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AllgäuAlternativ 2/2019

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Bauen<br />

Nichts als Holz<br />

Die natürlichste Art zu bauen<br />

Wer gesund und nachhaltig wohnen möchte und eine heimelige Atmosphäre zu<br />

schätzen weiß, der baut mit Holz. Allerdings kann man noch einen Schritt weiter<br />

gehen und sein Haus wirklich nur aus diesem Baustoff errichten – ganz ohne<br />

Leim, Chemie und Metall. So hat es beispielsweise Bernd Benninghoff getan und<br />

lebt nun im Einklang mit der Natur.<br />

Er hat seit über 30 Jahren mit dem nachwachsenden<br />

Rohstoff zu tun und gründete im Jahr<br />

1985 zusammen mit seinem Bruder die Zimmerei<br />

Benninghoff Holzbau in Bad Hindelang. Da lag<br />

es für den Mann natürlich auf der Hand, auch sein eigenes<br />

Haus aus Holz zu bauen. Und zwar nur aus<br />

Holz. Möglich macht es die Thoma Bauweise, die ausschließlich<br />

auf den natürlichen Baustoff Holz setzt und<br />

auf alles andere, wie Metall oder giftige Chemie verzichtet.<br />

Die pure Einstofflichkeit<br />

Möglich macht dies Holz vom richtigen Zeitpunkt,<br />

wie Bernd Benninghoff sagt. Damit meint er<br />

das sogenannte Mondholz. Dieses wird während der<br />

Saftruhe – im Winter, wenn die Säfte abgestiegen sind<br />

– bei abnehmendem Mond geerntet. Es bietet Schädlingen<br />

fast keine Nahrung, ist dichter und daher auf<br />

natürliche Weise dauerhafter als konventionell geschlagenes<br />

Holz. So kann getrost auf giftige Holzschutzmittel<br />

verzichtet werden.<br />

Aus dem besonderen Holz entstand dann innerhalb<br />

kürzester Zeit ein trockener und regendichter<br />

Rohbau. Doch nicht nur die Wand- und Deckenelemente<br />

bestehen aus Fichte und Zirbe und somit aus<br />

100 Prozent Holz, sondern auch die mechanischen<br />

Verbindungen, die mit Holzdübeln geschaffen wurden.<br />

Dafür werden die stehenden und liegenden Pfos -<br />

ten, ohne Zwischenräume, zu kompakten Bauelementen<br />

geschichtet. Ein berechnetes Raster von staubtrokkenen<br />

Holzdübeln durchdringt diese Schichten in der<br />

vollen Stärke des Wandelements.<br />

Die Dübel nehmen an ihrem neuen Ort etwas<br />

Restfeuchtigkeit auf und quellen unlösbar in die umgebenen<br />

Hölzer hinein, so erklärt Bernd Benninghoff<br />

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