enthalten sind<br />

die gleichen nützlichen und praktischen<br />

Zubehörteile, wie das TitanTube-Gehäuse<br />

(16 Ringschrauben, 16 Halter, acht Bodenständer<br />

sowie 16 Schrauben – alles im<br />

Lieferumfang enthalten) sowie auch acht<br />

Wing-Plates. Es gibt sogar ein Fach für<br />

eine ART17 AsteraBox CMR (bildet eine<br />

Schnittstelle zwischen den Leuchten<br />

und der Steuerungs-App und können<br />

als drahltloser DMX-Sender mit CRMX-<br />

Technologie verwendet werden). Das<br />

Gehäuse wird mit der gleichen PowerBox<br />

wie der TitanTube geliefert.<br />

Mit einer praktischen Softbag-Option<br />

können vier Helios Tubes mit einem Gewicht<br />

von jeweils 0,75 kg über der Schulter<br />

getragen werden – ideal für Studios oder<br />

eine Location. Über einen Griff kann der<br />

Helios Tube eingeschraubt werden, damit<br />

die Lichtquelle beim Filmen gehalten und<br />

auf Personen oder Gegenstände gerichtet<br />

werden kann – außerdem ist ein „Babyplug“<br />

zur Befestigung an verschiedenen<br />

Objekten mit angebracht. Für maximale<br />

Flexibilität können die Helios Tubes auch<br />

an das Stromnetz angeschlossen werden<br />

und über DMX ArtNet oder sACN und<br />

einer Lichtkonsole betrieben werden. Die<br />

Stromversorgung kann zusätzlich über die<br />

PowerBox am Gerät erfolgen.<br />

Ein gut lesbares Display auf der<br />

Rückseite bietet schnellen Zugriff auf<br />

DMX-Einstellungen, Farben, Farbton sowie<br />

Sättigung und Intensität.<br />

Die Farben, die Helligkeit, Akkulaufzeit<br />

und andere Elemente sind<br />

perfekt auf die des TitanTubes abgestimmt,<br />

sodass eine Kombination der<br />

beiden Leuchten eine nahtlose Lichtabdeckung<br />

und -steuerung in einer<br />

einzigen Astera-Umgebung ermöglicht<br />

wird. Dieses unglaublich vielseitige Produkt<br />

von Astera wurde für alle Bereiche<br />

mit professioneller Beleuchtung entwickelt,<br />

insbesondere für Bereiche, die<br />

unter anderem mit Aufnehmen zu tun<br />

haben – von Filmen und TV-Shows über<br />

Videopromotions und Medienaufnahmen<br />

bis hin zu Videos für YouTube und<br />

Instagram. Auch Veranstaltungen aller<br />

Art und Live-Auftritte können damit<br />

ausgestattet werden.<br />

astera-led.com<br />

24 <strong>pma</strong> 05/19


XXXXXXXXXX<br />

Robe<br />

Slovenian National TV investiert in Robe<br />

BMFL Follow-Spots<br />

Der slowenische Fernsehsender RTV (Radiotelevizija Slovenija) hat in zwei Robe BMFL-<br />

Blades investiert, die mit seitlichen LightMaster-Kits ausgestattet sind. Damit können<br />

die Geräte in den Studios und für OB-Produktionen eingesetzt werden.<br />

Es ist der erste Robe-Kauf – und<br />

das, obwohl sie regelmäßig Robe<br />

Pointes, LEDWash 600s sowie LED-<br />

Beam 100-Moving Lights über Cross<br />

Hire für bestimmte Shows verwenden.<br />

Die Einheiten, in die von RTV investiert<br />

wurden, kamen über MK Light<br />

Sound, Robes slowenischer Distributor.<br />

Die Kaufentscheidung fiel auf Bojan<br />

Lenart, Leiter Beleuchtung, und Bojan<br />

Repic, Cheftechnologe des Senders,<br />

zusammen mit anderen Mitgliedern des<br />

Beleuchtungsteams.<br />

„Es gab absolut kein anderes<br />

Produkt dieser Art, das die Möglichkeit<br />

der seitlichen Montagekontrolle bietet“,<br />

erklärte Bojan Lenart. Die Mission<br />

begann mit der Suche nach Verfolgungspunkten<br />

und der Möglichkeit,<br />

einige Parameter bei Bedarf über eine<br />

Beleuchtungskonsole zu steuern.<br />

Der BMFL LightMaster ist Zuberhörsatz,<br />

der aus extern montieren<br />

programmierbaren Verfolungspunkten,<br />

einem Bedienfeld und zwei einzelnen<br />

Fadern besteht.<br />

Erhältlich als seitliche oder rückseitig<br />

montierte Option – in diesem Fall<br />

seitlich – verfügen die Griffe über zwei<br />

programmierbare Fader, die beispielsweise<br />

Dimmer und Iris steuern können.<br />

Außerdem gibt es ein LightMaster-Bedienfeld<br />

mit Touchscreen-Display und<br />

vier programmierbare Jog-Funktionen,<br />

sowie -Räder und zehn zuweisbare<br />

Tasten, die vom Bediener komplett individuell<br />

angepasst werden können. Mit<br />

den programmierbaren Tasten kann der<br />

Anwender Dimmer, Iris, Fokus, Zoom<br />

sowie Frost, Farben oder andere Funktionen<br />

des Geräts bequem auslösen und<br />

steuern. Alternativ können diese über<br />

die Remote-Konsole oder eine Kombination<br />

aus beidem gesteuert werden.<br />

Die internen Fixture-Einstellungen auf<br />

dem LightMaster-Bedienfeld ermöglichen<br />

das Anpassen des Schwenk-/Neigungsverhaltens<br />

durch Anpassen von<br />

Spannung, Glätte und Widerstand. Die<br />

Montage des LightMaster-Steuergeräts<br />

an der Rückseite oder seitlich des BMFL<br />

von Robe ist schnell und unkompliziert<br />

vollzogen und erfolgt über Sicherungsschrauben.<br />

Über USB wird die Steuerung<br />

mit dem Gerät verbunden.<br />

RTV hat sich anfangs mit herkömmlichen<br />

Follow-Spots befasst – entscheidend<br />

war jedoch, dass die BMFL<br />

Blade eine multifunktionale Leuchte ist.<br />

Wenn sie die Leuchten also für etwas<br />

anderes verwenden möchten, beispielsweise<br />

als Schlüsselbeleuchtung oder als<br />

Teil eines Moving-Light-Riggs, haben<br />

26 <strong>pma</strong> 05/19


Branchenforum<br />

v.r.n.l.: Bojan Repic (Technologe Beleuchtungsabtelung), Matej Hren (Lagerleiter Beleuchtungsabteilung)<br />

und Bojan Lenart (Leiter Beleuchtungsabteilung)<br />

sie auch eine Option, es in die Bühnenoder<br />

Studiobeleuchtung zu integrieren.<br />

Die BMFL Follow-Spots von Robe waren<br />

in verschiedenen Programmen im Einsatz,<br />

darunter auch bei der Eurovision-<br />

Auswahlserie und einer großen Silvesterveranstaltung<br />

in der Maribor Arena.<br />

„Wir sind sehr zufrieden mit den<br />

BMFLs – sie sind mehr als leistungsfähig<br />

genug für unsere Anforderungen,<br />

und selbst wenn wir im ‚Silent‘-Modus<br />

bei geringer Helligkeit arbeiten, haben<br />

wir immer noch ausreichend Helligkeit<br />

für die Frontbeleuchtung und die<br />

Hervorhebung von Interpreten“, sagte<br />

Bojan Lenart.<br />

Beide Bojans arbeiten seit über<br />

25 Jahren bei RTV und in dieser Zeit<br />

haben sich die Beleuchtungstechniken<br />

und -technologien drastisch verändert. In<br />

dem Lichtdepot im Inneren des Hauptstudiokomplexes<br />

im Zentrum von Ljubljana<br />

befindet sich ein großer, ordentlicher<br />

und übersichtlicher Raum mit einem faszinierenden<br />

„Museumsbereich“ – in diesem<br />

sind einige sorgfältig erhaltene Teile<br />

alter Technologien ausgestellt: Leuchten,<br />

Glühbirnen und Betriebsgeräte. Jedes<br />

Mal, wenn ein neues Kit gekauft wird<br />

und ein älteres dadurch ersetzt ist, wird<br />

ein Muster davon für die Nachwelt im<br />

„Museumsbereich“ aufbewahrt.<br />

www.robe.cz


Branchenforum<br />

Broadcast Solutions<br />

Broadcast Solutions liefert VR-Lösung für<br />

Finnische Esports Liga<br />

Der Telekommunikationsanbieter Telia hat Ende April in Finnland eine neue E-Sports-<br />

Liga gegründet. Die "Telia Esports Series" verwendet Studios sowie Virtual-Reality-<br />

Lösungen, die von Broadcast Solutions entwickelt wurden.<br />

Die Studios für die "Telia Esports Series" wurden von Broadcast Solutions entwickelt.<br />

Die Telia Esports Series ist nicht nur für<br />

die Spieler gedacht, sondern auch für<br />

Zuschauer konzipiert, da die wöchentlichen<br />

Matches im nationalen finnischen<br />

Fernsehen und international über den<br />

Kanal Twitch ausgestrahlt werden. Das<br />

Startturnier wurde mit dem Computerspiel<br />

Counter-Strike: Global Offensive und dem<br />

Handyspiel Arena of Valor bestritten. Das<br />

Preisgeld beträgt insgesamt 50.000 Euro<br />

und die besten E-Sports-Teams Finnlands<br />

werden an der Liga teilnehmen.<br />

Für die Produktion der Liga bietet<br />

Broadcast Solutions Telia die Nutzung<br />

bereits vorhandener Studio- und Remote-<br />

Produktionseinrichtungen der Produktionsfirma<br />

Streamteam Nordic sowie<br />

kostengünstige virtuelle Studio-Tools an. So<br />

stellt Broadcast Solutions Telia eine flexible<br />

und individuelle Produktionsumgebung zur<br />

Verfügung, die deren Bedürfnissen am besten<br />

entspricht und die maximale Nutzung<br />

der bestehenden Infrastruktur ermöglicht.<br />

E-Sports ist in den letzten Jahren enorm populär<br />

geworden und Gaming-Wettbewerbe<br />

stellen mittlerweile einen Markt dar, der<br />

Hunderte von Millionen Dollar generiert.<br />

Zehn Millionen Zuschauer sehen sich große<br />

internationale Turniere an.<br />

Mit den bereits bestehenden<br />

Studio- und Remote-Produktionseinrichtungen<br />

sowie Virtual-Reality-Tools verfügt<br />

Telia über alle erforderlichen Ressourcen,<br />

um das erklärte Ziel, Finnland zu einem<br />

führenden Land im Bereich E-Sports zu<br />

machen, zu erreichen. Vor kurzem implementierte<br />

Broadcast Solutions einen hochmodernen<br />

Remote Production Hub inkl.<br />

eines virtuellen Studios für Streamteam/<br />

Telia, mit denen die Spiele der finnischen<br />

Eishockey-Liga produziert werden. Ein Teil<br />

dieser Infrastruktur wird nun für die Produktion<br />

der Telia Esports Series genutzt.<br />

Diese Doppelnutzung unterstreicht die<br />

Flexibilität des Hubs und der von Broadcast<br />

Solutions implementierten virtuellen<br />

Technologie. Das Studio und der eigentliche<br />

„Spiele-Raum“ befinden sich in einem<br />

Produktionsgebäude zwei Kilometer vom<br />

Remote Production Hub entfernt. Für das<br />

virtuelle Setting benutzt Broadcast Solutions<br />

die Technologie des Virtual Reality<br />

Unternehmens Zero Density, zusammen<br />

mit einer kommerziell erhältlichen Set-<br />

Vorlage, die an die eigenen Bedürfnisse<br />

angepasst wurde. Das genutzte Studio<br />

wird hauptsächlich für die Produktion<br />

von Pferderennen verwendet. Mit dem<br />

gewählten Setting kann der Umbau des<br />

Studios für die E-Sports-Produktion in nur<br />

10 Sekunden vorgenommen werden, plus<br />

der Zeit, die für den Wechsel des Studiotisches<br />

notwendig ist – eine extrem schnelle<br />

und einfach zu bedienende Lösung. Als<br />

technische Besonderheit wird das Signalformat<br />

zwischen Studio und Remote<br />

Production Hub gewechselt. Die Produktion<br />

der Pferderennen im Studio erfolgt im<br />

Format 1080i50 während die komplette<br />

E-Sports-Produktion und der Hub im Format<br />

1080p50 realisiert wird, bzw. arbeitet.<br />

Dieser Wechsel von 1080i50 zu 1080p50<br />

wird durch das Remote Production System<br />

unkompliziert ermöglicht.<br />

www.broadcast-solutions.com<br />

28 <strong>pma</strong> 05/19


RanchenfoRum<br />

Vision tools Rental und distRibutions Gmbh<br />

Inzahlungnahme-Programm von vision tools<br />

Der Hamburger Distributor für professionelle Medientechnik vision tools rental and<br />

distributions gmbh bietet ab sofort ein Inzahlungnahme-Programm für ältere 3LCD-<br />

Projektoren an.<br />

Interessenten können ab sofort<br />

ihre Altgeräte gegen einen neuen<br />

3LCD-Projektor mit Laserlichtquellen-<br />

Technologie tauschen. Die Aktion von<br />

vision tools wird unterstützt vom führenden<br />

Anbieter von Pro AV-Lösungen<br />

Epson Deutschland GmbH1. Besitzer<br />

von u.a. alten Sanyo-, Christie- oder EIKI-<br />

Projektoren können ihre Produkte und die<br />

dazugehörigen Objektive ab sofort und<br />

bis einschließlich 30.06.<strong>2019</strong> an die hausinterne<br />

Servicewerkstatt von vision tools<br />

senden. Im Gegenzug erhalten Kunden<br />

einen speziellen Trade-In Aktionspreis auf<br />

ein Neugerät der gleichen Lichtstärke bzw.<br />

eine vergleichbare Optik aus dem aktuellen<br />

Epson Produktportfolio.<br />

Der Geschäftsführer von vision<br />

tools, Stephan Schlüter, über das Inzahlungnahme-Programm:<br />

„Wir stellen bei<br />

Gesprächen mit unseren Kunden immer<br />

wieder fest, dass in den Lägern Bestände<br />

alter Projektoren schlummern. Diese werden<br />

den heutigen Marktanforderungen<br />

häufig nicht mehr gerecht. Gerade im<br />

Bereich der Festinstallation sind Merkmale<br />

wie Langlebigkeit, geringer Wartungsaufwand,<br />

hohe Zuverlässigkeit oder Flexibilität<br />

wichtige Entscheidungskriterien.<br />

Die altbewährten lampenbasierten Projektoren<br />

haben hier durch die neue Laser-<br />

Technologie echte Konkurrenz bekommen<br />

und vor allem die 3LCD-Projektoren aus<br />

dem Hause Epson stellen für uns eine<br />

marktgerechte Lösung dar.“<br />

Vertriebsleitung Julia Bergmann<br />

ergänzt: „Wir möchten mit dieser<br />

speziellen Trade-In Aktion daher allen<br />

Interessenten die Möglichkeit bieten,<br />

den ‚alten‘ Lagerbestand unkompliziert<br />

Der Epson 3LCD-<br />

Projektor<br />

gegen top-aktuelle Ware zu ‚tauschen‘<br />

und Altgeräte und deren Zubehör einfach<br />

und vor allem nachhaltig zu verwerten.<br />

Denn je nach Zustand werden<br />

wir die eingesendeten Produkte für<br />

unsere Kunden fachgerecht entsorgen<br />

oder, wenn möglich, wieder instand<br />

setzen, um sie dann an Vereine zu stiften<br />

oder zu veräußern. Der Erlös aus<br />

dem Wiederverkauf soll anschließend<br />

gespendet werden.“<br />

Die Aktion ist begrenzt auf 100<br />

Neuprodukte aus der Epson 3LCD-<br />

Projektoren-Serie.<br />

www.visiontools.de<br />

SCHAUMMASCHINEN, -KANONEN & -FLUID<br />

MBN F-630<br />

Das Leben ist schöner<br />

MIT SCHAUM<br />

Eine Marke von<br />

PowerLightsAugsburg<br />

Hofrat-Röhrer-Straße 16<br />

D-86161 Augsburg<br />

dermatologisch<br />

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Branchenforum<br />

Bose Professional<br />

Bose Portable Systems für<br />

„Musikmissionarin“ DJ CherishTheLuv<br />

DJ CherishTheLuv bringt ihre tragbaren Bose-Systeme überall hin mit – von Rikers Island<br />

und zentralamerikanischen Waisenhäusern bis hin zu hochkarätigen Veranstaltungen. Die<br />

Künstlerin ist unter anderem auch als „Musikmissionarin“ bekannt.<br />

DJ CherishTheLuv, auch bekannt als<br />

Cynthia Malaran hat sich als „Musikmissionarin“<br />

einen Namen gemacht<br />

– ihre Arbeit reicht von Standard-DJ-Auftritten<br />

bis hin zu humanitärer Arbeit weltweit.<br />

Wie die meisten DJs sind viele ihrer Auftritte<br />

für Hochzeiten und Live-Events, sogar für<br />

Prominente wie Bono, Amy Schumer oder<br />

Oprah Winfrey ist sie aufgetreten. Daneben<br />

startete sie institutionelle und Corporate-<br />

Auftritte für Viacom, Project1Voice sowie<br />

auch für Nile Rodgers „We Are Family“-<br />

Foundation, für die sie Resident-DJ ist.<br />

Malarans wahre Leidenschaft<br />

besteht darin, etwas zurückzugeben:<br />

Sie tritt mit ihrer Leidenschaft und ihren<br />

Talenten regelmäßig bei Menschen in Not<br />

auf. Vor den Inhaftierten im berüchtigten<br />

Gefängnis von Rikers Island in New York<br />

City und vor jugendlichen Mädchen in<br />

einem Waisenhaus in Ecuador. Außerdem<br />

war sie im Willie Mae Rock Camp und bei<br />

todkranken Patienten im Hospiz. „Überall<br />

dort, wo Musik helfen, heilen und Menschen<br />

glücklicher machen kann, werde<br />

ich auftreten“, sagt Malaran.<br />

Was ihr hilft, ihre Botschaft zu all<br />

diesen Orten zu bringen, sind ihre tragbaren<br />

und mobilen Soundsysteme sowie<br />

Zubehör von Bose. Dazu gehört ein Bose<br />

S1 Pro-Multipositions-PA-System, eine Allin-One-PA,<br />

ein Bodenmonitor sowie ein<br />

Verstärker, welche sie für kleine Veranstaltungen<br />

und Shows verwendet. Im Gefängnis<br />

von Rikers Island kennt man sie bereits,<br />

weshalb ihr erlaubt ist neben ihrem Soundsystem<br />

auch die zugehörige Verkabelungen<br />

DJ CherishTheLuv schwört bei ihren Auftritten auf Bose-Systeme.<br />

dafür mitzubringen. Zusätzlich hat sie ein<br />

tragbares L1-Kompakt-Line-Array-System<br />

für mittelgroße Auftritte und ein L1-Modell<br />

II, um Räume für über 500 Personen mit<br />

ihrem Sound zu beschallen. Die Auftritte als<br />

Resident-DJ für die „We Are Family“-Foundation<br />

bieten ihr eine doppelte Chance, als<br />

Bose-Markenbotschafterin bei Führungskräften<br />

auf der ganzen Welt aufzutreten.<br />

Vor zwei Jahren hat DJ CherishTheLuv zum<br />

ersten Mal Bose-Produkte erlebt und seitdem<br />

sind sie ein wesentlicher Bestandteil<br />

ihres Sounds und auch ihres Geschäfts.<br />

„Ich habe festgestellt, dass die<br />

Leute beim Erwähnen des Bose-Namens<br />

antworten, weil sie wissen, dass der Name<br />

Bose gleichzeitig Qualität bedeutet“, äußert<br />

sie sich. „Das ist nicht nur ein Phänomen,<br />

das man bei High-End-Hochzeiten findet –<br />

wenn ich Shows in Obdachlosenunterkünften<br />

mache, beispielsweise in der Avenue D<br />

in der Flatlands-Gegend von Brookly, bedeutet<br />

der Name Bose, dass jemand Wert<br />

darauf legt, dem Sound Qualität zu verleihen.<br />

Das ist für alle besonders wichtig“.<br />

Und sobald die Leute Bose hören,<br />

wird diese Qualität auf sehr viszerale Weise<br />

erkannt. „Ich hatte bei einem Hochzeitsempfang<br />

einen Auftritt, der um 21 Uhr begann.<br />

Sechs Stunden später, als es dem Ende<br />

zuging, standen immer noch dieselben<br />

Menschen in der Nähe der L1-Lautsprecher<br />

und hörten meinem Sound zu und tanzten.<br />

Der Bose-Sound ist das, was meinen<br />

Sound verkauft und die Portabilität von<br />

Bose-Produkten ermöglicht es mir, genau<br />

das an viele verschiedene Orte zu transportieren.<br />

Das hat mir auch ermöglicht, mein<br />

Geschäft aufzubauen.“<br />

pro.bose.com<br />

30 <strong>pma</strong> 05/19


L-Acoustics<br />

L-Acoustics erhöht den Sound von<br />

The Flyer in San Francisco<br />

Das von Triotech geschaffene, kinetische Erlebnis an einem der bekanntesten Orte der<br />

Stadt zelebriert den einzigartigen Charakter und Charme der Bay Area – und bietet den<br />

Besuchern eine virtuelle Vogelperspektive auf San Francisco.<br />

Die Bay City wird nie wieder so<br />

aussehen, wie sie mit The Flyer<br />

– San Francisco am Fisherman’s<br />

Warf’s Pier 39 zelebriert wurde. Die<br />

neue Attraktion des Flyover-Theaters<br />

bietet sowohl Touristen als auch Einheimischen<br />

eine Vogelperspektive auf<br />

die Stadt. Hochmodernes HD-Filmmaterial,<br />

welches mit Hilfe von Drohnen<br />

und Hubschraubern aufgenommen<br />

und mit computergenerierten Bildern<br />

gemischt wurde – doch so ansprechend<br />

das Video auch ist, dank eines<br />

ansprechenden, filmischen Soundtracks,<br />

der über ein beeindruckendes<br />

High-Fidelity-Soundsystem von L-<br />

Acoustics wiedergegeben wird, werden<br />

die Besucher noch mehr verzaubert.<br />

Der Soundtrack und die Soundeffekte<br />

wurden von Mathieu Vachon, dem Audio<br />

Director bei Triotech, geschrieben,<br />

erstellt und produziert. Triotech ist das<br />

Unternehmen hinter The Flyer, mit Sitz<br />

in Québec. Das Unternehmen etabliert<br />

sich schnell als einer der Hauptakteure<br />

in der globalen Vergnügungs- und<br />

Themenparkbranche.<br />

Die neueste Kreation folgt einer<br />

rasanten Sichtweise, die die Stadt sowohl<br />

dokumentiert als auch mit derselben<br />

Lebhaftigkeit zum Leben erweckt.<br />

Drohnen und andere Arten von Kameras,<br />

die unter anderem auch für Hollywood-Blockbuster<br />

genutzt werden, wurden<br />

für diese Attraktion eingesetzt. Der<br />

Sound musste dementsprechend groß<br />

sein, um dazu zu passen. Laut Vachon<br />

war L-Acoustics die ultimative Wahl für<br />

dieses hochkarätige Projekt. In der Show<br />

The Flyer – San Francisco sind drei koaxiale<br />

L-Acoustics X12-Lautsprecher in einer<br />

LCR-Anordnung auf der Vorderseite des<br />

Theaters hinter dem riesigen 50 x 22<br />

Zoll großen Bildschirm positioniert. Zwei<br />

Reihen von winzigen 5XT-Lautsprechern<br />

sind an den Rückwänden für die Surround-Elemente<br />

angebracht – ein Paar<br />

pro Seite, sowie in der Verkleidung der<br />

oberen und unteren Sitze.<br />

Vier SB18-Subwoofer konkurrieren<br />

mit dem diskreten 5.1-System, das<br />

von zwei verstärkten LA4X-Controllern<br />

mit Strom versorgt und auch verarbeitet<br />

wird. Das in Montréal ansässige<br />

Unternehmen Solotech integrierte<br />

die Audiokomponente für Triotech in<br />

Zusammenarbeit mit Andre Pichette<br />

32 <strong>pma</strong> 05/19


Branchenforum<br />

von L-Acoustics – Andre führte die<br />

endgültige Systemkalibrierung über<br />

die LA Network Manager-Software des<br />

Herstellers durch.<br />

The Flyer – Die Show in<br />

Vogelperspektive<br />

Zu Beginn von The Flyer begeben sich<br />

28 Gäste auf die Sitze, die auf einer<br />

Plattform mit aktiver Bewegung aufgehängt<br />

sind. Dann startet der hochauflösende<br />

„Flug“ durch einige der<br />

bekanntesten Wahrzeichen und Viertel<br />

der Bay Area, einschließlich der Golden<br />

Gate Bridge, Alcatraz, Coit Tower sowie<br />

Marin Headlands, Chinatown und<br />

das Castro.<br />

Angetrieben wird das ganze von<br />

Vachons energiegeladenen Partitur, die<br />

mit dem L-Acoustics-Soundsystem zum<br />

Leben erweckt wird.<br />

„Der Soundtrack ist extrem dynamisch<br />

und aufregend und folgt auch<br />

sehr genau den Emotionen des Films“,<br />

sagt Vachon, der hinzufügt, dass es drei<br />

Monate gedauert hat, den Film zu entwickeln,<br />

den Soundtrack zu komponieren,<br />

aufzunehmen und zu mischen. „Als<br />

wir endlich am Pier 39 waren und ich<br />

hörte, dass alles über das L-Acoustics-<br />

Soundsystem abgespielt werden soll,<br />

Den Besuchern von "The Flyer" bietet Einheimischen und Touristen eine Vogelperspektive auf San Francsico.<br />

dachte ich: ‚Wow!‘ Es war noch besser<br />

als im Studio – die Partitur ist riesig und<br />

orchestral und diese Lautsprecher lassen<br />

das große Ganze lebendig werden, es<br />

fühlt sich sogar lebendig an. Die Höhen<br />

sind klar und die Subwoofer liefern ein<br />

schönes solides Tief. In Kombination mit<br />

dem Video ist das Endergebnis atemberaubend<br />

und das L-Acoustics-System ist<br />

ein großer Teil des Erfolgs von The Flyer.“<br />

www.l-acoustics.com<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

33


PK Sound<br />

PK Sound ernennt Polar Audio zum<br />

Distributor in China<br />

PK Sound gab bekannt, dass Polar Audio mit sofortiger Wirkung der neue Distributor<br />

in China ist. Der Deal ist das erste Engagement von PK Sound für das Wachstum der<br />

APAC-Region.<br />

Der CEO und Chefingenieur von PK Sound, Jeremy<br />

Bridge, erklärte: „Der Deal kam zustande, als Polar Audio<br />

nach einer hochwertigen Audiomarke suchte, welche das Angebot<br />

an High-End-Video und -Laserprodukten ergänzt. Als<br />

renommierter Audio-Designer wurde der CTO von Polar Audio<br />

auf unsere Technologie aufmerksam, besuchte unser Werk<br />

mehrmals und nahm an Live-Veranstaltungen teil, bei denen<br />

auch unsere Lautsprecher verwendet wurden. Polar Audio suchte<br />

nach einem Weltklasse-Unternehmen, von dem sie glaubten,<br />

dass es etablierte Top-Marken überholen könne. PK Sound hat<br />

genau die richtige Technologie dafür.“<br />

Laut Bridge kombiniert Polar Audio die Erfahrung langjähriger<br />

Branchenexperten mit einem großen Netzwerk und<br />

einer ebenso großen Reichweite in der Region.<br />

„Es ist äußerst wichtig, das globale Netzwerk auf die<br />

richtige Weise auszubauen und von Anfang an die richtigen<br />

Partner auszuwählen“, fügte er hinzu. „Der Ausbau dieses<br />

globalen Netzwerks wird für PK Sound im Jahr <strong>2019</strong> ein vorrangiger<br />

Schwerpunkt sein.“<br />

Polar Audio wird ein Full-Service-Distributor für PK<br />

Sound-Technologie, der eng von der PK-Zentrale unterstütz<br />

wird, um Lösungen für Kunden, Full-Service, Lager, Reparatur<br />

sowie technisches Personal und Audio-Beratung bereitzustellen.<br />

Das Unternehmen verfügt außerdem über eine Demonstrationsanlage<br />

in Guangzhou, die speziell für die Präsentation<br />

von PK Sound-Produkten gebaut wurde.<br />

„Der weltweite Markt für professionelle Lautsprechertechnologie<br />

ist derzeit überfüllt, da Dutzende Hersteller im Wesentlichen<br />

die gleichen Produkte anbieten. PK Sound verfolgt<br />

einen anderen Ansatz und bietet einzigartige Lösungen und<br />

Technologien, die von keinem anderen Hersteller angeboten<br />

werden“, sagte Chen Hongquan, CEO von Polar Audio Guangzhou.<br />

„Je tiefer Sie in das Thema Beschallungstechnik eintauchen,<br />

desto motivierter werden Sie, die Kundenanforderungen<br />

zu erfüllen. Es ist die Mission von Polar Audio, Kunden omnifunktionale<br />

akustische Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, mit<br />

denen sie ihre ehrgeizigsten Ziele erreichen können.“<br />

„Mit PK Sound haben wir einen leistungsstarken Partner,<br />

der die Bedürfnisse des Marktes mit seinen revolutionären<br />

Trinity-Lösungen für Line-Arrays und Subwoofer erkannt hat.<br />

Ihre sorgfältige Entwicklungsarbeit und modernste Materialien<br />

haben den Weg für eine neue Generation von PA-Systemen<br />

34 <strong>pma</strong> 05/19


Der Demoroom von Polar Audio mit Lautsprechern von PK Sound.<br />

geebnet. Die proprietäre Steuerungssoftware dient als<br />

Mehrwert für unsere Kunden und ermöglicht es uns, das<br />

gesamte Paket bereitzustellen. Eine perfekte Kombination<br />

aus Klangqualität, präziser Steuerung und intuitiven Rigging-Lösungen.<br />

Wir sind sehr stolz darauf, die Produkte von<br />

PK Sound auf dem chinesischen Markt einzuführen.“<br />

Nach dem Deal verfügt Polar Audio nun über einen<br />

vollständigen Lagerbestand aller Trinity 10-, Klarity-, CX- sowie<br />

VX-Produkte und über ein Trinity-Demonstrationssystem.<br />

www.pksound.ca<br />

www.polaraudio.info<br />

PK Sound arbeitet ab sofort mit Polar Audio als Distributor zusammen.


Robe<br />

MegaPointes bei Tour von French Kiwi<br />

Juice dabei<br />

Es geht nicht darum, wie viel du davon hast – es geht darum, wie du es einsetzt!<br />

Fünf Robe MegaPointes sorgten auf der Bühne für ein magisches Zusammenspiel:<br />

Mit dem Multi-Instrumentalisten French Kiwi Juice (FKJ) waren die MegaPointes<br />

auf seiner letzten US-Tour unterwegs.<br />

Der Licht- und Produktionsdesigner<br />

Stu Dingley war begeistert, als er<br />

vom Management von FKJ angesprochen<br />

wurde und gefragt wurde,<br />

ob er ein Design für den Künstler entwerfen<br />

würde – French Kiwi Juice ist für<br />

seine elegante Lounge-Musik und seine<br />

funky Visualisierungen bekannt.<br />

Zu Beginn des Designprozesses<br />

unterhielt Dingley sich mit FKJ selbst –<br />

der Künstler war offen für Ideen, aber<br />

als begeisterter Videofilmer mit Terabyte<br />

an Inhalten wollte er unbedingt<br />

auch ausgewählte Elemente in die Essenz<br />

der Live-Show mit einbringen, um<br />

alles visuell zu einem großen Ganzen<br />

zusammenzufügen.<br />

Vor diesem Hintergrund dachte<br />

Stu Dingley sofort an MegaPointes, die<br />

er für einige sehr spezifische Effekte<br />

verwenden wollte, für Schatten und<br />

Silhouetten, um sie kunstvoll neben den<br />

Videobildern balancieren zu lassen. Er<br />

brauchte Helligkeit, genaue Schalung<br />

und eine schöne Lichtqualität.<br />

Man entschied sich gegen eine<br />

Upstage-Leinwand, weil das für sie „zu<br />

üblich“ war und wählten stattdessen einige<br />

transparente Seidenvorhänge für die<br />

Hauptprojektionen.<br />

Die Idee war, Schatten und Silhouetten<br />

im Kontext der frontal projizierten<br />

Videobilder zu kontrastieren und<br />

mit ihnen zu spielen. Einige der Lücken<br />

wollten sie mit Lichtakzenten füllen. Da<br />

FKJ mehrere Instrumente spielt, war die<br />

Silhouette/Schatten-Idee ein lustiges wie<br />

auch spielerisches Element, mit dem sie<br />

die verschiedenen Instrumente hervorheben<br />

konnten. Stu bezog eine Auswahl<br />

an Stoffen von ShowTex, die nach Los<br />

Angeles geschickt wurden, um in maßstabsgetreue<br />

Modelle umgebaut wurden<br />

– dann konnte man sich anschauen, wie<br />

die projizierten Bilder darauf aussehen<br />

würden. Die beiden 35K-Projektoren befanden<br />

sich beim FoH und vier Marshall<br />

Compact-Minikameras waren auf der<br />

Bühne verteilt. Diese und das Wiedergabematerial<br />

wurden über einen Hippo<br />

Boreal-Medienserver gespeist.<br />

36 <strong>pma</strong> 05/19


Branchenforum<br />

Anstelle der Saiten, auf denen<br />

mit Timecode synchronisierte Inhalte<br />

mit musikgebundenen Effekten angezeigt<br />

wurden, befanden sich sechs ROE<br />

MC17-Panels in einem benutzerdefinierten<br />

Acryl-Klavier. Ein MegaPointe<br />

direkt hinter diesem Klavier blies durch<br />

die Rückseite und die Videowand – ein<br />

unglaublicher Anblick.<br />

Eine weitere frühe Entscheidung<br />

war auch, keine Trübung zu verwenden,<br />

um die Wirkung der Projektionen zu verbessern.<br />

„Es war hart“, sagt Stu, aber er<br />

war froh, dass sie daran festhielten, da es<br />

dem Videoinhalt ermöglichte, ohne Spur<br />

der Quelle ins Bild zu „schweben“. Die<br />

seitlichen Schlüssellichter waren mit Zylindern<br />

ausgestattet, so dass ihre Quelle<br />

ebenfalls verborgen war.<br />

Die Lichtverhältnisse für die<br />

Show wurden im Allgemeinen niedrig<br />

gehalten, damit das Video hervorstechen<br />

konnte und diese gewissenhafte Taktung<br />

der Lichtshow erlaubte ein paar Momente<br />

angemessene atemberaubende visuelle<br />

Erlebnisse. FKJ steht in jeder Hinsicht<br />

im Mittelpunkt der Show – die Musik, die<br />

er spielt und die Inhalte, die er gefilmt<br />

hat, zeigen, dass es in keiner Weise lediglich<br />

eine blinkende Beam-Show ist.<br />

Die von vorne projizierten Videos<br />

und Silhouetten der MegaPointes waren<br />

untrennbar miteinander verbunden.<br />

Manchmal wurden Teile des Videos<br />

maskiert, um die dahinter liegenden<br />

Lichtschatten zu enthüllen und für<br />

die Präzisionseffekte arbeitete Stu mit<br />

einem Team von Video-Editoren und<br />

Content-Erstellern zusammen. Stu mag<br />

viele Dinge an den MegaPointes, einschließlich<br />

der geringen Größe und der<br />

vielen Funktionen, die sie mitbringen.<br />

Er hat sie zuvor in einer traditionellen<br />

Beam-Light-Kapazität verwendet, in<br />

diesem Zusammenhang jedoch nie als<br />

Projektor-Licht.<br />

„Alles ist glatt: Die Farben, die<br />

Dimmer usw. Und der Zoom ist perfekt<br />

für die Silhouetten-Arbeit, insbesondere<br />

bei kurzen Einwurfzeiten in kleineren<br />

Veranstaltungsorten.“<br />

Ein Mann, viele Instrumente – und mittendrin im Geschehen die MegaPointes von Robe.<br />

Für diese Show waren der weite<br />

Zoom und die verschiedenen Schattenpositionen<br />

auf den Bildschirmen die<br />

Funktionen, die er am häufigsten verwendete.<br />

Stu meint, dass er MegaPointes<br />

für andere Shows „als perfekte Überkreuzung<br />

zwischen Lichtstrahl und Profil“<br />

ansieht, um direkt in den Hintergrund<br />

der Masse zu treten. Er verwendet Robe-<br />

Produkte seit einiger Zeit in seiner Arbeit<br />

und mag die BMFL-Reihe sehr.<br />

„Ich denke, der Strahl einer BMFL<br />

ist immer noch relativ unübertroffen in<br />

Bezug auf die Leistung.“<br />

Für die MegaPointes und andere<br />

Lichter war der Beleuchtungsdirektor<br />

Will Smith verantwortlich, der die<br />

Beleuchtungs- und Medienserver mit<br />

einer grandMA2-Lichtkonsole betrieb.<br />

Stu Dingley kommentiert: „Will war ein<br />

wesentlicher Bestandteil des Teams. Er<br />

verfügt über umfassende Kenntnisse<br />

des gesamten Kits und hat großartige<br />

Arbeit geleistet, um die Show<br />

am Laufen zu halten.“ Der Anbieter<br />

für Beleuchtung und Video war PRG.<br />

Der Sound wurde von Clair und Britro<br />

geliefert, FoH-Soundverantwortlicher<br />

war Antoine Guest. Der Videocontent<br />

wurde von Vincent Fenton und Sugo<br />

Design unter der Leitung von Lorenzo<br />

Depa erstellt, Tom Cooksey fungierte als<br />

Ableton-Wiedergabetechniker.<br />

Alles, was unterwegs auf dem<br />

Prüfstand war, wurde von Tour- und<br />

Produktionsleiter Liam Clifford verantwortet,<br />

die Künstlermanagerin war<br />

Kate Cudbertson.<br />

www.robe.cz<br />

Der Multi-Instrumentalist French Kiwi Juice (FKJ)<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

37


dBTechnologies<br />

Paul Panzer mit VIO L212-System von<br />

dBTechnologies<br />

Aktuell ist Paul Panzer mit seinem Programm „Glücksritter – vom Pech verfolgt“ auf<br />

Deutschland-Tournee. Für sein Tournee-Heimspiel in der Kölner Lanxess-Arena stockte<br />

Panzer sein dBTechnologies Line-Array-Tourset mit dem neuesten Line Array-System auf.<br />

Schon seit einigen Jahren setzt Panzer zusammen mit<br />

der Firma Traumland Ton bei seinen Live-Tourneen auf<br />

Audio-Equipment von dBTechnologies. Für den Auftritt vor<br />

heimischer Kulisse und um der Größe der Lanxess-Arena auch<br />

soundtechnisch gewachsen zu sein, installierte Traumland Ton<br />

nun das VIO L212 als Main-PA von dBTechnologies. Das VIO<br />

L212 ist das leistungsfähigste Line Array System im Produktportfolio<br />

des italienischen ProAudio Herstellers. Mit seiner überragenden<br />

Leistung und einer maximalen Coverage macht es die<br />

Verwendung von Delay-Säulen in der Lanxess-Arena überflüssig.<br />

Bei der Produktion der aktuellen Show „Glücksritter –<br />

vom Pech verfolgt“ bespielt Panzer eine klassische Bühne, die<br />

auf einer Seite der Halle aufgebaut war. Als Main-PA hingen in<br />

der Lanxess-Arena 2x 12 VIO L212 plus 3x L210 Module. Für<br />

die tieferen Frequenzen sorgten 8x VIO S218 und 3 VIO S118R<br />

Subs. Als Outfills kamen 2x 12 VIO L210 Module zum Einsatz,<br />

die ebenfalls hängend installiert wurden. Für die Frontfills setzte<br />

das Team von Traumland Ton um Stefan Schäfer auf 10x VIO<br />

L208 Module, von denen jeweils vier liegend auf der Bühne<br />

positioniert waren. Je 2x 3 VIO L208 Modul waren auf den<br />

Subs rechts und links der Bühne platziert.<br />

Das neue VIO L212 ist das Full-Size Line Array von<br />

dBTechnologies für große Beschallungsanwendungen. Das<br />

VIO L212 ist ein voll-aktives 3-Wege-System, welches mit 142<br />

dB maximalem SPL enorme Leistung bietet, jedoch aber eines<br />

der leichtesten Line Arrays seiner Klasse ist. Klanglich sind die<br />

Komponenten des VIO L212, L210 und L2018 perfekt aufeinander<br />

abgestimmt und auch optisch boten die VIO-Komponenten<br />

ein harmonisches Bild. Durch die integrierten FIR-Filter<br />

sind die Übergänge von Haupt-PA zu den Outfills und Frontfills<br />

nicht mehr wahrnehmbar. Mit der überragenden Leistung<br />

des VIO-Systems war eine Abdeckung der kompletten Halle<br />

auf einer Entfernung von bis zu 85 Metern von der Bühne<br />

ohne Delay-Lautsprecher möglich – als Referenzpunkt diente<br />

hier die erste Logenebene der Lanxess-Arena. Auch die Outfills<br />

wurden in ihrer Neigung so ausgerichtet, dass sie perfekt<br />

die Loge rechts und links der Bühne abdeckten.<br />

Im Live-Einsatz ist die Einrichtung des VIO Systems<br />

durch den in den Chassis integrierten RDNet-Anschluss über<br />

die Steuersoftware Aurora Net extrem einfach und genau zu<br />

bewerkstelligen. Durch die Multipin-Lösung von dBTechnologies<br />

wurden alle VIO-Module direkt mit nur einem Kabelstrang<br />

38 <strong>pma</strong> 05/19


Für die Show in der Lanxess-Arena Köln wurde das Tourset mit einem<br />

Line Array-System von dBTechnologies aufgestockt.<br />

verbunden, der die Stromversorgung, Übermittlung der Audiosignale<br />

und Netzwerkanbindung sicherstellt. Das vereinfacht<br />

die Installation und den Live-Betrieb enorm.<br />

„Wir setzen ja schon seit Jahren auf Systeme aus dem<br />

Hause dBTechnologies und es ist spannend die Entwicklung<br />

der Marke und der Produkte mitzuerleben. Gerade in den<br />

neuen VIO Systeme sind so viele praxisorientierte Features<br />

enthalten, die den Einsatz „On-The-Road“ wirklich erleichtern“,<br />

so Stefan Schäfer von Traumland Ton und seit Jahren<br />

Hauptverantwortlicher für Paul Panzers Live-Sound.<br />

Paul Panzer ist noch bis Juli mit seinem aktuellen Programm<br />

„Glücksritter – vom Pech verfolgt“ in Deutschland live<br />

zu erleben. Ab September startet das neue Programm „MID-<br />

LIFE CRISIS…willkommen auf der dunklen Seite“. Natürlich immer<br />

mit dabei das VIO Line Array-System von dBTechnologies.<br />

Tourdaten und Tickets zu Paul Panzer unter:<br />

www.paulpanzer.de<br />

www.dbtechnologies.com<br />

Das fertig installierte Line Array von dBTechnologies.


Branchenforum<br />

WORK PRO / LMP Lichttechnik GmbH<br />

WORK PRO stellt LightShark LS-Nodes vor<br />

Der spanische Hersteller WORK PRO präsentiert eine neue RDM/DMX Streaming-Range<br />

vor, welche die Industriestandards ArtNet und sACN unterstützt.<br />

Mit den LS-Nodes hat WORK PRO<br />

eine neue RDM/DMX Streaming-<br />

Range vorgestellt, die die Industriestandards<br />

ArtNet und sACN unterstützt.<br />

Die Serie umfasst drei verschiedene<br />

Modelle, die ein (LS-Node1),<br />

zwei (LS-Node2) und vier (LS-Node4)<br />

frei konfigurierbare DMX-Universen<br />

bieten. Die kompakten LS-Nodes entsprechen<br />

dem gleichen Formfaktor wie<br />

die WORK PRO Lichtsteuerung LS-Core<br />

und werden über einen USB-C-Stecker<br />

oder über PoE mit Strom versorgt. Mit<br />

den optionalen LS-AR 19-Rack-Chassis<br />

können bis zu 4 LS-Nodes auf 1 HE in<br />

einem Flightcase montiert werden. Alle<br />

LS-Nodes verfügen über einen integrierten<br />

Ethernet-Switch mit zwei Ports<br />

und sind multiprotokollfähig.<br />

Die LS-Nodes sind voll kompatibel zu den<br />

LightShark-Lichtsteuerungen LS-1 und<br />

LS-Core und können wie diese über einen<br />

Webserver konfiguriert werden. Im Webinterface<br />

lassen sich die DMX-Frame-Rate<br />

(von 15 bis 40 Frames/s), Firmware-Upgrades,<br />

unabhängige RDM/DMX-Port-Routings<br />

(jedes Universum kann unabhängig<br />

zu jedem der RDM/DMX-Ports geleitet werden)<br />

vornehmen und konfigurieren. Die<br />

RDM-Kompatibilität ermöglicht es zudem,<br />

die Konfiguration, Statusüberwachung<br />

und Verwaltung von RDM-fähigen Fixtures<br />

von Lichtpulten aus durchzuführen.<br />

Alle Modelle verfügen über mehrere<br />

Betriebsmodi:<br />

Single-Mode<br />

RDM/DMX zu ArtNet/sACN Transceiver<br />

(LS-Node1 und LS-Node2), konfigurierbar<br />

über das Netzwerk.<br />

Merger-Mode<br />

Hier können die LS-Nodes verschiedene<br />

Universen empfangen (über ArtNet/sACN<br />

oder DMX) und in den gleichen Ausgang<br />

zusammenführen, wobei man zwischen<br />

HTP- und LTP-Merge auswählen kann.<br />

Backup-Mode<br />

Im Backup-Mode können an den LS-Nodes<br />

zeitgleich zwei Konsolen betrieben werden.<br />

Sobald die Primärkonsole ausfällt, schaltet<br />

der LS-Node automatisch auf das Signal<br />

der Sekundärkonsole mit einer maximalen<br />

Latenz von drei Sekunden um.<br />

www.lmp.de<br />

40 <strong>pma</strong> 05/19


Global Truss GmbH<br />

Global Truss GmbH auf der BAUMA<br />

Vom 8. Bis zum 14. April <strong>2019</strong> präsentierten Hersteller aus der ganzen Welt ihre Neuheiten<br />

und Produkte auf der BAUMA in München. Die BAUMA ist die Weltleitmesse für<br />

Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte.<br />

Mit auf der BAUMA war auch die<br />

Wilhelm & Willhalm event technology<br />

group (WWVT) aus München,<br />

die für die Firma engcon einen<br />

ansprechenden Messestand konzipierte<br />

und umsetzte. Die Messestände<br />

bei der BAUMA befinden sich<br />

meist im Freien, so auch dieser Stand.<br />

Dadurch war bei der Planung besondere<br />

Aufmerksamkeit auf die Windangriffsflächen<br />

zu legen.<br />

Für den Messestand baute<br />

WWVT eine Traversenkonstruktion bestehend<br />

aus F34P Traversen der Firma<br />

Global Truss und integrierte in diese<br />

Konstruktion einen Baucontainer. Die<br />

Traversenkonstruktion diente dazu diverse<br />

Banner und eine LED Leinwand zu<br />

befestigen. Die zu Grunde liegende Statik<br />

für den Messestand wurde vom Büro<br />

für Tragwerksplanung und Ingenieurbau<br />

vom Felde + Keppler erstellt.<br />

„Mit der F34P von Global Truss<br />

hatten wir eine tolles Traversensystem<br />

im Einsatz, das auf Grund einer dickeren<br />

Wandstärke der Gurtrohre im Vergleich<br />

zu Standard F34 eine erhöhte Tragfähigkeit<br />

aufweist. Die breite Systempalette<br />

von Global Truss bietet tatsächlich für jede<br />

Anwendung ein passendes Produkt“,<br />

so Johannes Seiler, Wilhelm & Willhalm<br />

event technology group.<br />

Auch Florian Schaaf, Produktmanager<br />

der Global Truss GmbH, zeigte sich<br />

von dem Ergebnis überzeugt. „Wir freuen<br />

uns, dass Traversen bei Messeständen<br />

und Bühnen mehr und mehr zum Designobjekt<br />

und nicht mehr versteckt werden.<br />

Mit der Qualität und Zuverlässigkeit,<br />

die unsere Produkte bieten sieht das<br />

nicht nur super aus, es ist auch sicher.<br />

www.Global truss.de<br />

www.wwet-group.de<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

41


Branchenforum<br />

RCF<br />

Gebetshaus erneuert Audioanlage mit RCF<br />

Die Evangeliums Christen Baptistengemeinde in Paderborn erneuert die Audioanlage<br />

im Gebetshaus mit RCF HDL 10-A Line Array System.<br />

Die Evangeliums Christen Baptistengemeinde<br />

Paderborn ist eine<br />

evangelische Freikirche, die in der<br />

Stadt ein eigenes Gebetshaus betreibt.<br />

Im Rahmen der Erneuerung<br />

der Audioanlage entschied sich die<br />

Gemeinde, zusammen mit dem betreuenden<br />

Audio-Dienstleister Musik Aktiv<br />

Musikequipment GmbH aus Paderborn,<br />

für ein neues Line Array-System<br />

der HDL Serie von RCF. Musik Aktiv testete<br />

mehrere Systeme auf dem Markt<br />

und entschied sich dann für das HDL<br />

10-A als das am besten Passende für<br />

das Projekt. Geplant wurde das System<br />

von der deutschen Abteilung der RCF<br />

Engineering Support Group und installiert<br />

von den Gemeindemitgliedern<br />

in Eigenleistung. Frank Schallenberg,<br />

Inhaber von Musik Aktiv zur Wahl von<br />

RCF: „Wir haben hier RCF vorgeschlagen,<br />

weil wir die sehr kompetente Betreuung<br />

seitens des Vertriebs schätzen.<br />

Ein Punkt, den wir schon bei vielen<br />

anderen Installationen erlebt haben.<br />

Die Ingenieure sind sehr gewissenhaft<br />

und detailorientiert und die Qualität<br />

der Komponenten, ganz gleich welcher<br />

Kategorie, ist sehr hoch. Beim Einsatz<br />

von RCF-Equipment gibt es praktisch<br />

keine Reklamationen oder Reparaturen.<br />

Sollte es schwierige Situationen<br />

geben, gibt einem die Flexibilität der<br />

RCF-Kollegen immer das Gefühl, gut<br />

aufgehoben zu sein.“<br />

Das Gebetshaus der Gemeinde<br />

besteht schon seit 2004, fasst 600<br />

Personen und stellt das Zentrum des<br />

Gemeindelebens dar. Die im Gebäude<br />

zuvor verbaute Audio-Anlage war in<br />

die Jahre gekommen und musste ersetzt<br />

werden. So entschied man sich<br />

für eine komplette Neuinstallation mit<br />

einem modernen Line Array-System<br />

von RCF. Das HDL 10-A ist ein aktives<br />

2-Wege System und wurde als Stereo<br />

Fullrange-taugliches Line Array mit 2x9<br />

Modulen hängend installiert. Da im<br />

42 <strong>pma</strong> 05/19


Im Gebetshaus Paderborn wurde ein Line Array-System von RCF installiert.<br />

Gebetshaus bereits ein Multicore Kabel<br />

verbaut wurde entschied man sich für<br />

das aktive HDL 10-A System von RCF<br />

und die Erneuerung der Audio-Anlage<br />

stellte kabeltechnisch kein Problem dar.<br />

Die vorhergehende Anlage war mittig<br />

in der Decke installiert. Für das neue<br />

RCF System entschied man sich für eine<br />

klassische Anordnung rechts und links<br />

der Bühne, um eine bessere Abdeckung<br />

zu erhalten. Dazu wurden spezielle Aufhängungen<br />

in der Decke installiert, die<br />

die Line Arrays tragen.<br />

Die Gemeinde setzt in der Liturgie<br />

besonderen Wert auf chorische Unterstützung<br />

der Predigt, also lag ein großes<br />

Augenmerk auf gute Verständlichkeit<br />

und dem hervorragenden Klang an unterschiedlichsten<br />

Positionen des Gebetshauses.<br />

Zusätzlich zur Predigt sind Chöre,<br />

Orchester und andere musikalische Beiträge<br />

eine wichtige Säule der Gottesdienste.<br />

Ebenso werden diese alle mitgeschnitten<br />

und den Gemeindemitgliedern die nicht<br />

teilnehmen konnten als Audiofiles zum<br />

Download zur Verfügung gestellt. Auch<br />

eine Simultanübersetzung des Gottesdienstes<br />

in russischer Sprache ist für die<br />

Gemeindemitglieder verfügbar.<br />

Bei der Installation und der Einmessung<br />

des Systems mussten bauliche<br />

Gegebenheiten wie beispielsweise ein<br />

Balkon berücksichtigt werden. Hier bietet<br />

das HDL 10-A viele Einstellungsmöglichkeiten<br />

hinsichtlich Abstrahlwinkel oder<br />

Coverage, die mit dem RCF Shape Designer<br />

einfach umgesetzt werden können,<br />

die diese Besonderheiten berücksichtigt.<br />

Das aktive System ist extrem zuverlässig,<br />

gerade bei Festinstallationen, und bietet<br />

mit der integrierten, effizienten Digitalendstufe<br />

1400 Watt Peak-Leistung.<br />

www.rcf.it


Ayrton Digital Lighting<br />

Ayrton bei Aufführung des Boston Ballet<br />

dabei<br />

Ayrton und sein exklusiver US-Distributor AC Lighting Inc lieferten gemeinsam mit dem<br />

Lichtausrüster 4wall Entertainment Equipment für die Frühjahrssaison 2018–<strong>2019</strong> des<br />

Boston Ballet in Nordamerika und Paris.<br />

Für die Aufführung Full on Forsythe,<br />

einem Trio von Werken des renommierten<br />

Choreografen William<br />

Forsythe, wurden WildSun K25-TC-LED-<br />

Leuchten aus dem Hause Ayrton geliefert.<br />

Das Programm umfasst die erste<br />

Weltpremiere von Forsythes EP Playlist,<br />

die nordamerikanische Premiere von<br />

Blake Works I sowie die Rückkehr von<br />

Pas/Parts 2018. Der Beleuchtungsdirektor<br />

von Boston Ballet, Brandon Stirling<br />

Baker, erklärt, warum er sich für Ayrton<br />

WildSun K25-TC entschieden hat:<br />

„Als Beleuchtungsdirektor von<br />

Boston Ballet bin ich dafür verantwortlich,<br />

die Arbeit von über 100 internationalen<br />

Lichtdesignern in unserem Repertoire<br />

aufrechtzuerhalten. Ich bin immer<br />

auf der Suche nach kreativen Werk-<br />

zeugen und Beleuchtungsgeräten, mit<br />

denen die Designer ihre Vorstellungen<br />

verwirklichen können – aber vor allem<br />

auch nach Geräten, die effizient und<br />

zuverlässig genug sind, um eine einmonatige<br />

Saison gut zu überstehen.“<br />

Er fügt hinzu: „Boston Ballet verwendet<br />

seit über zwanzig Jahren HMI<br />

45-Fresnels, die eine schöne Qualität<br />

von weißem Licht bieten, jedoch nicht<br />

ohne ihre eigenen einzigartigen Auswirkungen.<br />

Ich habe nach dem perfekten<br />

HMI-Ersatz gesucht – ich kam auf Ayrton,<br />

da dies ein Unternehmen ist, das<br />

ich seit vielen Jahren bewundere. Als ich<br />

von den WildSun K-25 TC hörte, wusste<br />

ich sofort, dass dies ein großartiger Ersatz<br />

und auch eine Lösung für das HMI-<br />

Problem sein könnte.“<br />

Ayrton WildSun K25-TC (True<br />

Color) ist eine Weiterentwicklung der<br />

WildSun K25, welche speziell für das<br />

Aufnehmen und Senden in HD-Qualität<br />

entwickelt wurde. Es erzeugt ein extrem<br />

hochwertiges Licht von bis zu<br />

63.000 Lumen ohne Flimmern, eine<br />

perfekt kalibrierte Farbtemperatur von<br />

5700K sowie einen CRI von mehr als 92<br />

und einen Zoombereich von 12 – 60<br />

Grad. Die Lichtstärke kann mithilfe des<br />

elektronischen Präzisionsdimmers fein<br />

eingestellt werden, der Benutzer kann<br />

jeden konzentrischen Kreis einzeln<br />

steuern, um die Leistung anzupassen<br />

oder auch dynamische Effekte zu erzielen.<br />

Die WildSun K25-TC ist die einzige<br />

LED-Leuchte, die in der Lage ist, sich<br />

mit klassischen Fresnel HMI-Leuchten<br />

44 <strong>pma</strong> 05/19


Branchenforum<br />

(mit 4.000W und 6.000W) in Bezug<br />

auf die reine Leistung zu messen. „Die<br />

Intensität der WildSun ist unglaublich“,<br />

bestätigt Baker. „Nachdem wir viele<br />

Tests mit Herstellern aus der ganzen<br />

Welt durchgeführt hatten, stellten wir<br />

fest, dass die Ayrton WildSun K25-TC-<br />

Leuchte das einzige Gerät ist, das nicht<br />

nur in Bezug auf Intensität, sondern<br />

auch in Bezug auf Klarheit mit dem<br />

HMI 4K mithalten kann.“<br />

Für die Premiere von Full on<br />

Forsythe wurden zwei WildSun K25-<br />

TC-Scheinwerfer direkt über der Bühne<br />

aufgehängt, um das saubere, kaltweiße<br />

Licht, welches mit dem klassischen HMI<br />

Fresnel erzeugt wurde, direkt nachzubilden<br />

und wiederherzustellen.<br />

„Wir konnten auch die Fähigkeit<br />

des WildSun nutzen, um den Fokus,<br />

den Zoom und die Intensität einfach<br />

zu ändern“, erklärt Baker. „So konnten<br />

wir dynamische visuelle Looks kreieren,<br />

die für jeden Tanz einzigartig angepasst<br />

sind, ohne den kreativen Prozess<br />

zu verzögern.“<br />

„Das Ersetzen des klassischen<br />

4-kW-Fresnels durch den Ayrton<br />

WildSun beseitigt nicht nur den altmodischen<br />

und zeitaufwändigen Vorgang<br />

des erneuerten Fokussierens, sondern<br />

ermöglicht es dem Designer zudem,<br />

einen benutzerdefinierten Fokus und<br />

Zoombereich zu erstellen, der für die<br />

szenische Umgebung spezifisch ist.<br />

Diese Möglichkeit, den Fokus auch aus<br />

der Ferne zu ändern, wurde während<br />

des Cueing-Vorgangs in vielen Varianten<br />

genutzt.“ Die WildSun K25-TC-<br />

Scheinwerfer wurden von Jon Gonda<br />

im Boston Ballet mit einer grandMA2-<br />

Konsole programmiert.<br />

„Ayrton WildSun hat ein ästhetisch<br />

schönes Design“, schließt Baker<br />

ab. „Es hat ein klares, elegantes Aussehen<br />

für eine Theaterleuchte, die nicht<br />

nur eine schöne Lichtqualität beitet,<br />

sondern auch optisch als szenische<br />

Idee für jede Live-Aufführung verwendet<br />

werden kann.“<br />

„Boston Ballet ist die einzige<br />

große Ballettkompanie in den Vereinigten<br />

Staaten, die über 50 Moving Lights<br />

in unserem Standardrepertoire hat.<br />

Das Boston Ballet<br />

Ich hoffe und träume davon, dass die<br />

Ayrton WildSun eine dauerhafte Lösung<br />

sein werden, um den HMI-Weißlichteffekt<br />

zu ersetzen – dieser ist nicht nur<br />

auf den vielen Ballettaufführungen, wie<br />

wir hier in Boston aufführen erforderlich,<br />

auch auf internationalen Tourneen<br />

wird er benötigt.“ Full on Forsythe<br />

lief vom 7. bis 17. März im Boston<br />

Opera House mit den WildSun K25-TC-<br />

Scheinwerfern von Ayrton – geliefert<br />

wurden sie von 4wall Entertainment<br />

für diese Weltpremiere. Vom 9. bis 11.<br />

April wechselte man zum Theatre des<br />

Champs Elysees in Paris, Frankreich –<br />

dort wurden die Einheiten direkt von<br />

Ayrton geliefert.<br />

www.ayrton.eu<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

45


CPL<br />

CPL sorgt für Magie im Audi e-tron Video<br />

In Zusammenarbeit mit der Medienproduktionsfirma Second Sight lieferte der<br />

technische Spezialist CPL einen LED-Bildschirm von Roe und einen Medienserver als<br />

kreative Lösung für eine zweitägige Videoaufnahme in den Moorland Studios in<br />

Worcester, Großbritannien.<br />

Das Ziel des ganzen war es, Inhalte<br />

für kommende Audi-Händlerveranstaltungen<br />

bezüglich des Starts<br />

des mit Spannung erwarteten SUV<br />

e-tron zu erstellen – dem ersten Vollelektrofahrzeug<br />

von Audi.<br />

Es begann mit Gesprächen zwischen<br />

Lee Gruszeckyj, dem Projektleiter<br />

von CPL und Guy Shayler von Second<br />

Sight. Die ursprüngliche Idee für das<br />

Shooting war, einen hochklaren LED-<br />

Hintergrund mit Grafiken und Bildern<br />

hinter dem Auto zu platzieren, während<br />

das Studio-Filmmaterial aufgenommen<br />

und kompiliert wurde. Das Team von<br />

Second Sight schlug dann vor, das Licht<br />

der Inhalte auf dem rückseitigen Videodisplay<br />

sowie eine Reihe von tragbaren<br />

Totem-LED-Türmen als Hauptlichtquelle<br />

für die Aufnahmen zu verwenden. Es<br />

war auch ein Gedanke, das Video für<br />

andere interessante Effekte zu verwenden,<br />

wie beispielsweise die Konturen<br />

und markanten Linien des Fahrzeugs mit<br />

Streifen vom Filmmaterial zu bespielen,<br />

um etwas anderes, frisches und optisch<br />

dynamische zu schaffen.<br />

Lee und CPL schlugen dann<br />

die besten Produkte vor, um diesen<br />

Effekt erzielen zu können und eine 3D-<br />

Visualisierung sowie ein Modell in der<br />

Verkleidung zu erstellen.<br />

Nachdem der Plan im Studio<br />

fertiggestellt worden war, installierte<br />

CPL zusätzlich zur Grundbeleuchtung<br />

eine 12 Meter breite und 4,8 Meter<br />

hohe Videowand, die sich aus dem<br />

5-mm-Bildschirm des Roe CB5 zusammensetzte.<br />

Dies erwies sich als ideal,<br />

um alle hochauflösenden 4K-Film- und<br />

Bewegungsgrafikinhalte auszuführen,<br />

die von Second Sight und Audio erstellt<br />

wurden – CPL programmierte die Inhalte<br />

dann auf dem Verkleidungsserver.<br />

In den Studios wurden außerdem<br />

zwei Sets von vier tragbaren Totems<br />

gebaut, die alle mit der gleichen hochwertigen<br />

5-mm-Bildschirmoberfläche<br />

verkleidet waren und jeweils eine Höhe<br />

von 3,6 Metern aufwiesen. Sie wurden<br />

bewegt und positioniert, um die besten<br />

Winkel und Reflexionen am e-tron-Fahrzeug<br />

zu erzielen.<br />

Die Totem-LEDs wurden meist<br />

in einer asymmetrischen Anordnung,<br />

manchmal auch in Blöcken oder versetzt<br />

auf beiden Seiten des Autos platziert. Dies<br />

sollte die coolsten und einfallsreichsten<br />

Looks gewährleisten, während der Videoinhalt<br />

vom hochglanzpolierten Fahr-<br />

46 <strong>pma</strong> 05/19


Branchenforum<br />

Der Audio e-tron ist der erste vollelektronische SUV des Autoherstellers – das Video wurde mithilfe des technischen Spezialisten CPL gedreht.<br />

zeug „abprallte“ und reflektierte. Unter<br />

Verwendung der Verkleidung konnten<br />

Lee, Guy und das Team das gesamte Videomaterial<br />

über die verschiedenen LED-<br />

Oberflächen hinweg farblich ausbalancieren<br />

und anpassen – durch sorgfältige<br />

Kartierung des Fahrzeugs konnte man das<br />

Material auch neu positionieren, um nur<br />

die besten Effekte zu erstellen.<br />

„Es war ein hochgradig anpassungsfähiges<br />

System, das mehrere Optionen<br />

bot“, kommentierte der Chef der<br />

CPL-Crew, Mike Radford, der den Betrieb<br />

vor Ort überwachte. Es ermöglichte jedem,<br />

effizient zu arbeiten und zahlreiche<br />

verschiedene Effekte aufzuzeichnen, die<br />

nachträglich auch noch weiter verfeinert<br />

und bearbeitet werden können. Das<br />

Hervorheben des Autos mit sorgfältig<br />

fokussierten Videoquellen und der damit<br />

verbundenen Umgebungsbeleuchtung in<br />

Kombination mit minimaler Tastenbeleuchtung<br />

verlieh dem „Master“-Videobild einen<br />

stilisierten High-Tech-Look – außerdem<br />

wurde dem ganzen so Dramatik, Tiefe und<br />

Dimension gegeben.<br />

www.cplav.com<br />

Beim Videodreh wurden die Inhalte komplett von CPL programmiert.<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

47


Branchenforum<br />

Feiner Lichttechnik GmbH<br />

ProPlex IQ Tester<br />

Die in Deutschland neu durch Feiner<br />

Lichttechnik vertretene Marke ProPlex<br />

steht für durchdachte und leistungsstarke<br />

Data-Distribution.<br />

Der neue IQ Tester ist hierfür das<br />

beste Beispiel. Hierbei handelt es<br />

sich um den ersten speziell für<br />

die Entertainment-Industrie konzipierten<br />

kompakten Ethernet &<br />

Allround-Tester. Neben den üblichen<br />

DMX-Testfunktionen wie Empfänger/<br />

Sender sowie Timing Analyzer, DMX<br />

Recorder, DMX-Merger und RDM Controller<br />

verfügt der IQ Tester auch über<br />

ein umfangreiches Set an Ethernet-<br />

Funktionen wie einen „Wireshark“-arti-<br />

gen Analyzer sowie Tools für Protokoll-,<br />

PoE- und Bitrate Prüfung. Zusätzlich<br />

stehen Live Stream Monitoring für Art-<br />

Net und ACN zur Verfügung. Der Protokoll-Detektor<br />

erkennt ArtNet, sACN,<br />

MA-Net2, HogNet, HippoNet und<br />

GreenGo. Aktive Geräte werden mit IPund<br />

MAC-Adressen angezeigt.<br />

Man kann den IQ Tester auch als<br />

Ethernet/DMX- Gateway einsetzen. Damit<br />

steht im Notfall oder für Testzwecke ein<br />

Netzwerk-Interface zur Verfügung.<br />

Der zusätzlich verfügbare Timecode-Generator<br />

und Timecode-Empfänger<br />

machen den ProPlex IQ Tester<br />

zum wirklich extrem umfangreich ausgestatteten<br />

All-in-One-Testgerät, das in<br />

keiner Werkstatt sowie bei Event, Tour<br />

oder Inbetriebnahme fehlen sollte.<br />

Das Gerät wurde bereits mit mehreren<br />

Innovationspreisen ausgezeichnet. Der<br />

Vertrieb erfolgt in Deutschland und<br />

Österreich über Feiner Lichttechnik.<br />

www.feiner-lichttechnik.de<br />

Das Hauptmenü des IQ Tester LV Im Menü der DMX/RDM Konfiguration Übersichtliches Display und klare Bildgebung<br />

48 <strong>pma</strong> 05/19


Branchenforum<br />

Feiner Lichttechnik GmbH<br />

Multifunktionaler Scheinwerfer<br />

Feiner Lichttechnik präsentiert die mit mehreren Preisen ausgezeichnete Horizont-,<br />

Wash- & Effekt-Leuchte Chroma-Q COLOR FORCE II.<br />

Als einer der beeindruckendsten<br />

linearen LED-Scheinwerfer am<br />

Markt wurde die Chroma-Q Color<br />

Force bereits weltweit von einigen<br />

Top Lighting Designern für eine<br />

ganze Reihe sehr prestigeträchtiger<br />

Shows und Projekte eingesetzt.<br />

COLOR FORCE II ist ein für perfektes<br />

Farblicht optimiertes Hochleistungs-<br />

LED-Washlight, das als Horizontleuchte<br />

für die homogene Ausleuchtung von<br />

Opera-Folien und Flächen dient. Durch<br />

die Kombination von extrem hoher Lichtstärke<br />

und speziell entwickelter Optik<br />

sind 12m hohe Opera-Folien auch bereits<br />

einseitig hervorragend ausleuchtbar.<br />

Entwickelt wurde die COLOR<br />

FORCE II Serie für eine Vielzahl anspruchsvoller<br />

Anwendungen in Theater<br />

und Ausstellungen, Studios sowie bei<br />

Touring und Events. Durch seine Pixelsteuerung<br />

und die große Lichtstärke ist<br />

sie auch flexibel als Effektlicht einsetzbar.<br />

Mit der speziell entwickelten COLORSURE<br />

TECHNIK sichert CHROMA-Q die nötige<br />

Konsistenz an Helligkeit und Farbe der<br />

Scheinwerfer innerhalb einer Serie, egal<br />

wann sie gefertigt wurden.<br />

Aufführung “The Nutcracker” vom Atlanta Ballet (Foto: ©Gene Schiavone)<br />

• Einzelpixelsteuerung in 76mm<br />

Bereichen<br />

• Dynamische Regelung von Farbe<br />

und Farbsättigung (RGBA)<br />

Die Chroma-Q COLOR FORCE II ist in<br />

drei verschiedenen Längen erhältlich.<br />

OPTIKEN:<br />

Alle Modelle können mit sämtlichen<br />

Zubehörteilen geliefert werden,<br />

einschließlich Weitwinkel- und Cyc-<br />

Optiken, die die folgenden ungefähren<br />

Abstrahlwinkel ergeben.<br />

www.feiner-lichttechnik.de<br />

Besondere Merkmale:<br />

• Extrem lichtstark – bis zu 18.600 Lumen<br />

• Farbmischung ab dem ersten Zentimeter<br />

über der Leuchte<br />

• Flexible Entfernung zur Operafolie<br />

Übersicht der Optiken des COLOR FORCE II<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

49


Thema Elation RAYZOR 760 mit SparkLED<br />

Der RAYZOR<br />

760 von Elation<br />

Elation RAYZOR 760 mit SparkLED<br />

Erfrischende Idee – der RAYZOR 760<br />

Auf allen Ebenen unserer Branche ist Kreativität ein Schlüsselelement und beginnt oft<br />

beim Hersteller. Wenn diese innovative Beleuchtungswerkzeuge entwerfen und anbieten<br />

können, die etwas Frisches und Neuartiges bieten, hat der Lichtdesigner größere Chancen,<br />

eine einzigartige Show zu schaffen.<br />

Elation Professional hat vor kurzem<br />

eine innovative LED-Leuchte mit<br />

einem zum Patent angemeldeten<br />

Pixeleffekt vorgestellt. Als das Unternehmen<br />

den RAYZOR 760 im vergangenen<br />

Herbst auf Messen in Europa und<br />

Nordamerika vorstellte, war die Resonanz<br />

der Lichtdesigner auf beiden Seiten des<br />

Atlantiks überwältigend positiv. Jetzt ist<br />

die Leuchte auf dem Markt und wird zur<br />

Ausstattung von Bühnen in Miet- und Installationsumgebungen<br />

verwendet.<br />

Das kompakte Washlight wird von<br />

sieben unabhängig steuerbaren 60-W-<br />

RGBW-LEDs angetrieben und ist das erste<br />

mit Elations innovativem SparkLED-LED-<br />

Pixeleffektsystem. Strategisch platziert in<br />

den sieben übergroßen Frontlinsen befinden<br />

sich 28x weiße LEDs (2W), dedizierte<br />

hochhelle Pixel, die Lichtdesignern<br />

alle neuen Möglichkeiten bieten mit eleganter<br />

Linsenbeleuchtung Effektebenen<br />

zu erzeugen. Dieses neue Effektkonzept<br />

ist einzigartig für den RAYZOR 760 und<br />

gibt LDs Zugang zu einer frischen, unterhaltsamen<br />

und innovativen Art, Interesse<br />

und Tiefe auf der Bühne zu erzeugen.<br />

SparkLEDs können über die Lichtkonsole<br />

gesteuert werden oder von einer Vielzahl<br />

interner FX-Muster.<br />

Der Produktmanager von Elation,<br />

Matthias Hinrichs, war maßgeblich an der<br />

Entwicklung des RAYZOR 760 beteiligt<br />

und sieht eine großartige Gelegenheit für<br />

Designer, mithilfe des neuen Effekts ihre<br />

Lightshows zu ergänzen. Er erklärte: „Wir<br />

wollten ein Washlight mit einer hochwertigen<br />

Farbmischung und einem wirklich<br />

breiten Zoom schaffen, um die Bühne effektiv<br />

einzufärben, aber auch einen Strahleneffekt,<br />

der großartig aussieht. Wir haben<br />

uns gefragt, wie wir das meiste aus<br />

dem Gerät herausholen können und arbeiteten<br />

mit der Idee eines sekundären Layer-<br />

Effect, der als verstärkender Glitzereffekt<br />

auf dem Fixture-Face oder als eigenständiger<br />

Effekt fungieren kann. Große Flächenleuchten<br />

sind zu oft toter Raum, wenn<br />

sie nicht verwendet werden. Durch den<br />

Einsatz der SparkLED-Technologie haben<br />

wir den Designern die Chance gegeben,<br />

50 <strong>pma</strong> 05/19


Elation RAYZOR 760 mit SparkLED Thema<br />

Der Auftritt der Band Maroon 5 während der Super Bowl Halftime-Show.<br />

Links: Der RAYZOR 760 verfügt über sieben Frontlinsen.<br />

diesen Raum mit etwas Inspirierendem zu<br />

füllen.“ Mit einem superbreiten Zoom von<br />

5 – 77 Grad kann der RAYZOR 760 einen<br />

intensiven und gut definierten Airbeam<br />

von über 8.000 Lumen erzeugen, welcher<br />

auf jeder Bühne hervorsticht und sich dann<br />

außergewöhnlich weit ausbreitet – das erzielt<br />

eine gleichmäßige Abdeckung durch<br />

das Washlight RAYZOR 760.<br />

Der neue visuelle Effekt bietet neben<br />

einem kraftvollen Wash-Effekt und<br />

verbesserten Effektmöglichkeiten eine<br />

kontinuierliche Schwenk- und Neigedrehung.<br />

Sie ermöglicht eine variable Geschwindigkeit<br />

von langsamen bis hin zu<br />

extrem schnellen Bewegungseffekten.<br />

Durch die Kombination der starken Leistung<br />

mit SparkLED und der Nutzung der<br />

360-Grad-Bewegung ergeben sich vielfältige<br />

Gestaltungsmöglichkeiten, angefangen<br />

bei mittleren Airbeam oder breiten<br />

Bühnen-Washes über dynamische Rotationseffekte<br />

bis hin zu subtileren Optiken<br />

für die Stimmungserzeugung – und das<br />

sowohl außerhalb als auch vor Kameras.<br />

Der RAYZOR 760 wurde Anfang des Jahres<br />

auf der Super Bowl Halftime-Show<br />

erfolgreich „Probe gefahren“. Der Lichtdesigner<br />

Bob Barnhart verwendete 45<br />

Scheinwerfer, um den Himmel während<br />

des Auftritts von Maroon 5 einzufärben.<br />

Benoit Richard verwendet den Scheinwerfer<br />

als Anker seines Lichtdesigns für<br />

die Tour des amerikanischen Sängers Rob<br />

Thomas – dort wurde es als einfaches<br />

Washlight und als Spezialeffekt-Leuchte<br />

eingesetzt. Und auch Veranstaltungsorte<br />

wie das Legends Casino Event Center in<br />

Washington, USA, empfinden die Vielseitigkeit<br />

des RAYZOR 760 bei Live-Auftritten<br />

in einer anstrengenden Saison als<br />

einen großen Segen. Eine IP65-Version<br />

(der Proteus RAYZOR 760) ist ebenfalls<br />

erhältlich, damit Designer die Fähigkeiten<br />

im Freien nutzen können, ohne sich Gedanken<br />

über das Eindringen von Wasser<br />

oder Staub machen müssen. Der RAYZOR<br />

760 wiegt lediglich 11 kg und ist weltweit<br />

die erste LED-Wash-Effektleuchte<br />

mit Schutzart IP65 sowie kontinuierlicher<br />

Schwenk- und Neigedrehung.<br />

www.elationlighting.com<br />

Der RAYZOR<br />

760 während<br />

der Super<br />

Bowl Halftime-<br />

Show<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

51


SPECIAL 20 Jahre <strong>pma</strong><br />

52 <strong>pma</strong> 05/19


20 Jahre <strong>pma</strong> SPECIAL<br />

Und Unsere Zeitreise ins Jahr 1999 wird fortgesetzt!<br />

In unserer <strong>Ausgabe</strong> 3/99 hatte man sich auch den jungen Lesern zugewandt: Eine Übersicht an Ausbildungen<br />

in Medienberufen wurde ausgearbeitet und abgedruckt. Es wurden zusätzlich noch die Adressen und Profile<br />

von Unternehmen und Ausbildungsstätten für diese Berufe mit eingebracht.<br />

In der aktuellen <strong>pma</strong>-<strong>Ausgabe</strong> finden Sie:<br />

In der dritten <strong>Ausgabe</strong> des <strong>pma</strong>-Magazins aus dem Jahr 1999 wurde auf dem Titel groß die Bruce<br />

Springsteen-Tour präsentiert. In der damalig neuen Kölnarena spielte Bruce Springsteen & The E-Street-<br />

Band vor 18.000 Fans.<br />

Wir haben uns diesen Beitrag genauer angesehen – und welche Rolle unser Fotograf Ralph<br />

Larmann dabei spielte.<br />

© Shutterstock<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

53


SPECIAL 20 Jahre <strong>pma</strong><br />

RETROSPEKTIVE – 20 JAHRE PMA-MAGAZIN<br />

Eine Welttournee<br />

auf dem Cover<br />

Bruce Springsteen ist einer der kommerziell erfolgreichsten Rockmusiker überhaupt –<br />

mehr als 60 Millionen Alben hat er allein in den Vereinigten Staaten verkauft, weltweit<br />

sind es (inklusive DVDs) um die 130 Million. Als Bandleader der E Street Band startete<br />

er am 9. April 1999 eine große Welttournee.<br />

Er gilt, zusammen mit der E Street<br />

Band, als DER Rockmusiker, Oscarund<br />

Tony-Award-Preisträger und<br />

räumte zwanzig Grammys ab. Die<br />

Rede ist von Bruce Springsteen. In seinen<br />

Songs geht es meist um das amerikanische<br />

Alltagsleben, sein Spitzname „The<br />

Boss“ entstand in den 1970er Jahren, als<br />

er seinen Bandmitgliedern nach Auftritten<br />

die Gage in bar ausbezahlt hatte. In<br />

der <strong>pma</strong>-<strong>Ausgabe</strong> 3/1999 war Springsteen<br />

auch ein großes Thema – durch seine<br />

Welttournee schaffte es der US-amerikanische<br />

Rockmusiker auf das Cover. Das<br />

vierte Konzert fand in der damalig neuen<br />

Kölnarena statt, welche am Abend des<br />

15. April 1999 mit 18.000 Fans komplett<br />

ausverkauft war. Um in einem grandiosen<br />

Konzert alle Register ziehen zu können,<br />

hatten er und seine E Street Band circa<br />

60 Songs geprobt. Der damalige Mitbegründer<br />

und Mitinhaber der Soundcompany<br />

Audio Analysts, Albert Lecesse,<br />

nahm sich in Köln ausreichend Zeit, um<br />

so kompetent wie möglich über das Tour-<br />

Equipment zu informieren. Unser bereits<br />

bekannter Fotograf Ralph Larmann war<br />

vor Ort und steuerte zu dem Beitrag nicht<br />

nur Fotos bei – auch der Text wurde von<br />

ihm geschrieben.<br />

54 <strong>pma</strong> 05/19


20 Jahre <strong>pma</strong> SPECIAL<br />

Er befasste sich hauptsächlich<br />

mit den Themen Beleuchtung, Rigging/<br />

Bühne und Beschallung – also das, was<br />

bei einem Konzert oder einer Tournee am<br />

Wichtigsten ist. In unserer <strong>pma</strong>-<strong>Ausgabe</strong><br />

3/19 kann man übrigens ein Interview<br />

mit unserem Fotografen Ralph Larmann<br />

im Zuge des 20-jährigen Jubiläums des<br />

<strong>pma</strong>-Magazins nachlesen.<br />

Text: Lisa Schaft<br />

Fotos: Ralph Larmann<br />

RALPH LARMANN<br />

Seit bereits 28 Jahren ist Ralph Larmann der Mann, der<br />

uns wunderschöne Bilder für unsere Titelstories liefert.<br />

Auch für die Titelstory in der aktuellen <strong>pma</strong>-<strong>Ausgabe</strong><br />

5/19 hat er uns wieder tolle Fotos geliefert. Mitte der<br />

80er Jahre fing er an zu fotografieren – verbunden mit<br />

seinen ersten journalistischen Arbeiten für Musikermagazine.<br />

Zum Journalismus und der Fotografie kam<br />

er durch sein großes Interesse an Musikern, er selbst<br />

spielt Schlagzeug und lässt sich auch gerne von den<br />

Musikgrößen inspirieren. Im Jahr 1993 veröffentlichte<br />

Larmann seinen ersten Bildband zum Konzert gegen<br />

Rechte Gewalt „HEUTE DIE! MORGEN DU!“, darauf<br />

folgte 1995 der Bildband „10 JAHRE ROCK AM RING“.<br />

Wir als <strong>pma</strong>-Redaktion sind stolz, Ralph Larmann auch<br />

weiterhin als Fotograf in unserem Team zu haben!<br />

© Anke Larmann<br />

Unsere <strong>pma</strong>-<strong>Ausgabe</strong> 3/19 ist im Online-Shop<br />

von PPVMEDIEN erhältlich!<br />

Du bist Schüler / Student?<br />

Mit einer Schulbescheinigung erhältst<br />

du das <strong>pma</strong> Magazin 30 % günstiger,<br />

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Telefon +49 8131 565565 | bestellung@ppvmedien.de


Thema Master Tour App<br />

Master Tour App<br />

Auf Tour immer app-to-date<br />

Planung, Kommunikation und das Delegieren der Abläufe von Veranstaltungen sind ein zeitaufwändiges<br />

Unterfangen und verlangen vom Eventplaner und Produktionsleiter äußerst<br />

strukturiertes Arbeiten, damit alle Beteiligten an einer Produktion immer auf dem identisch<br />

aktuellen Stand sind. Die Software-Entwickler aus dem Hause Eventric haben hierzu mit<br />

Master Tour ein nützliches Helferlein entwickelt, das genau diese Aufgabe übernimmt.<br />

Integrierte Metadatenbank bekannter Venues (International).<br />

Vorbei die Zeit dicker Tour-Rider und<br />

seitenweise Ausdrucke zu sich ständig<br />

ändernden Tagesdispositionen,<br />

Hotelunterkünften, Kontaktlisten etc.<br />

Der digitale Wandel hat längst auch in<br />

den Rock´n Roll Einzug gehalten. In <strong>2019</strong><br />

kommuniziert man auch in der Touring- &<br />

Event-Branche via App. In den USA und den<br />

UK bedienen sich Eventplaner, Kommunikationsagenturen,<br />

Tour Manager, Künstler,<br />

Produktionsleiter & Crew bereits seit einigen<br />

Jahren derartiger SaaS-Applikationen (Software-as-a-Service).<br />

Einer der Marktführer ist<br />

das 2009 gegründete, auf Live Event und<br />

Tour Management spezialisierte Software-<br />

Unternehmen Eventric aus Chicago. In der<br />

aktuellen Version Master Tour 3.0 bietet das<br />

Unternehmen derzeit eine bedienerfreundliche<br />

Anwendung (Version Pro & Custom)<br />

aus strukturierter Planungsebene, Produktionsbuchhaltung,<br />

Reisedetails mit Google-<br />

Maps-Integration in Kombination mit einer<br />

kostenfreien Kommunikationsschnittstelle<br />

(Mobile App) sowie integrierter, lernfähiger<br />

Datenbank. Daneben stehen aber auch noch<br />

sinnvolle Features wie das Erstellen und Verwalten<br />

von Set- & Gästelisten sowie ein persönliches<br />

Filofax zur Verfügung. Über diese<br />

kostenfreie Master Tour Mobile App (IOS /<br />

Android) werden sämtliche an der Produktion<br />

Beteiligten in den Informationskreislauf<br />

eingebunden. Wird etwas auf der Planungsebene,<br />

sprich in der Desktop-gestützten Pro<br />

Version geändert, werden sämtliche gekoppelten<br />

Mobilgeräte (Crew / Künstler / Tour<br />

Manager etc.) automatisch synchronisiert.<br />

Darüber hinaus lassen sich aus Master Tour<br />

auch Kurzmitteilungen verschicken.<br />

Die Oberfläche und Bedienung in<br />

Master Tour (MacOs und Windows ) ist<br />

ohne jegliche Einarbeitungsphase oder<br />

Manual übersichtlich und nachvollziehbar<br />

gestaltet. Die Datenbank verfügt bereits<br />

über die Metadaten der bekanntesten Veranstaltungs-Locations<br />

weltweit. Darüber<br />

hinaus können aber auch bis dato nicht<br />

erfasste Veranstaltungsorte nebst aller<br />

Daten angelegt werden. Über den Suchmodus<br />

können diese Informationen zum<br />

Venue direkt in das Produktionsprojekt<br />

übernommen werden, was beispielsweise<br />

die geographische Lage, Anfahrt (mit inkl.<br />

Google Maps-Implementierung), Kapazität,<br />

Kontaktdaten, Reisedistanzen u.v.m.<br />

anbelangt. Ebenso ist die Integration von<br />

Bild- und Grafikdaten dabei möglich.<br />

Im Bereich Accounting lassen<br />

sich sämtliche Einnahmen / <strong>Ausgabe</strong>n,<br />

die prozentuale Venue-Auslastung, Ticketing,<br />

Vorverkäufe / Abendkasse oder<br />

die täglichen Umsätze im Merchandising<br />

erfassen, um hier nur einige Details zu<br />

nennen. Und all dies natürlich in jeder<br />

gewünschten Landeswährung. Selbst<br />

die Hinterlegung von Tourpässen für das<br />

tägliche Pass-Sheet oder Details zur Local<br />

Crew, wie beispielsweise gewerkschaftliche<br />

Vorschriften eines Landes (Union),<br />

Vermerke und Gebühren, ist in Master<br />

Tour möglich. Mittlerweile wird die Software<br />

seitens der Verantwortlichen von<br />

56 <strong>pma</strong> 05/19


Master Tour App Thema<br />

Tourübersicht mit Untermenü zum jeweiligen Showtag<br />

Der Showtag in der Übersicht (Mobile App-Ansicht)<br />

Produktionen wie Metallica, Bon Jovi und<br />

Bruno Mars eingesetzt, um hier mal die<br />

prominentesten Anwender anzuführen.<br />

Wir selbst sind momentan mit<br />

NENA auf ausgedehnter Festival Tour<br />

unterwegs und die komplette Information<br />

funktioniert bereits seit über einem<br />

Jahr nur noch über Master Tour. Derzeit<br />

stehen wir bereits in Vorbereitung für<br />

die Tour von Moses Pelham, geplant für<br />

das Frühjahr 2020 und haben bereits<br />

sämtliche Termine dafür in Vorbereitung.<br />

Wahlweise hat man die Möglichkeit<br />

Master Tour im monatlichen Abo zu<br />

verwenden oder aber sofern der Bedarf<br />

vorhersehbar ist im Voraus auf das Jahr<br />

vergünstigt zu beziehen.<br />

Prinzipiell lässt sich diese Software<br />

für jede Art von Veranstaltung verwenden<br />

und ist als „must have“ eine lohnende Investition<br />

für alle individuellen Anwender wie<br />

Produktionsleiter oder Tour Manager aber<br />

auch für Großprojekte von Kommunikationsagenturen<br />

mit breiter Entscheidungsebene<br />

in der Multilizenz-Team-Version denkbar.<br />

Text: Ray Finkenberger-Lewin<br />

Fotos / Grafiken:<br />

Ray Finkenberger-Lewin<br />

Das Tour-Routing in direkter Anbindung zu Google Maps<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

57


Thema Die „SaMTV Unplugged – live”-Tour<br />

Die „SaMTV Unplugged live”-Tour<br />

Ein Rückblick als Meilenstein<br />

Der 41-jährige Musiker Samy Deluxe zählt spätestens seit seinem 2001 erschienen Solo-<br />

Album „Samy Deluxe“ zu einer festen Größen im deutschsprachigen Hip-Hop. Auf der<br />

„SaMTV Unplugged – live“-Tour zieht er alle Register: Rappen, Singen, Freestylen und Beatboxen.<br />

Zu hören gibt es komplett neu arrangierte Klassiker und nie live gespielte Songs.<br />

58 <strong>pma</strong> 05/19


Die „SaMTV Unplugged – live”-Tour Thema<br />

© Ralph Larmann<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

59


Thema Die „SaMTV Unplugged – live”-Tour<br />

Echte Texte, schöne Farben, stimmungsvolles Licht – auf der „SaMTV Unplugged – live”-Tour gibt Rapper Samy Deluxe auf der Bühne alles.<br />

Auch bekannt unter den Namen<br />

Samsemilia, Wickeda MC, The Big<br />

Baus oft he Nauf oder auch Herr<br />

Sorge verarbeitet Samy Deluxe sein<br />

Leben in seinen Texten. Thema für ihn<br />

ist auch seine afrodeutsche Herkunft,<br />

sein Vater kommt aus dem Sudan, und<br />

seine Kindheit in Hamburg-Eppendorf<br />

ohne leiblichen Vater und sein weiteres<br />

Leben bis heute.<br />

Zu Beginn rappte der Musiker noch<br />

auf Englisch, wurde später aber erst durch<br />

Rap und Gesang auf Deutsch bekannt und<br />

war Inhaber des Labels ‚Deluxe Records‘.<br />

Seine ersten Bühnenerfahrungen machte<br />

Samy Deluxe mit der Band „No Nonsens“<br />

und kleineren Auftritten im Hamburger<br />

Hafen. Seinen Künstlernamen fand Samy<br />

Deluxe durch eine Platte von Felix De Luxe.<br />

Seine jahrelange Arbeit in der<br />

Musikszene machte sich für Samy Deluxe<br />

bezahlt: mit über einer Million verkauften<br />

Tonträgern ist er einer der kommerziell<br />

erfolgreichsten deutschen Rapper.<br />

Nach dem MTV Unplugged-Konzert im<br />

April 2018 auf der MS Bleichen, einem<br />

Museumsschiff, schoss auch die dazugehörige<br />

Produktion (veröffentlicht im<br />

August) „SaMTV Unplugged“ auf Platz<br />

Zwei der deutschen Album-Charts. Seit<br />

Ende März <strong>2019</strong> läuft die „SaMTV Unplugged<br />

– live“-Tour, die in verschiedenen<br />

Städten stattfindet.<br />

Eine Tour als Rückblick<br />

Die „SaMTV Unplugged – live“-Tour ist der<br />

Ausdruck eines Rückblicks von Samy Deluxe<br />

– auf die Karriere als Rapper. Bei dieser<br />

Ausnahmeshow geben sich Wegbegleiter<br />

aus beiden Jahrzehnten seiner Karriere<br />

das Mic in die Hand. Klassiker werden neu<br />

aufgezogen und gemeinsam performt,<br />

als auch noch nie live gespielte Songs des<br />

41-jährigen Musikers. Einige der Songs erzählen<br />

seine Geschichte, andere hat er für<br />

wichtige Personen aus seinem Leben geschrieben.<br />

Seinem Sohn widmete er zum<br />

Beispiel „Superheld“, „Doppelt VIP“ oder<br />

„Papa weint nicht“.<br />

Und auch das soziale Engagement<br />

ist ein großer sowie wichtiger Faktor im<br />

Leben des Musikers: Mit anderen Musiker-<br />

Kollegen, vor allem afrikanischer Herkunft,<br />

veröffentlichte er die Alben „Lightkultur“ im<br />

Jahr 2001 sowie „Am I My Brother’s Keeper“<br />

2005, um auf Missstände in Bezug auf Migranten<br />

und Rechtsextremismus aufmerksam<br />

zu machen. Zusätzlich dazu drehte er<br />

den Werbespot zum Welt-AIDS-Tag unter<br />

dem Motto „Gemeinsam gegen AIDS“. Zusammen<br />

mit Julia von Dohnanyi rief er das<br />

Projekt „Crossover“, ins Leben, bei dem er in<br />

Workshops mit Kindern und Schülern Musik<br />

macht. Dies sollte vor allem die Integration<br />

der Schüler aus verschiedenen Schulen und<br />

Gesellschaftsschichten fördern. Im Rahmen<br />

der Kampagne „iCHANCE“, die vom Bundesverband<br />

Alphabetisierung und Grundbildung<br />

durchgeführt wird, spricht er sich<br />

gegen Analphabetismus aus und möchte<br />

Betroffenen damit Mut machen und ihnen<br />

zeigen, dass sie Unterstützung bekommen.<br />

Die Bühne des Meilensteins<br />

Während der Tour „SaMTV Unplugged<br />

– live“ performte Samy, gemeinsam mit<br />

dem DLX-Ensemble, auf einer großartig<br />

arrangierten Bühne. Hinter der Band und<br />

60 <strong>pma</strong> 05/19


Die „SaMTV Unplugged – live”-Tour Thema<br />

© Ralph Larmann 2x<br />

Lichtdesigner Bertil Mark hat auf der Wand hinter dem DLX-Ensemble und Samy Deluxe Schreibtischlampen befestigt – ein raffiniertes Bühnendesign.<br />

der Fläche, auf der Samy Deluxe seine<br />

Werke zum Besten gibt, steht keine LED-<br />

Wand – es ist eine normale Wand, auf<br />

die der Licht- & Setdesigner Bertil Mark<br />

Schreibtischlampen angebracht hat. Er<br />

kann sie einzeln ansteuern und formt so<br />

während der Show unterschiedliche Bilder<br />

und Eindrücke. Wenn die Schreibtischlampen<br />

nicht leuchten, wirft Bertil Mark Projektionen<br />

auf die Wand: Das Logo der<br />

Unplugged-Tour, verschiedene Formen<br />

und Farben. Neben der Lichtinstallation<br />

über und auf der Bühne ist diese Wand<br />

ein richtiger Eyecatcher und begeistert mit<br />

abwechslungsreichen Eindrücken.<br />

Das Setdesign wurde von Bertil<br />

Mark entwickelt, einem deutschen Licht- &<br />

Bühnendesigner, welcher durch verschiedene<br />

Show- & Lichtdesigns für mehrere<br />

Künstler, wie beispielsweise Helene Fischer,<br />

Nena, Sportfreunde Stiller, Farin Urlaub,<br />

Clueso, Jan Delay und viele weitere bekannt<br />

ist. Neben dem Licht- & Setdesign<br />

ist Bertil Mark noch als Musikproduzent,<br />

Schlagzeuger sowie auch als Percussionist<br />

tätig, unter anderem für Thomas D. Er war<br />

ebenfalls an den DVD- und Fernsehproduktionen<br />

von Unheilig und "Sportfreunde<br />

Stiller Unplugged" beteiligt. Bertil Mark ist<br />

eine feste Größe im Bereich Lichttechnik<br />

und Design, gewann 2012 den OPUS-<br />

Award für das Licht- & Bühnendesign der<br />

„Letzte leise Reise“-Tour der Sportfreunde<br />

Stiller. Ihm ist wichtig, dass die Kreativität in<br />

seinem Beruf genügend Raum hat, um umgesetzt<br />

zu werden. Auf dem ehemaligen<br />

Pferdehof, auf dem er seit 1999 lebt, hat<br />

er sein Tonstudio eingerichtet, in welchem<br />

er seine ersten Klangexperimente gemacht<br />

hatte – der Grundstein für seine Karriere als<br />

Musikproduzent.<br />

Bertil Mark ist facettenreich, ein<br />

kreativer Kopf – das beweist er auch beim<br />

Setdesign auf der „SaMTV Unplugged –<br />

live“-Tour. Wir haben uns mit ihm über<br />

sein raffiniertes Lichtkonzept für die Show<br />

von Samy Deluxe und seine Unplugged-<br />

Tour unterhalten.<br />

<strong>pma</strong>: Herr Mark, wie kam die Zusammenarbeit<br />

mit dem Team um Samy<br />

Deluxe für seine Tour zustande?<br />

Bertil Mark: In der deutschen Musikszene<br />

sind ja alle irgendwie befreundet.<br />

Ich selbst arbeite auch mit Jan Delay &<br />

Disko no.1 und den Beginnern zusammen.<br />

Bei den letzten Beginner-Touren<br />

war Samy Deluxe ein Teil davon, da sie<br />

viele Songs in den letzten 20 Jahren gemeinsam<br />

geschrieben haben. Er hat Solo<br />

gespielt und sie haben immer zusammen<br />

performt. Durch diesen Umstand<br />

hatten Samy und MD Thorsten ‘Hasy‘<br />

Haas mich angesprochen, ob ich mir<br />

denn vorstellen könnte, für seine Tour<br />

etwas zu "basteln". Als ich dann das erste<br />

Mal die Umsetzung von seinem Unplugged<br />

gehört habe, war ich sofort<br />

total begeistert. Er hat eine ganz tolle<br />

Hip-Hop-Album-Zeitreise geschaffen.<br />

<strong>pma</strong>: Woher kam die Idee für das Set-<br />

Design? War Samy Deluxe selbst auch<br />

beim Design mit involviert?<br />

Bertil Mark: Obwohl es akustische Musik<br />

ist, sind die Arrangements sehr frisch gewesen,<br />

um nicht zu sagen neuzeitlich. Bei<br />

Unplugged denkt man meist, dass es nur<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

61


Thema Die „SaMTV Unplugged – live”-Tour<br />

wir sind also so gesehen eine große<br />

Familie, die das dann jeden Tag erneut<br />

auf die Bühne bringt. Da war sehr viel<br />

Kreativität am Start und so ist dann<br />

letztendlich diese Live-Tour und die dazugehörige<br />

Show entstanden.<br />

Hinter dem Rapper und dem DLX-Ensemble leuchten die Schreibtischlampen auf.<br />

mit Akustikinstrumenten "altbacken" wirkt,<br />

weil viele sich im Hip-Hop-Genre keine<br />

große Live-Band während eines Auftritts<br />

vorstellen kann. Eigentlich kennt man von<br />

aktuellen Hip-Hop-Konzerten nur einen DJ<br />

den man vor Augen hat, der Platten cuttet<br />

und vielleicht noch einen Instrumentalisten.<br />

Samy hat es, gemeinsam mit seinem<br />

musikalischen Leiter Thorsten "Hazy"<br />

Haas, geschafft eine moderne und zeitgemäße<br />

Umsetzung zu entwickeln und das<br />

hat mich dann auch wirklich inspiriert,<br />

eine Kombination aus Old-Fashion in das<br />

Set-Design einzufügen. Glühlampen zum<br />

Unplugged Crew<br />

Licht-Stagedesign-Projektionen & mehr: Bertil Mark<br />

Licht Crew-Chef: Rouven Diedrich<br />

Lichttechniker: Dino Richter, Andreas Schimke<br />

Produktionsleitung: Olaf Heyer<br />

Tourmanager: Sebastian Winkler<br />

Tourmanager Assistent: Moritz Schäfer<br />

Sound FoH: Kaspar „Tropf“ Wiens<br />

MD: Thorsten “Hasy” Haas<br />

Booking: Buback Tonträger GmbH<br />

Monitor: Jens Nonnewitz<br />

Sound-Crew: Jan Peters<br />

Backline/Stage Manager: Simon “Ponce” Wantula<br />

Backline-Tech: Thomas Holdgreve<br />

Ausstatter: Licht Equipment & Video<br />

Projektor: PRG Germany<br />

Trucking: Rock’n’Roll Trucking Transport GmbH<br />

Beispiel sind für mich Unplugged, eine<br />

schöne warme und wohlige Atmosphäre<br />

zu kreieren mit aktuellen Licht-Fixtures -<br />

LEDs, Stroboskope, Washes und so weiter.<br />

Es hat sehr viel Spaß gemacht, eine stimmige<br />

Kombination für das Set-Design zu<br />

finden und zusammenzustellen. Dadurch<br />

entstand die Idee für diese Wand, die<br />

man ja hinter Samy Deluxe und seinem<br />

DLX-Ensemble sieht – wir hatten vor, diese<br />

Wand auch ganzheitlich zu bespielen,<br />

deswegen kam noch die Projektor-Ebene<br />

mit dazu. Projektion ist ja auch Licht. Ich<br />

wollte die Möglichkeit haben, das Design<br />

in allen Facetten gestalten zu können, mit<br />

allem was dazu gehört. Ich konnte mir<br />

das sofort alles super vorstellen und von<br />

da aus, habe ich das Set- und Bühnendesign<br />

weitergeführt. Samy war nicht im<br />

Detail involviert, er hat mir komplett freie<br />

Hand gegeben.<br />

Dadurch das bei den gemeinsamen<br />

proben erst finale Arrangements<br />

entstanden sind, haben wir jeden Tag<br />

an der Show intensiv gearbeitet und sie<br />

weiter entwickelt. Dieser Prozess hat<br />

sehr viel Spaß gemacht. Die Band heißt<br />

ja auch "DLX Ensemble", da gehört auch<br />

der Tonmann dazu und die Backliner –<br />

<strong>pma</strong>: Wie gehen Sie während der<br />

Tour bzw. während der Shows beim<br />

Design vor?<br />

Bertil Mark: Mein Instrument, das ich dazu<br />

beisteuere, ist nun mal das Licht oder<br />

wie in diesem Fall auch das Lichtpult. Das<br />

Pult ist einfach gesagt, nur ein Controller,<br />

der schickt Daten raus und man kann sie<br />

dann weiterverarbeiten. Es gibt ein Video-<br />

Effekt-Gerät, das heißt Video Dust, das<br />

hab ich zum Beispiel eingesetzt, um auch<br />

die Musik visuell darstellen zu können.<br />

Heißt, was die Band gespielt hat, konnte<br />

ich dadurch graphisch auch abstrakt wiedergeben,<br />

sie haben also durch ihre Musik<br />

das Bühnenbild mit modelliert. Dadurch<br />

wurde ein schönes Gesamtbild von Musik,<br />

Licht und Technik, die da zusammenkommt,<br />

geschaffen – das alles in einem<br />

"unaufgeregten", ruhigen Kontext. Man<br />

nimmt das nicht so direkt wahr, sondern<br />

es entsteht ein schönes emotionales Ganzes<br />

dabei. Da ich auch mit "performe", verlaufen<br />

Änderungen von der Setlist eventuell<br />

auch etwas flüssiger, weil ich diese<br />

ganzen Spielmittel in Echtzeit modulieren<br />

kann und immer auf die Geschehnisse auf<br />

der Bühne direkt eingehen kann. Das mache<br />

ich alles organisch, live mische ich das<br />

alles zusammen. Hat man sich dann aufeinander<br />

"eingegroovt", wird es stimmungsvoll<br />

und man bekommt gar nicht mit, dass<br />

dabei sehr viel Technik mit involviert ist.<br />

Das tritt in den Hintergrund während der<br />

Show und das ist das Schöne daran.<br />

Dies war auch ein bisschen das<br />

Konzept, wir wollten auch bewusst die<br />

Technik verstecken. Unter dem Set und<br />

dahinter sind Scheinwerfer und Lampen,<br />

die sieht man als Zuschauer so gar nicht.<br />

Wir haben sogar Monitorboxen eingepackt.<br />

Es ging eher darum, dass man<br />

nicht unbedingt die Technik zeigt. Hier<br />

geht es mehr um die Atmosphäre und wir<br />

62 <strong>pma</strong> 05/19


© Ralph Larmann 2x<br />

Samy Deluxe erzählt auf der Bühne seine Geschichte: Vergangenheit und Gegenwart und von seinen Freunden, die ihn bis heute begleitet haben.<br />

haben es geschafft, einen Raum zu kreieren,<br />

der mit uns auf der Tour mitgereist<br />

ist. Diese Identität der Show konnten wir<br />

auch jeden Tag schön umsetzen.<br />

Samy Deluxe & die Tour<br />

Während seiner Tour wird Samy Deluxe<br />

von einer Band begleitet, die das Erlebnis<br />

„Unplugged live“ noch beeindruckender<br />

macht. Und auch das Bühnenbild<br />

lässt keine Wünsche offen: Auf der LED-<br />

Wand, hinter der Band und hinter dem<br />

Rapper Samy Deluxe, wurden Schreibtischlampen<br />

installiert. Eine extravagante<br />

Alternative zu einer normalen LED-Wand,<br />

die ein regelrechter Blickfang ist. Neben<br />

den Schreibtischlampen, die Bertil Mark<br />

einzeln ansteuern kann, spielt er mit einem<br />

Projektor unterschiedliche Bilder auf<br />

die Wand – bunte Farben, verschiedene<br />

Formen und auch das Logo der Tour:<br />

„SaMTV Unplugged live“.<br />

Die Fans sind begeistert, von Samy<br />

Deluxe, den Gastauftritten seiner Wegbegleiter<br />

sowie von der Live-Band und den<br />

wirklich außergewöhnlichen Lichteffekten<br />

und Projektionen. Man merkt Samy<br />

Deluxe an, dass er es genießt, vor seinen<br />

Fans zu stehen und seine Meisterwerke<br />

zum Besten zu geben – auch unplugged.<br />

Er feiert gemeinsam mit der Band und<br />

seinen Fans und auch mit den Künstlern,<br />

die als Gäste die Bühne mit ihm teilen.<br />

Bertil Mark fährt die Lichtshow<br />

auf einer grandMA3-Konsole, mit einer<br />

speziellen Software verbindet er Live-<br />

Musik und Lichtsteuerung.<br />

Die Tour von Samy Deluxe hielt<br />

in unterschiedlichen Städten, mitunter<br />

auch in Dortmund, Wiesbaden, Würzburg,<br />

München und Bremen. Letzte<br />

Station war die C-Halle in Berlin – hier<br />

endete „SaMTV Unplugged – live“ des<br />

Rappers. Während der Tour, auf der er<br />

seine Fans und Wegbegleiter mit auf<br />

eine Reise in die Vergangenheit nahm,<br />

bewies Samy, dass er vollkommen zu<br />

Recht ein Urgestein der deutschen Musikgeschichte<br />

ist und auch nach den<br />

vielen Jahren immer noch das Publikum<br />

begeistern kann. Eine Mischung aus<br />

grundehrlichen Texten, verschiedenen<br />

Gastauftritten und das Aufleben alter<br />

Songs sorgte, gepaart mit der ausgefallenen<br />

Bühnenshow, für ein unglaubliches<br />

Erlebnis für seine Fans. Nicht zuletzt<br />

auch durch die großartige Arbeit<br />

von Licht- & Setdesigner Bertil Mark, der<br />

mit seinen kreativen Ideen die Bühne zu<br />

einem Blickfang machte und mithilfe<br />

von Effekten, Projektionen und dem<br />

stimmungsvollem Licht dafür sorgte,<br />

dass man diese Tour so schnell nicht<br />

wieder vergisst.<br />

Text & Interview: Lisa Schaft<br />

Fotos: Ralph Larmann<br />

Samy Deluxe Unplugged<br />

Fixture Count Flown<br />

21xGLP S350<br />

24xGLP X4s<br />

2xPRG BestBoy FollowSpot<br />

7x4 Lite Blinder<br />

Fixture Count Floor<br />

22xGLP X4 Bar 20<br />

30xGLP JDC1<br />

6x GLP S350<br />

Intercom GreenGo / Riedel Bolero<br />

2xMDG<br />

1x grandMA3 und 2x Replay Unit und Nodes<br />

1x Catalyst Media Server v6<br />

1x Thundering Jack Videodust<br />

72x Pixar Glühlampen<br />

Projektor<br />

(HDF-W30 FLEX (30.000 lm / WUXGA / inkl. Warp<br />

Funktionen), Barco DLP-Projektor)<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

63


Special Audioeffekte<br />

Der Ton macht die Musik<br />

Audioeffekte sind in der digitalen Welt längst keine Mangelwahre mehr. Aber trotz der<br />

großen Flut an Effekten sollte man sich ganz genau überlegen, wie viel Effekt ein Mix<br />

braucht und verträgt.<br />

Digitale Mischpulte bieten heute<br />

viele integrierte Effekte. Große und<br />

doch oft nur knapp bestückte Sideracks<br />

findet man heute kaum mehr.<br />

Sollte die Effektflut moderner Digitalmixer<br />

trotzdem einmal nicht ausreichen, sei<br />

es aufgrund der Quantität, Qualität oder<br />

der Funktionen, gibt es die Möglichkeit<br />

Effekte aus der Box, also aus dem Rechner<br />

zu nutzen. Mit modernen digitalen<br />

Interfaces – und deren geringen Latenz –<br />

werden Laptops zu High-End-Sideracks.<br />

Auch wenn man inzwischen nicht mehr<br />

überlegen muss, wie man seine knappen<br />

Effekt-Ressourcen sinnvoll verteilt,<br />

sollte man sich doch Gedanken darüber<br />

machen, welche Effekte wirklich sinnvoll<br />

sind und was man sich getrost sparen<br />

kann. Das jeder Kanalzug im Digitalmixer<br />

einen Komperssor und ein Noise-<br />

Gate bietet, bedeutet noch lange nicht,<br />

dass man diese auch einsetzen muss –<br />

man möchte seinen Mix ja nicht kaputtoptimieren.<br />

Wie Effekte sinnvoll einge-<br />

setzt werden und wie sie sich auf den<br />

Sound auswirken, haben wir im Folgenden<br />

zusammengefasst.<br />

Sound, wie von CD<br />

Eigentlich soll ein PA-System doch nur<br />

den Sound der Musiker auf der Bühne<br />

möglichst natürlich wiedergeben, auf<br />

der anderen Seite erwartet aber der<br />

Zuhörer dass es so klingt, wie auf der<br />

im Studio eingespielten CD. Die Kunst<br />

des Tontechnikers besteht nun darin,<br />

64 <strong>pma</strong> 05/19


Audioeffekte Special<br />

Bodeneffekte können auch vom Musiker selbst gesteuert werden<br />

mit den ihm zur Verfügung stehenden<br />

Mitteln diese Brücke zu bauen. Seine<br />

Werkzeuge sind dabei u.a. die Effekte,<br />

die das von der Bühne kommende Signal<br />

so bearbeiten sollen, dass es wie das im<br />

Studio aufgenommene klingt.<br />

Dabei übernehmen Effekte nicht<br />

nur die klangformenden Aufgaben, sie<br />

erweisen sich außerdem noch als technische<br />

Helfer um beispielsweise Feedbacks<br />

zu vermeiden oder einem eher<br />

zaghaft klingenden Mix den nötigen<br />

Druck zu verleihen. Die dabei eingesetzten<br />

Effekte lassen sich in folgenden<br />

Gruppen zusammenfassen:<br />

Dynamische Effekte<br />

Dynamische Effekte beeinflussen die<br />

Lautstärke des Signals. Dazu gehören<br />

z. B. Kompressoren, Limiter, Gates, Hiund<br />

Low-Pass-Filter<br />

© Shutterstock 2x<br />

Modulations-Effekte<br />

Modulations-Effekte verändern die Tonhöhe<br />

des Signals. In dieser Gruppe finden<br />

wir Effekte wie Chorus, Flanger, Phaser,<br />

Vocoder, Pitch-Shifter, Harmonizer und<br />

Auto-Pitch-Correction<br />

Raum-Effekte<br />

Raum-Effekte sind Signalwiederholungen<br />

in bestimmten und zeitlichen Abständen.<br />

Diese Gruppe beinhaltet z.B. Echo (Delay),<br />

Hall (Reverb) und den Doubling-Effekt<br />

Klangverändernde Effekte<br />

Effekte dieser Gruppe wirken sich direkt<br />

auf den Klang des Signals aus. Dazu<br />

gehören z. B. der Equalizer, Verzerrer,<br />

Expander sowie Exciter und Wah-Wah.<br />

Signal Flow<br />

Um den Studio-Sound auch unter Live-<br />

Bedingungen reproduzieren zu können,<br />

muss man den gesamten Signalweg (Signal<br />

Flow) unter die Lupe nehmen. Dies beginnt<br />

bereits mit der Signalabnahme auf<br />

der Bühne und endet mit der Signaloptimierung<br />

(DSP-Steuerung) für das zum<br />

Einsatz kommende Lautsprecher-System.<br />

Welche Geräte und Effekte auf<br />

dem Weg des Signals von der Bühne bis<br />

zur Wiedergabe durch die Lautsprecher<br />

zum Einsatz kommen können, haben<br />

wir für euch etwas genauer unter die<br />

Lupe genommen.<br />

Ob ein Instrument oder eine<br />

Stimme „gut klingt“, entscheidet sich oft<br />

bereits bei der Signalabnahme auf der<br />

Bühne. Deshalb sollte man besonders<br />

darauf achten, dass möglichst hochwertige<br />

Mikrofone und DI-Boxen verwendet<br />

werden, denn nur was diese an Sound<br />

einfangen, kann über die Lautsprecher<br />

wiedergegeben werden.<br />

Um eine möglichst genaue Reproduktion<br />

des Signals zu ermöglichen,<br />

verwenden Profis für die Abnahme ihrer<br />

Instrumente häufig live die gleichen Mikrofone<br />

wie im Studio. Natürlich unterscheiden<br />

sich die Bedingungen auf der<br />

Bühne erheblich von den Aufnahmebedingungen<br />

im Studio und Mikrofone für<br />

den Bühneneinsatz müssen konzeptionell<br />

auf diese Bedingungen abgestimmt<br />

sein, jedoch sollte live, wie im Studio,<br />

auf die Qualität und den richtigen Einsatz<br />

der Mikros geachtet werden. Wie<br />

im Studio, erfolgen auch im Live-Betrieb<br />

die eigentliche Signalbearbeitung und<br />

die Mischung der Einzelsignale zu einem<br />

Stereo-Summensignal am Mischpult.<br />

Jeder Live-Mischer hat bei der Kanalvergabe<br />

seine eigenen persönlichen<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

65


SPECIAL Audioeffekte<br />

Klassische Effekte mit Retro-Sound aller Coleur sind als Plugins verfügbar<br />

Vorlieben, oft auch abhängig von der<br />

Anzahl der zur Verfügung stehenden<br />

Kanäle und Kanalgruppen.<br />

Alle Instrumente des gleichen<br />

Charakters, wie beispielsweise mehrere<br />

E-Gitarren, und alle Vocal-Mikrofone<br />

können in Gruppenkanälen zusammengefasst<br />

werden. Dies erleichtert zum<br />

einen die gemeinsame Lautstärkenregelung<br />

für den Mix und ermöglicht zum<br />

anderen die gemeinsame Nutzung von<br />

Effekten für die ganze Gruppe.<br />

Send- und Insert-Effekte<br />

Grundsätzlich unterscheidet man beim<br />

Einsatz von Effekten zwei Gruppen, die<br />

sogenannten Send-Effekte, welche zusätzlich<br />

zum Original-Signal hinzugemischt<br />

werden, und die Insert-Effekte, die<br />

das Signal direkt durchläuft und die das<br />

Original-Signal verändern. Hier haben wir<br />

einige Beispiele:<br />

Send-Effekte ergänzen das Originalsignal<br />

und werden – wie beispielsweise<br />

auch Delay, Reverb oder Chorus<br />

– zum Originalsignal hinzugemischt.<br />

Kommen dabei externe Effektgeräte<br />

zum Einsatz, werden nicht selten deren<br />

Ausgänge, wie im Studio, auf eigene<br />

Kanäle des Mischpultes gelegt, um so<br />

schnell über einen Fader den Effektanteil<br />

regeln zu können. Der Eingang<br />

dieser Effektgeräte wird mit dem AUX-<br />

Ausgang eines bestimmten AUX-Weges<br />

verbunden. Verbinden wir beispielsweise<br />

den AUX-Ausgang 3 mit dem Eingang<br />

eines Hallgerätes und routen die<br />

Stereo-Ausgänge L/R auf Kanal 23 und<br />

24 unseres Mischpultes, so können wir<br />

am Mischpult für jeden Kanal über den<br />

Regler für AUX 3 bestimmen, wieviel<br />

Hall wir für den jeweiligen Kanal haben<br />

wollen. Über die Fader für Kanal 23 und<br />

24 können wir nun den Hallanteil für<br />

alle Kanäle gleichzeitig nochmals anpassen<br />

oder über den Mute-Schalter für<br />

beide Kanäle den Hall auch ganz einfach<br />

abschalten, zum Beispiel während<br />

Ansagen zwischen den Songs.<br />

Natürlich muss bei den Kanälen<br />

23 und 24 dann der AUX 3 Regler auf<br />

„0“ stehen um ein internes Feedback zu<br />

vermeiden. Der Pan-Regler sollte entweder<br />

ganz links oder ganz rechts eingestellt<br />

sein, je nach Ausgang des Effektgerätes,<br />

um das Stereo-Bild des Halls zu<br />

erhalten. Braucht man die Regelbarkeit<br />

über die Fader nicht oder sind keine Kanäle<br />

am Pult mehr frei, werden die Ausgänge<br />

des Hallgerätes mit den AUX 3<br />

Returns L/R des Mischpults verbunden,<br />

die dann meist noch über einen Drehregler<br />

eingestellt werden können. Nachteil<br />

des AUX-Returns ist, dass er meist über<br />

keinen Equalizer zum nachbearbeiten<br />

des Effektsignals verfügt. Insert-Effekte<br />

verändern das Originalsignal und werden<br />

mit Hilfe sogenannter Insert-Kabel<br />

in den Signalweg eines Kanals oder einer<br />

Kanalgruppe eingeschleift – bei Digitalmischpultn<br />

sind sie meist schon in die<br />

Kanäle und Gruppen integiert und müssen<br />

nur noch angeschaltet werden.<br />

Beispiele für Insert-Effekte sind<br />

Verzerrer, Kompressor, Limiter, Gates,<br />

Auto-Pitch-Correction, Equalizer, Highund<br />

Low-Pass-Filter.<br />

Effekte<br />

Kompressor / limiter / Gate<br />

Obwohl es sich dabei eigentlich um drei<br />

vollkommen unterschiedliche Effekte<br />

handelt, werden diese oft in einer Einheit<br />

zusammengefasst, da alle Effekte<br />

die Dynamik bzw. das Vorhandensein<br />

des Signals und dessen Lautstärke beeinflussen.<br />

Auch handelt es sich bei diesen<br />

Effekten um die wohl am meisten<br />

zum Einsatz kommenden Signalveränderungen.<br />

Der Kompressor verringert in<br />

einem frei wählbaren Verhältnis (Ratio)<br />

die Dynamik eines Signals, das heißt,<br />

leise Signale werden lauter und laute<br />

Signale werden leiser. Kompressoren<br />

kommen überall dort zum Einsatz, wo<br />

eine möglichst gleichbleibende Signallautstärke<br />

gewünscht wird, also beispielsweise<br />

bei den Drums, dem Bass<br />

und den Vocals.<br />

Aber Achtung: bei Signalen, die<br />

schnell zur Rückkopplung neigen verstärkt<br />

der Kompressor die Gefahr Feedbacks<br />

zu produzieren. Also immer mit<br />

Vorsicht genießen!<br />

Anders als der Kompressor, der<br />

auch leise Signale anhebt, beschränkt<br />

der Limiter das Signal nur nach oben auf<br />

eine eingestellte Maximallautstärke, die<br />

den Wert von z.B. 0 dB nicht übersteigen<br />

sollte. Gates lassen das Signal nur durch,<br />

wenn die Lautstärke einen einstellbaren<br />

Minimalwert übersteigt (z.B. beim Einsatz<br />

als Noise-Gate zur Unterdrückung<br />

von Grundrauschen) und schließen wieder<br />

automatisch nach einer bestimmten,<br />

66 <strong>pma</strong> 05/19


© Shutterstock 2x<br />

31-Band-Equalizer sind optimal für das Einmessen der PA und das Einpfeifen der Monitore geeignet<br />

einstellbaren Zeit (Release) oder wenn<br />

das Signal schwächer als der eingestellte<br />

Minimalwert wird.<br />

Gates kommen z.B. meist bei den<br />

Kanälen für die Bass-Drum, die Snare und<br />

die Toms zum Einsatz, um die Ausklingzeiten<br />

der einzelnen Kessel zu begrenzen<br />

und so einem Dröhnen vorzubeugen.<br />

Equalizer<br />

Jeder Raum klingt anders und oft gibt es<br />

sogar Klangunterschiede innerhalb eines<br />

Raumes, wenn z.B. die eine Wand aus Stein<br />

und die andere aus einem Vorhang besteht.<br />

Um auf diese räumlichen Unterschiede reagieren<br />

zu können und beispielsweise nur<br />

auf einer Seite die Höhen etwas anzuheben,<br />

sollte zur Einstellung des Klangs des Summensignals<br />

ein zweikanaliger, 31-Band-<br />

Graphic-Equalizer, auch Terzband-EQ genannt,<br />

genutzt werden.<br />

Terzband-EQs werden auch in den<br />

AUX-Wegen für das Bühnenmonitoring<br />

genutzt, um dort gezielt Frequenzen zu<br />

ziehen, die Feedbacks verursachen. Das<br />

Frequenzband des Feedbacks wird dazu<br />

einfach abgesenkt.<br />

Parametrische Equalizer dienen<br />

der Bearbeitung einzelner Signale im<br />

Mischpult-Kanal. Mit Shelf-Filtern können<br />

Höhen und Bässe abgesenkt oder erhöht<br />

werden. Bell-Filter sind zur schmalbandigen<br />

Bearbeitung einzelner Frequenzbänder<br />

gedacht, um beispielsweise Resonanzfrequenzen<br />

abschwächen zu können.<br />

Reverb<br />

Eines der klassischen Werkzeuge zur<br />

Sound-Verfeinerung ist der sogenannte<br />

Reverb, oder Nachhall. Ein trockenes<br />

Gesangssignal wirkt über eine PA wiedergegeben<br />

meist leblos und hebt sich<br />

unangenehm vom Bandsound ab, daher<br />

ist der Reverb bei den Vocals Pficht. Verschiedene<br />

Hall-Algorithmen bezeichnen<br />

verschiedene komplexe Anordnungen<br />

von Schallrückwürfen und Cross-Delays.<br />

Vereinfacht dargestellt handelt es sich bei<br />

Hall/Reverb um frühe Reflexionen (engl.:<br />

Early-Reflections), die noch als einzelne<br />

Schallereignisse wahrnehmbar sind, sowie<br />

je um eine Hallfahne, die sich als eher<br />

diffuses Klangereignis präsentiert.<br />

Die Early-Reflections sind in hohem<br />

Maße für den vermittelten Raumeindruck<br />

verantwortlich, ihre Patterns<br />

Moderne Digitalmischpulte sind mit einer Vielzahl von Effekten ausgestattet<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

67


SPECIAL Audioeffekte<br />

und Engineers verzichten in puncto Gesang<br />

trotzdem gänzlich auf klassischen<br />

Nachhall und setzen stattdessen Delay-<br />

Effekte ein. In diesem Fall bietet sich<br />

zum Beispiel ein Delay in Kombination<br />

mit einem Lowpass-Filter an. Ein Delay<br />

nimmt erheblich weniger Platz im Mix<br />

ein als Reverbs, verleiht dem Signal aber<br />

dennoch zusätzliches Volumen.<br />

Wie beim Reverb handelt es sich<br />

auch im Fall von Delays gewissermaßen<br />

um simulierte Reflexionen eines Schallereignisses.<br />

Ein gesungenes Wort erklingt<br />

zum Beispiel noch einmal, so als wäre es<br />

von einer Fläche zurückgeworfen worden.<br />

Typischerweise sind diese beim Delay<br />

(deutsch: Verzögerung) jedoch als gesonderte<br />

Klangeinheit wahrnehmbar, sie<br />

setzen sich vom ursprünglichen Schallereignis<br />

ab. Um diesen Effekt zu erreichen,<br />

muss die Reflexion mit einer Verzögerung<br />

von mindestens 30 ms erklingen. Das<br />

menschliche Ohr wäre sonst nicht in der<br />

Lage, sie als konkret separiertes Schallereignis<br />

zu identifizieren.<br />

Reverbs sind essenziell für einen lebendigen Live-Sound<br />

können daher in guten Reverb-Geräten<br />

separat editiert werden. Zwischen folgenden<br />

Reverb-Kategorien wird normalerweise<br />

unterschieden: Room (kleiner<br />

Raum), Chamber (mittelgroßer Raum),<br />

Hall (größere Konzerthalle bis Kathedrale),<br />

Plate (Simulation eines analogen Plattenhall-Geräts)<br />

und Spring (Simulation<br />

eines analogen Federhall-Geräts).<br />

Delay<br />

Aktuelle Produktionen zeichnen sich<br />

durch vergleichsweise trockene Vocals<br />

aus. Aufgrund des immer noch andauernden<br />

Achtziger-Revivals sind aber<br />

auch superlange Hallfahnen durchaus<br />

wieder anzutreffen. Viele Produzenten<br />

Modulationseffekte wie Flanger, Phaser und Chorus sollten sehr vorsichtig verwendet werden<br />

Modulationseffekte<br />

Modulationseffekte sind zwar in Sachen<br />

Vocalprocessing seltener im Signalfluss<br />

anzutreffen als etwa Delays.<br />

Hauptsächlich werden diese Effekte<br />

bei Synthesizern, Keboards oder auch<br />

als Gitarreneffekt verwendet. Die Funktionsweise<br />

von Effekten auf Basis von<br />

Delay-Modulationen basiert auf folgendem<br />

Grundmuster: Das Originalsignal<br />

wird verzögert und das entsprechende<br />

Delay zeitlich per LFO (Low-Frequency-<br />

Oscillator) moduliert. Die Summe aus<br />

Original- und Delay-Signal erklingt jeweils<br />

als Chorus-, Flanger- oder Phaser-<br />

Effekt. Hier muss man allerdings anmerken,<br />

dass diese Effekte einen großen<br />

Einfluss auf den Gesamtsound haben<br />

können. Also sollte man den Einsatz<br />

mit der Band besprechen – oder ihr den<br />

Einsatz von der Bühne aus und vom<br />

Musiker gesteuert empfehlen. Viele<br />

Gitarristen und Keyboarder haben ihre<br />

Effekte sowieso mit dabei.<br />

Chorus<br />

Der wohl gebräuchlichste Effekt dieser<br />

Gruppe ist der Chorus. Mit ihm kann die<br />

Dopplung eines Instrumenten- oder Gesangsparts<br />

simuliert werden. Neben der<br />

zeitlichen Modulation fügt der Chorus dem<br />

Signal allerdings auch leichte Tonhöhenschwankungen<br />

hinzu. Es entstehen Schwebungen,<br />

was zu einem breiteren und weicheren,<br />

teilweise sogar etwas räumlicheren<br />

Klang führt. Ein leichter Chorus empfiehlt<br />

sich vor allem, möchte man Background-<br />

Gesänge oder Akustikgitarren andicken.<br />

Hier ist dann auch eher zu vernachlässigen,<br />

dass Chorus-Effekte im Allgemeinen ähnlich<br />

wie der Reverb dazu neigen, Sounds in den<br />

Hintergrund eines Mixes zu rücken.<br />

68 <strong>pma</strong> 05/19


Audioeffekte Special<br />

Per Notebook und<br />

Audio-Interface können<br />

Plugins auch in Digitalpulte<br />

gepatcht werden.<br />

Flanger<br />

Der Flanger arbeitet mit einer kürzeren<br />

Verzögerungszeit als der Chorus-Effekt.<br />

Er erzeugt statt Schwebungen daher<br />

sogenannte Kammfiltereffekte, also<br />

partielle und vergleichbar extreme Absenkungen<br />

im Frequenzspektrum. Über<br />

eine Feedback-Schaltung wird hier ein<br />

Teil des Output-Signals wieder an den<br />

Eingang der Verzögerungsschaltung zurückgeführt.<br />

Die Folge sind metallische<br />

Klänge mit Jet-Effekt.<br />

Phaser<br />

Der Phaser erzeugt – sein Name deutet<br />

es bereits an – Phasenverschiebungen.<br />

Durch die Modulation entstehen wie<br />

beim Flanger charakteristische Auslöschungseffekte.<br />

Diese klingen beim<br />

Phaser jedoch runder und weniger metallisch,<br />

dafür aber sehr spacig.<br />

Weniger kann mehr sein<br />

Wie bei vielem im Leben, so gilt auch hier<br />

der Grundsatz „So viel wie nötig, aber so<br />

wenig wie möglich“. Schließlich ist und<br />

bleibt die primäre Aufgabe der PA die<br />

möglichst naturgetreue Verstärkung des<br />

Originalsignals.<br />

Hat die Band beispielsweise entschieden,<br />

dass ein besonders mittenbetonter<br />

Gitarrensound zum Klangbild der<br />

Gruppe gehört, darf der Tontechniker<br />

nicht durch eine extreme Mittenabsenkung<br />

das Gitarrensignal in seinem Grundsound<br />

verändern.<br />

Extreme Klang abweichungen von<br />

der Norm sollten auf alle Fälle spätestens<br />

beim Soundcheck besprochen werden. Bei<br />

der Nutzung von mehreren Effekten sollte<br />

man auch auf die Reihenfolge der Effekte<br />

achten. So sollte beispielsweise ein Limiter<br />

immer am Ende der Effektkette liegen, da<br />

sonst die 0-db-Grenze z.B. durch die Frequenzanhebung<br />

eines Equalizers wieder<br />

überschritten werden könnte.<br />

Vorsichtig sollte man mit Modulationseffekten<br />

wie Flanger, Phaser und Chorus<br />

umgehen, die mit Phasenverschiebungen<br />

arbeiten. Sie könnten bei der Nutzung von<br />

Mono-Center- oder Mono-Nearfill-Lautsprechern<br />

ungewollte Ergebnisse wie Auslöschungen<br />

erzeugen.<br />

Auch sollten die signalverändernden<br />

Insert-Effekte immer vor den<br />

additiven Send-Effekten liegen. Ansonsten<br />

ist alles erlaubt, was funktioniert<br />

und gut klingt.<br />

Text: Michael Hennig, Florian Zapf,<br />

Steffen Sauer<br />

Zusätzliche Effekte können auch mit externen Effektgeräten nachgerüstet werden, ohne dass ein Computer benötigt wird<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

69


Ellington Hotel Berlin<br />

Der Glamour ist wieder zurück gekommen<br />

Reminiszenz an die Zeit der Goldenen Zwanziger: Das Ellington Hotel Berlin<br />

zählt zu den gefragten Eventlocations in der Hauptstadt. Es beherbergt mit dem<br />

JazzRadio 106.8 zudem Deutschlands einzigen FM Jazz Radiosender.<br />

Für Events stehen insgesamt 1.490 Quadratmeter<br />

Fläche zehn unterschiedlich<br />

große Veranstaltungsräume zur Verfügung,<br />

alle ausgestattet mit moderner Kommunikations-,<br />

Medien- und Bühnentechnik.<br />

In den zwanziger und dreißiger Jahren tanzte<br />

im berühmten Tanzsaal „Femina“ alles,<br />

was in Berlin Rang und Namen hatte. Der<br />

angrenzende Tauentzienpalast war das Premierenkino<br />

der UFA. Im späteren „Swingpalast“<br />

traten führende deutsche Swing- &<br />

Jazzorchester wie von Teddy Stauffer und<br />

Heinz Wehner ebenso auf wie der beliebte<br />

Tangokönig Juan Llossas. Nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg beherbergte das „Haus Nürnberg“<br />

den legendären Jazzclub „Badewanne“, wo<br />

sich Größen wie Ella Fitzgerald, Duke Ellington<br />

oder Louis Armstong die Klinke in die<br />

Hand gaben und nachts die Soli der Trompeten<br />

bis nach draußen drangen. Heute setzt<br />

das Ellington Hotel diese Jazztradition fort<br />

– mit dem Radiosender, der täglich live aus<br />

dem gläsernen Studio in der DUKE Lounge<br />

sein Programm an 316.000 Hörer überträgt,<br />

und mit regelmässigen Jazzkonzerten national<br />

und international bekannter Künstler<br />

sowie sonntäglichem Jazzbrunch. Zur jazzigen<br />

Live-Musik werden dann saisonale und<br />

regionale Köstlichkeiten serviert. Im März<br />

2007 war die offizielle Eröffnung, nachdem<br />

das unter Denkmalschutz stehende Gebäude<br />

in der Nürnberger Straße, von der Streletzki<br />

Gruppe, Eigentümer des ESTREL an der<br />

Sonnenallee, in Partnerschaft mit der IDEAL<br />

Lebensversicherung (mit 75 Prozent Anteil<br />

Mehrheitseigner) für rund 40 Millionen Euro<br />

umgebaut und umfassend modernisiert<br />

worden war – nach zuvor jahrelangem Leerstand.<br />

Vom einstigen Behördenmuff – seit<br />

1951 war in dem einst von den Architekten<br />

Richard Bielenberg und Josef Moser im Stil<br />

der Neuen Sachlichkeit (eine spezielle Richtung<br />

der Bauhaus-Architektur), geplanten<br />

Gebäude die Berliner Finanzverwaltung untergebracht,<br />

ab 1938 residierte dort bereits<br />

eine Behörde, die Reichsmonopolverwaltung<br />

für Branntwein – ist heute nichts mehr<br />

zu spüren. Bereits 1995 hatte der Senat die<br />

Immobilie an Streletzki verkauft. Der verwarf<br />

ursprüngliche Pläne daraus ein Fünf-Sterne-<br />

Hotel zu machen und entschied sich stattdessen<br />

für ein zeitgemäßes Design-Hotel.<br />

Das Ellington verfügt über 285 Zimmer und<br />

Suiten und beschäftigt rund 100 Mitarbeiter,<br />

außerdem werden für bestimmte Aufgaben<br />

externe Dienstleister herangezogen.<br />

„Den Paternoster, mit dem früher die<br />

Herren der Finanzverwaltung in ihre Büros<br />

hinauf fuhren, gibt es leider nicht mehr“,<br />

bedauert auch Magali Bauschat, im Ellington<br />

Hotel für die Pressearbeit verantwortlich,<br />

beim Rundgang. Grund: Die Baubehörde<br />

habe das nicht genehmigt – aus Sicherheitsgründen.<br />

Das sei zu gefährlich für einen<br />

Hotelbetrieb. Auch die Idee, den Paternoster<br />

hinter Glasscheiben zu konservieren, wurde<br />

verworfen. Einzig verbliebene Erinnerung<br />

an diese Zeit: Im historischen „Weintresor“<br />

lagerte hinter tonnenschweren Stahltüren<br />

70 <strong>pma</strong> 05/19


tHEMA<br />

einst das Begrüßungsgeld der Senatsfinanzverwaltung<br />

für die Ost-Berliner nach dem<br />

Mauerfall. Heute befindet sich dort ein anderer<br />

Schatz: rund 300 hochwertige Weine<br />

aus Frankreich, Italien, Spanien, Deutschland<br />

und Österreich werden jetzt dort verwahrt.<br />

Eine wilde Zeit waren vor allem die achtziger<br />

Jahre: bereits seit den Siebzigern bis kurz<br />

nach der Wende lockte der „Dschungel“: In<br />

der damals angesagten In-Discothek, dem<br />

Berliner Pendant zum New Yorker „Studio<br />

54“, schlürften zur damaligen Zeit Stars wie<br />

David Bowie oder Prince Cocktails, machten<br />

Blixa Bargeld, Nick Cave, Barbara Streisand,<br />

Iggy Pop, Carlos Santana, Rio Reiser und viele<br />

weitere Stars die Nacht zum Tag.<br />

Nach dem Ende der „Dschungel-Ära<br />

beherrschten dann Leerstand und eingeschlagene<br />

Fensterscheiben der zunehmend<br />

herunter gekommenen Läden die triste<br />

Szenerie – schnell galt die Nürnberger Straße<br />

nunmehr als „schmutziger Hinterhof“<br />

der City West. Während Berlins „Mitte“ zu<br />

boomen begann. Mit der Eröffnung des<br />

Ellington-Hotels wandelte sich das Bild dann<br />

erneut: stylische Läden mit elegantem Chic<br />

eröffneten wieder, sie tragen die Handschrift<br />

des Produktdesigners Jochen Schmiddem,<br />

der unter anderem schon für Hollywood-<br />

Regisseur Steven Spielberg gearbeitet hat.<br />

Inzwischen hat der Glamour die Gegend unweit<br />

von Europacenter und Breitscheidplatz<br />

langsam wieder zurückerobert. Während in<br />

und um die Nürnberger Straße mittlerweile<br />

reiche Russinnen und betuchte Touristinnen<br />

auf Shoppingtour gehen, um nach „Ausgefallenem“<br />

zu fahnden, finden im Ellington<br />

Hotel neben Kultur und Kulinarik wichtige<br />

Events statt – oft mit prominenten Gästen.<br />

Erst kürzlich lud das ehrenamtliche Komitee<br />

von Human Rights Watch Unternehmer, Investoren,<br />

Künstler, Schauspieler und weitere<br />

Interessierte unter dem Motto „Stimmen<br />

für Gerechtigkeit“ zum stilvollen Dinner ein,<br />

rund 250 Gäste waren gekommen – sie zeigten<br />

sich an diesem Abend großzügig und<br />

spendeten insgesamt rund eine halbe Million<br />

Euro für die globale Menschenrechtsarbeit.<br />

Ende Mai tagte im Ellington der Kongress<br />

der Deutschen Fachpresse und beschäftigte<br />

sich unter dem Hashtag #move mit dem<br />

© Andreas Rehkopp<br />

Jeder der zehn Veranstaltungsräume im Ellington Hotel ist mit moderner Technik ausgestattet.<br />

Strukturwandel in der Fachmedienbranche.<br />

Außerdem wurde traditionell der Preis der<br />

Karl Theodor Vogel Stiftung für die besten<br />

fachjournalistischen Beiträge vergeben. Der<br />

erste Preis ging an Christoph Seyerlein für<br />

seinen Beitag „Heute Palast, morgen Ballast“<br />

zur Situation im VW-Händlernetz. Der<br />

Eventbereich verfügt über aktuelle Technik:<br />

Im heutigen Saal „Femina“, der mit seinem<br />

Namen an den ehemaligen Tanzpalast in<br />

den Zwanzigern erinnert – ist etwa ein KI-<br />

VA/KILO-Soundsystem von L-Acoustics von<br />

einem Ingenieurbüro fachmännisch installiert<br />

und eingemessen, außerdem gibt es<br />

Funkmikrofone von Shure, kombiniert mit<br />

drahtgebundenen DPA-Headsets und drahtgebundene<br />

Sennheiser-Mikrofone.<br />

Für Präsentationen können verschiedene<br />

Leinwandgrößen genutzt werden,<br />

die größte von Gerriets (Opera) misst<br />

sechszehn mal vier Meter. Für das (Video-)<br />

Bild sorgen Panasonic-Laserprojektoren der<br />

neuesten Generation. Das passende Licht liefern<br />

ARRI-Stufenlinsen und kamerataugliche<br />

ETC-Profiler. An den Seiten des Saals ist LED-<br />

Ambientelicht verbaut, etwa 60 Stripes und<br />

Parlampen. Außerdem in Einsatz ist ein mobiles<br />

Bühnensystem aus dem Hause SICO.<br />

CAT5-Glasfaserkabel gewährleisten die nötigen<br />

Anbindungen beziehungsweise Signalübertragungen.<br />

In den weiteren Veranstaltungsräumen<br />

kommen je nach Bedarf mobile<br />

Soundsysteme von TurboSound, Syrins,<br />

Studt-Akustik und LD-System zum Einsatz,<br />

außerdem mobile Leinwände, Panasonic-<br />

Projektoren oder eine LED-Wall aus vier 55“<br />

randlosen Screens. „Je nach Anforderung<br />

des Kunden können wir bei Bedarf weiteres<br />

Equipment wie Dolmetschtechnik, Votingsysteme,<br />

Satellitenübertragungen oder auch<br />

Dekorationsbauten hinzumieten“, informiert<br />

der Leiter der Veranstaltungstechnik,<br />

Randolf Wollenberg.<br />

Besondere Events wie etwa Fahrzeugpräsentationen<br />

von Autohäusern können<br />

im befahrbaren Sommergarten des<br />

Hotels stattfinden. Im Ellington Hotel ist<br />

auch die Modeszene zu Hause, dort finden<br />

während der Fashion Week Berlin Präsentationen<br />

statt. Zudem veranstaltet die Berliner<br />

Modedesignerin Anette Petermann im Ellington<br />

ihren Berliner Salon für Modekultur.<br />

Zu erreichen ist das verkehrsgünstig<br />

gelegene Ellington Hotel mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln über die<br />

beiden Berliner Flughäfen, den Bahnhöfen<br />

Hauptbahnhof und Zoologischer<br />

Garten beziehungsweise die U-Bahn Stationen<br />

Augsburger Straße oder Wittenbergplatz.<br />

Für Gäste, die mit dem Pkw<br />

anreisen, stehen außerdem verschiedene<br />

Parkmöglichkeiten zur Verfügung.<br />

Text: Thomas Korn<br />

Fotos: Ellington Hotel (PR),<br />

Andreas Rehkopp<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

71


© GettyImages<br />

<strong>pma</strong> basics – Soundcheck<br />

Sound richtig checken<br />

"1, 2, 3 Test" ist leider der am meistgesprochene Satz auf Livebühnen. Wie geht es besser?<br />

Wir haben die Einsteigertipps für einen perfekten und flotten Soundcheck.<br />

Ist man als Künstler auf großen Bühnen<br />

unterwegs, dann wird vieles leichter.<br />

Man selbst hat jahrelange Erfahrung,<br />

die Roadcrew baut die Backline auf und der<br />

eigene Soundmann dreht den FoH-Sound,<br />

während ein Monitortechniker sich um den<br />

perfekten Bühnensound kümmert. Die beiden<br />

letztgenannten führen die Band sicher<br />

durch den Soundcheck.<br />

Der Alltag vieler Bands sieht anders<br />

aus. Auf Festivals und Straßenfesten arbeitet<br />

man mit verschiedenen Tontechnikern<br />

zusammen und bei der kleinen Clubtour ist<br />

häufig niemand vor Ort. Trotzdem ist ein<br />

Soundcheck wichtig. Man ist hier als Künstler<br />

selbst gefragt und kann einiges dafür tun,<br />

dass auch unter erschwerten Bedingungen<br />

ein gutes Ergebnis möglich ist. Der Sinn eines<br />

Soundcheckes sollte klar sein. Er dient nicht<br />

dazu die Zeit vor dem Konzert totzuschlagen<br />

oder schnell die Stelle zu üben, die der Bas-<br />

sist schon seit Wochen nicht hinbekommt.<br />

Auch die ersten Keyboard-Akkorde von<br />

"Jump" sind tabu. Er dient dazu den Sound<br />

der Instrumente optimal an die PA anzupassen,<br />

diese zu verstärken und die Einzelsignale<br />

in ein richtiges Lautstärkeverhältnis zu<br />

setzen, sodass für das Publikum ein Klangerlebnis<br />

entsteht. Man spricht vom Foh (Frontof-house)-Sound.<br />

Damit alle Musiker sich gut hören,<br />

gibt es Monitoring. Entweder über Boxen<br />

oder über in-ear-Systeme. Diese Verhältnisse<br />

werden im Monitorsoundcheck geklärt.<br />

Bei kleineren Produktion erfolgen<br />

beide Teile durch die gleiche Person oder<br />

werden gar von der Band selbst von der<br />

Bühne durchgeführt. Dabei können sich<br />

diese beiden Phasen durchaus zeitlich<br />

überlappen und die Maßnahmen gegenseitig<br />

beeinflussen. Ein guter Soundcheck<br />

beginnt allerdings vor dem Konzert. Im<br />

Proberaum mit dem Stagerider. Darin sind<br />

alle Instrumente mit einer Inputliste aufgeführt.<br />

Braucht man 2 oder 3 Kanäle für die<br />

Toms? Hat die Band zwei Gitarristen oder<br />

einen? Schaut den Stagerider regelmäßig<br />

durch, stimmt alles noch, sind die Kontaktdaten<br />

aktuell? Eine kleine Bühnenskizze<br />

über euren Aufbau kann nicht schaden.<br />

Hierbei können Klippen umschifft werden.<br />

Wenn der Gitarrenamp direkt Richtung Hihat-Mikrofon<br />

brüllt, brauch ihr euch nicht<br />

wundern, wenn man keinen vernünftigen<br />

Hihatsound hinbekommt. Ausgerichtet<br />

auf das Ohr des Gitarristen macht er mehr<br />

Sinn. Erfahrene Techniker wählen zusätzlich<br />

Mikrofone aus, die eine Kanaltrennung<br />

durch ihre Richtcharakteristik unterstützen.<br />

Nieren oder Supernieren sind<br />

Kugelmikrofonen live überlegen. Zusammen<br />

mit einem kurzem Mikrofonabstand<br />

bringen euch das einen Schritt weiter.<br />

72 <strong>pma</strong> 05/19


Soundcheck – <strong>pma</strong> Basics Thema<br />

Professionalität<br />

Bevor man die Bühne betritt, gilt es im<br />

zwischenmenschlichen Bereich Profiverhalten<br />

an den Tag zu legen.<br />

Eine höfliche Vorstellung vor Ort<br />

beim Veranstalter und Technikcrew haben<br />

manch schwierige Situation gerettet.<br />

Wenn es gerade passt, kann man erste Infos<br />

austauschen. "Wir sind Band XYZ, ich<br />

bin der Klaus, wir haben drei Bläser und<br />

vier Backgroundgesänge,...." helfen bei<br />

den Vorbereitungen.<br />

Wenn ich als Techniker den Soundcheck<br />

betreue, schreibe ich mir die Namen<br />

der Bandmitglieder auf. Das schafft Vertrauen.<br />

Künstler werden gerne mit Namen<br />

angesprochen und nicht mit "Hey, du<br />

Drummer..." Als Bandmusiker mache ich<br />

mir, meinen Kollegen und den Technikern<br />

das Leben angenehmer, wenn ich mein<br />

Equipment nicht einfach ungefragt mitten<br />

in Laufwege oder auf der Bühne abstelle.<br />

Klärt ab, ob die Bühne frei ist, oder<br />

ob noch Ton beziehungsweise Lichttechnik<br />

installiert werden muss. Wenn ihr grünes<br />

Licht bekommt, schafft den Kram auf die<br />

Bühne, packt aus, baut auf und verstaut<br />

Cases und Taschen wieder. Dadurch bleiben<br />

Stage, Lauf,- und Rettungswege jederzeit<br />

frei. Gerade bei Festivals mit kurzen Changeover-Zeiten<br />

ist solch Verhalten notwendig.<br />

Be On Time!<br />

Im Idealfall leitet der Techniker den Soundcheck.<br />

Verkabelung (Line-check). Oft kann dieser<br />

Schritt sogar noch ohne die Bandmusiker<br />

erfolgen. Danach werden die Einzelsignale<br />

eingepegelt und eingestellt. Verhaltet euch<br />

diszipliniert. Spielt nicht durcheinander<br />

oder euer liebstes "Angeber-Lick" sondern<br />

Elemente aus eurer Setliste. Wartet auf Anweisungen<br />

von der Technik und bleibt auf<br />

oder in der Nähe der Stage. Der Gitarrist,<br />

der zum Pommesstand latscht, weil der<br />

Drummer gerade Soundcheck macht, verzögert<br />

den ganzen Soundcheck. Viele Techniker<br />

beginnen gerne mit dem Drumset.<br />

Mehrere Mikrofone, die zusammengesetzt<br />

den Drumsound ergeben sollen. Das kostet<br />

entsprechend Zeit. Der Drummer spielt die<br />

einzelnen Trommeln an (Kick, Snare, Toms,<br />

Becken) , der Techniker stellt die Einzelkanäle<br />

ein und macht eine grobe Vormischung<br />

des Drumsets. Erste Monitoringwünsche<br />

Pünktlichkeit ist der nächste Schritt ins Profilager.<br />

Seid rechtzeitig am Veranstaltungsort.<br />

Nicht stresst mehr, als ein knappes Zeitfenster.<br />

Manch Fehler wie ein defektes Kabel<br />

oder ein brummendes Mikrofon muss erst<br />

gefunden und ausgetauscht werden. Bei vielen<br />

Kanälen kann dies dauern. Zwei Minuten<br />

vor Einlass liegen die Nerven blank. Das eigene<br />

Equipment muss funktionsfähig, Batterien/Akkus<br />

voll sein, keine Buchse an eurem<br />

Equipment wackelt.<br />

Dann beginnt der eigentliche<br />

Soundcheck. Bestimmt eine Person, die<br />

den Soundcheck leitet. Gibt es einen lokalen<br />

Techniker, dann wird der diesen Job<br />

übernehmen, wenn nicht muss ein Bandmitglied<br />

ran. In der Regel prüft man zuerst<br />

die Funktionsfähigkeit aller Kanäle und der<br />

Beim Soundcheck sollten immer Elemente aus der Setliste gespielt werden.<br />

© Shutterstock 2x<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

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© GettyImages<br />

Als Musiker kann man dem Techniker beim Soundcheck unterstützen, indem man die "Lieblingmikrofonposition" markiert.<br />

des Drummers können geäußert werden.<br />

Trommelt so, wie ihr später in der Show<br />

trommelt. Eure Jazzgrooves bringen dem<br />

Techniker nichts, wenn ihr am Abend Deathmetall<br />

zelebriert.<br />

Mit dem Drummer anzufangen<br />

birgt auch Nachteile. Der Drumsound<br />

wird ja nicht nur über die Drummikrofone<br />

aufgefangen. Als relativ lautes Instrument<br />

wird es in fast alle Bühnenmikrofone einstreuen.<br />

Besonders Gesangsmikrofone,<br />

die laut gefahren werden, beinhalten die<br />

Gefahr wie ein Raummikrofon des Sets zu<br />

wirken. Es gibt aus diesem Grund einige<br />

Techniker, die mit den Vocalmikrofonen<br />

beim Soundcheck beginnen, dann diese<br />

offen lassen und erst im zweiten Schritt<br />

sich dem Schlagzeug zuwenden. Probiert<br />

es doch mal aus.<br />

Unproblematisch sind Instrumente,<br />

welche direkt ins Pult gespielt werden. E-<br />

Bass oder Keyboard sowie Ampsimulationen<br />

(zum Beispiel von Kemper) werden lediglich<br />

über DI-Boxen symmetriert, galvanisch getrennt<br />

und ins Mischpult eingespeist. Reist<br />

der Gitarrist mit Gitarrenbox stellt man ein<br />

Mikrofon davor. Dynamische Modelle haben<br />

sich bewährt. Als Musiker könnt ihr dem<br />

Techniker helfen, in dem ihr eure Lieblingsmikrofonposition<br />

mit Gaffa-Tape markiert.<br />

Kleine Veränderungen bei der Positionierung<br />

des Mikrofones am Amp haben nämlich<br />

große Auswirkungen. Hütet euch aber<br />

vor Detailverliebtheit. Im Studio mag es Sinn<br />

machen, eine halbe Stunde die perfekte Platzierung<br />

zu suchen, auf der Bühne ist selten<br />

dafür Zeit frei.<br />

Gitarristen und Keyboarder, die<br />

mehr als einen Sound am Abend nutzen,<br />

sollten während ihres Einzelchecks verschiedene<br />

Sounds anbieten. Bei der Gitarre normalerweise<br />

ein cleaner und ein verzerrter<br />

Sound. Solosounds dürfen etwas lauter als<br />

Begleitsounds sein, extreme Pegelsprünge<br />

gilt es aber zu vermeiden. Ein Problem was<br />

auch viele Keyboarder begleitet.<br />

Als Keyboarder spielt ihr einen Standardsound<br />

(Piano/Orgel), ein Pad und einen<br />

Solosound an. So kann der Techniker abschätzen,<br />

ob Bearbeitungen mit dem EQ<br />

notwendig sind. Häufig wird man bei Keyboards<br />

ein wenig die Stereobreite einschränken<br />

und den Bassbereich ausdünnen. Besonders<br />

Werksounds sind viel zu "aufgeblasen".<br />

Wer diese Probleme schon bei der Soundprogrammierung<br />

behebt, ist schneller mit<br />

dem Soundcheck am Konzertabend durch.<br />

Keyboarder sollten sich Feedback nach der<br />

Show zu ihren Sounds von den Technikern<br />

einholen um die Presets finetunen zu können.<br />

Liefert saubere Pegel an. Einer der ersten<br />

Schritte des Techniker wird ein ordentliches<br />

einpegeln eurer Signale sein. Natürlich<br />

wird dabei etwas Headroom gelassen. Jeder<br />

Techniker weiß, dass eine Band bei der Show<br />

noch mal „´ne Schippe drauflegt“. Wenn<br />

während der Show der Gainregler am Pult<br />

angefasst werden muss, damit der Kanal<br />

nicht übersteuert ist das schlecht. Das ändert<br />

nämlich nicht nur die Lautstärke des FoH Mixes<br />

sondern beeinflusst das Monitoring aller<br />

Musiker die Effektanteile (Hall/Delay). Anders<br />

als beim Fader sollten die Gains eingestellt<br />

und danach nicht mehr bewegt werden. Dafür<br />

müsst ihr beim Soundcheck einmal vollen<br />

Pegel liefern. Nur so weiß die Person am Pult,<br />

was maximal zu erwarten ist.<br />

Mehr Zeit für Vocals<br />

Jetzt sind die Gesänge an der Reihe. Hierfür<br />

wird wieder mehr Zeit gebraucht.<br />

Vocals sind das zentrale Element von<br />

vielen Bands. Logisch das hier sorgfältig<br />

gearbeitet wird. Neben dem Pegel<br />

wird man EQ, Hall und Kompression<br />

einstellen. Bei modernen Digitalpulten<br />

findet sich dies alles kompakt in einem<br />

74 <strong>pma</strong> 05/19


Soundcheck – <strong>pma</strong> Basics Thema<br />

Gerät. Arbeitet man öfter miteinander<br />

können Voreinstellungen sogar gespeichert<br />

werden. In wieweit man Hall und<br />

Kompression auf den Monitor der Sänger<br />

gibt, ist nicht leicht zu beantworten.<br />

Etwas Wohlfühl-Hall für die Vocals sind<br />

nicht verkehrt und unterstützen die Performance.<br />

Zu viel Hall und es können<br />

Intonationsprobleme entstehen. Der<br />

Bühnensound wird matschig. Komprimierte<br />

Mikrofone produzieren schneller<br />

Feedbacks. Feedbackfrequenzen können<br />

zwar mit einem Terzband-EQ gezähmt<br />

werden, die Möglichkeiten sind<br />

aber irgendwann erschöpft.<br />

Der Gesamteindruck<br />

Der Zusammenklang, der Bandsound<br />

stehen nun auf dem Plan. Lasst Bass und<br />

Schlagzeug beginnen. Nach und nach<br />

setzten Gitarren, Keyboards, Bläser ein.<br />

So bildet sich ein erster Gesamteindruck.<br />

Dabei immer alle Mikrofon offen haben.<br />

Anschließend gilt es die Vocals<br />

einzubetten. Spielt dafür ein leises und<br />

eine lautes Stück. Dabei muss man nicht<br />

den gesamten Song darbieten. Eine<br />

Strophe und ein Refrain reichen aus,<br />

dass man sowohl einen Eindruck vom<br />

FoH-Sound als auch von der Monitoringsituation<br />

bekommt. Korrigiert dann<br />

entsprechend. Dabei sollten nicht alle<br />

gleichzeitig durcheinander sprechen.<br />

Teilt dem Mensch am Mischpult<br />

einzeln und so klar wie möglich mit, was<br />

geändert werden muss. Sätze wie "es klingt<br />

irgendwie komisch" bringen wenig. Besser:<br />

"Mach mir doch bitte die Rhythmusgitarre<br />

auf dem Monitorweg a 2-4 db lauter." Nicht<br />

jeder kann Soundprobleme so exakt beschreiben.<br />

Etwas Grundwissen über Akustik<br />

sollte aber jeder Künstler besitzen. Ihr macht<br />

euch euer Leben leichter.<br />

Fokus auf den Monitor<br />

Macht euch klar, was lautes Monitoring,<br />

gerade in kleineren Spielstätten<br />

bewirkt. Das Monitoring soll eure Gesamtperformance<br />

unterstützen. Jeder<br />

muss sich deutlich hören. Dafür ist eine<br />

© Shutterstock<br />

Dem Menschen am Mischpult sollten klare Ansagen gemacht werden, wenn etwas nicht passt.<br />

gewisse Lautstärke ein gewisser Druck<br />

nötig. Doch dreht man das Monitoring<br />

oder die Verstärker zu laut, schadet<br />

man nicht nur seinem Gehör sondern<br />

verringert die Chance auf einen guten<br />

Publikumssound.<br />

Der Foh Techniker hat dann im<br />

Saal schon so viel unkontrollierbares Signal,<br />

welches sich durch die PA nicht<br />

mehr zähmen lässt. Oft erlebt in kleinen<br />

Clubs: Bass und Schlagzeug sind extrem<br />

laut, obwohl die Fader am Pult unten<br />

sind. Die PA dient nur noch dazu den<br />

Sänger irgendwie hörbar zu machen.<br />

Da hilft nur eines: Leiser machen.<br />

Bands die auf In-Ear-Monitoring<br />

setzten, haben hier Vorteile: Schutz das<br />

Gehöres, leisere Bühne = besserer Saalsound,<br />

individuelle Mixe, konstanteren<br />

Monitormix weil abspeicherbar. Mit sogenannten<br />

Personal-Monitoring-Systemen<br />

(zum Beispiel von AVIOM) oder über<br />

Smartphone/Tablet können die Musiker<br />

sich ihren Monitorsound individuell einstellen.<br />

Das entlastet die Techniker und<br />

spart Zeit beim Soundcheck.<br />

Durch Fernsteuerung eines Digitalpultes<br />

via Smartphone und Tablet<br />

können Techniker und Musiker während<br />

des Soundcheckes von jeder Position im<br />

Saal und auf der Bühne Einstellungen<br />

vornehmen. Gerade kleinere Produktionen<br />

profitieren davon. Moderne Pulte<br />

bieten zusätzlich den virtuellen Soundcheck.<br />

Bevor alle Musiker kommen, spielt<br />

der Techniker einen Song der Band als<br />

Mehrspuraufnahme ab. Kanaleinstellungen<br />

werden komplett mit EQ, Hallanteil,<br />

Monitoring und Gains geladen.<br />

Die Situation vom Vorabend wird<br />

wieder hergestellt. Jetzt können grob<br />

Monitorwege angepasst werden. Problematisch<br />

Raumfrequenzen mit dem EQ<br />

beseitigt werden. Wenn die Musiker dann<br />

die Bühne betreten, müssen nur noch Feineinstellungen<br />

vorgenommen werden.<br />

Damit ist der Soundcheck abgeschlossen.<br />

Wenn noch Zeit vor dem Einlass<br />

ist, spielt den ersten Song der Show.<br />

So gewöhnt ihr euch an den Sound,<br />

könnt noch letzte Änderungen im Mix<br />

besprechen und habt dann beim Showstart<br />

sofort euren Wohlfühlsound. Rechnet<br />

allerdings damit das ein voller Saal<br />

anders klingt als ein leerer.<br />

Text: Mark Schwarzmayr<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

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76 <strong>pma</strong> 05/19


Hands-on test<br />

Neueste<br />

Technik im<br />

Check<br />

© Shutterstock<br />

WORK PRO Line Array Sub Arion<br />

SL 218 SA & Top Arion SL 210A S.78<br />

Die Line-Array-Elemente von WORK PRO<br />

wurden in unserem Praxistest auf Herz<br />

und Nieren geprüft.<br />

BOSE L1 Compact S.82<br />

Mit dem Modell L1 Compact hat<br />

Bose ein großes Line-Array-System<br />

in ein leichtes, aktives Säulen-PA-<br />

System integriert.<br />

Neumann NDH 20 S.86<br />

Das jüngste Produkt von Neumann<br />

ermöglicht es, den guten Sound nicht<br />

nur im Studio zu haben, sondern<br />

überall hin mitnehmen zu können.<br />

DPA d:screet CORE 6060 /<br />

DPA d:fine CORE 6066 S.88<br />

Mit den zwei Miniaturmikrofonen<br />

hat DPA zwei wirkliche Winzlinge in<br />

seinem Produktportfolio parat.<br />

Electro-Voice RE3 S.90<br />

Das neue Funksystem von Electro-<br />

Voice krempelt den Markt kräftig<br />

um – dabei funktioniert es nicht nur<br />

für Mikrofone, sondern kann auch als<br />

Instrumenten-Funk genutzt werden.<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

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Hands-on test WORK PRO Line Array Sub ARION SL 218 SA und Top ARION SL 210 A<br />

WORK PRO Line aRRay Sub ARion SL 218 SA und Top ARion SL 210 A<br />

Portable, aktive Line Array Systeme<br />

Manchmal wundert man sich, wie denn eigentlich die Lautsprecher-Systeme aussehen,<br />

mit denen es möglich ist, große Hallen oder gar Open Air Konzerte so zu<br />

beschallen, dass man die Kick-Drum auch auf den hintersten Reihen noch im Bauch<br />

spürt. Da es der heimliche Traum einer jeden Rockband ist, einmal über ein sogenanntes<br />

Line Array System zu spielen, wollen wir in unserem heutigen Praxistest<br />

entsprechende Komponenten des spanischen Herstellers WORK PRO mal etwas genauer<br />

unter die Lupe nehmen.<br />

Bevor wir uns die beiden Line Array<br />

Elemente von WORK PRO genauer<br />

ansehen, stellt sich uns die Frage,<br />

was eigentlich diese Lautsprecher-<br />

Komponenten so besonders macht<br />

und wodurch sich „Line Arrays“<br />

von üblichen PA-Lautsprechern<br />

unterscheiden. Wie sich die meisten<br />

von uns sicher erinnern, haben wir im<br />

Physik-Unterricht irgendwann einmal<br />

gelernt, dass Schallwellen eigentlich<br />

nur bewegte Luft sind.<br />

Diese „Luftbewegung“ wird z.B.<br />

durch die Schwingungen einer Lautsprechermembran<br />

erreicht. Je größer die Membranfläche<br />

und je Stärker die Schwingung<br />

der Membran, desto mehr Luft wird bewegt<br />

und desto lauter ist der auf das Ohr<br />

treffende Schall. Eine weitere physikalische<br />

Eigenschaft besagt, dass für die Erzeugung<br />

von langwelligen, tiefen Tönen mehr Luft<br />

bewegt werden muss, als für die Wiedergabe<br />

von kurzwelligen, hohen Tönen. Um in<br />

großen Hallen tiefe Töne ausreichend laut<br />

zu erzeugen, bräuchte man einen riesigen<br />

Lautsprecher, um eine ausreichend große<br />

Menge Luft zum Schwingen zu bringen.<br />

Da die Trägheit der Masse einer<br />

riesigen Lautsprecher-Membran die z.B.<br />

für eine Kick-Drum benötigte Impulsstärke<br />

physikalisch unmöglich macht, wird die<br />

benötigte Membranfläche einfach auf<br />

mehrere, gleichgeartete Lautsprecher verteilt,<br />

die in einer Linie nebeneinander oder<br />

übereinander angeordnet sind. Daher der<br />

Name „Line“ für „Linie“ und „Array“ für in<br />

„Reihe“. Während übliche PA-Lautsprecher<br />

(außer Subwoofer) in der Lage sind, das<br />

gesamte Frequenzspektrum wiederzugeben,<br />

sind Line Array Elemente meist auf<br />

die Wiedergabe spezieller Teilbereichsfrequenzen<br />

spezialisiert. Auch die Zielsetzung<br />

beim Abstrahlwinkel ist unterschiedlich:<br />

Während PA-Lautsprecher, die meist nah<br />

am Publikum stehen, einen möglichst<br />

weiten Abstrahlwinkel aufweisen, haben<br />

geflogen montierte Line Array Elemente<br />

für den Mittel- und Hochtonbereich eine<br />

relativ schmale, dafür aber weit tragende<br />

Abstrahlcharakteristik.<br />

Der Aufbau eines<br />

Line Array Systems<br />

Wer kennt sie nicht, die links und rechts<br />

von der Bühne abgehängten Lautsprechersäulen<br />

mit einem leicht gebogenen, nach<br />

unten gerichteten Ende. Während Subwoofer<br />

meist nebeneinander und mittig<br />

vor der Bühne am Boden aufgereiht sind,<br />

Der SL 218 SA<br />

der WORK PRO<br />

Line-Array-Serie<br />

hängen die Mittel-/Hochton-Einheiten<br />

vertikal in einer Linie übereinander. Das<br />

stärker gebogene, untere Ende ist dabei<br />

auf einen bestmöglichen Abstrahlwinkel<br />

für die vorderen Publikumsreihen ausgerichtet,<br />

wobei die obersten Lautsprecher<br />

auf die hintersten Reihen zielen. Da das<br />

menschliche Ohr mittlere und hohe Frequenzen<br />

sehr gut orten kann, wird dieser<br />

Frequenzbereich für ein Stereo-Klangbild in<br />

einen linken und rechten Kanal getrennt.<br />

Da bei den sehr tiefen Frequenzen eine<br />

örtliche Bestimmung des Ursprungs durch<br />

das Gehör nicht mehr möglich ist, werden<br />

Subwoofer oft mono betrieben und mittig<br />

zwischen den linken und rechten Kanal positioniert.<br />

Wie viele Subwoofer oder Mittel-/<br />

Hochton-Elemente tatsächlich benötigt<br />

werden, ist abhängig von Faktoren wie<br />

z.B. der Hallengröße bzw. bei Open Airs<br />

der Größe des zu beschallenden Gebiets,<br />

Ausstattung und Material der Wände, des<br />

Bodens und der Decke, angestrebter Schalldruck,<br />

Füllungsgrad der Halle, usw..<br />

78 <strong>pma</strong> 05/19


WORK PRO Line Array Sub ARION SL 218 SA und Top ARION SL 210 A Hands-on test<br />

Der WORK PRO Line Array<br />

Sub SL 218 SA<br />

Zugegeben, mit seinen zwei 18“ Tieftonlautsprechern,<br />

deren 4-Zoll-große<br />

Schwingspulen einen nicht gerade zierlichen<br />

Magneten vermuten lassen, seinen<br />

4.000 Watt Class D Verstärkerleistung und<br />

seinen 96 kg Lebendgewicht ist der SL 218<br />

SA ein echtes Monster, das selbst von zwei<br />

Personen nur schwer bewegt werden kann.<br />

Einen nicht geringen Anteil am<br />

Gesamtgewicht hat bei diesen Abmessungen<br />

das sehr stabile, aus klassischem<br />

Birkensperrholz gefertigte Gehäuse, das<br />

zum Schutz vor Witterungseinflüssen mit<br />

einer schwarzen Beschichtung versehen<br />

ist. Ausbuchtungen auf der Unterseite und<br />

passende Aussparungen auf der Oberseite<br />

sorgen beim Stapeln von mehreren SL 218<br />

SA für einen rutschfesten Stand und eine<br />

homogene Frontansicht.<br />

Alle Bedienungselemente, die<br />

Kabelanschlüsse, die passiven Kühlrippen<br />

und die Lüftungsschlitze für die aktive<br />

Kühlung durch Ventilatoren befinden sich<br />

mittig auf der Rückseite des Subwoofers.<br />

Das integrierte, automatische Schaltnetzteil<br />

verträgt Wechselstrom mit einer Spannung<br />

von 85 bis 265 Volt mit einer Wechselfrequenz<br />

von 45 bis 65 Hertz und ist somit<br />

problemlos weltweit einsetzbar. Für den<br />

Anschluss des im Lieferumfang enthaltenen,<br />

verriegelbaren Netzkabels hat WORK<br />

PRO eine blaue Neutrik Powercon-Buchse<br />

vorgesehen, die zum Weiterschleifen der<br />

Netzspannung eine graue, parallelgeschaltete<br />

Powercon-Buchse speist. Als Eingang<br />

für das Audiosignal hat WORK PRO, wie im<br />

Profi-Bereich üblich, eine weibliche, symmetrische<br />

XLR-Buchse vorgesehen, deren<br />

Eingangsempfindlichkeit auf die üblichen<br />

+4 dBu ausgelegt ist. Eine parallelgeschaltete,<br />

männliche XLR-Buchse dient als Ausgang<br />

zum Weiterleiten des Audiosignals<br />

an zusätzliche Lautsprecher. Angetrieben<br />

werden die beiden 18“ Woofer von einem<br />

Class D Verstärker mit einer Spitzenleistung<br />

von unglaublichen 4.000 Watt. Damit den<br />

Lautsprechern bei dieser Leistung nichts<br />

passieren kann, verfügen die SL 218 SA<br />

über umfangreiche Schutzschaltungen<br />

vor Überhitzung oder Überlastung. Ein<br />

automatischer Limiter überwacht ständig<br />

das Eingangssignal und sorgt dafür, dass<br />

Pegelspitzen abgefangen werden, bevor<br />

sie den Lautsprecher schädigen können.<br />

Das „Digitale Signal-Processing“, kurz DSP<br />

genannt, ist sehr detailliert (Delay und bis<br />

zu acht parametrische Equalizer) und kann<br />

sowohl am Lautsprecher selbst, als auch via<br />

Ethernet-Verbindung aus der Ferne gesteuert<br />

werden. Bei lokaler Bedienung bietet<br />

der SL 218 SA ein LED-Display und einen<br />

Vierwegetaster, um sich durch das leicht<br />

verständliche Menü zu navigieren.<br />

Noch eleganter ist natürlich die<br />

softwaregesteuerte Fernbedienung via<br />

Laptop oder Computer, bei der jeder Lautsprecher<br />

über seine eigene IP-Adresse angesprochen<br />

werden kann. Sehr lobenswert ist<br />

die Tatsache, dass alle Kabelanschlüsse über<br />

eine stabile Verriegelung verfügen, so dass<br />

sich kein Kabel durch Vibrationen oder Zug<br />

versehentlich lösen kann! Da der Subwoofer<br />

ja nur für den Frequenzbereich von 30<br />

bis max. 140 Hertz zuständig ist, hat WORK<br />

PRO natürlich noch den passenden Mittel-/<br />

Hochton-Lautsprecher, der ab etwa 100<br />

Hertz einsetzt.<br />

WORK PRO SL 210 A,<br />

das ideale Mittel-/Hochton<br />

Line Array<br />

Für die Wiedergabe des Frequenzbereichs<br />

von 100 Hz bis etwa 18 kHz hat WORK<br />

PRO ein aktives Zweiweg-System entwickelt,<br />

das in Bezug auf Frequenzbereich,<br />

Verstärkerleistung und DSP-Steuerung<br />

die ideale Ergänzung zum Subwoofer<br />

Das Anschlussfeld<br />

des SL 218 SA<br />

ARION SL 218 SA ist. Das sehr stabile<br />

Birkensperrholzgehäuse ist zum Schutz<br />

schwarz beschichtet und bereits für eine<br />

fliegende Montage vorbereitet.<br />

Es beheimatet zwei 10“ Mitteltonlautsprecher<br />

mit einem Schwingspulendurchmesser<br />

von 1,46“ sowie einen<br />

1,4“ Kompressions-Hochtontreiber<br />

mit einer 1,75“ großen Schwingspule<br />

und einer PM4 Polymer-Membran.<br />

Die Verstärkerleistung von insgesamt<br />

1.500 Watt (Peak) setzt sich aus 1.000<br />

Watt für die beiden 10“ Lautsprecher<br />

und 500 Watt für den Hochtontreiber<br />

zusammen und verleiht dem SL 210<br />

A einen maximalen Schalldruck von<br />

135 dB, was eine wirklich beachtliche<br />

Leistung ist. Der weite horizontale Abstrahlwinkel<br />

von 120 Grad stellt sicher,<br />

dass auch in den vorderen Reihen das<br />

Stereo-Klangbild gut wahrnehmbar<br />

ist und ausgewogen klingt. Wie beim<br />

Subwoofer SL 218 SA, so hat WORK<br />

PRO auch beim SL 210 A nicht an der<br />

Sicherheit gespart! Schutzschaltungen<br />

gegen Überhitzung oder Überlastung<br />

der Lautsprecher sowie zwei Limiter<br />

(RMS und Peak) zur Überwachung<br />

der Stärke des Eingangssignals stellen<br />

sicher, dass die Lautsprecher keinen<br />

Schaden nehmen können und stets<br />

zuverlässig funktionieren. Auch beim<br />

SL 210 A befinden sich alle Kabelanschlüsse<br />

auf der Rückseite des Lautsprechers<br />

und sind mit stabilen Verriegelungen<br />

ausgestattet, damit sich kein<br />

Kabel versehentlich lösen kann.<br />

Nach dem Vorbild des SL 218<br />

SA ist auch die Mittel-/Hochton-Einheit<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

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Hands-on test WORK PRO Line Array Sub ARION SL 218 SA und Top ARION SL 210 A<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Das Anschlussfeld<br />

des SL 210 A<br />

mit einer flexiblen DSP-Steuerung (Delay<br />

und bis zu acht parametrische Equalizer<br />

sowie div. Presets) ausgestattet,<br />

welche über ein LED-Display mit einem<br />

Vierwegetaster am Lautsprecher selbst,<br />

oder via Ethernet aus der Ferne, bedient<br />

werden kann.<br />

Fazit und Testergebnis<br />

Für die zwei Line Array Elemente bietet<br />

WORK PRO umfangreiches Zubehör<br />

an, wie z.B. Soft Cases sowie diverses<br />

Montage- und Transportzubehör. Sowohl<br />

der Subwoofer SL 218 SA, wie<br />

auch das Mittel-/Hochton-Element SL<br />

210 A wurden von uns umfangreichen<br />

Tests unterzogen und mit Musik verschiedener<br />

Genres beschickt.<br />

Dank der intuitiven DSP-Steuerung<br />

kamen wir sehr gut auch ohne<br />

die beiliegende Bedienungsanleitung<br />

Die Displays für die softwaregesteuerte Fernbedienung.<br />

Der Arion<br />

SL 210 A von<br />

WORK PRO<br />

klar. Die Steuerung arbeitet sauber,<br />

ohne lästige Nebengeräusche und<br />

sehr effektiv. In unserem relativ überschaubaren<br />

Testraum erzeugte das Line<br />

Array System von WORK PRO ein sehr<br />

druckvolles und natürliches Klangbild.<br />

Trotz der großen 18“ Membranen der<br />

Tieftöner kam das Low-End dank der<br />

großen Schwingspulen sehr impulsstark,<br />

trocken und ohne dröhnende<br />

Eigenresonanzen. Aufgrund der hohen<br />

Leistungsreserven und der sauber arbeitenden<br />

Limiter für das Eingangssignal<br />

kamen wir zu keiner Zeit in den Clipping-Bereich.<br />

Sicher sind unsere beiden<br />

Testkandidaten nichts für einen schmalen<br />

Geldbeutel, bedenkt man aber die<br />

damit erkaufte Lautsprecherleistung, so<br />

sind sie sicher jeden Cent wert!<br />

Text: Michael Hennig<br />

WORK PRO Line Array Sub ARION SL 218 SA<br />

Produkttyp: Aktiver Subwoofer<br />

Gehäuse: Birkensperrholz,<br />

schwarz beschichtet<br />

Frequenzbereich: 30-140 Hz (-10 dB)<br />

Max. Schalldruck SPL: 138 dB<br />

Lautsprecher: 2 x 18“ Tieftonlautsprecher<br />

mit 4“ Schwingspule<br />

Effekte: Delay und bis zu 8 parametrische<br />

EQs<br />

Verstärker: 4.000 Watt (Peak) Class D<br />

Stromversorgung: 85-265 V~ bei 45-65 Hz<br />

Anschlüsse: XLR-Eingang und XLR-Ausgang<br />

2 x PowerCon Netzkabelanschluss<br />

2 x RJ45 Netzwerkanschluss<br />

Eingangsempfindlichkeit: +4 dBu<br />

Gewicht: 96 kg<br />

Abmessungen: 579 x 1165 x 651 mm<br />

WORK PRO Line Array Top ARION SL 210 A<br />

Produkttyp: Aktiver Zweiweg-Mittel-/Hochton-Lautsprecher<br />

Gehäuse: Birkensperrholz,<br />

schwarz beschichtet<br />

Frequenzbereich: 100 Hz-18 kHz (-10dB)<br />

Max. Schalldruck SPL: 135 dB<br />

Lautsprecher: 2 x 10“ Tieftonlautsprecher<br />

mit 1,46“ Schwingspule,<br />

1.4" Kompressions-Hochtontreiber mit<br />

1,75" Schwingspule und PM4 Polymer-<br />

Membran<br />

Abstrahlwinkel: 120 Grad horizontal<br />

Schutzschaltungen: Überhitzung, Überlastung,<br />

Limiter für Eingangssignal<br />

Effekte: Delay und bis zu 8 parametrische<br />

EQs<br />

Verstärker: 1.500 Watt (Peak) Class D<br />

Stromversorgung: 85-265 V~ bei 45-65 Hz<br />

DSP-Steuerung: Vierwegetaster mit beleuchtetem<br />

Display oder per Ethernet LAN<br />

Anschlüsse: XLR-Eingang und XLR-Ausgang<br />

2 x PowerCon Netzkabelanschluss<br />

2 x RJ45 Netzwerkanschluss<br />

Eingangsempfindlichkeit: +4 dBu<br />

Gewicht: 27kg<br />

Abmessungen: 283 x 769 x 475 mm<br />

Preise (UVP): Sub ARION SL 218 SA<br />

4.400 EUR (inkl. Mwst.)<br />

Top ARION SL 210 A 2.351 EUR (inkl. Mwst.)<br />

Vertrieb: PAT, Pro Audio-Technik Limited,<br />

www.proaudio-technik.de<br />

80 <strong>pma</strong> 05/19


u 11 <strong>Ausgabe</strong>n frei Haus<br />

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Hands-on test Bose L1 Compact<br />

Bose L1 Compact<br />

Line-Array im Mini-Format<br />

Mit dem Modell L1 Compact gelingt es Bose die Erkenntnisse aus den<br />

großen Line-Array-Systemen in ein leichtes, aktives und kompaktes<br />

Säulen-PA-System zu integrieren. Mit welchen Features das Bose L1<br />

Compact System in unserem Praxistest punkten konnte, verraten wir<br />

euch in unserem ausführlichen Testbericht.<br />

Bereits im Jahr 1964 gründete Amar<br />

Gopal Bose (1929–2013) die Bose<br />

Corporation, die ihren Stammsitz in<br />

Framingham, Massachusetts, USA hat<br />

und zu den wenigen Lautsprecher-Herstellern<br />

zählt, die noch immer eine eigene<br />

Entwicklungsabteilung unterhalten.<br />

Zu den Prinzipien von Bose gehört,<br />

einen großen Teil des Gewinns wieder in<br />

die Forschung zu investieren. Das erklärt die<br />

hohe Innovationsdichte, mit der die Bose<br />

Corporation immer wieder für Aufsehen<br />

sorgt. Ein gutes Beispiel hierfür ist unser<br />

heutiger Testkandidat, das aktive Bose<br />

L1 Compact Line Array System, mit dem<br />

es Dank des 180-Grad-Abstrahlwinkels<br />

möglich ist, mit nur einem System einen<br />

kompletten Raum zu beschallen. Wie das<br />

funktioniert und welche Überraschungen<br />

das L1 Compact System noch für uns bereithält,<br />

erfahrt ihr in diesem Beitrag. Was<br />

bei den großen Line Array Systemen zur Beschallung<br />

großer Hallen funktioniert, kann<br />

auch bei entsprechender Verkleinerung für<br />

kleinere Räume nicht verkehrt sein. Diesem<br />

Grundgedanken folgend wurde das L1<br />

Compact Modell als aktives Zweiweg-System<br />

konzipiert. Statt einem Endstufen-Rack<br />

bei den großen Systemen hat Bose einen<br />

Verstärker mit 130 Watt Ausgangsleistung<br />

in das Subwoofer-Gehäuse integriert.<br />

Die vor der Bühne in einer Reihe<br />

am Boden stehenden Subwoofer-Boxen<br />

des großen Line Array Systems ersetzt<br />

beim L1 Compact ein leistungsfähiger<br />

Tieftonlautsprecher mit einem Durchmesser<br />

von 8 Zoll bzw. 20,3 Zentimeter, der<br />

für die kraftvolle, detailreiche und natür-<br />

liche Wiedergabe des unteren Frequenzbereichs<br />

von 50 – 400 Hz sorgt. Montiert<br />

ist der Tieftonlautsprecher in einem leichten<br />

und stabilen Bass-Reflex-Gehäuse aus<br />

schwarzem Polypropylen. Die Gehäuse-<br />

Front besteht aus schwarz pulverbeschichtetem<br />

Stahllochblech, dessen Profil<br />

so geformt ist, dass mittig die nur sieben<br />

Zentimeter breite Mittel-/Hochton-Einheit<br />

eingesteckt werden kann. Diese für die<br />

Frequenzen von 400 bis 16.000 Hertz<br />

zuständige Lautsprechersäule besteht aus<br />

sechs kleinen Mittel-/Hochtontreibern mit<br />

einem Durchmesser von zwei Zoll bzw.<br />

5,1 Zentimeter, die alle so ausgerichtet<br />

sind, dass ein Abstrahlwinkel von beachtlichen<br />

180 Grad erreicht wird.<br />

Der Schall verteilt sich folglich halbkugelförmig,<br />

um die Front des Lautsprechers<br />

mit einem vertikalen Winkel von nur<br />

40 Grad. Dies bedeutet wiederum, dass die<br />

Mittel-/Hochton-Einheit durch den Einsatz<br />

einer oder beider im Lieferumfang enthaltenen<br />

Distanzsäulen auf Ohrhöhe des Publikums<br />

gebracht werden sollte. Unter Verwendung<br />

der beiden Distanzstücke erreicht<br />

das System eine maximale Höhe von 1,99<br />

Links: Anschlüsse und<br />

Regler sind am Subwoofer<br />

angebracht.<br />

Rechts: Das L1 Compact-<br />

Modell in coolem Design.<br />

Meter, so dass auch stehendes Publikum<br />

problemlos beschallt werden kann und das<br />

System auch bei relativ niedrigen Decken<br />

keine Probleme bereitet.<br />

Leicht zu transportieren<br />

Das Bose L1 Compact ist ein wirkliches<br />

Leichtgewicht. Das gesamte System,<br />

inklusive der gepolsterten Schutzhaube<br />

und der Umhängetasche mit den beiden<br />

Distanzsäulen wiegt gerade mal<br />

82 <strong>pma</strong> 05/19


Bose L1 Compact Hands-on test<br />

Übersichtliches Display im modernen Look.<br />

knappe 14 Kilogramm. Die bequeme<br />

und großzügig dimensionierte Griffmulde<br />

auf der Oberseite des Subwoofers<br />

erlaubt auch das Tragen von Handschuhen<br />

und lässt sich so leicht mit einer<br />

Hand transportieren. Der Tragegurt der<br />

Umhängetasche ist angenehm breit,<br />

so dass die knapp drei Kilogramm der<br />

beiden Distanzsäulen wirklich nicht ins<br />

Gewicht fallen. Auf diese Weise lässt<br />

sich das gesamte L1 Compact System<br />

in einer Tour transportieren und man<br />

hat sogar noch eine Hand frei, z.B. für<br />

einen Gitarrenkoffer. Auch der Aufbau<br />

des Systems ist kinderleicht. Einfach das<br />

Netzkabel aus der in die Haube eingearbeiteten<br />

Tasche nehmen und damit<br />

das L1 Compact System an die nächste<br />

Steckdose anschließen. Dank des automatischen<br />

Schaltnetzteils braucht man<br />

sich um die gerade verfügbare Netzspannung<br />

keine Gedanken machen.<br />

Durch die Anpassungsfähigkeit<br />

des Netzteils von 100 bis 240 Volt<br />

Wechselstrom, gleich ob mit einer<br />

Wechselfrequenz von 50 oder 60<br />

Hertz, kann man sein L1 Compact System<br />

problemlos weltweit einsetzen. Ein<br />

weiterer Vorteil: Das System kommt<br />

vollkommen ohne Lautsprecherkabel<br />

klar, da alle Anschlüsse nur durch die<br />

Steckkontakte der maximal drei Säulenelemente<br />

automatisch hergestellt<br />

werden. Durch die Form der Steckkontakte<br />

ist eine Verwechslung durch Verdrehen<br />

der Säule ausgeschlossen. Besser,<br />

schneller und sicherer kann man<br />

den Systemaufbau nicht gestalten!<br />

Integrierter<br />

Zwei-Kanal-Mixer<br />

Auch bezüglich der Verarbeitung und<br />

Optimierung des Eingangssignals lässt<br />

das L1 Compact System keine Wünsche<br />

offen. Während andere aktive<br />

Lautsprecher oft nur eine Ein- und<br />

eine Ausgangsbuchse bieten, hat Bose<br />

dem L1 Compact gleich ein zweikanaliges<br />

Mischpult spendiert, das auf der<br />

Oberseite des Subwoofers seinen Platz<br />

gefunden hat.<br />

Alle Regler und Anschlüsse sind<br />

gut zugänglich und klar beschriftet, so<br />

dass man wirklich kein Tontechniker<br />

sein muss, um die Funktion der Bedienungselemente<br />

zu verstehen. Hat<br />

man das L1 System am Netzschalter,<br />

neben der Kaltgerätebuchse für das<br />

Netzkabel, eingeschaltet, so leuchtet<br />

die mittig unter dem Tonematch-Logo<br />

eingelassene Status-LED mit der Bezeichnung<br />

„Power“ blau auf.<br />

Mikro-Kanal<br />

Handlich & mobil – außerdem<br />

ist das Säulen-PA-System von<br />

Bose erweiterbar.<br />

Die Bedienungselemente und Anschlüsse<br />

der beiden Kanäle des Mischpultes<br />

sind, wie man es von großen<br />

Mischpulten kennt, vertikal getrennt,<br />

wobei der linke Kanal eher auf den Anschluss<br />

eines Mikrofons spezialisiert ist<br />

und der rechte Kanal sich mehr für den<br />

Anschluss verschiedener Instrumente<br />

oder anderer Stereo-Signalquellen<br />

eignet. Der linke, mit „Microphone“<br />

beschriftete, Kanal bietet lediglich die<br />

für Mikrofone typische XLR-Buchse als<br />

Eingang. Leider sucht man vergeblich<br />

nach einem Schalter für die bei<br />

Kondensator-Mikrofonen notwendige<br />

Phantomspeisung. Daher wäre es sinnvoll,<br />

sich beim Kauf eines Hand-Mikrofons<br />

auf die dynamischen Modelle zu<br />

beschränken, wie z.B. das Shure SM58.<br />

Erfreulich ist die für den Mikrofoneingang<br />

vorhandene Klangregelung,<br />

bestehend aus separaten Reglern für<br />

Bässe und Höhen, bezeichnet als „Bass“<br />

und „Treble“. Die von Bose entwickelte<br />

Klang-Optimierung „Tonematch“ ist beim<br />

Mikrofoneingang immer eingeschaltet<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

83


Hands-on test Bose L1 Compact<br />

Das Anschlussfeld ist übersichtlich gestaltet – und ermöglicht sogar den Anschluss<br />

eines CD- oder DVD-Players.<br />

Optisch modern und schnittig.<br />

und erwartet dort ein mikrofontypisches<br />

Eingangssignal. Ganz oben ist der Regler<br />

für die Lautstärke des Mikrofon-Kanals,<br />

welche zum Anschließen oder Trennen<br />

des Mikrofons ganz nach links gedreht<br />

sein sollte, um etwaige laute Nebengeräusche<br />

zu vermeiden.<br />

Kanal für diverse<br />

Musikquellen<br />

Wie beim Mikrofon-Kanal, haben wir<br />

auch beim rechten Instrumenten-Kanal<br />

ganz oben die mehrfarbige Signal-Status-LED.<br />

Die LED leuchtet grün, sobald<br />

ein Audio-Signal an einem der Eingänge<br />

anliegt. Wechselt die Farbe zu<br />

Gelb, so ist die Grenze der Lautstärke<br />

erreicht. Leuchtet die LED permanent<br />

Rot, so ist das Eingangssignal zu laut<br />

und sollte durch ein Linksdrehen am<br />

Lautstärkeregler reduziert werden.<br />

Ein integrierter Dynamic Limiter<br />

begrenzt das Audiosignal, so dass<br />

eine Übersteuerung durch Spitzen im<br />

Eingangssignal abgefangen wird. Eine<br />

Klangregelung gibt es für den rechten<br />

Kanal leider nicht, aber dafür stehen<br />

diverse Anschlüsse zur Verfügung. Für<br />

den MP3-Player, das Handy, das Tablet<br />

oder das Laptop gibt es eine 3,5 mm<br />

Stereo-Miniklinkenbuchse. Die beiden<br />

Chinch-Anschlüsse erlauben z.B. den<br />

Anschluss eines CD- oder DVD-Players<br />

oder einer anderen Stereo-Signalquelle<br />

mit unsymmetrischem Ausgangssignal.<br />

Hierzu eine kleine Eselsbrücke:<br />

„Rot” ist immer der „rechte” Kanal,<br />

„Weiß” dann zwangsläufig der linke<br />

Kanal. Der Mono-Klinkeneingang ist<br />

speziell für eine Elektro-Akustikgitarre<br />

ausgelegt. Der Tonematch-Schalter<br />

rechts neben der Klinkeneingangsbuchse<br />

sollte aktiviert werden, wenn<br />

tatsächlich eine E-Akustikgitarre dort<br />

angeschlossen ist, da dann das Gitarrensignal<br />

über die von Bose entwickelte<br />

Tonematch-Signalbearbeitung noch<br />

optimiert wird.<br />

Der Tonematch-Schalter sollte<br />

jedoch ausgeschaltet werden, wenn<br />

an dem Mono-Klinkeneingang mit der<br />

Bezeichnung „Inputs“ z.B. der Ausgang<br />

eines weiteren Mischpultes oder<br />

ein anderes Line-Signal angeschlossen<br />

wird. Sehr erfreulich ist die Tatsache,<br />

dass alle Eingänge gleichzeitig belegt<br />

werden können. Der richtige Lautstärke-Mix<br />

muss dann allerdings durch die<br />

Regelung des Ausgangssignals der angeschlossenen<br />

Quellen erfolgen.<br />

Praxistipp: Das L1 Compact<br />

Wireless Set<br />

Um das L1 Compact System von Bose<br />

zum Wireless-Empfang aufzurüsten,<br />

empfiehlt sich z.B. das IMG Stageline<br />

Fly 16 UHF Wireless Set, bestehend<br />

aus Sender und Empfänger, jeweils mit<br />

XLR-Anschluss, um z.B. ein Mikrofon<br />

kabellos zu betreiben. Swissonic bietet<br />

zum Beispiel auch für kleines Geld ein<br />

Bluetooth Übertragungssystem mit<br />

XLR-Ausgang und eigenem Akku, um<br />

ein Smartphone via Bluetooth als Musikquelle<br />

zu verwenden.<br />

Das Ausgangssignal und<br />

seine Anschlüsse<br />

Auf der Rückseite des Subwoofers finden<br />

wir eine als „Main“ bezeichnete<br />

6,3 mm TRS-Klinkenbuchse, an der das<br />

Technische Daten<br />

Lautsprecher: Array mit 6 x 2“ (51 mm)<br />

Hochtonlautsprecher und Subwoofer mit<br />

1 x 8“ (203 mm) Tieftonlautsprecher<br />

Frequenzgang: 50 Hz - 16 kHz (bei -10 dB)<br />

Trennfrequenz: 400 Hz<br />

Abstrahlwinkel: 180° H x 40° V<br />

Max. Schalldruck: 106 dB (Sinus), 112 dB<br />

(Peak)<br />

Verstärkerleistung: 130 W mit integriertem<br />

Dynamic-Limiter<br />

Eingänge: XLR, 3,5 mm Stereo-Miniklinke,<br />

Stereo-Chinch, 6,3 mm Klinkenbuchse unsymmetrisch<br />

Line- / Hi-Z-Pegel<br />

Ausgänge: 6,3 mm Klinkenbuchse sym./<br />

unsym., Stereo-Chinch<br />

Abmessungen: L1-Compact-Standfuß mit<br />

Lautsprecher-Array: 41,8 x 33,9 x 42,6 cm<br />

(H x B x T) Montiert inkl. der beiden Distanz-<br />

Elemente: 199,5 x 33,9 x 42,6 cm<br />

Gewicht: 13,3 kg (komplett)<br />

Preis (UVP): 999 Euro<br />

Vertrieb: Bose Corporation, www.bose.de<br />

84 <strong>pma</strong> 05/19


Bose L1 Compact Hands-on test<br />

Ausgangssignal sowohl symmetrisch<br />

(TRS), als auch unsymmetrisch (TS) abgegriffen<br />

werden kann.<br />

Dieses Signal kann genutzt<br />

werden, um das Ausgangssignal z.B.<br />

an weitere, aktive Lautsprecher oder<br />

zusätzliche aktive Subwoofer zu verteilen.<br />

Zwei Chinch-Anschlüsse mit der<br />

Bezeichnung „Record“, rechts neben<br />

der Klinkenbuchse, bieten einen unsymmetrischen<br />

Stereo-Ausgang, um<br />

z.B. mit einem Recorder einen Mitschnitt<br />

der Show aufzuzeichnen.<br />

Fazit und Testergebnis<br />

Sicherlich liefern andere Hersteller stärkere<br />

und größere Systeme mit mehr<br />

Power, aber mit dem L1 Compact hat<br />

Bose bezüglich Gewicht, Handling und<br />

Klangausbeute den idealen Kompromiss<br />

gefunden. Entscheidend sind die<br />

Details, die das Bose-System von anderen<br />

aktiven Säulen-PAs unterscheidet.<br />

Beispiele hierfür sind die unterschiedliche,<br />

den Anforderungen angepasste,<br />

Konfiguration der Eingangskanäle,<br />

die von Bose entwickelte Tonematch-<br />

Klang-optimierung und die unterschiedliche<br />

Ausrichtung der Mittel-/<br />

Hochton-Lautsprecher zur Erweiterung<br />

des Abstrahlwinkels. Hier spürt man<br />

deutlich die jahrzehntelange Erfahrung<br />

in der Entwicklung von Lautsprecher-<br />

Systemen und die enge Zusammenarbeit<br />

mit der Musikergemeinde. Wie<br />

während unseres Praxistests deutlich<br />

wurde, arbeitet das L1 Compact am<br />

besten, wenn der Subwoofer auf dem<br />

Boden, mittig und nahe der dem Publikum<br />

gegenüber liegenden Wand<br />

steht und das Mittel-/Hochton-Array<br />

auf Ohrhöhe des Publikums ausgerichtet<br />

ist. Das L1 Compact eignet sich für<br />

kleinere Räume beziehungsweise Gruppen<br />

bis etwa 100 Hörer.<br />

Durch den weiten Abstrahlwinkel<br />

ist schon mit nur einem System<br />

eine ausgewogene, direkte Beschallung<br />

gegeben, gleich wo man sich im Raum<br />

befindet. Das L1 Compact ist daher der<br />

ideale Begleiter für Solo-Künstler und<br />

kleinere Musikgruppen. Es eignet sich<br />

aber ebenso für professionelle Präsentationen,<br />

die Beschallung von Multimedia-Räumen,<br />

Heim-Kinos, Musik-Cafés,<br />

Karaoke-Bars und auchRäumlichkeiten<br />

mit ähnlicher Größe.<br />

Für das L1 Compact Line Array<br />

bietet der Hersteller eine umfassende<br />

Online-Dokumentation, inklusive<br />

Bedienungsanleitung, Datenblätter<br />

mit diversen Messkurven sowie einer<br />

Übersicht über alle BOSE Säulen-PA-<br />

Systeme der L1-Serie. Besser als ein<br />

L1 Compact System sind nur zwei L1-<br />

Compact-Systeme, da dann auch eine<br />

echte Stereo-Wiedergabe möglich ist.<br />

Das Design ist schlicht, funktional und<br />

elegant. Die Verarbeitung ist makellos.<br />

Text: Michael Hennig<br />

Wohlfühlen durch Licht<br />

Ein Buch zum Schmökern, Inspirieren und Informieren.<br />

das UnteRneHmen Bose<br />

Die Mission von Bose ist einfach: Besser Lösungen finden, bessere Produkte<br />

entwickeln und es Menschen ermöglichen, die Dinge zu genießen, die sie<br />

lieben. Auf diese Vision ist alles bei Bose ausgerichtet und bringt das Unternehmen<br />

dem selbst gesteckten Ziel näher. Der vielleicht wichtigste Grundsatz<br />

des Herstellers ist allerdings, Innovation nicht als Selbstzweck, sondern<br />

als Weg zu betrachten – ein Weg, auf dem neue Ideen von neuen Akteuren<br />

einfließen. Dafür lädt Bose Kreative, Erfinder, Träumer und talentierte Menschen<br />

mit verschiedenen Geschichten ein, deren große Ideen sowie die Leidenschaft<br />

und Begeisterung bei Bose mit einzubringen. Seit der Gründung<br />

im Jahr 1964 hat sich Bose auf der ganzen Welt nicht nur durch die hohe<br />

Qualität der Produkte etabliert – auch den innovativen und engagierten<br />

Mitarbeitern hat das Unternehmen seinen guten Ruf zu verdanken.<br />

ISBN 978-3-95512-105-1<br />

49,90 EUR<br />

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+49 8131 565568<br />

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Hands-on test Neumann NDH 20<br />

Neumann NDH 20<br />

Studiosound für<br />

unterwegs<br />

Der Name Neumann ist gerade im Tonstudiobereich seit Jahrzehnten bekannt für<br />

erstklassige Studio-Mikrofone und seit einigen Jahren auch für sehr neutrale Studio-<br />

Monitore. Das jüngste Kind der Neumann-Familie ist der Kopfhörer NDH 20, mit dem<br />

es erstmals möglich ist, den Neumann-Sound überall hin mitzunehmen. Wir haben<br />

die Headphones für euch unter die Lupe genommen.<br />

Oftmals wird einem im kleinen<br />

Home-Studio die philosophische<br />

Frage, ob Kopfhörer zum Mischen<br />

und Mastern wirklich geeignet sind,<br />

durch äußere Zwänge abgenommen.<br />

Wenn es nun mal sein muss, dann sollte<br />

es schon ein Modell sein, das auch wirklich<br />

ein ehrliches Klangbild zeichnet und<br />

nicht selbst schon färbt. Ob der neue<br />

Profi-Kopfhörer NDH 20 aus der Berliner<br />

Edelschmiede Neumann dieser anspruchsvollen<br />

Aufgabe gewachsen ist und wie er<br />

sich im Langzeittest geschlagen hat, verrät<br />

euch unser heutiger Testbericht.<br />

Gebaut für die Ewigkeit<br />

Bereits von außen sieht man dem wirklich<br />

edel gestalteten Behältnis an, dass es einen<br />

sehr hochwertigen Inhalt vor neugierigen<br />

Blicken bewahrt. Das schlichte Vollmetall-<br />

Design in Silber und Schwarz verleiht dem<br />

NDH 20 seinen futuristischen Look und ist<br />

wahrscheinlich auch die Ursache für das<br />

relativ hohe Gewicht von 388 Gramm. Auf<br />

der rechten Seite des Kartons fällt uns eine<br />

kleine Schlaufe aus orangefarbigem Satinband<br />

auf, mit deren Hilfe sich die beiden,<br />

an der linken Seite verbundenen, Kartonhälften<br />

bequem aufklappen lassen.<br />

Die rechte Hälfte füllt ein maßgeschneidertes<br />

Schaumstoffbett mit<br />

dem eigentlichen Kopfhörer. Auf der<br />

linken Seite finden wir unter einer mit<br />

schwarzem Filz beschichteten Abdeckklappe<br />

ein zweites Schaumstoffbett<br />

mit den passenden Aussparungen für<br />

ein schwarzes Satinsäckchen, die Bedienungsanleitung,<br />

ein vollkommen<br />

gerades 3 Meter Anschlusskabel sowie<br />

ein ca. 1,5 Meter langes Anschluss-<br />

kabel, dessen eine Hälfte gerade und<br />

die andere Hälfte als Spiralkabel ausgeführt<br />

ist. Aufgeschraubt an einem<br />

Ende dieses Kabels ist der ebenfalls<br />

zum Lieferumfang gehörende, vergoldete<br />

Adapter von 3,5 mm auf 6,3 mm<br />

Stereo-Klinkenstecker. Das andere Ende<br />

des Kabels wird in die passende Buchse<br />

der rechten Hörmuschel gesteckt und<br />

mit einer Viertelumdrehung dort fest<br />

verankert. Durch die auswechselbaren<br />

Anschlusskabel ist eine sehr lange Nutzungsdauer<br />

garantiert, da dies normalerweise<br />

die Schwachstelle der meisten<br />

Kopfhörer darstellt.<br />

Die Verkabelung der linken Ohrmuschel<br />

verläuft unsichtbar und geschützt<br />

im Bügel des NDH 20. Sowohl<br />

die im Bügel eingearbeitete Polsterung,<br />

als auch die ohrumschließenden Pads<br />

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Neumann NDH 20 Hands-on test<br />

Abnehmbares Kabel zum Schutz vor Knicken.<br />

Edel: Optisch stehen die Headphones in der Tradition ihres Herstellers.<br />

sind großzügig dimensioniert und sorgen<br />

für einen bequemen, sicheren Sitz<br />

des Kopfhörers, auch über Stunden<br />

hinweg und ohne den sonst üblichen<br />

Druckkopfschmerz. Das geschlossene<br />

Design der Ohrmuscheln und die gute<br />

Passform sorgen für eine perfekte<br />

Schallisolierung nach außen, so dass<br />

dieser Kopfhörer auch als Monitor bei<br />

sensiblen Mikrofonaufnahmen im Studio<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Weiterer Frequenzgang<br />

Schaut man sich die technischen Daten<br />

des NDH 20 etwas genauer an, fallen<br />

bestimmte Eigenschaften besonders<br />

auf: Der relativ hohe Impedanz-Wert<br />

von 150 Ohm lässt vermuten, dass der<br />

NDH 20 im Vergleich zu anderen Modellen<br />

relativ leise ist.<br />

Ein direkter Hörtest mit Modellen<br />

diverser Hersteller (u.a. AKG, Yamaha,<br />

Ultrasone, Fostex) zeigte jedoch,<br />

dass Neumann durch den Einsatz von<br />

leistungsstarken 38-mm-Neodym-Magneten<br />

nicht nur das Gewicht, sondern<br />

offensichtlich auch den Wirkungsgrad<br />

der Treiber optimiert hat, so dass kein<br />

nennenswerter Lautstärkeunterschied<br />

hörbar war. Darüber hinaus glänzt der<br />

NDH 20 mit dem bemerkenswerten Frequenzgang<br />

von nur 5 Hertz bis 30 Kilohertz<br />

und das bei einer Toleranzgrenze<br />

von nur -3 dB! Dieser ungewöhnlich<br />

lineare Frequenzgang und der für ein<br />

geschlossenes System sehr offene Klang<br />

erlauben ein ermüdungsfreies Arbeiten<br />

über Stunden hinweg, auch im Mixingund<br />

Mastering-Bereich.<br />

Fazit<br />

Während unseres mehrere Tage dauernden<br />

Praxistests haben wir den<br />

ersten Kopfhörer aus dem Hause<br />

Neumann, den NDH 20, für diverse<br />

Aufgabenbereiche in unserem Tonstudio<br />

getestet. Gleich ob als Monitor-<br />

Kopfhörer bei Aufnahmen oder im<br />

Live- und Broadcast-Bereich, - der<br />

NDH 20 machte überall eine gute Figur<br />

und erhielt nur Komplimente, bei<br />

Tontechnikern gleichermaßen wie bei<br />

Musikern. Seine präzise und nuancierte<br />

Wiedergabe, der ausgewogene, weitreichende<br />

Frequenzgang sowie die exzellente<br />

räumliche Staffelung verleihen<br />

dem NDH 20 klangliche Eigenschaften,<br />

die Musiker und Tontechniker von einem<br />

professionellen Studio-Kopfhörer<br />

erwarten. In Verbindung mit seiner<br />

robusten Konstruktion und dem hohen<br />

Tragekomfort ist er die perfekte Wahl<br />

für alle, die einen universell einsetzbaren<br />

Kopfhörer in Top-Qualität suchen.<br />

Vergleicht man den NDH 20 mit anderen<br />

Kopfhörer-Modellen, so ist der<br />

Preis von 499 Euro wirklich gerechtfertigt.<br />

Ein Kopfhörer, der den Namen<br />

„Neumann“ zu Recht trägt!<br />

Technische Daten<br />

Text: Michael Hennig<br />

Produkttyp: Ohrumschließender, geschlossener<br />

Studio-Kopfhörer<br />

Wandlertechnik: Dynamische 38-mm-Treiber<br />

mit Neodym-Magneten und Duofol Membran<br />

Impedanz: 50 Ohm<br />

Schalldruck (Max): 114 dB SPL (1 kHz, 1<br />

Vrms)<br />

Übertragungsbereich: 5 Hz - 30 kHz (-3 dB)<br />

Maximale Belastbarkeit: 1000 mW<br />

Nennbelastbarkeit: 200 mW<br />

Klirrfaktor: 0.10% (1 kHz, 100 dB SPL)<br />

Gewicht: 88 g (ohne Kabel)<br />

Preis (UVP): 499 Euro<br />

Vertrieb: Neumann, www.neumann.com<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

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Hands-on test DPA d:screet CORE 6060 & DPA d:fine CORE 6066<br />

DPA d:screet core 6060 & DPA d:fine core 6066<br />

Winzlinge mit großem Sound<br />

Miniaturmikrofone, wie sie auch bei Film und Fernsehen oder als Headsets für die<br />

Bühne verwendet werden müssen neben einem perfekten Sound auch ein weiteres,<br />

wichtiges Merkmal liefern: Sie müssen so unauffällig und klein, wie möglich sein.<br />

DPA hat mit den DPA d:screet CORE 6060 und DPA d:fine CORE 6066 zwei wirkliche<br />

Winzlinge im Programm.<br />

Man findet sie gut versteckt in den<br />

Perücken von Opernstars, perfekt<br />

in die Kostüme integriert beim Film<br />

oder auch als unauffällige Headsets<br />

bei den Protagonisten der großen<br />

Musical oder Pop-Konzterte.<br />

Miniaturmikrofone verrichten ihren<br />

Dienst überall, wo das Mikro nicht oder<br />

möglichst kaum gesehen werden soll.<br />

Allerdings ist es nicht ganz<br />

so einfach, ein Mikrofon besonders<br />

klein und gleichzeitig mit höchster<br />

Klangqualität herzustellen. Der alte<br />

Merksatz „je kleiner das Mikrofon,<br />

desto höher das Eigenrauschen“ wurde<br />

zwar schon von mehreren Herstellern<br />

in Frage gestellt, enthält jedoch noch<br />

immer ein Bisschen Wahrheit und<br />

weist auf die Probleme beim Design<br />

immer kleinerer Mikrofone hin.<br />

Der dänische Mikrofonhersteller<br />

DPA beweist seit einiger Zeit,<br />

dass Miniaturmikrofone durchaus in<br />

höchster Qualität übertragen können.<br />

Ein Meilenstein war die 4000er-Serie<br />

mit einem erstaunlich geringem Kapseldurchmesser<br />

von nur 5 mm. Begeisterung<br />

rief nicht nur die Größe des<br />

Schallwandlers hervor, sondern auch<br />

der beachtlich lineare Frequenzgang<br />

bei sehr geringem Eigenrauschen.<br />

Mit der 6000er-Serie sorgt<br />

DPA nun erneut für Furore. Mit nur<br />

3 mm Kapseldurchmesser sind die<br />

neuen Miniaturmikrofone bezogen auf<br />

Fläche sowie Volumen um 60 % kleiner<br />

als ihre Vorgänger. Wenn es darum<br />

geht, ein Mikrofon möglichst unsichtbar<br />

zu platzieren, ist das ein enormer<br />

Vorsprung.<br />

Die Technik unter der Haube<br />

Unsere beiden Testkandidaten, das Lavaliermikrofon<br />

DPA d:screet CORE 6060<br />

und das Headset DPA d:fine CORE 6066<br />

sorgen bereits beim ersten Kontakt für<br />

großes Staunen. Die Kapsel des d:screet<br />

CORE 6060 ist wirklich winzig, kaum<br />

größer als das fest mit der Kapsel verbundenen<br />

Kabel. Die Headset-Kapsel des<br />

d:fine CORE 6066 wirkt durch die robuste<br />

Hülse etwas größer. Im Vergleich zum<br />

Vorgänger ist sie jedoch deutlich kleiner.<br />

Beide Kapseln sind vorpolarisierte<br />

Kondensatoren und sind mit der bekannten<br />

CORE-Technologie ausgerüstet, die bereits<br />

die Dynamikbereiche der 4000er-Serie bei<br />

kleinstmöglichen Verzerrungen erweiterte.<br />

Sie funktionieren ungerichtet, es handelt<br />

sich also um Kugel-Richtcharakteristiken,<br />

88 <strong>pma</strong> 05/19


DPA d:screet CORE 6060 & DPA d:fine CORE 6066 Hands-on test<br />

was den meisten Einsatzbereichen entgegen<br />

kommt. Der Frequenzgang der<br />

weitgehend identischen Kapseln ist bis zur<br />

5-kHz-Marke überraschend linear. Über den<br />

5 kHz ergibt sich eine kleine Kurve in den<br />

Plus-Bereich, was für eine im Sprach- und<br />

Gesangsbereich angenehme Höhenanhebung<br />

sorgt. Unter 50 Hz fällt der Pegel ab,<br />

was jedoch von einem Miniaturmikrofon<br />

auch zu erwarten ist. Der Dynamikumfang<br />

liegt bei imposanten 102 dB.<br />

Maximal belastbar ist das d:screet<br />

CORE 6060 mit 134 dB SPL. Das Headset<br />

d:fine CORE 6066, das naturgemäß näher<br />

an der Schallquelle sitzt, weist ganze 144<br />

dB SPL Maximalpegel auf. Den Unterschied<br />

macht die Empfindlichkeit der Kapseln.<br />

Angegeben ist für die d:screet-CORE-<br />

6060-Kapsel 20 mV/Pa, für das d:fine<br />

CORE 6066 sind es 6 mV/Pa, gemessen<br />

bei jeweils bei 1 kHz. Als Alternative ist<br />

das CORE 6061 erhältlich, das ebensoviel<br />

Pegel verträgt wie das CORE 6066. Das<br />

Grundrauschen geht mit 24 dB(A) beim<br />

d:screet CORE 6060 und 26 dB(A) beim<br />

d:fine CORE 6066 absolut in Ordnung,<br />

bedenkt man die geringe Größe der Kapseln.<br />

Der Rauschabstand (SNR) liegt also<br />

bei 70 dB(A) beim d:screet CORE 6060<br />

und bei 68 dB(A) beim d:fine CORE 6066.<br />

Verarbeitung und Zubehör<br />

Die Gehäuse der 6000er-Serie sind aus<br />

Edelstahl und weisen an der Vorderseite<br />

kleine Schalllöcher auf, welche die<br />

Miniatur-Körbe der Vorgängerserie ablösen.<br />

Auch so konnte etwas Volumen<br />

gespart werden. Die Kapselgehäuse sind<br />

abnehmbar, was die Reinigung erleichtert.<br />

Die Kabel sind fest mit der Kapsel<br />

verbunden, was ebenfalls der Größe geschuldet<br />

ist. Beim Headset ist das Kabel<br />

im Boom, dem Ausleger verbaut.<br />

Das Headset macht ebenso wie<br />

die Lavalier-Variante einen äußerst<br />

stabilen Eindruck. Es ist aus Edelstahl<br />

gefertigt und obwohl es aufgrund<br />

der Größe fragil wirkt, ist es extrem<br />

widerstandsfähig. Wie das Gestell einer<br />

Sportbrille lässt es sich schadlos<br />

verwinden. Aufgrund des geringen<br />

Gewichts von nur 11 g ist es sehr komfortabel<br />

zu tragen. Trotz der festen,<br />

drahtigen Optik drückt es bei korrekter<br />

Einstellung weder an Kopf noch Ohr.<br />

Nach kürzester Zeit hat man vergessen,<br />

dass man ein Headset trägt.<br />

Der Boom ist im Gegensatz zur<br />

4000er-Serie ein wenig gewachsen, was<br />

die Positionierung der Kapsel deutlich<br />

erleichtert. Die Ohrschlaufen sind einfach<br />

und stufenlos einstellbar. Das Kabel, das<br />

bei beiden Mikrofonen nur 1,6 mm dick<br />

und Kevlarverstärkt ist, wird aus dem<br />

Nackenbügel des Headsets geführt. Der<br />

Boom ist nicht nur ausziehbar, er kann<br />

auch im Winkel verstellt werden.<br />

Geliefert wird das Headset in<br />

einem dünnen Etui, in dem ein kleiner<br />

Spiegel beim Aufsetzen und Anpassen<br />

hilft - auch ohne große Künstlergarderobe.<br />

Ein passender Windschutz ist ebenfalls<br />

mit dabei. Für das d:screet CORE<br />

6060 ist eine praktische Lavalier-Klemme<br />

verfügbar, in die sich das Mikrofon ganz<br />

einfach einklippen lässt. Beide Mikrofone<br />

sind in Schwarz und Beige erhältlich.<br />

Sound und Fazit<br />

Wie man es bereits von DPA kennt, klingen<br />

auch die Mikrofone der 6000er-Serie<br />

absolut neutral. Im Hauptanwendungsbereich<br />

Sprache und Gesang macht<br />

sich die leichte Höhenanhebung positiv<br />

bemerkbar und unterstützt die Sprachverständlichkeit.<br />

Dynamik und Rauschabstand<br />

sind für die Baugröße beeindruckend<br />

und für die genannten Einsatzbereiche<br />

mehr als ausreichend. Lediglich für extrem<br />

filigrane und höchst-dynamische<br />

Signale sollte man ein größeres Mikrofon<br />

wählen. Wenn es jedoch um<br />

Sound und Größe geht, hat man mit<br />

der 6000er-Serie eine optimale Lösung.<br />

Die Kugelcharakteristik liefert<br />

bei allen Einsprechwinkeln einen homogenen<br />

Sound. Auch bei Rock- und<br />

Pop-Produktionen ist die Richtcharakteristik<br />

kein Nachteil, da die Mikrofone<br />

relativ feedbackstabil sind und bei<br />

Produktionen in der Größenordnung,<br />

in der man die DPA-Headsets vermutet,<br />

so gut wie nur noch mit In-Ear-Monitoring<br />

gearbeitet wird.<br />

Alles in allem sind die Mikrofone<br />

aus der 6000er-Reihe beeindruckende<br />

Arbeitstiere, die durchdacht und äußerst<br />

robust daher kommen. Der Sound ist<br />

genau das, was der Profi braucht um einen<br />

perfekten Mix zu kreieren. Besonders<br />

beeindruckend sind die Maße der Kapseln.<br />

Kleiner kann man sich ein Mikrofon<br />

kaum mehr vorstellen.<br />

Technische Daten<br />

Text: Steffen Sauer<br />

DPA d:screet CORE 6060<br />

Richtcharakteristik: Kugel (Omnidirektional)<br />

Funktionsprinzip: Vorpolarisierter Kondensator<br />

Frequenzbereich: 40 Hz - 20 kHz mit 4 dB<br />

Soft-Boost bei 8 - 20 kHz<br />

Empfindlichkeit: 20 mV/Pa; -44 dB re. 1 V/Pa<br />

Rauschabstand (SNR): 70 dB(A)<br />

Dynamik: 102 dB<br />

Max. SPL: 134 dB<br />

Anschluss: MicroDot, TA4F Mini-XLR,<br />

3-pin LEMO, Mini-Jack<br />

Gewicht: 8 g<br />

Kapselgröße: 3,4 x 14,4 mm<br />

Kapseldurchmesser: 3 mm<br />

DPA d:fine CORE 6066<br />

Richtcharakteristik: Kugel (Omnidirektional)<br />

Funktionsprinzip: Vorpolarisierter Kondensator<br />

Frequenzbereich: 40 Hz - 20 kHz mit 4 dB<br />

Soft-Boost bei 8 - 20 kHz<br />

Empfindlichkeit: 6 mV/Pa; -44 dB re. 1 V/Pa<br />

Rauschabstand (SNR): 68 dB(A)<br />

Dynamik: 102 dB<br />

Max. SPL: 144 dB<br />

Anschluss: MicroDot, TA4F Mini-XLR,<br />

3-pin LEMO, Mini-Jack<br />

Gewicht: 11 g<br />

Kapselgröße: 3,4 x 8,9 mm<br />

Kapseldurchmesser: 3 mm<br />

Vertrieb: DPA, www.dpamicrophones.com<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

89


Hands-on test Electro-Voice RE3<br />

Electro-Voice RE3<br />

Flexibles<br />

Funksystem<br />

Mit dem RE3 bringt Electro-Voice ein neues<br />

Funksystem heraus, welches den Markt kräftig<br />

umkrempeln dürfte. Dabei funktioniert dieses<br />

System nicht nur für Mikrofone, sondern auch<br />

als Instrumenten-Funk. Der Fokus der Hersteller<br />

lag auf Praktikabilität und Roadtauglichkeit.<br />

Nicht zuletzt dank des Vorgängers<br />

RE2 eilt dem Funksystem von Electro-Voice<br />

seit einigen Jahren schon<br />

ein guter Ruf voraus. Auf der weltgrößten<br />

Musikmesse NAMM in Anahein<br />

hat der US-Hersteller Anfang des Jahres<br />

die Nachfolgerversion vorgestellt – und<br />

damit die Erwartungshaltung weiter in<br />

die Höhe geschraubt.<br />

Herstellerangaben zufolge ist das<br />

RE3 ein drahtloses UHF-Mikrofonsystem,<br />

„das für erstklassige Klangqualität, Flexibilität<br />

und Benutzerfreundlichkeit steht“<br />

und in Übereinstimmung mit den neuesten<br />

HF-Vorschriften entwickelt wurde.<br />

Außerdem wurde noch mehr Wert auf<br />

Benutzerfreundlichkeit und Roadtauglichkeit<br />

gelegt.<br />

Elegant und robust<br />

Und tatsächlich wird schon beim ersten<br />

Blick auf das RE3 deutlich, dass Electro-<br />

Der Empfänger des<br />

RE3-Funksystems<br />

Voice einen Fokus auf das Einsatzgebiet<br />

des Mikrofons gelegt hat:<br />

Sowohl das Mic selbst als auch<br />

der Empfänger sind robust produziert<br />

und machen den Eindruck, als<br />

könnte ihnen die Alltagshärte der tourenden<br />

Künstler nichts anhaben.<br />

Der RE3-Handsender kombiniert<br />

robuste Aluminium-Verarbeitungsqualität<br />

mit einem schlanken, handlichen Design.<br />

Überhaupt ist die Optik des Systems<br />

klassisch gehalten – so macht das Gerät<br />

in nahezu jeder Umgebung eine gute<br />

Figur. Im Vergleich zur RE2-Version hat<br />

allerdings auch das Design ein Facelift<br />

bekommen.<br />

Flexibilität ist Trumpf<br />

Dabei ist die RE3-Serie kein „reines“<br />

Mikrofon-Set. Empfänger und Sender<br />

sind in insgesamt zehn vorgefertigten<br />

Sets erhältlich, die für eine Vielzahl<br />

von Leistungs- und Präsentationsanwendungen<br />

ausgelegt sind. So gibt es<br />

neben Mikro- und Headset-Ausführung<br />

auch eine Version, die als Funk für Instrumente,<br />

beispielsweise Gitarren und<br />

Bässe, funktioniert.<br />

Alle Sets enthalten einen<br />

1/2-Rack-Space Diversity-Empfänger<br />

mit Antennen, Universalnetzteil, Rack-<br />

Im Lieferumfang enthalten ist auch die elegante<br />

Halterung für das Funksystem.<br />

montage-Kit, Sender, Batterien und<br />

einem Eingabegerät.<br />

Noch flexibler wird das System<br />

durch sein umfangreiches Zubehör, das<br />

ebenfalls im Lieferumfang enthalten<br />

ist. Durch dieses Zubehör ist es möglich,<br />

auch große Mehr-kanalsysteme<br />

aufzubauen. Die Frequenzabtastung<br />

am RE3-Empfänger funktioniert dabei<br />

einwandfrei und ist recht einfach zu<br />

bedienen – die richtige Frequenz wird<br />

somit schnell gefunden, ein kabelloser<br />

Betrieb mehrerer Systeme ist dadurch<br />

problemlos möglich.<br />

In der Mikrofon-Version stehen<br />

fünf Handheld-Systemsets und eine Reihe<br />

unterschiedlicher Mikrofonkapseln<br />

zur Auswahl: Die dynamischen Varianten<br />

ND76, ND86, ND96 sowie die Kondensator-Versionen<br />

RE420 und RE520. Die<br />

Kapseln für den Handsender sind im Lie-<br />

90 <strong>pma</strong> 05/19


Electro-Voice RE3 Hands-on test<br />

Oben: Die dynamische Variante nD76<br />

Rechts: Die Kondensator-Version RE420<br />

ferumfang nicht enthalten, können aber<br />

natürlich extra erworben werden.<br />

Für die Instrumenten- und Lavalier<br />

/ Headworn-Mikrofonanwendungen<br />

stehen fünf Bodypack-System-Sets zur<br />

Verfügung: Die Lavalier-Varianten OL3,<br />

CL3, das Headset HW3 und das GC3, das<br />

zum Anschluss von Instrumentenkabeln<br />

dient. Außerdem bietet Electro-Voice ein<br />

Nur-Taschensystem an.<br />

Frequenzjäger und<br />

Klangwunder<br />

Die kabellosen RE3 Mikrofone sind<br />

nur für europäische Länder erhältlich<br />

und funktionieren anhand verschiedener<br />

Bandbreiten für die europäischen<br />

Märkte. Für den Einsatz hierzulande<br />

stehen dabei Bänder im 600-MHzund<br />

800-MHz-Bereich zur Verfügung.<br />

Mit den fünf abnehmbaren Mikrofonkapseln<br />

wird der beliebte und bereits<br />

bekannte Sound der ND-Serie und<br />

der neuen RE420 und RE520 Mikrofone<br />

an jedes tragbare Funksystem<br />

übermittelt.<br />

Um die heutzutage allerorts<br />

vorhandene Komplexität anspruchsvoller<br />

HF-Umgebungen zu minimieren,<br />

umfassen die Betriebskanäle die gängigsten<br />

Frequenzbänder, 5L, 5H, 6M<br />

und das freie 8M.<br />

Langlebig<br />

Bei längerem Test fällt besonders die<br />

Akkulaufzeit positiv auf: Das System ist<br />

energiesparend, eine dauernde Wiederaufladung<br />

oder ein ständiger Batteriewechsel<br />

sind nicht notwendig. Ein angenehmes<br />

Feature, das zudem auch noch<br />

die Umwelt schont – eine Aufladestation<br />

ist ebenfalls erhältlich.<br />

Dynamisches Klangbild<br />

Und auch klanglich überzeugt das RE3<br />

auf ganzer Linie. Das von uns getestete<br />

RE420-8M-Mikrofon schnitt beim Thema<br />

Sound hervorragend ab: Die Sprachverständlichkeit<br />

des Systems ist bei allen<br />

getesteten Kapseln absolut einwandfrei,<br />

der Klang des Funks ist warm, direkt<br />

und ausgewogen, Störgeräusche oder<br />

Funksurren gibt es zu keinem Zeitpunkt.<br />

Die Übertragung von Sender zu<br />

Empfänger ist störungsfrei und verlässlich,<br />

lästige Aussetzer und Verzögerungen<br />

konnten ebenfalls nicht festgestellt werden.<br />

Dafür sorgt die im Sender verbaute<br />

Diversity-Empfangstechnologie – sie<br />

minimiert die Wahrscheinlichkeit von<br />

Übersichtlich und funktional: Die Rückseite des Empfängers mit allen wichtigen anschlüssen lässt keine Wünsche offen.<br />

<strong>pma</strong> 05/19<br />

91


Hands-on test Electro-Voice RE3<br />

Die Clip-Sender machen<br />

die Nutzung mit Instrumenten<br />

möglich.<br />

Die Lavalier-Variante<br />

CL3 von Electric-Voice<br />

mit Clip<br />

Ein Verbindungskabel für E-Gitarren und<br />

Bässe ist außerdem ebenfalls erhältlich.<br />

Signalausfällen, indem sie zwei getrennte<br />

Antennenpositionen bereitstellt, die je<br />

nach Signalstärke und -stabilität einzeln<br />

elektronisch ausgewählt werden. Außerdem<br />

verfügt der Mikrofonkopf über<br />

das sogenannte „ShockMount-System“<br />

der Kapsel, bestehend aus einer 4-Punkt<br />

Aufhängung und kombiniert mit einer<br />

abgestimmten pneumatischen Pumpe.<br />

Dadurch werden Störgeräusche dem<br />

Hersteller zufolge optimal gemindert, um<br />

mechanische Vibrationen und Geräusche<br />

im Mix zu vermeiden. Und tatsächlich:<br />

Das RE3 setzt in Sachen Störgeräuschvermeidung<br />

neue Maßstäbe.<br />

Fazit<br />

Das RE3 wurde für höchste Klang- und<br />

Hardware-Ansprüche entwickelt – und<br />

wird diesem Anspruch auch in vollem<br />

Umfang gerecht. Sowohl die robuste<br />

Verarbeitung, als auch das klassische<br />

Design und die Klang- und Funkeigenschaften<br />

machen das RE3 zu einem<br />

würdigen Nachfolger der RE2-Reihe.<br />

Der humane Preis macht es außerdem<br />

zu einem Preis/Leistungsgewinner, der<br />

schon bald viele Freunde finden dürfte.<br />

Die unterschiedlichen Versionen machen<br />

das System zu einer „eierlegenden<br />

Wollmilchsau“ und sorgen dafür, dass<br />

das RE3 nicht nur für Sängerinnen und<br />

Sänger, sondern auch für die Instrumentalisten<br />

interessant ist.<br />

Die Frequenz-Bandbreite stellt<br />

außerdem sicher, dass auch mehrere<br />

Geräte ohne Probleme gleichzeitig verwendet<br />

werden können. Das erhältliche<br />

Zubehör tut sein Übriges, um das Electro-Voice<br />

RE3 zu einem der flexibelsten<br />

Funksysteme zu machen, die aktuell auf<br />

dem Markt sind.<br />

Text: Dominik Sauter<br />

Technische Daten<br />

Bandbreiten: 36 MHz-Abstimmbandbreiten<br />

Frequenzen: 1440 wählbare Frequenzen<br />

Gruppen: 8 mit bis zu 22 frequenzkoordinierten<br />

Kanälen<br />

Kapseln: Electro-Voice ND- und RE-Serie<br />

Stromversorgung: Wiederaufladbare Sender<br />

und Batterieladestation (optional)<br />

Gewicht: Empfänger: 500g<br />

Preis (UVP): 550 – 892 Euro<br />

Vertrieb: Electrovoice,<br />

www.electrovoice.com<br />

92 <strong>pma</strong> 05/19


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VORSCHAU <strong>pma</strong> 6/<strong>2019</strong><br />

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REDAKTION<br />

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Steffen Sauer, steffen.sauer@<strong>pma</strong>-magazin.de<br />

Redaktion<br />

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Regelmäßige redaktionelle Mitarbeiter<br />

Thomas Korn, Oliver Künzner<br />

Titelfoto Ralph Larmann<br />

Eurovision Song Contest <strong>2019</strong><br />

Vom 14. bis zum 18. Mai <strong>2019</strong> fand im Tel Aviv Convention Center in der israelischen<br />

Stadt Tel Aviv der 64. Eurovision Song Contest statt. Wir haben einen Blick hinter die<br />

Kulissen dieses prestigeträchtigen Ereignisses geworfen und berichten über die Funkmikrofontechnik,<br />

Bühnentechnik sowie Netzwerktechnik.<br />

Lightpower Open Days <strong>2019</strong><br />

„50 Jahre Woodstock“ war Das Motto der Lightpower Open Days <strong>2019</strong> mit<br />

spannenden, technischen Vorträgen und Workshops zu diversen Themen der<br />

Lichttechnik. Ein besonderes Highlight war der Vortrag des Woodstock-Lichtdesigners<br />

und „Grandfather of Rock 'N' Roll Productions“ Chip Monck, mit dem<br />

wir ein Interview führen konnten. Daneben kommen auch der Lichtdesigner Nick<br />

Whitehouse und der Licht-, Set- und Content-Designer Mikki Kunttu zu Wort.<br />

© Shutterstock<br />

ANZEIGEN<br />

Anzeigengesamtleitung<br />

David M. Kramny, david.kramny@ppvmedien.de<br />

Anzeigenleitung<br />

Jürgen Auselt (verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

juergen.auselt@<strong>pma</strong>-magazin.de<br />

Dietmar Gutekunst, dietmar.gutekunst@ppvmedien.de<br />

Anzeigendisposition<br />

Felix Marquardt, Gesa Wünscher<br />

dispo@<strong>pma</strong>-magazin.de<br />

Büro USA Joe Statuto<br />

603 Haven Lane, Clarks Summit, PA 18411 - USA<br />

Phone +1 570 587 4734, Cellphone +1 570 604 1111<br />

jostat@hotmail.com<br />

Büro Japan Japan Music Trade Co., Ltd.<br />

4th Floor, Gakki-Kaikan, 2-18-21<br />

Soto-kanda, Chiyoda-ku, Tokyo 101<br />

Phone +81 3 3251 7491, Fax +81 3 3251 8744<br />

Büro China Melanie Xu<br />

MICE CULTURAL DIFFISION (Shanghai) Co. Ltd.<br />

12 F, 15Fl. Yongtai Rd. Pudong, Shanghai, CHINA<br />

Phone +86 181 2121 2826, olivia126@126.com<br />

Gültig ist die Anzeigen-Preisliste Nr. 21 vom 01.01.<strong>2019</strong><br />

DRUCK | GESTALTUNG | VERTRIEB | ABO<br />

Druck Druckhaus Gera GmbH,<br />

Jacob-A.-Morand-Straße 16, 07552 Gera<br />

Art Director Christoph Zettel<br />

Layout/Gestaltung Elke Mader<br />

Vertrieb MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH & Co. KG,<br />

Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim, www.mzv.de<br />

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Abo-Verwaltung und -Vertrieb, Leserservice,<br />

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Guitar, Guitar Acoustic, DrumHeads!!, Tastenwelt, Keys,<br />

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Lighting Press International, Licht + Wohnen, FliegerRevue, FliegerRevueX, Aero<br />

Daily sowie die Buchreihe der PPVMEDIEN Fachbuch und Edition Bochinsky.<br />

Vertrieb für The Strad für Deutschland, Österreich, Schweiz.<br />

ISSN 1437-5699 HRB 73930 München<br />

Die <strong>pma</strong> 06/<strong>2019</strong> erscheint am 30.07.<strong>2019</strong><br />

98 <strong>pma</strong> 05/19

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