DRF e.V. – Jahresbericht 2018
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Landung mit<br />
Nachtsichtbrillen<br />
auf der A 9<br />
Nach einem schweren Unfall auf der A 9 im November <strong>2018</strong> startet<br />
Christoph Berlin in den Abendstunden zu einem Einsatz. Als unersetzlicher<br />
Helfer in der Dunkelheit wie immer mit an Bord: die Nachtsichtbrillen.<br />
Rettung aus der Luft:<br />
Christoph Berlin fliegt<br />
bis zur A 9<br />
Berlin<br />
Christoph<br />
Berlin<br />
Nachts auf der Autobahn<br />
Diese Woche im Herbst hatte es in sich: Es war<br />
schon das zweite Mal, dass die Autobahn 9<br />
wegen eines schweren Unfalls für Stunden voll<br />
gesperrt werden musste. Aus zunächst ungeklärter<br />
Ursache kollidierten ein Kleintransporter<br />
mit Anhänger und ein Pkw nahe der Anschlussstelle<br />
Niemegk in Fahrtrichtung Berlin; der<br />
Pkw überschlug sich. Während die Fahrer der<br />
beteiligten Wagen ihre Fahrzeuge selbst verlassen<br />
konnten, wurde die Beifahrerin des Pkw<br />
eingeklemmt und schwer verletzt; die 29-jährige<br />
Frau musste von der Feuer wehr mit<br />
hydraulischem Rettungsgerät aus dem Wrack<br />
befreit werden.<br />
Weil davon auszugehen war, dass sie sehr<br />
schwere Verletzungen erlitten hatte, beorderte<br />
die Rettungsleitstelle Brandenburg neben<br />
mehreren Wehren, bodengebundenen Not ärzten<br />
und Rettungswagen auch Christoph Berlin<br />
auf die Autobahn. Kurz vor 22 Uhr erreichte<br />
der Alarm die Station der <strong>DRF</strong> Luftrettung. Die<br />
Piloten Alexander Wirtz und Thomas Reimer,<br />
Notärztin Dorit Behnke und Notfallsanitäter<br />
Erik Haucke starteten umgehend mit der<br />
rot-weißen H 145, die zu den modernsten<br />
Hubschraubern der Welt zählt, in Richtung<br />
Autobahn 9.<br />
Bei der Ankunft der Crew bewährten sich die<br />
Ausstattung des rund um die Uhr dienstbereiten<br />
Hubschraubers und die Ausrüstung<br />
der Besatzung in besonderer Weise: Denn<br />
am Einsatzort querten eine Brücke sowie eine<br />
Hochspannungsleitung die Fahrbahn. Diese<br />
Hindernisse konnten die beiden Piloten Alexander<br />
Wirtz und Thomas Reimer mit Hilfe<br />
ihrer bei Flügen in Dunkelheit stets getragenen<br />
Nachtsichtbrillen sofort identi fizieren und<br />
somit sicher direkt neben der Unfallstelle auf<br />
der Fahrbahn landen.<br />
Direkt im Anschluss versorgten Notärztin Dorit<br />
Behnke und Notfallsanitäter Erik Haucke die<br />
29-jährige Patientin, bereiteten sie rasch für den<br />
nachfolgenden Flug vor. Die junge Frau hatte<br />
sich schwere Wirbelsäulenverletzungen zugezogen.<br />
Im Hubschrauber der <strong>DRF</strong> Luftrettung<br />
konnte sie erheblich schonender, ohne fahrbahnbedingte<br />
Erschütterungen und deutlich<br />
schneller zur weiteren medizinischen Behandlung<br />
in die Klinik gebracht werden als auf<br />
dem Landweg. Nach wenigen Flugminuten<br />
erreichte Christoph Berlin das Unfallkrankenhaus<br />
der Hauptstadt. Dort wurde die verletzte<br />
Beifahrerin direkt an Spezialisten übergeben, die<br />
sie weiter versorgten.<br />
A 9<br />
Unfallstelle<br />
5 km<br />
Flugstrecke<br />
größere Straßen<br />
H 145<br />
Dank hochmoderner Nachtsichtbrillen konnten<br />
die Piloten am Einsatzort eine Brücke sowie<br />
eine Hochspannungsleitung, die die Fahrbahn<br />
überquerten, direkt ausmachen. Einer sicheren<br />
Landung neben der Unfallstelle auf der<br />
Fahr bahn stand somit nichts im Wege.<br />
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