Beelitzer Nachrichten - August 2019
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Foto: Lähns<br />
Seite 6 LANDESGARTENSCHAU 2022<br />
Die Landesgartenschau<br />
rückt näher<br />
… und das ist auch zu sehen. An der Nieplitz laufen seit dem Sommer Bauarbeiten und<br />
für den Umbau des ehemaligen Klärwerkes gibt es jetzt konkrete Entwürfe<br />
A<br />
m Rande der <strong>Beelitzer</strong> Altstadt<br />
herrscht seit dem Sommer<br />
eine Menge Bewegung:<br />
Radlader planieren tonnenweise<br />
Erde, Arbeiter mauern Randsteine<br />
für künftige Wege, Schächte werden<br />
gegraben und Leitungen verlegt. Die<br />
Vorbereitungen auf die Landesgartenschau<br />
2022 laufen auf vollen Touren.<br />
„Wir wollen mit dem ersten Bauabschnitt<br />
in diesem Jahr fertig werden“,<br />
sagt Uwe Brzezek, dessen Berliner Büro<br />
Plancontext das <strong>Beelitzer</strong> Gartenschauprojekt<br />
von Anfang an begleitet hat. Der<br />
erste Bauabschnitt, das ist das geografische<br />
Herzstück des Gartenschaugeländes,<br />
der Parkbereich zwischen Spargelmuseum,<br />
Freibadbrücke und dem früheren<br />
Eiskeller. „Das Areal wird so weit<br />
vorbereitet, dass dann im unmittelbaren<br />
Vorfeld der Gartenschau nur noch die<br />
restlichen Bepflanzungen erfolgen müssen.“<br />
Die Bauausführung in diesem Abschnitt<br />
hat das Baunternehmen R.Fischer<br />
aus Stücken übernommen.<br />
Geplant sind hier thematische Gärten<br />
mit Irissorten, Rosen, bis hin zu schmückendem<br />
Wechselflor. Dazwischen führen<br />
geschwungene Wege zwischen der<br />
Hauptachse südlich der Altstadt und der<br />
Uferpromenade an der Nieplitz, die Wege<br />
in diesem Bereich werden zumeist<br />
asphaltiert. Das Biotop im Zentrum<br />
bleibt erhalten, auch Obstbäume wurden<br />
stehen gelassen und tragen schon kleine<br />
Pflaumen, Birnen und Mirabellen. Am<br />
Nieplitzufer entsteht zudem eine große<br />
Wiese sowie Sitzbereiche. Die Elemente<br />
sind langfristig angelegt, sollen auch<br />
nach 2022 zur Verfügung stehen, wenn<br />
aus dem Laga-Gelände ein Bürgerpark<br />
wird.<br />
„Es ist beeindruckend zu sehen, wie das<br />
künftige Kerngelände unserer Landesgartenchau<br />
Form annimmt“, sagt Bürgermeister<br />
Bernhard Knuth. „Mit den<br />
Bauarbeiten, aber auch was die weiteren<br />
Verfahren angeht, liegen wir sehr gut im<br />
Zeitplan.“ Denn neben der Gestaltung<br />
des Parkareals laufen auch die Vorbereitungen<br />
auf die Sanierung der ehemaligen<br />
Wassermühle auf Hochtouren. Die Bauanträge<br />
sind zum Teil eingereicht, sobald<br />
es grünes Licht von der Bauaufsicht<br />
gibt, wird losgelegt.<br />
Für den Umbau des ehemaligen Klärwerks<br />
auf der gegenüberliegenden Seite<br />
der Nieplitz zum zentralen Veranstaltungsgelände<br />
ist indes in diesem Jahr ein<br />
Gestaltungswettbewerb initiiert worden.<br />
Vorgaben an die teilnehmenden Architekten<br />
waren unter anderem, dass die<br />
Tribüne zur Altstadt hin ausgerichtet<br />
sein soll und wenig bis gar keine Eingriffe<br />
in die Nieplitz vorgenommen werden<br />
müssen. Auch Barrierefreiheit war<br />
ein Kriterium, ebenso wie die Einhaltung<br />
der Kosten.<br />
Insgesamt sieben Planungsbüros hatten<br />
dafür Entwürfe eingereicht, die im Juli<br />
von einem Expertengremium anonymisiert<br />
ausgewertet wurden. Preisrichter<br />
waren vier beauftragte Architekten sowie<br />
die beiden künftigen Gartenschau-<br />
Geschäftsführer Bernhard Knuth und<br />
Michael Steinland und Gerd Ohligschläger<br />
aus dem <strong>Beelitzer</strong> Bauamt. Aber<br />
auch der Naturpark Nuthe-Nieplitz sowie<br />
der Landesgartenbauverband und<br />
die Brandenburgische Architektenkammer<br />
waren mit am Tisch gewesen, als<br />
die eingereichten Vorschläge ausgewertet<br />
wurden.<br />
Den ersten Platz belegte das Berliner<br />
Büro „RMP Stefan Lenzen Landschaftsarchitekten“,<br />
die das künftige Festspielareal<br />
unter anderem mit Grünflächen<br />
und Wechselflor auflockern will.<br />
Die Bühne soll demnach zentral angelegt<br />
und mit einem leichten Wettersegel<br />
überspannt werden. Das einstige Absetzbecken<br />
soll zu einem barrierefrei erreichbaren<br />
Seerosenbecken umfunktioniert<br />
werden, der einstige Klärturm als<br />
Aussichtsplattform einen Blick bis in die<br />
Altstadt ermöglichen.<br />
„Die Leitidee und Grundstruktur sind<br />
gut ablesbar, die Wegeführung konsequent<br />
an die übrige Gestaltung des Laga<br />
-Geländes angepasst“, so die Einschätzung<br />
der Jury. Trotz des Wettbewerbes<br />
müssen die Planungsleistungen aber<br />
noch ausgeschrieben werden. Der Sieger<br />
hat aber gute Chancen, letztendlich das<br />
Rennen zu machen und seine Vorstellungen<br />
mit der Stadt umzusetzen.<br />
Die sieben Entwürfe für das Gelände,<br />
auf dem auch nach 2022 Konzerte und<br />
Veranstaltungen, aber auch die <strong>Beelitzer</strong><br />
Festspiele stattfinden sollen, sind derzeit<br />
in der oberen Etage des Rathauses zu<br />
den Öffnungszeiten der Verwaltung zu<br />
sehen.<br />
Red.<br />
Der Siegerentwurf des Berliner Büros RMP Stefan<br />
Lenzen Landschaftsarchitekten ist zusammen mit<br />
den anderen Beiträgen im Rathaus zu sehen..