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Tune Katalog 2020

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SCHWARZWALD-KRAFTWERKE<br />

Das A und O einer Prüfmaschine ist die Korrelation mit den tatsächlichen<br />

Belastungen auf der Straße und im Gelände. Aus meiner Vergangenheit<br />

in einer großen amerikanischen Firma weiß ich, daß hier eine große<br />

Diskrepanz herrschen kann. Die Anforderung, Praxistauglichkeit und<br />

gleichzeitig Simulation der bestehenden Normen unter einen Hut zu<br />

bringen, ist mit hauseigener Ingenieursarbeit geleistet worden. Oder<br />

einfacher ausgedrückt: Unsere Ansprüche gehen meist über die geltende<br />

Norm (ISO 4210) hinaus. Unsere Schwarzwald-Kraftwerke sind der wesentlichste<br />

Part um die Betriebsfestigkeit von Naben, Laufrädern, Lenkern,<br />

Vorbauten und Sattelstützen zu ermitteln. Zur weitergehenden Beurteilung<br />

der Betriebsfestigkeit zählen zusätzliche Kriterien wie Korrosionsfestigkeit,<br />

UV-Beständigkeit, außerordentliche Belastungen usw. Und für den Interessierten:<br />

Herzstück der Maschinen ist jeweils ein Prozessor, verbunden mit<br />

einem pneumatischen System. Die Maschinen sind modular aufgebaut.<br />

Entsprechend der Realität ist der Prozessor kraft-und nicht weggesteuert.<br />

Er steuert einen pneumatischen Zylinder an, nimmt die Meßwerte einer<br />

Kraftmeßdose auf, vergleicht Soll-und Istkraft, verarbeitet sie und überträgt<br />

sie per serieller Schnittstelle an einen Komputer.<br />

Schwarzwaldkraftwerke 1 und 2. Sie ermöglichen Aussagen<br />

über die Produkte, für die tune bekannt und anerkannt<br />

ist - Naben und Laufräder. Kraftwerk 1 mißt die Kraft, die<br />

die Bremsscheibenbefestigungen aushalten. Beruhigend<br />

zu wissen: Deutlich mehr als das Doppelte der maximal<br />

auftretenden Bremskräfte. Das entspricht ungefähr dem<br />

Drehmoment eines 1,6 l- Dieselmotors. Kraftwerk 2 prüft<br />

die Belastbarkeit des Freilaufs. <strong>Tune</strong> war Pionier bei<br />

Alufreiläufen mit schmalen Stegen. Gut zu wissen, daß sie<br />

halten. Beide Kraftwerke messen gleichzeitig das komplette<br />

Laufrad. Also erhalten wir noch Daten über Verdrehfestigkeit<br />

des Nabenkörpers, Flanschfestigkeit, Speichen, Nippel<br />

und Speichenloch der Felge.<br />

Schwarzwald-Kraftwerk 3 ist eine Art Guillotine für<br />

Felgen. Wichtig in erster Linie für Karbonfelgen, die sich<br />

bekanntlich nicht verbiegen können. Das Fallbeil kann entweder<br />

beide Flansche gleichzeitig und senkrecht belasten,<br />

oder schräg nur ein Flansch. Ganz im Sinne des französischen<br />

Arztes Joseh-Ignace Guillotin zur Zeit der Französischen<br />

Revolution richten wir die schlechten Felgen hin.<br />

Schwarzwald-Kraftwerk 4 simuliert sowohl Downhill (1000N beidseitige<br />

Belastung) als auch Sprint (300N einseitige Belastung) durch Ziehen und<br />

Drücken. Für denjenigen, der sieht, wie weit Karbonlenker - um die geht<br />

es ja - sich verbiegen können, ist der Name „Wunderbar“ einleuchtend.<br />

Natürlich wird wie auch bei den Kraftwerken 1 und 2 das gesamte System<br />

getestet, hier zusätzlich der Vorbau. Den allerdings nehmen wir erst<br />

richtig ran, wenn wir eine Stahlstange anstatt eines Lenkers einspannen.<br />

Schwarzwald-Kraftwerk 5 stellt sicher, daß all unsere Sattelstützen ein<br />

„Starke Stücke“ sind, auch unser „Leichtes Stück“, dessen raffiniertes<br />

Design nur durch das Zusammenspiel Berechnung/Test möglich war.<br />

Getestet wird wie wenn ein 90 kg-Mann schonungslos den Berg runterbrettert.<br />

Und zwar ziemlich oft, da durch das Kraftwerk 100.000<br />

mal 120kg auf die Sattelstütze wirken. Mehr als ausreichend für den<br />

durschnittlichen 70kg-Fahrer.<br />

Schwarzwald-Kraftwerk 6 prügelt schonungslos auf Sättel ein. Ein fester<br />

Schaum-“Hintern“ drückt 200.000 mal mit 100kg auf den Sattel. Gut,<br />

daß es Maschinen gibt.<br />

Schwarzwald-Kraftwerk 7 versucht mit aller Kraft unsere Schnellspanner<br />

zu zerreißen. Nachdem er sich an den Typen AC und DC erfolglos<br />

versucht hat, testen wir nur noch die Qualität der Klebeverbindung der<br />

U20 und U30-Spanner. Hätten Sie gedacht, daß Sie meist über 3,5 to<br />

dranhängen müssen, damit die den Geist aufgeben? Weil auch das<br />

praxisfremd ist, wird das Kriechverhalten des Klebstoffs über Wochen und<br />

Monate mit 400 kg untersucht. So wie Ihr Fahrrad halt im Keller steht.<br />

BLACK FOREST TEST STATION<br />

The essence of a test machine is the correlation with the actual loads on<br />

the road and in the terrain. From my past in a big American company,<br />

I know that there is a big discrepancy here. The requirement to combine<br />

practicality and at the same time to simulate existing standards, has been<br />

done by in-house engineers. Or, more simply, our demands go beyond<br />

the applicable standards. Our Black Foreast test station is the most<br />

important part to figure out the operational strength of hubs, wheelsets,<br />

handlebars, stems, and seatposts. For further evaluation of the operating<br />

strength additional criterias as corrosion resistance, UV resistance, edge<br />

strength, etc. are counting. And for those interested: The heart of each<br />

machine is a processor connected to a pneumatic system.<br />

The machines are modular. According to reality, the processor is<br />

power-driven and not path-controlled. It controls a pneumatic cylinder,<br />

records the measured values ​of a load cell, compares the setpoint and<br />

the actual force, processes it and transmits it via serial interface to a<br />

computer.<br />

BLACK FOREST POWER STATIONS 1 and 2:<br />

They enable statements on the products for which tune<br />

is known and recognized - hubs and wheels. Power<br />

unit 1 measures the force that the brake disc attachments<br />

can withstand. Reassuring to know: Significantly<br />

more than twice the maximum braking forces. This is<br />

roughly equivalent The torque of a 1.6 l diesel engine.<br />

Power station 2 checks the load capacity of the freewheel.<br />

<strong>Tune</strong> was a pioneer in aluminum scrapers with<br />

narrow bridges. Good to know they hold. Both power<br />

stations simultaneously measure the complete impeller.<br />

So we get data about torsional strength of the hub<br />

body, flange strength, spoke, nipple and spoke hole of<br />

the rim.<br />

BLACK FOREST POWER STATION 3<br />

is a kind of guillotine for rims. Most importantly for<br />

carbon rims, which can not be bent. The fall ax can<br />

either load both flanges simultaneously and vertically,<br />

or obliquely only one flange. In line with the French<br />

doctor Joseh-Ignace Guillotin at the time of the French<br />

Revolution, we set up the bad rims.<br />

BLACK FOREST POWER STATION 4<br />

simulates both downhill (1000N double-sided load) and sprint (300N<br />

unilateral load) By pulling and pressing. For those who can see how<br />

far the carbon beam can bend, the name „Wonderful“ is obvious. Of<br />

course, as in the case of the power stations 1 and 2, the entire system is<br />

tested, here also the stem. However, we can only take it right when we<br />

clamp a steel rod instead of a handlebar.<br />

BLACK FOREST POWER STATION 5<br />

ensures that all our saddle rests are a „strong piece“, also our „light<br />

piece“<br />

Whose refined design was only possible through the interplay of the computation<br />

/ test. It is tested as if a 90 kg man ruthlessly down the mountain.<br />

And quite often, Because by the power plant 100,000 times 120kg affect<br />

the seat post. More than enough for the average 70kg rider<br />

BLACK FOREST POWER STATION 6<br />

relentlessly saddles on saddles. A solid foam „butt“ presses 200,000<br />

times with 100kg on the saddle. Well, there are machines.<br />

BLACK FOREST POWER STATIONS 7<br />

tries with all its strength to break our quick release. After turning to the types<br />

AC and DC unsuccessful tried, we only test the quality of the adhesive<br />

connection of the U20 and U30-tensioners. Would you have thought that<br />

you had to hang over 3.5 tons, so that they could give up the spirit?<br />

Because this is also practice-free, the creep behavior of the adhesive is<br />

studied for weeks and months at 400 kg. Just as your bike stops in the<br />

cellar.<br />

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