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Der Kisslegger 17.07.2019

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<strong>Der</strong> Kißlegger<br />

6<br />

Amtlicher Teil<br />

Aus dem GEMEINDERAT<br />

Pressebericht zur Gemeinderats-Sitzung am 3. Juli<br />

KISSLEGG (ra) - Bürgermeister Krattenmacher<br />

begrüßte den neuen Gemeinderat<br />

zur ersten Sitzung in der<br />

Wahlperiode 2019-2024.<br />

Vor dem Einstieg in die Tagesordnung<br />

richtete Bürgermeister Krattenmacher<br />

Begrüßungsworte an das Gremium. Er<br />

gratulierte allen zu ihrer Wahl, und vergaß<br />

dabei auch diejenigen nicht, die sich<br />

der Wahl gestellt und es nicht auf Anhieb<br />

geschafft haben. In seinen Dankesworten<br />

schließt er auch die gewählten Ortschaftsräte<br />

mit ein.<br />

Obwohl das Wahlergebnis die bisherigen<br />

Strukturen des Rates weitgehend bestätigt<br />

hätte, täusche das nicht darüber hinweg,<br />

dass sich unser Kißlegg nach wie<br />

vor im Wandel befinde. Er führte anhand<br />

einiger Beispiele Veränderungen auf, die<br />

sich in seiner fast 15jährigen Amtszeit<br />

vollzogen hätten. Seit 2010 hätten sich<br />

die Einwohnerzahl um 600 Personen erhöht,<br />

fast so viel wie Immenried Einwohner<br />

habe. Um dies abzufangen seien seit<br />

2005 über 500 Wohnungen in der Gemeinde<br />

errichtet worden.<br />

Prognosen sehen bis 2035 einen weiteren<br />

Bedarf von 500 Wohnungen vor. <strong>Der</strong><br />

Verlust an Arbeitsplätzen durch die<br />

Schließung der AKO konnte im Jahr 2018<br />

rechnerisch wieder ausgeglichen werden.<br />

Sehr stark gestiegen sei in den letzten<br />

Jahren die Zahl der Auspendler auf<br />

2.500 je Tag.<br />

Darum sollte man an Überlegungen zur<br />

Schaffung von wohnortnahen Arbeitsplätzen<br />

dranbleiben, denn die sprunghaft<br />

angestiegenen Pendlerzahlen seien<br />

auch Teil des Verkehrsproblems und des<br />

Einzelhandelssterbens.<br />

Bürgermeister Krattenmacher konnte<br />

Erfreuliches zum Nahverkehr berichten.<br />

Die Elektrifizierung der Bahn schreite voran<br />

und solle ab 2021 die stündliche Anbindung<br />

an München, Ulm und Lindau<br />

bringen.<br />

Weitere steigende Zahlen nannte Bürgermeister<br />

Krattenmacher zu der touristischen<br />

Entwicklung, zu der Kinderbetreuung<br />

und den Schulen.<br />

Kritisch und mit Sorge sah Bürgermeister<br />

Krattenmacher die gesellschaftliche Entwicklung,<br />

dass Bindungen brüchiger und<br />

unverbindlicher werden. Dies betreffe<br />

nicht nur den familiären Bereich, sondern<br />

auch die fehlende Bereitschaft,<br />

Funktionsämter zu übernehmen und auf<br />

längere Zeit auszuüben. Und in vielen<br />

Bereich sei die Erwartungshaltung der<br />

Bürger und der damit verbundene Aufwand<br />

gestiegen. Als Stichworte nannte<br />

er die Wohnanforderungen/Unterbringung<br />

und Betreuung, aber auch öffentliche<br />

Dienstleistungen wie den Winterdienst.<br />

Bürgermeister Krattenmacher stellte<br />

zum Ende seiner Betrachtungen fest:<br />

„Kißlegg ist nicht mehr die Gemeinde<br />

unserer Kindheit und entwickelt sich zunehmend<br />

zur kleinen Stadt“.<br />

Neben all den kommunalpolitischen Fragen<br />

sah Bürgermeister Krattenmacher<br />

noch zwei weitere Herausforderungen<br />

für die Gemeindeverfassung: Sind die<br />

vor 85 und vor 50 Jahren entstandenen<br />

Strukturen der Gemeindereformen in<br />

unserer Gemeinde noch vollumfänglich<br />

gültig? Für ihn sei eine politische Stärkung<br />

der Ortschaftsräte denkbar, zugleich<br />

sollte aber auch über die unechte<br />

Teilortswahl nachgedacht werden.<br />

Er wünschte dem neuen Gemeinderat<br />

Mut für die kommenden Jahre.<br />

TOP 1<br />

Gemeinderatswahlen vom<br />

26.05.2019<br />

-Feststellung von Hinderungsgründen<br />

Es wurde festgestellt, dass bei den bei der<br />

Wahl am 26.05.2019 gewählten<br />

Mitgliedern des Gemeinderates keine<br />

Hinderungsgründe gemäß § 29 der<br />

Gemeindeordnung vorliegen.<br />

TOP 2<br />

Verpflichtung der neugewählten Gemeinderäte<br />

Gemäß § 32 der Gemeindeordnung werden<br />

die Gemeinderäte in der ersten<br />

öffentlichen Sitzung vom Bürgermeister<br />

auf die gewissenhafte Erfüllung ihrer<br />

Amtspflichten verpflichtet. Die Gemeinderäte<br />

erhoben sich, sprachen gemeinsam<br />

die Verpflichtungsformel und jeder<br />

Gemeinderat wurde von Bürgermeister<br />

Krattenmacher per Handschlag verpflichtet.<br />

TOP 3<br />

Wahl ehrenamtliche Vertreter<br />

des Bürgermeisters<br />

Bürgermeister Krattenmacher teilte mit,<br />

wie in der vergangenen Wahlperiode<br />

hätten sich Dr. Friedrich Rockhoff als erster<br />

stellvertretender Bürgermeister und<br />

Herr Detlef Radke als zweiter stellvertretender<br />

Bürgermeister zu Verfügung gestellt.<br />

<strong>Der</strong> Gemeinderat bestätigte die<br />

Gemeinderäte Dr. Rockhoff und Radke<br />

einstimmig in ihren Ämtern.<br />

TOP 4<br />

Besetzung der beschließenden<br />

Ausschüsse<br />

Die Gemeinde Kißlegg hat entsprechend<br />

der Hauptsatzung zwei beschließende<br />

Ausschüsse: den Verwaltungsausschuss<br />

und den Technik- und Umweltausschuss.<br />

Jedem dieser Ausschüsse gehören der<br />

Bürgermeister und die Hälfte der weiteren<br />

Mitglieder des Gemeinderates an,<br />

dies sind nach der Wahl am 26.05.2019<br />

jeweils zehn Mitglieder.<br />

Die Besetzung der Ausschüsse erfolgt<br />

nach Größe der Fraktion und durch Einigung<br />

der Fraktionen. Die Fraktionen<br />

hatten ihre Vorschläge eingereicht.<br />

Die Besetzung der Ausschüsse entsprechend<br />

der Vorschläge der Fraktionen<br />

wurde einstimmig bestätigt.<br />

TOP 5<br />

Wahl der Vertreter in den<br />

Zweckverbänden<br />

Die Gemeinde Kißlegg ist Mitglied im<br />

Zweckverband Interkommunales Gewerbegebiet<br />

Waltershofen (IKOWA) und in<br />

der Jugendmusikschule Württembergisches<br />

Allgäu.<br />

Im IKOWA hat die Gemeinde neben dem<br />

Bürgermeister und Ortsvorsteher Waltershofen<br />

vier Sitze.<br />

Die CDU-Fraktion verzichtete zu Gunsten<br />

der GOL/ELK-Fraktion auf einen Sitz.<br />

Dem Vorschlag der Fraktionen wurde<br />

einstimmig zugestimmt.<br />

Im Zweckverband Musikschule besitzt<br />

die Gemeinde einen Sitz.<br />

<strong>Der</strong> bisherige Vertreter der Gemeinde<br />

wurde einstimmig wiedergewählt.<br />

TOP 8<br />

Verschiedenes<br />

Bürgermeister Krattenmacher informierte<br />

über eine Eilentscheidung. Die<br />

Kläranlagenstraße müsse teilweise erhöht<br />

werden, um Überflutungen zu vermeiden.<br />

Hintergrund sei die bevorstehende Sanierung<br />

der Ortsdurchfahrt Kißlegg in<br />

den Sommerferien.<br />

<strong>Der</strong> Gemeinderat nahm die Entscheidung<br />

zustimmend zur Kenntnis.<br />

Bürgermeister Krattenmacher berichtete<br />

über die Sanierung der Ortsdurchfahrt,<br />

die am 29. Juli beginnen werde. Sie erfolge<br />

in zwei Abschnitten, Abschnitt 1<br />

Bahnhofstraße bis Schützengasse, Abschnitt<br />

2 Schützengasse bis Einmündung<br />

Erlenweg.<br />

Es wurde bei den Planungen aus Lärmschutzgründen<br />

Wert darauf gelegt, dass<br />

der Belag insbesondere im Bereich um<br />

die Schächte möglichst lange stabil und<br />

„eben“ bleibe. Stand heute bleibe aufgrund<br />

der hohen Verkehrszahlen Tempo<br />

30 bestehen.<br />

Bürgermeister Krattenmacher wies darauf<br />

hin, dass die Planung und Durchführung<br />

der Umleitungen und Baumaßnahmen<br />

Sache des Landes sei. Die Landesverwaltung<br />

unterrichte die Anwohner<br />

und werde auch über die Presse<br />

ausführlich informieren.<br />

Für die Dauer der Sanierungsarbeiten<br />

werde die Verkehrssituation schwierig<br />

sein, auch hinsichtlich der notwendigen<br />

Schienenersatzverkehre und Umleitungen.<br />

TOP 10<br />

Anfragen und Wünsche der<br />

Gemeinderäte<br />

GRin Frick kritisierte die Pflasterarbeiten<br />

im Schlosspark. Teilweise sei das Pflaster<br />

bereits jetzt schon schadhaft.<br />

Bauamtsleiter Rommel antwortete, das<br />

Pflaster biete mehr Vorteile als ein<br />

Asphaltbelag. Es sei wasserdurchlässig<br />

und könne leichter repariert werden, was<br />

wegen der Baumwurzeln wichtig sei. Die<br />

Mängel würden von der Firma beseitigt.<br />

GRin Frick und GR Dux sprachen sich dafür<br />

aus, ein Gemeindegrundstück für einen<br />

Fahrradparcours zu finden.<br />

GR Kunz erkundigte sich nach dem Stand<br />

bei Feneberg.<br />

Herr Rommel konnte berichten, dass ein<br />

Bauantrag für einen größeren Markt<br />

vorliege, parallel dazu sei das Bebauungsplanänderungsverfahren<br />

eingeleitet<br />

worden. Die Gemeindeverwaltung<br />

rechne mit einem baldigen Baubeginn.<br />

GR Dr. Rockhoff schlug vor, die August-<br />

Sitzung zu streichen.<br />

GR Braun machte den Vorschlag, den<br />

Sitzungsbeginn auf 18.00 Uhr zu legen.<br />

Dies Entscheidung sei Sache des Gremiums,<br />

antwortete der Bürgermeister, und<br />

solle in den Fraktionen beredet werden.

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