STADTJournal Ausgabe August 2019
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Heimat <strong>STADTJournal</strong><br />
jahrhundertelang auf dem Kirchhof um die<br />
Kärlicher Kirche, ab 1778 dann noch ca.<br />
ein Jahrhundert lang auf dem Friedhof an<br />
der Kettiger Straße bestattet, bis Mülheim<br />
1898 einen eigenen Friedhof erhielt. Aus<br />
all dem ergab sich, dass auch die persönlichen<br />
Beziehungen der Bewohner beider<br />
Orte durch Verwandtschaften und Freundschaften<br />
immer sehr vielfältig und intensiv<br />
waren. Obwohl beide Gemeinden erst<br />
ab ca. 1900 baulich zusammengewachsen<br />
sind, war die Verbindung der hier lebenden<br />
Menschen stets so eng wie zu keinem anderen<br />
Nachbarort. Dazu trug nicht zuletzt<br />
bei, dass die Bevölkerung beider Orte den<br />
gleichen moselfränkischen Dialekt spricht,<br />
der sich nur in ganz wenigen Nuancen<br />
unterscheidet – im Gegensatz zu der Mundart<br />
der Bewohner anderer Nachbarorte, bei<br />
denen deutlichere Unterschiede auftreten.<br />
So ist die gemeinsame Volkssprache ebenfalls<br />
ein wichtiges Merkmal der engen sozialen<br />
Beziehung.<br />
Das schließt aber nicht aus, dass die Mentalität<br />
der Bewohner beider Gemeinden doch<br />
ein wenig unterschiedlich ist. So kann man<br />
„die Kärlicher“ als etwas konservativer und<br />
traditionsbewusster als „die Mülheimer“<br />
bezeichnen, die ein wenig mobiler und<br />
Fremden sowie Neuem gegenüber aufgeschlossener<br />
erscheinen. Dieser Eindruck<br />
ist sicher auch darauf zurückzuführen, dass<br />
das mehr als doppelt so einwohnerstarke<br />
Mülheim dank der höheren Mobilität der<br />
Bevölkerung mehr von fremden Einflüssen<br />
geprägt worden ist als Kärlich. So blieb<br />
es nicht aus, dass bis heute einige Neckereien<br />
über die wirklich empfundenen oder<br />
auch nur erfundenen Unterschiede in der<br />
gemeinsamen Kommunikation betont werden.<br />
Hinzu kommt, dass in beiden Stadtteilen<br />
alte Vereine existieren, die auf die schon<br />
über Generationen von Jugend an eigenen<br />
kirchlichen (seit 1887) und schulischen (seit<br />
1813) Prägungen der Gemeindebewohner<br />
Wert legen und deshalb nur zögerlich<br />
Mitglieder aus dem ehemaligen Nachbarort<br />
aufgenommen haben. Auch manche Kommunalpolitiker<br />
waren mit ihrem jeweiligen<br />
Gemeinderat fast ausschließlich auf den<br />
eigenen Ort konzentriert und begegneten<br />
sich zurückhaltend nur in übergeordneten<br />
Gremien wie dem Verbandsgemeinderat<br />
und Kreistag.<br />
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